"Schule - Chancen - Gründertum": Die Befähigung von Schülerinnen und Schülern zu einem selbstbestimmten Weg ins Berufsleben

Foto: #SDNue Social Design Forum Nürnberg
Foto: #SDNue Social Design Forum Nürnberg

25.10.2023

 

"Schule Chancen Gründertum" war das Thema des dritten #SDNue Forums: Wie verändern sich Berufe und wie kann und muss die Bildung - die Lehrerausbildung und der Schulunterricht - darauf reagieren? Welche Kompetenzen werden wichtig und wie lassen sie sich vermitteln und erwerben?

 

(Nürnberg/sdnue), - Das #SDNue Social Design Forum blickt auf eine diskussionsreiche dritte Ausgabe zurück, die am 11. Oktober im Spielzeugmuseum und im Livestream stattfand. Das Thema „Schule – Chancen – Gründertum“ sah nicht nur die Runde der Referierenden, bestehend aus Dr. Christiane Decker, Botschafterin für Schülergenossen[1]schaften, Dr. Florian Lehmer, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe „Berufe in der Transformation“ am IAB und Dr. Melanie Stephan, FAU Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Pädagogik, äußerst aktiv. Auch das Publikum – zusammengesetzt aus persönlich motivierten Privatpersonen, engagierten Lehrkräften und Ehrenamtlichen sowie Fachkräften aus der Lehrerbildung – diskutierte angeregt mit.

 

Den Abend eröffnete #SDNue Initiator und Moderator Stefan Wacker mit dankenden Worten an das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, das durch die vermittelnde Rolle von bayern design den Abend als Designgespräch finanziell förderte. Auch Trendoffice by Dauphin Human Design Group und das Spielzeugmuseum leisteten ihren Beitrag mit einer erneuten Unterstützung materieller sowie infrastruktureller Art.

 

 

#SDNue Co-Initiatorin und Co-Moderatorin Sabine Schweigert leitete dann mit persönlichen Gedanken das Thema des Abends ein und lud zur Vorstellungsrunde ein. „Berufswunsch mit 15 und was daraus wurde“, so das Motto, unter dem sich das Publikum auf individuelle und thematisch passende Weise vorstellen sollte. Die Anzahl derer, die ihren damaligen Berufswunsch umgesetzt hat, dürfte sich dabei in etwa die Waage mit denjenigen gehalten haben, die andere Wege einschlugen. Von der Berufswahl zu den Berufsbildern im Wandel, so die Überleitung zum Hauptteil des Abends. Die Impulsreihe der Experten und Expertinnen eröffnete Dr. Florian Lehmer vom IAB, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Raus aus dem Bildungsnotprogramm, rein in die Zukunft. Lernen, Coden, Gründen. Kann Schule allein den Weg in die Arbeitswelt von morgen ebnen?

Foto: #SDNue Social Design Forum Nürnberg
Foto: #SDNue Social Design Forum Nürnberg

 

 

Der Arbeitsmarktforscher erläutert zunächst, welche Faktoren zum Strukturwandel führen und somit Berufsfelder maßgeblich beeinflussen, zur Entstehung neuer Berufe beitragen, die Zusammensetzung der Beschäftigung und Berufsbilder verändern. Dabei lässt sich feststellen, dass die Berufe tendenziell „digitaler und grüner“ werden. Dementsprechend geht Lehmer ausführlicher auf das Substituierbarkeitspotenzial von Berufen ein. Ein heikles Thema, denn wer hat sich nicht schon gefragt, welche Aufgaben in Zukunft noch von KI und Robotik übernommen werden. Ein Blick auf einzelne Berufssegmente gibt Aufschluss und findet sich auch in Dr. Lehmers Präsentation wieder.

 

Und auch das Thema „Greening of Jobs“ behandelt Lehmer ausführlicher, ehe er abschließend darauf verweist, dass Bildung und Ausbildung die wichtigste Herausforderung darstellen und lebenslanges Lernen zur Norm werden muss.

 

Die Requisiten für die neuen Anforderungen erhalten die Jugendlichen in den Schulen. Kompetenzorientierung ist das Stichwort und so sind Ziele wie die Vermittlung von Selbstkompetenz sowie Methodenkompetenz in den Lehrplan integriert. Besonders förderlich für diese Ziele ist Social Entrepreneurship Education, so Susanna Klein, Lehrerin an einer Mittelschule, die bereits seit 2009 in diesem Bereich aktiv ist. Susanna Klein erläutert dieses Konzept anhand ihres intensiven Austauschs mit der österreichischen IFTE (Initiative for Entrepreneurship Education) und ihrem Gründer Prof. Johannes Lindner, sowie anhand ihrer eigenen Erfahrungen aus der Praxis, gesammelt mit der ALMSE-Akademie, deren Gründerin sie ist. ALMSE hat „es sich zum Auftrag gemacht hat, Social Entrepreneurship-Unterricht in die Breite zu tragen“. Wichtig zu bedenken: Entrepreneurship meint auch, Eigeninitiative zu ergreifen, selbstwirksam zu werden. Eben ein unternehmerisch aktiv werden, das jenseits des wirtschaftlichen Profits blickt. Fächerübergreifend werden Schülerinitiativen entwickelt und fördern so nicht nur das Verständnis inhaltlicher Art, sondern stärken auch das Selbstbewusstsein und das Miteinander, wie die von Susanna Klein aufgegriffenen Praxisbeispiele zeigen.

