Prof. Dr. Stephan Dabbert verstarb nach schwerer Krankheit am 1.10.2024 / letzte Amtshandlung war geordnete Übergabe an Rektorats-Team / digitales Kondolenzbuch und Eindrücke aus der Amtszeit
eines Ausnahme-Rektors auf https://www.uni-hohenheim.de
2.10.2024
(Stuttgart/uh/klebs) - Er
hat die Universität Hohenheim maßgeblich geprägt und auf Erfolgskurs gesetzt. Sieben Mal wurde Prof. Dr. Stephan Dabbert zum beliebtesten Rektor Baden-Württembergs gewählt, 2016 sogar zum
beliebtesten Rektor der Republik. Mit ihm verliert die Universität Hohenheim nicht nur eine weitsichtige, integrative Führungspersönlichkeit, sondern auch einen besonderen Menschen, der immer
bereit war, für „seine“ Universität Hohenheim alles zu geben. Getroffen von schwerer Krankheit hatte Rektor Dabbert das Rektorats-Team noch im September mit dem Auftrag betraut, die Amtsgeschäfte
ab sofort und bis auf Weiteres zu übernehmen. Hinzu kam sein Auftrag, das Wahlverfahren für seine Nachfolge einzuleiten.
Mit Belugalinsen und Kidneybohnen dem Klimawandel begegnen: Im Projekt MY-BELKID entwickeln Forschende der Universität Hohenheim innovative Anbausysteme, um die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren.
24.09.2024
(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Laut Umweltbundesamt stieß die deutsche
Landwirtschaft 2022 in Deutschland 53,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus. Dies entspricht 7,1 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes. Ziel ist es, diese bis 2030 um mindestens
7 Prozent zu senken.
Der Anbau von Hülsenfrüchten oder Körnerleguminosen kann dazu einen erheblichen Beitrag leisten. Vor allem die Emissionen von Lachgas, das durch Düngung freigesetzt wird, können dadurch deutlich
gemindert werden. Lachgas ist ein 300-mal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid.
In Deutschland werden diese Körnerleguminosen aktuell jedoch nur auf 1,8 Prozent der Ackerfläche kultiviert. Ursache dafür sind oft fehlende Informationen über standortoptimierte
Anbauentscheidungen, Kulturführung, Eingliederung in die Fruchtfolge sowie Sortenwahl, insbesondere bei den für Leguminosen teilweise notwendigen Mischanbausystemen. Darüber hinaus sind sie im
Vergleich zu Konkurrenzfrüchten wirtschaftlich weniger rentabel und schwieriger weiterzuverarbeiten.
An den Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft setzt das FORUM des KIT neue Impulse in Forschung, Lehre und gesellschaftlicher Debatte (Foto: Felix Grünschloss, ZAK).
(Karlsruhe/kit/mfr) - Eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ändert zum 1. Oktober 2024 ihren Namen und schärft ihr Profil: Das bisherige ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale heißt nun „Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)“. Mit der Umbenennung positioniert sich die Einrichtung als zentrale Plattform für die fachübergreifende Lehre sowie den Austausch und die wissenschaftliche Analyse gesellschaftlicher Problemlagen und stärkt ihre Rolle als Vermittlerin zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
In Zeiten globaler Krisen und Verwerfungen steigt die Erwartung, aber auch die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein Verständnis dafür, was wissenschaftliche Expertise zu leisten vermag und was nicht, entscheidet mit über das Gelingen demokratischer Meinungsbildungsprozesse. Die mehrjährige programmatische Weiterentwicklung des ZAK und die nun vollzogene Umbenennung zu FORUM tragen diesem Befund Rechnung.
„Unser Ziel ist es, das Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft am Beispiel konkreter Wissenschafts- und Technologiedebatten zusammen mit Studierenden, Forschenden, Akteurinnen und Akteuren aus Journalismus, Politik und Wirtschaft sowie der interessierten Öffentlichkeit kontinuierlich zu erörtern und so auf allen Seiten Kompetenzen im Umgang mit wissenschaftlicher Erkenntnis in gesellschaftlichen Debatten zu schaffen“, beschreibt Senja Post, wissenschaftliche Leiterin des FORUM und Professorin für Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des KIT, den Leitgedanken. ...
