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Monsignore Stephan Wahl macht auf seiner Lesereise Halt im Bistum Trier. Seit 2018 lebt er in Jerusalem.

Stephan Wahl macht auf seiner Lesereise Halt im Bistum Trier  :„Schalom, Salam – Friede"

Foto: privat
Foto: privat

8.12.2023

 

Von Inge Hülpes

 

(Trier/bt/ich) – „Dahin ist sie / meine innere Ruhe, / meine Seele windet sich, / kriegt keine Luft”. So beginnt eines der jüngsten Gedichte von Stephan Wahl, Autor und Seelsorger in Jerusalem. Den „Es zerreißt-mich-Advent“ und weitere Texte, darunter auch Psalmen, liest Wahl auf seiner Lesereise „Schalom, Salam – Friede, Nachdenkliches aus Jerusalem”. Sechs Termine wird es im Bistum Trier geben.  

Wahl lebt seit 2018 in Jerusalem; zuvor war er unter anderem als Schulpfarrer, Leiter der Abteilung Kommunikation und Medien im Bischöflichen Generalvikariat Trier und als Sprecher für das „Wort zum Sonntag” in der ARD tätig. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober berichtet er regelmäßig über die Situation im Heiligen Land. Für die Lesungen motiviere ihn die Sehnsucht nach einem „bleibenden Frieden für dieses tief verwundete, heilig-unheilige Land”, erklärt der Priester im Vorfeld seiner Lesereise.  

Stephan Wahl verzichtet auf Honorar und bittet stattdessen um Spenden für christliche Projekte in Gaza und der Westbank. Dabei stellt er klar, das dies nicht als einseitige politische Positionierung zu verstehen sei: „Ich bin weder Israeli noch Palästinenser. Aber ich möchte christliche Projekte unterstützen, für die nur ein Kriterium gilt: der notleidende Mensch.”

Die Termine im Bistum Trier

 

16. Dezember, 17 Uhr: Trier, Hoher Dom, „Advent im Dom – Musik und Wort“  
17. Dezember, 17 Uhr: Wittlich, Alte Synagoge 
28. Dezember, 19 Uhr: Völklingen-Fürstenhausen, Pfarrsaal an der Marienkirche 
30. Dezember, 19.30 Uhr: Waldrach, Café Palaver  
02. Januar, 19 Uhr: Hermeskeil, St.-Josef-Krankenhaus, Kapelle 
19. Januar, 19.30 Uhr: Saarbrücken, Basilika St. Johann 


Spendengala bringt fast zwei Millionen Euro

 

Spendengala * ZDF * Weihnachten * Carmen Nebel

 

8.12.2023

 

(München/Aachen/Berlin/bfw) - Die von Carmen Nebel moderierte ZDF-Spendengala „Die schönsten Weihnachts-Hits“ war auch in diesem Jahr erfolgreich: Bis Mitternacht wurden fast zwei Millionen Euro für die Arbeit von Brot für die Welt und Misereor gesammelt. Die Summe kam auch dank der Auftritte von Stars wie Andrea Berg, Wincent Weiss, Pe Werner, Stefan Mross, Joelina Drews oder Tom Gaebel zustande. Auch die Spenden-Hotline war mit bekannten Gesichtern wie Lars Riedel, Sabrina Mockenhaupt, Guido Cantz und Ulrike Krumbiegel prominent besetzt.

 

Die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, und Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel dankten den Spender:innen sowie allen Mitwirkenden der Gala herzlich. Gerade in diesen Zeiten, die von weltweiten Krisen und Konflikten geprägt sind, sei es besonders wichtig, Menschen in ärmeren Regionen der Welt Perspektiven auf eine bessere Zukunft zu geben. Großzügig zeigte sich zum wiederholten Male der besonders mit Misereor verbundene Johannes Zurnieden, Firmenchef von Phoenix-Reisen. Er spendete 850.000 Euro.

 

Mit Filmbeiträgen über Projekte in Namibia, Guinea, der Elfenbeinküste und Kambodscha konnten sich die Zuschauer:innen ein Bild davon machen, wie wirkungsvoll und nachhaltig sie Menschen in Not unterstützen können.

 

Dagmar Pruin zeigte sich besorgt, dass aufgrund von Kriegen und Konflikten derzeit sehr viele Menschen nicht mehr sicher leben könnten und Ungerechtigkeit weltweit zunehme. „Dagegen tun wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern etwas: Wir stärken Frauen und setzen uns dafür ein, dass junge Menschen eine Perspektive haben und die Chance bekommen, Armut und Hunger hinter sich zu lassen. Ich glaube fest daran, dass wir die Welt gemeinsam gerechter machen können, dass wir gemeinsam den Hunger besiegen können und dies alles gelingen kann, ohne unseren Planeten zu zerstören.“

 

Pirmin Spiegel würdigte mit Blick auf seine im nächsten Sommer endende Amtszeit als Misereor-Chef die vielfältige Unterstützung für die Arbeit seiner Organisation: „Ich will zum einen unseren Projektpartner:innen in Deutschland und im Süden der Erdkugel danken. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die brennen für eine Welt ohne Hunger und für eine Welt mit Respekt voreinander.“ Ein Beispiel dafür zeige der während der Spendengala gelaufene Film aus der Elfenbeinküste: „Schokolade kann auch ohne Kinderarbeit produziert werden. Ebenso will ich den Spenderinnen und Spendern Danke sagen. Sie vertrauen und setzen auf uns. Das ist notwendig zum Bauen an einer Welt, in der alle Platz haben.“

 

Das Spendentelefon unter der Nummer 0180/22020 (6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz) ist heute (8. Dezember) noch von 9 bis 20 Uhr weiter besetzt. Es kann auch online über www.gala-spende.de gespendet werden.

 

Für Spenden anlässlich der Spendengala gibt es ein gemeinsames Spendenkonto von Misereor und Brot für die Welt:

 

Brot für die Welt / Misereor

Bank für Sozialwirtschaft, Köln

Stichwort Weihnachtshits 2023

IBAN: DE63370205000004108403

BIC: BFSWDE33XXX

 

 

 


Bischof Tilman Jeremias zum zweiten Advent

„Wir sagen Euch an den lieben Advent“

8.12.2023

 

In der Adventszeit spielt Musik eine besondere Rolle. Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche, spricht in seiner Botschaft zum zweiten Advent darüber, welche Bedeutung die Musik für ihn in dieser Zeit hat.

 

(Greifswald/ak/aw) -  Die Adventszeit ist in der Nordkirche eine Phase der Besinnung, der Vorfreude und der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Für viele Menschen spielen Musik, Lieder und Konzerte in dieser Zeit eine wichtige Rolle, sie wecken Emotionen und Erinnerungen. Darüber hinaus hat Musik auch eine spirituelle Dimension. Sie kann das Gemeinschaftsgefühl stärken und den Sinn dieser besonderen Wochen erfahrbar machen – „als stünde der Himmel offen“. In seiner Ansprache zum zweiten Advent geht Bischof Tilman Jeremias darauf ein, was die Musik ihm in dieser Zeit bedeutet.

 

 Das Grußwort des Bischofs im Wortlaut:

„Wir sagen Euch an den lieben Advent. Sehet, die zweite Kerze brennt!“: Um in adventliche Stimmung zu kommen, muss ich nur die ersten Klänge dieses Liedes hören. Klar braucht es auch die Gewürze, das Backen, die vielen Lichter, den Adventskranz. Aber all das reicht für mich lange nicht an das Wichtigste heran – die Musik. Die wunderschönen, alt vertrauten Melodien, die Lieder, die davon singen, dass das Licht stärker ist als die Finsternis, dass uns Gottes Frieden versprochen ist in dieser besonderen Zeit. Und für mich heißt das ganz klar: nicht nur hören, sondern auch selbst singen, die Instrumente auspacken, mit anderen musizieren. Aber eben auch adventliche Konzerte erleben, am liebsten im Kerzenschein einer Kirche.

„So nehmet euch eins um das andere an. Wie euch der Herr an uns getan.“ Wo so viel Unfrieden weltweit zu beklagen ist, vermag eine einfache Adventsmelodie friedvoll zu wirken: Das gemeinsame Singen verbindet uns. Der Klang der Orgel, der Posaunen oder eines Chores scheint mir durch meine Ohren direkt ins Herz zu gehen und verwandelt mich. Wenn ich singe, spüre ich manchmal die Resonanz im ganzen Körper. Oft durchfließt mich dabei eine eigenartige Sehnsucht. 

Advent ist Vorbereitungszeit, hoffentlich mit ein paar Oasen der Ruhe und der Besinnung. Dazu gehört die Freude, zu singen, zu musizieren und zu hören. In den schönsten musikalischen Momenten ist mir, als stünde der Himmel offen und verbinde sich mit meinen Tönen zu einer wahren Engelsmelodie: „Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit mit vielen glücklichen Musikmomenten!

 

Ihr Bischof Tilman Jeremias

 

Einen Überblick über die Konzerte in der Nordkirche finden Sie hier: Link

 

 


Die deutschen Bischöfe rufen zu Unterstützung der Adveniat-Weihnachtsaktion auf

„Flucht trennt. Hilfe verbindet.“

„Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ lautet das Motto der diesjährigen bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion, zu deren Unterstützung die deutschen Bischöfe am dritten Adventssonntag aufrufen. Foto: Florian Kopp/Adveniat
„Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ lautet das Motto der diesjährigen bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion, zu deren Unterstützung die deutschen Bischöfe am dritten Adventssonntag aufrufen. Foto: Florian Kopp/Adveniat

7.12.2023

 

(Bonn/Essen/adveniat) -  Die deutschen Bischöfe rufen am dritten Adventssonntag (17. Dezember 2023) zur Unterstützung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion der katholischen Kirche auf. Unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ rückt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in diesem Jahr die Not der Flüchtenden aus Lateinamerika und der Karibik in den Mittelpunkt. „Während viele staatliche Einrichtungen oft tatenlos zuschauen, ist es die Kirche vor Ort, die sich für ein menschenwürdiges Leben der Flüchtlinge einsetzt. Unser Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt sie seit Jahrzehnten dabei“, schreiben die Bischöfe in ihrem Aufruf, der traditionell in allen Gottesdiensten am dritten Adventssonntag verlesen wird.


Bistum Dresden-Meißen

Neuer Ausbildungskurs „Geistliche Begleitung – dem Geist Gottes Raum geben“ beginnt ab August 2024

7.12.2023

 

(Dresden/bdm) - In den Umbrüchen und Krisen unserer Zeit suchen immer mehr Menschen qualifizierte Frauen oder Männer, die sie auf ihrem Glaubensweg begleiten. Diese Wegbegleitung ermöglicht, im gemeinsamen Hören zu entdecken, wie die eigene Gottes- oder Christusbeziehung vertieft werden kann, welche Wege und Hilfestellungen es aus dem Glauben gibt, den Alltag mit seinen Belastungen und Freuden inmitten der Krisen in der Kirche zu bewältigen. Gleichzeitig hilft er auch, den eigenen Weg vertieft zu reflektieren.

Das Bistum Dresden-Meißen bietet zusammen mit dem Haus HohenEichen ab August 2024 für Hauptberufliche und Ehrenamtliche aus den Ostbistümern wieder einen Ausbildungskurs für Geistliche Begleitung an. Interessierte wenden sich bitte an:

Alle Informationen zum Thema:

 

Flyer_Geistliche-Begleitung.pdf


Bis zum 20. Dezember Anträge zur finanziellen Unterstützung stellen und Begegnungsangebote nutzen

Lichtblicke rund um Altenahr

Im Spätsommer gab es im Familienzelt in Altenahr ein Open-Air-Konzert. Foto: Manuela Kremer-Breuer
Im Spätsommer gab es im Familienzelt in Altenahr ein Open-Air-Konzert. Foto: Manuela Kremer-Breuer

7.12.2023

 

Auch zweieinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe gibt es in den betroffenen Gebieten noch viel zu tun. Unterschiedliche Angebote gestaltet unter anderem die Pfarreiengemeinschaft Altenahr.


Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Königinnen und Könige aus allen 27 katholischen Bistümern

108 Sternsinger zu Gast im Kanzleramt

 

7.12.2023

 

(Aachen/Düsseldorf/bdkj) -.  Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Anfang Januar 2024 zum dritten Mal in seiner Amtszeit die Sternsinger im Bundeskanzleramt. 108 Königinnen und Könige, jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Bistümern, kommen nach Berlin und vertreten dort die engagierten Mädchen und Jungen, die sich um den Jahreswechsel bundesweit an der 66. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. 

 

Seit 1984 bringen die Sternsinger zum Jahresbeginn ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. 

 

„Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ lautet das Motto der 66. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger deutlich, wie wichtig der Schutz von Umwelt und Kulturen weltweit ist. Die Beispielregion ist Amazonien. Bundesweit eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Freitag, 29. Dezember, in Kempten (Allgäu).

 

Rund 1,31 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959

Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

 

 


Zum Jahreswechsel neuer Auftritt des Blattes aus Hessen-Nassau

Aus der traditionsreichen Evangelischen Sonntags-Zeitung wird eine moderne Monatszeitschrift

Foto: chrismon / ekhn
Foto: chrismon / ekhn

6.12.2023

 

(Frankfurt/ekhn) - Seit genau 77 Jahren erscheint die Evangelische Sonntags-Zeitung. Jede Woche bietet sie Leserinnen und Lesern Orientierung in Glaubensfragen samt aktuellen Informationen aus den Regionen der hessen-nassauischen Kirche. Ab Januar 2024 wird aus der traditionsreichen Wochenzeitung nun eine moderne Monatszeitschrift: chrismon plus Hessen-Nassau.

 

Journalistisch begleiten, was in Hessen-Nassau passiert

 

chrismon plus Hessen-Nassau will journalistisch unabhängig begleiten, was die evangelische Kirche bewegt. „Wir möchten die Leserinnen und Leser mit dem neuen Magazin weiterhin über das informieren, was in Hessen und Nassau passiert. Welche Ideen es für die Zukunft von Kirche speziell für die Region gibt und wie Glaube und Gemeinschaft vor Ort gelebt werden kann“, sagt Birgit Arndt, Geschäftsführerin des Medienhaueses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).

 

Preisgekröntes Magazin informiert auch die Region

 

Das preisgekrönte evangelische Monatsmagazin chrismon plus steht für bewegende, einfühlsame Reportagen, für seriösen Journalismus mit gründlicher Recherche und für einen lösungsorientierten Ansatz. Und es steht für ein überragendes Design mit moderner Bildsprache. Die regionale Ausgabe, chrismon plus Hessen-Nassau, wird in zusätzlichen acht Seiten über aktuelle Nachrichten aus der hessen-nassauischen Kirche und der Diakonie berichten und interessante Menschen und neue kirchliche Projekte vorstellen.

 

Infos zum Abonnement

 

 

Abonnentinnen und Abonnenten der Evangelischen Sonntags-Zeitung bekommen ab Januar monatlich ein hochwertiges Magazin dann auch zu einem deutlich günstigeren Bezugspreis von 79,20 Euro pro Jahr Neben dem Jahresabonnement stehen auch ein digitales Abonnement sowie ein dreimonatiges Kennenlern-Abonnement zur Verfügung. Unverändert bleibt der Leserservice. Bei Fragen zu Abonnement, Rechnung und Vertrieb gibt es kompetente Auskunft unter der Telefonnummer 069/92107-407 und unter der E-Mail-Adresse abo@ev-medienhaus.de.


Zum dritten Mal ist in der Synagoge der Kreutzer-Voremberg-Preis verliehen worden

Junge Botschafter für ein friedliches Miteinander geehrt

Die Preisträger. Foto: Christine Cüppers
Die Preisträger. Foto: Christine Cüppers

6.12.2023

 

Schülerinnen und Schüler sind mit dem Kreutzer-Voremberg-Preis der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit gewürdigt worden.

 

Von Christine Cüppers

 

(Trier/bt) – Schülerinnen und Schüler aus Konz, Traben-Trarbach und Trier haben sich einzeln und in Gruppen begleitet von ihren Lehrerinnen und Lehrern in Arbeiten und Projekten stark gemacht gegen das Vergessen jüdischen Leids. Dieses Engagement ist mit dem Kreutzer-Voremberg-Preis der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) gewürdigt worden.  