 

Doch sind derartige Ansätze tatsächlich schon in der Lehrerausbildung angekommen? Dr. Melanie Stephan vom Lehrstuhl Pädagogik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gibt einen Einblick in den Status Quo. Dabei wird deutlich, wie groß der Aufholbedarf der Schulen und der Lehrerausbildung allein im Bereich der Digitalisierung ist. Und doch hat sich die Arbeitsweise der Studierenden in den vergangenen Jahren deutlich verändert, ist der Austausch vielschichtiger und internationaler geworden. Bei steigenden Anforderungen an deren Kompetenzen und Engagement.

 

Ein Grund für Dr. Christiane Decker, den Schulen als Botschafterin für Schülergenossenschaften zur Seite zu stehen. In einem Interview stellte sie das Konzept der Schülergenossenschaften vor. Dazu erläuterte sie zunächst das Prinzip der Genossenschaften als solches, um dann zu unterstreichen, welch positiven Einfluss das höchst demokratische Modell auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen habe. Das Selbstbewusstsein werde gestärkt, die eigenen Kompetenzen besser erkannt, Mut zur Initiative, aber auch zum Scheitern entwickelt, das Verantwortungsbewusstsein geschult.

 

In Initiativen, die außerhalb des regulären Schulunterrichts stattfinden, gründen Schüler Genossenschaften nach allen Regeln der Kunst, übernehmen gezielt Rollen und Aufgaben, müssen sich um die Nachfolge nach ihrem Ausscheiden aus der Schule kümmern. Dabei sind die Schülergenossenschaften für alle Schularten geeignet, denn vom Brötchenlieferdienst bis hin zur Balkonbegrünung für Senioren sind den Ideen keine Grenzen gesetzt, außer die eines funktionierenden Business- und Finanzplans. Interessant übrigens, dass immer wieder auch eine Vernetzung mit Betrieben zustande kommt und dann Arbeitgeber loben, wie zuverlässig und verantwortungsbewusst Schüler aus diesen Genossenschaften hervorgehen.

 

Derartige Erfahrungen werden auch aus dem Publikum berichtet. Engagierte Lehrerinnen einer Mittelschule berichten von ihren Schülerinnen und Schülern und der Schwierigkeit, sie auf die Fährte derjenigen Berufsbilder zu bringen, in denen sie auch Einstiegschancen haben. Schülerfirmen und ähnliche Initiativen helfen in diesem Fall, den Fokus auf die eigenen Talente zu setzen und Selbstvertrauen zu stärken. Auch aus der Lehrerbildung erfolgen wertvolle Wortmeldungen. So wünscht man sich hier modernere Konzepte bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, die ähnlich innovativ sein sollten, wie die Lehrkonzepte an Schulen. Zudem fordern betroffene Elternteile, Chancen für alle zu bieten, unabhängig von der finanziellen Ausgangslage der Familien, und die jungen Menschen auf den zukünftigen langen Lebensweg angemessen vorzubereiten. Spannende Diskussionen, die im Mitschnitt der Veranstaltung im Detail verfolgt werden können. Und die beim abschließenden Netzwerken eine lebendige Fortsetzung fanden.

 

https://www.trendoffice.com/ - https://www.dauphin-group.com/

 

https://museen.nuernberg.de/spielzeugmuseum

 

https://www.stmwi.bayern.de/ - https://bayern-design.de/ Social Media,

 

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DIE INITIATOREN DES SOCIAL DESIGN FORUMS NÜRNBERG

#SDNue Social Design Nürnberg ist eine Initiative von R28 Ventures für Marken-, Geschäfts- und Unternehmensentwicklung, einem Pool an Expertise und Know-How rund um die Co-Gründer Sabine Schweigert und Stefan Wacker.

 

Stefan Wacker

Business Developer | Venture Developer mit Fokus auf Plattformen, Kooperativen, Digitale Identität & Web3 sowie Social Design

 

Gestalten statt (nur) zu beraten oder zu moderieren. Das ist die nächste Etappe meines beruflichen Wegs. Ich entwickle Unternehmen – mit anderen oder in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko.

Mit meinen analytischen und konzeptionellen Stärken, meiner Energie und mit meiner Leidenschaft für gemeinsames Arbeiten und Erreichen von Zielen. Mit all meiner Erfahrung und meinem methodischen Wissen.

Dabei schlägt mein Herz für Unternehmungen, die unsere aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen angehen.
Ausgangspunkt dafür ist #SDNue, das von mir mitgegründete Social Design Forum Nürnberg. Hier setzen wir Impulse, hier initiieren wir Netzwerke und Kooperationen, von hier aus können wir gemeinsam weiterdenken und -handeln, können wir entwickeln, gestalten und gründen.

 

Sabine Schweigert

Unternehmerin

 

Recherchieren, analysieren und zu Neuem formulieren, das sind die Stärken, die mich auf meiner beruflichen Laufbahn begleiten. So wurde ich zur Unternehmerin.

Die Branchen sind dabei vielschichtigMarketing Communications & PR, Journalismus und Fotografie, Events und Veranstaltungen, ja sogar Wellness-Dienstleistungen und, ganz aktuell, R28 Business und Venture Development.
Daneben Initiativen mit einem Fokus auf gesellschaftliche Nachhaltigkeit, wie das mit dem Deutschen Demografie Preis ausgezeichnete Plattformkonzept Methusalem.rocks und nun das Social Design Forum Nürnberg #SDNue.

 

 

 

Parallel verantworte ich den Aufbau des Online Magazins Archiproducts.com, des größten Netzwerks für Architektur und Design, für den DACH-Raum und bin Mitglied im DFJV Deutscher Fachjournalistenverband.

 

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Autorin: #SDNue Social Design Nürnberg; zusammengestellt von Gert Holle - 25.10.2023