Wann und wo lassen sich die Anfänge des Menschseins erstmals fassen?

Menschsein // Die Anfänge unserer Kultur

Foto: Nünnerich & Asmus
Foto: Nünnerich & Asmus

Katalog zur Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt geht zentralen Fragen zur Menschwerdung auf den Grund

 

In Afrika tauchen von circa 3,3 bis eine Millionen Jahren vor heute die ältesten Steinwerkzeuge der Menschheit sowie die frühesten Nachweise für den Umgang mit Feuer auf. Es ist auch das Zeitalter, aus dem die ersten Fossilbelege unserer eigenen Gattung Homo mit einem Alter von 2,8 Millionen Jahre nachgewiesen sind.
Welche entscheidenden Veränderungen haben die einzelnen oder auch die Kombination dieser frühen Innovationen bewirkt? Welche Schritte führten zur weiteren Entwicklung der menschlichen Kultur und damit zur Abgrenzung vom Tier? Kurz: Wo liegen die Ursprünge des Menschseins?
Lässt sich das Menschsein mithilfe von biologischen, sozialen, ökologischen oder kulturellen Merkmalen bestimmen? Zeigt es sich körperlich, im Denken, im Verhalten? Betrachtet man die lange Geschichte der Menschen, dann wird deutlich, wie viele verschiedenartige Entwicklungen im Laufe von Jahrmillionen dazu beigetragen haben, uns zu der vielfältigen Art zu machen, die heute die Erde bevölkert.
Der Katalog zur gleichnamigen interaktiven Ausstellung widmet sich verschiedenen Themenkomplexen, wie biologische Entwicklung, Technologie, Sprache, Feuer, Ernährung, Lernen und Denken und ermöglicht so einen übersichtlichen Einblick zur frühesten kulturellen Entwicklung des Menschen.

 

 

Die Herausgeberinnen

 

Liane Giemsch, Dr., studierte Ur- und Frühgeschichte, Geologie/Paläontologie und Paläoanthropologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen, wo sie auch promoviert wurde. Seit 2015 arbeitet sie als Kustodin und Leiterin der Prähistorischen Abteilung im
Archäologischen Museum Frankfurt.

 

Miriam Noël Haidle, PD Dr., studierte Urgeschichte, Vor- und Frühgeschichte, Geologie, Anthropologie und Ethnologie in Tübingen und Basel. Sie betreut als wissenschaftliche Koordinatorin die Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Expansions of Humans“
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt/Main und an der Universität Tübingen.

 

Liane Giemsch, Miriam Noël Haidle (Hrsg.)

Menschsein // Die Anfänge unserer Kultur
€ 18,00 (D) / € 18,50 (A)
148 Seiten, 136 Abbildungen und 16 Icons
21 x 26,5 cm
gebunden
ISBN: 978-3-96176-142-5

Nünnerich & ASMUS

 

Wie wurden wir zu den Menschen, die wir heute sind?

Der Begleitband „Menschsein // Die Anfänge unserer Kultur“ zur gleichnamigen Sonderausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt sucht die Antwort auf die Frage Wie wurden wir zu den Menschen, die wir heute sind

Der mit zahlreichen Visualisierungen, Rekonstruktionen, Grafiken und Fotos gestaltete Katalog folgt dem jungen Design der von den beiden Herausgebe-rinnen Liane Giemsch und Miriam Noel Haidle erdachten Ausstellung. Icons führen in die jeweiligen Themenkomplexe wie biologische Entwicklung, Tech-nologie, Sprache, Feuer, Ernährung, Lernen und Denken ein. Der Leser be-ginnt den langen Weg zum Menschsein in Afrika vor ca. 3,3 bis eine Million Jahren mit dem Auftauchen der ältesten Steinwerkzeuge der Menschheit und dem frühesten Nachweis für den Umgang mit Feuer. Er erfährt, dass es nicht nur körperliche Veränderungen, sondern auch eine lange Kindheit in einem engen Miteinander von Artgenossen waren, die einen idealen Nährboden für soziales Lernen und Kultur boten. Jeder Themenbereich wird durch den Steckbrief und eine Gesichtsrekonstruktion des jeweiligen menschlichen Ahnen abgeschlossen. Das ist komprimierte Menschheitsentwicklung unterhaltsam aufbereitet.

Stark bebildert und in jungem Design gestaltet, betrachten Katalog und Ausstellung die lange Geschichte des Menschen beginnend vor 3,3 bis eine Millionen Jahren und machen die vielen verschiedenartigen Entwicklungen über Biologie, Technologie, Sprache, Ernährung, Lernen und Denken deutlich, die uns zu der vielfältigen Art gemacht haben, die heute die Erde bevölkert.

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Autor: Nünnerich & Asmus Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 22.07.2021