Heilig-Abend-Aktion der Kirchen im Saarbrücker E-Werk

Wenn Helfende durch ihr Engagement bereichern und bereichert werden

Das Leitungsteam der Saarbrücker Heiligabend-Aktion: (v.l.) Maximilian Schmitt (Café Exodus), Tina Haase (Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral), Superintendent Christian Weyer (Kirchenkreis Saar West), Alexandra Klein und Tina Wagner (beide Fachstelle) Lutwin Gilla und Monika Urbatsch (beide Pastoraler Raum Saarbrücken), im E-Werk in Saarbrücken. Foto: Rieke Eulenstein /evks

 

 

6.12.2023

 

Damit an Weihnachten niemand einsam und allein ist, laden die evangelische und katholische Kirche in Saarbrücken zum 54. Mal rund 800 Menschen zur gemeinsamen Feier ein.

 

Von Ute Kirch

 

(Saarbrücken/bt) - Einsam und allein soll an Heiligabend niemand sein. Zum Fest der Geburt Christi sollen sich alle geborgen und angenommen fühlen. Darum laden die evangelische und die katholische Kirche in Saarbrücken zum 54. Mal zur Heiligabend-Aktion ein. Am 24. Dezember sind wieder arme und einsame Menschen von 14 bis 19 Uhr im E-Werk (Dr.-Tietz-Straße 14, 66115 Saarbrücken-Burbach) willkommen, um gemeinsam den Heiligabend zu verbringen.

Das Zielpublikum hat sich in den letzten gut 50 Jahren „enorm gewandelt“, blickt Superintendent Christian Weyer vom Evangelischen Kirchenkreis Saar-West auf die letzten Jahrzehnte zurück. Waren anfangs vor allem Wohnungs- und Obdachlose angesprochen, sind heute all jene eingeladen, die kein Geld für eine Weihnachtsfeier haben oder niemanden, der mit ihnen feiern könnte. Inzwischen seien die Gäste ausgesprochen gemischt, so Weyer. Es kämen auch Menschen, „die nicht wissen, wie sie Weihnachten gestalten sollen“.

An dieser Stelle setzt das Vorbereitungsteam der Heiligabend-Aktion an. Im E-Werk bieten sie eine vollwertige Weihnachtsfeier aus Bühnenprogramm, Festessen und Bescherung im Anschluss. Als Geschenk gibt es für jeden Gast eine Tasche mit haltbaren Lebensmitteln. Auf Kinder warten kleine Sachgeschenke und Süßigkeiten. Etwa zehn Hauptamtliche bis zu 120 Ehrenamtliche verwandeln die Halle in eine weihnachtliche Oase, packen und verteilen Geschenktüten und bedienen die Gäste. Manche der Freiwilligen sind seit Jahrzehnten jährlich mit dabei, jedes Jahr kommen aber auch viele neue Leute dazu – und gehen anschließend erfüllt nach Hause. Sich für andere zu engagieren sei für sie „wie eine Bescherung“, weiß Weyer aus den vergangenen Jahren zu berichten.

Das Rahmenprogramm der Heiligabend-Aktion steht bereits fest. Neben den traditionellen Akteuren, dem Posaunenchor Saarbrücken sowie dem Liedermacher Hector Zamora, tritt diesmal die Band „Tasty“ auf. Superintendent Weyer und der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert werden besinnliche Texte vortragen. Natürlich wird auch die Weihnachtsgeschichte zu hören sein.

Und auch für ein Betreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren ist gesorgt: Tina Haase von der Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral und ihr Team bieten in einem Nebenraum u.a. Brettspiele, Mal- und Bastelangebote, Bewegungsspiele und einen Chill-out-Bereich. Um die Betreuung über den gesamten Veranstaltungszeitraum aufrecht erhalten zu können, werden noch Helfende für den Spätnachmittag und Abend gesucht. Interessierte können sich bei der Fachstelle melden (Mobil: 01522 / 81 38 0 38).

Das Team für die Hauptveranstaltung ist bereits komplett. Was aber noch dringend benötigt wird, sind Spenden zur Finanzierung. „Etwa 50.000 bis 60.000 Euro werden zur Durchführung in diesem Jahr benötigt“, weiß Monika Urbatsch, Finanzverantwortliche im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken. Das ist deutlich mehr Geld als in den vergangenen Jahren, denn auch das Organisationsteam bleibt nicht von den derzeitigen Preissteigerungen in allen Bereichen verschont. Klar ist aber: „Wir wollen nicht bei den Geschenken für die Kinder sparen“, betont Tina Haase. Und auch am Festessen soll nicht gerüttelt werden. Die Gäste, so viel sei verraten, können sich unter anderem auf Rinderrouladen mit Klößen und Rotkohl freuen. Immerhin: der Veranstaltungsort, das E-Werk, wird von der Stadt Saarbrücken über die GIU kostenlos zur Verfügung gestellt. „Dafür gilt der Stadt unser ausdrücklicher Dank“, so Urbatsch.

Die Anzahl der Gäste ist aufgrund der Größe der Location auf 800 Personen begrenzt, es wird mit einer hohen Nachfrage gerechnet. „Wir arbeiten mit der maximalen Bestuhlung und hoffen, dass die Kapazitäten ausreichen und niemand abgewiesen werden muss“, sagt Lutwin Gillo vom Organisationsteam. Wer mitfeiern möchte, sollte also frühzeitig da sein, Einlass ist ab 14 Uhr an Heiligabend.

 

Info:

Die Heiligabend-Aktion finanziert sich allein über Spenden. Spenden in jeglicher Höhe sind sehr willkommen:

Pastoraler Raum Saarbrücken,

IBAN: DE65 5905 0101 0067 1798 87

bei der Sparkasse Saarbrücken, BIC: SAKSDE55XXX

 

Stichwort: Spende Heilig-Abend-Aktion.


Neuer Akademie-Podcast: Feministische Bibelgespräche

Theologinnen Sutter Rehmann und Metternich interpretieren biblische Texte neu

 

6.12.2023

 

(Berlin/nab) - Passen Feminismus und Bibel zusammen? Auf jeden Fall, sagen die Theologinnen Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich. Unter dem Titel „Feministische Bibelgespräche“ ordnen sie im neuen Podcast der Evangelischen Akademie zu Berlin biblische Texte neu ein. 

Mit feministisch und sozialgeschichtlich geschultem Blick hinterfragen Sutter Rehmann und Metternich tradierte Lesarten. Die biblischen Geschichten interpretieren sie politisch und zugleich spirituell. Sie lesen die Bibel als ein Buch der Beziehungen, auf der Suche nach Heilwerden, Gerechtigkeit und Frieden. Und sie verbinden diese Suche mit den Fragen der Gegenwart.

Der Podcast erscheint zunächst bis Juli 2024 monatlich auf allen wichtigen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, YouTube und Deezer sowie auf der Akademie-Website unter www.eaberlin.de/feministische-bibelgespraeche. Die erste Folge – „Maria singt“ – ist bereits online, die zweite folgt ausnahmsweise schon nach zwei Wochen am 17. Dezember (3. Advent).

 

Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann engagieren sich als Bibelwissenschaftlerinnen seit rund 30 Jahren für eine feministische Theologie. Ulrike Metternich ist Projektstudienleiterin an der Evangelischen Akademie zu Berlin und leitete dort 16 Jahre lang die Feministische befreiungstheologische Sommerakademie. Luzia Sutter Rehmann ist Professorin für Neues Testament an der Universität Basel, hat mehrere Bücher veröffentlicht und für die Bibel in gerechter Sprache das Lukas-Evangelium neu übersetzt.


Pfarreienfusion, Immobilienkonzept, UAK und Energie-Gesellschaft - lauteten nur einige Punkte der ersten Konferenz der Pfarreienleitungen ihrer Art im Bistum

Bistumsverantwortliche und Pfarreienleitungen tauschen sich aus: Neues Format erprobt

Zum ersten Mal gab es eine Konferenz der Pfarreienleitungen. Foto: Julia Fröder
Zum ersten Mal gab es eine Konferenz der Pfarreienleitungen. Foto: Julia Fröder

5.12.2023

 

Von Julia Fröder

 

(Trier/bt/jf) – Eine Premiere war das Format einer Konferenz der Pfarreienleitungen am 30. November im Bistum Trier. Zum ersten Mal kamen im Trierer Robert-Schuman-Haus leitende Pfarrer, Seelsorgekoordinator*innen und Verantwortliche aus der Bistumsleitung zusammen, um sich über wichtige Punkte auszutauschen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Fusionen der Pfarreiengemeinschaften, die Arbeit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission, das Immobilienkonzept, die Gründung einer solidarischen Energie-Gesellschaft und Veränderungen in der pfarrlichen Gremienordnung.


Tag des Ehrenamtes: Landesbischöfin würdigt Engagierte der Nordkirche

5.12.2023

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat den Einsatz ehrenamtlich Engagierter hoch gewürdigt und als wichtigen Beitrag für die Zivilgesellschaft bezeichnet.  

(Schwerin/dds) -  Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat allen ehrenamtlich Engagierten der Nordkirche von ganzem Herzen gedankt und deren Wirken als wichtigen Beitrag für die Zivilgesellschaft bezeichnet. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag für unser Miteinander und als Ehrenamtliche tragen sie dazu bei, dass wir die Hoffnungsbotschaft der Liebe Gottes in die Welt tragen.“, erklärte die Landesbischöfin in ihrer Botschaft zum Tag des Ehrenamtes am Dienstag (5. Dezember 2023) auf Instagram.

 

Kirchenmitglieder überdurchschnittlich gesellschaftlich engagiert 

 

Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte, dass Kirchenmitglieder und in der Kirche ehrenamtlich Engagierte auch überproportional in der Zivilgesellschaft ehrenamtlich aktiv seien. „Dafür herzlichen Dank heute am Tag des Ehrenamtes,“ so die Landesbischöfin. In der Nordkirche sind zurzeit über 65.000 ehrenamtlich Engagierte segensreich tätig. 

 

 

 


Domkapitel hat gewählt / Dr. Klaus Krämer wird als Ständiger Vertreter bevollmächtigt

Dr. Clemens Stroppel ist Diözesanadministrator

Diözesanadministrator Dr. theol. Clemens Stroppel, Domdekan; Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Diözesanadministrator Dr. theol. Clemens Stroppel, Domdekan; Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart

4.12.2023

 

(Rottenburg a.N./drs) - Das Domkapitel zum Heiligen Martinus wählte am heutigen Montagnachmittag Dr. Clemens Stroppel, den bisherigen Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zum Administrator der Diözese. Dr. Stroppel nahm die Wahl an. Nach der Entpflichtung von Bischof Dr. Gebhard Fürst durch Papst Franziskus erforderte das Kirchenrecht diese Wahl. Der Diözesanadministrator verwaltet die Diözese bis zur Wiederbesetzung des bischöflichen Stuhls; in der Zeit der so genannten „Sedisvakanz“. 

In einer seiner ersten Amtshandlungen bevollmächtigte der Diözesanadministrator Prälat Dr. Klaus Krämer zu seinem so genannten „Ständigen Vertreter“. Dieser steht für die Dauer der Sedisvakanz an der Spitze des Bischöflichen Ordinariats mit seinen über 500 Mitarbeitenden an den beiden Standorten Rottenburg und Stuttgart.

Nach geltendem Kirchenrecht muss ein Diözesanadministrator Priester sein und mindestens 35 Jahre alt; es muss sich dabei um keinen Bischof handeln. Der Administrator muss sich durch Wissen und Klugheit auszeichnen. Alle diese Voraussetzungen erfüllt Dr. Stroppel: Am 17. Juni 1959 in Tuttlingen geboren absolvierte er ein Studium der katholischen Theologie und Philosophie in Tübingen und Rom. Die Priesterweihe empfing er am 20. Juni 1987 in Weingarten. Nach seiner Promotion in katholischer Theologie war er von 1998 bis 2005 Regens am Priesterseminar in Rottenburg. Seit 2005 ist er Domkapitular und seit 2015 Domdekan. Von 2005 bis zur Emeritierung von Bischof Dr. Gebhard Fürst am heutigen 4. Dezember war er auch Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Der Diözesanadministrator ist durch die Annahme der Wahl im Amt, es bedarf keiner Bestätigung durch den Apostolischen Stuhl. Mit Annahme seiner Wahl erlangt der Administrator Amtsgewalt, ist aber in seinen Befugnissen insoweit eingeschränkt, als er keine Entscheidungen treffen darf, die den nächsten Bischof binden oder in seiner Amtsführung hindern könnten. Es gilt der Grundsatz „Sede vacante nihil innovetur“ (Während der Bischofsstuhl leer ist, darf nichts verändert werden). Ansonsten hat er die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof. Die Befugnisse des Diözesanadministrators sind am ehesten vergleichbar mit denen einer geschäftsführenden Regierung nach einer Bundestags- oder Landtagswahl. Bis zur Bildung einer neuen Regierung führt die alte Regierung die Amtsgeschäfte fort, hat sich aber bei längerfristig wirksamen Entscheidungen in strikter Zurückhaltung zu üben.

Wie lange die Sedisvakanz dauert, ist nicht absehbar. Der letzte Administrator der Diözese Rottenburg-Stuttgart war knapp 15 Monate lang im Amt: Weihbischof Dr. Johannes Kreidler leitete die Diözese nach der Entpflichtung Dr. Walter Kaspers im Frühjahr 1999 bis zur Amtseinführung des neu gewählten Bischofs Dr. Gebhard Fürst im September 2000.

 

Nach der heute um 12 Uhr erfolgten Bekanntgabe, dass Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Bischof Fürst angenommen hat, wurde am frühen Nachmittag – als weiteres sichtbares Zeichen der beginnenden Sedisvakanz – zudem das Wappen von Bischof Fürst aus der Kathedra im Rottenburger Dom St. Martin sowie aus der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart entfernt. 


Kirchliche Leitungsgremien konstituieren sich im kommenden Frühjahr

Neue Synodale in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern gewählt

Unter Leitung von Monique Buschkowski (links) wurden die Stimmen zur Synodenwahl in Mecklenburg ausgezählt. Auch im pommerschen Kirchenkreis engagierten sich bei der Synodenwahl zahlreiche Helferinnen und -helfer. Foto: ELKM / C. Meyer
Unter Leitung von Monique Buschkowski (links) wurden die Stimmen zur Synodenwahl in Mecklenburg ausgezählt. Auch im pommerschen Kirchenkreis engagierten sich bei der Synodenwahl zahlreiche Helferinnen und -helfer. Foto: ELKM / C. Meyer

4.12.2023

 

(Schwerin/Greifswald/cme/skü) - Korrektes Wahlverfahren und alle Stimmen ausgezählt: Die Wahlausschüsse in den evangelischen Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun. Die Kirchengemeinderäte in den 341 Gemeinden waren im September zur Stimmangabe aufgerufen. Jetzt steht fest, welchen Personen als neuer Kirchenkreissynodaler oder als neue Kirchensynodale das Vertrauen der Basis ausgesprochen wurde. Die gewählten Frauen und Männer sind schriftlich informiert worden und hatten anschließend eine Woche Zeit, um gegebenenfalls zu erklären, dass sie die Wahl nicht annehmen. Erst dann standen die endgültigen Wahlergebnisse für die beiden Synoden namentlich fest.


Motto in diesem Jahr: „Wandel säen“

Bundesweite Spendenaktion mit Festgottesdienst aus Leipzig gestartet

3.12.2023

   

Spendenaktion *  Fernsehgottesdienst * Leipzig * Joachim Gauck

 

(Berlin/Leipzig/bfw) - Mit einem festlichen Gottesdienst in der Peterskirche in Leipzig hat Brot für die Welt heute die bundesweite Spendenaktion eröffnet. Das Motto lautet in diesem Jahr „Wandel säen“. Der Gottesdienst aus der Peterskirche ist live im Ersten übertragen worden.

