Mosambik: Terrorangriffe lösen erneute Massenflucht aus

Zerstörte Gebäude. Foto: Kirche in Not
Zerstörte Gebäude. Foto: Kirche in Not

17.05.2024

 

(München/acn) - In der Provinz Cabo Delgado im Norden von Mosambik haben am 10. und 11. Mai schwere terroristische Angriff stattgefunden. Dies bestätigten mehrere lokale Quellen gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Hunderte von Menschen seien auf der Flucht und versuchten, sich oft in unwegsamem Gelände in Sicherheit zu bringen.

Den lokalen Angaben zufolge hätten Terrorgruppen, die dem „Islamischen Staat“ nahestehen sollen, zunächst die strategisch wichtige Stadt Macomia angegriffen. Sie liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von der Provinzhauptstadt Pemba. Stunden später seien auch die Dörfer Missufine und Cajerene überfallen worden, berichten die örtlichen Quellen.

 

Terrorgruppen gehen noch aggressiver vor

Der Angriff in Macomia war nach 2020 bereits der zweite und richtete sich gegen einen wichtigen Militärstützpunkt. „Die Lage dort ist wirklich schlimm. Die Aufständischen kamen im Morgengrauen, die Bevölkerung ist auf der Flucht“, erklärte ein Mitarbeiter des katholischen Radiosenders in Pemba gegenüber „Kirche in Not“. Beobachter stellten fest, dass die Terrorgruppen noch offensiver vorgingen und offensichtlich auch über mehr Waffen verfügten.

Laut Augenzeugenberichten hätten die Extremisten die Infrastruktur schwer getroffen und zahlreiche Häuser in Brand gesteckt. Bilder zeigen Leichen auf den Straßen; offizielle Opferzahlen gibt es noch nicht. Durch die beiden Angriffe sei eine erneute Massenflucht ausgelöst worden.

 

Der Norden von Mosambik ist seit 2017 heftig umkämpft. Islamistische Einheiten versuchen, die Region unter Kontrolle zu bringen; vor der Küste der Provinz Cabo Delgado gibt es reiche Erdölvorkommen. Während sich die Übergriffe zunächst gegen zivile und militärische Einrichtungen richteten, stellen Beobachter auch gezielte Attacken auf Christen fest.

 

 

Hilfe für Vertriebene

Vertriebene in einem Flüchtlingscamp. Foto: Kirche in Not
Vertriebene in einem Flüchtlingscamp. Foto: Kirche in Not

 

Laut dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von „Kirche in Not“ sind etwa 56 Prozent der Einwohner Mosambiks Christen und 17,5 Prozent Muslime.

Für „Kirche in Not“ ist Mosambik ein Schwerpunktland. Das Hilfswerk unterstützt die Diözese Pemba, Binnenflüchtlinge unterzubringen, zu versorgen und psychosozial zu betreuen.

 

Bitte unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Mosambik für Terrorbetroffene mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Mosambik