Gründer der Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. besucht Hilfsprojekte und prüft Standorterweiterung in Indonesien

2.09.2025

 

(Hösbach/gmi) - Wie entwickelt sich das Hilfsprojekt auf Lombok? Welche Herausforderungen bestehen bei der Arbeit an der Mülldeponie auf Bali? Ist Hilfe zur Selbsthilfe auch auf der entlegenen Insel Sumba möglich? Tobias Schüßler, Gründer von Global Micro Initiative e.V., reiste nach Indonesien mit vielen Fragen im Gepäck.

Was brauchen Kleinstunternehmer in Indonesien wirklich, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden? Wie kann Hilfe zur Selbsthilfe dort sinnvoll gestaltet werden – und wo ist sie überhaupt möglich? Mit diesen Fragen besuchte Tobias Schüßler, Gründer von Global Micro Initiative e.V., die bestehenden Projekte der NGO auf Bali und Lombok – und erkundete erstmals auch die abgelegene Insel Sumba. Könnte dort bald ein neuer Projektstandort entstehen?

 

3.09.2025


FIDES-NACHRICHTEN - 3.09.2025

VATIKAN - In Rom beginnen die traditionellen Schulungskurse für neu geweihte Bischöfe

 

Rom (Fides – In diesem Jahr werden insgesamt 192 neu geweihte Bischöfe aus allen fünf Kontinenten (fast alle wurden im letzten Jahr geweiht) in den kommenden Tagen, von Mittwoch, 3. bis Donnerstag, 11. September, in Rom an den Fortbildungskursen teilnehmen, die von verschiedene Dikasterien des Heiligen Stuhls organisiert werden.

Die traditionell im September stattfindenden Schulungskurse für neuernannte Bischöfe sind mittlerweile fester Bestandteil der Programmplanung der römischen Kurie.

Auch in diesem Jahr werden die Sitzungen am Montag, 8. und Dienstag, 9. September, gemäß der 2024 eingeführten neuen Struktur im Rahmen von gemeinsamen Kursen in der Päpstlichen Universität Urbaniana stattfinden, an denen sowohl die Bischöfe, die an dem vom Dikasterium für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen) organisierten Kurs, als auch die Bischöfe, die an dem Dikasterium für die Bischöfe zugeordnet sind, teilnehmen.

Insgesamt nehmen 78 Bischöfe am Kurs des Dikasteriums für Evangelisierung teil, während 114 Teilnehmer am Kurs des Dikasteriums für Bischöfe teilnehmen. Unter den Letztgenannten befinden sich auch fünf Bischöfe des östlichen Ritus (die dem Dikasterium für die Ostkirchen unterstehen) sowie fünf neu geweihte Bischöfe, die in der Römischen Kurie tätig sind.

Mit der Einführung von Sitzungen, an denen neu ernannten Bischöfe aus aller Welt gemeinsam teilnehmen, wurde im vergangenen Jahr im Zeichen der Gemeinschaft der Weltkirche sowie als Moment der Kollegialität, des gegenseitigen Kennenlernens und des möglichen Aufbaus von Beziehungen zwischen verschiedenen Ortskirchen konzipiert.

„Um in Christus verwurzelte Hirten zu sein, ist eine starke spirituelle Verbindung zum Herrn unerlässlich: Jeder Bischof muss zuerst mit Gott sprechen, um dann zu den Menschen über Gott zu sprechen; um die Herde zu den Weiden des Lebens zu führen, muss sich der Hirte zuerst vom Brot des Lebens nähren“ heißt es im Vorwort des Buches „Pastori di Cristo per una Chiesa sinodale“ (Hirten Christi für eine synodale Kirche, Libreria Editrice Vaticana, 2024), das Vorträge und Predigten aus den jährlichen Fortbildungskursen für neue Bischöfe aus dem Jahr 2024 enthält. Das Vorwort wurde gemeinsam von Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums, und Robert Francis Prevost, dem damaligen Kardinalpräfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und heutigen Papst Leo XIV., verfasst.

An den anderen Kurstagen hören die Gruppen von neu geweihten Bischöfe Vorträge und nehmen an Debatten, Arbeitsgruppen und runden Tischen, die sich auf spezifische Themen konzentrieren und an getrennten Schulungen teil. Der vom Dikasterium für die Evangelisierung organisierte Kurs mit dem Titel „Einen Weg für die Hoffnung ebnen: Berufen zum Bischofsamt im Kontext des Heiligen Jahres” findet im Päpstlichen Kolleg „St Peter“ statt, während der vom Dikasterium für die Bischöfe organisierte Kurs im Päpstlichen Kolleg „St. Paul“ abgehalten wird.

 

DER VON DIKASTERIUM FÜR DIE EVANGELISIERUNG ORGANISIERTE KURS

 

Die Arbeiten des vom Dikasterium für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen) organisierten Schulungskurses für neuernannten Bischöfe beginnen am Donnerstagmorgen, dem 4. September, mit Beiträgen von Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle und Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, dem Pro-Präfekten bzw. dem Sekretär des Missionsdikasteriums. Am Donnerstagnachmittag hören die Bischöfe den Vortrag von Erzbischof Rino Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung (Sektion für grundlegenden Fragen der Evangelisierung in der Welt).

Das Programm für Freitag, den 5. September, befasst sich mit der Dringlichkeit der Inkulturation und umfasst Beiträge von Erzbischof Nwachukwu („Ethnische Zugehörigkeit im Dienst der Kirche”), Bischof Aurelio Garcia Macias, Unterstaatssekretär des Dikasteriums für den Gottesdienst („Die Liturgie heute inkulturieren”) und von Erzbischof Flavio Pace und Monsignore Usma Gomez Juan Fernando, jeweils Sekretär und Büroleiter des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, die „Herausforderung der Pfingstkirchen” erläutern werden.

Der Samstag beginnt für die Bischöfe mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte, der einem gemeinsamen Gottesdienst und der Verehrung der Reliquien des Apostels in der Petersbasilika. Die folgenden Sitzungen sehen die Berichte von Erzbischof Juan Ignacio Arrieta, Sekretär des Dikasteriums für Gesetzestexte („Der Bischof als Richter“), und Erzbischof John Joseph Kennedy, Sekretär der Disziplinarsektion des Dikasteriums für die Glaubenslehre („Umgang mit Fällen von ‚delicta graviora‘“) vor. Am Nachmittag werden Kardinal Kevin Joseph Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, zusammen mit Frau Dr. Linda Ghisoni und Frau Dr. Gabriella Gambino, Untersekretärinnen desselben Dikasteriums, Vorträge zum Thema „Laien, Familie und Leben: Begleitung und Bildung in der Seelsorge des Volkes Gottes“ halten.

Am Sonntag, dem 7. September, werden alle Bischöfe, die sich zu den Kursen in Rom versammelt haben, im Petersdom an der feierlichen Messe zur Heiligsprechung der Seligen Pier Giorgio Frassati und Carlo Acutis teilnehmen.

 

GEMEINSAME SITZUNGEN

 

Die gemeinsamen Schulungstage für alle neugeweiten Bischöfe beginnen am Montag, dem 8. September, mit einer Eucharistiefeier unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn in der Basilika Santa Maria Maggiore. Anschließend wird der emeritierte Erzbischof von Wien mit seinem Vortrag über „Das Bischofsamt als Zeugnis und Verkündigung der auf Christus gegründeten Hoffnung” die Sitzungen eröffnen, die in der Päpstlichen Universität Urbaniana stattfinden.

Am Montagnachmittag wird der Dialog der Bischöfe in der Aula Magna der Urbaniana mit dem Vortrag von Kardinal Fabio Baggio, Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, zum Thema „Hoffnung und Leiden – das Phänomen der Migration” beginnen.

Am Dienstag, dem 9. September, werden die Auswirkungen des synodalen Weges auf die Strukturen, das Leben und die Leitung der Diözesangemeinden in den Beiträgen von Kardinal Sérgio da Rocha, Erzbischof von Sao Salvador del Bahia, und Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa, umrissen. Auf die Berichte folgen Diskussionen und Vertiefungen in Sprachgruppen.

Am Nachmittag des Dienstags, dem 9. September, steht die missionarische Verbindung zum Heiligen Stuhl im Mittelpunkt der Arbeitssitzung, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Sammlung von Ressourcen für das Missionsapostolat liegt, die dem Peterspfennig und den Päpstlichen Missionswerken (POM) untersteht. Informationen und Anregungen für den Austausch und die Vertiefung stehen im Mittelpunkt der Beiträge von Kardinal Tagle, Pater Tadeusz Nowak – Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung des Glaubens – und Dr. Giuseppe De Summa von der Buchhaltungs- und Finanzabteilung des Missionsdikasteriums. Anschließend folgt eine Diskussion über die Mission und die Arbeitsweise der Päpstlichen Missionswerke in Anwesenheit der Generalsekretäre der vier Päpstlichen Werke.

 

Am Mittwoch, dem 10. September, finden die letzten Sitzungen des vom Missionsdikasterium organisierten Kurses im Päpstlichen Kolleg „St. Peter“ statt. Der Vortrag mit dem Titel „Der Bischof und die Krisenbewältigung im Hinblick auf den Klerus“ wird von Monsignore Peter Beer, Dozent am Institut für Anthropologie der Päpstlichen Universität Gregoriana, gehalten, während Pater Hans Zollner, Dekan desselben Instituts, in seinem Vortrag auf die „Verantwortung der Teilkirchen für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen“ eingehen wird. Am Nachmittag finden Workshops für Sprachgruppen statt, die von Mitgliedern des Instituts für Anthropologie der Gregoriana geleitet werden.

Die beiden Gruppen von neuernannten Bischöfen werden am Donnerstag, dem 11. September, gemeinsam von Papst Leo XIV. in Audienz empfangen.

Die Tradition der Studienseminare für neu geweihte Bischöfe, aus den Teilkirchen, die dem Missionsdikasterium anvertraut sind, begann 1994 mit dem Ziel, allen neuen Bischöfen zu Beginn ihres Amtes die Möglichkeit zu bieten, sich mit den vielen Herausforderungen bei der Ausübung des bischöflichen Amtes auseinanderzusetzen und gemeinsame Tage in Rom zu verbringen, die vom Dialog und vom Gebet geprägt sind und die sie mit Mitbrüdern im Bischofsamt aus aller Welt erleben können.

(Fides 2/9/2025)

 

AFRIKA/SIERRA LEONE - Pfarrer der Kirche der Unbefleckten Empfängnis in Kenema in seiner Wohnung ermordet

 

Freetown (Fides – Der Pfarrer der Kirche „Unbefleckte Empfängnis“ in Kenema (Sierra Leone) wurde ermordet. Pfarrer Augustine Dauda Amadu wurde in der Nacht zum 30. August in seiner Wohnung im Stadtteil Burma 3 am Stadtrand von Kenema überfallen. Nach Angaben der Polizei wurde die örtliche Polizeistation um 7.45 Uhr morgens von einem Gemeindemitglied telefonisch informiert. Der Mann gab an, dass Pfarrer Amadu in der Nacht von unbekannten bewaffneten Männern in seiner Pfarrwohnung angegriffen worden sei.

Die sofort eintreffenden Beamten fanden die Leiche des Priesters vor. Die Ermittler gaben bekannt, dass die Angreifer gewaltsam durch ein Fenster in das Haus eingedrungen waren. Nach Angaben der Polizei wurde der Priester zwischen 2 und 3 Uhr in der Nacht vom 29. auf den 30. August getötet.

Bislang haben die Behörden noch nicht bestätigt, ob die Einbrecher etwas aus dem Haus gestohlen haben.

Derzeit ist das Motiv für den Mord noch unklar, und es wurde noch kein Verdächtiger festgenommen. Unterdessen haben mehrere Gemeindemitglieder und Kirchenvertreter gegenüber den Ermittlern Aussagen gemacht, um Licht in das Verbrechen zu bringen.

Pfarrer Amadu war wegen seiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sehr beliebt. Er engagierte sich für benachteiligte Jugendliche und Familien, und seine Predigten gegen Korruption und Kriminalität verschafften ihm großen Respekt, aber laut Gemeindemitgliedern auch Feinde in bestimmten Kreisen.

Kenema ist die Hauptstadt der Eastern Province des westafrikanischen Staates Sierra Leones sowie des gleichnamigen Distrikts. In letzter Zeit hat die Region einen starken Anstieg von Gewaltverbrechen wie bewaffneten Raubüberfällen und Übergriffen verzeichnet, die die Sicherheit der lokalen Gemeinschaften beeinträchtigen.

(L.M.) (Fides 2/9/2025)

 

ASIEN/VIETNAM - Vor 80 Jahren wurde die Demokratische Republik Vietnam gegründet: Vietnamesische Katholiken und die Entwicklung des Landes

 

Von Andrew Doan Thanh Phong

 

Hanoi (Fides) – „Es ist besser, Bürger eines freien Landes zu sein als König eines Sklavenlandes“, lautet ein berühmter Spruch von König Bao Dai, dem letzten König der vietnamesischen Nguyễn-Dynastie, während der historischen Abdankungszeremonie am Nachmittag des 30. August 1945 in der ehemaligen Hauptstadt Huế in Zentralvietnam, als er das königliche Siegel und das Schwert (Symbol der königlichen Macht) an den Vertreter der provisorischen Regierung der Demokratischen Republik Vietnam übergab. Dieses Ereignis markierte offiziell das Ende der Monarchie und gilt als Meilenstein in der vietnamesischen Geschichte, da es die Rolle des Hofes der Nguyễn-Dynastie beendete und den Weg für ein neues demokratisches Regime ebnete.

Unmittelbar danach, am 2. September 1945, verkündete Präsident Ho Chi Minh auf dem Ba Dinh-Platz in der Hauptstadt Hanoi im Namen der provisorischen Regierung feierlich die Gründung der Demokratischen Republik Vietnam. In der Unabhängigkeitserklärung betonte Ho Chi Minh: „Alle Menschen sind gleich geschaffen. Sie sind vom Schöpfer mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet; darunter sind das Recht auf Leben, das Recht auf das Streben nach Freiheit und Glück ...“. Für eine Nation, die während eines langen Krieges so viel Leid und Verluste erdulden musste, die unter den feudalen Dynastien Vietnams und auch unter fremder Herrschaft ausgebeutet wurde, sind das Recht auf Leben, das Recht auf das Streben nach Glück und Freiheit bedeutende Rechte, die nicht nur die Wünsche des gesamten vietnamesischen Volkes widerspiegeln, sondern auch das Streben der Menschen unserer Zeit nach Fortschritt und Wohlstand.

Derzeit verzeichnet Vietnam ein starkes jährliches Wirtschaftswachstum, insbesondere im Jahr 2024 betrug es 7,09 %, und auch die Zahl der Vietnamesen, die ins Ausland reisen, steigt erheblich, mit etwa 11 Millionen Menschen im Jahr 2024. Darüber hinaus gilt Vietnam für viele internationale Touristen als sicheres Reiseziel, mit etwa 17,5 Millionen ausländischen Touristen im Jahr 2024.

Im Rahmen dieser Entwicklung leisten Katholiken in vielen Bereichen wie Wirtschaft, Sicherheit und Soziales einen Beitrag, sodass alle staatlichen Zeitungen den vietnamesischen Katholiken „viele nützliche Aktivitäten zum Wohl des Landes“ zuschreiben, wobei sie sich auf das Engagement für den Bau von Häusern und Brücken für die Armen in abgelegenen Gebieten, die Versorgung der Menschen in ländlichen Gebieten mit sauberem Wasser, die direkte Beteiligung an vorderster Front im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Bereitstellung von Katastrophenhilfe beziehen. „Diese Aktivitäten“, so heißt es, „haben den Patriotismus und die soziale Verantwortung der vietnamesischen katholischen Gemeinschaft unter Beweis gestellt“. Weiter heißt es: „Die vietnamesischen Katholiken beteiligen sich aktiv am Aufbau sicherer Wohngebiete und sorgen für Sicherheit und Ordnung in ihrer Heimatstadt. Viele Pfarreien sind zu leuchtenden Vorbildern in Sachen Sicherheit und Ordnung geworden, ohne soziale Missstände, wo man in Freundschaft und Harmonie mit Nichtkatholiken leben.“

Vor 1945 war die Zahl der katholischen Gläubigen sehr gering, weniger als 2 Millionen in 12 Diözesen in ganz Vietnam, und derzeit ist die Zahl auf über 7 Millionen Gläubige in 27 Diözesen im ganzen Land gestiegen, mit etwa 30.000 Priestern, Ordensleuten und Ordensschwestern. Die kirchliche Gemeinschaft hat zur Entwicklung des Landes beigetragen und das Bild der Katholiken im sozialen Leben Vietnams lebendiger gemacht.

Über die Provinz Binh Duong, die zur Diözese Phu Cuong im Süden Vietnams gehört und eine große katholische Bevölkerung hat, schrieb die Zeitung der vietnamesischen Volksarmee: „Die lokalen Katholiken haben sich mit der Gemeinschaft zusammengeschlossen, um Binh Duong von einer landwirtschaftlichen Provinz in eine reiche und schöne Provinz mit einer auf die Industrie spezialisierten Wirtschaftsstruktur zu verwandeln. Im Rahmen dieses Dienstes beteiligten sich die örtlichen Katholiken aktiv an patriotischen Initiativen mit zahlreichen praktischen und wirksamen Aktivitäten, getreu dem Motto „Ein gutes soziales Leben und ein glühendes religiöses Leben führen” oder auch „Das Evangelium im Herzen der Nation leben”.

Wie in einem Brief des vietnamesischen Bischofsrats von 1980 hervorgehoben wird will die vietnamesische Kirche aktiv mit den Menschen im ganzen Land zum Aufbau und Schutz des Vaterlandes beitragen, zusammen mit dem Aufbau der kirchlichen Gemeinschaft, gemäß einem Lebensstil und einer Art der Ausübung des katholischen Glaubens, die mit den nationalen Traditionen im Einklang stehen: „Unsere Kirche ist tief in der Nation verwurzelt, wir sind entschlossen, dem Schicksal unseres Vaterlandes verbunden zu bleiben, der nationalen Tradition zu folgen und uns in das aktuelle Leben des Landes zu integrieren, denn dieses Vaterland ist der Ort, an den Gott uns berufen hat, um als seine Kinder zu leben. Darüber hinaus ist dieses Land auch der Mutterleib, der uns im Prozess der Verwirklichung unserer Berufung als Kinder Gottes trägt“, heißt es in dem Schreiben wörtlich.

In wirtschaftlicher Hinsicht wird auch in Regierungsberichten deutlich, dass in katholischen Regionen traditionelle Berufe auf effektive Investitionen und Entwicklung ausgerichtet sind, was dazu beiträgt, Arbeitsplätze für viele lokale Arbeitnehmer zu schaffen, traditionelle Berufe zu erhalten und zu bewahren und zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen.

In diesen Tagen, waren anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der vietnamesischen Unabhängigkeit, trotz des schlechten Wetters, der starken Regenfälle und anderer Schwierigkeiten im gesellschaftlichen Leben, verursacht durch den Taifun Kajiki am 25. und 26. August 2025, viele Vietnamesen aus verschiedenen Teilen der Welt in die Hauptstadt Hanoi gereist, um den Proben für eine große Militärparade beizuwohnen. Schätzungsweise nahmen mehr als 30.000 Gäste und Delegierte am heutigeb 2. September 2025 an der prächtigen Zeremonie teil, zusammen mit mehr als 16.000 Soldatinnen und Soldaten, die mit moderner militärischer Ausrüstung durch die Straßen marschierten. Gleichzeitig verfolgten Hunderttausende Menschen dieses wichtige Ereignis auf den Straßen von Hanoi. Millionen Menschen verfolgten die Veranstaltung über die Medien.

(Fides 2/9/2025)

 

ASIEN/PAKISTAN - Gemeindepfarrer ermutigt Flutopfer: “Ihr seid in dieser schwierigen Zeit nicht alleine”

 

Lahore (Fides) – „Die Opfer der Überschwemmungen stehen unter Schock: Panik und Leid verbreiten sich unter den Überlebenden, die sich noch an das Jahr 2022 erinnern und durch diese fortwährenden Naturkatastrophen traumatisiert sind. Als Pfarrgemeinde der Marienkirche in Bhai Pheru, südlich von Lahore, arbeiten wir mit der Caritas der Erzdiözese Lahore zusammen, um Flüchtlinge aufzunehmen und humanitäre Hilfe zu verteilen: eine kleine Geste der Hoffnung“, berichtet Pater Qaiser Feroz (Ofm Cap), der als Gemeindepfarrer in Bhai Pheru tätig ist, gegenüber Fides. „Wir trösten und ermutigen die Opfer der Überschwemmung, indem wir ihnen sagen: Ihr seid in dieser schwierigen Zeit nicht allein, euer Bischof, die Priester, die Katecheten, alle Gläubigen stehen euch zur Seite“, bekräftigt er.

„Das Überlaufen des Flusses Ravi hat schwere Schäden verursacht und Ernten und Häuser überflutet“, so der Kapuzinerpater weiter. „Die wichtigsten Quellen für den täglichen Lebensunterhalt aller Bewohner der Region sind die Landwirtschaft und die Viehzucht, doch nun sind beide weggefallen“. „Über 3.200 Dörfer in der Provinz Punjab sind von den Überschwemmungen betroffen, und eine Million Menschen konnten dank der Einsätze von staatlichen und privaten Hilfsorganisationen gerettet und evakuiert werden“, fährt er fort.

Baba Jaila aus dem Dorf Gohar Kookan am Ufer des Flusses Ravi berichtet: „Unsere Häuser und Felder stehen unter Wasser, wir haben keinen Platz zum Leben, einige Familien wurden von Verwandten aufgenommen.“ Salamat Masih, ein Christ, der ebenfalls zu den Opfern der Überschwemmungen des Flusses Ravi gehört, sagt: „Wir brauchen dringend nicht nur täglich Nahrung, sondern auch ein Zuhause, um ein würdiges und sicheres Leben führen zu können. Wir bitten die Behörden, uns zu helfen, Gohar Kookan zu verlassen. Wir wollen das Risiko vermeiden, jedes Jahr von Überschwemmungen heimgesucht zu werden. Jedes Jahr obdachlos zu werden, ist eine schreckliche Erfahrung.“

Unterdessen hat die Nationale Katastrophenschutzbehörde Pakistans (NDMA) heute die Hochwasserwarnstufe sowohl im östlichen Teil der Provinz Punjab als auch im Nordwesten der Provinz Khyber Pakhtunkhwa erhöht und erklärt, dass auch die Wohngebiete der Stadt Peschawar von Überschwemmungen bedroht sind.

In den letzten 10 Tagen sind in der Provinz Punjab – die seit letzter Woche von schweren Überschwemmungen heimgesucht wird, die sowohl durch starke Monsunregenfälle als auch durch überschüssiges Wasser aus Indien verursacht wurden – mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen, während insgesamt über 2,4 Millionen Menschen von den Auswirkungen der Überschwemmungen betroffen sind und evakuiert werden mussten.

Seit Beginn der Monsunzeit am 26. Juni haben Regen und Überschwemmungen in ganz Pakistan insgesamt 863 Menschenleben gefordert und umfangreiche Schäden an Dörfern und landwirtschaftlichen Flächen verursacht.

 

(PA) (Fides 2/9/2025)


Peru: Unkontaktierte Mashco Piro erneut durch Abholzung in ihrem Gebiet gefährdet

28.08.2025

 

(London/si) - Eine indigene Yine-Gemeinschaft im peruanischen Amazonasgebiet berichtet, dass benachbarte Angehörige des unkontaktierten Volkes der Mashco Piro kürzlich in ihr Dorf gekommen sind, obwohl sie selten aus dem Wald hervorkommen. Der Zeitpunkt der Berichte ist bemerkenswert, da erst kürzlich die Abholzung in diesem Gebiet wieder aufgenommen wurde.

 

„Es ist sehr beunruhigend; sie sind in Gefahr. Wir können die Motoren hören. Auch die unkontaktierten Indigenen hören sie. Schwere Maschinen bahnen sich erneut Wege durch den Regenwald, überqueren unseren Fluss und fällen unsere Bäume. Es könnte wieder etwas Schlimmes passieren“, sagte Enrique Añez, Anführer der Yine-Gemeinschaft, die entfernt mit den Mashco Piro verwandt ist.


FIDES-NACHRICHTEN - 2.09.2025

AFRIKA/SAMBIA - Bischöfe: “Umweltschäden sind eine soziale Ungerechtigkeit”

 

Lusaka (Fides) – „Wir sind äußerst besorgt über die Umweltverschmutzung und -zerstörung, die den schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen Leid zufügen, weil politische und wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, die die Menschenwürde und das Gemeinwohl nicht in den Mittelpunkt der nationalen Entwicklung stellen“, schreiben die Bischöfe von Sambia in einer gemeinsamen Erklärung zum Thema Umweltverschmutzung und -zerstörung („On pollution and environmental degradation“).

Die Erklärung wurde am 22. August im Vorfeld des Weltgebetstags für die Schöpfung veröffentlicht, der heute, am 1. September, begangen wird. Die Bischöfe kritisiert „die Nachlässigkeit, die sich insbesondere in der mangelnden Überwachung der Anwendung von Umweltvorschriften zeigt“ und bezeichnet diese als „moralisches Versagen, das in direktem Widerspruch zu unserer christlichen Pflicht steht, Hüter der Schöpfung Gottes zu sein und für unsere Mitmenschen, insbesondere für die Schwächsten, zu sorgen“.

Sambia ist reich an Bodenschätzen, angefangen bei Kupfer (wo es weltweit der siebtgrößte Produzent ist) und Kobalt bis hin zu Gold, Silber, Zink, Smaragden und anderen Edelsteinen. Darüber hinaus wurden Vorkommen anderer Mineralien entdeckt, die für die sogenannte Energiewende von grundlegender Bedeutung sind, wie Lithium, Mangan, Nickel und Uran, die noch nicht abgebaut werden.

Der Bergbau verursacht unterdessen schwere Umweltschäden. Die Regierung in Lusaka hat deshalb Anfang des Jahres in der Region Copperbelt (wo Kupfer und Kobalt abgebaut werden) eine Untersuchung zur Verschmutzung der Flüsse eingeleitet, nachdem es dort mehrfach zu Verseuchungen gekommen war.

Die Bischöfe erinnern daran, dass „das Unternehmen „Konkola Copper Mines“ (KCM) im Jahr 2021 einen langjährigen Streit um Umweltverschmutzung mit den Gemeinden in der Nähe der Bergbauanlage beigelegt hat, nachdem giftige Abfälle aus der Nchabga-Mine die Flüsse verseucht und landwirtschaftliche Flächen zerstört hatten”. Die Aktivitäten von KCM haben auch am Fluss Mushishima und in anderen Gebieten des Copperbelt schwere Umweltschäden verursacht.