Platz 1 für die Uni Hohenheim beim Ranking „Attraktivste Arbeitgeber der Stadt“ 2024 des Wirtschaftsmagazins Capital und des Statistik-Portals Statista
19.09.2024
(Stuttgart/uh) - Soziale
Verantwortung und Engagement in der Region: Beschäftigte erwarten von ihrem Arbeitgeber mehr als nur gute Karrierechancen. Der „Attraktivste Arbeitgeber Stuttgarts“ ist 2024 die Universität
Hohenheim. In Süddeutschland gehört sie zu den 50 beliebtesten Arbeitgebern. Das bescheinigen lokale Arbeitnehmer:innen in einer anonymen Online-Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital und des
Statistik-Portals Statista. Um die attraktivsten Arbeitgeber in 20 Großstadtregionen zu ermitteln, befragten sie 2024 insgesamt rund 9.000 Beschäftigte.
Wer an der Universität Hohenheim arbeitet, hat einen attraktiven Arbeitgeber: An der kleinen Universität mit dem schönsten Uni-Campus Deutschlands wissen die Beschäftigten, wofür sie sich
engagieren. Denn nicht nur gute Karrierechancen und Gehalt entscheiden darüber, ob Beschäftigte einen Arbeitgeber als attraktiv wahrnehmen. Auch die Werte, für die er steht, sowie das soziale und
gesellschaftliche Image spielen eine Rolle.
Uni Hohenheim: NOcsPS-Systeme ohne
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, aber mit Mineraldünger bringen Erträge zwischen öko und konventionellem Anbau
9.09.2024
(Stuttgart/uh) - Sie
bringen zwar geringere Erträge als konventionelle Methoden, können jedoch umweltfreundlicher sein und die Biodiversität fördern: Sogenannte NOcsPS-Anbausysteme funktionieren frei von
chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, aber mit Mineraldünger. Und sie könnten ein Agrarsystem der Zukunft sein. Denn ein großangelegter Feldversuch unter Leitung der Universität Hohenheim
in Stuttgart gemeinsam mit dem JKI demonstriert, dass relativ hohe Erträge und eine gute Produktqualität auch ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erreicht werden können. Dabei spielt
der gezielte Einsatz von Mineraldünger zur Stickstoffversorgung eine entscheidende Rolle – und fortschrittliche Robotik, künstliche Intelligenz sowie biologischen Prinzipien folgende
Agrartechnologien.
Auf chemisch-synthetische
Pflanzenschutzmittel verzichten und trotzdem die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichenden und bezahlbaren Nahrungsmitteln gewährleisten: Wie dies gelingen kann, erproben Forschende
im Verbundprojekt „Nachhaltigere Landwirtschaft 4.0 Ohne chemisch‐synthetischen
PflanzenSchutz“ (NOcsPS) unter Leitung der Universität Hohenheim gemeinsam mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) und der Universität Göttingen.
„Die NOcsPS‐Anbausysteme
stellen eine komplette Neuorientierung in der landwirtschaftlichen Produktion dar. Sie vereinen die Vorteile von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft, minimieren jedoch deren
jeweiligen Nachteile“, erklärt der Sprecher des Forschungsprojektes Prof. Dr. Enno Bahrs von der Universität Hohenheim. ...
5.09.2024
(Heidelberg/kts) - Die Klaus Tschira Stiftung ist stolz auf ihre Alumni. Das sind Ehemalige der Leadership Academy, des MIP.labors, des Heidelberg Laureate Forums, der Deutschen Journalistenschule, des Klaus Tschira Boost Fund sowie Ausgezeichnete beim KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation und anderweitig Geförderte. Sie fallen durch hervorragende Leistung in Forschung, Wissenschaftskommunikation oder Bildung auf und haben überdies einen Hintergrund in Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften. Darüber hinaus teilen sie die Leidenschaft, einen Beitrag leisten zu wollen für die Zukunft unserer Wissenswelt. „Mit der Plattform „AlumNode“ haben wir ein Netzwerk aufgebaut, in dem sich Absolventinnen und Absolventen unserer Förderprogramme vernetzen sowie Projektideen entwickeln und umsetzen können“, so Mara Hölz, Referentin des Alumni-Netzwerks der Klaus Tschira Stiftung. Die Sommerserie „Sechs Fragen an…“ stellt sechs von ihnen vor.
