„Atomwaffen sind eine Bedrohung für die ganze Welt“

Gruß von Präses und Bischof an Demonstrierende in Büchel

Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (links) und Bischof Stephan Ackermann © EKIR/Bistum Trier
Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (links) und Bischof Stephan Ackermann © EKIR/Bistum Trier

Gemeinsames Grußwort an die Demonstrierenden in Büchel von Präses Dr. Thorsten Latzel und Bischof Dr. Stephan Ackermann anlässlich des Kirchlichen Aktionstages für eine atomfreie Welt.  

 

(Düsseldorf/Trier/bt)  -  „Beide großen Kirchen in Deutschland fordern eine nachhaltige Abkehr von der Strategie der nuklearen Abschreckung in Europa wie weltweit“: Das bekräftigen Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und der Bischof von Trier Stephan Ackermann in einem gemeinsamen Grußwort zum 7. Kirchlichen Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt am Samstag, 25. Mai, am Fliegerhorst Büchel in der Eifel. 

 

„Der Einsatz von Atomwaffen ist weltweit geächtet. Solange Atomwaffen existieren, bleiben sie ein großes Risiko. In Büchel geht es immer auch um die Bedrohung, die die Atomwaffen für die ganze Welt darstellen“, heißt es in dem Schreiben. Der Friede sei in unserer Zeit massiv gefährdet, nicht nur durch die drohende Anwendung von Atomwaffen. Täglich gebe es Meldungen über neue Kriegsereignisse: in der Ukraine, in Israel und Palästina, in Armenien und Aserbaidschan, im Sudan, im Jemen sowie an vielen anderen Orten dieser Welt. „Als Christinnen und Christen können wir nicht ablassen, daraufhin hinzuwirken, dass die Gewalt und das Töten ein Ende haben“, so Ackermann und Latzel. 

 

Friedensarbeit als ökumenisches Thema 

Dabei gehörten Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden untrennbar zusammen: „Wir beten für den Frieden, treten ein für Gerechtigkeit, schützen die Freiheit anderer.“ Die Friedensarbeit sei ein zutiefst ökumenisches Thema, bei dem Gruppierungen aller Konfessionen eng zusammenarbeiteten. „Frieden ist eine Grundausrichtung christlicher Existenz. So hat es Jesus selbst formuliert: ,Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.‘ (Matthäus 5,9)“, heißt es in dem Grußwort. 

 

7. Kirchlicher Aktionstag am 25. Mai

Der Fliegerhorst in Büchel liegt auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistums Trier und gilt als der einzige Standort in Deutschland, an dem noch US-Atomwaffen gelagert werden. Dagegen demonstriert die Projektgruppe Kirchen gegen Atomwaffen. Am 25. Mai lädt sie zum 7. Kirchlichen Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt ein. Erstmals wird es auch eine Jugendaktion geben. Unter dem Leitgedanken „Frieden? Alles andere als einfach“ gibt es am 24. und 25. Mai unter anderem Workshops, Impulse und einen Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus „youcom“ in Cochem. Auf dem Programm steht zudem ein Konzert mit dem Liedermacher Eddi Hüneke, ehemaliges Mitglied der deutschen A-cappella-Gruppe „Wise Guys“. 

 

 

Organisiert wird der 7. Kirchliche Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt von der Projektgruppe Kirchen gegen Atomwaffen. Die Gruppe setzt sich zusammen aus kirchlichen Friedensgruppen und Arbeitsstellen in den Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck, in der Pfalz, im Rheinland, in Westfalen und Württemberg sowie dem Bundesverband der katholischen Friedensbewegung Pax Christi