„Diese Umweltverstöße haben unmittelbare und langfristige Gesundheitsschäden verursacht, Ökosysteme zerstört und die Lebensgrundlage derjenigen vernichtet, die von Landwirtschaft und Fischerei leben“, erklären die Bischöfe, nach deren Ansicht auch die nationale Umweltbehörde (Zambia Environmental Management Agency, ZEMA) „zur Verantwortung gezogen werden muss“.

Aber nicht nur große Bergwerke mit ausländischen Interessen verursachen Umweltschäden. „Die Entdeckung von Goldadern in verschiedenen Regionen des Landes hat einen Goldrausch ausgelöst“, heißt es in der Erklärung. „Auf der Suche nach Verdienstmöglichkeiten in einer prekären Wirtschaftslage begeben sich einfache Bürger, vor allem junge Menschen, auf eigene Gefahr auf Glückssuche“, erklären die Bischöfe. „Ohne angemessene Kontrollen laufen diese Goldschürfer Gefahr, von Einstürzen ihrer provisorischen Minen verschüttet und durch Quecksilber (das zur Gewinnung von Gold aus dem Gestein verwendet wird) vergiftet zu werden, ganz zu schweigen von der Gefährdung der Gesundheit der lokalen Bevölkerung.“ Das Problem der handwerklichen Goldminen betrifft auch andere afrikanische Länder wie Ghana (wo das Phänomen als „Galamsey“ bekannt ist).

Die Bischöfe schließen mit der Aufforderung an die Regierung, die Regulierung zu verschärfen, die Bergbauunternehmen im Hinblick auf die Wiederherstellung der geschädigten Ökosysteme zur Verantwortung zu ziehen und sichere und regulierte Möglichkeiten für die Bürger, insbesondere für junge Menschen, zu schaffen, damit sie vom natürlichen Reichtum des Landes profitieren können.

(L.M.) (Fides 1/9/2025)

 

ASIEN/CHINA - Zahlreiche Priester- und Ordensberufungen in katholischen Gemeinden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025

 

Shijiazhuang (Fides) – In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 war die „Ernte im Weinberg des Herrn” in vielen katholischen Gemeinden Chinas reichhaltig.

Das katholischen Nachrichtenportal „xinde.org“ erinnert daran, dass vom 1. Januar bis zum 30. Juni die Bischofsweihe von Antonio Ji Weizhong, Bischof von Lüliang und 16 Priesterweihen stattfanden, vier Ordensschwestern die ewigen Gelübde ablegten und 22 Ordensfrauen die ewigen Gelübde erneuerten.

Zuletzt leitete Bischof Li Suguang von Nanchang, der Hauptstadt der Provinz Jiangxi, die Priesterweihe von drei neuen Priestern, die in seiner Diözese inkardiniert sind und aus den Provinzen Shanxi und Hebei stammen.

Auch die Diözese Peking bereitet die Priesterweihe von zwei Diakonen vor, die für den kommenden 19. September geplant ist.

In den letzten Jahren gab es Anzeichen für einen Rückgang der Priester- und Ordensberufungen in der Kirche in China. Nun scheint eine Phase der Stabilisierung eingesetzt zu haben.

Junge Menschen, die ins Priesterseminar eintreten, müssen vor ihrer Weihe eine fünf- bis siebenjährige Priesterausbildung absolvieren. Angesichts der Dynamiken und Einflüsse, die das gesellschaftliche Leben in der heutigen Zeit prägen, erscheint dieser Weg vielen zu lang und zu beschwerlich.

Zwischen 1999 und 2008 wurden durchschnittlich etwa 70 neue Priester pro Jahr geweiht. Seit 2005 war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Auch bereits geweihte Priester sind aufgerufen, sich in der ständigen Weiterbildung fortzubilden und die katholische Gemeinschaft des Kontinents hat zunehmend Ressourcen in die Ausbildung von Laien, Priestern und Ordensschwestern gesteckt, die alle aufgerufen sind, sich am missionarischen Werk der Kirche zu beteiligen.

(NZ) (Fides 1/9/2025)

 

ASIEN/INDOENSIEN - Erzbischof von Makassar zu Protesten: „Die Menschen fordern Gerechtigkeit und eine gute Regierungsführung“

 

Makassar (Fides) – „Jetzt hat sich die Lage auf den Straßen von Makassar normalisiert und es ist wieder ruhig, aber bis gestern hat der Protest die Bevölkerung, vor allem die Studenten, in Aufruhr versetzt. Und gewaltbereite Gruppen haben die Gelegenheit genutzt, um Chaos zu stiften“, sagt der Erzbischof von Makassar, Franciskus Nipa, im Gespräch mit Fides und zur Welle der Gewalt, die Indonesien erschüttert, während die Regierung in der Hauptstadt Jakarta die Armee einsetzt und die Sicherheitsmaßnahmen in anderen Städten des Archipels verstärkt hat.

„In Makassar, im Süden der Insel Sulawesi, gab es drei Tote und mehrere Verletzte, Unruhen auf den Straßen und große Angst unter der Bevölkerung. Die Demonstranten haben das Gebäude des Regionalparlaments in Brand gesetzt, eine schwerwiegende und vor allem symbolische Protestaktion gegen die Regierung“, betont der Erzbischof.

Zu den Gründen für den Protest, verweist Erzbischof Nipa auf „die allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierung”. „Die Erhöhung der Gehälter für Parlamentarier war eine Maßnahme, die für Aufruhr und Empörung gesorgt hat“, betont er, „aber es gibt Themen wie Korruption und Steuererhöhungen in verschiedenen Bereichen des Wirtschaftslebens, die Frustration und ein Gefühl der Ungerechtigkeit hervorgerufen und vor allem viele Gruppen von Arbeitnehmern in Schwierigkeiten gebracht haben“. „An den Protesten für Gerechtigkeit und gute Regierungsführung”, seien weite Teile der Bevölkerung beteiligt, „vor allem Studenten und junge Menschen”, erklärt er. Die Tötung eines Demonstranten in Jakarta, eines Motorradtaxifahrers, der von einem gepanzerten Polizeifahrzeug überfahren wurde, habe die Gemüter weiter erhitzt.

„Wir lehnen jede Form von Gewalt ab und haben als indonesische katholische Bischöfe eine Botschaft verbreitet, die zur Befriedung und zur Wahl gewaltfreier Formen aufruft“, berichtet er. „Wir Bischöfe fordern die Behörden, aber auch die Bürger auf, sich für den Frieden, die Gerechtigkeit und die demokratischen Werte der Nation einzusetzen“, sagt er. „Unsere Position und unser Appell sind stets auf eine gute Regierungsführung ausgerichtet, damit diese wirklich dem Gemeinwohl dient“, bemerkt er und berichtet, dass er einen Appell an die Diözesangemeinde gerichtet habe, in dem er die Gläubigen auffordere, „für den Frieden zu beten“.

In der Erklärung der Indonesischen Bischofskonferenz heißt es, dass „die Proteste eine große Enttäuschung über sinnlose und ungerechte Worte, Handlungen und Politik widerspiegeln” und dass „die politischen Entscheidungsträger die Prinzipien der Pancasila verkörpern müssen”, der Charta der fünf Grundsätze, die das Zusammenleben in der Gesellschaft regeln.

„Wir bekunden unsere tiefe Trauer um unsere Brüder und Schwestern, die verletzt wurden oder ihr Leben verloren haben, während sie für Wahrheit und Gerechtigkeit kämpften und die durch die Verfassung garantierten Freiheiten ausübten”, schrieben die Bischöfe und forderten Exekutive, Legislative und Judikative in Indonesien auf, „den Bestrebungen des Volkes aufmerksam zuzuhören, fair und verantwortungsbewusst zu handeln und eine transparente und verantwortungsvolle Regierungsführung zu gewährleisten“.

Während alle Bürger aufgefordert werden, „sich von Provokationen und kriminellen Handlungen zu enthalten, die materiellen Schaden anrichten, schädlich sind und die Brüderlichkeit und nationale Einheit behindern“, erinnern die Bischöfe auch daran, dass die Sicherheitskräfte „wahre Beschützer aller Bürger“ sein müssen.

Unterdessen hat das Forum der Indonesischen Katholischen Gesellschaft (FMKI) eine Erklärung veröffentlicht, in der die Tötung des Motorradtaxifahrers als „Akt staatlicher Gewalt“ verurteilt und ein Appell „zur Achtung der Menschenrechte und demokratischen Grundsätze“ lanciert wird.

(PA) (Fides 1/9/2025)

 

AMERIKA/HAITI - Nach bewaffnetem Überfall auf ein Waisenhaus: Entführte Laienmissionarin wieder frei

 

Port-au-Prince (Fides) – Nach fast einem Monat Geiselhaft wurde die irische Laienmissionarin Gena Heraty, die seit dreißig Jahren in Haiti tätig ist, zusammen mit den anderen Geiseln befreit, die während des Überfalls auf ein Waisenhaus in der Nähe von Kenscoff bei Port-au-Prince, gefangen genommen worden waren (vgl. Fides 5/8/2025) .

Dies gab die NGO „Nuestros pequeños hermanos“ (Nph), für die die Missionarin arbeitet, mit „tiefer Dankbarkeit und einer Erleichterung, die mit Worten nicht zu beschreiben ist” bekannt.

Weitere Einzelheiten zur Freilassung wurden nicht bekannt gegeben. Es wurde bestätigt, dass die befreiten Geiseln „alle in Sicherheit sind, medizinische und psychologische Hilfe erhalten und bei ihren Angehörigen sind”. Unter den Befreiten befindet sich auch das dreijährige Kind mit Behinderung.

In einer Erklärung dankt auch die Familie der Missionarin allen, die „zu ihrer Befreiung beigetragen haben. Wir sind allen in Haiti und auf internationaler Ebene zutiefst dankbar, die in diesen schrecklichen Wochen unermüdlich daran gearbeitet haben, ihre sichere Rückkehr zu gewährleisten”.

„Die weltweite Anteilnahme, Liebe, Gebete und Solidarität, die Freunde, Nachbarn, Gemeinden, Kollegen und sogar Menschen, die keinerlei Verbindung zu uns haben, Gena und uns entgegengebracht haben, waren eine enorme Quelle des Trostes und der Unterstützung“, heißt es weiter in der Erklärung, die mit der Bitte der Familienangehörigen endet, der „Gesundheit und Privatsphäre“ der Missionarin „Vorrang“ einzuräumen: „Wir bitten die Medien, das Bedürfnis nach Privatsphäre zu respektieren, während sich alle Beteiligten von diesem traumatischen Erlebnis erholen. Wir tragen Haiti weiterhin in unseren Herzen und hoffen auf Frieden und Sicherheit für alle, die von der anhaltenden bewaffneten Gewalt und Unsicherheit im Land betroffen sind.“

Laut der haitianischen Tageszeitung „Le Nouvelliste“ sollen Mitglieder einer Bande für den Angriff auf das Waisenhaus verantwortlich sein. Nach Angaben der Vereinten Nationen kontrollieren Banden und bewaffnete Gruppen etwa 85 % der Hauptstadt Port-au-Prince. Ebenfalls nach Angaben der Vereinten Nationen wurden allein in der ersten Hälfte des Jahres 2025 fast 350 Menschen in Haiti entführt.

 

(F.B.) (Fides 1/9/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 1.09.2025

EUROPA/RUMÄNIEN - “Missionare der Hoffnung”: Kinder und Jugendliche lernen den seligen Carlo Acutis kennen

 

Odorheiu Secuiesc (Fides) – Über 80 Kinder und Jugendliche nahmen vom 18. bis 23. August an einem Sommercamp teil, das von den Päpstlichen Missionswerken (POM) in Rumänien in Odorheiu Secuiesc bei den Schwestern der Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens organisiert wurde.

„Missionare der Hoffnung” war das Thema dieser Woche des Gebets und der Geschwisterlichkeit, in der den Teilnehmern die Figur des seligen Carlo Acutis vorgestellt wurde, der am 7. September von Papst Leo XIV. heiliggesprochen wird.

Das gemeinsame Gebet leitete den Beginn jedes Tages ein, der dann mit Spielen, Workshops und gemeinsamen Aktivitäten in verschiedenen Gruppen fortgesetzt wurde, wobei jedes Team die Farben eines Kontinents trug, um zu unterstreichen, dass die Mission der Kirche universell ist. Die Nachmittage und Abende waren Freizeitaktivitäten gewidmet, darunter der Wettbewerb „Missionare haben Talent“. Zudem wurde den Jugendlichen durch missionarische Zeugnisse die Schönheit der Solidarität und des Glaubens in Gemeinschaft mit den Ärmsten nähergebracht.

Eine zentrale Rolle spielte das Theaterstück „Carlo Acutis – Missionar und Influencer Jesu“, das von den Gruppenleitern inszeniert und aufgeführt wurde. Jeden Tag war eine Episode aus dem Leben des jungen Seligen Anlass zur Katechese und Reflexion.

Im Rahmen eines Teamwettbewerbs befassten sich die Teilnehmer auch mit einigen Schlüsselfiguren der Missionsgeschichte der Kirche: Von der seligen Pauline Jaricot, Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, über Bischof Charles de Forbin-Janson, Gründer des Päpstlichen Kindermissionswerkes, bis hin zu Jeanne Bigard, Gründerin des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes, und dem seligen Paolo Manna, Gründer der Päpstlichen Missionsunion. Nicht fehlen durften unter anderem die universellen Patronen der Missionen, die Heilige Therese vom Kinde Jesu und der Heilige Franz Xaver, zusammen mit dem seligen Pier Giorgio Frassati, der am 7. September zusammen mit dem seligen Carlo Acutis heiliggesprochen wird.

Am Abschlussabend wurden 13 der Teilnehmer des Sommercamps offiziell in das Kinder- und Jugendmissionswerk in Rumänien aufgenommen.

(EG) (Fides 30/8/2025)

 

ASIEN/PHILIPPINEN - Fasten und Beten für eine gute Regierungsführung

 

Manila (Fides) – Verschiedene philippinische katholische Gruppen, Gemeinschaften und Vereinigungen haben spirituelle Initiativen ins Leben gerufen, in deren Mittelpunkt das Fasten und Beten für das Gemeinwohl der Nation steht. Damit soll unter den Gläubigen das Bewusstsein für eine gute Regierungsführung, Wahlreformen und das Ende der politischen Dynastien auf den Philippinen entstehen.

Zu den Themen, die derzeit im Mittelpunkt der politischen Debatte im Landes stehen, gehören das Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsidentin Sara Duterte, das kürzlich vom Obersten Gerichtshof gestoppt und vom Senat aufgegeben wurde; die „Phantomprojekte” zur Hochwasserkontrolle im ganzen Land; die Konzessionen, die multinationalen Unternehmen für den Bergbau in Gebieten von unschätzbarem naturkundlichem Wert erteilt wurden und die Korruption.

In den vergangenen Tagen leitete Pfarrer Robert Reyes aus der Diözese Cubao, Mitglied der Gruppe „Clergy for Good Governance” (CGG) eine Gruppe von Priestern, die in der Pfarrei „Nuestra Señora de los Remedios“ einen Bußgottesdienst organisierten und dabei ihr Engagement „für Moral im öffentlichen Dienst” bekräftigten. Die Priester bekundeten ihre Anliegen auch vor dem Senat und bekräftigten ihr Engegement „für einen echten Wandel”. Dabei forderten die Teilnehmer die Überprüfung der Entscheidung der Senatoren und Richter des Obersten Gerichtshofs, die das Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsidentin Sara Duterte gestoppt hatten. Die Mitglieder der Gruppe organisierten im Rahmen der Initiative auch eine Gebetswoche, damit „Regierungsbeamte, insbesondere Senatoren und Richter, die Wahrheit und Gerechtigkeit zum Wohle der Nation verteidigen und sich dafür einsetzen”. Die Gründer der Bewegung „Clergy for Good Governance“ – die im November 2025 von 12 Bischöfen und 211 Priestern in Cubao ins Leben gerufen wurde – erklärten, dass sie „als Propheten und Hirten der Kirche“ beabsichtigen, „das zu verteidigen, was gerecht und wahr ist und das Gemeinwohl fördert“.

In einem offenen Brief erklärt die CGG: „In diesen schwierigen Zeiten, in denen die Wahrheit verzerrt und die Gerechtigkeit bedroht ist, sind wir nicht nur dazu aufgerufen, unsere Stimme zu erheben, sondern auch zu beten, zu fasten und uns selbst für das Wohl unseres geliebten Landes hinzugeben.“ „Das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs hat das Vertrauen unseres Volkes in die demokratischen Institutionen erschüttert. Während viele in der Zivilgesellschaft mutig ihre Stimme erhoben haben, um zu protestieren, sind wir als Geistliche zu einer tieferen Antwort aufgerufen, die im Glauben, in Buße und Opferbereitschaft verwurzelt ist“, heißt es in dem Schreiben.

Zwei weitere religiöse Gruppen, das „Institute for Studies in Asian Church and Culture“ (ISACC) und das „Church Café“, veranstalteten Gebetstreffen mit dem gleichen Ziel, während katholische akademische Einrichtungen wie die „Ateneo School of Government“ und die „De La Salle University“ ihre Unterstützung und Teilnahme an den Initiativen bekundeten.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte auch die Caritas der Philippinen die Institutionen zu „moralischem Mut, höchster Integrität und einem starken Engagement für die Rechtsstaatlichkeit” aufgefordert und sie dazu ermahnt, „fest verankert in Gerechtigkeit und Verantwortung zu bleiben, die auf Mitgefühl und Wahrheit beruhen”, mit dem „Ziel des Wohlergehens des philippinischen Volkes, insbesondere der Armen, der Ausgegrenzten und derer, deren Stimmen oft ungehört bleiben”.

Die Kommission „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung” der Konferenz der Ordensoberen der Philippinen schloss sich anderen Organisationen der Zivilgesellschaft an und bekräftigte, dass „Schweigen angesichts von Korruption bedeutet, sich an der Sünde zu beteiligen”.

„Lasst euch nicht täuschen“, lautet der Appell an die jungen Menschen. „Glaubt nicht, dass Ehrlichkeit nutzlos ist. Verliert nicht die Hoffnung in die Zukunft unseres Landes“, so die Ordensoberen, die sich „Treue zur Wahrheit und Gerechtigkeit“ wünschen „Das ist das Zeugnis unseres geweihten Lebens. Das ist die Mission, die wir nicht aufgeben dürfen“, erklärten sie.

Im Juli 2025 erklärte der Oberste Gerichtshof mit 13 zu 0 Stimmen das Amtsenthebungsverfahren gegen Sara Duterte für verfassungswidrig (nachdem das Unterhaus im Februar dieses Jahres das Verfahren eingeleitet hatte). Anschließend stimmten im Senat 19 von 24 Senatoren dafür, die Anklagepunkte des Amtsenthebungsverfahrens zu den Akten zu legen. Duterte, die 47-jährige Tochter des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte, war des Missbrauchs öffentlicher Gelder und der Verschwörung zur Ermordung von Präsident Ferdinand Marcos Jr. beschuldigt worden.

Verschiedene Komponenten der philippinischen katholischen Glaubensgemeinschaft rufen dazu auf, die Verantwortung der Vizepräsidentin weiter zu überprüfen. Drei Priester und zwei Laien haben beim Obersten Gerichtshof einen Antrag eingereicht, in dem sie die Überprüfung des Urteils zur Amtsenthebung von Duterte fordern.

Die Gruppen fordern die Justiz außerdem auf, zu untersuchen, ob die Regierung von Ferdinado Marcos jr. für Korruption und die Unterschlagung von Geldern für Hochwasserschutzprojekte verantwortlich ist, deren Nichtumsetzung zu massiven Überschwemmungen in einigen Teilen des Landes geführt hat; und fordern eine unabhängige Untersuchung der Korruption und des Schmiergeldsystems bei der Vergabe von Konzessionen für groß angelegte Bergbauprojekte, die die indigene Bevölkerung und wertvolle Naturerbe in verschiedenen Regionen des philippinischen Archipels gefährden.

 

(PA) (Fides 30/8/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 29.08.2025

AFRIKA/COTE D'IVOIRE - Nach Überfall auf ein Dorf an der Grenze und Entführung von sechs ivorischen Beamten: Spannungen mit Burkina Faso nehmen zu

 

Abidjan (Fides) – Wer hat in der Nacht vom 24. auf den 25. August das Dorf Difita im äußersten Norden der Elfenbeinküste angegriffen? Das ist die Frage, die sich das westafrikanische Land stellt, wo die Spannungen mit dem Nachbarland Burkina Faso zunehmen.

Die Rekonstruktion der Ereignisse lautet nach einer Mitteilung des ivorischen Verteidigungsministeriums wie folgt: „In der Nacht vom 24. auf den 25. August wurde das Dorf Difita (Departement Téhini) von unbekannten bewaffneten Männern überfallen. Der Angriff erfolgte gegen zwei Uhr nachts und richtete sich gegen einen landwirtschaftlichen Weiler, der zwei Kilometer von der Grenze zu Burkina Faso entfernt liegt.“ Nach offiziellen Angaben gab es bei dem Angriff vier Tote. Eine Person wird vermisst (wahrscheinlich entführt), eine Frau zog sich schwere Verbrennungen zu, mehrere Häuser wurden niedergebrannte. Die Angreifer haben außerdem Vieh gestohlen und mehrere Fahrzeuge zerstört oder geplündert.

Ersten Informationen zufolge scheint es sich nicht um einen Angriff einer der verschiedenen islamistischen Gruppen zu handeln, die jenseits der Grenze in Burkina Faso ihr Unwesen treiben. Es wird vielmehr vermutet, dass Mitglieder der Miliz „Freiwillige für die Verteidigung des Vaterlandes” (VPD) den Angriff verübt haben. Dabei handelt es sich um bewaffnete Zivilisten, die von der Regierung Burkina Fasos aufgestellt wurden, um die regulären Sicherheitskräfte beim Schutz der Dörfer vor islamistischen Übergriffen zu unterstützen. Aufgrund ihrer heterogenen Zusammensetzung (darunter auch Personen, die gegen ihren Willen zwangsrekrutiert wurden) und ihrer unregelmäßigen Überwachung könnte es sich um eine Aktion einer Gruppe handeln, die sich der Kontrolle der Zentralbehörden in Ouagadougou entzogen hat. In Burkina Faso selbst werden die VPD Gewalt gegen Zivilisten und Viehdiebstahl vorgeworfen. Lokale ivorische Quellen vertreten die These, dass der Überfall von einer Gruppe der VPD begangen wurde, die auf der Suche nach ehemaligen Kameraden waren, die desertiert waren und dann in ivorischem Gebiet in Difita Zuflucht gesucht hatten.

Der Vorfall verschärft die Spannungen zwischen der Elfenbeinküste und Burkina Faso, zumal wenige Stunden vor dem Angriff auf Difita sechs ivorische Beamte der „Direction d'aide et d'assistance aux réfugiés et apatrides“ (DAARA) von Mitgliedern der VPD in der Ortschaft Kalan 2 an der Grenze festgenommen worden waren. Die sechs Beamten wurden auf burkinisches Gebiet gebracht und sollen dann an Angehörige der regulären Armee übergeben worden sein, die sie mit einem Hubschrauber an einen unbekannten Ort gebracht haben sollen.

Die DAARA ist für die Betreuung von etwa 72.000 Flüchtlingen zuständig, die vor der Gewalt der Dschihadisten in Burkina Faso geflohen sind. Ende Juni wurden fünf ivorische Sicherheitsbeamte von Angehörigen der VPD an der Grenze zwischen den beiden Ländern gefangen genommen. Der Vorfall wurde dann mit der Rückkehr der ivorischen Beamten in ihre Heimat beigelegt.

Seit der Machtübernahme durch Ibrahim Traoré in Burkina Faso sind die Beziehungen zwischen Abidjan und Ouagadougou angespannt, wobei die burkinischen Behörden der Elfenbeinküste regelmäßig vorwerfen, sie versuche, das Land zu destabilisieren, was diese jedoch zurückweist.

(L.M.) (Fides 28/8/2025)

 

ASIEN/SÜDKOREA - “Prophetische Stimme“: Bewegung für das Leben soll in großem Maßstab informieren und sensibilisieren

 

Seoul (Fides) – Bischof Moon Chang-woo, Bischof von Jeju will in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses für Familie und Leben der Koreanischen Bischofskonferenz die „Bewegung für das Leben“ in großem Maßstab in allen Diözesen des Landes neubeleben, um „das Bewusstsein für die Mission und die Berufung zum Schutz des Lebens von Anfang bis zu seinem natürlichen Ende zu wecken” und „einen prophetischen Ruf zu erheben”, während die wichtige Frage der unveräußerlichen Achtung des menschlichen Lebens wieder in die öffentliche Debatte zurückkehrt und Gegenstand politischer Maßnahmen ist.

Die auf nationaler Ebene konzipierte „Bewegung für das Leben“ soll die verschiedenen bestehenden Initiativen in den Regionen einbeziehen, vernetzen und koordinieren, darunter unter anderem: das „Projekt für das ungeborene Leben“, das ins Leben gerufen wurde, um Müttern in Not zu helfen, nicht abzutreiben, indem ihnen katholische Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt auch für die Bewegung „Life 31”, die mit verschiedenen kulturellen Aktivitäten die „Kultur des Lebens” fördert und den Respekt vor dem Leben vom Moment der Empfängnis bis zum Tod verkündet.

Bischof Moon Chang-woo besuchte am 26. August den Gesundheitsausschuss der Nationalversammlung im Parlamentsgebäude, zusammen mit Vertretern verschiedener katholischer Organisationen, wie dem Bioethikausschuss der Bischofskonferenz, dem Ausschuss für Lebensschutz der Erzdiözese Seoul, dem Katholischen Bioethik-Forschungsinstitut und der „Seongeui School of Life Sciences“ der Katholischen Universität Korea.

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Änderung des „Gesetzes über die Gesundheit von Müttern und Kindern”, die gemeinsam von 11 Mitgliedern der Demokratischen Partei Koreas engebracht wurde. Die Änderung, deren Verabschiedung kürzlich angekündigt wurde, wurde vorgeschlagen, um die Gesetzeslücke zu schließen, die nach dem Urteil des Verfassungsgerichts entstanden war, das 2019 die Abtreibung für „verfassungswidrig” erklärt hatte.

