Globalisierung, Megacities, Multikulturalismus – der renommierte Althistoriker Angelos Chaniotis zeigt in seinem Buch, wie modern die Epoche des Hellenismus doch war und eröffnet erstaunliche Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft.
Für den Althistoriker Angelos Chaniotis, Professor am Institute for Advanced Study in Princeton, steht fest: „Das ‚lange hellenistische Zeitalter‘ konfrontiert uns mit Gegensätzen und Widersprüchen: Fortbestehen von Traditionen versus technologische Revolutionen…, Rationalität versus Aberglaube, Monarchie versus Volksteilhabe, die kleine Welt der polis versus die große Welt der Königreiche und des Römischen Reiches, das Lokale versus das Globale.“
Alexander der Große hinterließ kein dauerhaftes Weltreich, aber die Voraussetzung für ein
Netzwerk von Stadtstaaten, das eine Zeit der Blüte hervorbrachte: die Epoche des Hellenismus mit ihren städtischen Lebensformen, kulturellen Erneuerungen, technologischen Fortschritten und der
Angleichung von Sprache, Religion und Institutionen. Auf seiner packenden Reise durch die Regionen des Hellenismus – von Italien und Russland über Äthiopien bis nach Afghanistan – legt Angelos
Chaniotis erstaunliche Parallelen zu unserer Gegenwart der Globalisierung, des Populismus und der sozialen Konflikte offen.
Angereichert mit Geschichten und Anekdoten entsteht so ein facettenreiches und faszinierendes Panorama des Hellenismus. Auf Grundlage von Quellen aus
Literatur, Inschriften und archäologischen Funden gibt Chaniotis Einblicke in Alltag, Politik, Kultur und Wissenschaft. Ein Buch, das nicht nur den traditionellen Blick auf den Hellenismus
entscheidend verändern wird, sondern das auch eine Fülle von Denkanstößen für den Begriff der Modernität und für wachsame Beobachter von heute bietet.
Der Althistoriker Angelos Chaniotis hat nach Stationen an der New York University, der Universität Heidelberg und der Universität Oxford seit 2010 eine Professur am Institute for Advanced Study in Princeton inne. Chaniotis gilt international als einer der Vordenker der Alten Geschichte. Der Grieche hat sich insbesondere auf die hellenistische Geschichte und die griechische Epigraphik spezialisiert. Chaniotis wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Phönix-Orden der griechischen Republik, dem Forschungspreis des Landes Baden-Württemberg und dem Anneliese-Maier-Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung.
Angelos Chaniotis
Die Öffnung der Welt
Eine Globalgeschichte des Hellenismus
Aus dem Englischen von Martin Hallmannsecker
Hardcover mit Schutzumschlag
528 Seiten
38 Illustrationen, schwarz-weiß
wbg Theiss
ISBN: 978-3-8062-3993-5
€ 35 [D]
Die Epoche des Hellenismus hat die Weichen für die Moderne gestellt und so die damalige Welt erstmals buchstäblich geöffnet. Angelos Chaniotis macht in seinem epochalen Buch „Die Öffnung der Welt. Eine Globalgeschichte des Hellenismus“ die kulturellen Verbindungen sichtbar. Dabei setzt er eine neue Epochengrenze für die Zeit einer eindrücklichen kulturellen Vielfalt, Vernetzung und einer ungeahnten Modernität.
Das Buch erscheint am 26. September bei wbg Theiss.
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Autor: wbg Theiss; zusammengestellt von Gert Holle - 18.09.2019