Nächstenliebe gegen rechts

Katholisches Hilfswerk missio Aachen startet Aktion zur Europawahl - Prominente Unterstützung

Plakat: missio
Plakat: missio

13.05.2024

 

(Aachen/missio)  Das katholische Hilfswerk missio Aachen startet mit prominenter Unterstützung die Aktion „Nächstenliebe gegen rechts“ zur Europawahl und den kommenden Landtagswahlen. So unterstützen beispielsweise der Essener Weihbischof Ludger Schepers, die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Lena Bloemacher, oder die missio-Botschafterin Patricia Kelly den Wahlaufruf, Parteien der demokratischen Mitte zu wählen. „Rechtsextremismus trennt. Nächstenliebe verbindet. Du hast die Wahl“, lautet ihre Botschaft.

 

„Machen sie ihr Kreuz bei Parteien, die für eine offene, vielfältige Gesellschaft und die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen eintreten. Das ist die Basis unseres Zusammenlebens. Rechtspopulisten und Extremisten sprechen mit ihrer menschenfeindlichen Ideologie anderen Gruppen dies alles ab. Das bedroht unsere Demokratie und ist das genaue Gegenteil christlicher Nächstenliebe“, appelliert Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, an die Wählerinnen und Wähler.

 

Das katholische Hilfswerk kann dabei auch auf die Solidarität der Kirche im globalen Süden zählen, mit der missio Aachen eng zusammenarbeitet. So unterstützen Bischof Steven Dami Mamza aus Nigeria sowie Pfarrer Firmin Koffi aus Kenia die Aktion. Koffi war 2022 einer der Gäste der missio-Aktion zum Monat der Weltmission in Deutschland, ein Jahr zuvor Bischof Mamza. „Im globalen Süden leiden die Menschen zunehmend unter extremistischen, autoritären oder nationalistischen politischen Bewegungen. Hass und Gewalt sind die Folgen. Gemeinsam wollen wir verhindern, dass Populismus und Extremismus in Europa und Deutschland ähnliche Folgen haben. Für diese weltkirchliche Solidarität bin ich zutiefst dankbar“, sagte Pfarrer Bingener. 

 

Die missio-Aktion wird über die die Social Media-Kanäle von missio Aachen und die Website www.missio-hilft.de/gegen-rechts gespielt. Dort finden sich die Stellungnahmen aller Unterstützerinnen und Unterstützer der Aktion von Patricia Kelly bis zu den Politikerinnen Monika Grütters und Lamya Kaddor, warum sie sich gegen Rechtsextremismus und für Nächstenliebe einsetzen. Die Website wird bis zur Europawahl mit zusätzlichen Angeboten jeweils aktualisiert.

 

Infos unter www.missio-hilft.de/gegen-rechts

 

 

 

 

Patricia Kelly: Rechtsextremismus schürt Hass. Nächstenliebe öffnet Herzen.

Foto: patricia-kelly.com
Foto: patricia-kelly.com

Liebe Freundinnen und Freunde von missio, mein Name ist Patricia Kelly.

Ich bin Sängerin, missio-Botschafterin und überzeugte Christin. Der Glauben und die Musik öffnen Herzen. Beides ist für mich Berufung. Liebe über alle Grenzen hinweg ist das Wichtigste für die Menschen. Rechtsextremisten schüren Hass gegen andere. Das ist das Gegenteil von christlicher Nächstenliebe. Deshalb hast Du die Wahl, wenn Du zur Europawahl gehst. Ich möchte in einer Demokratie und offenen Gesellschaft leben, in der jede und jeder seine Meinung haben kann – aber bitte kein Extremismus. 

 

 

Katja Voges: Rechtsextremismus beschränkt. Nächstenliebe ist grenzenlos.

Foto: Fotostudio Jünger Aachen
Foto: Fotostudio Jünger Aachen

Liebe Freundinnen und Freunde von missio, mein Name ist Katja Voges.