 

Landesbischof Tobias Bilz begrüßte zusammen mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Anschließend predigten Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, und der Kenianer Peter Nyorsok, Direktor der Partnerorganisation ADS North Rift, abwechselnd über die Worte des Propheten Hosea: „Sät Gerechtigkeit und erntet nach dem Maß der Liebe! Pflügt ein Neues!“

 

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck machte in seinem Statement deutlich, dass die Worte „Wandel säen“ auch eine Verpflichtung in sich tragen. „Sie erinnern uns daran, dass in unserer Welt des Überflusses immer noch mehr als 800 Millionen Menschen hungrig sind. Kinder, die unterernährt sind, Menschen, die ihre Existenzgrundlage verlieren – all das geschieht während genug Lebensmitel produziert werden, um alle Menschen zu sättigen.“

 

In ihrer Predigt zeigte Dagmar Pruin die Hoffnung auf, die für sie in den Worten Hoseas liegen: „Hosea, der Prophet, sieht weiter, sieht mehr. Er schaut eine Zukunft, wo es keine Zukunft mehr gibt, und bereitet gerade damit eine Zukunft vor.“ Und auch wenn es heute kaum vorstellbar sei, dass es eine friedliche Zukunft und gerechte Verhältnisse geben werde, stimme sie die Tätigkeit der Partner von Brot für die Welt, die „unerschrocken ihre Arbeit tun und mich teilhaben lassen an ihren Gedanken“,  zuversichtlich und lasse sie in die Zukunft sehen.

 

Peter Nyorsok sagte, dass für ihn „Säen“ Hoffnung im konkreten Handeln bedeute. „Wenn ich einen Samen in die Erde lege, dann möchte ich das Leben erhalten.“ Er berichtet von seiner Organisation ADS North Rift und wie sie in Kenia hilft. Zunächst durch Zuhören. „Wir hören auf die Wünsche aller Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten. Wir befähigen sie, selbst Veränderungen zu bewirken. Wir unterstützen sie dabei, ihre großartigen angeborenen, von Gott gegebenen Fähigkeiten zu entdecken.“

 

Im Rahmen einer Festveranstaltung am Vorabend des Gottesdienstes im Kuppelsaal der Leipziger Volkszeitung (LVZ) führte LVZ-Chefredakteurin Hannah Suppa ein ausführliches Interview mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Landebischof Tobias Bilz wies bei der Veranstaltung darauf hin, wie dringend notwendig ein Wandel sei. Aktuell verharre die Zahl der Hungernden auf hohem Niveau. In vielen Ländern ballten sich Krisen und verschärften sich die Lebensbedingungen weiter. „Wandel säen“ könne aber Realität werden. „Die Projektarbeit von Brot für die Welt kennt ungezählte Beispiele, wo Menschen und ganze Dorfgemeinschaften neue Perspektiven gefunden und sich die Lebensverhältnisse deutlich zum Besseren gewandelt haben.“

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer, sagte im LVZ-Kuppelsaal: „Es sind wichtige und drängende Themen, um die es bei Brot für die Welt geht. Wir sehen eine Welt voller Konfrontationen und wachsender Spannungen. Wir sehen eine Welt, in der die einen im Überfluss leben, während die anderen nicht wissen, ob sie am nächsten Tag etwas zu essen haben. Es geht um nichts Geringeres, als um die Überwindung dieser extremen Gegensätze, um Gerechtigkeit, und vieles muss sich dafür ändern.“

 

Hintergrund:

 

1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das evangelische Entwicklungswerk mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.

 

Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt.

 

Spendenkonto Brot für die Welt:

 

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

BIC: GENODED1KDB

http://www.brot-fuer-die-welt.de/spende

 

 

 


Auch in Hessen 65. Spendenaktion der Hilfsorganisation gestartet

Brot für die Welt: Neue Aktion „Wandel säen“ eröffnet

3.12.2023

 

(Watzenborn-Steinberg/ekhn) - Weltweit hungern nach Angaben der evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ derzeit fast 800 Millionen Menschen. Hilfe bleibe deshalb nach wie vor nötig. Unter dem Motto „Wandel säen“ haben die evangelischen Kirchen am 1. Advent die 65. Spendenaktion von „Brot für die Welt“ auch regional eröffnet. In Hessen feierten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Sonntag (3. Dezember 2023) den Auftakt in einem Festgottesdienst in Watzenborn-Steinberg (Landkreis Gießen). Sie wollten dabei besonders darauf aufmerksam machen, dass ein faires und nachhaltiges Ernährungssystem nötig ist, um Hunger und Mangelernährung dauerhaft zu überwinden.

Brot für die Welt: Hoffnung und Wandel sähen

Im Gottesdienst erinnerte Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (Darmstadt) an die besondere Bedeutung des Advents als Vorbereitungszeit für die Ankunft Jesu und die damit verbundene Hoffnung auf eine bessere Welt. Der Advent vermittele eine Ahnung dafür, wie wichtig es sei, „dem Schwachen und Zarten Palmzweige hinzustreuen und dabei zu helfen, Wege zu bereiten, die nicht nur mit dicken Panzern, sondern auch mit leichten Füßen oder klappernden Eselshufen zurückgelegt werden können“. Gott zeige sich zudem vor allem da, „wo einer Diskriminierung und Ausgrenzung entgegentritt, Falschnachrichten aufdeckt, tröstende Worte findet“ und „da, wo Menschen gegen Hass und Gewalt eintreten, für Menschlichkeit, die allen Menschen gilt, unabhängig von Religion, Herkunft, Nationalität“. Scherf rief dazu auf, „innere Türen und Tore zu öffnen“ und damit Wege zu ermöglichen, Hoffnung zu schenken und Wandel zu säen.

Hunger aus eigener Kraft überwinden helfen

Brigitte Molter, Referentin für Brot für die Welt im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, stellte im Gottesdienst exemplarisch ein Hilfsprojekt aus Kenia vor, bei dem „Brot für die Welt“ Menschen dabei helfe „Hunger und Armut aus eigener Kraft zu überwinden“. Die Menschen würden zum Beispiel darin geschult, Obst und Gemüse ohne Kunstdünger und Pestizide nachhaltig anzubauen.

Abschluss der Jugend-Aktion „5000 Brote“

Traditionell findet im Gottesdienst am 1. Advent auch die Jugend-Aktion „5000 Brote“ ihren Abschluss. Konfirmandinnen und Konfirmanden setzen sich dabei mit Themen wie globaler Ungleichheit, Hunger und Armut und der Relevanz von Bildung auseinander. Sie backen in Kooperation mit regionalen Bäckereien Brote zugunsten von Kinder- und Jugendausbildungsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Feier mit Bäckerhandwerk

An der Eröffnungsfeier wirken deshalb auch Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der gastgebenden Gemeinde und Vertreter des Bäckerhandwerks mit. Musikalisch gestaltet wurde der Auftaktgottesdienst von Chören aus der Region unter der Leitung von Dekanatskantorin Cordula Scobel.

 

Mehr Infos im Internet:

https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/wandel-saeen/aufruf-zur-65-aktion/

 

Spendenkonto:

Brot für die Welt

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

Bank für Kirche und Diakonie

 

Online-Spende: https://www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/


Hessen-Nassau beendet Herbstsynode

Von Antisemitismus bis Zukunftsprojekt „ekhn2030“ (Zusammenfassung) -„Kirchenparlament“ beschließt Tagung in Frankfurt

 

3.12.2023

 

(Frankfurt/ekhn) - Das demokratische Miteinander, zunehmender Antisemitismus, der erste Doppelhaushalt und die Zukunft der evangelischen Kirche: Das waren nur einige der über 40 Tagesordnungspunkte, mit denen sich die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auf ihrer Herbsttagung von Mittwoch bis Samstagabend (2. Dezember 2023) in Frankfurt am Main beschäftige. Die Kirchensynode ist mit ihren 120 Delegierten aus allen Teilen der Kirchenregion mit einem Parlament vergleichbar. Sie repräsentiert rund 1,4 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz und Frankfurt bis Neckarsteinach.

 

Alle Meldungen zur Synode auch online auf: www.ekhn.de/synode

Antisemitismus: Verbundenheit mit jüdischen Gemeinden

 

Zum Auftakt hatte die Synode mit einem Gottesdienst in der Frankfurter Paulskirche ein Zeichen für die Demokratie gesetzt. Ihr Engagement unterstrichen die 120 Delegierten mit einer Solidaritätserklärung für Jüdinnen und Juden. Darin bekräftigt die hessen-nassauische Kirche angesichts des zunehmenden Antisemitismus die uneingeschränkte Solidarität gegenüber jüdischen Gemeinschaften und Institutionen. In dem Papier heißt es unter anderem: „Wir nehmen es nicht hin, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können. Wir stehen als evangelische Kirche unmissverständlich an ihrer Seite und bekräftigen unsere Verbundenheit mit den jüdischen Gemeinden und Institutionen. Wir bitten unsere Gemeinden und Mitglieder, sich daran erkennbar zu beteiligen und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.“

 

Doppelhaushalt: Über ein Viertel für Soziales und Bildung

Traditionell steht auf der Herbstsynode das Kirchen-Budget auf der Tagesordnung. Erstmals in der EKHN-Geschichte konnten die Synodalen dabei über einen Doppelhaushalt für die kommenden beiden Jahre entscheiden. Das EKHN-Budget sieht für 2024 ein Volumen von etwa 737 Millionen Euro und für 2025 knapp 744 Millionen Euro vor. Über ein Viertel ihrer Kirchensteuereinnahmen wendet die EKHN für die Bereiche Diakonie, Kinder, Jugend und Familie sowie Bildung und Erziehung auf. Fast 50 Millionen Euro gehen beispielsweise an Eigenmitteln pro Jahr in Kindertagesstätten.

 

Zukunftsprozess „ekhn2030“: Intensive Debatten

Weiter voran brachte die Synode in intensiven Debatten auch den Zukunftsprozess „ekhn2030“. Die hessen-nassauische Kirche begegnet mit dem 2019 beschlossenen Projekt dem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel und Rückgang der Mitglieder. So soll nun ein umfassendes Digitalisierungsprojekt gestartet werden. Eines der Herzstücke ist es unter anderem, Hard- und Software zentral zu beschaffen sowie Support- und Beratungsangebote für Gemeindebüros gebündelt zur Verfügung zu stellen. Zudem will die EKHN mit einer Initiative zur Personalgewinnung und Personalbindung dem Fachkräftemangel auch in kirchlichen Berufen trotzen. Längst fehlen in der evangelischen Kirche nicht nur Pfarrpersonen und Fachkräfte in Kindertagesstätten, sondern beispielsweise auch Menschen mit IT-Erfahrung. Die hessen-nassauische Synode beschloss auch eine Anpassung der Pfarrstellen bei gesamtkirchlichen Aufgaben. So müssen die 142 Pfarrstellen in den nächsten Jahren um ein Viertel reduziert werden. Dies betrifft unter anderem auch die Leitungsstellen um den Kirchenpräsidenten, die von elf auf acht Positionen gestrafft werden. Besonders intensiv rang die Synode um die künftige Finanzierung der diakonischen Arbeit. Bei der Regionalen Diakonie in Hessen und Nassau mit ihren Hilfseinrichtungen vor Ort wird nach dem Willen der Synode ab 2025 eine Sparlinie von stufenweise zwölf Prozent bis zum Jahr 2030 wirksam. Die diakonischen Einrichtungen in Trägerschaft der EKHN erhalten derzeit rund 7,5 Millionen Euro. Bei der Diakonie Hessen, dem Dachverband der diakonischen Träger mit Sitz in Frankfurt, sollen die Zuweisungen im gleichen Zeitraum stufenweise um 30 Prozent verringert werden. Die Diakonie Hessen erhält rund sieben Millionen Euro von der EKHN.

 

Hintergrund zur Synode

Die hessen-nassauische Kirchensynode repräsentiert rund 1,4 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Die Synode hat derzeit 120 ehrenamtlich arbeitende Mitglieder. Zwei Drittel davon sind nicht-ordinierte Gemeindemitglieder, ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer. Eine Legislaturperiode dauert sechs Jahre. Geleitet wird die Synode vom fünfköpfigen Kirchensynodalvorstand unter dem Vorsitz der ehrenamtlichen Präses Birgit Pfeiffer. Die Synode verabschiedet Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Als das maßgebende Organ der geistlichen und rechtlichen Leitung trifft sie damit alle wichtigen kirchenpolitische Entscheidungen. Fachausschüsse wirken im Gesetzgebungsverfahren mit und bereiten die Entscheidungen vor.

Internet: www.ekhn.de/Synode

 

 


Einziges katholisches Magazin für Kinder von 5 bis 10 Jahren

Auftakt für Neuauflage der Kinderzeitschrift PICO

Foto: Steyler Missionare
Foto: Steyler Missionare

1.12.2023

 

(Sankt Augustin / Nettetal/sm) - Vor fünf Jahren war die Kinderzeitschrift PICO aus dem Medienapostolat der Steyler Missionare eingestellt worden. Jetzt feiert sie einen Neustart – als einzige deutschsprachige katholische Kinderzeitschrift und in gedruckter Form als bewusster Kontrast zur digitalen Medienwelt.


Gedenkfeiern für verstorbene Kinder und Geschwister in MV

Lichtwelle als Zeichen, dass das Licht der Kinder weiter leuchtet

Mit brennenden Kerzen gedenken Eltern und Kinder ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. Foto: ELKM-Archiv
Mit brennenden Kerzen gedenken Eltern und Kinder ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. Foto: ELKM-Archiv

 

 

1.12.2023

 

(Rostock/Stralsund/cme/skü) - Alljährlich am Abend des zweiten Sonntags im Dezember um 19 Uhr stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin. Durch die Zeitverschiebung wandere die Lichtwelle um die Welt und sei ein Zeichen dafür, dass „das Licht der Kinder weiter leuchtet“.

 

In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende oder in dessen Umfeld mehrere Gedenkfeiern statt. Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind. In ihrer tiefen, lebenslangen Trauer können Eltern, Großeltern, Familien und Freunde Nähe, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren.

 

Um 17 Uhr wird am Sonntag, 10. Dezember, zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten.

 

Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, Geschwister, Freunde und alle, die ihnen zur Seite stehen möchten, indem Kerzen für verstorbene Kinder angezündet werden, wird in Barth am Sonntag, 10. Dezember, um 18 Uhr in das Bibelzentrum Barth eingeladen. Der Gottesdienst findet in der Hospitalkapelle St. Jürgen statt. Wer möchte, dass dabei der Name eines bestimmten Kindes genannt wird, kann sich vor Beginn an Pastorin Nicole Chibici-Revneanu wenden.

 

Beim feierlichen Gedenken am Sonntag, 10. Dezember, in Greifswald können Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde ab 15 Uhr im Dom in Gemeinschaft an ihr verstorbenes Kind denken und sich gemeinsam mit anderen Betroffenen auf das weltweite Kerzenleuchten einstimmen. Vorbereitet und gestaltet wird die Feier von einem Mitarbeitenden-Team der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Pastorin und Krankenhausseelsorgerin Brita Bartels.

 

In Ludwigslust wird zur Gedenkfeier am Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in die Stiftskirche eingeladen, wie Krankenhausseelsorger Stefan Döbler mitteilte.

 

Eine Gedenkandacht für verstorbene Kinder und Sternenkinder, die sich an trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde richtet, findet am Donnerstag, 14. Dezember, um 18 Uhr im Begegnungszentrum der Kirchengemeinde Sankt Michael, Straußenstraße 10a, in Neubrandenburg statt. Mit Erinnerungen, Kerzen, Stille und Musik laden die Kirchengemeinde und Krankenhausseelsorgerin Andrea Rosenow zu einem hoffnungsvollen Miteinander ein.

 

Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichts nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostock ein. Diese findet am Montag, 11. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Hilke Schicketanz. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern.

 

Auch in Schwerin findet seit einigen Jahren im Dom eine Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team der Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet.

 

In Stralsund wird am Sonntag, 10. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen, so Pastorin Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.

 

 


90. Geburtstag Prof. Hasenhüttl

„Ein prophetischer Theologe nicht nur für die Ökumene“

1.12.2023

 

(München/Saarbrücken/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche gratuliert dem Saarbrücker Prof. Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl zur Vollendung des 90. Lebensjahres, dankt ihm für sein theologisches Lebenswerk und erneuert die Forderung nach seiner Rehabilitierung.