Diese Änderung würde, wenn sie angenommen wird, Abtreibungen auch dann ermöglichen, wenn der Fötus außerhalb des Mutterleibs überlebensfähig ist, indem sie medikamentöse Abtreibungen erlaubt und die zuvor vorgesehenen Fälle, in denen ein freiwilliger Schwangerschaftsabbruch zulässig war (wie z. B. eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Frau), abschafft. Dies, so stellten die koreanischen Bischöfe fest (vgl. Fides 6/8/2025), beraube den Fötus vollständig seines Rechts auf Leben und ermögliche faktisch eine „uneingeschränkte Abtreibung”, unabhängig vom Alter oder von Ausnahmefällen.

In diesem Sinne, so betonten die Vertreter der katholischen Kirche, sei es notwendig, die koreanische Bevölkerung, angefangen bei den Katholiken, zu informieren und zu sensibilisieren. Pfarrer Leo Oh Seok-jun, Generalsekretär des Komitees für Lebensschutz der Erzdiözese Seoul, erinnerte daran, dass „es in der Vergangenheit viele Diskussionen zu diesem Thema gegeben hat: Wir sind gegen Abtreibung, unabhängig von der Schwangerschaftswoche. Wenn jedoch ein Gesetzentwurf zur Abtreibung vorgelegt wird, ist es wichtig, die Menschen ausführlich zu informieren und der Öffentlichkeit die Frage gut zu erklären, damit die Gläubigen und alle Menschen guten Willens den Bezug zum zentralen Wert des Lebens, nämlich der Würde des menschlichen Lebens, nicht verlieren”.

Zu der Frage des ungeborenen Lebens kommt nämlich noch die Frage des Lebensendes hinzu, die ebenfalls im Fokus der Politik steht, wie Bischof Ku Yoo-bi, Generalvikar der Erzdiözese Seoul und Vorsitzender des Bioethik-Ausschusses, während einer Veranstaltung zum Thema „Sterbebegleitung” am 28. August ebenfalls im Sitz der Nationalversammlung betonte.

Bei der Debatte, die von einigen Mitgliedern der „People Power Party“, der Kommission für Lebensschutz der Erzdiözese Seoul und dem „Catholic Bioethics Institute“ in Seoul gemeinsam organisiert wurde, erklärte der Bischof: „Die steigende Nachfrage nach Sterbehilfe und assistiertem Suizid ist heute auf den Verlust der Hoffnung auf Heilung zurückzuführen.“ „Wenn unsere Gesellschaft nur Effizienz und Produktivität betont, wird die Pflege von Patienten als Verschwendung und nutzlose Tätigkeit angesehen, was dazu führt, dass Patienten in den Tod getrieben werden.“ Bischof Ku Yoo-bi bemerkte: „Die Pflege ist das Maß dafür, wie menschlich eine Gesellschaft ist: Eine Gesellschaft, die den Kranken und Schwachen keine Pflege zukommen lässt, eine Gesellschaft, die diejenigen, die Pflege und Hilfe benötigen, zum Sterben zwingt, ist eine entmenschlichte Gesellschaft.“

Der Bischof betonte weiter: „Einem leidenden Patienten aus angeblicher ‚Barmherzigkeit‘ beim Selbstmord zu helfen, ist irreführend: Es ist eine wirklich gefährliche Verzerrung der Barmherzigkeit.“ Und er warnte: „Das Recht auf Selbstbestimmung ist letztlich ein Recht eines lebenden Menschen und kann daher nicht Vorrang vor dem Recht auf Leben haben. Der Tod darf niemals als Recht anerkannt werden.“

(PA) (Fides 28/8/2025)

 

ASIEN/HEILIGES LAND - Ökumenisches Zeugnis: Warum es wichtig ist, dass Christen im Land Jesu “beiben”

 

Jerusalem (Fides) – „In diesen schmerzlichen Tagen wandeln wir als integraler Bestandteil der uns umgebenden Realität durch Täler, die von Tod, Vertreibung, Hunger und Verzweiflung verdunkelt sind“, heißt es in einem Dokument der ökumenische Gruppe „Eine Stimme aus Jerusalem für Gerechtigkeit“ (A Jerusalem Voice for Justice), die sich in einen langen Brief „an unser Volk und unsere Hirten“ wendet, um daran zu erinnern, aus welchen Quellen Christen in dieser Zeit des Grauens und des Leids, die das Heilige Land, das Land Jesu, entstellt, schöpfen können und zu welcher Mission sie berufen sind.

 

Die Gruppe „A Jerusalem Voice for Justice” ist spontan entstanden und hat sich angesichts der erneuten Ausbrüche von Gewalt und Terror im Heiligen Land zusammengeschlossen, um die Ereignisse und Prozesse zu analysieren, die das Leben der Völker im Land Jesu beeinflussen und erschüttern. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem der emeritierte lateinische Patriarch von Jerusalem Michel Sabbah, der lutherische Bischof Munib Younan, der griechisch-orthodoxe Bischof Attallah Hanna, die Koordinatorin des ökumenischen Zentrums „Sabeel“, Sawsan Bitar, der palästinensische Theologe John Munayer, der Jesuitenpater David Neuhaus und Pater Frans Bouwen von der Gesellschaft der Afrikamissionare (Weiße Väter).

 

Das Zeugnis des “Bleibens”

 

„In Gaza“, so die Unterzeichner des Briefes zur aktuellen Lage im im Heiligen Land geschieht, „findet ein Völkermord statt, der sich auch auf andere Teile Palästinas auszuweiten droht. Die ethnische Säuberung in Gaza durch die systematische Zerstörung von Häusern, Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen schreitet von Tag zu Tag voran. Ähnliche Praktiken werden im Westjordanland durch gewalttätige Angriffe israelischer Siedler mit Hilfe der israelischen Armee angewendet. Häuser werden abgerissen, ganze Dörfer zerstört und ihre Bewohner obdachlos gemacht; Tausende von Gefangenen befinden sich ohne jeglichen Rechtsschutz in Untersuchungshaft; Menschen werden getötet oder verletzt, Olivenbäume verbrannt, Ernten zerstört, Herden getötet oder gestohlen, Privateigentum geplündert”.

 

Angesichts dieser Zeit des Leids – heißt es in dem Brief – „bricht es uns das Herz, Familien zu sehen, die vertrieben werden oder gezwungen sind, Palästina-Israel zu verlassen. Wir verurteilen diejenigen nicht, die sich freiwillig dazu entschließen, denn wir wissen, welche Last wir alle zu tragen haben. Wir beten für sie, und unser Segen begleitet sie, wohin auch immer sie sich entscheiden zu gehen. Unter uns – den Gliedern des Leibes Christi, der im Boden Palästinas verwurzelt ist – gibt es jedoch auch diejenigen, die sich entschieden haben, zu bleiben, zu sprechen und zu handeln“.

 

Die Entscheidung, im Heiligen Land zu bleiben, ist laut den Mitgliedern der ökumenischen Gruppe „nicht nur eine politische, soziale oder praktische Entscheidung. Es ist ein spiritueller Akt. Wir bleiben nicht, weil es einfach ist oder weil es unvermeidlich ist. Wir bleiben, weil wir dazu berufen sind. Unser Herr Jesus wurde in Bethlehem geboren, wanderte durch die Hügel Galiläas, weinte über Jerusalem und erlitt einen ungerechten Tod, weil er seiner Mission bis zum Ende treu geblieben ist. Er ist nicht vor dem Leiden geflohen. Er hat sich darauf eingelassen und aus dem Tod Leben geschaffen. Ebenso bleiben wir nicht, um das Leiden zu romantisieren, sondern um die Gegenwart und Kraft des Herrn in unserem leidgeprüften Heiligen Land zu bezeugen.“

 

Für Christen bedeutet es in dieser dunklen Stunde der Geschichte, „zu bleiben und mit unserem Leben zu bezeugen: Dieses verwundete und blutende Land ist immer noch heilig“. Es bedeutet, „zu verkünden, dass das Leben der Palästinenser – Muslime, Christen, Drusen, Samariter, Bahai – und das Leben der jüdischen Israelis heilig ist und geschützt werden muss. Es bedeutet, daran zu erinnern, dass die Auferstehung im Grab beginnt und dass Gott auch jetzt, in unserem kollektiven Leiden, bei uns ist“. Die Verfasser des Briefes zitieren Worte, die der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, bei seinem jüngsten Besuch in Gaza gesprochen hat: „Christus ist nicht abwesend in Gaza. Er ist dort, gekreuzigt in den Verwundeten, begraben unter den Trümmern und doch gegenwärtig in jeder Tat der Barmherzigkeit, in jeder Kerze in der Dunkelheit, in jeder ausgestreckten Hand gegenüber den Leidenden.“

 

Christen “bleiben” im Zeichen der Liebe

 

„Wir sind die Kinder der Auferstehung“, heißt es weiter im Brief von „A Jerusalem Voice for Justice“, „.Unsere Anwesenheit ist ein Zeugnis unseres auferstandenen Herrn Jesus Christus.“ Ein Zeugnis, das sich im Heiligen Land „seit Pfingsten ununterbrochen an den Orten manifestiert, an denen alles begann“. Ein Zeugnis, das in einem geliebten Land gedeiht, „nicht als Eigentum, sondern als Geschenk. Wir lieben unsere muslimischen und jüdischen Nachbarn nicht abstrakt“, betont der Brief, „sondern solidarisch und mit konkreten Taten. Bleiben bedeutet, weiterhin Bäume zu pflanzen, Kinder großzuziehen, Wunden zu heilen und Fremde aufzunehmen“. Wir nehmen eine Mission an, die nicht darin bestehen kann, „uns zurückzuziehen, sondern zu bauen: Häuser, Kirchen, Schulen, Krankenhäuser und Gärten“. Mit Realismus, anzuerkennen, „dass in diesem Leben vollkommener Frieden utopisch ist; dennoch werden wir ihn durch unser Zeugnis hier noch vollständiger im Reich Gottes genießen“.

 

Hintergrund der Einheit, die den Bemühungen der ökumenischen Gruppe zugrunde liegt, ist der Kontext einer „lebendigen Kirche, die im Land der Menschwerdung verkörpert ist“. Seit Pfingsten, erinnert die Botschaft, „wurden unsere Liturgien an Momente der Freude und des Leidens erinnert und fanden Ausdruck in vielen Sprachen und Kulturen: Aramäisch, Griechisch, Armenisch, Arabisch, Latein und vielen anderen“. „Unsere Sakramente gehen einher mit alter und unbesiegbarer Hoffnung. Heute beten wir, verwurzelt in unseren reichen und alten Traditionen, aber voll und ganz präsent und treu gegenüber der Welt, die uns umgibt”, so die Verfasser des Schreibens. Ein Raum und eine Zeit, in der Christen dazu aufgerufen sind, „Salz und Licht zu sein, genau an dem Ort, an dem Christus diese Worte zum ersten Mal ausgesprochen hat. Salz, das die Wunden der Diskriminierung, der Besatzung, des Völkermords und der anhaltenden Traumata heilt. Licht, das sich weigert zu erlöschen, auch wenn die Dunkelheit immer tiefer wird. Und selbst wenn wir nur noch eine Handvoll Menschen wären, würden wir unser Sein als Salz und Licht intensivieren und verstärken“.

In diesem Sinne – so die Unterzeichner des Briefes – „sagen wir zueinander: Wir bleiben, weil wir berufen sind, wir bleiben, weil wir gesandt sind. Und wir leben, weil Christus in uns wohnt“.

 

An die Hirten

 

Der Brief drückt Liebe und Respekt für die Oberhäupter und Hirten der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften im Heiligen Land aus, denen auch „für Ihre Erklärungen zur schwierigen Situation, die wir derzeit erleben, und zur Verteidigung der menschlichen und moralischen Werte“ gedankt wird. „Wir freuen uns besonders“, fügen die Verfasser der Botschaft hinzu, „wenn Sie mit einer Stimme sprechen und gemeinsame Initiativen ergreifen, wie die jüngsten Besuche in Gaza und Taybeh“. Gleichzeitig stellt der Brief fest, dass „die Gläubigen sich manchmal darüber beklagen, dass einige von uns, Kirchenoberhäupter, Geistliche und Ordensleute, zu weit vom Volk, seinen Kämpfen und täglichen Leiden entfernt sind“. Und „einige scheinen mit ihren Worten und Taten zu suggerieren, dass dies nicht ihr Krieg ist, da er ihre Kirchen, Klöster und Gemeinschaften noch nicht berührt hat“. Der Brief erinnert daran, dass „Verantwortliche auf allen Ebenen sich über das Geschehen auf dem Laufenden halten müssen, insbesondere über die aktuellen Ereignisse und Tragödien, die unser Volk treffen“. Während „diejenigen, die mit guten Absichten von weit her gekommen sind, um in der Kirche von Jerusalem zu dienen, ermutigt und dabei unterstützt werden müssen, die Geschichte und Kultur dieses Landes und seiner Völker kennenzulernen. Vorurteile müssen dem Wissen und der Wahrheit über den Konflikt in Palästina und Israel weichen”.

 

Die Lage im Heiligen Land – so heißt es abschließend im Brief der ökumenischen Gruppe – „bleibt komplex und ungewiss. Als Christen erkennen wir jedoch an, dass es ein Privileg ist, in diesem Land zu leben, in dem unser Herr Jesus Christus gelebt, die Frohe Botschaft verkündet, gelitten, gestorben und von den Toten auferstanden ist. Hier wurde die Frohe Botschaft der Auferstehung zum ersten Mal verkündet und von hier aus verbreitete sie sich in der ganzen Welt”. Gerade „unser Herr und Erlöser Jesus Christus ermutigt uns: ‚Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben‘ (Lukas 12,32). Wir sind in seinem Geist berufen und durch ihn gestärkt, gemeinsam zu gehen. Das ist der Weg der Synodalität, ‚den gemeinsamen Weg zu gehen‘“.

(GV) (Fides 28/8/2025)

LINK

A letter to our people and our pastors -> https://www.fides.org/de/attachments/view/file/A_Letter_to_our_People_and_to_our_Pastors_-_JVJ_EN_PDF.pdf


Humanitäre Lage im Sudan spitzt sich dramatisch zu

SOS-Kinderdörfer: Die internationale Gemeinschaft muss mit Entschlossenheit für den Schutz der Kinder eintreten

SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: Felix Sarrazin
SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: Felix Sarrazin

28.08.2025

 

(Khartum/ots) - Ernährungsunsicherheit, Vertreibung, Gewalt, Krankheitsausbrüche - die Menschen im Sudan erleben die weltweit größte Vertreibungskrise und eine der schwersten Hungerkrisen. Die UN spricht von über zwölf Millionen Vertriebenen (innerhalb und außerhalb des Landes) - eine Dimension, die die Notlage der Bevölkerung beispiellos verschärft. "Die Krise im Sudan ist eine der schwersten humanitären Katastrophen der Gegenwart, aber sie ist auch eine der am meisten übersehenen", sagt Limia Ahmed, stellvertretende Leiterin der SOS-Kinderdörfer im Sudan.

 


Gaza: Hungersnot offiziell bestätigt

SOS-Kinderdörfer unterstützen die Arbeit von World Central Kitchen mit 50.000 Euro

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: Majdi Fathi
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: Majdi Fathi

27.08.2025

 

(München / Khan Younis/ots) - Hilfsorganisationen wie die SOS-Kinderdörfer haben seit Monaten gewarnt - nun wurde die Hungersnot im Gazastreifen auch offiziell bestätigt. Die Einstufung als Hungersnot ist die schlimmste Stufe auf der fünfstufigen IPC-Skala zur Klassifizierung von Ernährungssicherheit.

 

Mehr als eine halbe Million Menschen sind bereits betroffen, bis Ende September könnte die Zahl auf über 640.000 steigen. Besonders gefährdet sind Kinder: Viele sind schwer mangelernährt, sterben vor den Augen ihrer Eltern. "Das Überleben vieler Kinder hängt von sofortiger Hilfe und einem sicheren Zugang humanitärer Organisationen ab. Aber die Menge an Hilfsgütern, die in den Gazastreifen gelangt, reicht bei Weitem nicht aus", sagt Ghada Hirzallah, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Palästina.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 28.08.2025

AFRIKA/MALAWI - Bischof Mwakhwawa: Das Fehlen von Bildungsmöglichkeiten begünstigt Frühehen

 

Lilongwe (Fides) – „Mchinji ist einer der Distrikte mit einer hohen Zahl von Jungen und Mädchen, die in sehr jungen Jahren heiraten, und als katholische Kirche halten wir dies in unserer Erzdiözese für sehr besorgniserregend“, so der Weihbischof der Erzdiözese Lilongwe, Vincent Frederick Mwakhwawa, beim Sonntagsgottesdienst in der Pfarrei St. Joseph in Ludzi, in dessen Rahmen er 320 Jungen und Mädchen aus den Gebieten Ludzi und Zulu das Sakrament der Firmung spendete. Bei dieser Gelegenheit wies der Bischof auch auf den anhaltenden Mangel an weiterführenden Schulen in den ländlichen Gebieten des Distrikts Mchinji hin.

Der Mangel an Bildungseinrichtungen sei einer der Faktoren, die zu hohen Raten von Frühehen und Schwangerschaften bei Teenagern beitragen. „Ohne die dringenden Probleme im Bildungsbereich anzugehen, wird die Armut zunehmen, was ein Hindernis für die menschliche und soziale Entwicklung der Gemeinschaft darstellen kann“, fügte Bischof Mwakhwawa hinzu, der im Distrikt Mchinji auch die Pfarrei St. Anna in Guilleme besuchte.

Der Sprecher der Pfarrei Ludzi, Gibson Makoza, griff den Appell des Weihbischofs von Lilongwe auf und dankte dem Bischof für seine Anwesenheit und dafür, dass er ein Problem ins Rampenlicht gerückt habe, über das sich viele Eltern beklagen. Er kündigte an, dass derzeit verschiedene Initiativen geprüft würden, um junge Menschen und ihre ganzheitliche Entwicklung zu unterstützen.

La parrocchia di San Giuseppe (Ludzi) comprende quattro distretti, 95 piccole comunità cristiane e 26 cappelle dislocate nelle zone più periferiche.

Die Pfarrei St. Joseph (Ludzi) umfasst vier Bezirke, 95 kleine christliche Gemeinden und 26 Kapellen, die in den entlegensten Gebieten verstreut liegen.

(EG) (Fides 27/8/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Wollen die M23-Rebellen zusammen mit den Twirwaneho-Milizen nach Katanga vorstoßen?

 

Kinshasa (Fidesdienst) – „Das Ziel der M23 ist es, aus der Ebene von Ruzizi vorzustoßen, um dann Katanga zu erobern und so die vollständige Kontrolle über die wichtigsten kongolesischen Minen zu erlangen“, berichten Beobachter aus Missionskreisen aus der Provinz Südjivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo gegenüber Fides.

Die Beobachter weisen darauf hin, dass die Kämpfer der „Wazalendo“-Milizen, die die reguläre kongolesische Armee (FARDC) unterstützen, sich Gefechte mit den Soldaten der Twirwaneho-Miliz liefern. Letztere versuchen, die Dörfer Kageregere und Muranvia zu erobern, um sich dann mit den Rebellen der M23 zu vereinen, die sich aus einer anderen Richtung der Stadt Uvira nähern. Beide Gruppierungen bestehen überwiegend aus Banyamulenge-Tutsis (Kongolesen ruandischer Herkunft) und werden von der ruandischen Regierung unterstützt. „Sollten sich diese beiden bewaffneten Gruppen in der Ebene von Ruzizi zusammenschließen, könnten sie von dort aus nach Katanga, der „Schatzkammer der DR Kongo” wegen ihrer reichen Kupfer- und Kobaltvorkommen, vorrücken und so die größten Mineralvorkommen im Osten des Kongo erobern”, erklären die Beobachter. Die M23 kontrolliert bereits weite Teile der Provinzen Nord- und Südkivu, einschließlich der jeweiligen Hauptstädte Goma und Bukavu. Beide Provinzen sind reich an Bodenschätzen. Sollte die M23 mit Unterstützung der Twirwaneho-Milizen und ihrer burundischen Verbündeten „Red-Tabara“ die Ruzizi-Ebene kontrollieren, wäre ihr der Weg frei, auch Katanga zu erobern.

Trotz der kürzlich in Washington unterzeichneten Friedensabkommen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda und der Friedensgespräche zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und der M23 in Doha in Katar, herrscht im Osten der Demokratischen Republik Kongo weiterhin Unsicherheit.

„Die Bevölkerung der Dörfer in Südkivu”, so der letzte Bericht, der lokalen Menschenrechtsorganisation ACMEJ, der Fides vorliegt, „ist nicht über die Ergebnisse der laufenden Verhandlungen in Doha (Katar) zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der M23 sowie in Washington, USA, zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda informiert”. „Was sie erleben, ist eine Situation zunehmender Unsicherheit in den Städten Bukavu und Goma sowie in den Gebieten und Dörfern unter der Kontrolle der M23: Zivilisten werden entführt und als vermisst gemeldet, und niemand hat das Recht, nach ihrem Schicksal zu fragen, ohne selbst mit dem Tod bedroht zu werden“, heißt es in dem Bericht weiter, der als Beispiel zwölf junge Einwohner des Dorfes Kamanyola nennt, die am 2. August nach einem Treffen mit einer Delegation der M23 und ihrer ruandischen Verbündeten, die aus Bukavu angereist war, um junge Menschen zur Teilnahme an militärischen Ausbildungsseminaren in der Provinzhauptstadt zu bewegen, festgenommen wurden. „Bis heute haben weder ihre Verwandten noch ihre Familien Informationen über sie“, erklärt ACMEJ.

Erschwerend kommt hinzu, dass es zwischen dem 25. und 26. August in Uvira zu Zusammenstößen zwischen Gruppen der „Wazalendo“ und Soldaten der kongolesischen Armee (FARDC) gekommen ist. Dazu soll es gekommen sein, nachdem das reguläre Militär Kontrollpunkte in der Gegend eingerichtet und der lokalen Bevölkerung eine Maut auferlegt hatte.

(L.M.) (Fides 27/8/2025)

 

ASIEN/KAMBODSCHA - Apostolischer Präfekt von Battambang: "Geflüchete können nicht zurückkehren. Wir fühlen uns aufgefordert einen unbewaffneten und entwaffnenden Frieden zu schaffen“

 

Battambang (Fides) – „Derzeit herrscht Waffenstillstand zwischen Thailand und Kambodscha, doch die in Flüchtlingslagern untergebrachten Zivilisten können nicht in ihre Häuser und Dörfer zurückkehren, da dort zahlreiche Blindgänger und Streubomben liegen, die eine Rückkehr gefährlich machen. Es muss geräumt werden, was Monate dauern wird. In einigen Gebieten hat das thailändische Militär neue Zäune und Absperrungen errichtet, um Land einzubeziehen und die Grenze zu erweitern. Auch wenn es keine Feuergefechte gibt, bleibt die Spannung hoch“, so Pater Enrique Figaredo (SJ), Apostolischer Präfekt von Battambang, einer kambodschanischen Provinz an der Grenze zu Thailand, gegenüber Fides zur Lage in den Grenzregionen.

Das am 7. August zwischen den beiden Ländern unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen ist nach wie vor sehr fragil: Nach Angaben des kambodschanischen Außenministeriums hat die thailändische Seite gegen das Waffenstillstandsabkommen verstoßen, indem Stacheldrahtzäune errichtet wurden, die Wohngebiete und Grundstücke von Bürgern in der Provinz Banteay Meanchey einschließen.

„Nach einer von Frieden geprägten Sichtweise sollten Grenzen keine Schlachtfelder sein, sondern Orte der Freundschaft und Zusammenarbeit“ fährt der Apostolische Präfekt fort, „Dazu bedarf es rechtlicher Klarheit, eines beständigen politischen Willens, gegenseitigen Vertrauens und eines gemeinsamen Engagements für Frieden und regionale Stabilität.“

Der Präfekt hat mit einer Mission der Caritas Kambodscha vier Tage in den Flüchtlingslagern an der Grenze verbracht und die vier Provinzen Banteay Mienchey, Oddar Mienchey, Preah Vihear und Siem Reap besucht. „Es gibt viele verschiedene Camps“, berichtet er, „in denen arme Menschen aus ländlichen Gebieten leben, Bauern und Landwirte, die gegen ihren Willen in einen Konflikt verwickelt sind, den sie nicht verstehen, und unnötiges Leid erdulden müssen. Die Menschen haben keine Existenzgrundlage und sind daher auf Lebensmittel und humanitäre Hilfe angewiesen.“ Unter ihnen seien viele Kinder und Familien, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Dennoch, so fährt er fort, „sehe ich inmitten dieser Unsicherheit und dieses Leidens dank der Hilfe der Regierung, der NGOs und der Caritas eine tiefe Solidarität“. „Die Vertriebenen“, bemerkt er, „werden in den Anlagen buddhistischer Klöster und in den Gärten der Tempel aufgenommen: Das ist ein wunderbares Zeugnis der Solidarität der buddhistischen Mönche, denen ich begegnet bin. Ihre grünen und gepflegten Gärten, die normalerweise Orte der Meditation sind, sind zu einem einladenden Zuhause für die Flüchtlinge geworden. Es herrscht ein Gefühl der herzlichen Gastfreundschaft, der tiefen Empathie und des Mitgefühls, das wir alle teilen.“

Unter ihnen seien auch katholische Vertriebene, „die ich getroffen und ermutigt habe, indem ich sie dazu aufforderte, eine innere Haltung der Gewaltlosigkeit zu bewahren und zu pflegen, den Ort, an dem sie sich befinden, zu respektieren und zu pflegen und sich um die Schule für die Kinder zu kümmern“, erzählt er. In diesem Sinne engagiere sich auch die Caritas Kambodscha: „Das Kinderhilfswerk UNICEF hat Bücher und Hefte zur Verfügung gestellt, und dank der Lehrer und Freiwilligen, die selbst zu den Vertriebenen gehören, hat die Caritas Schulunterricht für Kinder und Jugendliche organisiert“. Doch – so bemerkt er – werde diese Situation voraussichtlich mindestens sechs Monate andauern. Deshalb, sagt er, „brauchen wir Unterstützung und Solidarität, um uns um diese Menschen zu kümmern“.

