BONI-Busse bewegen und verbinden Menschen

Zum Patronatsfest des Heiligen Bonifatius feiert das Bonifatiuswerk sein 175-jähriges Bestehen und 75 Jahre Verkehrshilfe

 

Feiern gemeinsam 175-jähriges Bestehen des Bonifatiuswerkes und den 75. Geburtstag seiner Verkehrshilfe (von links): Bürgermeister Michael Dreier, Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen, Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller, Bischof Raimo Goyarrola aus dem Bistum Helsinki, Ulrich Hofmann, Geschäftsführer von Team VW Nutzfahrzeuge Zentrum in Paderborn, WDR-Moderatorin Yvonne Willicks, Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Lars Lütke von VW-Nutzfahrzeuge Vertrieb Deutschland und Schwester Lydia Kaps, „BONI-Bus-Abholerin“ aus dem Jugendzentrum Don Bosco aus Magdeburg. Foto: Theresa Meier

6.06.2024

 

(Paderborn/bfw) - Eine große Menge kleiner gelber Autos hat den Blick an diesem Mittwoch zum Paderborner Dom gelenkt. Keine Autoshow im XXS-Format, sondern Bobby-Cars, die als kleine BONI-Busse gestaltet sind. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken feiert passend zum Patronatsfest des Heiligen Bonifatius am 5. Juni Geburtstag, den 75. seiner Verkehrshilfe und gleichzeitig in Paderborn sein 175-jähriges Bestehen.

 

Das international agierende Hilfswerk besteht seit 1849. Sein Hauptsitz liegt in der Paderstadt. Kirchengemeinden, Pfarreien und kirchliche Einrichtungen in deut­schen Diasporaregionen fördert das Bonifatiuswerk seit 1949 mit BONI-Bussen, denn häufig sind die Strecken in den pastoralen Räumen sehr weit. „Die 75 Jahre unserer Verkehrshilfe haben uns gezeigt, dass man nicht nur die Geradeaus- beziehungsweise die Überholspur nutzen sollte, sondern auch ruhig mal abbiegt, neue Wege einschlägt, damit sich neue Perspektiven eröffnen. Perspektiven für die Bedürfnisse der Menschen, die ihren Glauben auch im Wandel der Zeit erfahren. Der BONI-Bus ist eine willkommene Mitfahrgelegenheit, um Gemeinschaft und pastorales Leben in all seiner Vielfältigkeit zu stärken und konkret zu erleben, gemäß unseres Leitwortes: ‚Keiner soll alleine glauben.‘“, sagte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen. Derzeit sind mehr als 600 BONI-Busse in Deutschland und den Fördergebieten unterwegs. Am Bonifatiustag wurden weitere 16 neue Fahrzeuge an Gemeinden und kirchliche Einrichtungen vergeben. Es ist die größte Übergabe, die es bisher gab. Seit Beginn der Verkehrshilfe wurden etwa 3.500 Fahrzeuge finanziert.

Die Bobby-Cars, die vom Team VW Nutzfahrzeuge Zentrum in Paderborn gesponsert wurden, kamen an diesem Tag vor dem Hohen Dom zu Paderborn noch zum Einsatz. Fernsehmoderatorin und Buchautorin Yvonne Willicks startete das Bobby-Car-Rennen. Mit ihr hat das Bonifatiuswerk schon einige Social-Media-Aktionen durchgeführt und ein Kirchenjahrbuch herausgebracht.

 

Kinder der Kita St. Bonifatius in Paderborn zeigten bei diesem Rennen, wie sie schon in jungen Jahren ein gemeinsames Ziel vor Augen haben und in Bewegung kommen, so wie auch der BONI-Bus, der bewegt und verbindet.

 

Auch dem neuen Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz sind die gelben Bullis noch aus seiner Zeit im Bistum Mainz gut in Erinnerung geblieben: „Das sind richtige Sympathieträger. Überhaupt ist es erstaunlich für mich, dass ein doch vergleichsweise kleines Hilfswerk so viel auf die Beine stellt. Dafür bin ich als Schirmherr dankbar“, erklärte Erzbischof Bentz, der sich auf eine gute Zusammenarbeit in direkter Nachbarschaft freut und an diesem Tag, nach einer gemeinsamen Messe im Paderborner Dom, offiziell als neuer Schirmherr des Bonifatiuswerkes begrüßt wurde.

 

Mit dem Blick in die 175-jährige Geschichte des Spendenhilfswerkes hieß Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller zum Festakt Gäste aus der finnischen Diaspora wie den neuen Bischof von Helsinki Raimo Goyarrola und weitere Vertreter aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur willkommen. Dabei betonte Müller die Bedeutung des Bonifatiuswerkes: „‘Boni facere‘ – Gutes tun – das wird auch in Zukunft wichtig sein. Das Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität wird in unserem Land und in den Diasporagebieten mehr denn je benötigt. Wir sind den treuen Spenderinnen und Spendern zu großem Dank verpflichtet.“

 

Einige Schlaglichter aus der aktuellen Arbeit wurden durch Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Austen gegeben.

 

 

"Die Arbeit, die das Bonifatiuswerk seit 175 Jahren wahrnimmt, ist etwas ganz Besonderes. Das Hilfswerk setzt sich mit Herzblut und Demut für die Menschen in Deutschland, Nordeuropa und im Baltikum ein und ist ein wichtiger Brückenbauer. Dafür sind wir hier in Paderborn sehr dankbar. Mein besonderer Dank gilt dem Generalsekretär Monsignore Georg Austen gemeinsam mit dem hochmotivierten Team, bestehend aus 48 engagierten Kolleginnen und Kollegen“, stellte der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier während des Festaktes heraus.