 

Mit seinem Eintreten für Wahrheit und Frieden, Dialog und ökumenische Verständigung, vor allem auch mit seinem Bestreben um eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche hat der Priester und Geisteswissenschaftler nach Ansicht von Wir sind Kirche wegweisende Zeichen gesetzt, die ihm zeitlebens aber auch viel Unverständnis und Ablehnung eingebracht haben. Umso mehr dankt die KirchenVolksBewegung dem mutigen Theologen für sein aufrechtes Zeugnis.

 

Beim 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 hat der Priester Hasenhüttl im Gottesdienst am 29. Mai 2003 in der Berliner Gethsemanekirche ein bleibendes ökumenisches Zeichen gesetzt. Er hat alle, die an Jesus glauben, zum Mahl eingeladen, denn der Einladende ist nicht der Priester, sondern Christus selbst. Nur so kann „versöhnte Verschiedenheit“ gelingen. Was damals noch skandalbehaftet war, ist beim 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 praktiziert worden, auch wenn dieser Kirchentag coronabedingt überwiegend digital stattfinden musste (vgl. „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ - theologisches Votum zur Kommunion in Gemeinschaft

 

Von seinem damaligen Trierer Bischof Reinhard Marx, dem heutigen Münchner Kardinal, wurde Hasenhüttl jedoch vom Priesteramt suspendiert und es wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen. Korrektur auf Hinweis von Bischof Dr. Ackermann: Eine Rehabilitation, die Wir sind Kirche wiederholt gefordert hatte, ist weder durch Marx noch durch seinen Nachfolger Bischof Stephan Ackermann bislang erfolgt.

Hasenhüttl hat nichts anderes getan als der damalige Glaubenspräfekt Kardinaldekan Joseph Ratzinger, der beim Requiem für Papst Johannes Paul II. vor den Augen der Weltöffentlichkeit dem evangelischen Prior von Taizé, Roger Schutz, die Kommunion reichte. Auch beim Requiem für Roger Schutz, das Kardinal Walter Kasper hielt, kommunizierten nichtkatholische Christen und Christinnen.

 

Über dem Wirken Hasenhüttls stand immer der Leitsatz von Hannah Arendt „Niemand hat das Recht zu gehorchen“. Der Mensch muss in der Kirche frei sein. Kirche muss die befreiende Botschaft von Jesus, dem Christus auch leben. Professor Hasenhüttl setzte sich ein Leben lang prophetisch dafür ein, dass die römisch-katholische Kirche nicht in unbiblischem Hierarchiedenken erstarrt. Wie der Konzilspapst Johannes XXIII. fordert er das „aggiornamento“, das Heutig-Werden des Glaubens. Er hat die Fenster und Türen der Kirche aufgestoßen.

 

Papst Franziskus, seit zehneinhalb Jahren im Amt, hat aufbauend auf dem Konzil neue Zeichen gesetzt. Mit dem weltweiten und ökumenisch geöffneten Synodalen Prozess  sind die Bischöfe und das ganze Kirchenvolk aufgerufen, den Weg der Erneuerung der Kirche zu gehen. Das prophetische Denken und Handeln von Professor Hasenhüttl hat damit Bestätigung gefunden.


Aktion "Friseure mit Herz": Gratis Haarschnitt für Menschen in Notlagen

Die Schüler*innen der Friseurklasse vor dem momentum. Foto: Momentum
Die Schüler*innen der Friseurklasse vor dem momentum. Foto: Momentum

1.12.2023

 

An zwei Tagen im Advent gibt es in Neunkirchen die Möglichkeit eines kostenfreien Haarschnitts für alle, die sich keinen Friseurbesuch leisten können. Auch die Friseurausbildungsklasse des TGSBBZ in Neunkirchen engagiert sich für die gute Sache.

 

Von Ute Kirch

 

(Neunkirchen/uk/bt) - „Ich möchte andere Menschen glücklich machen“ steht auf einem der vielen roten Herzen, die in diesen Wochen das Schaufenster des Begegnungcafé momentum auf der Bliespromenade schmücken. Dekoriert haben es die Schüler*innen der Friseurausbildungsklasse am TGSBBZ in Neunkirchen. Neben Statements in deutscher Sprache, welche die Schüler*innen im Rahmen des Religionsunterrichtes verfasst haben, zu ihre Motivation den Friseurberuf zu ergreifen, kann man auf den Herzen auch arabische Schriftzeichen und französische Worte lesen, da jede*r Schüler*in die eigene Antwort in der jeweiligen Muttersprache verfasst hat.

Mit der kreativen Schaufenstergestaltung wollen Sie hinweisen auf die gemeinsame Aktion „Friseure mit Herz“ des TGSBBZ und dem momentum. An zwei Terminen im Advent gibt es die Möglichkeit eines kostenfreien Haarschnitts für alle, die einen frischen Haarschnitt benötigen, aber aus welchen Gründen auch immer es sich nicht leisten können zum Friseur zu gehen.

 

Am 4. Dezember schneiden die Schüler*innen selbst am TGSBBZ Standort, Parkstr. 34 in Neunkirchen von 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr die Haare. Am 18. Dezember bietet ein Friseurteam rund um Vanessa Denise Schmitt von 11 Uhr bis 18 Uhr ebenfalls kostenfreie Haarschnitte für jede*n an, gerne auch für Familien und Kinder. Spenden, die an diesen beiden Tagen zusammenkommen, unterstützen die Arbeit des Begegnungscafés momentum. Termine werden vorab nicht vergeben.


Am Welt-Aids-Tag am 1.12. wird die Solidarität mit HIV-positiven Menschen zum Ausdruck gebracht. Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder.

Deutsche Aidshilfe sucht Verbündete für Menschen mit HIV

Ärztin Stefanie in der Allyship-Kampagne der Deutschen Aidshilfe
Ärztin Stefanie in der Allyship-Kampagne der Deutschen Aidshilfe

30.11.2023

 

(Berlin/hw) - Gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV braucht es klare Worte und Taten – auch und vor allem von HIV-negativen Menschen. Mit ihrer Kampagne „Ich bin dran!“ sucht die Deutsche Aidshilfe (DAH) solche Verbündete – und präsentiert „Allys“, die sich schon gegen Diskriminierung einsetzen. Ally ist ein etablierter Begriff für Menschen, die ihre privilegierte Position nutzen, um benachteiligten Gruppen aktiv zur Seite zu stehen.

„Auf dem Weg zu einer aufgeklärten und diskriminierungsfreien Gesellschaft brauchen wir reflektierte Menschen, die Veränderungen vorleben und anstoßen. Wir alle können Verbündete sein und zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft beitragen. Zu einer Gesellschaft, die am Ende gut für alle ist, weil sie Gleichberechtigung ernst nimmt“, sagt Winfried Holz vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe.  


Hessen-Nassau verabschiedet Erklärung gegen Antisemitismus

Evangelische Kirche erklärt Solidarität mit jüdischen Menschen in Deutschland

Foto: V. Rahn / ekhn
Foto: V. Rahn / ekhn

 

30.11.2023

 

(Frankfurt/ekhn) - Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich am Donnerstag (30. November 2023) in Frankfurt am Main deutlich gegen den zunehmenden Antisemitismus und die Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Deutschland nach den Terrorattacken der Hamas auf Israel gestellt. 

 

Verbundenheit mit jüdischen Gemeinden

In einer gemeinsam von Kirchensynode und Kirchenleitung getragenen Erklärung bekräftigt die hessen-nassauische Kirche die uneingeschränkte Solidarität gegenüber jüdischen Gemeinschaften und Institutionen. In dem Text heißt es unter anderem: „Wir nehmen es nicht hin, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können. Wir stehen als evangelische Kirche unmissverständlich an ihrer Seite und bekräftigen unsere Verbundenheit mit den jüdischen Gemeinden und Institutionen. Wir bitten unsere Gemeinden und Mitglieder, sich daran erkennbar zu beteiligen und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.“

 

Aufruf zum Dialog der Religionen

Die Erklärung ruft auch zum Dialog zwischen den Glaubensgemeinschaften und zum Gebet für die von Terror Betroffenen auf. Außerdem unterstreicht sie das Bekenntnis der evangelischen Kirche zur „bleibenden Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen“, wie es im Grundartikel der EKHN heißt. Sie bekräftigt das Existenzrecht Israels und setzt sich für das Selbstbestimmungsrecht der palästinensischen Menschen ein. Die EKHN strebe zudem nach einem gerechten Frieden und nach Gerechtigkeit und Würde für alle Menschen im „Heiligen Land“, so das Papier weiter. Seit langem ist die EKHN im christlich-jüdischen sowie im christlich-muslimischen Dialog auch in Israel engagiert.

 

Zunehmender Feindlichkeit entgegentreten

Vor der Verabschiedung der Erklärung ging der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung auf ein Treffen mit Vertretern Jüdischer Gemeinden nach den Terrorattacken der Hamas auf Israel ein. „Während wir sprachen, gingen auf dem Smartphone von einem unserer Gesprächspartner Textnachrichten ein, dass ein entfernter Verwandter bei den Angriffen der Hamas ermordet und ein anderer vermutlich als Geisel genommen sei“, so Jung. Bei dem Treffen sei zudem von großen Ängsten jüdischer Gemeindemitglieder gesprochen worden, ihre Kinder angesichts des offen zu Tage Tretenden Antisemitismus hierzulande in die Schule zu schicken. Es sei deshalb „gut und wichtig, wenn wir uns mit unseren jüdischen Geschwistern hier in Deutschland solidarisch erklären“.

 

Erinnerung an Grundartikel der EKHN

Nach Worten der Präses Kirchensynode, Birgit Pfeiffer, sehe sich die hessen-nassauische Kirche fast 32 Jahre nach dem Schuldbekenntnis in der Erweiterung ihres Grundartikels und angesichts steigender antisemitischer Straftaten in der Verantwortung zum Schutz jüdischer Menschen in Deutschland. Die evangelische Kirche setze sich „gegen jeglichen Antisemitismus und Antijudaismus ein“. Sie unterstützt nach Pfeiffer zudem „alle Bemühungen für ein Ende der Gewalt im Nahen Osten und einen gerechten Frieden, der das Existenzrecht Israels schützt“.

 

Wachsam bei Rassismus bleiben

Der stellvertretende Präses der Synode, Wolfgang Prawitz, erläuterte, dass die Solidarität für jüdische Menschen in Deutschland und das Eintreten gegen jeden Antisemitismus nicht bedeute, auch „blind für antimuslimischen Rassismus“ zu sein. Die hessen-nassauische Kirche sei zugleich „dankbar für den wachsenden Dialog zwischen jüdischen, muslimischen und christlichen Gemeinden in Deutschland.“ Prawitz ergänzte, dass unter anderem Material für Kirchengemeinden und Interessierte zum Thema der Resolution in Vorbereitung sei.  

 

Die Erklärung im Wortlaut:

 

Erklärung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, November 2023

Die Mitglieder der 13. Kirchensynode der EKHN und der Kirchenleitung sind bestürzt über die schrecklichen Terrorangriffe der Hamas am 7. Oktober. Mit kaum vorstellbarer Grausamkeit wurden in Israel Zivilistinnen und Zivilisten jeden Alters und verschiedenster Nationalitäten heimtückisch ermordet, verletzt und als Geiseln genommen. Es war der grausamste Angriff auf Jüdinnen und Juden nach der Shoa.

Mit Erschrecken nehmen wir wahr, dass infolge der Gewalteskalation nach dem Terrorüberfall der Hamas die Zahl der Beleidigungen und Bedrohungen jüdischer Menschen in Deutschland dramatisch zugenommen hat, auf der Straße, in Schulklassen, im Internet bis hin zu Hasszeichen an Häusern, der öffentlichen Infragestellung des Existenzrechts Israels sowie einem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin-Mitte. Antisemitismus ist in Teilen von Kirche und Gesellschaft ungebrochen vorhanden. Dem Schüren von Hass gegenüber Jüdinnen und Juden darf kein Raum gegeben werden.

     Wir nehmen es nicht hin, dass Jüdinnen und Juden sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können. Wir stehen als Evangelische Kirche unmissverständlich an ihrer Seite und bekräftigen unsere Verbundenheit mit den jüdischen Gemeinden und Institutionen. Wir bitten unsere Gemeinden und Mitglieder, sich daran erkennbar zu beteiligen und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen.

     Wir verurteilen alle Arten von Übergriffen, Anschlägen, Beleidigungen und Anfeindungen sowie jegliche Formen von Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit. Beides wird verstärkt in unserer Gesellschaft sichtbar. Wir unterstützen die Verantwortlichen in den Städten, Kommunen und bei der Polizei darin, solche Aktionen und Übergriffe zu unterbinden und strafrechtlich zu ahnden.

     Gotteshäuser sind Orte des Gebets und der Hinwendung zu Gott. Sie zu schützen ist staatliche

Aufgabe (GG Art.4.2). Die Verantwortung der Religionsgemeinschaften sehen wir darin, jeglicher Instrumentalisierung von Religion zu widersprechen, die Hass und Menschenverachtung propagiert. Wir stellen uns grundsätzlich gegen eine Täter-Opfer-Umkehr.

In Deutschland und in unserer Kirche haben Dialog und Trialog mit Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens und auch zwischen ihnen eine gute Tradition, die ihren Ausdruck unter anderem in abrahamischen Foren findet und zur Sicherung des inneren Friedens in der Gesellschaft beitragen. Diesen inneren Frieden sehen wir durch die Ereignisse im Nahen Osten auch bei uns stark gefährdet.

     Wir ermutigen daher Gemeinden, Dekanate, Einrichtungen und Werke, ihre Räume zu öffnen und Gelegenheiten für Dialoge zu schaffen, in denen die jeweils eigenen Betroffenheiten und Sichtweisen aus jüdischer, christlicher und muslimischer Perspektive gehört und wahrgenommen werden und ein respektvoller Umgang eingeübt werden kann.

     Wir rufen auf zu Gebeten für die Menschen, die unter dem Terror leiden; für die Opfer in der Zivilbevölkerung unter Israelis und Palästinenser*innen; für Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens. Wir bitten, dass alles Menschenmögliche getan wird, um die entführten Geiseln zu befreien und ein Ende der Gewalt zu befördern. Wir lassen uns nicht entmutigen für einen gerechten Frieden im Nahen Osten zu beten.

Wir lassen uns leiten von dem Bekenntnis zur Treue Gottes gegenüber Jüdinnen und Juden wie es im Grundartikel der EKHN festgehalten ist. Dies schließt jegliche Formen von Antijudaismus und Antisemitismus aus. Das Existenzrecht Israels steht für uns außer Frage. Wir haben uns wiederholt dafür und für ein Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser*innen eingesetzt. Dafür stehen wir auch weiter ein. Die Vision des gerechten Friedens gehört zum Kernbestand christlicher Verkündigung. Gerechter Frieden schützt Menschen vor Gewalt, baut Not ab, fördert die Freiheit und gewährt kulturelle Vielfalt. Das wollen wir erneut bekräftigen und unterstützen jegliche Initiativen, die ein Leben im Frieden, in Gerechtigkeit und mit Würde für alle Menschen im Heiligen Land zum Ziel haben.

 

 


Herz zeigen wie der Nikolaus

Vier Schülerinnen werden von Juri Tetzlaff, Erzbischof Dr. Stefan Heße, dem Nikolaus, Bahnhofsmission-Leiter Axel Mangat sowie Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (von links) zu Orten guter Taten verabschiedet. Foto: Simon Helmers
Vier Schülerinnen werden von Juri Tetzlaff, Erzbischof Dr. Stefan Heße, dem Nikolaus, Bahnhofsmission-Leiter Axel Mangat sowie Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (von links) zu Orten guter Taten verabschiedet. Foto: Simon Helmers

30.11.2023

 

Bonifatiuswerk startet an der Hamburger Bahnhofsmission mit Schülerinnen und Schülern der katholischen Schulen seine bundesweite Nikolausaktion „Weihnachtsmannfreie Zone“

 

(Hamburg/bfw) - Die Not wohnungsloser Menschen ist groß, gerade in Großstädten wie Hamburg. Das Winternotprogramm ist dort schon gestartet. Doch nicht nur ein sicherer Schlafplatz bei Kälte ist wichtig, sondern auch die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln und die persönliche Begegnung. Darum hat das Bonifatiuswerk mit den katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg den Blick auf die Menschen am Rande der Gesellschaft gerichtet. Gemeinsam wurde ein Ort guter Taten im Rahmen der bundesweiten Initiative des Hilfswerkes an der Hamburger Bahnhofsmission in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof geschaffen.