In dieser heiklen Situation, „erreicht uns die Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag, die lautet: Der Friede sei mit euch allen. Wir fühlen uns aufgefordert, einen unbewaffneten und entwaffnenden Frieden zu schaffen“, erklärt er. „Die Botschaft von Papst Leo berührt uns sehr: Sie inspiriert uns, unser Herz in das Herz Christi zu legen, das ein unbewaffnetes Herz ist. Wenn wir im Herzen Gottes sind, wird es keinen Hass geben, wir werden Platz für den anderen haben, wir werden Frieden in Kambodscha und Thailand haben.“

„Der Weltfrieden“, fährt er fort, „wird im Alltag, in unserem Lebensstil, in der Familie, in der Gemeinschaft, in der Region aufgebaut; Frieden beginnt in unseren Beziehungen zu unseren Mitmenschen und fordert uns daher zu einer Veränderung unseres Herzens auf, um friedliche Beziehungen zu unseren Nachbarn oder Mitmenschen zu leben“. Abschließend betont er: „Im Kontext der Beziehungen zwischen Kambodscha und Thailand muss der Frieden in der Sprache wiederhergestellt werden: eine gewaltfreie Sprache, geprägt von Worten des Mitgefühls und der Versöhnung; hier sagen die Buddhisten ‚metta‘ und ‚karuna‘. Die Sprache ist ein wichtiger symbolischer Faktor, der eine Vision und ein Verhalten begleitet und inspiriert. Wählen wir ein neues Paradigma, indem wir Hassreden aufgeben und Worte des Friedens verwenden.“

 

(PA) (Fides 27/8/2025)


„Kirche in Not“ sichert weltweit Schulbildung von Tausenden Kindern und Jugendlichen

Schule für Binnenflüchtlinge in Burkina Faso. © Kirche in Not
Schule für Binnenflüchtlinge in Burkina Faso. © Kirche in Not

26.08.2025

 

(München/acn) - Mehr als 12 000 Schülerinnen und Schüler in acht Ländern haben im abgelaufenen Schuljahr Stipendien des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ erhalten. Darüber hinaus konnten 3895 Lehrerinnen und Lehrer mit Unterstützung des Hilfswerks weiterhin ihr Gehalt bekommen, wie „Kirche in Not“ mitteilte.

  

Neben den Stipendien hat das Hilfswerk auch bei der Ausstattung geholfen. So konnte in einer Schule in Südsudan die Anschaffung von Computern und Druckern ermöglicht werden. Auch der Bau von Schulgebäuden wurde gefördert, wie zum Beispiel für Kinder und Jugendliche in der irakischen Stadt Erbil oder für Binnenflüchtlinge in Burkina Faso. Auch in Jordanien können 200 geflüchtete irakische Schülerinnen und Schüler ihre Schulbildung fortsetzen.


FIDES-NACHRICHTEN - 27.08.2025

AFRIKA/MOSAMBIK - Verwaltungsbezirke in Cabo Delgado am meisten von den jüngsten islamistischen Übergriffen betroffen

 

Maputo (Fides) – Nicht nur islamistische Hintergründe, sondern auch wirtschaftliche und soziale Forderungen der lokalen Bevölkerung sowie Interessen im Zusammenhang mit der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Region (vor allem Gas, aber auch Edelsteine) und die Beteiligung ausländischer Streitkräfte verursachen die schwere Instabilität, von der die Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks betroffen ist, zu der sich auch Papst Leo XIV. in seiner Ansprache nach dem Angelusgebet am Sonntag, dem 24. August, geäußert hatte, indem er seine „Verbundenheit mit der Bevölkerung von Cabo Delgado in Mosambik“ zum Ausdruck brachte, „die in einer Situation der Unsicherheit lebt und Gewalt erleidet, welche weiterhin Todesopfer fordert und Menschen in die Flucht treibt“.

In den letzten Wochen haben islamistische Kämpfer der mosambikanischen Provinz des Islamischen Staates acht Bezirke der Provinz Cabo Delgado Dörfer angegriffen, sich Gefechte mit mosambikanischen und ruandischen Soldaten geliefert und Straßensperren entlang der Provinzstraßen errichtet.

Die Bezirke Chiúre und Macomia sind am meisten betroffen, gefolgt von Ancuabe und Muidumbe. Die islamitischen Milizen haben Kontrollpunkte entlang der Straßen N380 und N14 eingerichtet und behindern damit die humanitäre Hilfe für über 85.000 Menschen in Macomia und Muidumbe. Die Fahrer und Passagiere der angehaltenen Fahrzeuge müssen, wenn sie Christen sind, eine „Mautgebühr” von 150 bis 460 Dollar zahlen, um passieren zu können und nicht gefangen genommen zu werden.

Seit 2017 haben mehr als 6.000 Menschen bei den Zusammenstößen in der Provinz ihr Leben verloren. Die Eskalation der Gewalt hat etwa 60.000 Menschen zur Flucht gezwungen, während die für September geplante Wiederaufnahme des Baus des Flüssigerdgas-Terminals (LNG) in Afungi noch ungewiss ist. Das Projekt im Wert von mindestens 20 Milliarden Dollar war im März 2021 nach dem Angriff radikalislamischer Gruppen auf Palma, der wichtigsten Stadt der Region, ausgesetzt worden.

Um den Aktionen der Islamisten entgegenzuwirken, hat die mosambikanische Regierung die Staaten der „Southern African Development Community“ (SADC) und Ruanda um Hilfe gebeten. Erstere entsandten 2021 Soldaten im Rahmen der „Southern African Development Community Mission in Mozambique“ (SAMIM), die jedoch im Juli 2024 wieder abgezogen wurde. Dadurch gewann das von Ruanda entsandte Militärkontingent an Bedeutung, das gemeinsam mit dem mosambikanischen Militär und dem Militär des Nachbarlandes Tansania gegen die Aktionen des Islamischen Staates vorgeht.

Die militärischen Maßnahmen müssen jedoch durch eine Entwicklungspolitik zugunsten der lokalen Bevölkerung ergänzt werden, die zu den ärmsten Mosambiks gehört. Ohne eine solche Politik bleibt die Versuchung groß, sich den bewaffneten Gruppen in der Provinz anzuschließen, nicht nur dem Islamischen Staat, sondern auch den verschiedenen „Selbstverteidigungsmilizen”, die in den letzten Jahren entstanden sind.

(L.M.) (Fides 26/8/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Bischof von Hakah besucht zerstörte Kirche im Staat Chin: “Unser Glaube ist unerschütterlich“

 

Hakha (Fides) – „Sie haben die Mauern der Kirche zerstört, aber nicht den Glauben. Unser Glaube ist unerschütterlich, das Volk Gottes in Falam glaubt und hofft weiter. Die Gläubigen werden die Christkönigs-Kirche wieder aufbauen, alle werden ihren Beitrag leisten“, sagte Bischof Lucius Hre Kung von Hakha im burmesischen Bundesstaat Chin im Nordwesten Myanmars bei einem Besuch der Ruinen der Christkönigs-Kirche, die im April dieses Jahres durch Luftangriffe der burmesischen Armee zerstört worden war. „Wir bleiben in diesen Moment des Leidens und der Prüfung fest im Gebet verankert und sind mit dem Herzen Christi und dem Herzen Mariens vereint, die alle Leiden der Menschheit auf sich nehmen. Jesus und Maria geben uns die Kraft und die Hoffnung, weiterzumachen und auf eine Zukunft in Frieden zu hoffen”, so der Bischof, der regelmäßig die Familien der Vertriebenen und die Gläubigen in Not besucht und ihnen „den Trost des Herrn” zu bringen, wie er sagt.

Die Kirche war im November 2023 von der katholischen Gemeinde der Stadt Falam, etwa tausend Gläubige, fertiggestellt und eingeweiht worden und stand dann im Fadenkreuz der Kämpfe zwischen der Milizen der „Chinland Defence Force” (CDF), die im Bundesstaat Chin entstanden sind, und der birmanischen Armee. Die CDF – Teil der „People Defence Forces“, die sich gegen die Militärjunta stellen – übernahmen die Kontrolle über Falam, woraufhin die Armee begann, das Gebiet zu bombardieren, wobei auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen wurde. Erst jetzt, Monate später, konnte der Bischof den Ort besuchen, sich von den Schäden überzeugen und die lokale Bevölkerung trösten. „Es war eine sehr schöne Kirche, und die Gemeinde kümmerte sich gerne um sie. Ich hoffe, dass sie bald wieder aufgebaut werden kann. Ich sehe mit Wehmut Bilder, auf denen dort Priester der Diözese geweiht wurden“, erinnert sich Pfarrer Paulinus G.K. Shing, ein örtlicher Priester.

Die Armee von Myanmar hatte mit Luftangriffen auch die katholische Kirche des Heiligen Herzens Jesu in Mindat, einer weiteren Ortschaft im Bundesstaat Chin, beschädigt. Die Kirche sollte die Kathedrale der neu gegründeten Diözese Mindat werden, die am 25. Januar dieses Jahres errichtet wurde. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Chin Human Rights Organization“ wurden seit 2021 im Bürgerkrieg mindestens 107 religiöse Gebäude, darunter 67 Kirchen, im Bundesstaat Chin durch Bombardierungen der Armee zerstört.

Im Zentrum von Myanmar hingegen beabsichtigt die Regierung in der Diözese Taungngu, ein Gebiet, das von der Militärjunta kontrolliert wird und in dem keine Kämpfe stattfinden, die Herz-Jesu-Kathedrale und 19 buddhistische Tempel im Rahmen der Arbeiten zur Freilegung der antiken Stadt Toungoo-Ketumati aus dem 16. Jahrhundert abzureißen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das an die lokalen Religionsführer geschickt wurde. Priester und Gläubige vor Ort haben ihre Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass ihre Kathedrale abgerissen wird, und hoffen, wie sie Fides mitteilten, dass die Bischofskonferenz von Myanmar zu dieser Angelegenheit Stellung nimmt und die Junta auffordert, das Gotteshaus zu erhalten.

(PA) (Fides 26/8/2025)

 

HEILIGES LAND - Patriarchen von Jerusalem: „Die Pforten der Hölle wurden bereits geöffnet, doch Priester und Ordensfrauen werden in Gaza bleiben“

 

Jerusalem (Fides) – Im Gazastreifen seien die „Tore der Hölle“ bereits geöffnet worden. Die Geistliche und Ordensschwestern, die sich noch immer vor Ort befinden, werden Gaza-Stadt jedoch nicht verlassen, sondern bis zuletzt bleiben, um sich an der Seite der leidgeprüften Menschen zu stehen. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die am heutigen Dienstag, 26. August, vom lateinischen und griechisch-orthodoxen Patriarchat von Jerusalem unter der Leitung von Kardinal Pierbattista Pizzaballa bzw. Patriarch Theophilos III. veröffentlicht wurde.

„Die Tore der Hölle werden sich bald öffnen“ kommentierte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die Entscheidung der israelischen Regierung, eine Militäroperation zu starten, um die vollständige Kontrolle über die Stadt Gaza zu erlangen, in der sich noch immer Hunderttausende Zivilisten befinden.

„Zum Zeitpunkt dieser Erklärung“, so heißt es in der von den beiden Patriarchaten veröffentlichten Erklärung, „sind bereits Evakuierungsbefehle für mehrere Stadtteile von Gaza ergangen. Es gibt weiterhin Berichte über schwere Bombardierungen. In einer Situation, die bereits vor Beginn der Operation dramatisch war, werden weitere Zerstörungen und Tote gemeldet. Es scheint, dass die Ankündigung der israelischen Regierung, dass „die Pforten der Hölle geöffnet werden“, tatsächlich bereits tragische Formen annimmt. Die Erfahrungen aus früheren Operationen in Gaza, die erklärten Absichten der israelischen Regierung hinsichtlich der laufenden Operation und die Nachrichten, die uns aus dem Gebiet erreichen, zeigen, dass die Operation nicht nur eine Drohung ist, sondern eine Realität, die bereits umgesetzt wird.“

In der gemeinsamen Erklärung wird daran erinnert, dass seit Ausbruch des Krieges der griechisch-orthodoxe Komplex von St. Porphyrius und die lateinische Gemeinde der Heiligen Familie Zufluchtsort für Hunderte von Zivilisten geworden sind, darunter vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder. Im Komplex der lateinischen Pfarrei werden seit Jahren auch Menschen mit Behinderungen untergebracht, die von den Missionarinnen der Nächstenliebe betreut werden. „Wie die anderen Einwohner der Stadt Gaza“, heißt es in dem von den beiden Patriarchaten veröffentlichten Text, „müssen auch die Flüchtlinge, die in der Anlage leben, nach ihrem Gewissen entscheiden, was sie tun wollen. Unter denen, die innerhalb der Mauern der Komplexe Zuflucht gesucht haben, sind viele aufgrund der Schwierigkeiten der letzten Monate geschwächt und unterernährt. Gaza-Stadt zu verlassen und zu versuchen, in den Süden zu fliehen, käme einem Todesurteil gleich. Aus diesem Grund haben Priester und Ordensschwestern beschlossen, zu bleiben und sich weiterhin um alle zu kümmern, die sich in den beiden Komplexen befinden.“

Die Erklärung bekräftigt, dass „es keine Zukunft geben kann, die auf Gefangenschaft, Vertreibung der Palästinenser oder Rache basiert“, und zitiert Worte, die Papst Leo XIV. am 23. August an eine Gruppe von Geflüchteten von den Chagos-Inseln richtete: „ Alle Völker, auch die kleinsten und schwächsten, müssen von den Mächtigen in ihrer Identität und ihren Rechten respektiert werden, insbesondere in im Recht, in ihrem eigenen Land zu leben; und niemand darf in ein erzwungenes Exil geschickt werden“.

Die von der israelischen Armee eingeleitete militärische Bodenoffensive hat das erklärte Ziel, die palästinensische Bevölkerung aus dem gesamten Norden des Gazastreifens zu deportieren.

Der gestrige Tag war insbesondere durch das Massaker auf das Nasser-Krankenhaus in Khan Younis geprägt, der einzigen öffentlichen Gesundheitseinrichtung im Süden des Gazastreifens. Die Bombardierung – so das Nachrichtenportal „Ambamed“ – „erfolgte mit der Technik des Doppelangriffs. Die Artillerie warf erste Bomben ab, und als die Rettungskräfte ihre Arbeit aufnahmen, folgten weitere. Insgesamt zwanzig Menschen wurden getötet, darunter sechs Journalisten, ein Arzt, eine Gruppe von Krankenschwestern und Freiwillige des Zivilschutzes“.

Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat sich zu den jüngsten israelischen Angriffen im Gazastreifen geäußert. „Wir sind entsetzt über das, was in Gaza geschieht trotz der Verurteilung durch die ganze Welt“, sagte er am Montag bei der Eröffnung der 75. Nationalen Liturgiewoche in Neapel gegenüber Journalisten zu den neuesten Entwicklungen der laufenden Militäroperationen im Gazastreifen. Parolin sprach von einem „sinnlosen“ Vorgehen. Er beklagte, dass es „keine Anzeichen für eine Lösung“ gebe und die humanitäre Situation „immer prekärer“ werde.

 

(GV) (Fides 26/8/2025)


Pakistan: Zwei Jahre nach christenfeindlichen Ausschreitungen gibt es immer noch keine Gerechtigkeit

Bischof Indrias Rehmat verteilt Hilfsgüter an Familien, die von den Ausschreitungen in Jaranwala betroffen waren. © Kirche in Not
Bischof Indrias Rehmat verteilt Hilfsgüter an Familien, die von den Ausschreitungen in Jaranwala betroffen waren. © Kirche in Not

25.08.2025


(München/acn) - „Die Polizei hat ihre Pflicht nicht erfüllt. Niemand wurde bestraft oder angemessen zur Rechenschaft gezogen. Wir haben keine Hoffnung, dass die Schuldigen noch bestraft werden.“ Das beklagte der römisch-katholische Bischof Indrias Rehmat aus Faisalabad gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) anlässlich des zweiten Jahrestags der gewaltsamen Übergriffe auf Christen in der ostpakistanischen Stadt Jaranwala.

Am 16. August 2023 hatten muslimische Extremisten in der Stadt in der Provinz Punjab mindestens 26 kirchliche Gebäude und 80 Wohnhäuser von Christen zerstört. Hunderte Christen waren damals in Panik aus der Stadt geflohen. Beobachter bewerten den Vorfall als eines der schlimmsten christenfeindlichen Pogrome in der Geschichte Pakistans.

Auslöser der Angriffe war eine mutmaßliche Schändung des Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed durch Christen. Ein Gericht bestätigte später die Unschuld der beiden Brüder, denen Blasphemie vorgeworfen worden war.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 26.08.2025

AFRIKA/SÜDAFRIKA - Erzbischof von Durban: „Auch Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung haben Anspruch auf medizinische Versorgung“

 

Johannesburg (Fides) – Einwanderer sollten, insbesondere wenn sie krank sind und sich in Not befinden, mit Respekt behandelt werden und die notwendige medizinische Versorgung erhalten. Dies fordert Erzbischof Siegfried Mandla Jwara (CMM) von Durban in einer Botschaft vom 23. August mit Bezug auf Proteste vor öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in Südafrika, wo Demonstrierende Einwanderer ohne Papiere daran hindern, medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen.

Erzbischof Jwara erinnert daran, dass bereits „am 11. Juli 2025 die ‚Catholic Healthcare Association of South Africa‘ die aktuellen Krise in einigen nationalen Gesundheitseinrichtungen unseres Landes anprangerte, wo ausländische Bürger und Bürgerinnen manchmal mit Gewalt von Personen abgewiesen werden, die damit im Widerspruch zu den Grundsätzen der Soziallehre der Kirche und den christlichen Werten der Liebe, der Barmherzigkeit und des Mitgefühls handeln“.

„Ich möchte diese Gelegenheit nutzen“, so der Erzbischof von Durban, „um meine Stimme zur Unterstützung der Ausgegrenzten zu erheben, die verfolgt und allein aufgrund der Tatsache, dass sie ausländische Staatsbürger sind, abgelehnt werden. Ich tue dies, weil mich die schwierige Situation derjenigen bewegt, die in unser Land kommen, das für viele ein Leuchtturm der Freiheit und Hoffnung ist, und hier Zuflucht suchen“. „Diese Menschen müssen mit Liebe und Respekt behandelt werden und das Recht auf medizinische Versorgung in Situationen genießen, die einen medizinischen Eingriff erfordern“, appelliert der Erzbischof von Durban.

„Ich ermutige daher jeden Menschen, sich daran zu erinnern, dass er nach dem Abbild Gottes geschaffen wurde und dass sein Bruder oder seine Schwester, unabhängig von ihrer Nationalität, ihrem Stamm oder ihrer Sprache, mit Würde behandelt werden muss und es ihm innerhalb der Grenzen des Gesetzes gestattet ist, ohne Angst oder Hindernisse Hilfe zu suchen und zu erhalten. Schließlich bitte ich die Zivilbehörden eindringlich, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären, denn es geht um Menschenleben“, schließt der Erzbischof.

Seit Juni kam es in mehreren südafrikanischen Provinzen, insbesondere in Gauteng und KwaZulu-Natal, zu zahlreichen Zwischenfällen, bei denen ausländischen Bürgern den Zugang zur Gesundheitsversorgung in den öffentlichen Einrichtungen des Landes verwehrt wurde. Nach Ansicht der Demonstrierenden sind die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen überfüllt und sollten südafrikanischen Bürgern Vorrang einräumen.

Es war die sogenannte „Operation Dudula”, eine fremdenfeindliche Organisation unter dem Vorsitz von Zandile Dabula, die im Juni eine nationale Kampagne startete, um illegalen Ausländern den Zugang zu öffentlichen Gesundheitseinrichtungen zu verwehren. Die Organisation argumentiert, dass das öffentliche Gesundheitssystem überlastet sei und südafrikanischen Bürgern Vorrang eingeräumt werden müsse. Der „Operation Dudula” hat sich die Bewegung „March and March“ angeschlossen, eine Nichtregierungsorganisation, die sich gegen die Beschäftigung von Zuwanderern ohne Papiere in Südafrika einsetzt und im März 2024 von der Radiomoderatorin Jacinta Ngobese-Zuma gegründet wurde.

(L.M.) (Fides 25/8/2025)

 

ASIEN/PAKISTAN - Flutkatastophe: Caritas hilft Vertriebenen und besonders Bedürftigen

 

Karatschi (Fides) – „Wir sind zutiefst betrübt über das Leid, das durch die schweren Überschwemmungen verursacht wurde. Die Kirche steht den betroffenen Familien mit Gebeten und Taten zur Seite. Caritas Pakistan hat Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, und wir bitten alle unsere Gläubigen, lokalen und internationalen Partner um ihre weitere Unterstützung“, sagt der Erzbischof von Karatschi und Präsident von Caritas Pakistan, Benny Mario Travas, gegenüber Fides, während die Stadtverwaltung von Karatschi den Notstand ausgerufen hat und in der südlichen Provinz Sindh neue Hochwasserwarnungen und weitere sintflutartige Regenfälle gemeldet werden. In der Stadt Karatschi sind mindestens sieben Menschen den Überschwemmungen zum Opfer gefallen, und es gibt weitreichende Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.

„Es handelt sich um eine nationalen Notlagel. Wir mobilisieren Soforthilfe in verschiedenen von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten, wie beispielsweise im Bezirk Bruner im Norden. Unsere Teams sind vor Ort, um die Bedürfnisse zu bewerten und Lebensmittel, Unterkünfte und medizinische Versorgung bereitzustellen“, erklärt Amjad Gulzar, Geschäftsführer von Caritas Pakistan, gegenüber Fides. Caritas Pakistan hat seine Ressourcen mobilisiert, um schnell auf die Flutkatastrophe zu reagieren. Die Teams von Caritas führen Bewertungen durch und koordinieren die Hilfsmaßnahmen. „Die Freiwilligen arbeiten eng mit den Bezirksbehörden zusammen, besuchen die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete, führen Bewertungen durch und bleiben mit den betroffenen Gemeinden in Kontakt, um sicherzustellen, dass die Hilfe diejenigen erreicht, die sie am dringendsten benötigen“, erklärt Gulzar.

Gulzar berichtet, dass „die Caritas Hilfe für 2.500 von den Überschwemmungen betroffene Familien (etwa 17.500 Menschen) geplant hat, indem sie Lebensmittelpakete, Hygiene-Sets und Trinkwasser verteilt (250 wurden bereits verteilt). Es wurden 15 kostenlose medizinische Camps eingerichtet, um die häufigsten durch die Überschwemmungen verursachten Krankheiten zu behandeln, und Sets für Unterkünfte für Vertriebenen bereitstellt, die ihr Zuhause verloren haben“. Darüber hinaus, fügt er hinzu, gibt es „Aufklärung zum Thema Hygiene, um Epidemien vorzubeugen“.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bezirk Buner in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa und anderen Gebieten, in denen die Verwüstung besonders schwerwiegend war. „Die Caritas-Teams geben isolierten und unzugänglichen Gemeinden Vorrang, insbesondere durch mobile Gesundheitseinheiten, um medizinische Grundversorgung zu leisten, Krankheiten vorzubeugen und lebenswichtige humanitäre Hilfe zu leisten“, erklärt der Caritas-Geschäftsführer.

„Als Caritas Pakistan rufen wir derzeit Spender, Partner und zivilgesellschaftliche Organisationen dazu auf, sich zusammenzuschließen, um auf diese humanitäre Krise zu reagieren. Es ist sofortige Hilfe erforderlich, um Leben zu retten, Familien zu schützen und den Betroffenen ihre Würde zurückzugeben“, so Gulzar.

Seit Ende Juni haben schwere Monsunregenfälle zu Überschwemmungen in den Provinzen Punjab, Sindh, Belutschistan und Khyber Pakhtunkhwa geführt. Bis zum 23. August gab es laut der nationalen Katastrophenschutzbehörde landesweit über 750 Tote und 1500 Verletzte. Zu den Schäden an der Infrastruktur zählen über 461 km beschädigte Straßen, 152 zerstörte Brücken, etwa 2.000 vollständig zerstörte und 4.000 teilweise beschädigte Häuser sowie über 1.100 verendete Tiere. Mitte August forderte ein katastrophales Unwetter in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa allein im Bezirk Buner über 400 Todesopfer, darunter mindestens 30 Kinder, und über 150 Menschen werden vermisst. Laut Vorhersagen wird die Unwetterwarnung bis Anfang September bestehen bleiben.

(PA) (Fides 25/8/2025)

 

VATIKAN - Papst Leo XIV.: „Jesus stellt die Vermessenheit derer in Frage, die sich bereits für gerettet halten“

 

Vatikanstadt (Fides) – Das Vertrauen und die Freude, die Jesus denen schenkt, die ihm folgen, haben nichts mit „der Vermessenheit derer zu tun, die sich bereits für gerettet halten”. Und die Worte Jesu können die „Sicherheit der Gläubigen” in Frage stellen, die, „diejenigen verurteilen, die weit weg sind vom Glauben”. Daran erinnerte Papst Leo, indem er darauf hinwies, was die Kirche seit jeher über die von Christus versprochene Erlösung lehrt: Sie ist ein unentgeltliches Geschenk, kein Besitz, den man für sich beanspruchen kann.

 

Am Sonntag, dem 24. August, bezog sich Papst Leo in seiner kurzen Katechese vor dem Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen auf das Evangelium des Tages (Lk 13, 22-30) , in dessen Mittelpunkt das Bild der „engen Tür“ steht, das Jesus verwendet, um auf die Frage zu antworten, ob es nur wenige sind, die gerettet werden: „Bemüht euch mit allen Kräften durch die enge Tür zu gelangen“, antwortet der Sohn Gottes, „denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.“

 

Mit dem Bild der „engen Tür“ – so Papst Leo – wolle Jesus niemanden entmutigen oder das Erbarmen des Vaters leugnen, „der uns immer mit offenen Armen empfängt“. Seine Worte dienten vielmehr dazu, „die Vermessenheit derer zu erschüttern, die sich bereits für gerettet halten und aufgrund ihrer religiösen Praxis das Gefühl haben, dass bei ihnen schon alles in Ordnung ist“. Denn „es reicht nicht aus, religiöse Handlungen zu vollziehen, wenn diese das Herz nicht verwandeln: Der Herr will keinen vom Leben getrennten Kult und mag keine Opfer und Gebete, wenn sie uns nicht dazu bewegen, unseren Brüdern und Schwestern in Liebe zu begegnen und Gerechtigkeit zu üben“.

 

Das sei „eine schöne Herausforderung”, so Papst Leo: „Während wir manchmal diejenigen verurteilen, die weit weg sind vom Glauben, stellt Jesus die ‚Sicherheit der Gläubigen‘ in Frage. Er sagt uns nämlich, dass es nicht ausreicht, den Glauben mit Worten zu bekennen, bei der Feier der Eucharistie mit ihm zu essen und zu trinken oder die christlichen Lehren gut zu kennen“. Der Glaube hingegen „ist echt, wenn er unser ganzes Leben umfasst, wenn er zum Maßstab für unsere Entscheidungen wird“, wenn wir so handeln, wie Jesus es getan hat: „Zu unserem Heil hat er uns so sehr geliebt, dass er durch die ‚enge Tür‘ des Kreuzes gegangen ist“. Er sei der Maßstab unseres Glaubens, „er ist die Tür, durch die wir gehen müssen, um gerettet zu werden, indem wir seine Liebe leben und mit unserem Leben zu Werkzeugen der Gerechtigkeit und des Friedens werden“.