Zum Leben erwachte Schulbücher gibt‘s nur in Film & Fernsehen? Nein! Auch das Schülerlabor der Uni Hohenheim lässt Biobücher lebendig werden.
3.09.2024
(Stuttgart/uh) - Naturwissenschaften zum Anschauen, Anfassen – und selber machen! Im Schülerlabor „HoLa Science“ der Universität Hohenheim in Stuttgart können Schüler:innen in verschiedenen Modulen echte wissenschaftliche Versuche durchführen. Dabei finden sie zum Beispiel heraus, ob eine Pflanze gentechnisch verändert wurde. Die Module richten sich an die gymnasiale Ober- und Mittelstufe sowie an Real- und Gemeinschaftsschulen. Lehrkräfte können ihre Klassen auf der Seite der Universität anmelden – und direkt noch eine Campustour obendrauf buchen. Mehr Infos: https://hola-science.uni-hohenheim.de
Forschungsranking der National Taiwan University (NTU-Ranking) bescheinigt seit 2014 die Spitzenposition in Deutschland / Platz 15 in Europa und Platz 53 weltweit
3.09.2024
(Stuttgart/uh) - In den Agrarwissenschaften – inklusive Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
sowie Gartenbauwissenschaften – bescheinigt das Ranking der National Taiwan University (NTU) der Universität Hohenheim in Stuttgart zum elften Mal in Folge das höchste Forschungsniveau in
Deutschland. Europaweit steht die Universität Hohenheim auf Platz 15 und weltweit auf Platz 53. Am 20. August 2024 erschien das NTU-Fächer-Ranking für 2024. Es untersucht die Forschungsleistung
der Universitäten. Alle Rankings unter https://www.uni-hohenheim.de/rankings
Deutschlands Nr. 1 in Agrarforschung und Food Sciences: Das ist der Platz, auf dem das Ranking der National Taiwan University die Universität Hohenheim seit 2014 sieht. Für das
weltweit beachtete Ranking wertet die NTU jährlich alle internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus und gewichtet sie nach wissenschaftlicher Produktivität, Exzellenz und
wissenschaftlichem Einfluss. Ins Ranking einbezogen wurden in diesem Jahr 1.561 Top-Universitäten der Welt.
Das NTU-Ranking beinhaltet beim Fach Agricultural Sciences die Bereiche Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Gartenbau sowie Ernährungswissenschaft und Diätetik.
Konferenz findet erstmals am KIT statt – rund 600 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis tauschen sich aus
30.08.2024
(Karlsruhe/ase/kit) - In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Informationstechnologien und Menschen immer enger miteinander verflochten. Die Art und Weise, wie wir mit Computern und digitalen Technologien umgehen, prägt nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Alltag. Die Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung stehen im Mittelpunkt bei der „Mensch und Computer (MuC)“, Europas größter Konferenzserie im Themenbereich Mensch-Computer-Interaktion, die vom 01. bis 04. September 2024 erstmals am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stattfindet. Unter dem Motto „Hybrid Worlds“ bietet sie eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis. Die Themen reichen von Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit über neue Interaktionstechnologien bis hin zum Zusammenspiel zwischen Mensch und KI.
Studie der Uni Hohenheim zeigt: KI führt zu neuen Anforderungen an die Menschen | Handlungsempfehlungen für Bildungseinrichtungen und Arbeitgeber:innen
29.08.2024
(Stuttgart/uh) - Künstliche Intelligenz (KI)
verändert die Bedeutung von grundlegenden menschlichen Kompetenzen − von der Bildung über den Beruf bis hin zum privaten Leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung
der Universität Hohenheim in Stuttgart. Danach gewinnen methodische Basiskompetenzen wie kritisches Denken und Problemlösungskompetenz stark an Bedeutung. Auch die Digitalkompetenz wird
immer wichtiger, während die Relevanz von Fremdsprachenkenntnissen abnimmt. Soziale Basiskompetenzen bleiben weitgehend stabil. Ein Whitepaper fasst die
Ergebnisse zusammen und gibt Empfehlungen, wie die Erkenntnisse in Bildungsprogramme und Arbeitsorganisation eingebaut werden können. Es ist hier abrufbar: https://doi.org/10.17605/OSF.IO/3925T
Studie der Universität Hohenheim: Wird Künstliche Intelligenz von sich umweltfreundlich verhaltenden Menschen trainiert, sind ihre Entscheidungen eher gemeinwohl-orientiert
26.08.2024
Werte und
Einstellungen von Menschen, die KI entwickeln und trainieren, beeinflussen wie künstliche Intelligenz in der Anwendung agiert. Das kann dazu führen, dass KI-Algorithmen Vorurteile wiedergeben und
diskriminierend wirken. Doch auch positive Werte können sich in den Entscheidungen von KI niederschlagen. Das zeigt eine Studie am Fachgebiet Nachhaltige Entwicklung und Wandel der Universität
Hohenheim in Stuttgart am Beispiel von Spamfilter-Algorithmen: Werden die Algorithmen von Menschen trainiert, die sich im Alltag eher umweltbewusst verhalten, sortieren sie Spendenaufrufe und
andere gut gemeinte E-Mails seltener aus.