Bei missio bin ich verantwortlich für den Bereich Religionsfreiheit und Menschenrechte. Sie gelten für jeden einzelnen Menschen unabhängig von seiner Herkunft, seinem Glauben oder Nichtglauben, seinem Geschlecht oder seiner sexuellen Orientierung. Rechtspopulisten und -extremisten wollen Religionsfreiheit und Menschenrechte aushöhlen. Für Menschen, die ihnen nicht passen, sollen sie nicht mehr gelten. Das ist brandgefährlich und Ursache für Diskriminierung und Verfolgung von Menschen. Unter einer solchen Haltung leiden Angehörige aller Religionen. Nächstenliebe ist grenzenlos. missio steht an der Seite aller Menschen, deren Menschenrechte verletzt werden, egal wo. Du hast die Wahl. Informiere Dich vor der Europawahl und den Landtagswahlen, welche Parteien sich dafür einsetzen, dass die universalen Menschenrechte überall und für jeden einzelnen Menschen gelten.

 

Bischof Steven Dami Mamza: Rechtsextremismus spaltet. Nächstenliebe versöhnt.

Foto: missio Hartmut Schwarzbach
Foto: missio Hartmut Schwarzbach


Liebe Freundinnen und Freunde von missio, mein Name ist Bischof Steven Mamza aus Nigeria.

Ich bin Bischof von Yola. Dort missbrauchen Politiker und Extremisten Religion für politische Zwecke und spalten die Gesellschaft. Islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram bringen in meiner Heimat viel Leid über die Menschen. Für mich sind das fortgesetzte Gespräch und die Versöhnung zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen und Angehörigen unterschiedlicher Religionen Voraussetzung dafür, diesem Terrorismus den Boden zu entziehen. Deshalb bitte ich die Menschen in Europa und Deutschland, sich bei den kommenden Wahlen für Parteien zu entscheiden, die den interreligiösen Dialog fördern. Du hast die Wahl!

 

Warum engagiert sich das katholische Hilfswerk missio Aachen gegen Rechtspopulismus und -extremismus in Europa und Deutschland?

 

Grundsatzposition missio Aachen

Seit Jahrzehnten arbeitet missio Aachen vertrauensvoll mit der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien zusammen. Wir engagieren uns mit unseren Partnerinnen und Partnern für menschenwürdige Lebensverhältnisse im globalen Süden. Dazu zählen gemeinsame Projekte für Menschenrechte wie Religionsfreiheit, den interreligiösen Dialog, die Bewältigung der Folgen des Klimawandels, Frieden und Versöhnung.

Diese Zusammenarbeit verbindet Menschen über gesellschaftliche, religiöse, ethnische und nationale Grenzen hinweg. Zwischen missio Aachen, unseren Unterstützerinnen und Unterstützern in Deutschland, der Kirche und den Menschen im globalen Süden ist so eine langjährige, fruchtbare internationale Solidarität gewachsen.

Diese weltkirchliche Solidarität auf Grundlage des christlichen Menschenbildes verbindet uns im Einsatz gegen religiöse Fanatiker, politische Extremisten oder Nationalisten. Wenn beispielsweise die Kirche in Nigeria den Missbrauch ethnischer und religiöser Zugehörigkeit durch Politiker verhindert oder in Indien Sicherheitsvorkehrungen gegen die Gewalt von Hindunationalisten trifft oder in Pakistan den Betroffenen islamistischen Terrors hilft – dann fördert missio Aachen entsprechende Projekte.

Was für den globalen Süden gilt, gilt in Deutschland gleichermaßen. Hier untergraben derzeit vor allem Rechtspopulisten und -extremisten unsere offene Gesellschaft und liberale Demokratie. Dies gefährdet auch die weltkirchliche, internationale Solidarität.

Deshalb bittet missio Aachen Christinnen und Christen in Deutschland, durch ihr eigenes Engagement in der Öffentlichkeit, der Kirche, in Politik, Beruf, Bekanntenkreis und Familie für die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung einzutreten. Das ist das Fundament für eine offene, vielfältige Gesellschaft, liberale und rechtsstaatliche Demokratie, die internationale Zusammenarbeit und die Geltung der Menschenrechte wie das der Religionsfreiheit für alle.

 

 

Das ist die Grundlage für eine Nächstenliebe, die bleibt.