4.06.2024
(Wiesbaden/fbw)
Wiederaufführung ab 6. Juni:
DAS HERZ VON JENIN
Regie und Buch: Leon Geller und Marcus Vetter
Prädikat BESONDERS WERTVOLL
Beeindruckend und zutiefst bewegend: Als sein Sohn wegen einer Plastikwaffe vom israelischen Militär tödlich verletzt wird, trifft der Palästinenser Ismael Khatib eine mutige Entscheidung und gibt die Organe seines Kindes zur Spende im israelischen Krankenhaus frei. (Erstaufführung 2009)
"Ein bewundernswertes, humanes und politisch hochaktuelles Plädoyer, das seine Wirkung nicht verfehlt! Absolut sehenswert."
Mehr unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/das_herz_von_jenin
CINEMA JENIN
Regie und Buch: Marcus Vetter
Prädikat BESONDERS WERTVOLL
Vor langer Zeit gab es in der palästinensischen Stadt Jenin im Westjordanland ein Kino. Der Ort im Zentrum der krisenerschütterten Stadt war Begegnungsstätte für Menschen, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit. Doch seit dreißig Jahren ist das Kino geschlossen. Zusammen mit Freunden aus Jenin und Helfern aus der ganzen Welt macht sich der Dokumentarfilmer Marcus Vetter nun auf, das Kino wieder zu eröffnen. Dabei stehen ihm immer wieder behördliche Maßnahmen, Verhandlungsschwierigkeiten mit den Eigentümern und nicht zuletzt die Ängste der Menschen vor neuen terroristischen Angriffen im Weg. Doch der Wunsch nach Frieden und einem Ort der Hoffnung ist stärker. (Erstaufführung 2012).
„Nach seinem preisgekrönten Film DAS HERZ VON JENIN gelingt Marcus Vetter auch mit dieser mitreißenden Dokumentation eine überzeugende Balance zwischen einer spannungsreichen Geschichte und aufschlussreichen Einblicken in die politisch angespannte und brisante Lage einer Region.“
Mehr unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/cinema_jenin
Kino-Neustarts ab 6. Juni:
WATCHING YOU – DIE WELT VON PALANTIR UND ALEX KARP
Regie und Buch: Klaus Stern
Prädikat BESONDERS WERTVOLL
Alex Karp studierte in Stanford Rechtswissenschaften und promovierte 2002 in Frankfurt am Main in Sozialwissenschaften und Philosophie mit magna cum laude. Ein Jahr später gründete er zusammen mit seinem Studienfreund Peter Thiel und weiteren Investoren die Firma Palantir Technologies. Die von Palantir entwickelte Datenanalyse-Software wurde unter anderem vom US-Geheimdienst zur Anti-Terror-Analyse eingesetzt, auch die Polizei in NRW und Hessen setzten die Software „Gotham“ zeitweise ein. Doch genauso rätselhaft wie die Geschäftszahlen und Machenschaften des Unternehmens, das im Jahr 2020 an die Börse ging, erscheint auch Alex Karp selbst, den der Kameramann des Films, Thomas Giefer, seit den 1990er Jahren persönlich kennt. Doch die Versuche, Karp für ein aktuelles filmisches Porträt selbst vor die Kamera zu holen, scheinen immer wieder zu scheitern.
„Der Dokumentarfilm von Klaus Stern versucht sich Alex Karp, dem Gründer der weltweit agierenden Datenanalyse-Firma Palantir, anzunähern. Ein bedrückend aktuelles und augenöffnendes dokumentarisches Glanzstück von Film.“
Mehr unter:
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/watching_you_die_welt_von_palantir_und_alex_karp
MORGEN IRGENDWO AM MEER
Regie und Buch: Patrick Büchting
Prädikat BESONDERS WERTVOLL
Das Abitur ist geschafft, endlich! Doch bevor der ultimativ letzte Sommer der Jugend vorbei ist, möchte Konrad mit Romy, die er seit Kindertagen kennt, noch eine Reise unternehmen. Ein Road-Trip nach Lissabon. Romy weiß nicht so recht. Mit Konrad verbindet sie zwar eine gemeinsame Geschichte, aber sie würde auch gerne etwas mit ihrem Freund Julian unternehmen. Also fahren die drei zusammen los – und nehmen unterwegs die lebenslustige Nele mit. Und während die Autofahrt alle Vier immer weiter Richtung Süden treibt, lernen sie nicht nur etwas über Freundschaft und Liebe. Sondern viel mehr noch, wie wichtig es sein kann, loszulassen. Um etwas Neues zu beginnen.