 

Nach dem Angelusgebet brachte Papst Leo seine Verbundenheit „mit der Bevölkerung von Cabo Delgado in Mosambik zum Ausdruck, die in einer Situation der Unsicherheit lebt und Gewalt erleidet, welche weiterhin Todesopfer fordert und Menschen in die Flucht treibt“. Der Papst brachte die Hoffnung zum Ausdruck, „dass es den Verantwortlichen des Landes gelingt, die Sicherheit und den Frieden in diesem Gebiet wiederherzustellen“. Zudem forderte alle auf, sich den „ukrainischen Brüdern und Schwestern“ anzuschließen, „die mit der geistlichen Initiative ‚Weltweites Gebet für die Ukraine‘ darum bitten, dass der Herr ihrem leidgeprüften Land Frieden schenke“.

 

(GV) (Fides 24/8/2025) 


Entrepreneurs Day: Die bewegende Geschichte von Collins Anenbo und der Kraft unternehmerischer Bildung

22.08.2025

 

(München/cat) - Am 21. August feiern wir weltweit den Entrepreneurs Day - einen Tag, der Mut, Kreativität und den unerschütterlichen Willen würdigt, den eigenen Weg zu gehen. Für Collins Anenbo aus Dindor in der Oti-Region in Ghana ist dieser Tag mehr als nur ein Datum im Kalender. Er erinnert ihn an den Moment, in dem sein Leben eine neue Richtung bekam und er zum ersten Mal daran glaubte, dass seine Träume Wirklichkeit werden können.

Collins wuchs in einer Familie auf, die Bildung hoch schätzte, aber jeden Tag mit finanziellen Engpässen zu kämpfen hatte. „Ich war immer wissbegierig, aber die Möglichkeiten fehlten. Oft musste ich meiner Familie helfen, anstatt zur Schule zu gehen“, erzählt er. Trotz dieser Hürden hielt er an seinem Traum fest, eines Tages selbst etwas Eigenes zu schaffen.

 

 


Gaza: Die vorhergesagte Hungersnot

 

25.08.2025

 

(Berlin/dd) - Das von den Vereinten Nationen (UN) unterstützte Integrated Food Security Phase Classification System hat eine Hungersnot in und um Gaza-Stadt erklärt. Dazu erklärt Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe:

 

„Die Zivilbevölkerung in Gaza durchlebt Unvorstellbares. Seit Monaten warnen Hilfsorganisationen aus Gaza eindringlich vor der Hungersituation der Menschen. Dass gestern trotzdem eine Hungersnot in und um Gaza-Stadt erstmals bestätigt wird, verdeutlicht, wie wirkungslos die diplomatischen Bemühungen der vergangenen Monate waren. Sie macht zudem deutlich, wie fatal es ist, dass die israelische Regierung die prinzipientreue humanitäre Hilfe blockiert. Humanitäre Hilfsorganisationen wie unsere lokalen Partnerorganisationen stehen bereit und können helfen. Dafür braucht es einen dauerhaften Waffenstillstand und sichere, ungehinderte Zugänge für Hilfsorganisationen.“ Die angekündigte Ausweitung der israelischen militärischen Maßnahmen in Gaza-Stadt könne die Lage der Zivilbevölkerung weiter verschlimmern. Martin Keßler: „Es macht uns fassungslos. Wie sollen Menschen, die schon jetzt hungern, inmitten noch heftigerer Kämpfe versorgt und geschützt werden? Von einer Hungernot geschwächte Menschen können unmöglich fliehen, es gibt zudem keinen sicheren Ort in Gaza. Die Gewalt muss enden, nicht eskalieren.“

 

Hintergrund:

Die Hungersnot in Gaza wurde durch das internationale Famine Review Committee (FRC) des Integrated Food Security Phase Classification System (IPC) bestätigt. Dieser Schritt setzt die Erfüllung von mindestens zwei der folgenden drei Kriterien voraus: Mindestens 20 Prozent der Haushalte erleben einen extremen Mangel an Nahrungsmitteln, mindestens 30 Prozent der Kinder unter 5 Jahren sind akut unterernährt, und täglich sterben mindestens 2 von 10.000 Menschen an Hunger. Das FRC warnt, dass sich die Hungersnot in den kommenden Wochen in die Governate Deir al-Balah und Khan Yunis ausweiten kann und schätzt die Ernährungsunsicherheit in Nord Gaza als ähnlich gravierend wie in Gaza-Stadt ein, kann aufgrund unzureichender Datengrundlage für diese Gebiete allerdings keine festen Aussagen treffen. Rund 514.000 Menschen – etwa ein Viertel der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen - sind von katastrophalem Hunger betroffen, und bis Ende September dürfte diese Zahl auf 641.000 ansteigen. Im Verlauf der IPC-Geschichte wurde eine Hungersnot bisher erst viermal bestätigt: in Somalia 2011, im Südsudan 2017 und 2020 sowie in der sudanesischen Darfur-Region 2024.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 25.08.2025

VATIKAN - Schulung für französischsprachige Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke: Jubiläum und Sendung der Kirche stehen im Mittelpunkt

 

Vatikanstadt (Fides) – Aus Afrika, Europa und Nordamerika kommen die Diözesandirektoren und Mitarbeitenden der französischsprachigen Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke, die vom 25. bis 30. August an einer von Pater Anh Nhue Nguyen OFMConv, Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion (PUM), und Pfarrer Alessandro Brandi, Direktor des Internationalen Zentrums für missionarische Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit (Centro Internazionale di Animazione Missionaria, CIAM), auf den Weg gebrachten Schulung teilnehmen.

Im Mittelpunkt der Fortbildungstage, die in den Räumlichkeiten des CIAM stattfinden, stehen das Thema des Jubiläums der Hoffnung und das erneuerte Engagement für den Evangelisierungsauftrag der Kirche.

Ziel des Kurses ist es, Inhalte zu vertiefen, die Arbeit des Dikasteriums für die Evangelisierung besser kennenzulernen und Ideen und Vorschläge auszutauschen, die für die missionarische Bildung und Zusammenarbeit in den verschiedenen Ländern nützlich sind. Gebetsmomente wechseln sich mit Fortbildungsveranstaltungen ab, an die sich Arbeitsgruppen anschließen. Außerdem sind Besuche in den Einrichtungen des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen) vorgesehen.

Am Montag, dem 25. August, beginnt der Kurs am Nachmittag mit einer Einführungsvorlesung von Pater Anh Nhue Nguyen über die Evangelisierung im Kontext des Jubiläums im Lichte der Botschaft von Papst Franziskus zum Weltmissionssonntag 2025 und der Botschaft von Papst Leo XIV. an die Päpstlichen Missionswerke.

Der Dienstag ist ganz der Vertiefung der Geschichte und der Arbeit der Päpstlichen Missionswerke (POM) gewidmet, mit zwei Vorträgen am Vormittag und einem Besuch am Nachmittag bei den Internationalen Sekretariaten der Päpstlichen Missionswerke und beim Dikasterium für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen).

Am Mittwoch haben die Kursteilnehmer die Möglichkeit, an der Generalaudienz von Papst Leo XIV. teilzunehmen, während sie sich am Nachmittag mit der Zukunft und den dringenden Aufgaben der Missio ad gentes im Lichte des päpstlichen Lehramts der letzten Päpste befassen werden. Anschließend findet eine Präsentation mit Fragen und Antworten zur Arbeit der Päpstlichen Missionswerke in den verschiedenen Ländern statt.

Am Donnerstag spricht Schwester Maria Rosa Venturelli (SMC) über die Mission und die missionarische Bildungsarbeit in der heutigen Zeit. Anschließend sollen konkrete Vorschläge gemacht werden, wie eine „neue missionarischen Bewegung” auf den Weg gebracht werden kann.

Im Laufe des Tages sind Besuche des historischen Archivs der Kongregation für die Evangelisierung, des Collegio Urbano, der Päpstlichen Universität Urbaniana und des Kollegs „San Pietro“ vorgesehen. Am Freitag, dem 29. August, endet der Kurs mit einer Vorlesung zum Thema Kommunikation und Fundraising, wobei der Schwerpunkt auf dem Beitrag der Internationalen Kommission der Päpstlichen Missionswerke für Kommunikation, Faith-Fundraising und digitale Transformation liegt. Am Ende des Vormittags werden die Teilnahmebescheinigungen überreicht.

(EG) (Fides 23/8/2025)

 

ASIEN/PAKISTAN - Diskriminierung und Misshandlung: Ein Bericht der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden

 

Lahore (Fides) – Christliche und hinduistische Häftlinge in pakistanischen Gefängnissen leiden unter Misshandlungen und Diskriminierungen, die damit zusammenhängen oder dadurch verschärft werden, dass sie sich nicht zum muslimischen Glauben bekennen. Dies geht aus dem von der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (National Commission for Justice and Peace, NCJP) der Pakistanischen Bischofskonferenz veröffentlichten Bericht „Hoffnung hinter Gittern“ hervor, der Fides vorliegt. Die Kommission äußert „tiefe Besorgnis über die Behandlung von Häftlingen, die religiösen Minderheiten angehören, in Strafanstalten” und weist auf die „unmenschliche Behandlung christlicher Gefangener in Pakistan” hin.

Bei der Erstellung des Berichts im Rahmen einer etwa dreijährigen Untersuchung, stieß die Kommission auf rechtliche und verfahrenstechnische Hindernisse sowie auf mangelnde Zusammenarbeit seitens der Behörden, was die Arbeit der Mitarbeiter der NCJP bei der Sammlung von Informationen behinderte. Dennoch kommt der Bericht auf der Grundlage der gesammelten Daten und Zeugenaussagen zu dem Schluss, dass „Häftlinge, die religiösen Minderheiten angehören, aufgrund religiöser Diskriminierung im Strafvollzugssystem besonders gefährdet sind”.

In Pakistan gibt es 128 funktionierende Gefängnisse mit einer Gesamtkapazität von etwa 66.000 Insassen. Die Daten zu nicht-muslimischen Häftlingen sind widersprüchlich: Während die Strafvollzugsbehörde von Punjab angab, dass sich insgesamt 1.180 nicht-muslimische Häftlinge in verschiedenen Einrichtungen befänden, berichtete ein ehemaliger Häftling, dass allein im Gefängnis von Kot Lakhpat in Lahore über 500 Christen inhaftiert seien.

Bei der letzten Überprüfung der Einhaltung des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (International Covenant on Civil and Political Rights, ICCPR) im Oktober 2024 äußerten die Vereinten Nationen ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Haftbedingungen in Pakistan und wiesen auf Probleme wie Überbelegung, unzureichenden Zugang zu Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung hin. „Diese Probleme betreffen Häftlinge aus Minderheitengemeinschaften unverhältnismäßig stark und machen sie besonders verwundbar“, heißt es im Text der NCJP, in dem darauf hingewiesen wird, dass Häftlinge, die religiösen Minderheiten angehören (die insgesamt etwa 5 % der Bevölkerung Pakistans ausmachen, das zu 95 % muslimisch ist), in der Gefängnispopulation überproportional vertreten sind. Die Inhaftierungsrate liegt weit über ihrem prozentualen Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes, was auf „eine mögliche systemische Verzerrung innerhalb des Justizsystems“ hindeutet.

Im Allgemeinen, so stellte die NCJP fest, sind Angehörige von Minderheiten in fast allen Bereichen des täglichen Lebens, einschließlich der Haft, direkter und indirekter Diskriminierung ausgesetzt. Sobald ihre religiöse Identität bekannt wird, werden christliche und hinduistische Häftlinge sowohl von anderen Häftlingen als auch vom Gefängnispersonal schlechter behandelt. Sie werden oft als „unberührbar” betrachtet und mit erniedrigenden Aufgaben betraut, heißt es in dem Bericht.

Der Bericht enthält Aussagen mehrerer christlicher Häftlinge, von denen einige unschuldig sind, die die diskriminierende Behandlung beschreiben, der sie ausgesetzt waren. Die NCJP forderte die pakistanische Regierung und alle Provinzregierungen auf, „Mechanismen zur Bekämpfung der systematischen Diskriminierung von Minderheiten in Gefängnissen einzuführen”. Darüber hinaus fordert sie zivilgesellschaftliche Organisationen auf, nicht-muslimischen Häftlingen Rechtsbeistand und Zugang zu Bildung zu gewähren, einschließlich religiöser Bildungsprogramme und der Möglichkeit, im Gefängnis ihren Glauben auszuüben, um ihren spirituellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Der Bericht empfiehlt „angemessene Maßnahmen, die es Häftlingen ermöglichen, Missbrauch, Gewalt und unmenschliche Behandlung anzuzeigen”, und hofft auf eine allgemeine Reform des Strafvollzugssystems.

 

(PA) (Fides 23/8/2025)


„Kirche in Not“ (ACN) stellt im Oktober neuen Bericht zur Religionsfreiheit vor

Ankündigung zum Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt am 22. August

Marta Petrosillo, Chefredakteurin des Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2025“. © Kirche in Not
Marta Petrosillo, Chefredakteurin des Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2025“. © Kirche in Not

21.08.2025

 

(München/acn) - Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) wird am 21. Oktober den Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2025“ vorstellen. Das Hilfswerk zeigt sich sehr besorgt angesichts zunehmender religiöser Gewalt und Verfolgung in vielen Teilen der Welt. Darunter leiden Angehörige aller Religionen, nicht nur Christen. „Kirche in Not“ unterstützt darum den von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Gedenktag an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder Weltanschauung“ am 22. August. Die Chefredakteurin von „Religionsfreiheit weltweit 2025“, die italienische Journalistin Marta Petrosillo, gibt im Interview einen Ausblick auf die Inhalte des Berichts und aktuelle Brennpunkte religiöser Gewalt.

 

Frau Petrosillo, für viele Europäer ist die Vorstellung eher fremd, aufgrund des Glaubens oder der Religionszugehörigkeit verfolgt zu werden …

 

Marta Petrosillo: Für hunderte Millionen Menschen weltweit ist religiöse Gewalt jedoch bittere Realität! Darum ist der Gedenktag an die Opfer am 22. August so wichtig. Die Verletzung der Religionsfreiheit verursacht großes Leid, auch wenn darüber wenig gesprochen oder berichtet wird.

 

Was sind die Hintergründe des Berichts „Religionsfreiheit weltweit“ von „Kirche in Not“?

 

Er erscheint seit 1999 alle zwei Jahre. Er dokumentiert Verletzungen der Religionsfreiheit in über 190 Ländern. Das Besondere daran ist: „Religionsfreiheit weltweit“ ist der einzige Bericht einer Nichtregierungsorganisation, der alle Länder und alle religiösen Gruppen in den Blick nimmt. Der Bericht ist ein Spiegel, der die Lage stets sachlich und objektiv bewertet. Wir geben für jeden beschriebenen Vorfall die Quellen klar an. Auch wenn es sich um heikle Themen handelt, können wir nicht zu religiöser Verfolgung schweigen.


FIDES-NACHRICHTEN - 22.08.2025

AFRIKA/GHANA - Vereinigung der katholischen Pressevertreter: “Künstliche Intelligenz muss im Dienst einer korrekten Information stehen”

 

Accra (Fides) – „Wir müssen ethische Leitlinien für den Einsatz künstlicher Intelligenz in den afrikanischen Medien festlegen und dabei jede Form von Manipulation und Desinformation vermeiden“, so die Vereinigung katholischer Pressevertreter Afrikas (Union catholique africaine de la presse, UCAP) am Ende ihres alle drei Jahre stattfindenden Kontinentalkongresses, der vom 10. bis 17. August in Accra in Ghana stattfand.

Unter dem Thema „Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und Bewahrung menschlicher Werte im Zeitalter der künstlichen Intelligenz“ nahmen mehr als hundert katholische Journalisten und Journalistinnen, Dozenten und Dozentinnen, Content-Creator und andere Medienvertreter und -vertreterinnen aus über 20 Ländern, darunter 19 afrikanische, teil.

In der Abschlusserklärung betont die katholischen Presseleute, dass die Vereinigung „die Vorrangstellung der Menschenwürde vor dem technologischen Fortschritt bekräftigt und die katholischen Journalisten und Journalistinnen in Afrika dazu verpflichtet, Medienpraktiken zu fördern, die Wahrheit, Integrität und authentische menschliche Beziehungen unterstützen“.

Aus diesem Grund appelliert die UCAP an die „afrikanischen Medieninstitutionen”, ethische Richtlinien für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Journalismus festzulegen, um sicherzustellen, dass die Technologie im Dienste des Menschen und des Gemeinwohls steht, wobei jede Form von Manipulation, Ungenauigkeit und Desinformation abgelehnt werden soll.

Die afrikanischen Regierungen werden aufgefordert, den Einsatz künstlicher Intelligenz zu regulieren, um die Verfälschung der Wahrheit, Manipulation und die Verletzung der Privatsphäre zu verhindern, und in digitale Infrastrukturen zu investieren, die Innovationen fördern. Außerdem soll ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, der die Menschenwürde schützt.

Darüber hinaus werden die Medienfachleute aufgefordert, redaktionelle Richtlinien zu verabschieden, die gewährleisten, dass KI-Tools das menschliche Urteilsvermögen, Gewissen oder Verantwortungsbewusstsein nicht ersetzen, indem sie Mechanismen zur Überprüfung von Fakten einrichten und die Transparenz bei der Verwendung von KI-generierten Inhalten fördern.

Die Vereinigung der katholischen Pressevertreter verpflichtet sich, mit Bischofskonferenzen, Universitäten, politischen Entscheidungsträgern und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten, um die berufliche Ausbildung von Medienfachleuten in Afrika durch Unterricht in künstlicher Intelligenz, digitaler Kompetenz und der Soziallehre der Kirche zu verbessern.

(L.M.) (Fides 21/8/2025)

 

ASIEN/THAILAND - Religions for Peace: Interreligiöses Engagement für einen dauerhaften Frieden zwischen Thailand und Kambodscha

 

Bangkok (Fidesdienst) – „Der Schmerz, den unsere Brüder und Schwestern in dieser Region erleiden, lastet schwer auf unseren Herzen. Wir von ‚Religions for Peace‘ sprechen allen Opfern von Gewalt, denjenigen, die aus ihren Häusern vertrieben wurden, und allen, die sich nach Sicherheit, Würde und Frieden sehnen, unser tiefstes Mitgefühl aus“, heißt es in einer Erklärung der interreligiösen Organisation „Religions for Peace“, die Fides vorliegt. „Religions for Peace“ wurde 1970 gegründet und ist die weltweit größte und repräsentativste multireligiöse Organisation, die sich für gemeinsame Initiativen religiöser Gemeinschaften für den Frieden einsetzt, und ist durch ein Netzwerk von über 90 nationalen und regionalen interreligiösen Räten sowie Netzwerken von Frauen, Jugendlichen und religiösen Führern tätig. Die Organisation ist insbesondere auch in Südostasien, in Ländern wie Thailand, Kambodscha und Myanmar, sehr präsent und aktiv.

In dem vom Generalsekretär Francis Kuria unterzeichneten Appell von „Religions for Peace“ heißt es: „In dieser kritischen Zeit, in der unsere globale Familie mit beispiellosen Umwälzungen konfrontiert ist, sind wir aufgerufen, Spaltungen zu überwinden und gemeinsam in Solidarität voranzuschreiten. Die historischen Wunden, die Kreisläufe des Leidens aufrechterhalten, sind komplex und tief verwurzelt und erfordern, dass wir uns mit Ehrlichkeit, Demut und Mitgefühl begegnen.“

Der Konflikt zwischen den beiden südostasiatischen Ländern betrifft auch Kultstätten an der Grenze, die eigentlich Oasen der Harmonie und des Friedens sein sollten: „Die heiligen Stätten und gemeinsamen Räume, die Thailand und Kambodscha umfassen“, heißt es in dem Text dazu, „sind mehr als nur geografische Indikatoren. Sie sind lebendige Zeugnisse unserer miteinander verflochtenen Geschichte und unserer spirituellen Verbundenheit. Diese Orte dürfen nicht missbraucht werden, um Zwietracht zu schüren, sondern sollten vielmehr als dauerhafte Symbole der Einheit und des Respekts gepriesen werden.“

„Als gläubige Menschen haben wir die moralische Verpflichtung, Grenzen und Ideologien, die uns trennen, zu überwinden. Indem wir uns über Religionen, Kulturen und Nationen hinweg zusammenschließen, bekräftigen wir unsere gemeinsame Menschlichkeit und verpflichten uns, Brücken des Verständnisses, der Zusammenarbeit und des dauerhaften Friedens zu bauen“, so „Religions for Peace“. In dem Appell wird auch an „die transformative Kraft der interreligiösen Solidarität“ erinnert: „Wir haben wiederholt gesehen, wie Liebe, Mitgefühl und gemeinsames Handeln selbst die tiefsten Gräben heilen und den Weg zu Wohlstand für alle ebnen können.“

Deshalb ruft „Religions for Peace“ die beteiligten Parteien auf, „alle Maßnahmen, die die Spannungen verschärfen oder unschuldigen Menschen Schaden zufügen könnten, unverzüglich einzustellen und das Waffenstillstandsabkommen vom 28. Juli zu bekräftigen“. Die interreligiöse Organisation hofft auf ein gemeinsames Engagement „für einen dauerhaften Waffenstillstand, der die Grundlage für ein gerechtes und dauerhaftes Friedensabkommen bilden kann“, und fordert dazu auf, „einen sinnvollen Dialog über diplomatische und religiöse Kanäle aufzunehmen, um die grundlegenden Probleme anzugehen“. Darüber hinaus wird gefordert, „das gemeinsame kulturelle und spirituelle Erbe, das die Nachbarländer verbindet, zu würdigen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die die Würde und die Rechte aller schützen“.

„Mögen unsere gemeinsamen Anstrengungen zu einer transformativen Kraft für dauerhafte Einheit, Wohlstand und Frieden werden“, schließt der Appell.

(PA) (Fides 21/8/2025)

 

ASIEN/PAKISTAN - Generalvikar von Islamabad nach Überschwemmungen: „Auch Hilfsmaßnahmen sind schwierig, katholische Kirchen und Einrichtungen bieten Vertriebenen Unterkunft“

 

Islamabad (Fidesdienst) – „In Rawalpindi herrscht weiterhin höchste Alarmstufe. Die sintflutartigen Regenfälle halten an und werden laut Wettervorhersagen noch mindestens eine Woche andauern. Nördlich von Islamabad hat ein Unwetter innerhalb kürzester Zeit enorme Regenmengen niedergehen lassen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt haben. Es war schrecklich und kam völlig unerwartet. Zahlreiche Dörfer wurden innerhalb kurzer Zeit überflutet, mit vielen Opfern und immensen Schäden für Menschen, Häuser und Felder. Es ist eine ernste Situation, die sich nun auch auf die zentralen Regionen Pakistans ausgeweitet hat, wie die Gebiete Lahore und Multan im Punjab und auch im Süden auf Karachi in der Provinz Sindh. Das Land ist am Boden zerstört“, so äußert sich Pfarrer Asif John Khokhar, Generalvikar der Diözese Islamabad-Rawalpindi und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (POM) in Pakistan, gegenüber Fides zu den Überschwemmungen, die in den letzten Tagen über 360 Opfer gefordert haben, vor allem in der bergigen Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes, wo ganze Dörfer von Erdrutschen heimgesucht wurden und Familien unter den Trümmern begraben wurden.

„Wir befinden uns in einer Situation großer Unsicherheit, die Kommunikation ist schwierig und es regnet weiter, sodass auch die Hilfe für die Betroffenen mühsam und manchmal unmöglich ist“, berichtet der katholische Priester, „Die Telefon- und Stromverbindungen sind stark beschädigt oder ganz unterbrochen. Wir haben Pfarreien im Norden, wo unsere Priester tätig sind: Wir wissen, dass sie am Leben sind, aber viele Menschen in den umliegenden Dörfern befinden sich in einer katastrophalen Lage und sind in Lebensgefahr.“

„Man versucht, Hilfe zu organisieren“, fährt Pfarrer Asif fort, „aber auch die Provinzregierung hat große Schwierigkeiten. In dieser prekären Situation haben christlichen Gemeinschaften, vor allem durch die Caritas und die einzelnen Pfarreien, bereits so weit wie möglich Hilfsprogramme auf den Weg gebracht.“

Aus dem Zentralgebiet Pakistans berichtet Pfarrer Francis Gulzar, Gemeindepfarrer der Gemeinde „St. Joseph“ in Gujranwala in der Erzdiözese Lahore: „Auch hier hat uns die Flut heimgesucht, die Flüsse sind über die Ufer getreten und haben schwere Schäden an Häusern und Ernten verursacht.“ Das Netzwerk der christlichen Gemeinden habe sich mobilisiert, um den Vertriebenen zu helfen: „Kirchen, Schulen und Pfarreien haben ihre Türen geöffnet und bieten allen, die alles brauchen, von Lebensmitteln bis hin zu einer Unterkunft, Zuflucht: Die Vertriebenen sind Muslime und Christen, das macht keinen Unterschied, wir kommen der armen, notleidenden und verzweifelten Menschheit entgegen“, betont er.

Seit Anfang Juli haben sintflutartige Monsunregenfälle Pakistan heimgesucht und Erdrutsche und Sturzfluten verursacht, die nach Angaben der Behörden in etwa zwei Monaten insgesamt mehr als 650 Menschenleben gefordert haben, über tausend Menschen wurden verletzt.

(PA) (Fides 21/8/2025)

 

OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Migranten und Geflüchtete: Katholische Kirche hilft vulnerablen Gruppen

 

Port Moresby (Fides) – Hilfe und Unterstützung für Flüchtlinge in Papua-Neuguinea soll im Rahmen verschiedener Projekte gewährleistet werden, die von der Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen unterstützt und von der Internationalen Katholischen Migrationskommission (International Catholic Migrations Comission, ICMC) finanziert werden.

 

Die ICMC wurde mit Unterstützung von Papst Pius XII., dem damaligen Stellvertreter des Staatssekretärs des Vatikans Giovanni Battista Montini (dem späteren Papst Paul VI.) und dem Laien James J. Norris gegründet, um katholische Organisationen bei der Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge zu unterstützen.

 

Dank der Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in verschiedenen Regionen der Insel entstanden mehrere Einrichtungen. Diese wurden kürzlich von Vertretern der ICMC besucht, um ihre Wirksamkeit zu bewerten und dank verschiedener Gespräche mit papuanischen Institutionen ihre Stärken und Schwächen zu evaluieren, um Flüchtlingen und schutzbedürftigen Gemeinschaften im Land angemessene Unterstützung und Hilfe zukommen zu lassen. Es wurden auch zukünftige Projekte erörtert die darauf abzielen, die Integration von Flüchtlingen in die lokale Gesellschaft zu fördern.

