In dieser Publikation beschreiben, reflektieren und erforschen Lehrende und Studierende der Sozialen Arbeit, wie Schreiben in ihren hochschulischen Kontexten gelernt und gelehrt wird. Im Zentrum
stehen erprobte Lehr-Lern-Konzepte im Studium der Sozialen Arbeit, die auf das Schreiben in Arbeitskontexten vorbereiten, zur professionellen Identitätsentwicklung beitragen oder aber auch auf
die Persönlichkeitsentwicklung abzielen. Die in den Beiträgen thematisierten Schreibformen sind beruflicher, fachlich-professioneller, wissenschaftlicher, wissenschaftlich-reflexiver und
journalistischer Art.
Die Publikation gliedert sich in vier Abschnitte: Im ersten Abschnitt beleuchten die Beiträge die studentische Schreibpraxis zwischen Hochschulsozialisation und Profession. Im zweiten Teil nehmen
die Beiträge Schreiben als Instrument der professionellen Entwicklung in den Blick. Der dritte Teil befasst sich mit der Frage, wie textuelle Wirklichkeitskonstruktionen verstanden werden können.
Im vierten Abschnitt wird Schreiben als Werkzeug zur Generierung von wissenschaftlichem Wissen im Studium der Sozialen Arbeit betrachtet. Ergänzt werden die Lehrkonzepte im letzten Beitrag des
Bandes durch eine qualitative Studie, die Schreiblehr- und -lernprozesse nicht bei den Studierenden, sondern bei den Lehrenden fokussiert.
Mit schreibdidaktischen Impulsen für die Integration des Schreibens in die Lehre richtet sich der Sammelband vor allem an Fachlehrende der Sozialen Arbeit.
Dr.in Dzifa Vode ist Schreibwissenschaftlerin und Mitarbeiterin des Schreibzentrums der TH Nürnberg. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Schreiben an Hochschulen, insbesondere Schreiben in den
Fächern, und akademische Schreibgruppen.
Prof. Dr. Johannes Kloha lehrt Soziale Arbeit an der TH Nürnberg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: professionelles Handeln, Schulsozialarbeit und Migration.
Prof. Dr. Cosimo Mangione lehrt Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit an der Fakultät Sozialwissenschaften der TH Nürnberg. Arbeitsschwerpunkte u. a.: Biographieforschung,
Interaktionsanalyse, Rekonstruktive Soziale Arbeit, Professionsforschung.
Prof. Dr. Frank Sowa ist Professor für Soziologie in der Sozialen Arbeit an der TH Nürnberg, seit 2022 hat er die Forschungsprofessur „Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit" inne.
Arbeitsschwerpunkte u. a.: soziale Probleme und soziale Ungleichheit, abweichendes Verhalten und soziale Kontrolle, Methoden der qualitativen Sozialforschung.
Vode, Dzifa, Kloha, Johannes, Mangione, Cosimo & Sowa, Frank (Hrsg.)
Schreiben lernen und lehren im Studium der sozialen Arbeit. Bielefeld:
wbv Publikation
Reihe: Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft
204 Seiten
ISBN (Print): 9783763970537
ISBN E-Book (PDF): 9783763972814
DOI (E-Book): 10.3278/9783763972814
36,90 € Preise inkl. MwSt.
Inhalt
Vorwort der Reihenherausgebenden
Dzifa Vode, Johannes Kloha, Cosimo Mangione, Frank Sowa
Eine Einladung zum Schreiben lehren und lernen im Studium der Sozialen Arbeit
- Teil 1: Studentische Schreibpraxis zwischen Hochschulsozialisation und Profession -
Bettina Radeiski
Die Wirksamkeit der eigenen Disziplin schreibend erfahren
Carmen Hack
Schreiben und Dokumentieren als Baustein professioneller
Handlungskompetenz (angehender) Professioneller der Sozialen Arbeit
Johannes Emmerich, Kira Speckenwirth
Wissenschaftliches und reflektierendes Schreiben als Elemente der Praxisreflexion
- Teil 2: Schreiben als Instrument der professionellen Entwicklung -
Helen Schindler
„Tutto a posto e niente in ordine"
Nina Erdmann
Schriftpraktiken als Wissenserzeugung Sozialer Arbeit - Potenziale für Disziplin und Profession
Kirstin Bromberg
„... und vielleicht bekommst du ja dann noch einen fünften Brief außerhalb der Reihe."
- Teil 3: Textuelle Wirklichkeitskonstruktionen verstehen -
Claudia Streblow-Poser
Aktenidentitäten: Rekonstruktive Annäherungen an professionelle Schreibpraktiken
Thomas Ley, Ute Reichmann
Von den Dokumenten her gedacht: Berufliches Schreiben und reflexive Professionalität in der Sozialen Arbeit
- Teil 4: Schreiben als Werkzeug zur Generierung von wissenschaftlichem Wissen im Studium der Sozialen Arbeit -
Ute Fischer, Dierk Borstel
Von der Lehrforschung zum Sammelband
Martina Pistor, Julia Körndl
Habituelle Hürden überwinden: Die Rolle der eigenen Lernbiografie für das Schreibenlehren in der Sozialen Arbeit
Autor: wbv; zusammengestellt von Gert Holle - 3.01.2024