• Werte-Stiftung und DigitalSchoolStory gehen gemeinsame Wege, um Wertebildung bundesweit an Schulen zu stärken
• Werte erleben führt erst zum Werte leben
• Die Geschichten der Jugendlichen zu ihren Werten verbinden und stärken die Schulgemeinschaft
24.09.2024
(Bad Homburg v. d. Höhe/ Frankfurt a. Main/ok) - Die Werte-Stiftung und das gemeinnützige Bildungs-Start-up DigitalSchoolStory gUG (DSS) kooperieren ab dem kommenden Schuljahr 2024/25. Die beiden Initiativen wollen Schüler:innen dazu ermutigen, ihre eigenen Werte zu erkennen, zu erleben und dann auch leben zu können. Damit das passiert, muss Wertebildung an Schulen fest verankert werden. Laut dem Hessischen Schulgesetz §2 sollen „Schulen […] die Schüler:innen befähigen, in Anerkennung der Wertordnung des Grundgesetzes und der Verfassung des Landes Hessen […] die Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Achtung und Toleranz, der Gerechtigkeit und der Solidarität zu gestalten.“ Diese Werte werden besonders durch die gemeinsamen Geschichten in der Schulgemeinschaft sichtbar und gestärkt für ein besseres Miteinander.
„Unser Ziel ist es, die Teilnehmenden von einem konsumorientierten Verhalten zu einem wertebasierten Handeln zu führen, um so das Wertebewusstsein der Jugendlichen zu stärken“, sagt Anna-Lisa Schwarz, Geschäftsführerin der Werte-Stiftung, die bereits seit einigen Jahren Werte-Workshops in Präsenz an Schulen durchführt.
Die Kooperation geht Hand in Hand mit der Initiative des Hessischen Kultusministeriums, die ab dem Schuljahr 2024/2025 eine Offensive zur Wertevermittlung verpflichtend mit zwei Stunden pro Woche in Intensivklassen vorsieht. Die Schüler:innen werden im regulären Schulunterricht kreative Kurzvideos in kleinen Gruppen nach der DSS-Lernmethode erstellen. Sie lernen nicht nur ihre eigenen Wertevorstellungen besser kennen, sondern diskutieren vertiefend miteinander in Kleingruppen und entwickeln ihre Story zu einem gemeinsam ausgewählten Wert mit Hilfe der unterschiedlichen Perspektiven. So erarbeiten sie sich gemeinsam die inhaltliche Basis für die Videoproduktion. Auf diese Weise setzen sie sich nicht nur intensiv inhaltlich mit dem Thema auseinander, sondern erwerben dabei gleichzeitig Kompetenzen wie agiles Arbeiten, Teamwork, eine demokratische Diskursfähigkeit und Storytelling. „Wir sind überzeugt, dass die Reflektion der eigenen Werte und der Austausch über Werte nicht nur die persönliche Entwicklung fördert, sondern auch die Gemeinschaft in der Schule und letztendlich in der Gesamtgesellschaft stärkt“, so Anna-Lisa Schwarz weiter.
„Die Schüler:innen werden von Konsument:innen von Social Media-Inhalten zu Gestalter:innen und tragen selbst dazu bei, ihre Schule als Gemeinschaft zu stärken. Wir unterstützen sie dabei, gemeinsam ihre Werte zu erleben und mit den Geschichten in ihrem Alltag anzuknüpfen, indem wir ihnen unsere Methode und Inhalte an die Hand geben“, sagt Nina Mülhens, Mitgründerin und Geschäftsführerin von DSS. Das gemeinnützige Start-up nutzt für seine erfolgreiche Methode gezielt die im privaten Umfeld erworbenen Fähigkeiten der Jugendlichen im Umgang mit TikTok und anderen Social Media für den Schulunterricht.
Mit der DSS-Methode können Lehrplanthemen von Mathematik bis Deutsch aus der gesamten Breite des regulären Schulunterrichts auf didaktisch fesselnde und mobilisierende Weise bearbeitet werden. Inzwischen werden bis Ende 2024 bereits über 10.000 Schüler:innen in ganz Deutschland mit der Methode erfolgreich gearbeitet haben. Das Thema „Wertebildung“ wird mit der Kooperation nun ein weiteres neues Fokusthema.