 

Die Achtklässler der Sophie-Barat-Schule und die Fünftklässler der Sankt-Ansgar-Schule haben dort gemeinsam mit dem Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße und dem Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen kleine Pakete mit Lebensmitteln, notwendigen Alltagsprodukten und handgeschriebenen Grüßen an bedürftige Menschen verteilt.

 

„Wir haben uns bewusst für diesen Ort entschieden. Das Bahnhofsgelände soll von einem ‚Transitraum‘ in einen konkreten Bewusstseinsort umgewandelt werden, denn zu oft wird einfach weggeschaut. So wie der heilige Nikolaus ein Herz für arme, benachteiligte und bedürftige Menschen gezeigt hat, so möchten auch wir mit dieser Aktion ein deutliches und wahrnehmbares Zeichen für diejenigen setzen, die oftmals keine gesellschaftliche Anerkennung erfahren“, sagte Monsignore Georg Austen.

 

Gerade zur Bahnhofsmission kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen. „Jede dieser Begegnungen ist einmalig und wertvoll – für den Nächsten in Not da zu sein, ohne zu wissen, wer es sein wird und was die Person bewegt. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten muss eine gesellschaftliche Lösung gefunden werden, um den bedürftigen und wohnungslosen Menschen nachhaltig zu helfen“, verdeutlichte der Leiter der Bahnhofsmission Axel Mangat.

 

Dieser Ort der guten Taten nahm auch musikalisch Gestalt an. Mitglieder der Gruppe „Simbaye“ trommelten für die Anwesenden. Dieses Sozialprojekt bietet der Schulhafen an, der wie die Bahnhofsmission zu dem Verein „hoffnungsorte hamburg“ gehört. Der Trommelkreis ist ein Angebot, bei dem die Teilnehmenden ihre musikalischen Potentiale entdecken und entwickeln können. „Musik macht mich einfach glücklich und beruhigt mich im Alltag“, sagte Lobo, der schon seit drei Jahren im Trommelkreis aktiv ist.

Prominente Unterstützung erhielt die Musikgruppe von Juri Tetzlaff. Der KIKA-Moderator, Autor und Regisseur hat die Veranstaltung moderiert und vertritt selbst die Werte des heiligen Nikolaus. "Ich unterstütze die Nikolausaktion des Bonifatiuswerks, weil es mir wichtig ist, Menschen in Not zu helfen. Ich will, dass die Adventszeit für alle eine schöne Zeit ist. Durch meine Geschäftsreisen bin ich viel in Großstädten und an Bahnhöfen unterwegs und sehe das Leid. Und das ist nur die ‚Spitze des Eisbergs‘. Ich will Menschen etwas Gutes tun, die aus welchen Gründen auch immer, am Rande unserer Gesellschaft stehen. Der heilige Nikolaus hat mit seinen guten Taten ein Zeichen für Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft gesetzt. Mit diesen Werten kann ich mich voll und ganz identifizieren und es ist mir wichtig, dass sie bei allem Weihnachtszauber nicht in Vergessenheit geraten."

Der Hamburger Erzbischof lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die so handeln, wie es Nikolaus getan hätte. „Sich selbst um Bedürftige kümmern, mit ihnen ins Gespräch kommen, Nöte und Chancen erkennen, für andere sorgen – das ist etwas, was unsere Haltung wirklich verändern kann. Ich bin dankbar, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler so engagiert einbringen.“

 

Mit dem offiziellen Auftakt an der Bahnhofsmission startet eine mehrtägige Sozialaktion in Hamburg. Dreizehn katholische Schulen sind daran beteiligt. Ob das Seniorenheim, die Suppenküche oder der Duschbus für wohnungslose Menschen, die Kinder und Jugendlichen besuchen Sozialinitiativen in der Hansestadt und verteilen weitere Nikolauspakete.

Der Schülerin Emilia von der Sophie-Barat-Schule macht es Freude, Gutes zu tun. „Ich finde es wichtig, dass man bedürftigen und obdachlosen Menschen hilft, die vor allem im Winter Probleme mit der Kälte haben. Da sollten sie auch was haben, worüber sie sich freuen können.“

 

Diese Aktionen fördert das Bonifatiuswerk mit seiner Initiative „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder.“  Engagierte Menschen werden eingeladen, selbst Gutes zu tun. Mit einer Förderung durch das Hilfswerk entstehen dieses Jahr rund um den Nikolaustag 76 Orte guter Taten in ganz Deutschland. In den vergangenen drei Jahren waren es bundesweit 200 gute „Tat.Orte“. Darüber hinaus haben sich viele Gruppen der bundesweiten Initiative angeschlossen.

 

Die "Tat.Ort.Nikolaus"-Aktion gehört zur bundesweit bekannten „Weihnachtsmannfreien Zone“, die das Hilfswerk vor über zwanzig Jahren ins Leben gerufen hat, um dem heiligen Nikolaus mit seinen Werten wie Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft wieder mehr gesellschaftliche Anerkennung zu verleihen. „Ohne gegenseitigen Respekt, Nächstenliebe und Mut, sich für das Gute einzusetzen, kommen wir nicht weiter. Wir müssen all dem Negativen etwas Positives entgegensetzen. Darum inspiriert der heilige Nikolaus auch mich persönlich, immer wieder Gutes zu tun“, erklärt die Sängerin Maite Kelly, die langjährige Patin der Aktion ist.

 

 

 


Diakonie und Kirchen in Rheinland-Pfalz überreichen Wichern-Adventskranz an den Landtag in Mainz

30.11.2023

 

(Wiesbaden/dh) - Landespfarrer Albrecht Bähr, Sprecher der Geschäftsführung der AG Diakonie in Rheinland-Pfalz, und Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz, überreichten am 30. November – im Jubiläumsjahr „175 Jahre Diakonie“ – einen traditionellen Wichern-Adventskranz an Landtagspräsident Hendrik Hering.

 

Der mit vier weißen großen Adventskerzen und kleineren roten Kerzen geschmückte Wichern-Kranz wird in diesem Jahr im Advent die Lobby des rheinland-pfälzischen Landtages schmücken. Landtagspräsident Hendrik Hering nahm den Kranz stellvertretend als Geschenk an alle Mitglieder und Mitarbeitende des Landtages entgegen. Mit der Kranzübergabe bedanken sich die Diakonie und die Kirchen in Rheinland-Pfalz für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und erinnern gleichzeitig daran, wie wichtig gerade in Zeiten von Krisen und Kriegen das Licht der Hoffnung und gelebte Mitmenschlichkeit ist.

Landtagspräsident Hendrik Hering sagte: „Ich danke der Diakonie und den Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz ganz herzlich für dieses besonders schöne vorweihnachtliche Symbol. Damit wird nicht nur die Vorfreude auf das Weihnachtsfest gesteigert, sondern mit jedem Tag nimmt auch das Licht zu bis zum christlichen Fest der Geburt Jesu Christi. Für mich persönlich steht dies dafür, dass wir trotz allem, was in der Welt und in unserem Leben auch geschieht, nie die Zuversicht und Hoffnung verlieren sollten. Es ist vor allem auch an uns selbst, ein Licht in der Welt zu sein, indem wir unsere menschlichen Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Zusammenhalt, Gerechtigkeit und Solidarität wieder bewusst leben.“

Seit 175 Jahren engagiert sich die Diakonie #Aus Liebe für Menschen in Not und setzt sich besonders für diejenigen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. „Mit dem Wichern-Adventskranz wollen wir zum einen an die Wurzeln der Diakonie und ihr Engagement erinnern, zum anderen wollen wir für die Fragen und Nöte der Menschen sensibilisieren“, so Pfarrer Albrecht Bähr. „Der Adventskranz erinnert an die Solidarität Gottes mit den Menschen und bringt Licht und Hoffnung für alle, die auf dem Erdkreis leben. Wir wollen diese Botschaft der Menschenfreundlichkeit in die Politik tragen, für eine gerechte und lebenswerte Zukunft aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religionszugehörigkeit.“

Gerade in Zeiten, in denen die Armut steigt und demokratische Grundwerte in Frage gestellt werden, brauche es verlässliche Partner in Kirche und Politik, sagte Kirchenrat Wolfgang Schumacher. „Mit dem Adventskranz setzen wir ein Zeichen für den sozialen Frieden in der Gesellschaft, aber auch für den Frieden weltweit. Möge das Licht der Hoffnung auch die politischen Wege erhellen und für nachhaltige und sozial gerechte Entscheidungen stärken.“

Der Wichern-Adventskranz geht auf den Gründer der Diakonie, Johann Hinrich Wichern (1808-1881), zurück. Er gilt als der Erfinder des Adventskranzes. Das Besondere: Der Wichern-Adventskranz hat vier weiße Kerzen für die Adventssonntage und jeweils eine rote Kerze für jeden Wochentag. Einen solchen Adventskranz stellte Wichern seinerzeit jedes Jahr den Kindern und Jugendlichen im Rauhen Haus in Hamburg in den Gemeinschaftsraum, damit sie die Tage bis Weihnachten zählen konnten. In diesem Jahr schmücken insgesamt 22 Kerzen den traditionellen Wichern-Kranz. 18 kleine rote Kerzen für die Werktage ab dem 1. Advent und vier große weiße Kerzen für die vier Advents-Sonntage bis Weihnachten.

 

 


SOS-Expertinnen-Interview zum „Tag der Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember 2023:

Menschen mit Behinderung vor Übergriffen schützen

Betreutenschützerin Leonie Grabke aus der SOS-Dorfgemeinschaft Hof Bockum/Niedersachsen, Credit: SOS Kinderdorf Hof Bockum
Betreutenschützerin Leonie Grabke aus der SOS-Dorfgemeinschaft Hof Bockum/Niedersachsen, Credit: SOS Kinderdorf Hof Bockum

30.11.2023

 

(München/Bockum/sos) - Das Thema „Kinderschutz“ ist in aller Munde, auch SOS-Kinderdorf e.V. hat bundesweit in beinahe allen 38 Einrichtungen spezialisierte Kinderschutzkräfte eingestellt. Doch nicht nur Kinder sind besonders vulnerable Gruppen, deren Rechte gestärkt werden müssen, auch Menschen mit Beeinträchtigungen gehören dazu. Deshalb hat SOS-Kinderdorf auch in seinen drei Dorfgemeinschaften, in denen Menschen mit geistiger Behinderung leben, Fachkräfte für den Betreutenschutz engagiert. Eine von ihnen ist Sozialpädagogin Leonie Grabke aus der Dorfgemeinschaft SOS-Hof Bockum in Niedersachsen. Anlässlich des „Tages der Menschen mit Behinderung“ erklärt sie, warum dieses Thema unerlässlich ist, mit welchen Konzepten die Betreutenschutz-Fachkräfte Grenzüberschreitungen vorbeugen und wie sie Menschen mit Behinderung einbeziehen können.


Singender Adventskalender mit klassischen und modernen Beiträgen

Landesbischof singt mit dem Liedermacher Max Prosa

Grafik: ekm
Grafik: ekm

30.11.2023



(Erfurt/ekm) - Erneut gibt es bei der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) vom 1. bis 24. Dezember das Format „Der singende Adventskalender“. Die Beiträge für die Entdeckungsreise durch den Schatz kirchlicher Adventslieder stammen von Landesbischof Friedrich Kramer sowie vielen anderen Singfreudigen und Musizierenden aus Mitteldeutschland. Videos zum Hören und Mitsingen sowie Zusatz-Infos werden auf der Internetseite gezeigt (www.ekmd.de/advent). Zusätzlich gibt es die Videos auf Facebook, Instagram und YouTube. Die Evangelische Jugend organisiert wieder den digitalen Adventskalender „Moment Advent“ (www.momentadvent.de).

 

Zu den 24 Liedern für den Video-Adventskalender der Landeskirche gehören Klassiker wie „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“ ebenso wie neuere Kompositionen und innovative Interpretationen. Chöre und kleinere Gesangs-Ensembles sind ebenso vertreten wie Bläser und Solisten, es gibt große Gruppen mit stimmgewaltigem Klang und leise Töne von Singer-Songwritern, das Repertoire reicht von Klassik über Gospel bis Jazz. Zu den prominenten Teilnehmenden gehört unter anderem der Berliner Liedermacher Max Prosa, der gemeinsam mit Landesbischof Kramer singt. Auch „Tillimary“, ein musikalisches Geschwisterduo mit mehr als 113.000 Fans auf TikTok, ist mit dabei. Die neue Landeskirchenmusikdirektorin (LKMD) Ingrid Kasper stellt sich mit einem Auftritt der Augustiner-Kantorei vor.

 

Bei allen Videos sind die Texte eingeblendet, sodass man mitsingen oder zumindest mitlesen kann. Dieses Jahr gibt es bewusst ein kurzes Format mit SocialMedia-tauglichen 90 Sekunden, damit auch außerhalb des kirchlichen Kernspektrums Menschen den Advent als eine Zeit der Erwartung erleben können. Auf YouTube sind zusätzlich noch die längeren Adventskalender-Beiträge der letzten Jahre zu sehen.

 

 

Auch in diesem Jahr können sich Menschen von dem ökumenischen Projekt „Moment Advent“ durch den Advent begleiten lassen. Die Evangelische Jugend der EKM verschickt in Kooperation mit ökumenischen Partnern vom 1. Advent bis Heiligabend täglich eine kurze Nachricht mit Wort und Bild „als kleine Dosis zur Steigerung der inneren Adventskräfte“, so die Ankündigung. Die Nachricht wird werktags um 7.30 Uhr und am Wochenende um 10 Uhr an den bevorzugten Posteingang versandt, sei es per E-Mail, Instagram, Telegram, Threema, Signal, Facebook oder über die Android-App. Anmeldung: www.momentadvent.de.


Eröffnung der Adveniat Weihnachtsaktion 2023: DOMRADIO.DE überträgt live aus dem Erfurter Dom

29.11.2023

 

(Köln/dr) - Am 03.12.2023 feiert das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Eröffnung der diesjährigen Weihnachtsaktion. Um 11 Uhr beginnt das Pontifikalamt mit dem Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr. Konzelebranten sind der Bischof von Huehuetenango, Álvaro Ramazzini (Guatemala), , der Vorsitzende der bischöflichen Aktion Adveniat, Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen), Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier (SJ) sowie Weihbischof Reinhard Hauke (Erfurt) und der Erfurter Generalvikar Dominik Trost.

 


Hessen-Nassaus Kirchenfinanzen für die kommenden beiden Jahre mit über 700 Millionen Euro in der Debatte

Erster EKHN-Doppelhaushalt will Planungssicherheit geben

Foto: Rolf Oeser
Foto: Rolf Oeser

30.11.2023

 

(Frankfurt/ekhn) - Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Donnerstag (30. November) auf ihrer Herbsttagung in Frankfurt am Main die Debatte über den ersten Doppelhaushalt ihrer Geschichte eröffnet. Das Budget sieht für 2024 ein Volumen von etwa 737 Millionen Euro und für 2025 von knapp 744 Millionen Euro vor. Der vorgelegte Haushaltsplan rechnet in den kommenden beiden Jahren mit nahezu gleichbleibenden Kirchensteuerreinnahmen von 540 beziehungsweise 543 Millionen Euro. Der neue Doppelhaushalt soll nach Worten von EKHN-Finanzdezernent Thorsten Hinte mehr Planungssicherheit geben. Zudem trage er zur Vereinfachung der Beratungsverfahren und Verwaltung bei.