Studie der Uni Hohenheim: ChatGPT und Gemini erstellen gesunde Ernährungspläne für Durchschnitts-Personen – scheitern jedoch an speziellen Ernährungsweisen
19.08.2024
Video: https://www.instagram.com/p/C-2KVTVMGOT
Ob Frühstück, Abendessen oder Zwischensnack: KI-Chatbots liefern nicht nur Kochrezepte, sondern auch Ernährungspläne für unterschiedliche Ernährungsweisen. Eine gemeinsame Studie der Universität
Hohenheim in Stuttgart und des Max Rubner-Instituts zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemini (zuvor Bard) sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich
nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen: Vor allem den veganen Ernährungsplänen mangelte es an lebensnotwendigen Nährstoffen.
Forschende am KIT entwickeln intelligentes Spracherkennungs- und Übersetzungssystem weiter: automatische Textsegmentierung, Zusammenfassung und intelligente Abfrage möglich
14.08.2024
(Karlsruhe/kit/mr/ase) - Automatische Spracherkennungs- und Übersetzungssysteme wie der Lecture Translator des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) können das Gesprochene in Vorträgen oder Vorlesungen in Echtzeit in einen Text in mehreren Sprachen umwandeln. Damit verbessern solche Systeme den Zugang zu Informationen für Studierende mit Behinderungen und ausländische Studierende. Sie fördern aber auch allgemein ein schnelleres Arbeiten und Lernen durch eine intelligente Nachbereitung und Archivierung von gesprochenen Texten. Um dies weiter voranzutreiben, haben Forschende des KIT den Lecture Translator um neue Funktionen erweitert. Automatische Erkennung des Gesprochenen in mehreren Sprachen gleichzeitig, Textsegmentierung und Titelgenerierung in Echtzeit, Zusammenfassungen und Verlinkungen zu Fachbegriffen und Abfragen des Gehörten vereinfachen nun das Verstehen und effiziente Aufarbeiten von Vorlesungen.
13.08.2024
(Stuttgart/uh) - Fehlende
Wertschätzung wird als zentrales Hindernis für eine ökologische Transformation des Agrar- und Ernährungssystems wahrgenommen. Das zeigt eine Studie unter Leitung der Universität Hohenheim in
Stuttgart. Notwendig sind eine höhere Wertschätzung und Zahlungsbereitschaft für Lebensmittel, mehr Anerkennung für die Menschen, die sie produzieren, und eine größere Achtung für den Boden, der
sie hervorbringt. Im Projekt „Öko-Valuation“ haben die Hohenheimer Forschenden gemeinsam mit der Universität Tübingen und der Agentur ÖKONSULT die ethischen Aspekte einer nachhaltigen Agrarwende
untersucht. Das daraus entstandene Kursbuch „Landwirtschaft gemeinsam gestalten: Grundlagen, Methoden und Potentiale der Verständigung über Werte“ richtet sich an alle, die den Wandel zu einer
dauerhaft zukunftsfähigen Landwirtschaft aktiv mitgestalten möchten.