„Wertebildung ist ein fundamentaler Bestandteil einer funktionierenden Demokratie und wird gerade in der heutigen Zeit noch wichtiger. Sie trägt dazu bei, eine aktive, informierte und verantwortungsbewusste Schulgemeinschaft zu fördern und zu entwickeln”, sagt Mülhens.Interessierte Lehrkräfte sowie Schulen können sich unter info@digitalschoolstory.de melden.
„Wir glauben, dass das Angebot für alle Schularten besonders der Jahrgangsstufen 8 und 9 auf großes Interesse stößt und eine große Chance für jede Schulgemeinschaft ist, wertschätzender miteinander umzugehen und den Austausch jahrgangsstufenübergreifend zu fördern“, sagt Mülhens. „Damit stärken wir im besonderen Maß die hohe Bedeutung der praxisnahen Wertevermittlung für alle Schülerinnen und Schüler in Hessen.“
Über die Werte-Stiftung:
Die gemeinnützige Werte-Stiftung, gegründet aus bürgerschaftlichem Engagement im Jahr 2005 in Frankfurt, möchte eine Gesellschaft fördern, in der ein bewusster Umgang mit Werten fester und mehrheitlicher Bestandteil des individuellen und gesellschaftlichen Handelns ist. Aus der Überzeugung, dass Werte einem jeden als Kompass und Anker dienen, hat sie zum Ziel, Werte zu vermitteln, zu stärken und erlebbar zu machen. Dazu initiiert und setzt sie Projekte im Bereich Sport und Bildung um, die Menschen zusammenbringen und Werte in den Fokus des öffentlichen Diskurses rücken. Außerdem initiiert und fördert sie werteorientierte innovative Ideen. Im Bildungsbereich wird u.a. das Schulprojekt „Werte (er)leben“ seit 2023 umgesetzt, mit dem jungen Menschen der Klassenstufe 8-10 das Thema Werte nähergebracht wird und diese Werte durch Ausflüge in „Werte-Welten“ direkt erlebbar gemacht werden. Das gemeinsame Wertebildungsangebot mit der Digital School Story ist eine logische und wertvolle, digitale Verlängerung ihrer bisherigen Bildungsangebote.
Über DigitalSchoolStory:
Das Unternehmen DigitalSchoolStory gUG ging 2020 aus einem Hackathon hervor. Als eines von 15 Siegerteams überführten die Gründer ihre Idee schnell in ein gemeinnütziges Unternehmen. Der Ansatz von DigitalSchoolStory sieht vor, dass Schüler:innen in den Klassen 5 bis 13 Lerninhalte aus dem Unterricht in moderne, kreative Videos übersetzen. So werden sie von Konsument:innen zu aktiven Gestalter:innen – in der Schule, im Netz und in der Gesellschaft. Sie erschließen sich die Inhalte einerseits auf einem modernen Weg aus ihrer Lebenswelt, andererseits erhalten sie einen neuen Zugang zu sozialen Medien. Junge Menschen lernen und üben mittels dieser wissenschaftlich evaluierten Methode die 4K+ Kompetenzen (Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Medienkompetenz). Zugleich lernen sie ihre Selbstwirksamkeit kennen und Projekte ko-kreativ und eigenverantwortlich zu organisieren, durchzuführen und zu präsentieren. Über allem steht jedoch der Spaß am Lernen und die Vorbereitung auf künftige Herausforderungen im Berufsleben. Die Lernmethode wird darüber hinaus auch an Berufsschulen, Universitäten und im Unternehmenskontext eingesetzt. Den durch diese Methode erzielten Kompetenzerwerb hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) wissenschaftlich bestätigt. DigitalSchoolStory ist hat 2023 den Corporate Digital Responsibilty Award in der Rubrik Verbraucherbelange gewonnen und Preisträger des startsocial-Wettbewerbs 2023/24 auf Bundesebene im Bundeskanzleramt. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr dieses Wettbewerbs. Diese weitere Auszeichnung bestätigt unser Engagement im Bereich Bildung im besonderen Maß.