„Die Verfilmung des gleichnamigen erfolgreichen Young-Adult-Buches ist ein sonnig-leichtfüßig erzählter Roadtrip, der auch durch das perfekt harmonierende Spiel der Jungdarstellenden berührt und begeistert.“
Mehr unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/morgen_irgendwo_am_meer
Auch empfohlen von der FBW-Jugend Filmjury mit 5 von 5 Sternen für ein Publikum ab 12 Jahren:
„MORGEN IRGENDWO AM MEER hat uns total geflasht, weil wir uns sehr gut in die Handlung hineinversetzen konnten. Die Probleme mit der Familie oder zwischen Freunden kann man sehr gut nachvollziehen und auch wir kennen den Drang, einfach mal dem Alltäglichen zu entfliehen. Die sommerliche Stimmung wird besonders durch die gesamte Farbgebung des Films zur Geltung gebracht, wodurch wir direkt Lust auf Urlaub bekommen haben. Gleiches gilt für die Musikauswahl, welche zusätzlich die Stimmung der Jugendlichen transportiert hat und da es wenig Dialoge gab, wurde mehr Wert auf Mimik und Gestik gelegt, um die Gefühle darzustellen.“
Die gesamte Bewertung unter: https://www.jugend-filmjury.com/film/morgen_irgendwo_am_meer
Kino Empfehlung von der FBW-Jugend Filmjury:
MEIN TOTEMTIER UND ICH
Regie: Sander Burger
Buch co-verfasst mit: Bastiaan Tichler
Empfohlen von der FBW-Jugend Filmjury mit 4 von 5 Sternen für ein Publikum ab 7 Jahren:
„Der Film
greift ein großes Themenspektrum auf: Familie, Identitätssuche, Freundschaft und Gerechtigkeit, wobei inhaltlich im Fokus die drohende Abschiebung der Familie steht.
Diese realen Probleme werden mit Hilfe der fantasievollen Elemente für Kinder zugänglich gemacht und durch Empathie mit der Hauptfigur werden die Themen so auch für die jüngeren Zuschauer
nachvollziehbar.“
Die gesamte Empfehlung der JFJ und mehr Infos zum Film unter:
https://www.jugend-filmjury.com/film/mein_totemtier_und_ich
Ab 06. Juni im Home Entertainment:
EINE MILLION MINUTEN
Regie: Christopher Doll
Buch co-verfasst mit: Malte Welding, Tim Hebborn, Monika Fässler, Ulla Ziemann
Prädikat WERTVOLL
Von außen betrachtet führen Vera und Wolf Küper mit ihren beiden Kindern Nina und dem einjährigen Bruder Simon ein Traumleben: eine schöne Wohnung in Berlin, er macht als Biodiversitätsforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen Karriere, sie hat neben Haushalt und Kindern noch einen Job als Bauingenieurin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Doch bei genauerem Hinsehen sieht es ganz anders aus: Die Ehe kriselt, und beide sind, wie die meisten Paare, in dem unglücklichen Dilemma, beim Jonglieren des Alltags das Gefühl zu haben, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden. Als bei Nina eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert wird, ist Wolf und Vera klar, dass sich spätestens nun etwas grundlegend ändern muss. Der Wunsch seiner Tochter Nina nach „einer Million Minuten nur für die ganz schönen Sachen“ trifft Wolf mitten ins Herz, und auf einmal wird ihm klar, dass es viel wichtiger ist, wie es Nina, Vera und Simon geht, und jede gemeinsame Minute wertvoller ist als eine glänzende Karriere. Eine Million Minuten, 694 Tage, knapp zwei Jahre. Los geht’s! Erst nach Thailand, dann weiter nach Island. Die Küpers machen sich auf die Suche nach einem neuen, einem anderen Lebensmodell und stellen dabei jeden Tag aufs Neue fest: Wir haben jede Minute nur einmal.
„Ein pittoresk unterhaltsamer Film, den man gerne auf seiner Reise durch die Welt begleitet.“
Mehr unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/eine_million_minuten
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Mehr
Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com. Die Deutsche Film- und Medienbewertung
(FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Gutachter*innen aus einem Pool
aus 85 Experten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.
Die
FBW-Jugend Filmjurys sind mit Schülerinnen und Schülern ab 10 Jahren und im Falle der älteren Jurys ab 14 Jahren besetzt. Sie sind an elf Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor
Kinostart das komplette Filmprogramm für das junge Publikum. Seit 2018 geben die Jurys auch Empfehlungen für das Programm für die Zielgruppe „14+“. Mehr Infos und Filme
unter: www.jugend-filmjury.com.