5.09.2025
(München/acn) - Im westafrikanischen Sierra Leone ist der katholische Gemeindepfarrer Augustine Amadu bei einem mutmaßlichen Raubüberfall ermordet worden. Die Tat ereignete sich lokalen Angaben zufolge am 30. August in der Pfarrei „Unbefleckte Empfängnis“ in Kenema, dem Sitz der gleichnamigen Diözese im Südosten von Sierra Leone.
Wie die Polizei mitteilt, seien die Täter, die bislang noch nicht ermittelt werden konnten, über ein Fenster in das Pfarrhaus eingedrungen. Sie hätten Pfarrer Amadu zunächst einen Schlag auf den Kopf versetzt; laut Autopsiebericht ist der Geistliche erwürgt worden. Die Tat ereignete sich nur einen Tag vor der geplanten Abschiedsmesse des Seelsorgers, der in eine andere Pfarrei wechseln sollte.
Schwerer Schlag für das sozial Gefüge in Sierra Leone
Pfarrer Amadu war ein Projektpartner von „Kirche in Not“ (ACN); das weltweite katholische Hilfswerk hatte unter anderem den Bau des Pfarrhauses in Kenema unterstützt und ihn bei einer Projektreise im Jahr 2022 besucht. „Damals war die Gemeinde so begeistert, dass Pfarrer Amadu bald in das neue Pfarrhaus einziehen würde“, schildert Ulrich Kny, Projektleiter von „Kirche in Not“, seine Eindrücke.
In Sierra Leone sind verschiedenen Schätzungen zufolge 20 Prozent der acht Millionen Einwohner Christen; die Bevölkerungsmehrheit gehört dem Islam oder Naturreligionen an. Die interreligiösen Beziehungen in dem Land gelten als ausgezeichnet.
Umso mehr zeigten sich auch Angehörige anderer Religionen geschockt über den jüngsten Mord. In einer Erklärung teilte der Interreligiöse Rat von Sierra Leone mit: „Pfarrer Amadu war ein Mann des Friedens, des Mitgefühls und des unerschütterlichen Engagements.“ Sein Tod sei ein schwerer Schlag für das soziale Gefüge in Sierra Leone. „Wir trauern um einen Diener Gottes, dessen Leben der Förderung der Einheit, Hoffnung und der moralischen Führung gewidmet war“, heißt es in der Erklärung.
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