 

Die Hauptnutznießer dieser Projekte sind Flüchtlinge aus West-Papua, die nach Port Moresby gekommen sind und in Notunterkünften oder überfüllten Lagern leben. Es handelt sich überwiegend um alleinstehende Männer ohne Familie im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Sie leben hauptsächlich vom Verkauf von Brennholz und leeren Dosen, Zeitungen und der Hilfe einiger Wohltäter. Es gibt jedoch auch Frauen, ältere Menschen und junge Menschen, die auf der Suche nach Arbeit sind.

 

In den Camps rund um Port Moresby, wie Hohola oder Waigani, aber auch im gesamten Gebiet Papua-Neuguineas leben laut Angaben der Vereinten Nationen etwa 10.000 Flüchtlinge aus Westpapua. Viele dieser Flüchtlinge wurden registriert und haben durch einen von der lokalen Regierung eingeleiteten Einbürgerungsprozess auch die papuanische Staatsbürgerschaft erhalten. Vor kurzem hat das Land sich dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes von Flüchtlingen auf den Weg zu bringen, darunter eine Gesetzesreform zur Anerkennung des Flüchtlingsstatus für künftige Ankömmlinge und die Einbürgerung bereits anwesender Flüchtlinge.

 

Dennoch leben viele dieser Flüchtlinge weiterhin unter prekären Bedingungen. Aus diesem Grund setzen sich verschiedene katholische Organisationen wie Caritas Papua-Neuguinea kontinuierlich für eine bessere Integration der Flüchtlinge ein und bieten ihnen auch rechtliche oder medizinische Unterstützung.

 

(F.B.) (Fides 21/8/2025)


Angriffe auf humanitäre Helfer innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt

SOS-Kinderdörfer zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin:Lydia Mantler
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin:Lydia Mantler

18.08.2025

 

(München/ots) - Schwerwiegende Angriffe auf humanitäre Helfer haben sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August hin und fordern mehr Schutzmaßnahmen für Helfer. In Konfliktgebieten werden Mitarbeitende von Hilfsorganisationen immer öfter attackiert. Sie müssen zunehmend um Leib und Leben fürchten. Die Bedrohungslage hat auch zur Folge, dass notleidende Menschen nicht mehr angemessen versorgt werden können. "Gewalt gegen Helfer wird immer skrupelloser ausgeübt und die kriegsführenden Parteien kommen ihrer Rechenschaftspflicht immer weniger nach. Das ist eine Katastrophe und ein klarer Bruch mit dem Völkerrecht", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 20.08.2025

AFRIKA/D.R. KONGO - Doha: Friedensverhandlungen zwischen Regierung in Kinshasa und Rebellen der M23 kommen nicht zustande

 

Kinshasa (Fides) – Die Gespräche in Doha (Katar), die gestern, am 18. August, zu einer Einigung zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und der Rebellenbewegung M23/Kongo-Fluss-Allianz (AFC) führen sollten, kamen nicht zustande. Es waren die Vertreter der Rebellenbewegung, die nicht an den Verhandlungstisch erschienen und als Begründung angaben, dass die Bestimmungen der am 19. Juli in Doha unterzeichneten Grundsatzerklärung nicht vollständig umgesetzt worden seien.

Katar, das zwischen den beiden Parteien vermittelt, versicherte jedoch, dass die Gespräche fortgesetzt werden. „Obwohl die Frist vom 18. August nicht eingehalten wurde, haben beide Seiten positiv auf die Vermittlungen reagiert und ihre Bereitschaft zur Fortsetzung der Verhandlungen bekundet“, erklärte ein Vertreter der katarischen Regierung.

Der Punkt, der die Unterzeichnung des Abkommens blockiert hat, ist die Freilassung von Hunderten von Häftlingen durch die Behörden in Kinshasa, die von der M23/AFC als Priorität angesehen wird. Die Freilassung der Gefangenen ist eine der „Vertrauensmaßnahmen”, die in der Grundsatzerklärung vom 19. Juli vorgesehen sind. Die kongolesische Regierung hat sich jedoch geweigert, dieser Bestimmung nachzukommen, solange das endgültige Abkommen nicht unterzeichnet ist.

Der Entwurf des Abkommens, das gestern unterzeichnet werden sollte, sieht eine Lösung des Konflikts in drei Phasen vor, die mindestens sieben Monate nach Unterzeichnung des Abkommens dauern soll. Die erste Phase sieht die Bildung einer „vorläufigen Spezialeinheit“ unter der Aufsicht des Innenministeriums vor, die zu 50 % aus „geeigneten“ Mitgliedern der Rebellenbewegung besteht und die Aufgabe hat, mit der Polizei und der nationalen Armee zusammenzuarbeiten. Ihr Einsatzbereich wäre auf die derzeit von der M23 kontrollierten Gebiete in den Provinzen Nord- und Südkivu beschränkt, wo sie die einzige zur Intervention befugte Truppe wäre. Nach Ablauf ihres Mandats (fünf Jahre, verlängerbar) würden ihre Mitglieder in die Armee und die Polizei integriert.

Das Abkommen sieht außerdem die Rückkehr der staatlichen Behörden in diese Gebiete vor, wobei die kongolesische Regierung vorläufige Ernennungen auf lokaler Ebene vornehmen soll, ohne potenzielle Kandidaten auszuschließen, die von der AFC/M23 vorgeschlagen werden. Das vorläufige Mandat dieser Übergangsbehörden würde mit der Organisation von Wahlen in der Region enden, die für 2027 vorgesehen sind.

Gleichzeitig sieht das vorgeschlagene Abkommen die Organisation eines nationalen Dialogs im Jahr 2026 vor. Dieses Projekt, das von der kongolesischen Opposition einstimmig gefordert und seit mehreren Monaten von der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und der Kirche Christi im Kongo unterstützt wird, hatte Schwierigkeiten, in Gang zu kommen. Schließlich ist ein multilateraler Überwachungsmechanismus vorgesehen, der gemeinsam von der Demokratischen Republik Kongo und der M23 verwaltet wird und an dem Katar und die Afrikanische Union (AU) als Beobachter teilnehmen, um die Umsetzung des Abkommens zu gewährleisten.

(L.M.) (Fides 19/8/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Bischof von Buxar nach Überschwemmungen: “Die Lage verbessert sich, wir verorgen Bedürftige mit dem Nötigsten”

 

Neu-Delhi (Fides) – „Ich bin den Menschen in Pakistan, Indien und Nepal nahe, die von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurden. Ich bete für die Opfer und ihre Familien und für alle, die unter dieser Katastrophe leiden.“

„Ich bin den Menschen in Pakistan, in Indien und in Nepal, die von schweren Überschwemmungen betroffen sind, in Gedanken verbunden. Ich bete für die Opfer und ihre Angehörigen sowie für alle, die unter dieser Naturkatastrophe leiden“. Diese Worte, die Papst Leo XIV. im Anschluss an das Angelusgebet am vergangenen Sonntag sprach, waren für die indischen Katholiken wie Balsam für die Seele. Die Naturkatastrophe hat in den letzten Tagen ganze Dörfer und Städte verwüstet. Das Wasser zieht sich langsam zurück, aber die Notlage ist noch nicht vorbei. Mit dem Rückgang des Wassers hat die Schadensbilanz begonnen: zerstörte Häuser, überflutete Felder, unpassierbare Straßen...

 

Bischof James Sekar von Buxar, einer Diözese im Bundesstaat Bihar im Nordosten Indiens, beschreibt die Situation. „Die Lage hat sich jetzt verbessert”, berichtet gegenüber Fides, ohne die Schwierigkeiten der letzten Stunden zu verschweigen. Die Büros der katholischen Diözese Buxar „haben sofort Kontakt zu den Bedürftigen aufgenommen”.

 

Insbesondere „versorgt das Büro für Soziales der Diözese die Obdachlosen mit lebensnotwendigen Gütern, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel und alles, was sie in den ersten Tagen nach der Flut benötigen“. Unterstützt werden sie auch durch Gebete, wie beispielsweise das des Papstes: „Wir sind dem Heiligen Vater sehr dankbar für seine Gebete, seinen Segen und seine Unterstützung”, fügte Bischof Sekar hinzu.

 

Die Diözese Buxar gehörte zu den am stärksten betroffenen: Sie erstreckt sich über 11.000 Quadratkilometer und zählt etwa 26.000 Katholiken, deren Seelsorge 17 über das gesamte Gebiet verstreuten Pfarreien anvertraut ist. Dieses Gebiet war nicht das einzige, das von der Überschwemmung betroffen war. In Indien haben die Überschwemmungen in Kaschmir über 60 Menschenleben gefordert, weitere 80 Menschen werden noch vermisst. Die Bilanz ist jedoch nur vorläufig: Nach Angaben der Behörden wurden viele der Vermissten vom Wasser mitgerissen. In einigen Gebieten konnten die Rettungskräfte rechtzeitig eingreifen und etwa 300 Menschen in Sicherheit bringen.

 

Anders sieht es in Pakistan aus, wo die Zahlen, die ebenfalls vorläufig sind, von einer noch heftigeren Naturgewalt zeugen: Die Überschwemmungen haben mindestens 164 Todesopfer gefordert. Allein im Siran-Tal im bergigen Distrikt Mansehra, der von Erdrutschen betroffen ist, wurden über 1300 Menschen (die überwiegende Mehrheit davon Touristen) evakuiert. Nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde sind seit dem 26. Juni mehr als 477 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, bei Unfällen ums Leben gekommen, die durch den Regen in ganz Pakistan verursacht wurden.

 

Solche sintflutartigen Regenfälle treten in den Himalaya-Regionen Indiens und im Norden Pakistans, die von plötzlichen Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen sind, immer häufiger auf und haben Auswirkungen auf Tausende von Menschen in den Bergregionen. Und obwohl dieses Phänomen in den letzten Jahren auch aufgrund des Klimawandels zugenommen hat, sind die meisten Schäden auf die immer intensivere und ungeplante städtische Entwicklung gerade in diesen Bergregionen zurückzuführen.

(F.B.) (Fides 19/8/2025)

 

ASIEN/ARABISCHE EMIRATE - AVOSA: Neue Schutzheilige und Gedenken an die in der Golfregion verstorben Missionare

 

Abu Dhabi (Fides) – Die Arabische Halbinsel hat „neue“ Schutzheilige. Der Heilige Stuhl hat durch ein Dekret des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung den neuen Sonderkalender des Apostolischen Vikariats Südliches Arabien (AVOSA) genehmigt. Ein liturgischer Kalender, der die Religionsgeschichte der katholischen Kirche in dieser Region berücksichtigt und das Leben der lokalen Heiligen besonders hervorhebt.

 

Zu den wichtigsten Neuerungen gehört auch die offizielle Ernennung der Heiligen Petrus und Paulus zu Schutzpatronen des oben genannten Apostolischen Vikariats und der Seligen Jungfrau Maria mit dem Titel „Unsere Liebe Frau von Arabien” zur Schutzpatronin der gesamten Halbinsel, d. h. aller Länder am Golf. Die beiden Hochfeste werden jeweils am 29. Juni und am Samstag nach dem Fest der Taufe des Herrn gefeiert.

Der neue liturgische Kalender hebt, wie bereits erwähnt, die Heiligen hervor, die mit dem Apostolischen Vikariat verbunden sind: Die Liturgie gedenkt somit der jemenitischen Märtyrer Arethas und seiner Gefährten aus dem 6. Jahrhundert (24. Oktober), des äthiopischen Herrschers Kaleb (Elesbaan), der zur Christianisierung des Jemen beitrug (15. Mai), und des seligen Charles Deckers, eines Missionars, der sich für den interreligiösen Dialog im Jemen einsetzte und in Algerien den Märtyrertod starb (8. Mai).

 

Hinzu kommen zwei Feiertage, die die Einheit der Ortskirche unterstreichen: der Jahrestag der Weihe der Kathedrale des heiligen Josef (25. Februar) und das Gedenken an alle verstorbenen Missionare, die im Vikariat tätig waren (5. November).

 

Darüber hinaus umfasst der neue besondere liturgische Kalender auch Heilige, die mit der Verbreitung des Christentums in Arabien in Verbindung stehen. Dazu gehören die Märtyrer des 3. Jahrhunderts Cosmas und Damian (26. September); der Asket des 5. Jahrhunderts Simeon Stylites, dessen Zeugnis viele Araber im Landesinneren zum Glauben führte (27. Juli); die syrischen Märtyrersoldaten Sergius und Bacchus, die unter den arabischen Stämmen sehr verehrt werden (8. Oktober); und ein Mystiker aus Katar aus dem 7. Jahrhundert, der heilige Isaak der Syrer (29. Januar).

 

Der heilige Isaak, der ursprünglich in der assyrischen Kirche des Ostens verehrt wurde und erst vor wenigen Monaten von Papst Franziskus in das römische Martyrologium aufgenommen wurde, wird auf derselben Ebene wie andere Patriarchen des Alten Testaments wie Abraham (9. Oktober), Moses (4. September) und Hiob (10. Mai, nur für Salalah in Oman) gefeiert.

 

Hinzu kommen die sogenannten „Quatember-Tage”, also vier verschiedene Bußtagesperioden – jeweils Mittwoch, Freitag und Samstag derselben Woche - die ungefähr gleichmäßig über das Jahr verteilt sind und dem Fasten und Beten gewidmet sind. Im Gebiet des Vikariats wird an diesen Tagen für die Früchte der Erde und für Priesterberufungen gebetet. Die vier Quatember-Tage fallen zwischen den dritten und vierten Adventssonntag, zwischen den ersten und zweiten Fastensonntag, zwischen Pfingsten und dem Fest der Heiligen Dreifaltigkeit und in der Regel in die Woche nach der Kreuzerhöhung.

 

Schließlich wurde beschlossen, dass jeder erste Freitag im März (während der Fastenzeit) dem Gebet für die Anliegen der Kirche des Apostolischen Vikariats Südarabien gewidmet sein soll, insbesondere für den Frieden und die Zunahme der Berufungen, während die ersten Freitage im Juni und November, jeweils zu Beginn des Sommers und des Winters, dem Dank für die Gaben der Schöpfung, den Früchten der Erde, den Bitten um ein gutes Klima und den Gebeten für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde gewidmet sein.

(F.B.) (Fides 19/8/2025)

 

AMERIKA/HAITI - Hilfsgüter nach zwei Jahren aus Port au Prince in Jérémie angekommen

 

Pourcine Pic-Makaya (Fides) – „Nach mehr als zwei Jahren haben ist einen Container mit Hilfsgütern aus der Hauptstadt Port-au-Prince bei uns angekommen, der seit langem in unserem Krankenhaus in Port-au-Prince festsaß“, schreibt Pater Massimo Miraglio, ein seit fast zwanzig Jahren auf der Insel tätiger Missionar der Kamillianer, in Bezug auf einen Container, der für den Hauptort Jérémie bestimmt war.

 

„Der Lastwagen verließ die Hauptstadt am Freitagnachmittag, dem 15. August, und kam am späten Nachmittag des Montags, dem 18. August, in Jérémie an. Insgesamt sind es 290 km von Port-au-Prince nach Jérémie! Die Fahrzeit sagt viel über die Schwierigkeiten der Strecke aus“, erklärt Pater Massimo, der seit 2023 im Dorf Pourcine Pic-Makaya im bergigen Hinterland von Jérémie als Gemeindepfarrer tätig ist. „Leider sind die Reisekosten aufgrund der Banditen, die die Hauptstadt und die umliegenden Gebiete besetzt halten, sehr hoch.“

 

„Es handelt sich um sehr nützliches Material, das aus Italien kommt und von der NGO ‚Camilliana Madian Orizzonti Onlus‘ dank der Spenden vieler Menschen, die uns unterstützen, geschickt wurde“, fügt der Missionar hinzu. „Danke an die Patres von Port-au-Prince, die den Lkw beladen haben, danke an ‚Madian Orizzonti‘, die uns die Hilfsgüter schickt, und danke an die vielen Freunde, die uns auf vielfältige Weise unterstützen!“

 

Am Ende des Angelusgebets am Sonntag, dem 10. August, hat auch Papst Leo XIV. an die Notlage erinnert, in der die Bevölkerung Haitis lebt, und an die neun Personen, die am Sonntag, dem 3. August, von einer bewaffneten Gruppe aus einem Kinderheim vor den Toren der Hauptstadt entführt wurden. „Die Lage der Bevölkerung Haitis wird hingegen immer verzweifelter. Es gibt immer wieder Berichte über Morde, Gewalt aller Art, Menschenhandel, Zwangsvertreibungen und Entführungen“, sagte der Papst, „Ich richte einen eindringlichen Appell an alle Verantwortlichen, die Geiseln unverzüglich freizulassen, und bitte die internationale Gemeinschaft um konkrete Unterstützung für die Schaffung solcher gesellschaftlichen und institutionellen Bedingungen, die den Haitianern ein Leben in Frieden ermöglichen.

 

(AP) (Fides 19/8/2025)


Spirale religiös motivierter Gewalt in Syrien: Angriffe auf Drusen und Alawiten halten an

20.08.2025

 

(Göttingen/gfbv) - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) macht zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung“ am 22. August auf das Schicksal der alawitischen und drusischen Religionsgemeinschaften in Syrien aufmerksam. „Seit dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 vergeht kein Tag, an dem Angehörige der alawitischen und der drusischen Minderheit nicht Opfer blinder, religiös motivierter Gewalt werden“, berichtete der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido.

Nach Angaben des Menschenrechtlers werden Gebiete, in denen Minderheiten leben, gezielt angegriffen. Im vergangenen März seien Tausende unschuldige Alawiten von den „Sicherheitskräften“ des neuen Regimes und anderen islamistischen Milizen gezielt getötet worden. Diese Angriffe gingen unvermindert weiter. So sei das Dorf Qaniyat al-Asi nördlich von Homs in Zentralsyrien am Abend des 4. August 2025 angegriffen worden. „Ziel des Angriffs, bei dem Granaten und Maschinengewehren eingesetzt wurden, war unter anderem das Haus von Muhammad Jihad al-Asaad. Seine Kinder Dalaa (14) und Natalie (7) wurden getötet. Ein weiteres Kind, Bisan (5), und ein Nachbar namens Iyad Barboura wurden schwer verletzt. Alle sind Angehörige der alawitischen Minderheit“, so Sido. Das Dorf sei bereits zuvor angegriffen worden. Am Dorfeingang befinde sich ein Kontrollpunkt der sogenannten „Allgemeinen Sicherheit“, die dem neuen islamistischen Regime in Syrien unterstellt ist.

„Als ich im April dieses Jahres Syrien bereist habe, habe ich selbst erlebt, dass kein Mensch ohne die Kenntnis der ‚Sicherheitskräfte‘ des Regimes von Dorf zu Dorf fahren kann. Dennoch behauptet das Informationsministerium in Damaskus nach jedem Angriff auf Angehörige von Minderheiten, die Täter seien unbekannt. Diese Aussage wird von ausländischen Regierungen und Medien nicht ausreichend hinterfragt. Es ist abwegig, dass schweres Gerät wie Granatwerfer und Maschinengewehre in der Nähe eines Kontrollpunkts in Stellung gebracht werden und die ganze Nacht lang Häuser der Alawiten beschossen werden, ohne dass die anwesenden Sicherheitskräfte der Regierung dies mitbekommen“, sagt der Nahostreferent.

Auch die drusische Bevölkerung werde immer wieder gezielt angegriffen. Ende Juli seien zwei junge Männer vor ihrem Geschäft in Barzeh in Damaskus getötet worden: Duraid Hashem Al-Shabli Azzam, der von Beruf Medientechniker war, und sein Bruder Muhannad, der kurz zuvor aus dem Ausland eingereist war, um seine Familie zu besuchen. „Die öffentliche Tötung von Drusen ist im Süden von Damaskus an der Tagesordnung. Nachts verlässt niemand das Haus“, sagt der Nahostreferent. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in Großbritannien, einer Partnerorganisation der GfbV, wurden seit Beginn des Massakers von al-Suwaida am 13. Juli 2025 mindestens 1.520 Menschen getötet. Mindestens 300 Mitglieder der drusischen Gemeinschaft wurden demnach öffentlich von Regierungstruppen und ihren Hilfstruppen hingerichtet. Diese Massaker werden von Alawiten und Drusen als versuchter Völkermord bezeichnet, denn diesen Massenmorden gingen Aufrufe zur Ausrottung dieser Minderheiten und ihre Klassifizierung als „Assad-Anhänger“ oder „Agenten der Juden und Israels“ voraus.

Weltweit gibt es schätzungsweise eine Million Drusen, von denen die Mehrheit in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien lebt. Arabischsprachige Alawiten leben vor allem in Syrien, wo sie 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen, sowie in der Türkei und im Libanon.

Die Vereinten Nationen haben den 22. August als Gedenktag ins Leben gerufen, um auf die anhaltenden Probleme von Gewalt und Diskriminierung aufgrund von Religion oder Glauben aufmerksam zu machen.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 18.08.2025

EUROPA/FRANKREICH - Im Segelboot über den Atlantik: Spendenaktion für die Missionare der Salesianer Don Boscos in Guadelupe

 

18.08.2025

 

Paris (Fides) – 150 Jahre nach der ersten Überquerung des Atlantiks, die die Missionare der Salesianer Don Boscos unternahmen, um den Archipel Guadeloupe (heute Teil der Französischen Antillen, Anm. d. Red.) zu gelangen, wird ein nach dem heiligen Don Bosco benanntes Segelboot erneut den Atlantik überqueren, um Spenden für die Missionare zu sammeln, die sich noch heute für die Evangelisierung des Archipels einsetzen.

 

Die Idee dazu, so berichtete die Nachrichtenagentur der Salesianer Don Boscos (ANS), hatte Aymeric le Renard, 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Vor einigen Monaten wandte er sich an die Don-Bosco-Stiftung in Paris, um vorzuschlagen, das Netzwerk der Salesianer Don Boscos mit der „Mini Transat” zu verbinden, einer berühmten Solo-Regatta über den Atlantik, die dieses Jahr am 21. September in Les Sables-d'Olonnes in Frankreich startet. Das Ziel liegt auf der anderen Seite des Ozeans. Insgesamt dauert die Regatta 25 Tage, wobei 7.500 Kilometer ohne Kontakt zum Festland und ohne Hilfe zurückgelegt werden müssen.

 

Aymerics Wunsch war es, zu segeln und dabei Initiativen zugunsten junger Menschen und ihrer Integration in die Gesellschaft zu unterstützen. Er war fasziniert von den Initiativen der Salesianer Don Boscos in Guadeloupe. Die Ordensfamilie der Salesianer Don Boscos hat dem Wunsch gerne zugestimmt, der vielen auch deshalb von besonderer Symbolkraft erschien, da 2025 auch das Jahr ist, in dem der 150. Jahrestag der Abreise der ersten Missionare begangen wird.

 

Und so wird in diesem Herbst unter den insgesamt 90 Booten am Start (es handelt sich um kleine, identische Segelboote mit einer Länge von 6,50 Metern) auch die „Don Bosco” sein: Die Segel wurden mit Motiven verziert, die an den Heiligen erinnern, und mit dem Satz „An die Jugend glauben” in fünf Sprachen (Französisch, Englisch, Italienisch, Deutsch und Arabisch) bedruckt. Auf dem Rumpf stehen die Namen der Stiftungen der Salesianer Don Boscos, die das Projekt unterstützen.

 

Das gesammelte Geld wird von der Organisation „Lakou Bosco” mit Sitz in Guadeloupe für den Kauf eines elektrischen Kleinbusses mit 9 Sitzplätzen und Ladestation verwendet, damit Jugendliche aus den Arbeitervierteln und ihre Eltern auf umweltfreundliche weise an Bildungs- und Kulturinitiativen teilnehmen können.

 

An der Spendenaktion in Verbindung mit der Überquerung des Ozeans sind auch viele junge Menschen aus französischen Schulen der Salesianer Don Boscos beteiligt, darunter Schülerinnen und Schüler aus Saint Chély-d'Apcher, Ressins und Gradignan, die die Mahlzeiten für den Skipper während seiner Reise zubereiten werden. Das Haus „Campus de Pouillé” der Salesianer Don Boscos spendet Obst, während die Jugendlichen von „Don Bosco Liban” Trockenfrüchte zur Verfügung stellen.

 

Die „Mini Transat” wurde 1977 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre statt. Es handelt sich um ein einzigartiges Rennen in der Welt der Hochseeregatten: eine Herausforderung, bei der menschliches Engagement die Technologie übertrifft und jeder Skipper angesichts der Elemente seine Grenzen überschreitet. Viele berühmte Skipper wie Michel Desjoyeaux, Ellen MacArthur oder Loïck Peyron haben ihre ersten Schritte bei dieser Regatta gemacht.

 

(F.B.) (Fides 16/8/2025)


Kinderschutz kennt keine Grenzen - SOS-Kinderdörfer weltweit und ISPCAN vereint für globale Standards

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: SOS Kinderdörfer weltweit / bynd
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: SOS Kinderdörfer weltweit / bynd

14.08.2025

 

(München/ots) - Rund eine Milliarde Kinder weltweit sind jedes Jahr physischer, emotionaler oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Trotz bestehender Gesetze und Programme versagen Schutzsysteme oft an den entscheidenden Schnittstellen. Um das zu ändern, haben die

SOS-Kinderdörfer weltweit und die International Society for the Prevention of Child Abuse and Neglect (ISPCAN) eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Handlungskraft und jahrzehntelange Praxiserfahrung zu bündeln - für eine Welt, in der jedes Kind sicher aufwachsen kann.

 


FIDES-NACHRICHTEN - 15.08.2025

AFRIKA/MALAWI - Erster nationaler Eucharistischer Kongress: Bedeutung der Eucharistie im Leben der Pilger der Hoffnung

 

Lilongwe (Fides) – Die zentrale Bedeutung des Allerheiligsten Sakraments im Leben der Pilger der Hoffnung in diesem Jubiläumsjahr stand im Mittelpunkt des ersten nationalen Eucharistischen Kongresses, der letzte Woche in Lilongwe stattfand und dem der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, den Segen des Papstes übermittelte.

„Das Wichtigste ist nicht, was wir bei der Eucharistie tun, sondern was wir durch die Eucharistie sind“, betonte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Gian Luca Perici, dessen Worte von Erzbischof George Desmond Tambala von Lilongwe aufgegriffen wurden, der betonte, dass die zentrale Bedeutung der Eucharistie im Leben eines Christen keine Option und keine persönliche Entscheidung ist, sondern ein direkter Auftrag Jesu Christit.

