„Europa ist ein einzigartiges Friedens- und Verständigungsprojekt - und das soll so bleiben“

LANDESBISCHÖFIN KRISTINA KÜHNBAUM-SCHMIDT RUFT BEI MITTELEUROPÄISCHEM KIRCHENTAG ZUR TEILNAHME AN EUROPA- UND KOMMUNALWAHLEN AUF

Die Christlichen Begegnungstage 2024 in Frankfurt (Oder) und Słubice stehen als mitteleuropäischer Kirchentag für die verbindende Kraft des christlichen Glaubens und der Versöhnung, insbesondere zwischen Polen und Deutschland. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont die Bedeutung von Dialog und Demokratie am Wochenende der Europa- und Kommunalwahlen. 

 

8.06.2024

 

(Frankfurt (Oder) / Słubice/dds) - Zum Beginn der Christlichen Begegnungstage 2024 in Frankfurt (Oder) und Słubice hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt deren Bedeutung unmittelbar vor den Europawahlen hervorgehoben. „Gerade am Wochenende der Europawahl machen sie deutlich und ganz konkret erlebbar, was gegenwärtig und zukünftig in Europa entscheidend wichtig ist: Dialog, Begegnung und Gespräch über Grenzen hinweg. Ich freue mich sehr darauf, bei diesem mitteleuropäischen Kirchentag insbesondere mit Vertretern und Vertreterinnen unserer polnischen Nachbarn im Gespräch zu sein über die Wege zu Versöhnung und guter Nachbarschaft zwischen Polen und Deutschland“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt, die außerdem als Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) für die Region Mittel- und Westeuropa zuständig ist, am Freitag (7. Juni 2024) in Frankfurt (Oder). 

 

Wahlrecht zur Stärkung der Demokratie nutzen

Die Landesbischöfin rief erneut dazu auf, am Sonntag bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zum Europaparlament sowie den Kommunalvertretungen in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und demokratische Parteien zu stärken. „Wir brauchen die Demokratie, die Demokratie braucht jedoch auch uns“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche. „Nutzen Sie Ihr Wahlrecht, setzen Sie ein Zeichen für Demokratie!“

 

Einzigartiges Friedens- und Verständigungsprojekt

Kristina Kühnbaum-Schmidt hob insbesondere die historische Versöhnung zwischen Polen und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hervor. „Für mich ist es noch immer ein Wunder, dass nach so viel Leid, das von Deutschland aus über Polen gebracht wurde, Menschen dort nach dem Zweiten Weltkrieg bereit waren, die Hände zu reichen zu Verständigung und Versöhnung.“, betonte die Landesbischöfin.  „Auch dadurch ist Europa ein einzigartiges Friedens- und Verständigungsprojekt geworden. Nach den beiden Weltkriegen hat der europäische Gedanke einen neuen Raum der Verständigung und Versöhnung einst verfeindeter Nationen geschaffen. Dazu beigetragen haben auch ökumenische Gespräche und interreligiöse Kontakte der christlichen Kirchen. Europa als Raum für Frieden, Demokratie und Menschenrechte, für Verständigung und Versöhnung erhalten und ausbauen – das begeistert mich und daran will ich aktiv mitwirken. Auch, indem ich am Wochenende wählen gehe.“

 

Neue Wege aufeinander zu 

Nach Worten von Kristina Kühnbaum-Schmidt gelte es, die Friedens- und Versöhnungsarbeit, die zum Gründungsgedanken des modernen Europas gehört, fortzusetzen und als christliche Botschafter der Versöhnung zu wirken. „Ihr Glaube, dass das Bekenntnis von Schuld neue Wege aufeinander zu eröffnet, ihr Vertrauen auf den Versöhnung stiftenden Christus und den Frieden schaffenden Gott hat Christinnen und Christen auf beiden Seiten dabei ermutigt und bestärkt“, so die Landesbischöfin und appellierte: „An ihren Glauben und ihr Versöhnung stiftendes Handeln gilt es auch heute anzuknüpfen, um immer wieder deutlich zu machen, was das Motto der Begegnungstage sagt: Nichts kann uns trennen.“ 

 

Hinweis

Die Christlichen Begegnungstage sind ein internationaler Kirchentag, bei dem Glaube, Nächstenliebe und Austausch im Mittelpunkt stehen. Sie sind ein regelmäßiges Treffen der mittel- und osteuropäischen protestantischen Kirchen, das circa alle drei Jahre stattfindet. 

In diesem Jahr finden die Christlichen Begegnungstage (CBT24) vom 7. bis 9. Juni 2024 unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“ in Frankfurt (Oder) und Słubice statt. Die länder- und menschenverbindende Veranstaltung lädt zu Gesprächen, Podien und Austausch ein und dazu, die Vielfalt des Glaubens zu feiern.

Weitere Informationen zu den Christlichen Begegnungstagen finden Sie unter https://christlichebegegnungstage.de