Die Fondation Beyeler während der Art Basel

Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2024; Philippe Parreno, Membrane (Membran), 2023, Kybernetische Struktur mit sensomotorischen Fähigkeiten und generativer Sprachverarbeitung, Courtesy der Künstler, © Philippe Parreno; Fujiko Nakaya, Untitled, 2024, Potable water, 600 Meefog nozzles, High pressure pump motor system, Courtesy die Künstlerin

 

Foto: Mark Niedermann

7.06.2024

 

(Basel/fb) - Die Fondation Beyeler bietet während der Art Basel 2024 die Gelegenheit, ganz in die diesjährige Sommerausstellung «Dance with Daemons» einzutauchen. Sie transformiert zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler das gesamte Museum und den umliegenden Park in den Schauplatz einer experimentellen Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit der LUMA Stiftung organisierte Ausstellung vereint die Werke von 30 Mitwirkenden unterschiedlicher Hintergründe und Disziplinen. Ab dem 8. Juni ermöglicht die Fondation Beyeler ein Kunsterlebnis mitten in Basel: Mit dem «Globus Public Art Project» beim Marktplatz, das dieses Jahr zum zweiten Mal realisiert wird. Als Vorgeschmack auf die grosse Matisse-Retrospektive im Herbst ist der diesjährige Stand der Fondation Beyeler auf der Art Basel dem französischen Künstler Henri Matisse gewidmet.

 

Weitere Informationen zu den Programmpunkten

 

«Dance with Daemons»

Bis 11. August 2024, Fondation Beyeler, Riehen/Basel

Erstmals in der über 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler werden das gesamte Museum und der umliegende Park zum Schauplatz einer experimentellen Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die von der Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit der LUMA Stiftung organisierte Ausstellung vereint die Werke von 30 Mitwirkenden unterschiedlicher Hintergründe und Disziplinen, darunter Michael Armitage, Anne Boyer, Federico Campagna, Ian Cheng, Chuquimamani-Condori und Joshua Chuquimia Crampton, Marlene Dumas, Frida Escobedo, Peter Fischli, Cyprien Gaillard, Victor Man, Dominique Gonzalez-Foerster, Wade Guyton, Carsten Höller mit Adam Haar, Pierre Huyghe, Arthur Jafa, Koo Jeong A, Dozie Kanu, Cildo Meireles, Jota Mombaça, Fujiko Nakaya, Alice Notley, Precious Okoyomon, Philippe Parreno, Rachel Rose, Tino Sehgal, Rirkrit Tiravanija und Adrián Villar Rojas.

 

Die Ausstellung wurde von Sam Keller, Mouna Mekouar, Isabela Mora, Hans Ulrich Obrist, Precious Okoyomon, Philippe Parreno und Tino Sehgal in enger Zusammenarbeit mit den Mitwirkenden entwickelt und soll künstlerische Freiheit, interdisziplinären Austausch und kollektive Verantwortung fördern. Da die Ausstellung als ein lebender Organismus konzipiert ist, der sich verändert und transformiert, hat eine wachsende Anzahl von Mitwirkenden ihre Gedanken zu jeder Phase der Ausstellungsgestaltung eingebracht, von der Konzeption und Ausarbeitung über die Produktion bis hin zur Gestaltung und Präsentation. Zum Beispiel wurde Tino Sehgal eingeladen, eine übergreifende, sich transformierende Präsentationsform der Sammlung zu entwickeln.

 

Unter den Mitwirkenden befinden sich Künstlerinnen, Dichter, Architektinnen, Musikerinnen, Komponisten, Philosophinnen und Wissenschaftler. Sie alle wurden eingeladen, das Areal der Fondation Beyeler umzugestalten, von den Galerieräumen und dem Foyer zu den Nebenräumen, wie der Kasse, der Garderobe oder dem Shop zum Wintergarten, den Terrassen und dem Park. Das Publikum kann die Ausstellungssäle auf unerwartete Weise neu entdecken, aber auch Räume erkunden, die ihm noch nicht vertraut sind. Besucherinnen und Besucher, die zu unterschiedlichen Zeiten erscheinen, werden in denselben Räumen unterschiedliche Erfahrungen machen können. Mehrere Zeiträume überschneiden sich in Präsentationsformen, sozialen Räumen, Performances, Konzerten, Gedichtlesungen, Vorträgen und Gemeinschaftsaktivitäten. Wiedereintrittstickets regen zu mehreren Besuchen an. Die labyrinthartige Ausstellungsarchitektur lädt dazu ein, die Ausstellung auf unterschiedliche Weise zu erkunden.