Die Schlussbotschaft, die sich auf die sechs dem Kongress vorgelegten Berichte stützt, hebt folgende Prioritäten hervor: die Verbreitung und Vertiefung der Ergebnisse des Kongresses unter allen Gläubigen auf allen Ebenen der Kirche, die Förderung einer tieferen Verehrung des Allerheiligsten Sakraments und die Anregung zu kontinuierlichen Überlegungen und Katechese über das Geheimnis des Allerheiligsten Sakraments.

Während des Kongresses beschlossen die Delegierten auch eine Liste von pastoralen Impulsen, darunter die sorgfältige Vorbereitung der liturgischen Feiern, angefangen bei den Gesängen, die den Gläubigen helfen sollen, aktiv an der Liturgie teilzunehmen, bis hin zur Seelsorge für Getaufte, die die Sakramente nicht empfangen können, damit diese zur vollen sakramentalen Teilnahme zurückkehren können.

 

(EG) (Fides 15/8/2025)

AMERIKA/COSTA RICA - Bischöfe und Mitarbeitende der Seelsorge unter Migranten kommen zur 12. Regionalversammlung zusammen

 

San José (Fides) – Die 12. Regionalversammlung der Bischöfe und Mitarbeitenden der Seelsorge unter Migranten in Nord- und Mittelamerika und der Karibik findet vom 18. bis 22. August in Costa Rica im Ausbildungszentrum “Juan XXIII“ in Dulce Nombre im Verwaltungsbezirk La Unión (Provinz Cartago, Costa Rica) statt.

An der Versammlung nehmen Vertreter der Bischofskonferenzen sowie Experten und Delegierte kirchlicher Einrichtungen teil. Ebenfalls anwesend sein werden Kardinal Fabio Baggio, Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, und Kardinal Álvaro Ramazzini, Präsident des lateinamerikanischen und karibischen kirchlichen Netzwerks CLAMOR des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM), das sich mit den Problemen und Notlagen von Migranten, Flüchtlingen, Obdachlosen und Opfern von Menschenhandel befasst.

Der Weihbischof von San José und Präsident des Sozialpastoralen Observatoriums für menschliche Mobilität in Mittelamerika und der Karibik (OSMECA), Daniel Blanco, betonte, dass „es Brüder und Schwestern gibt, die ihr Land und ihre Familien verlassen, um eine bessere Zukunft zu suchen. Migration ist eine Realität, die wir als Christen nicht ignorieren können. In der Kirche beten wir, begleiten wir sie und fördern wir koordinierte Maßnahmen zu ihren Gunsten, damit ihre Würde als Söhne und Töchter Gottes gewährleistet wird”.

Zu dem Treffen sind Teilnehmer aus verschiedenen Ländern eingeladen, darunter Kanada, die Vereinigten Staaten, Mexiko, El Salvador, Guatemala, Honduras, die Dominikanische Republik und Panama, die sich über ihre Erfahrungen austauschen werden.Pfarrer Gustavo Meneses, Direktor des Observatoriums und Exekutivsekretär der Nationalen Kommission für menschliche Mobilität in Costa Rica, erinnerte daran, dass „die Komplexität des aktuellen Migrationsphänomens in der Region große pastorale Herausforderungen für die Kirche mit sich bringt” und betonte, dass OSMECA „zu einem Bezugspunkt für die Entwicklung von Sensibilisierungs- und Interventionsprozessen auf regionaler Ebene im Bereich der Migration geworden ist”.

„Bei diesem Treffen“, fügte Bischof Blanco hinzu, „werden wir Erfahrungen austauschen, Zeugnisse hören und im Lichte des Wortes Gottes und der Soziallehre der Kirche gemeinsam Wege vorschlagen, um den neuen Migrationskontext in der Region anzugehen“.

Das vor fünf Jahren gegründete Observatorium ist ein pastorales und synodales Netzwerk, das die Verantwortlichen für die Seelsorge im Bereich der menschlichen Mobilität der Bischofskonferenzen von Mexiko, Mittelamerika und der Dominikanischen Republik sowie Forscher zum Thema Migration zusammenbringt. Es versucht, die Initiativen der lokalen Kirchen im Hinblick auf die Migrationsströme aus regionaler Perspektive zu stärken. Darüber hinaus zielt es darauf ab, Wissen und Lösungsansätze auf der Grundlage der Realität und der pastoralen Praxis zum Nutzen von Menschen in Situationen menschlicher Mobilität zu bündeln.

In Zusammenarbeit mit dem Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, dem Netzwerk CLAMOR und dem Wissensmanagementzentrum des CELAM hat sich OSMECA als Bezugspunkt für Sensibilisierungs- und Interventionsprozesse auf regionaler Ebene im Bereich der Migration etabliert, im Einklang mit dem Aufruf von Papst Franziskus, der „Globalisierung der Gleichgültigkeit” entgegenzuwirken.

Bischof Blanco schloss mit der Aufforderung an die kirchliche Gemeinschaft, „sich zu informieren und sich im Gebet für diesen Moment der Gnade zu vereinen. Lasst uns beten, dass unsere Entscheidungen und Handlungen die Liebe Gottes vermitteln und uns sensibler für das Leiden unserer Brüder und Schwestern machen”.

 

(LGR) (Fides 14/8/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 14.08.2025

AFRIKA/SUDAN - Agrarsektor und Weidewirtschaft vom Krieg betroffen

 

Khartum (Fides) – Der 2023 ausgebrochene Krieg im Sudan hat zu einer der größten humanitären Krisen unserer Zeit geführt. Der Konflikt zwischen den „Rapid Support Forces“ (RSF) und der regulären Armee hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens im Land.

Die Viehzucht und die Landwirtschaft gehören zu den Wirtschaftssektoren, die am stärksten von dem Konflikt betroffen sind, der bereits vor dem Krieg bestehende Probleme und Schwierigkeiten noch verschärft hat.

Die Weidewirtschaft prägt die Wirtschaft der gesamten Sahelzone von Ost nach West als eine Form der Tierhaltung, die auch mit der Identität der lokalen Kulturen verbunden ist. Für Hirten ist es normal, verschiedene Grenzen zu überschreiten, um ihre Herden von einem Land zum anderen zu treiben.

Im Falle des Sudan hat die Weidewirtschaft durch den Krieg insbesondere in den Regionen Darfur und Kordofan im Westen des Landes mehr Schaden genommen.

Die Hirten, die dazu in der Lage waren, fanden Zuflucht in anderen Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik, auch dank der Abkommen über grenzüberschreitende Weidewirtschaft, die mit der Afrikanischen Union unterzeichnet wurden, um dieses Phänomen zwischen den Staaten der Region zu regeln. Diese Abkommen sind Teil einer Reihe von Leitlinien, die die Afrikanische Union 2022 veröffentlicht hat und die eine Zusammenarbeit zwischen den Staaten des gesamten Kontinents im Bereich der Weidewirtschaft vorsehen.

Für diejenigen, die den Sudan verlassen haben, hat die Situation in den anderen Ländern unmittelbare Vorteile gebracht. Das Problem bestand weiter für diejenigen, die in den vom Konflikt betroffenen Gebieten geblieben sind, insbesondere für Frauen. Der Rückgang der Weidewirtschaft habe zu einer Verschlechterung der Ernährungssicherheit geführt, was sich auch auf sie in Form von häuslicher Gewalt, Zwangsheirat und Kinderheirat ausgewirkt habe, berichtet die lokale Zeitung „Dabanga“.

Was die Landwirtschaft betrifft, so waren die Auswirkungen des Krieges im landwirtschaftlichen Zentrum Managil im Bundesstaat El Gezira südlich der Hauptstadt Khartum besonders stark zu spüren.

In dem sudanesischen Bundesstaat beklagen die Bauern, dass die starken Produktionsrückgänge auf ihren Feldern auf die Eroberung des Gebiets durch die „Rapid Support Force“ zurückzuführen sind. Das Problem liegt in der Umstellung der Anbaukulturen und dem Rückgang der Produktivität. Wie die lokalen Bauern gegenüber der Online-Zeitung „Dabanga“ bekräftigen, sind seit der Einnahme der Landeshauptstadt Wad Madani durch die RSF Ende 2023 die Lieferungen von Saatgut und Düngemitteln, die sie als Bezahlung für ihre Ernten erhielten, eingestellt worden. Die Situation hat sich durch unregelmäßige Regenfälle, Überschwemmungen und Hochwasser, die Ernten und Felder zerstören, noch verschlimmert.

Hussein Saad, Vertreter des Verbandes der Landwirte von Gezira und Managil, betont, dass die Arbeitsbedingungen vor dem Konflikt von 2023 besser waren, nicht nur hinsichtlich der Saatgutversorgung, sondern auch hinsichtlich der Kosten für die landwirtschaftliche Produktion. Für diejenigen, die Düngemittel kaufen wollen, haben sich die Preise versechsfacht, während sich die Kosten für das Pflügen verdreifacht haben. Die offensichtlichste Folge ist der Rückgang der Fläche, die die Landwirte für ihre jährliche Aussaat nutzen können.

Saad betont zwar, dass viele Probleme bereits in der Zeit unmittelbar vor dem Krieg aufgetreten waren, insbesondere im Hinblick auf die Wasserwirtschaft, weist jedoch darauf hin, dass die RSF in den von ihnen kontrollierten Gebieten nicht nur die Lieferungen reduziert, sondern auch neue Kosten für die Landwirte eingeführt hatten. Insbesondere haben sie eine Steuer auf die Ernte in Höhe von 60.000 ägyptischen Pfund erhoben und in einigen Fällen eine Geldstrafe von 1,75 Millionen Pfund für diejenigen verhängt, die diese nicht bezahlt haben.

(CG) (Fides 13/8/2025)

 

ASIEN/SÜDKOREA - Wüstenwanderung mit dem Ziel der Einheit und des Friedes: Hirtenbrief des Erzbischofs von Seoul zum Fest Mariä Himmelfahrt

 

Seoul (Fides) – Das Leben jedes Christen ist das, was die Heilige Schrift als „eine Wüstenwanderung“ bezeichnet. „Auch für diejenigen, die an Gott glauben und dem Evangelium folgen, ist der christliche Weg selten ein leichter Weg vom Licht zum Licht. Häufiger ist es eine anspruchsvolle Pilgerreise, ein ständiger Kampf zwischen Dunkelheit und Licht, den Werten der Welt und denen des Evangeliums, Rache und Vergebung. Doch so wie die Muttergottes mit Gottes Hilfe die Wüste ertragen hat, so können auch wir Seine Hand spüren, die uns auf unserem Weg führt”, so der Erzbischof von Seoul und Apostolische Administrator von Pjöngjang, Peter Soon-taick Chung, anlässlich des bevorstehenden Hochfestes Mariä Himmelfahrt in einer Botschaft an die Gläubigen, die am heutigen 13. August von der Pressestelle der Erzdiözese veröffentlicht wurde.

In seinem Hirtenbrief erinnert Erzbischof Chung an den Weg des Heiligen Jahres als „Pilger der Hoffnung“ und bemerkt, dass „das Volk Israel im Alten Testament durch die Wüste zum Gelobten Land wanderte und auch die selige Jungfrau Maria in ihrem täglichen Leben lange Zeiten der Prüfung und Stille mit Geduld und Demut durchlebte“. „ Auch wir“, fährt er fort, „müssen manchmal durch Wüstengebiete ziehen, bevor wir zum Haus des Vaters gelangen, wo Christus uns eine Bleibe vorbereitet hat. Gott beseitigt nicht immer alle Prüfungen auf einmal, sondern schenkt uns die Gnade und Kraft, Schwierigkeiten zu ertragen und zu überwinden, und verspricht, uns stets auf unserem Weg zu begleiten.“

Der Erzbischof wendet diese Perspektive auf die aktuelle Lage koreanische Halbinsel an und betont: „In den letzten Tagen gab es kleine, aber bedeutende Veränderungen in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea. Als unsere Regierung die Lautsprechersendungen in Richtung Norden einstellte, um die Grenzgemeinden zu schützen und die Spannungen abzubauen, reagierte der Norden mit der Einstellung seiner Sendungen in Richtung Süden.“ „Jede Veränderung beginnt mit kleinen Taten der Entschlossenheit und des Mutes. Möge diese scheinbar bescheidene Veränderung der erste Schritt sein, der unser verwundetes Land durch seine Wüste hin zum Versprechen des Friedens führt“, heißt es in der Botschaft.

Am jüngsten „Tag des Gebets für die Versöhnung und nationale Einheit” hat die katholische Glaubensgemeinschaft sich mit dem Bibelzitat „Gebt ihr ihnen zu essen” befasst(vgl. Fides 9/8/2025). „Wir haben uns verpflichtet”, so Erzbischof Chung, „im Geist des gegenseitigen Teilens zu leben. So bescheiden unsere Gaben auch sein mögen, wenn sie aus echter Nächstenliebe entstehen, wird der Herr durch sie große Wunder wirken”.

„In allen Schwierigkeiten und Prüfungen“, heißt es in dem Hirtenbrief abschließend, „halten wir an der Hoffnung fest und setzen unerschütterliches Vertrauen in den Herrn, der uns in die himmlische Heimat führt. Vor allem bitten wir die in den Himmel aufgenommene Jungfrau Maria um ihre Fürsprache, damit sie sich an uns erinnert, die wir den Herrn in der Wüste suchen, und für unser Land die Gnade erlangt, wieder vereint zu sein und dauerhaften Frieden zu finden.“

(PA) (Fides 13/8/2025)

 

ASIEN/KAMBODSCHA - Apostolischer Präfekt von Battambang: "Wir fordern die Einhaltung des Waffenstillstands für einen dauerhaften Frieden“

 

Battambang (Fides) – „Die Bevölkerung hatte große Hoffnungen und war sehr glücklich und ermutigt durch das am 7. August unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen. Jetzt lautet die Forderung: Haltet euch daran! Wir fordern die Regierungen auf, dafür zu sorgen, dass das Militär das Abkommen einhält, damit ein echter und dauerhafter Frieden aufgebaut werden kann“, erklärt der Jesuit Pater Enrique Figaredo, Apostolischer Präfekt von Battambang, einer kambodschanischen Provinz an der Grenze zu Thailand, gegenüber Fides. Er weist darauf hin, dass – wie aus Medienberichten und Zeugenaussagen hervorgeht – auch nach dem dank der Vermittlung Malaysias unterzeichneten Abkommen (vgl. Fides 8/8/2025) weiterhin vereinzelte Zusammenstöße und Schießereien in den Grenzgebieten zwischen Thailand und Kambodscha stattfinden.

„Die Bevölkerung hat die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens mit Erleichterung aufgenommen. Und wir alle haben neue Hoffnung geschöpft. Dennoch gibt es auf kambodschanischer Seite immer noch über 100.000 Binnenflüchtlinge, vor allem in den Grenzgebieten im Norden Kambodschas“, allesamt Gebiete, die unter die Zuständigkeit der Apostolischen Präfektur Battambang fallen. „Aus diesem Grund kümmern wir uns um die Hilfe für die Vertriebenen, von denen sich viele in den von der Regierung eingerichteten Flüchtlingslagern befinden, aber auch in der gesamten Region verstreut sind“, bemerkt er. Caritas Kambodscha – die auch einen Spendenaufruf in Zusammenarbeit mit Caritas Internationalis auf den Weg gebracht hat – hat bereits drei humanitäre Missionen durchgeführt, bei denen Reis, Gemüse, Hygiene-Sets und Plastikplanen zum Schutz vor dem Wetter verteilt wurden. „In Provinzen wie Preah Vihear“, so der Ordensmann, „gibt es Missionsstationen mit einigen kleinen katholischen Gemeinden“, mit denen der Präfekt in Kontakt steht. „Die Menschen leben in Unsicherheit und Not, dieser plötzliche Krieg hat ihr ruhiges Leben erschüttert und die Menschen sind vom Leid gezeichnet. Eines ist hier ganz klar: Die kambodschanische Bevölkerung sehnt sich zutiefst nach Frieden“, betont er. Doch selbst in dieser kritischen Situation „ist ein großer Zustrom von Hilfsgütern und eine tiefe Solidarität zu beobachten, die dazu beitragen, einen Keim der Hoffnung zu säen. Aber die Gewalt muss vollständig aufhören, es braucht ein endgültiges Friedensabkommen“.

Der Apostolische Präfekt steht in Kontakt mit den Mönchen der buddhistischen Universität von Battambang und hat gemeinsam mit ihnen Spenden für humanitäre Hilfe für Vertriebene organisiert: „In dieser Zeit der Not wollen wir Empathie zeigen und deutlich machen, dass Solidarität keine religiösen Grenzen kennt: Wir arbeiten mit den buddhistischen Mönchen zusammen, zum Wohle der Bevölkerung und für das höchste Gut, den Frieden“, betont er.

Das Thema Frieden steht im Mittelpunkt der Heilig-Jahr-Feier der kambodschanischen Jugendlichen stehen, die am 15. August in der Stadt Siem Reap in der Präfektur Battambang stattfindet: Rund tausend Jugendliche aus ganz Kambodscha werden zusammenkommen. „Es ist ein Treffen, das wir unter den Schutz der Jungfrau Maria stellen, damit sie uns hilft, unsere Schritte in Richtung Harmonie und Frieden zu lenken“, betont Pater Figaredo.

Am Sonntag, dem 17. August, feiert die gesamte katholische Gemeinde der Apostolischen Präfektur Battambang ihr besonderes Patronatsfest mit der offiziellen Feier zum Fest Mariä Himmelfahrt: „Es wird ein schöner Moment des Zeugnisses unseres Glaubens sein, mit der Eucharistiefeier und der Prozession durch die Straßen, ein Moment, der von vielen nicht-katholischen Kambodschanern geteilt wird. Ein Fest der Katholiken, geprägt von Freude, Glauben, Hoffnung und Gemeinschaft, bei dem sich die lokale Bevölkerung uns anschließt. Wir freuen uns darauf. Gemeinsam werden wir um Frieden bitten und uns verpflichten, immer Entscheidungen für den Frieden zu treffen”, schließt er.

 

(PA) (Fides 13/8/2025)


Ukraine: „Die zerstörerischste Waffe ist das Gefühl, vergessen zu sein“

Interview mit Maksym Ryabukha, griechisch-katholischer Bischof von Donezk

Bischof Maksym Ryabukha, Apostolisches Exarchat Donezk © Kirche in Not
Bischof Maksym Ryabukha, Apostolisches Exarchat Donezk © Kirche in Not

13.08.2025

 

(München/acn) - Der 45-jährige Ukrainer Maksym Ryabukha ist einer der jüngsten Bischöfe der Welt. Er leitet das Apostolische Exarchat Donezk, zu dem die Regionen Donezk, Luhansk, Dnipro und Saporischschja gehören. Über die Hälfte dieses kirchlichen Gebietes ist von russischen Truppen besetzt. Bei einem Besuch des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) sprach er über die dramatische Lage seines Exarchats, die seelsorglichen Herausforderungen und die Kraft des Glaubens.

  

Wie würden Sie die aktuelle Lage in ihrem Exarchat beschreiben?
Sie wird immer dramatischer. Drohnen machen jeden Ort unsicher, auch für Zivilisten. Entlang der Frontlinie schlafen Menschen nachts im Freien aus Angst vor Angriffen. Ich habe Familien getroffen, die nur knapp Bombenexplosionen entkommen sind. Solche Erlebnisse erschüttern zutiefst.


Jugendliche haben weltweit immer schlechtere Berufschancen

Zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August warnen die SOS-Kinderdörfer vor gesellschaftlicher Ausgrenzung junger Menschen

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Alea Horst
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Alea Horst

11.08.2025

 

(München/ots) - In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen sind die Erwerbsquoten in den letzten zehn Jahren am stärksten gesunken. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt weltweit bei zwölf Prozent. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August hin. In Ländern mit niedrigem Einkommen führen Armut, mangelnder Zugang zu Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten zu besonders niedrigen Erwerbsquoten. "Millionen Jugendliche sind in einer Situation, die sie gesellschaftlich ausgrenzt. Ohne Ausbildung und Berufserfahrung finden sie nur schwer einen Job - und ohne einen Job können sie keine Berufserfahrung sammeln. Dem kann zum Beispiel mit verstärkten Investitionen in Bildung und Ausbildung entgegengewirkt werden", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 13.08.2025

AFRIKA/NIGERIA - Massaker in katholischer Kirche in Owo im Jahr 2022: Am 19. August stehen fünf Angeklagte vor Gericht

 

Abuja (Fides) – Drei Jahre nach ihrer Festnahme beginnt am Dienstag, dem 19. August 2025, der Prozess gegen die fünf Männer, die des Massakers am Pfingstsonntag in der katholischen Kirche des heiligen Franz Xaver in Owo im Bundesstaat Ondo beschuldigt werden (vgl. Fides 6/6/2022), bei dem 40 Menschen ums Leben kamen und weitere 80 verletzt wurden.

 

Auf der Anklagebank sitzen Idris Abdulmalik Omeiza, Al Qasim Idris, Jamiu Abdulmalik, Abdulhaleem Idris und Momoh Otuho Abubakar. Insgesamt werden neun Anklagepunkte erhoben, darunter die Zugehörigkeit zur Gruppe „Al Shabaab“ (wörtlich „Partei der Jugend“), einer vor allem in Somalia aktiven islamistischen Gruppe, die um 2006 gegründet wurde und sich dem Al-Kaida-Netzwerk angeschlossen hat.

 

Nach Angaben des Ministeriums für Staatliche Dienste, das die Anklage offiziell erhoben hat, sollen die fünf Männer Teil einer Zelle der Gruppe sein, die von Somalia nach Nigeria, genauer gesagt in den Bundesstaat Kogi, umgesiedelt ist. Den Anklagen zufolge sollen die fünf Männer, die sich für nicht schuldig erklärt haben und für die bis zum Beginn des Prozesses Untersuchungshaft beantragt wurde, den Anschlag auf die Kirche in Owo aus „religiösen Ideologien” heraus verübt haben.

(Fides 12/8/2025)

 

AMERIKA/PANAMA - Woche der Indigenen-Pastoral 2025: Hundert Jahre nach der „Guna Yala Rebellion“

 

Von Laura Gómez Ruiz

 

Panama City (Fides) – Vom 3. bis 10. August 2025 beging die Erzdiözese Panama die Woche der Indigenen-Pastoral, die dieses Jahr unter dem Motto „Wir müssen die Rechte schützen“ stand. Es wurde an den hundertsten Jahrestag der San Blas Revolution (auch bekannt als Guna Yala Rebellion oder Dule-Revolution) von 1925 erinnert, ein symbolträchtiges Ereignis für den Widerstand des Volkes der Guna zum Schutz ihrer Traditionen und Formen der Selbstverwaltung. Ihr historischer Kampf ist zu einem Symbol für die Kämpfe aller indigenen Völker geworden.

Der für die Indigenen-Pastoral zuständige Priester Jorge Sarsaneda hob in der von der Erzdiözese veröffentlichten Erklärung hervor, dass eines der größten Hindernisse für die Begleitung dieser Gemeinschaften der Mangel an genauen Daten über die Anzahl und Verteilung der indigenen Bevölkerung sei. „Schätzungen zufolge leben zwischen 80.000 und 100.000 indigene Menschen in den Provinzen Panama und West-Panama, viele davon in extremer Armut”, erklärte er. Er würdigte zwar die Fortschritte bei der Inkulturation des Evangeliums, betonte jedoch, dass weiterhin große Herausforderungen bestehen: „In vier Gemeinden werden bereits Sonntagsmessen in der Sprache der Guna gefeiert, und religiöse Texte werden übersetzt, um eine inkulturierte Glaubensbildung zu fördern, die Glauben und kulturelle Identität miteinander verbindet.“

Im Rahmen der Aktionswoche wurden Besuche in Pfarreien, Bildungseinrichtungen und Gemeinden organisiert, wobei sich die Teilnehmer mit grundlegende Fragen auseinandersetzten: Wer sind die Indigenen, wo leben sie, was fordern sie, welches Leid müssen sie ertragen und welche Hoffnungen hegen sie? Das Ziel war es, mit der historischen Unsichtbarkeit der Ureinwohner Panamas zu brechen, die zwar in den Städten immer präsenter sind, aber hinsichtlich ihrer Wurzeln und Bedürfnisse nach wie vor wenig bekannt sind.

Die katholische Kirche Panamas hat die Option für die indigenen Völker zur Priorität gemacht und folgt damit der Lehre von Papst Franziskus, der diese Gemeinschaften wiederholt als „von der Gesellschaft ausgegrenzte Völker” bezeichnet hat. Aus diesem Grund werden ihr Schutz und ihre Begleitung als ständige Priorität für alle Gläubigen angesehen.

Die Woche der Indigenen-Pastoral versteht sich somit auch als ein Raum der Sichtbarkeit und Unterstützung für die Völker der Ngäbe, Buglé, Guna, Emberá, Wounaan, Bri Bri und Naso Tjërdi, die weiterhin unter Armut, Diskriminierung und Ausgrenzung leiden. Und in diesem Jahr 2025, das vom Gedenken an die Guna-Yala-Revolution geprägt ist, wird dieser Moment zu einer Einladung, zuzuhören, zu lernen und gemeinsam auf den Aufbau einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft hinzuarbeiten.

(Fides 12/8/2025)

 

OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Madang: Katholische Kirche will Gewalt im Zusammenhang mit Hexenwahn verhindern

 

Megiar (Fides) – In einem gesellschaftlichen Kontext, in dem Hexenwahn und durch Aberglauben ausgelöste Gewalt zwei Seiten derselben Medaille sind, bemüht sich die katholische Gemeinschaft in Papua-Neuguinea darum, allen Seelsorgern dabei zu helfen, das Phänomen der Gewalt im Zusammenhang mit Hexenwahn (Sorcery Accusation Related Violence, SARV) einzudämmen. Ein Phänomen, das in verschiedenen Regionen des Landes verbreitet ist.

 

Erzbischof Anton Bal von Madang hielt dazu während eines Sommercamps vor 74 Katechistinnen und Katechisten aus 22 Pfarreien seiner Erzdiözese einen Vortrag. Die Analyse des Erzbischofs – auf die auch Roseanne Kulupi von der Medienstelle der Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea Bezug nimmt – ging von der Reaktion vieler Einheimischer auf Tod und Krankheit aus. Für sie sind diese durch Hexerei verursacht.

 

Der Vorwurf der angeblichen Hexerei wird oft gegen Menschen erhoben, die eine Trauerphase durchleben. In anderen Fällen werden die Vorwürfe aus Rache, Eifersucht oder wirtschaftlichem Interesse gegen schutzbedürftige Menschen erhoben, wobei die emotionale Schwäche der Familien ausgenutzt wird.