Die Frage wie
Nahrungsmittel nachhaltig produziert werden können, ohne bäuerliche Existenzen zu gefährden, ist hoch emotional und oft von Missverständnissen geprägt. „Die oft geforderte Versachlichung der
Debatte allein reicht nicht aus“, betont Prof. Dr. Claudia Bieling vom Fachgebiet Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft an der Universität Hohenheim. „Ebenso wichtig wie die Fakten
sind Werte und Normen.“
Diese könnten nicht zur Sprache kommen, wenn man die Diskussion auf die Ebene der Tatsachen beschränke, ist auch Dr. Uta Eser vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der
Universität Tübingen überzeugt: „Es geht darum die Absichten, Bedürfnisse, Werte und Normen aller Beteiligten anzuhören und zu verstehen. Erst dann kann die Diskussion darüber beginnen, welche
Werte geteilt werden und wo es Unterschiede gibt.“
12.08.2024
Der Deutsche Hochschulverband bescheinigt „starke Serviceorientierung“, „hohe Verfahrenstransparenz“ und eine gelebte „Willkommenskultur“
(Stuttgart/dhw) - Der Deutsche
Hochschulverband (DHV) hat der Universität Hohenheim in Stuttgart für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Die Universität Hohenheim
hat damit zum zweiten Mal das nach fünf Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Inhaberin des DHV-Gütesiegels ist sie seit dem 1. Juli 2016. Sie ist damit die bislang
einzige Inhaberin des Gütesiegels in Baden-Württemberg.
Für Dr. Anna Rada und Dr. Ulrich Specht vom Epilepsie-Zentrum Bethel sind die Studienergebnisse ein großer Schritt in Richtung der individualisierten Beurteilung der Fahreignung bei Menschen mit Anfällen. Foto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen
9.08.2024
(Bielefeld/ots) - Wann darf ich wieder Autofahren? Das ist, neben der Genesung, eine der zentralen Fragen für Menschen, die zum ersten Mal epileptische Anfälle erleiden. Werden die Betroffenen, die an einer Gehirnentzündung durch sog. Oberflächen-Antikörper (Autoimmun-Encephalitis) erkranken, früh und angemessen therapiert, ist die Chance auf Anfallsfreiheit groß. Dennoch müssen Erkrankte erst ein Jahr ohne Anfälle bleiben, bevor sie wieder Autofahren dürfen. Eine internationale Studie unter Federführung des Epilepsie-Zentrums Bethel in Bielefeld macht bestimmten Betroffenen nun Hoffnung auf eine frühzeitigere Rückkehr hinter das Steuer.
"Die Fahrtauglichkeit ist ein ganz großes Thema unter den Patientinnen und Patienten, weil ein Verbot eine massive Einschränkung für sie bedeutet", erläutert Dr. Ulrich Specht, Oberarzt am Epilepsie-Zentrum Bethel. "Sie verlieren ein Stück ihrer Unabhängigkeit, kommen nicht mehr zur Arbeit, zu Freunden oder Verwandten." Laut aktueller Führerschein-Leitlinie müssen Menschen in Deutschland mit wiederholten epileptischen Anfällen ein Jahr anfallsfrei sein, bevor sie wieder Auto fahren dürfen. "Durch unsere Studie haben die Patientinnen und Patienten große Hoffnungen auf eine liberalere Politik", ergänzt der Epilepsie-Experte.
1.08.2024
(Hamburg/rfd) – Die aktuellen globalen Herausforderungen wie die Klimakrise, oder zunehmende politische Konflikte sorgen bei vielen Menschen für wachsende Unsicherheit und Sorgen. Aber auch andere Faktoren wie z. B. beruflicher Stress können die psychische Belastung erhöhen. In diesen Zeiten ist es entscheidend, sich aktiv um das eigene Wohlbefinden zu kümmern. Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist die Förderung von Zuversicht. Doch was bedeutet Zuversicht eigentlich und wie kann man sie gezielt stärken?
Das Ergebnis der Studie unterstreicht: Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Überzeugung, auch schwierige Zeiten bewältigen zu können, sind wesentliche Bestandteile der Zuversicht. Positive Denkmuster, realistische Zielsetzungen und die Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten können dazu beitragen, das Vertrauen in sich selbst zu stärken. Ebenso können soziale Unterstützung und regelmäßige Selbstreflexion helfen, eine optimistische Haltung zu bewahren und Resilienz in herausfordernden Situationen aufzubauen. |
Sie sorgen für kühle und saubere Luft, steigern die Biodiversität und unterstützen bei der Erholung: Bäume in Städten tragen auf vielfältige Weise zum Wohlergehen der dort lebenden Menschen bei. Im Innovationscluster URBORETUM untersuchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern, was nötig ist, damit Stadtbäume ihre „Dienstleistungen“ auch in Zeiten extremerer Klimabedingungen erbringen können.
