11.10.2025
Das Bistum Trier beteiligt sich am bundesweiten Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ der Deutschen Bischofskonferenz und des Hildegardis-Vereins für Frauen.
Von Stefan Schneider/red
(Trier/Paderborn/sts) – „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“, eine Initiative, mit der die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), der Hildegardis-Verein und das Bonifatiuswerk Frauen auf Führungspositionen vorbereiten möchte, ist in die nächste Runde gestartet. Von 23 Tandems aus neun (Erz-)Bistümern, zwei Diözesan-Caritasverbänden und einem Hilfswerk, die Anfang Oktober in Paderborn an den Start gingen, kommen zwei aus dem Bistum Trier. Bei dem einjährigen Mentoring-Programm bildet jeweils eine erfahrene Führungskraft ein Tandem mit einer Nachwuchsführungskraft. Auf diese Weise konnten bereits 260 Frauen in ihrem Karriereweg gefördert werden. Im Bistum Trier sind es in diesem Jahr Kerstin Knopp, Abteilungsleiterin Jugend im Bischöflichen Generalvikariat als Mentorin für Mentee Victoria-Marie Steinmetz und Kerstin Schmitz-Stuhlträger, Abteilungsleiterin Schule und Religionsunterricht, als Ansprechpartnerin für Jennifer Gundert.
„Die Tandems sind das Herzstück des Programms“, erläutert Projektleiterin Louisa Harlow vom Hildegardis-Verein. „Hier können die Mentees ihr berufliches Handeln reflektieren, neue Perspektiven entwickeln und von der Erfahrung ihrer Mentorin oder ihres Mentors lernen.” Die Mentor*innen ermutige man, auch ihre Netzwerke für ihre Mentee zu öffnen: Bei Reichweite und Einflussnahme beruflicher Netzwerke gebe es weiterhin Unterschiede zwischen den Geschlechtern – „wir tragen dazu bei, Vernetzung zu stärken und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.“
„Das Programm hat mich sofort angesprochen, da es für mich eine Weiterentwicklung darstellt, und mir zeigt, wie man Führungsverantwortung gestalten kann“, erzählt Jennifer Gundert. Sie ist Rendantin in der Rendantur Prüm. Zudem erhoffe sie sich, dass sie in ihrem Wunsch, eine zukünftige Führungsposition zu übernehmen, gestärkt und ihr das sprichwörtliche „Handwerkszeug“ mit an die Hand gegeben werde. „Ich sehe und verstehe, was Führungskräfte tun, aber ich will das für mich auch theoretisch untermauern“, ergänzt Victoria-Marie Steinmetz, Bildungsreferentin für den Reverse-Dienst des SoFiA e. V. Auch gehe es für sie in dem Programm um eine Stärkung in einer männlich geprägten Welt. Auch Kirche sei Teil einer männerdominierten Gesellschaft. „Kirche hat eine Vorbildfunktion, auch mit ihrem Blick auf Frauen in der Arbeitswelt und auf Frauen als Führungskraft.“
„Ich finde es gut, dass das Bistum jungen Mitarbeiterinnen die Möglichkeit eröffnet, an diesem Förderprogramm teilzunehmen“, betont Mentorin Kerstin Schmitz-Stuhlträger. „Ich selbst habe Vorgesetzte gehabt und habe sie heute auch, die meine eigene Entwicklung fördern.“ Diese Aufgabe der Begleitung und Ermutigung übernehme sie gerne. „Mich motiviert, dass ich einen Beitrag zu einer guten Führungskultur leisten kann, dass ich Erfahrung weitergeben und junge Menschen unterstützen, begleiten und fördern darf“, sagt Mentorin Kerstin Knopp. „Und ich habe die Chance, für mich einen Perspektivwechsel zu haben, eine weitere Selbstreflexion.“
Das Programm wird seit 2015 durchgeführt und ist das erste und einzige Programm dieser Art weltweit. Alle Infos finden sich auf: www.kirche-im-mentoring.de
Info
Rund 3.500 Menschen arbeiten für das Bistum Trier, und das in knapp 170 verschiedenen Berufen. Das Bistum Trier ist damit einer der größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz und im Saarland: Das reicht von den verschiedenen pastoralen Berufsgruppen bis zu technischen Berufen, von Ausbildung und Tätigkeiten in der Bürokommunikation bis zu Berufen im sozial-caritativen Bereich. Weitere Informationen zum Arbeitgeber Bistum Trier: www.wirglaubenandich.de