Personalaufwendungen bleiben größter Posten

Als größte Posten im Haushalt gelten die Personalaufwendungen in Höhe von jeweils rund 330 Millionen Euro. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene sind in den neuen Etats rund 340 Millionen Euro an Zuweisungen eingeplant. Fast 50 Millionen Euro an Eigenmitteln sind unter anderem für die Arbeit in Kindertagesstätten vorgesehen. Für den Erhalt der Gebäude in den Kirchengemeinden sind 42 Millionen Euro Zuweisungen eingeplant. Ausgebaut wurde auch der auf etliche Jahre angelegte Zukunftsfonds über insgesamt 46 Millionen Euro. Mit ihm sollen in den kommenden Jahren besondere Aufgaben unter anderem beim Klimaschutz und in der Digitalisierung verstärkt angegangen werden.

Aktuelle Kirchensteuer erreicht Planansatz knapp

Bei der Vorstellung des Doppelhaushalts fiel auch der Blick auch auf die aktuelle Kirchensteuersituation. Demnach fallen die Einnahmen im laufenden Jahr nicht mehr so gut wie zuletzt aus. Finanzdezernent Hinte schätzt, dass der ursprüngliche Planansatz von 527 Millionen Euro für den laufenden Haushalt am Ende des Jahres höchstens knapp erreicht werden kann. Angesichts der Zukunftsprognosen mahnte Hinte „alles zu unternehmen, um unser Einsparziel bis zum Jahr 2030 zu erreichen“. So seien die im Zukunftsprozess „ekhn2030“ vorgelegten Sparziele, den Haushalt bis zum Jahr 2030 um 140 Millionen Euro zu entlasten, bisher noch nicht einmal zur Hälfte erfüllt. Ein Griff in die Rücklagen ist für Hinte dauerhaft keine Perspektive, weil sie begrenzt seien: „Wir riskieren sonst, unsere Handlungsfähigkeit zu verlieren“.


Mehr Informationen im Internet unter

www.ekhn.de


Link-Hinweise

Der komplette Haushalt Online als pdf: https://www.kirchenrecht-ekhn.de/synodalds/54386.pdf

 

 

 


Richter Michael Ermlich aus Mainz jetzt stellvertretender Präsident des KVVG

Darmstädter Richterin Jutta Schild wird Präsidentin des Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgerichts

Foto: ekhn
Foto: ekhn

29.11.2023

 

 

(Frankfurt/ekhn) - Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Mittwoch (29. November 2023) in Frankfurt am Main die Darmstädter Richterin Jutta Schild zur neuen Präsidentin des Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgerichts (KVVG) der hessen-nassauischen Kirche einstimmig berufen. Sie folgt Winfried Schneider nach, der 25 Jahre lang die ehrenamtliche Funktion als Präsident des KVVG wahrnahm. Zum stellvertretenden Präsidenten des KVVG wählte die Synode einstimmig den Mainzer Richter Michael Ermlich. Die Amtsperiode beginnt 2024 und dauert sieben Jahre. Das ehrenamtlich tätige Gericht kann angerufen werden, um unter anderem Verwaltungsentscheidungen in der EKHN juristisch überprüfen zu lassen.

 

Schild: Vorsitzende Richterin aus Darmstadt
Schild fungiert bereits seit 2021 als stellvertretende Präsidentin des KVVG und ist seit 2013 Mitglied des Kirchengerichts. Die 65 Jahre alte Juristin verfügt über eine umfassende juristische Expertise. Sie hat unter anderem am Verwaltungsgericht in Wiesbaden und als Richterin am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel, umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Zuletzt war sie seit 2010 Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht in Darmstadt in zwei Kammerbereichen und in Güterichterverfahren. Sie engagiert sich fast zwei Jahrzehnte in ihrer Kirchengemeinde an ihrem Wohnort Bad Camberg und dem Dekanat  Rheingau-Taunus.

 

Ermlich: Richter aus Mainz 

Michael Ermlich ist seit 2013 bereits Beisitzer im KVVG. Der 57 Jahre alte Jurist kann auf eine langjährige Karriere in der Verwaltungsgerichtsbarkeit zurückblicken. So ist er seit 1997 Richter am Verwaltungsgericht in Mainz.  Neben seiner Richtertätigkeit engagiert sich Michael Ermlich auch ehrenamtlich in der Kirche. Von 2001 bis 2015 war Ermlich Mitglied des Kirchenvorstands in Mainz-Ebersheim und übernahm zeitweise den Vorsitz dieses Gremiums.

 

Hintergrund: KVVG

Das Kirchliche Verfassungs- und Verwaltungsgericht (KVVG) arbeitet unabhängig von den Leitungsgremien der Kirche und kann angerufen werden, um Entscheidungen in der EKHN juristisch überprüfen zu lassen. Als Verwaltungsgericht hat es beispielsweise über die Rechtmäßigkeit kirchlicher Verwaltungsakte zu entscheiden, etwa bei Meinungsverschiedenheiten über die Zuweisung von Pfarrstellen oder bei der Versetzung von Pfarrerinnen und Pfarrern. Die beiden Kammern des KVVG haben jeweils fünf Mitglieder, die ehrenamtlich arbeiten. Vier von ihnen haben juristischen Sachverstand mit der Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst. Ein Mitglied muss kirchlich zum Verkündigungsdienst ordiniert sein und theologische Fachkompetenz einbringen. Sie werden jeweils für sieben Jahre von der Kirchensynode berufen.

 

 


Flüchtlingspastorin Jochims: Wir brauchen sichere Räume für alle Menschen

Geschichten statt Schokolade: Geflüchtete erzählen von Schutzräumen

Foto: Nordkirche
Foto: Nordkirche

 

 

(Hamburg/nk) – „#Schutzraum“ lautet das Leitmotiv des diesjährigen Adventskalenders der Flüchtlingsbeauftragten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Geflüchtete und Engagierte in der Flüchtlingsarbeit haben 24 Geschichten über Erfahrungen von Schutzlosigkeit und der Suche nach sicheren Räumen zusammengetragen. Das Motiv leitet sich ab aus dem Vers „…denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge“ aus der Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium.

Zu Wort kommen Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, die ihre Heimat verlassen mussten, sowie Helfer:innen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hinter den 24 Türen erzählen Munir, Halima,  Ruzana, Karrar, Ulrike und weitere Nachbar:innen bei uns in der Nordkirche von ihrer Sehnsucht nach Sicherheit und einem Zuhause.

Bereits zum achten Mal rückt damit in der Vorweihnachtszeit das Schicksal von Menschen, die ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit, einer Lebensperspektive und Schutz vor Krieg und Verfolgung verlassen haben, in den Fokus. Der Adventskalender ist ab dem 1. Dezember unter www.flucht.adventskalender-nordkirche.de  zu finden..

 

„Diese Sehnsucht nach Raum in der Herberge in unsicheren Zeiten möchten wir sichtbar machen – und zeigen, was zu wirklich sicheren Räumen alles dazugehört: Nicht das Abschotten und Ausgrenzen, sondern weite Tore und Herzen, Menschenwürde für jeden einzelnen Menschen“, betonte die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims.

„Wir werden uns weiter für den Schutz von Geflüchteten einsetzen und mitwirken an einer Kirche und einer Gesellschaft, die entschieden eintritt für Menschenrechte, die Empathie fördert und ermutigt zu Solidarität. Denn es gibt Raum in der Herberge - nicht nur im Advent, aber gerade dann!“, ergänzte die Flüchtlingsbeauftragte.

 

Als Kooperationspartnerin konnte in diesem Jahr die Nachrichtenplattform „Amal Hamburg“ gewonnen werden. Amal ist eine Internetplattform mit lokalen Nachrichten auf Arabisch, Ukrainisch und Farsi/Dari. Gegründet wurde das Projekt 2016 in Berlin. Mittlerweile arbeiten mehr als zwanzig Exil-Journalist:innen auf jeweils festen halben Stellen in den Redaktionen in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Zahlreiche Förderer ermöglichen das Projekt, unter ihnen auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Kirchliche Entwicklungsdienst der Nordkirche. Trägerin ist das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP).

 

 


Innovationspreis für ethische Weiterbildung vergeben

29.11.2023

 

(Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg/Rottenburg/ekiba) -  Die Karl-Schlecht-Stiftung und die Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg (KiLAG) haben im Rahmen ihrer Jahrestagung am heutigen Mittwoch (29.11.) den „Innovationspreis Ethische Weiterbildung“ verliehen. Die Auszeichnung für wegweisende Bildungsarbeit in den Kirchen Baden-Württembergs soll auf besondere Veranstaltungsformate hinweisen und zum Nachahmen anregen. Außerdem wurde im Zuge der Preisverleihung das neue Bildungsportal (www.bildung-kirchen.de) der KiLAG freigeschaltet. Es gibt einen Überblick über alle kirchlichen Bildungsangebote in Baden-Württemberg.

 

Mit dem ersten Preis (4.500 Euro) wurde das Evangelische Kreisbildungswerk Stuttgart für das Angebot „Einfach wissen – Neues lernen in leicht verständlicher Sprache“ ausgezeichnet. Diese Veranstaltungsreihe nehme bewusst Gruppen in den Blick, „die oftmals leider noch zu wenig im Fokus von offener Erwachsenenbildung sind“, stellte Dr. Sebastian Friese fest, der als Vorsitzender der KiLAG und Vorstandsmitglied der Diözesanarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese Freiburg die Laudation für die Preisträger hielt. „Einfach wissen“ stellt Themen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in einfacher Sprache dar und schafft Räume für die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung. Außerdem soll das Angebot dazu beitragen, die gesellschaftliche Sicht auf Menschen mit Behinderung zu verändern. „Ein tolles Projekt, das einen Baustein hin zu einer inklusiven Gesellschaft darstellt. Mit ‚Einfach wissen‘ prämieren wir heute ein Projekt, das zeigt, dass und wie inklusive Erwachsenenbildung möglich ist“, so Friese. 

 

Den zweiten Preis, dotiert mit 2.000 Euro, erhielt die Katholische Erwachsenenbildung Kreis Ludwigsburg e.V. für ihr Veranstaltungsformat „Ethik im Dialog.“ Die Veranstaltungsreihe ermöglicht bereits im fünften Jahr den Dialog über relevante Themen. „Hier werden gesellschaftliche Themen angesprochen, die brennend sind, aber auch schwierig: Demokratie, Migration, Prostitution, Organspende“, so Sebastian Friese. Ein Highlight sei die hybride Veranstaltung „Bedrohte Demokratie. Junge Bürgermeister zeigen Kante“ gewesen. Im November 2022 diskutierten sieben Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Deutschland auf dem Podium, zwei davon digital zugeschaltet. „Vielen Dank für die Initiative, und ich glaube, das ist auch ein Fingerzeig, wie politische Bildung auch heute erfolgreich sein kann, nämlich politische Bildung als Event“, betonte Friese.

 

Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, ging an die Evangelische Erwachsenenbildung Emmendingen/Breisgau-Hochschwarzwald. In ihrer Veranstaltungsreihe „Badisch Bullerbü? – Erfahren Sie Landwirtschaft im Wandel“ können Verbraucherinnen und Verbraucher seit Oktober 2022 einmal im Monat bei Besuchen von Landwirtschaftshöfen in der Region die Arbeit und den Wandel von bäuerlichen Betrieben erleben. „Das Leben auf dem Land und vor allem das Leben als Landwirt hat sich radikal geändert. Denn der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist massiv. Das betrifft insbesondere ländliche Regionen in Baden-Württemberg“, stellte Sebastian Friese in seiner Laudatio fest. In diesem Angebot der evangelischen Erwachsenenbildung sei „es auf hervorragende Weise gelungen, dieses schwierige Thema anzupacken und erfahrbar zu machen“.

 

Im Rahmen der Preisverleihung wurde zudem die neue Online-Plattform www.bildung-kirchen.de freigeschaltet. Auf diesem Bildungsportal der Kirchen ist das ganze bunte Spektrum der kirchlichen Erwachsenenbildung zusammengefasst. Interessierte können hier ab sofort gezielt nach Orten, Formaten, Themen, Zielgruppen, Preisen oder Anbietern suchen und so die passende Bildungsveranstaltung für sich entdecken. Dabei hat das Land Baden-Württemberg die Erstellung des Bildungsportals durch eine umfassende Förderung im Rahmen der Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW mitfinanziert.

 

Die Kirchliche Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg gewährleistet ein flächendeckendes Angebot. Mit der Hilfe von 98 hauptamtlich geleiteten Einrichtungen mit ehrenamtlich geleiteten Arbeitskreisen / ehrenamtlichen Ansprechpersonen in den Kirchengemeinden der fünf beteiligten Kirchen – der Erzdiözese Freiburg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden sowie der Evangelisch-methodistischen Kirche – erreicht sie mit knapp 60.000 Veranstaltungen 1,2 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Baden-Württemberg, auch in den kleinsten Dörfern und Gemeinden. Zu den 98 hauptamtlich geführten Einrichtungen kommen 14 Bildungshäuser, drei Familien-Feriendörfer, mehr als 800 Außenstellen und ca. 3.400 Ehrenamtliche vor Ort dazu.

 

Information: Wer sich für die Veranstaltungen der Preisträgerinnen und Preisträger interessiert, findet nähere Informationen unter www.kilag.de. Weitere Angebote der kirchlichen Erwachsenenbildung unter: www.bildung-kirchen.de.

 

 


Berliner Dom: Musikalische und festliche Höhepunkte in der Adventszeit

Foto: Berliner Dom
Foto: Berliner Dom

29.11.2023

 

(Berlin/bd) - Am Vorabend des kommenden Sonntags – des vierten Sonntags vor Weihnachten – beginnt die Adventszeit und mit ihr ein prall gefülltes Programm voller musikalischer und festlicher Höhepunkte im Berliner Dom. Die Domkantorei lädt zum Mitsingen ein, der English Choir bringt vorweihnachtliche Klassiker, an verschiedenen Abenden erklingen gregorianische, schwedische und deutsche Weihnachtslieder, Domorganist Andreas Sieling gibt sein ganz besonderes Adventskonzert, schließlich lockt das traditionelle Weihnachtsoratorium – und very last but not least ermuntert der Staats- und Domchor: „Have yourself a merry little Christmas“. 

So wird die Vorfreude auf Weihnachten eine ganz besondere. Alle Daten und Fakten zu den vielfältigen Veranstaltungen in der Adventszeit finden Sie im Folgenden und hierWir würden uns freuen, wenn Sie die Veranstaltungen in Ihren Medien publizieren. Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage auch Foto- und zusätzliches Material zur Verfügung. 

Bitte beachten Sie: Aufgrund von Bauarbeiten ist laut Brandschutzkonzept nur eine maximale Zahl von 1200 Personen innerhalb des Domgebäudes zugelassen. 

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Die Adventszeit im Berliner Dom:

Samstag, 2. Dezember 2023 - 18 Uhr

Domvesper mit Bachkantate zum Mitsingen

Die Berliner Domkantorei lädt interessierte Sängerinnen und Sänger zum Mitsingen ein!