31.07.2024
Gesunde Stadtbäume filtern Schadstoffe aus der Atemluft, dienen als Lebensraum und kühlen ihre Umgebung durch Schatten und Verdunstung. Die Baumstandorte puffern außerdem Starkregen, vermeiden Oberflächenabfluss und entlasten so die Kanalisation. Hinzu kommen psychologische Effekte beim Menschen wie effektiver Stressabbau. „Bäume in der Stadt bieten ein ganzes Bündel positiver Ökosystemleistungen, die angesichts des fortschreitenden Klimawandels immer wichtiger werden“, fasst Dr. Somidh Saha, Forstwissenschaftler am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT, zusammen....
Eine neue Studie von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass Sprache unsere Wahrnehmung verändert. Diese Erkenntnisse haben weitreichende Folgen für den täglichen Sprachgebrauch und die Effizienz unserer Kommunikation.
29.07.2024
(Müchen/gw) - Klare und präzise Sprache beeinflusst nicht nur unser Verständnis, sondern auch unsere Wahrnehmung und Denkweise. Eine aktuelle Studie1 von der NTNU und der Universität Oslo zeigt, dass eine differenzierte Sprachverwendung uns hilft – zum Beispiel bei der Farbwahrnehmung.
Das verdeutlicht ein Beispiel der russischen Sprache, in der es zwei Begriffe für Blau gibt: „siniy“ (dunkelblau) und „goluboy“ (hellblau). Wie die norwegischen Forscher herausfanden, können Russischsprachige Menschen Blautöne schneller unterscheiden als Englischsprachige, die nur das Wort „blue“ verwenden.
26.07.2024
(Graz/mug) - Stoffwechsel, Entgiftung, Verdauung, Blutgerinnung und noch vieles mehr – die Leber als größte Drüse des Körpers ist an vielen wichtigen Prozessen beteiligt, die uns (Über-)Leben erst möglich machen. Zum Welthepatitistag erklärt Vanessa Stadlbauer-Köllner von der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Med Uni Graz in einem Interview, was das „Powerhouse“ des Körpers kann, wie man der Leber etwas Gutes tut und wie man merkt, dass das Organ Hilfe braucht.
16.07.2024
(Bonn, Mannheim/epos) -- Die Reform des Rentensystems wirkt sich in den Niederlanden auf mehrere Generationen aus: Für jede Stunde, die Großmütter länger berufstätig bleiben, arbeiten ihre erwachsenen Töchter mit kleinen Kindern 40 Minuten weniger. Die Folge: Geschlechtsspezifische Unterschiede in Arbeitsstunden und Löhnen nehmen innerhalb von Familien und in der Gesellschaft insgesamt zu. Zudem wirkt sich die Rentenreform auf die schulischen Leistungen der Kinder aus. Diese Ergebnisse veröffentlicht das EPoS Economic Research Center der Universitäten Bonn und Mannheim in dem Diskussionspapier „Spillover Effects of Old-Age Pension across Generations: Family Labor Supply and Child Outcomes“.
Angesichts alternder Bevölkerungen haben viele OECD-Länder ihr öffentliches Rentensystem reformiert. Ziel ist, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger erwerbstätig bleiben. „Unsere Studie zeigt, dass solche Reformen des Rentensystems gravierende Auswirkungen für alle Familienmitglieder haben können“, sagt Yasemin Özdemir vom EPoS Economic Research Center. „Wir belegen zum ersten Mal in einer umfassenden Untersuchung, welche Folgen eine Rentenreform für drei Generationen innerhalb von Familien hat.“
Informationssysteme wie Lernplattformen, Chatprogramme oder Videotools spielen eine immer größere Rolle im digitalen Schulalltag. Bei der Frage nach deren Sicherheit beim Datenschutz herrschen jedoch oft Bedenken. Mit einer Datenschutzzertifizierung wollen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Kassel im Projekt DIRECTIONS (steht für: Data Protection Certification for Educational Information Systems) Abhilfe schaffen und für mehr Sicherheit bei Informationssystemen in der Schule sorgen. Nun veröffentlichten die Beteiligten einen Kriterienkatalog, der als Grundlage für die erste offizielle Zertifizierung im Bildungswesen dient.
