Shana towa – Glückwünsche zum neuen jüdischen Jahr

Die vier christlichen Kirchen in Baden-Württemberg gratulieren den jüdischen Gemeinden

15.09.1015

 

(Karlsruhe/ekiba) - Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana, das in diesem Jahr am Vorabend des 23. September beginnt und in Erinnerung an die Schöpfung der Welt bis zum 24. September gefeiert wird, haben die vier Kirchen in Baden-Württemberg in einem Brief von Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart, Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, Bischof Dr. Klaus Krämer und Erzbischof Stephan Burger den beiden Israelitischen Religionsgemeinschaften in Baden-Württemberg und damit allen jüdischen Gemeinden herzlich gratuliert.

Verbunden mit den herzlichen Glücks- und Segenswünschen für das neue jüdische Jahr 5786 ging das Schreiben auch auf den 7. Oktober 2023 mit allen Folgen für die israelische und palästinensische Bevölkerung ein sowie auf den gestiegenen Antisemitismus in Deutschland. Dennoch, so der Brief, sei mit dem Beginn eines neuen Jahres „eine Hoffnung verbunden: die Hoffnung auf ein segensreiches Jahr ohne Ängste und Sorgen“.

 

Zwar sei dies mit Blick auf den gegenwärtigen Krieg im Gaza-Streifen und die antisemitische Bedrohungslage nicht möglich, so die Bischöfin und die Bischöfe weiter. Die Kirchen verpflichteten sich jedoch zu einem gemeinsamen Einsatz für Frieden in der Welt: „Uns allen gilt der Auftrag des Ewigen, gemeinsam an einer besseren, friedlichen Welt mitzuwirken und uns dafür einzusetzen, ‚ein Segen zu sein‘, für uns, füreinander und für die ganze Welt (Genesis 12,2-3).“

Der gemeinsame Einsatz für Frieden und eine gerechte Gesellschaft wird auch beim diesjährigen gemeinsamen Lichtfest in Pforzheim am 20. Dezember während des Advents und des jüdischen Chanukka-Fests erneut zum Ausdruck kommen.