Solisten: Laurin Oppermann, Florian Spiess

Chor: Atelierchor der Berliner Domkantorei

Ensemble: Barockorchester Aris & Aulis

Leitung: Domkantor Adrian Büttemeier

Orgel: Domorganist Andreas Sieling

 

Sonntag, 3. Dezember 2023 – 18 Uhr

Advent Lessons and Carols

The English Choir Berlin bringt vorweihnachtliche Klassiker

Leitung: Kathleen Bird

Orgel: Domorganist Andreas Sieling

 

Samstag, 9. Dezember 2023 – 16 Uhr

Maria durch ein Dornwald ging

Die Nachwuchschöre des Staats- und Domchors Berlin singen zum Advent

Kurrende II und Kapellchor des Staats- und Domchors Berlin

Instrumentalensemble

Leitung: Christopher Bradley, Gudrun Gierszal, Kai-Uwe Jirka

15,-/erm. 5,-€

 

Samstag, 9. Dezember 2023 – 19 Uhr

Have yourself a merry little Christmas

Der Staats- und Domchor Berlin singt zum Advent

Alte und neue Weihnachtsweisen von Gregorianik bis Pop

Special guests: Die „German Gents“ 

Begleitet von der lautten compagney Berlin

Leitung: Kai-Uwe Jirka

20,-€/ erm. 10,-€    

 

Sonntag, 10. Dezember 2023 – 18 Uhr 

Offenes Adventsliedersingen

Mitglieder der Berliner Domkantorei 

Orgel: Florian Stocker

Leitung: Domkantor Adrian Büttemeier

 

Donnerstag, 14. Dezember 2023 – 18 Uhr & 20 Uhr

Lucia - Die schwedische Lichterkönigin

Traditionelle schwedische und deutsche Weihnachtslieder

Stockholms Musikgymnasiums Kammarkör

Leitung: Sofia Ågren

25,-/20,-/10,-€

 

Freitag, 15. Dezember 2023 – 20 Uhr

Bach-Weihnachtsoratorium (I-III)

Solistinnen und Solisten: Matilde Fratteggiani Bianchi (Sopran), Dorothe Ingenfeld (Alt), Manuel Ried (Tenor), Elias Benito-Arranz (Bass)

Ensemble: Barockorchester Aris & Aulis

Chor: Oratorienchor der Berliner Domkantorei

Leitung: Domkantor Adrian Büttemeier

42,-/35,-/29,-/23,-/17,-/10,-€

 

Samstag, 16. Dezember 2023 – 15 Uhr & 18 Uhr

Bach-Weihnachtsoratorium (I-III)

Solistinnen und Solisten: Matilde Fratteggiani Bianchi (Sopran), Dorothe Ingenfeld (Alt), Manuel Ried (Tenor), Elias Benito-Arranz (Bass)

Ensemble: Barockorchester Aris & Aulis

Chor: Oratorienchor der Berliner Domkantorei

Leitung: Domkantor Adrian Büttemeier

42,-/35,-/29,-/23,-/17,-/10,-€

 

Sonntag, 17. Dezember 2023 – 16 Uhr

Orgelkonzert zum Advent

Werke zum Advent von Bach, Franck, Callahan

Orgel: Domorganist Andreas Sieling

 

12,-/erm. 8,-€


Höhepunkt des musikalischen Kirchenjahres

Saison für das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach beginnt

29.11.2023

 

(Erfurt/ekm) - Für viele Musikliebhaber gehört in die Advents- und Weihnachtszeit das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach. Es gilt als die weltweit am häufigsten aufgeführte Weihnachtsmusik und ist in vielen Gemeinden neben modernen, getanzten und kindgerechten Varianten sowie anderen großen kirchenmusikalischen Werken wie dem Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel der Höhepunkt des musikalischen Kirchenjahres. Monatelang wird zuvor dafür geprobt. In vielen Orten läuft bereits der Vorverkauf für die Konzerte.

 

Aufführungen des Weihnachtsoratoriums in Sachsen-Anhalt/Sachsen (Auswahl):

 

Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ (Kantaten 1 bis 3) erklingt am Samstag vor dem 1. Advent (2. Dezember, 19.30 Uhr) in der Sylvestrikirche in Wernigerode. Aufführende sind neben den Solisten die Kantorei Wernigerode, der Evangelische Kinderchor Wernigerode und das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter Leitung von Anne Engel.

 

In der Marktkirche in Halle (Saale) (6. Dezember, 19.30 Uhr) bringen der Chor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle und Mitglieder des Händelfestspiel-Orchesters Halle unter Leitung von Professor Peter Kopp das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) zur Aufführung.

 

In Schönebeck wird Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) von der Kantorei Schönebeck gemeinsam mit dem Schulchor des Gymnasiums Schönebeck in der Johanniskirche am Freitag vor dem 2. Advent (8. Dezember, 19 Uhr) aufgeführt.

 

Die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland laden am 9. Dezember in Halle (Saale)

unter dem Motto „Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach getanzt“ zu einem Tanzworkshop. Die Tänzerin und Choreographin Wilma Vesseur hat gemeinsam mit dem Kirchenmusikdirektor a. D. Gerd Kötter zu den Chorälen, Arien und Eingangschören Choreografien entwickelt, die gemeinsam in festlicher Atmosphäre getanzt werden sollen (14 bis 18 Uhr, Felicitas-von-Selmenitz-Haus).

 

Bachs festliches Weihnachtsoratorium mit Pauken und Trompeten erklingt in der Stadtkirche in Lutherstadt Wittenberg am 2. Advent (10. Dezember, 18 Uhr). Unter Leitung von Stadtkirchenkantor Christoph Hagemann musizieren die Wittenberger Kantorei und Concerto Brandenburg auf historischen Instrumenten.

 

Die Kantorei Sangerhausen, Solisten sowie das Andreas-Kammerorchester Erfurt unter Leitung von Martina Pohl spielen Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) am 2. Advent (10. Dezember, 17 Uhr) in der Jacobikirche in Sangerhausen.

 

In der Marienkirche in Delitzsch ist das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) von Johann Sebastian Bach am 2. Advent (10. Dezember, 17 Uhr) zu hören. Es musizieren der Chor der Kirchengemeinde Delitzsch und das Leipziger Sinfonieorchester unter Leitung von Jörg Topfstedt.

 

Der Magdeburger Kantatenchor, die Jugendkantorei der Paulus-Singschule, das Orchester Märkisch Barock sowie Solisten führen Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) unter der Leitung von Tobias Börngen in der Pauluskirche (16. Dezember, 17 Uhr) in Magdeburg auf. Am Epiphaniastag (6. Januar, 17 Uhr) sind in der Pauluskirche in Magdeburg Teile 4-6 zu hören.

 

Im Dom zu Naumburg wird das Weihnachtsoratorium (16. Dezember, 18 Uhr) vom Naumburger Kammerchor, Chören der Domsingschule sowie Solisten aufgeführt.

 

Das Orchester musica juventa, Solisten und Kurrende bringen im Konzertsaale Heide Spa in Bad Düben (16. Dezember, 19 Uhr) das Weihnachtsoratorium (Kantaten 1 bis 3) zur Aufführung.

In der Stadtkirche St. Maximi in Merseburg erklingt die Kantaten 1 bis 3 unter Leitung von Stefan Müksch von der Domkantorei Merseburg, Solisten sowie dem Kammerorchester Halle am 3. Advent (17. Dezember, 18.30 Uhr).

 

Aufführungen von großen Orchesterwerken in Thüringen (Auswahl):

 

Das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach wird meist nur in Auszügen aufgeführt. Komplett zu hören ist das Werk in Erfurt: In der Thomaskirche werden die Kantaten 1 bis 3 am 16. Dezember (16 und 19.30 Uhr) sowie die Kantaten 4 bis 6 am 17. Dezember (17 Uhr) von Solisten, Augustiner-Kantorei und Andreas-Kammerorchester unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper geboten.

 

Die komplette Aufführung ist auch in Gotha in der Margarethenkirche geplant. Zunächst erklingen am 23. Dezember (18 Uhr) die Teile 1 bis 4 von Solisten, Bachchor Gotha, Jugendchor "D'aChor", Evangelischem Kinderchor "Lebensgeister" und Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter Leitung von Jens Goldhardt. Am 7. Januar folgen im Kantatengottesdienst zum Epiphaniasfest um 11 Uhr die 5. und 6. Kantate, einstudiert von Solisten, Bachchor und Barockorchester unter Leitung von Jens Goldhardt.

 

Die Kantaten 1 bis 3 erklingen von Solisten, Reussischem Kammerorchester Gera und Kantor Martin Hesse, Kantorei Weida und Vokalkreis Apolda Leitung am 3. Dezember in Weida unter Leitung von KMD Patrick Kabjoll (19.30 Uhr, Stadtkirche) und am 9. Dezember in Apolda unter Leitung von Mike Nych (17 Uhr, Lutherkirche).

 

Das „Weihnachtsminiatorium“ von Benjamin Schweitzer nach Johann Sebastian Bach ist am 6. Dezember in Gera zu hören (18 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum). Es spielt das „ensemble courage“ aus Dresden, besetzt mit einer Sopranistin, Akkordeon, Klarinetten und Violoncello. „Das Werk tritt dem Original mit Liebe und Respekt, aber auch mit neuen Ideen und unkonventionellen Lösungen für die Herausforderungen einer solchen Kammerfassung gegenüber“, so die Ankündigung. Dazu gehört auch die Integration anderer Musikstile.

 

Für Meiningen wird eine „einzigartige Aufführung“ als Kooperation mit dem Evangelischen Gymnasium angekündigt (18 Uhr, Stadtkirche). Die Schüler und Schülerinnen sind für die Werbung sowie Pressearbeit verantwortlich und singen mit. Die Teile 1, 3 und 6 sollen erklingen. Besonderes Highlight ist außerdem die Aufführung der Choralkantate "Vom Himmel hoch" von Max Reger. Musizieren werden die Meininger Kantorei, die Kinderchöre der Kantorei und des Evangelischen Gymnasiums Meiningen, Solisten sowie das Meininger Residenzorchester unter der Leitung von Kantor Sebastian Fuhrmann.

 

Am 10. Dezember ist in Rudolstadt (18 Uhr, Stadtkirche) die Aufführung der Kantaten 4 bis 6 mit Solisten, Oratorienchor Rudolstadt und Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt und KMD Frank Bettenhausen an der Orgel unter Leitung von Katja Bettenhausen geplant.

 

In Jena sind die Kantaten 1 bis 3 am 12. Dezember von  Solisten, dem Kammerorchester der Jenaer Philharmonie und der Kantorei St. Michael Jena unter Leitung von KMD Martin Meier zu hören (19.30 Uhr, Stadtkirche St. Michael). Im Adventskonzert des Collegium Vocale Jena am 16. Dezember (19 Uhr, Stadtkirche St. Michael) wird das Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Solisten und die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt begleiten den Studierendenchor der Universität unter Leitung von Fabian Pasewald. Am 25. Dezember ist Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder und Familien um 10 Uhr im Martin-Niemöller-Haus als Mitsingprojekt mit kleinem Orchester und Solisten geplant. Am 6. Januar gibt es vom Akademischen Musikverein Jena in der Stadtkirche St. Michael die Kantaten 1, 4 und 6 zunächst als Aufführung für Kinder (15 Uhr) und im Anschluss (17 Uhr) in üblicher Form.

 

Die Kantaten 4 bis 6 gibt es am 16. Dezember in Suhl mit Solisten, Kinderchor des Hennebergischen Gymnasiums Schleusingen, Jugendchor der evangelischen Kirchengemeinde Suhl, Suhler Kantorei und Telemannischem Collegium Michaelstein unter Leitung von Philipp Christ (17 Uhr, Hauptkirche).

 

In Ilmenau (19.30 Uhr, Kirche St. Jakobus) sollen am 16. Dezember die Kantaten 1, 4 und 6 vom Bachchor Ilmenau und Gästen, dem Weimarer Barockensemble und Solisten unter Leitung von Hans-Jürgen Freitag aufgeführt werden.

 

Ebenfalls am 16. Dezember stehen die Kantaten 1 bis 3 in der Stadtkirche St. Peter und Paul Weimar auf dem Programm (19.30 Uhr), musiziert von Solisten, Bachchor und Evangelischer Singschule Weimar sowie dem Ensemble Hofmusik Weimar unter Leitung von Johannes Kleinjung.

 

Am 17. Dezember werden in Eisenach um 17 Uhr in der Georgenkirche die Kantaten 1 bis 3 aufgeführt. Mitwirkende sind Solisten, der Bachchor und die Kurrende Eisenach sowie die ThüringenPhilharmonie Gotha-Eisenach unter der Leitung von KMD Christian Stötzner.

 

Die Kantaten 1 bis 3 werden am 17. Dezember in Hildburghausen von Solisten, Collegium musicum, Stadtkantorei und dem Trompetenensemble Torsten Hell aus Leipzig unter Leitung von Torsten Sterzik (17 Uhr, Christuskirche) präsentiert.

 

In Sonneberg sind am 17. Dezember in der Stadtkirche mit Kantorei, Kammerchor und -orchester Sonneberg unter Leitung von Martin Hütterott zunächst um 11 Uhr das Weihnachtsoratorium für Kinder und um 16 Uhr die Kantaten 1 bis 3 zu hören. 

 

Die Kantaten 1 und 6 sowie die „Hirtensinfonia“ aus dem Weihnachtsoratorium musizieren die Kantorei Laudate, das Ensemble vocale, das Telemannische Collegium Michaelstein und Solisten unter Leitung von Tom Anschütz und Theophil Heinke am 17. Dezember um 17 Uhr in der Stadtkirche „Zur Gotteshilfe“ in Waltershausen.

 

Das Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel führen Solisten, die Johann-Walter-Kantorei Kahla, die Kantorei Stadtroda und Gäste sowie das Reußische Kammerorchester Gera unter der Leitung von Kantorin Ina Köllner am 17. Dezember in Kahla auf (17 Uhr, Stadtkirche St. Margarethen).

 

Am 23. Dezember sind in Gera (17 Uhr, Johanniskirche) die Kantaten 1 bis 3 von Bachs Weihnachtsoratoriums zu hören. Die Aufführenden sind Solisten, Heinrich-Schütz-Chor und Gäste sowie Capella Jenensis auf historischen Instrumenten der Barockzeit unter Leitung von Kantor Martin Hesse.

 

Solisten, der Bachchor Arnstadt und die capella arnestati führen die Teile 1 bis 3 in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche Arnstadt unter Leitung von Jörg Reddin am 25. Dezember (16.30 Uhr) auf.

 

Die Teile 1 bis 3 stehen am 30. Dezember um 17 Uhr in der Stadtkirche Bad Salzungen auf dem Programm. Es musizieren das Mitteldeutsche Kammerorchester, die Ökumenische Stadtkantorei und der Motettenchor Bad Salzungen-Dermbach unter Leitung von Hartmut Meinhardt.

 

In einem Musikalischen Weihnachtsgottesdienst in Ilmenau singt der Bachchor Ilmenau unter Leitung von Hans-Jürgen Freitag am 7. Januar (10 Uhr, Kirche St. Jakobus) die 6. Kantate des Weihnachtsoratoriums.

 

Hintergrund „Weihnachtsoratorium“:

Johann Sebastian Bach hat das Werk in den Jahren 1734/35 aus mehreren seiner weltlichen Kom­positionen zusammengestellt sowie in Teilen neu komponiert. Die sechs selbstständigen Kantaten waren ursprünglich für die drei Weihnachtsfesttage nach dem Heiligabend sowie für den Neu­jahrstag, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar vorgesehen. Darin wird die Geschichte der Geburt Jesu von Chören und Gesangssolisten erzählt, ein Orchester begleitet.

 

 


Abschluss von "Lebenswirklichkeiten 2023" im Saarland

„Eine Erfahrung, die nachhaltig beschäftigt“

Gruppenfoto der Teilnehmenden und Gastgebenden von Lebenswirklichkeiten 2023. Foto: Frank Bredel / Lebenswirklichkeiten
Gruppenfoto der Teilnehmenden und Gastgebenden von Lebenswirklichkeiten 2023. Foto: Frank Bredel / Lebenswirklichkeiten

28.11.2023

 

Perspektivwechsel durch Begegnungen auf Augenhöhe: Das ermöglichte das Exposure-Programm Entscheidungsträgern aus Kirche, Politik und Wirtschaft im Saarland.

 

Von Ute Kirch

 

(Saarbrücken/uk/bt) – Das gewohnte soziale Milieu verlassen, sich fremd fühlen – und bei Besuchen in sozialen Einrichtungen einen Tag lang erfahren, wie Geflüchtete, Wohnungslose, Arbeitssuchende, Sexarbeiterinnen oder Süchtige im Saarland leben: Das war das Ziel des im Juli gestarteten Exposure-Programm „Lebenswirklichkeiten“. Zum Abschluss des gemeinsamen Programms des Diözesan-Caritasverbandes Trier, des Bistums Trier und der Exposure- und Dialogprogramme e.V. (EDP) waren am 24. November rund 60 Personen der Einladung ins Theaterschiff Maria-Helena nach Saarbrücken gefolgt.


