Das gemeinsame Haus bewahren

Pilgerwanderung von Vallendar nach Arenberg stellt Schöpfung in den Mittelpunkt

„Dass wir in der Verbundenheit mit allen Lebewesen zu einer universalen Familie werden und die Erde, auf der wir leben, unser gemeinsam bewohntes Haus ist.“ © Rudolf Demerath
„Dass wir in der Verbundenheit mit allen Lebewesen zu einer universalen Familie werden und die Erde, auf der wir leben, unser gemeinsam bewohntes Haus ist.“ © Rudolf Demerath

22.09.2025

 

Laudato Si - Welche Verantwortung wächst aus dem Glauben, den wir jeden Sonntag bekennen? Das hat Pater Eric Riechers in der Pallottikirche am Haus Wasserburg die Pilgerinnen und Pilger gefragt.

 

(Vallendar/Arenberg/bt)– „Welche Verantwortung wächst aus dem Glauben, den wir jeden Sonntag bekennen?“, hat Pater Eric Riechers zu Beginn seiner Predigt zum zehnjährigen Jubiläum der Enzyklika Laudato Si´ in der Pallottikirche am Haus Wasserburg die anwesenden Pilgerinnen und Pilger gefragt. Der Gottesdienst stand am Beginn eines Pilgerweges, zu dem die Schöpfungsinitiative Koblenz mit dem Themenschwerpunkt Schöpfung der Katholischen Erwachsenenbildung, dem Haus Wasserburg und dem Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel eingeladen hatte.  

 

17 Menschen machten sich nach dem Gottesdienst zu Fuß auf zum Koster Arenberg, in dem die Verantwortung für die Schöpfung bereits zu vielen Veränderungen im Management des Geländes und der Einrichtung geführt habe, so Barbara Schartz, Referentin im Bischöflichen Generalvikariat im Bereich des Themenschwerpunkts Schöpfung der Katholischen Erwachsenenbildung. Günter Leisch ergänzte Denkanstöße aus der Predigt an seiner Station mit weiteren Bildern aus dem Schreiben „Laudato Si´“, das vom verstorbenen Papst Franziskus vor zehn Jahren veröffentlicht wurde: „Dass wir nämlich in der Verbundenheit mit allen Lebewesen zu einer universalen Familie werden und die Erde, auf der wir leben, unser gemeinsam bewohntes Haus ist.“ 

 

Die Beziehung zu den Tieren war Barbara Schartz in ihrem Impuls ein Anliegen. Die Referentin erinnerte daran, dass Menschen Tiere sehr unterschiedlich behandeln: Haustiere mit viel Liebe, bei Nutztieren wollen Menschen lieber nicht so viel über deren Lebensbedingungen wissen. „Auch von Insekten wissen wir viel zu wenig, bemerken und kennen die Tiere nicht, die im Netz des Lebens oft wichtiger sind, als wir ahnen“, so Schartz. Sie plädierte dafür mit Hilfe von Naturkundlern oder Bestimmungsapps die Tiere kennenzulernen.  

 

Rudolf Demerath stellte politische Fragen und Konsequenzen in den Mittelpunkt seines Impulses. Es sei wichtig, neben vielen Rückschlägen auch die positiven Entwicklungen zu sehen. Beispielsweise sei die Mehrheit der neu verkauften Autos in China inzwischen elektrisch. Papst Franziskus mit der Enzyklika und viele andere kirchliche Stimmen rufen dazu auf, gerade als Christen nicht in Angst und Verzweiflung zu geraten, sondern „Hoffnungshebammen“ zu sein.  

 

Weitere Informationen zum Thema „Schöpfung“ im Bistum Trier gibt es auf www.bistum-trier.de/umwelt.