10.07.2024
(Karlsruhe/kit) - „Datenschutz in der Schule ist ein großes Thema, wenn es um neue Technologien geht. Durch die digitale Vernetzung können persönliche Informationen von Nutzenden, insbesondere Schülerinnen und Schülern, leicht missbraucht werden“, sagt Professor Ali Sunyaev vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT. Für mehr Sicherheit im Datenschutz soll eine neue, erstmals für den Bildungssektor entwickelte Datenschutzzertifizierung sorgen. „Solche Zertifizierungen stellen einen wesentlichen Nachweis für die Rechtskonformität dar. Die DIRECTIONS-Zertifizierung ist die erste Datenschutzzertifizierung im Bildungswesen, die nachweisen kann, dass alle Anforderungen der Systeme der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechen“, so Sunyaev.
4.06.2024
(Bonn/dlr) - 18.000 Euro für 60 Tage im Bett? Diese und ähnliche Headlines sind seit Kurzem in der Presse zu lesen. Der Hintergrund: Die neue Bettruhestudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Was genau es mit dieser Studie auf sich hat, erfahren potenzielle Probanden*innen seit Kurzem auf der neuen Website der DLR-Probandensuche. Die Umsetzung erfolgte durch die Bonn-Berliner Agentur KREATIV KONZEPT.
31.05.2024
Zahlreiche Studien belegen die schwerwiegenden Folgen der Einsamkeit für die körperliche und seelische Gesundheit. Einsamkeit ist mit hohem Leidensdruck verbunden, chronische Einsamkeit spielt eine Rolle für das Auftreten und die Aufrechterhaltung verschiedener Erkrankungen.
Das Buch bietet einen wissenschaftlich fundierten Einstieg in das komplexe Thema. Ausgehend von einer Begriffsdefinition und Abgrenzung gegenüber verwandten Konzepten wird die Epidemiologie der Einsamkeit auf dem aktuellen Forschungsstand beleuchtet. Weitere Kapitel widmen sich der Entstehung von Einsamkeit, ihrem Zusammenhang mit körperlichen und psychischen Erkrankungen sowie verschiedenen Erhebungsmethoden. Das Buch schließt mit aktuellen Perspektiven und Diskussionen.
15.05.2024
(Graz/mug) - Der 17. Mai ist der Welthypertonietag. Die Hypertonie, besser bekannt als Bluthochdruck, ist in der westlichen Welt eine Volkskrankheit. Gerade am Anfang sind Beschwerden und Symptome nicht bis kaum vorhanden, auf Dauer können allerdings schwere gesundheitliche Schäden folgen. Lesen Sie ein Gespräch mit Nicolas Verheyen, Kardiologe an der Med Uni Graz, über die Krankheit, ihre Folgen und die Prävention gesprochen.
Was ist Bluthochdruck?
Der Blutdruck ist der Druck, der bei jedem Herzschlag auf die Wände der Blutgefäße und die dahinterliegenden Gewebe und Strukturen einwirkt. Meist spricht man dabei vom arteriellen Blutdruck, also dem Druck, der auf die vom Herz wegführenden Gefäße wirkt. „Das Gefäßsystem ist das größte Organ des Körpers, aufgerollt umfasst dieses Organ eine Fläche von sechs bis acht Tennisplätzen“, erklärt Nicolas Verheyen. Von Bluthochdruck spricht man dann, wenn dieser Druck so hoch ist, dass Schäden an den Gefäßen und den Organen auftreten können.
Ein normaler Blutdruck liegt systolisch (der erste gelesene Wert) zwischen 120 und 129 mmHg. „Der Grenzwert für einen erhöhten Blutdruck wären systolisch 140 mmHg. Ab 160 mmHg spricht man bereits von einem deutlich erhöhten Blutdruck“, führt der Kardiologe aus.