 

Stand der Fondation Beyeler an der Art Basel 2024 (G1, Halle 2.0)

Vom 22. September 2024 bis zum 26. Januar 2025 präsentiert die Fondation Beyeler die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Aus diesem Anlass widmet die Fondation Beyeler ihren Stand an der diesjährigen Art Basel dem französischen Künstler. Henri Matisse gehört zu den bedeutendsten und einflussreichsten Künstlern der Moderne. Seine zahlreichen Reisen sowie wechselnden Ateliers waren wichtige Inspirationsquellen für seine künstlerische Arbeit. Am Stand der Art Basel wird das Werk Intérieur à la fougère noire (Interieur mit schwarzem Farn) aus dem Jahr 1948 gezeigt. Dieses Hauptwerk aus der Sammlung Beyeler war eines von Matisse’ letzten Gemälden, bevor er sich auf den Scherenschnitt konzentrierte. In Bezug darauf ist eine Fotografie von Michel Sima (1912–1987) zu sehen. Die gezeigte Aufnahme entstand in der Villa Le Rêve im südfranzösischen Dorf Vence, wo Matisse zwischen 1943 und 1948 lebte. Abgebildet ist der bereits 77-jährige Künstler in seinem Wohnatelier, umgeben von Mobiliar, Objekten und seinen eigenen Gemälden. Oben rechts neben dem Kamin ist Intérieur à la fougère noire zu erkennen. Die Fotografien von Michel Sima gewähren aufschlussreiche Einblicke in die Lebenswelt und Schaffensprozesse im Atelier von Matisse.

 

Julian Charrière, «Calls for Action»

8. Juni – 6. Oktober 2024, Marktplatz, Basel

In diesem Sommer wird der schweizerisch-französische Künstler Julian Charrière das historische, derzeit im Umbau begriffene Basler Warenhaus Globus durch ein grenzüberschreitendes Kunstwerk verwandeln. Mit «Calls for Action» verbindet er Kunst im öffentlichen Raum mit Landschaftsschutz, indem er eine Live-Schaltung zwischen der Stadt Basel und einem Nebelwald in den ecuadorianischen Westanden einrichtet, um auf die globale Vernetzung ebenso wie auf die Umweltbelastungen hinzuweisen, die für den Planeten lebenswichtige Ökosysteme gefährden. Mit einem an der Fassade des Warenhauses angebrachten grossformatigen Bildschirm öffnet das Projekt ein Echtzeit-Fenster in die üppige Biodiversität einer bedrohten Ökoregion. «Calls for Action» ist der zweite Teil des «Globus Public Art Project»: Im Rahmen des drei Jahre währenden Umbaus seines ikonischen Warenhauses am Basler Marktplatz lädt Globus in Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler Künstlerinnen und Künstler ein, neue ortsspezifische Kunstwerke zu konzipieren und zu realisieren, die sich sowohl mit dem Bauwerk als auch dem Publikum auseinandersetzen.

 

Ausstellungsvorschau 2024

 

«Matisse – Einladung zur Reise»

22. September 2024 – 26. Januar 2025

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt im Herbst 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 Hauptwerken aus führenden europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers. In Fortsetzung der Reihe beispielloser Ausstellungen wie «Paul Gauguin» (2015), «Monet» (2017) und «Der junge Picasso– Blaue und Rosa Periode» (2019) wird «Matisse – Einladung zur Reise» vom 22. September 2024 bis 26. Januar 2025 in der Fondation Beyeler zu sehen sein. Die Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen des Künstlers. Sie setzt mit den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit ein, führt über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre hin zu den sinnlichen Gemälden der Nizza-Periode und der 1930er-Jahre, um schliesslich in den legendären Scherenschnitten des Spätwerks der 1940er- und 1950er-Jahre zu gipfeln. Dank dieser Fülle von bedeutenden Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten erschliessen sich die Entwicklung und der Reichtum von Matisse՚ einzigartigem Œuvre.

 

 

Tickets

Tickets für die Veranstaltungen und Ausstellungen sind online unter www.fondationbeyeler.ch/tickets und an der Museumskasse erhältlich.

 

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler während der Art Basel (9. bis 16. Juni): täglich von 9 bis 19 Uhr