EKM: Adventszeit als Anlass zur Vorfreude und Besinnung

28.11.2023

 

Lebendige und Digitale Adventskalender, Theater mit Ziegen und Puppen, Konzerte mit Alphörnern und Schalmeien

 

(Erfurt/ekm) - Am kommenden Sonntag (3. Dezember) feiern die Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) den Beginn der Adventszeit und damit den Anfang des neuen Kirchenjahres. In den nächsten Wochen gibt es Gottesdienste, Andachten und Empfänge, Veranstaltungsreihen wie „Lebendige Adventskalender“, Gemeinsames Singen und Lesungen, Feste, Märkte, Aktionen und Theaterspiel. Aufführungen von großen kirchenmusikalischen Werken wie Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ (dazu folgt eine extra PM) sowie weitere Konzerte mit Chören, Solisten, Bläsern und Musik-Ensembles sorgen für festliche Höhepunkte in den Kirchengemeinden.

 

Die Online-Kirche der EKM lädt am 12. Dezember um 20.30 Uhr zum BibelTeilen, um gemeinsam die Bibel zu lesen und zu entdecken (https://eu01web.zoom.us/j/64639651468).


Tabuthema Sucht: Kinder nicht vergessen!

 

28.11.2023

 

In der Adventszeit ruft der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart zur Weihnachtsspende auf – mit den Spenden werden Kinder aus suchtbelasteten Familien unterstützt.

 

(Stuttgart/drs) – Fast jedes sechste Kind wächst in Deutschland in einer Familie auf, in der die Mutter oder der Vater mit Suchtproblemen zu kämpfen haben. Obwohl so viele Kinder betroffen sind, ist das Thema wenig bekannt und wird häufig tabuisiert. Die Not der Mädchen und Jungen aus suchtbelasteten Familien wird häufig übersehen. Um den Auseinandersetzungen zwischen den Eltern oder in der Familie zu entkommen, ziehen sich die Kinder häufig zurück. Sie scheuen sich auch meist, sich jemandem anzuvertrauen. Zugleich wünschen sich die Eltern für ihre Kinder eine gute und unbelastete Zukunft. Um diese Kinder in ihrer Lebenssituation und Entwicklung zu stärken, hat die Caritas spezielle Angebote entwickelt. In Kindergruppen, beispielsweise in Heilbronn, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heidenheim oder Ellwangen, können die jungen Menschen Verlässlichkeit und Sicherheit erleben. Diese Gruppen sind wichtige Orte, an denen die Jungen und Mädchen sich begegnen, austauschen und Vertrauen aufbauen können. Sie erfahren, dass sie nicht alleine sind.

„Die meisten Eltern wollen das Beste für ihre Kinder, doch sie schaffen es einfach oft nicht“, so Kathrin Finkbeiner, Fachleiterin Soziale Hilfen in Heilbronn. Um Kinder in ihrer Lebenssituation oder Entwicklung zu stärken, gibt es beispielsweise bei der Caritas Heilbronn-Hohenlohe die „Krümelkiste“ für Kinder aus suchtbelasteten Familien. „Die Eltern unterstützen es, wenn ihre Kinder an der Gruppe teilnehmen. Hier können die Kinder offen über ihre Ängste und Probleme sprechen, und das Reden hat eine sehr positive und heilende Wirkung. Häufig erkennen die Kinder dabei, dass sie nicht schuld an der Erkrankung der Eltern sind, was für sie eine enorme Entlastung bedeutet. In dieser gemeinsamen Zeit dürfen die Kinder für einige Stunden einfach Kind sein.“

 

„Die Weihnachtsspende leistet einen wichtigen Beitrag, damit Kinder und Jugendliche trotz schwieriger familiärer Umstände Orientierung finden können. Denn der gemeinsame Austausch mit anderen Kindern und den Caritas-Mitarbeitenden stärkt sie und fördert ihre bestmögliche Entwicklung“, so Caritasdirektor Oliver Merkelbach. „Generell ist es für alle Kinder wichtig und förderlich, unter Gleichaltrigen zu sein und in der Gruppe gute Erlebnisse zu haben. Mit der Weihnachtsspende können Spenderinnen und Spender hierfür unbürokratisch ihren Teil beitragen. Sie stellt eine Investition in die Widerstandsfähigkeit und Zukunft der Kinder dar.“

 

Für die Weihnachtsaktion ist ein Spendenkonto eingerichtet:

IBAN DE10 3702 0500 0001 7088 01

BIC: BFSWDE33XXX

Bank für Sozialwirtschaft

 

 

Im vergangenen Jahr wurden bei der Weihnachtsaktion in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 125.000 Euro gesammelt, die sozial benachteiligten Kindern und ihren Familien zugutekamen.


Stärken gegen Anti-Gender: Fachtagung am 30. November und 1. Dezember in Hannover

28.11.2023

(Berlin, Hannover, Köln/kdfb) – Anti-Gender-Diskurse sind mächtig und auf vielfältige Weise gewaltvoll. Die Fachtagung „Gender ohne trouble?! Anti-Gender-Diskurse und Gegenstrategien in Kirche und Gesellschaft“ vom 30.11. bis 01.12.2023 im Stephansstift Hannover analysiert diese Diskurse und will sprech- und handlungsfähig dagegen machen.

Anti-Gender-Bewegungen, die die Rechte von Frauen, LGBTIQ*-Personen und die Zivilgesellschaft angreifen, erstarken europaweit. Anti-Gender verläuft als Brückenideologie mitten durch die Gesellschaft, kirchliche Räume und theologische Debatten und bedroht Menschen und Demokratie. Kirche, Politik und Zivilgesellschaft sind daher mehr denn je gefordert, diese Bewegungen zu kennen und zu verstehen, ihre Ideologie kritisch zu hinterfragen und sich klar dagegen zu positionieren. Die Tagung soll dazu einen Beitrag leisten.

Zum Einstieg der Fachtagung beleuchtet Soziologin Jasmin Siri historische und politische Grundlagen von Anti-Gender. Judith Rahner, Leiterin der Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung, erläutert die Bedeutung von Anti-Gender für die extreme Rechte. Ruth Heß, Geschäftsführerin des Studienzentrums der EKD für Genderfragen, widmet sich in ihrem Vortrag der Frage, wie viel Theologie im Feindbild Gender steckt.

 

Beim Abendpodium diskutieren Lisi Maier, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung, und Josephine Teske, Influencerin und Mitglied im Rat der EKD, wie Politik und Kirche handlungsfähige Allianzen gegen Anti-Gender-Bewegungen schmieden können.

 

Zwei umfangreiche Workshop-Phasen dienen schließlich der praktischen Vertiefung: Wie umgehen mit Anti-Gender, Hass und Hetze im Netz, im Bereich Gleichstellungspolitik, im kirchlichen Raum oder mit expliziten Angriffen auf die LGBTIQ*-Community? Den Themen Intersektionalität, hegemoniale Männlichkeit und dem Anti-Gender-Diskurs in Osteuropa sind weitere Workshops gewidmet.

 

Das gesamte Tagungsprogramm kann hier eingesehen werden: Programmflyer.

 

Die Tagung wird veranstaltet von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAGK+R), dem Studienzentrum der EKD für Genderfragen, dem Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) und der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch das Ministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie durch das Land Sachsen-Anhalt.

 

Anmeldung für die Veranstaltung:

Marie-Charlotte Merscher, Referentin im KDFB-Hauptstadtbüro

marie.merscher@frauenbund.de, Tel.: +49 221 / 860 92-36

 

 


Die Weihnachtsausstellung des Museum am Dom spricht ein breites Publikum an:

Vom Götterboten zum Rauschgoldengel

Rauschgoldengel stammen ursprünglich aus Nürnberg. Foto: Museum am Dom
Rauschgoldengel stammen ursprünglich aus Nürnberg. Foto: Museum am Dom

27.11.2023

 

 

Geflügelte Götterboten oder niedliche Engelchen am Weihnachtsbaum? Was sind Engel, woher stammen heutige Darstellungen und wie geht die Kunst mit ihnen um? Dem geht das Museum am Dom in seiner Weihnachtsausstellung auf den Grund.

 

(Trier/bt) - Von Respekt einflößenden geflügelten Boten Gottes über zuckersüße kindhafte Rauschgoldengel bis hin zu zynischen Sympathieträgern wie dem gefallenen „Luzifer“ in der Popkultur: Es gibt wohl wenige Wesen, die in einer solchen Bandbreite dargestellt werden wie Engel. Sie treten als Himmelsboten, Vermittler, Beschützer oder Wegbegleiter in Erscheinung und begegnen auf Gemälden, in Kinderbüchern, Liedern, Krippen oder als Christbaumschmuck. Doch was sind Engel eigentlich? Gibt es sie nur im Christentum? Und warum üben sie bis heute eine Faszination auf gläubige und nicht-gläubige Menschen aus? Diesen Fragen geht das Museum am Dom in seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung auf den Grund, die am 24. November eröffnet wurde.

 

Geflügelte Wesen bevölkern Vorstellung der Menschen seit Jahrtausenden

„Die geflügelten Wesen bevölkern die Vorstellungswelt der Menschen schon seit Jahrtausenden“, begrüßte Museumsdirektor Markus Groß-Morgen die Besucherinnen und Besucher, die so zahlreich erschienen waren, dass zuerst einmal weitere Stühle hatten beigeschafft werden müssen. Während einige jüngere Besucher an einem Basteltisch im Eingangsbereich schon einmal eifrig mit Farbe und Schere ihren eigenen „Schutzengel“ kreieren konnten, skizzierte Groß-Morgen kurzweilig die Geschichte der Zwischenwesen: Schon bei den Sumerern und im alten Babylon habe es Mischwesen aus Löwen oder Adlern und Menschen gegeben, die als Schutzgeister für die Menschen das Wohlwollen der Götter erbitten sollten. Die Darstellung des christlichen Engelsbildes sei maßgeblich geprägt von den geflügelten Götterboten der Antike wie Nike, Merkur oder Amor. Und in der Bibel fänden sich Engel in den unterschiedlichsten Rollen: Als Racheengel, als Wächter des Paradieses, als Verkünder froher Botschaften. Nachdem es einige Zeit eher still um die göttlichen Heerscharen geworden sei, hätten sie in der Barockzeit als kleine geflügelte Knaben – Putten – ihr Comeback erlebt. Nach einer Entmythologisierung im 20. Jahrhundert hätte die Popkultur, aber auch die Esoterik Engel spätestens seit den 1980er Jahren wiederentdeckt. Weihbischof Jörg Michael Peters sagte in seinem Grußwort, er sei auf dem Weg zum Museum über den Weihnachtsmarkt geschlendert, wo ihm Engelsfiguren zuhauf begegnet seien. Wenn sich jemand ein solches Figürchen ins Haus stelle, sei das nicht unbedingt Kitsch oder eine rein dekorative Idee. „Ich denke, es gibt da schon einen Bezug. Wenn wir beten und uns vielleicht die richtigen Worte fehlen, können Engel einspringen und wie Mittler sein. Sie können ein gutes Gefühl geben, dass man beschützt ist.“

Interaktives für Groß und Klein

 

Interaktive Stationen für Groß und Klein sowie ein abwechslungsreiches Begleitprogramm ergänzen die Ausstellung mit ihren zahlreichen Exponaten. Ob ein Kalligraphie-Workshop unter dem Titel „Federleicht“, eine kindgerechte weihnachtliche Lesung „Für Bücherwürmer und Leseratten“ mit anschließendem Bastelworkshop, eine Familienführung durch die Ausstellung mit Nikolaus-Überraschungsbesuch oder eine Lesung über „Engel“ für Erwachsene: Die Ausstellung möchte alle Altersstufen ansprechen. Während der Ausstellungsdauer bietet das Museum ab dem 25. November bis zum 6. Januar jeden Samstag, jeweils um 14.30 Uhr für 2 Euro zzgl. Eintritt offene Führungen durch die Ausstellung an. Für Schulklassen aus der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg ist der Ausstellungsbesuch dank der Unterstützung durch die Sparkassenstiftung kostenfrei. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 28. Januar dienstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr. Weitere Informationen sowie das ganze Programm gibt es auf www.museum-am-dom-trier.de.


„Frauen treffen Frauen“ – Thementag und Gottesdienst in Stralsund

Beatrix Kempe wird am Sonnabend, 2. Dezember, in Stralsund in ihren Dienst als Referentin für die Arbeit mit Frauen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern eingeführt. Seit dem 1. Oktober ist die Pastorin zudem Präventionsbeauftragte des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Foto: PEK / Sebastian Kühl

27.11.2023

 

Pastorin Beatrix Kempe wird am Sonnabend, 2. Dezember, als Referentin für die Arbeit mit Frauen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern eingeführt – Zuvor lädt die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern zum Austausch in das Begegnungszentrum der Luther-Auferstehungsgemeinde ein – Im Porträt äußert sich Beatrix Kempe über die Spiritualität von Frauen, über die Kraft des Evangeliums und ihre berufliche Motivation.


Familienbund der Katholiken - Diözesanverband Trier

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen beim Familienbund Trier - Gisela Rink folgt Hildegard Weber als Vorsitzende

Der neugewählte Vorstand des Familienbundes der Katholiken – mit der neuen Vorsitzenden Gisela Rink (7.v.l.), Bischof Dr. Stephan Ackermann (1.v.r.) und dem Geistlichen Beirat Weihbischof Franz Josef Gebert (3.v.l.).
Der neugewählte Vorstand des Familienbundes der Katholiken – mit der neuen Vorsitzenden Gisela Rink (7.v.l.), Bischof Dr. Stephan Ackermann (1.v.r.) und dem Geistlichen Beirat Weihbischof Franz Josef Gebert (3.v.l.).

 

27.11.2023

 

(Trier/bt) - Gisela Rink aus Völklingen im Saarland wurde von der Mitgliederversammlung des Familienbundes der Katholiken (FDK) im Bistum Trier zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie folgt auf Hildegard Weber, die nach 22 Jahren Amtszeit als Vorsitzende, auf eigenen Wunsch nicht erneut kandidiert hatte.

 

Zu gleichberechtigten Stellvertretenden Vorsitzenden des Trierer Familienbundes wurde die Volljuristin MdL Dagmar Heib (Dillingen) und die Historikerin Jutta Albrecht (Trier) gewählt. Vervollständigt wird der Vorstand durch den Geistlichen Beirat Weihbischof Franz Josef Gebert, die bisherigen Beisitzerinnen Johanna Schalz (Dudeldorf) und Hildegard Frey (Trier), die langjährige Vorsitzende Hildegard Weber (Lehmen) sowie neu gewählt Petra Gansen (Dillingen) und die Vorsitzende der KAB-Trier Corinna Heinze (Morbach).  

 

Im weiteren Verlauf wurde der langjährigen Vorsitzende Hildegard Weber durch die Mitgliederversammlung in aller Form für den langjährigen herausragenden Einsatz für die Familien auf Ebene des Bistums Trier und die engagierte Mitwirkung in überregionalen Gremien auf Landes- und Bundesebene gedankt.

 

Mit Gisela Rink übernimmt eine in der Familienpolitik und dem Verbandswesen erfahrene Person die Führung des FDK-Diözesanverbandes. Neben vielfältigen beruflichen Erfahrungen als Erzieherin und Leiterin eines Kinderhortes in einem sozialen Brennpunkt, kann Frau Rink als langjähriges Mitglied des saarländischen Landtages auf Erfahrungen als Sozial-, Familien- und Bildungspolitikerin zurückgreifen. Gisela Rink engagiert sich bereits seit vielen Jahren im Familienbund; aktuell als Vizepräsidentin des Bundesverbandes sowie als Vorsitzende des saarländischen Landesverbandes. Im Ehrenamt engagiert ist Gisela Rink darüber hinaus als Vorsitzende des Rundfunkrates des Saarländischen Rundfunks und als Vorsitzende des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung.

 

Gisela Rink kündigte an, dass sich der Familienbund der Katholiken als Stimme der Familien auch zukünftig kraftvoll gegenüber Politik, Staat und Gesellschaft und innerhalb der Kirche für die Interessen der Familien und ein kinderfreundliches Gemeinwesen einsetzen werde.

 

 

Der Familienbund der Katholiken ist der mitgliederstärkste Familienverband Deutschlands.

 

Ihm gehören 25 Diözesan-, 10 Landes- sowie 15 Mitgliedsverbände an.