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2.05.2024
(Graz/mug) - Aloe vera, Chia, Ingwer, Heidelbeeren, Avocado und Konsorten: Der Titel „Superfood“ wurde schon vielen Nahrungsmitteln verliehen. Er steht für Früchte, Samen, Gemüse und mehr, die durch ihre Inhaltsstoffe eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung in einem oder mehreren Bereichen haben sollen. Eines dieser Superfoods wurde im Rahmen einer Studie an der Med Uni Graz von Sandra Holasek vom Lehrstuhl für Immunologie des Otto Loewi Forschungszentrums erforscht: die heimische Aroniabeere und deren Saft.
29.04.2024
· Existenzielle Themen und Konflikte im Werk Kafkas – heute noch so aktuell wie vor 100 Jahren
· Die eigenen Beziehungen besser verstehen und verändern
· Faszinierender Einblick in psychische Welten
»Du kannst dich zurückhalten von den Leiden der Welt, das ist dir freigestellt und entspricht deiner Natur, aber vielleicht ist gerade dieses Zurückhalten das einzige Leid, das du vermeiden könntest.« Franz Kafka
Am 3. Juni 2024 jährt sich der Todestag des Schriftstellers Franz Kafka zum 100. Mal. Franz Kafka, dessen Werke die Weltliteratur nachhaltig geprägt haben, wird auch weiterhin für seine einzigartige Sprache und tiefgründige Themen gefeiert.
Das Buch „Kafkas Kinder“, das bereits 2021 bei Klett-Cotta erschienen ist, beschäftigt sich intensiv mit Kafkas Werk und Einfluss.
24.04.2024
(Karlsruhe/ jm/mle) - Auf Künstlicher Intelligenz (KI) ruhen große Hoffnungen, ihre rasante Entwicklung weckt aber auch Befürchtungen: Können KI-Anwendungen etwa das Verbreiten von Desinformation weiter erleichtern und demokratische Prozesse grundlegend stören? Können sie sich der menschlichen Kontrolle sogar ganz entziehen und zur Bedrohung werden? Diese Fragen zu untersuchen und tragfähige Bewertungs- und Handlungsansätze zu entwickeln, ist Ziel des Projekts „Systemische und existenzielle Risiken der KI“ am KIT.
(Karlsruhe / kit) - Für die Stahl- oder Glasindustrie wäre es ein Quantensprung: Öfen mit erneuerbaren Energien heizen. Das ist eines der Ziele von Dr. Klarissa Niedermeier. Sie entwickelt einen Wärmespeicher für Temperaturen von über 700 Grad Celsius. Der Clou: Er funktioniert mit Flüssigmetall. Auf der Hannover Messe 2024 stellt die Forscherin mit ihrem Team einen einzigartigen Prototyp vor.
Sollte es bei der Entwicklung von Wärmespeichern eine Königsdisziplin geben, dann wären es Hochtemperatur-Wärmespeicher. Diese Anlagen, die für industrielle Zwecke eingesetzt werden sollen, speichern Energie in Form von Wärme und erreichen dabei Temperaturen von über 500 Grad Celsius. Flüssigsalze oder Feststoffe sind bei der Speicherung der Energie die Mittel der Wahl. Doch wie bei anderen Wettbewerben gibt es auch bei den Wärmespeichern ein noch höheres Ziel, so etwas wie den „Ironman“ unter den Vorhaben: Wärme von über 700 Grad Celsius zu speichern – so heiß wie Lava.
In diesem Bereich werden bisher Gase als Medium eingesetzt, die mit Strom aufgeheizt werden. Anschließend transportieren sie ihre Wärme bis zu einem Speichermaterial, das die Hitze aufnimmt, beispielsweise Stahl, Vulkanstein oder Schlacke. Doch Dr. Klarissa Niedermeier vom Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit des KIT will in dieser Kategorie einen ganz neuen Weg einschlagen.
24.04.2024
(Karlsruhe/kit) - „Das Bauwesen ist für mehr als 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich – der Flugverkehr im Vergleich nur für zwei bis drei Prozent“, erklärt Moritz Dörstelmann. Er ist sich sicher: „Um langfristig umweltbewusster bauen zu können, sind innovative Ansätze nötig. Mit unserer Forschung interpretieren wir das historische Handwerk digital neu. Dabei automatisieren und digitalisieren wir nicht einfach, sondern schaffen grundsätzlich neuartige Bauweisen.“...