Manchmal ist das Leben wie ein Weg ohne klare Richtung.
Wir rennen, stolpern, suchen nach Sinn –
und irgendwo dazwischen flüstert eine Stimme:
„Ich bin bei dir.“
Der 23. Psalm ist keine alte, verstaubte Zeile aus einem längst
vergangenen Zeitalter.
Er ist ein Gebet, das atmet.
Ein uraltes Versprechen, das im Heute lebt.
Wenn wir sagen: „Der Herr ist mein Hirte,“
dann sprechen wir nicht nur über Gott –
wir bekennen etwas über uns selbst:
dass wir geführt werden dürfen.
Dass wir nicht alles alleine tragen müssen.
Dass wir auch dann aufstehen können,
wenn der Boden unter uns zu schwanken scheint.
In meinem Song „You Are My Shepherd“ geht es genau darum.
Um das Vertrauen, das nicht immer laut ist,
aber standhält, wenn alles andere fällt.
Um den Glauben, der nicht in den Höhen glänzt,
sondern im Tal flüstert: „Du bist nicht allein.“
„Du leitest mich durch die Höhen und Täler des Lebens.“
Das ist kein Satz aus einem Gebetbuch,
sondern eine Erfahrung, die jede und jeder von uns macht:
Momente, in denen wir loslassen müssen,
weil wir die Richtung nicht mehr kennen.
Und Momente, in denen wir plötzlich merken,
dass uns eine Hand führt – leise, aber sicher.
Wenn Gott unser Hirte ist,
dann heißt das nicht, dass das Leben einfach ist.
Aber es heißt, dass wir auf festem Grund stehen,
auch wenn um uns herum vieles wankt.
Es heißt, dass wir den Blick für andere nicht verlieren,
weil wir wissen, wie es ist, selbst geführt zu werden.
Und es heißt, dass Vertrauen wachsen darf –
aus jedem Zweifel, aus jeder Frage,
aus jedem „Warum“.
Vielleicht ist das das Geheimnis dieses Psalms:
Es ist kein Versprechen auf Schmerzfreiheit,
sondern auf Nähe.
Nicht auf glatte Wege,
sondern auf treue Begleitung.
Und vielleicht ist genau das der Friede,
den die Welt nicht geben kann.
Gebet
Herr, mein Hirte,
manchmal verliere ich die Richtung,
verliere den Mut, verliere mich selbst.
Dann erinnere mich daran,
dass Du schon da bist –
bevor ich Dich suche.
Leite mich zu stillen Wassern,
wo mein Herz wieder atmen kann.
Lass mich spüren, dass Dein Stab mich hält,
wenn Wege brüchig werden.
Und schenke mir Augen,
die auch andere sehen,
die Deine Führung brauchen.
Amen.
Segen
Der Herr sei Dein Hirte,
wenn Du suchst und wenn Du findest.
Er führe Dich auf Wegen,
die Du noch nicht kennst,
und halte Dich,
wenn Du keinen Halt mehr spürst.
Er schenke Dir Mut zum Gehen,
Frieden zum Bleiben
und ein Herz, das vertraut –
auch mitten im Wandel.
Amen.
Verse 1:
Lord, You are my Shepherd, You lead me home,
Through quiet fields where mercy’s grown.
When shadows fall and fears draw near,
Your gentle voice is all I hear.
You calm the storm inside my chest,
And in Your arms, my soul finds rest.
Chorus:
So I thank You, Lord, for steady ground,
When the winds of doubt come swirling ‘round.
You lift my eyes to those in need,
And plant in me the smallest seed.
Of love, of grace, of hope that’s true —
I stand because I walk with You.
Verse 2:
You set my feet where rivers run clear,
And wipe away each hidden tear.
The path is long, the climb is steep,
But You are faithful, Your promises deep.
When darkness whispers, “You’re alone,”
Your light reminds me I am known.
Chorus:
So I thank You, Lord, for steady ground,
When the winds of doubt come swirling ‘round.
You lift my eyes to those in need,
And plant in me the smallest seed.
Of love, of grace, of hope that’s true —
I stand because I walk with You.
Verse 3 (more intense / climactic):
And though I walk through death’s cold vale,
Your truth, my song, will never fail.
My cup runs over, heart set free,
For goodness follows after me.
Until I rest in endless light,
I’ll praise Your name through every night.
Final Chorus (with full strength):
I thank You, Lord, for steady ground,
When the storms of life come crashing down.
You lift my eyes to what is true,
And teach my heart to walk like You.
Forever strong, forever new —
I stand because I walk with You.
(Lyrics & Music by Gert Holle – 20.10.2025)
Autor: Gert Holle - 21.10.2025