 

„In Zeiten der Trauer nutzt das Böse die Gelegenheit, um sich einzuschleichen. Aber genau dann ist die Kirche aufgerufen, präsent zu sein“, erklärte Erzbischof Bal, der anschließend einige „Maßnahmen“ aufzählte, die dazu beitragen können, die aus diesen Anschuldigungen resultierende Gewalt zu verhindern.

 

An erster Stelle, so der Erzbischof, sei eine „kontinuierliche spirituelle Präsenz“ erforderlich: Priester, Katechistinnen und Katechisten sollten die Familien während der gesamten Trauerzeit begleiten und ihnen Gebete und Trost spenden. Die zweite Maßnahme bestehe in „materieller Unterstützung: Die Kirche sollte die Familien auch konkret unterstützen, um den gesellschaftlichen Druck zu verringern und Korruption oder manipulierte Anschuldigungen zu verhindern“. Darüber hinaus sollten die Familien der Verstorbenen ernsthaft dazu angehalten werden, „während der Trauerphase Diskussionen über angebliche Hexerei zu vermeiden”.

 

Gleichzeitig sei es dringend erforderlich, die Todesursache offiziell zu überprüfen und zu bestätigen: Es sollten, „medizinische oder polizeiliche Unterlagen angefordert werden, um die Umstände zu klären und unbegründete Verdächtigungen zu vermeiden”.

 

Eine weitere Maßnahme sei im Falle bereits begangener Gewalttaten zu ergreifen und bestehe darin, „den Opfern unverzüglich Schutz zu gewähren und sie sofort in Sicherheit zu bringen”, während die für die Gewalttaten und Übergriffe Verantwortlichen angezeigt werden müssten. Schließlich – und das sei ein entscheidender Faktor – müsse allem eine „biblische Grundlage“ zugrunde liegen: Der Kampf gegen Gewalt im Zusammenhang mit Hexenwahn müsse auf einer starken spirituellen Basis beruhen, wobei zu bedenken sei, dass nur Gott Macht über Leben und Tod hat.

 

Das Engagement von Erzbischof Anton Bal gegen Gewalt im Zusammenhang mit Hexenwahn reicht bis in die 1980er Jahre zurück, als er als Seminarist in den Highlands öffentliche Treffen organisierte, um die Versöhnung zwischen den indigenen Stämmen zu fördern. Seitdem setzt er sich weiterhin für soziale Bildung als Gegenmittel gegen Stammesgewalt ein und arbeitet dabei mit lokalen Gemeinschaften und zivilen Behörden zusammen.

 

(F.B.) (Fides 12/8/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 12.08.2025

AFRIKA/NIGERIA - Nordosten Nigerias von Ernährungsunsicherheit betroffen

 

Abuja (Fides) – Nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes sind im Nordosten Nigerias mehr als 3,3 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen. Die meisten dieser Menschen sind Bauern, die unter der Unsicherheit in der Region leiden, die sie zwingt, ihr Land zu verlassen und ihnen damit den Zugang zu ihrer einzigen Einkommensquelle verwehrt. Das Problem betrifft in anderen Teilen des Landes auch Fischer, wie die nigerianische Zeitung „Daily Trust“ berichtet. Sicherheitsgründe hindern zudem die Viehzüchter daran, Weideland für ihr Vieh zu nutzen, und verwehren den Fischern den Zugang zu den Gewässern des Tschadsees und der großen Flüsse wie Niger und Taraba. Beide Sektoren sind von den Aktionen bewaffneter Gruppen und Banditen betroffen, die in den nördlichen Regionen Nigerias ihr Unwesen treiben.

Die Situation in den nordöstlichen Regionen, betont das Rote Kreuz, hat zu Prozessen und Phänomenen unter der notleidenden Bevölkerung geführt: Verlassen der eigenen Häuser, Kinderarbeit, hohe Schulabbrecherquoten, Kinderheirat. Auch die nordwestlichen Regionen sind von denselben Problemen betroffen. Und laut dem Roten Kreuz gehören Kinder unter fünf Jahren und stillende Frauen zu den am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Doch die Ernährungsunsicherheit betrifft nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Menschen nicht nur in den nördlichen Regionen, sondern in allen 26 Bundesstaaten der Föderation. Laut FAO besteht die Gefahr, dass in diesem Jahr mehr insgesamt als 30 Millionen Menschen während des Sommers von Ernährungsunsicherheit betroffen sein werden, also in der Zeit vor der Ernte, in der die landwirtschaftliche Bevölkerung des Landes diesem Risiko am stärksten ausgesetzt ist.

Das Internationale Rote Kreuz hat unterdessen Maßnahmen ergriffen, um die Folgen dieser Situation zu mildern. Seit Anfang 2025 haben insgesamt 21.000 Familien Saatgut erhalten, das sie sowohl in der Trocken- als auch in der Regenzeit anbauen können, sowie landwirtschaftliche Geräte, um die landwirtschaftliche Produktion zu erleichtern. Die Unterstützung der internationalen Organisation zielt auch darauf ab, die Ernährung mit Mais, Reis, Tomaten und Okra zu diversifizieren und sieht die Reparatur von Anlagen für die Wasserversorgung für den Anbau vor.

Doch die vom Internationalen Roten Kreuz ergriffenen Maßnahmen reichen möglicherweise nicht aus, um das Problem der Ernährungsunsicherheit zu lösen. Diese ist die Folge grundlegender Probleme, angefangen bei der Präsenz gewalttätiger Gruppen. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels, der ebenfalls zu Binnenmigration führt.

In Nigeria führt der Klimawandel zu Dürren im Nordwesten und Überschwemmungen im Osten. Diese beiden Regionen liefern die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte für das ganze Land. Wenn die Produktion zurückgeht, sind vor allem die südlichen Regionen mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte davon betroffen.

Nigeria hat eine wachsende Bevölkerung und gehört zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt. Die durch die Ernährungsunsicherheit verursachten inneren Unruhen könnten weitreichende und unabsehbare Auswirkungen haben.

(CG) (Fides 11/8/2025)

 

ASIEN/INDONESIEN - Identität der Päpstlichen Missionswerke im Mittelpunkt der Generalversammlung der Diözesandirektoren

 

Jakarta (Fidesdienst) – Insgesamt 38 Diözesen waren bei der Generalversammlung der Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke (POM) Indonesiens vertreten. Im Mittelpunkt des Treffens, das vom 4. bis 7. August zum zehnten Mal stattfand, stand das Thema des kommenden Weltmissionssonntags „Missionare der Hoffnung unter den Völkern“.

Im Mittelpunkt der Versammlung, die mit einem Gottesdienst unter dem Vorsitz des Präsidenten der Missionskommission der Indonesischen Bischofskonferenz, Bischof Aloysius Sutrisnaatmaka (MSF) eröffnet wurde, stand die Fortbildung im Zeichen der Reflexion über die Identität der Päpstlichen Missionswerke im Hinblick auf die missionarischen Dynamiken der Diözesen.

Der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion (PUM), Pater Dinh Anh Nhue, Nguyen (OFM Conv) , der während der Versammlung per Videokonferenz zugeschaltet war, ging auf die historischen Wurzeln und die Vision der Päpstlichen Missionswerke im Lichte der Botschaft des diesjährigen Weltmissionssonntags ein und hob als unverzichtbare Aufgabe der Missionswerke die Bewahrung und Weitergabe der missionarischen Spiritualität sowie die Einbeziehung aller Gläubigen in die Missionsarbeit der Weltkirche hervor.

Der zweite Tag des Treffens stand im Zeichen des Austauschs von „Best Practices“. Zu den von insgesamt zehn Diözesandirektoren vorgestellten Initiativen gehörten eine Spendenaktion für Kinder, das Diözesantreffen der Messdiener, die missionarische Glaubensbildung von Kindern und Jugendlichen, die Neupositionierung der Päpstlichen Missionswerke gegenüber den Diözesankommissionen und Pastoralzentren, die missionarische Bildungsarbeit in Seminaren und Schulen für Katechisten sowie die Ausbildung von Mitarbeitenden für die missionarische Bildungsarbeit in Pfarreien. Zu den behandelten Themen gehörte auch das Fundraising als konkreter Ausdruck der Teilnahme an der Sendung der Kirche.

Am vierten und letzten Tag bildeten die verschiedenen kulinarischen Traditionen aus dem gesamten Archipel ein Element des Austauschs und der gegenseitigen kulturellen Bereicherung. Das Treffen endete mit der Aufteilung der Direktoren in sechs regionale Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse in das gemeinsame Missionsprogramm einfließen sollen.

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst unter dem Vorsitz des Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke in Indonesien, P. Alfonsus Widhiwiryawan (SX), ging die Versammlung offiziell zu Ende.

(EG) (Fides 11/8/2025)

 

VATIKAN - Papst Leo XIV.: „Werke der Barmherzigkeit sind die sicherste Bank, der wir den Schatz unseres Lebens anvertrauen können“

 

Vatikanstadt (Fides) – Die Werke der Barmherzigkeit, „sind die sicherste und gewinnbringendste Bank, der wir den Schatz unseres Lebens anvertrauen können“, denn wenn wir sie praktizieren, wird wie es das Evangelium lehrt, „selbst eine arme Witwe mit ‚zwei kleinen Münzen‘ zur reichsten Person der Welt“, bekräftigte Papst Leo XIV. heute in seiner kurzen Katechese vor dem sonntäglichen Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen.

In seiner Ansprache vom Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast aus nahm Papst Leo XIV. Bezug auf den Abschnitt aus dem Lukasevangelium im Evangelium des Sonntags, dem 10. August, in dem Jesus „uns einlädt, darüber nachzudenken, wie wir den Schatz unseres Lebens anlegen sollen“.

Jesus, so fuhr der Papst fort, fordert seine Jünger auf, „die Gaben, die Gott uns gegeben hat, nicht für uns zu behalten, sondern sie großzügig zum Wohl anderer einzusetzen, insbesondere zum Wohl derer, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen”. Denn „jeder von uns ist gemäß Gottes Plan ein einzigartiges Gut von unveräußerlichem Wert, ein lebendiges, pulsierendes Kapital, das pfleglich behandelt und eingesetzt werden muss, um zu wachsen, sonst verdorrt und entwertet wird. Oder es geht verloren und fällt denen zum Opfer, die es sich wie Diebe aneignen, um es einfach zu einem Konsumgut werden zu lassen“.

Deshalb sind die Werke der Barmherzigkeit eine „sichere und gewinnbringende Bank“, in die man den Schatz seines Lebens, den man als Geschenk erhalten hat, einzahlen kann. „Der heilige Augustinus“, erinnerte Papst Leo, „sagt diesbezüglich: „Du wärst schon froh, wenn du für ein Pfund Bronze ein Pfund Silber oder für ein Pfund Silber ein Pfund Gold erhalten würdest; aber, was du gibst, wird wirklich verwandelt; nicht Gold, nicht Silber, sondern das ewige Leben erhältst du (Sermo 390,2)“. „Und er erklärt, warum: Das Gegebene wird sich verwandeln, weil du dich verwandeln wirst (ebd.)“. Und „um zu verstehen, was das bedeutet“, fuhr der Nachfolger Petri fort, „können wir uns eine Mutter vorstellen, die ihre Kinder an sich drückt: Ist sie nicht die Person der Welt, die am meisten bereichert und beglückt ist? Oder zwei Verlobte, wenn sie beieinander sind: Fühlen sie sich nicht wie ein König und eine Königin? Und wir könnten noch viele weitere Beispiele nennen.“

Deshalb ist es in der Familie, in der Pfarrei, in der Schule und am Arbeitsplatz ratsam, „keine Gelegenheit zu versäumen, zu lieben. Das ist die Wachsamkeit, die Jesus von uns verlangt: uns daran zu gewöhnen, aufmerksam, bereit und sensibel füreinander zu sein, so wie er es in jedem Augenblick für uns ist“.

Nach dem Angelusgebet bat Leo XIV., weiter zu dafür zu beten, „dass die Kriege beendet werden. Der 80. Jahrestag der Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki“, erinnerte der Papst, „hat in der ganzen Welt die gebotene Ablehnung des Krieges als Mittel zur Lösung von Konflikten wachgerufen. Alle Führungspersönlichkeiten mögen stets ihre Verantwortung für die Folgen ihrer Entscheidungen für die Bevölkerung im Blick behalten. Sie dürfen die Notder Schwächsten und den weltweiten Wunsch nach Frieden nicht missachten.“

In diesem Zusammenhang beglückwünschte der Papst Armenien und Aserbaidschan, die am Freitag, dem 8. August, in Washington unter Vermittlung von US-Präsident Donald Trump eine gemeinsame Friedenserklärung unterzeichnet haben. Anschließend erinnerte der Papst an die „immer verzweifeltere“ Lage der Bevölkerung Haitis, von wo es immer wieder „Berichte über Morde, Gewalttaten aller Art, Menschenhandel, Zwangsvertreibungen und Entführungen“ gibt. „Ich richte einen eindringlichen Appell an alle Verantwortlichen”, fuhr Papst Leo fort, „die Geiseln unverzüglich freizulassen, und bitte die internationalen Gemeinschaft konkrete Unterstützung für die Schaffung solcher gesellschaftlichen und und institutionellen Bedingungen, die den Haitianern ein Leben in Frieden ermöglichen“.

(GV) (Fides 10/8/2025)

 

ASIEN/SÜDKOREA - Bischöfe achtzig Jahre nach der Teilung: “Wir wünschen, dass Nord und Süd in einem 'gemeinsamen Haus' zusammenleben“

 

Seoul (Fides) – „Wir werden den Austausch mit Nordkorea auf der Grundlage von Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit unterstützen“ und „Wir werden unsere Kräfte bündeln, um gemeinsam mit all jenen zusammenzuarbeiten, die sich wünschen, dass Nord und Süd in einem ‚gemeinsamen Haus‘ zusammenleben“, betonen die südkoreanischen Bischöfe in einer Botschaft, die achtzig Jahre nach der Teilung der koreanischen Halbinsel nach dem blutigen Koreakrieg veröffentlicht wurde.

 

In der Botschaft, die die Sonderkommission für nationale Versöhnung der Katholischen Bischofskonferenz Koreas zu diesem Anlass verfasst hat, bekräftigen die Bischöfe Wunsch nach Einheit des getrennten Volkes. Diese Bekräftigung drückt sich auch in konkreten Verpflichtungen aus.

 

Der Titel der Botschaft greift die Worte aus Psalm 34 auf: „Meide das Böse und tu das Gute, suche Frieden und jage ihm nach!”. Das Dokument ist auf den15. August 2025, Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, der Schutzpatronin der koreanischen Kirche, datiert.

 

„Nach 35 Jahren des Leidens während der japanischen Kolonialzeit“, heißt es in dem Dokument, „hatte unser Land dank der Vorsehung Gottes und dem Schutz der Heiligen Jungfrau Maria endlich die Befreiung erreicht. Leider war die Freude über die Befreiung nur von kurzer Dauer, und die darauf folgende Teilung verursacht bis heute weiterhin Leid.“

 

Die Sonderkommission für nationale Versöhnung der Katholischen Bischofskonferenz Koreas hatte bereits 1965 den 25. Juni zum „Tag des Gebets für die Kirche des Schweigens“ erklärt, der seit 1992 als „Tag des Gebets für Versöhnung und nationale Einheit“ begangen wird.

 

Jedes Jahr finden um dieses Datum herum zahlreiche Initiativen und Gottesdienste statt, um die Heilung der „noch nicht verheilten Wunden“ zu erbitten und „für die Kirche des Nordens Fürbitte zu leisten“.

 

Obwohl in den 1990er Jahren Fortschritte im Dialog und in der Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd zu verzeichnen waren, „befand sich die koreanische Halbinsel erneut in einer Sackgasse, bevor wir die Felder mit gemeinsamen ‚Pflügen und Sicheln‘ bestellen konnten“, erklären die Bischöfe in ihrer Botschaft.

 

Dank der in allen Diözese auf den Weg gebrachten „Kommissionen für nationale Versöhnung“ hat die Kirche Koreas – so betont die Botschaft – begonnen, den Bewohnern Nordkoreas, die aufgrund von Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Problemen in Not geraten sind, umfassende und vielfältige Unterstützung zu leisten und den Austausch durch Dialog aktiv zu fördern.

 

Nach dem Vorbild Jesu Christi, der „durch sein Opfer den wahren Frieden errungen hat“, sei die Kirche aufgerufen, sich dafür einzusetzen, „den künftigen Generationen ein Reich des Friedens zu hinterlassen“, einen Frieden, der nicht „mit Waffen und militärischer Gewalt in einem Klima des Misstrauens und des Hasses“ entsteht.

 

Schließlich laden die Bischöfe die Gläubigen ein, dafür zu beten, dass „die Gnade Gottes den Schmerz der Teilung heilen möge“.

 

Im Heiligen Jahr, das mit dem 80. Jahrestag der Teilung zusammenfällt, lädt die Botschaft alle Koreaner ein, als „Pilger der Hoffnung” auf die Liebe und Gnade Gottes zu vertrauen.

 

Man dürfe „hoffen”, so die Kommission, denn „was nach den Interessen und der Logik der Welt unmöglich scheint, ist nach dem Willen Gottes möglich”. Und so verpflichten sich die Bischöfe anlässlich des 80. Jahrestags der Teilung, auf der koreanischen Halbinsel „das Böse zu meie3n und tu das Gute zu tun, den Frieden zu suchen und jage ihm nachzujagen” (vgl. Psalm 34,15).

 

(PR) (Fides 9/8/2025).


FIDES-NACHRICHTEN - 11.08.2025

AMERIKA/VENEZUELA - La Guajira: Erzdiözese Maracaibo und Päpstliche Missionswerke kooperieren

 

Riohacha (Fides) – Die indigene Seelsorge stärken, Laien ausbilden und nachhaltige Sozialprojekte fördern, die die Lebensqualität der einheimischen Gemeinden in Bezug auf den Zugang zu Wasser, Bildung und Gesundheit verbessern: Das sind einige der dringenden Herausforderungen, mit denen sich die kirchliche Gemeinschaft in der venezolanischen Region La Guajira konfrontiert sieht. Diese standen auch im Mittelpunkt einer Woche der missionarischen Fortbildungsinitiative, die Anfang August von der Erzdiözese Maracaibo in Zusammenarbeit mit den Päpstlichen Missionswerken (POM) in Venezuela auf den Weg gebracht wurde.

An der Initiative, in deren Rahmen die Kooperationsprojekte der Päpstlichen Missionswerke in diesem weitläufigen Gebiet zu evaluiert und neue Initiativen zwischen den Gemeinden angestoßen werden sollten, nahmen Vertreter der Kirchengemeinden Guarero, Sinamaica, Paraguaipoa, La Sierrita, Tamare und Santa Cruz de Mara teil. Das Fortbildungsangebot wurde von den Pfarrern und den lokalen Gemeinden mit Begeisterung und Interesse aufgenommen.

Im Laufe der Woche, in der fast zeitgleich die Schule für Missionsanimatoren (ESAM) und für das Kinder- und Jugendmissionswerk (IAM) stattfand, standen Treffen mit den Mitarbeitenden der Päpstlichen Missionswerke, Fortbildungen und gemeinsame Gebete auf dem Programm.

Die Region La Guajira weist eine komplexe pastorale und soziale Realität auf. Aus pastoraler Sicht sieht sich die Kirche in diesem Gebiet mit der geografischen Entfernung zwischen den Gemeinden und dem Mangel an einheimischen Priestern konfrontiert. Trotz dieser Schwierigkeiten kommt die Frömmigkeit der Menschen, die dort leben, in der aktiven Teilnahme an liturgischen Feiern und in der Marienverehrung zum Ausdruck.

Aus sozialer Sicht ist diese Region geprägt von der Präsenz der indigenen Wayuu-Gemeinschaft, deren tief verwurzelte Kultur dort mit den Herausforderungen der Moderne koexistiert. Die Unsicherheit der Grundversorgung mit Trinkwasser, Strom und Gesundheitsversorgung in Verbindung mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer hohen Abwanderungsrate schafft eine Situation, die kontinuierliche Unterstützung verschiedener Institutionen erfordert.

Die kirchliche Gemeinschaft versucht in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen deshalb, auch Prozesse des sozialen Wandels zu begleiten und die menschliche und pastorale Entwicklung der Gemeinschaften zu fördern.

 

(EG) (Fides 9/8/2025)


Von Islamisten entführter Priester in Nigeria: „Ich war in ständiger Todesangst“

Pfarrer Alphonsus Afina befand sich 51 Tage lang in der Hand islamistischer Entführer. © Kirche in Not
Pfarrer Alphonsus Afina befand sich 51 Tage lang in der Hand islamistischer Entführer. © Kirche in Not

8.08.2025

 

(München/acn) - „Ich konnte vor lauter Angst, getötet zu werden, nicht schlafen. So geht es mir auch jetzt noch, während ich diese Zeilen schreibe“: Pfarrer Alphonsus Afina aus der Diözese Maiduguri im Nordosten Nigerias befand sich 51 Tage lang in der Gewalt von Kämpfern der islamistischen Terrororganisation Boko Haram, ehe er am 21. Juli freigelassen wurde. Über die Zeit seiner Geiselhaft berichtete er jetzt in einem persönlichen Zeugnis, das dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) vorliegt.

 

Der Priester war zusammen mit zwei Mitarbeitern auf dem Weg zu einer kirchlichen Veranstaltung in Maiduguri, als sein Auto am 1. Juni überfallen wurde: „Bewaffnete Männer kamen aus den Büschen am Straßenrand hervor und schossen auf uns.“ Er habe versucht, sich in einem nahegelegenen Militärkontrollpunkt in Sicherheit zu bringen, doch die Angreifer hätten ihn auf Motorrädern verfolgt.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 9.08.2025

AFRIKA/D.R. KONGO - Verhandlungen mit den Rebellen der M23 gefährdet: Zivilbevölkerung leidet weiter unter der Besetzung

 

Kinshasa (Fides) – Trotz des Friedensabkommens zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda sowie der Vereinbarungen mit der Rebellenbewegung M23 wird die Zivilbevölkerung in Nord- und Süd-Kivu weiterhin von den Rebellen misshandelt, die seit Anfang des Jahres weite Teile dieser beiden Provinzen im Osten des Landes besetzt hält.

Laut dem letzten Bericht, den der lokalen Menschenrechtsorganisation ACMEJ, der Fides vorliegt, „ist die Einhaltung dieser Abkommen leider derzeit nicht überprüfbar; die kongolesischen Bürger leiden weiterhin unter Gewalt.“ „Die Gebiete, Städte (Bukavu und Goma) und Dörfer, die von der Rebellenbewegung M23 und ihren ruandischen Verbündeten erobert wurden, sind weiterhin besetzt.“

„Die Zivilbevölkerung wird weiterhin von der M23 und ihren ruandischen Verbündeten misshandelt. Wer nicht am so genannten ‚Salongo‘ (zwangsweise Gemeinschaftsaktivitäten am Samstagmorgen) teilnimmt, wird brutal zusammengeschlagen“, heißt es in dem Bericht.

Die ACMEJ nennt als Beispiel zwölf junge Männer aus dem Dorf Kamanyola, die am 2. August unter dem Vorwand, nicht am „Salongo“ teilgenommen zu haben, verhaftet wurden. Die jungen Männer sollen nach Bukavu gebracht worden sein, und seitdem haben ihre Familien keine Informationen über ihr Schicksal.

„Die ländliche Zivilbevölkerung in der Ruzizi-Ebene beginnt die Hoffnung zu verlieren, dass Frieden und Sicherheit bald in die Demokratische Republik Kongo zurückkehren werden; sie verliert die Hoffnung, dass die Kämpfer der M23 und ihre ruandischen Verbündeten die von ihnen besetzten Städte, Dörfer und Gebiete verlassen und nach Ruanda zurückkehren werden“, heißt es abschließend in dem Bericht.

Am 27. Juni wurde in Washington ein Abkommen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda unterzeichnet, während eine Grundsatzvereinbarung zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der M23-Bewegung am 19. Juli in Doha (Katar) unterzeichnet wurde. Letzteres sollte zu einem endgültigen Abkommen führen, doch derzeit gibt es einige Hindernisse. Laut einem Beamten aus Katar dauern die laufenden Verhandlungen in Doha „länger als erwartet“.

Diese Verzögerung stellt die für den heutigen 8. August geplanten Friedensgespräche in Frage. Im Rahmen der in Katar erzielten Vereinbarungen haben sich beide Seiten darauf geeinigt, vor Beginn der formellen Verhandlungen am 8. August ein Maßnahmenpaket auszuarbeiten, darunter einen Mechanismus für den Gefangenenaustausch, um bis zum 18. August ein umfassendes Friedensabkommen zu unterzeichnen. Erst gestern gab die M23 bekannt, dass ihre Delegation noch nicht nach Katar aufgebrochen ist.

(L.M.) (Fides 8/8/2025)

 

ASIEN/VIETNAM - Caritas Vietnam will Menschenhandel vorbeugen

 

Von Andrew Doan Thanh Phong

 

Hanoi (Fides) – Der Menschenhandel nimmt weltweit und auch in Vietnam zu. Soziale Netzwerke sind ein „fruchtbarer Boden“, auf dem Kriminelle ihre Opfer anlocken und betrügen. Die Umstände, unter denen Vietnamesen aufgrund von Online-Betrug dazu gebracht werden, in Nachbarländer wie Kambodscha, Laos, Myanmar und China zu reisen, werden zu einem landesweiten sozialen Problem.

Schwester Teresa Pham Ninh Khanh Hau von der Caritasstelle in der Diözesan Hung Hoa nahm deshalb an einem Treffen mit über 100 Jugendliche teil, um den jungen Menschen diesbezüglich wichtige Informationen zu vermitteln und ihnen zu helfen, sich vor den Gefahren des Menschenhandels zu schützen.

Die Jungen und Mädchen der Pfarrei Tien Non, einer ländlichen Gegend, die sich vorwiegend dem Reisanbau widmet, sind oft nicht ausreichend über sicherer Migration und Menschenhandel informiert, während sie vor wichtigen Entscheidungen für ihre Zukunft stehen. Das Wissen, das ihnen das Komitee für die Prävention von Menschenhandel und sichere Migration der Caritas Hue vermittelt hat, soll ihnen helfen, vorsichtiger zu sein, wenn es darum geht, die richtigen Entscheidungen zu treffen, insbesondere wenn sie mit einer Vielzahl von Informationen und manchmal irreführenden Botschaften konfrontiert sind, die sie über soziale Netzwerke erhalten.

Nach Angaben des Polizeiministeriums wurden in Vietnam kürzlich Hunderte von Fällen von Online-Betrug untersucht, die zum Menschenhandel führten, zahlreiche Opfer gerettet und Menschenhändlerringe mit nationalen und internationalen Verbindungen zerschlagen.

Insbesondere im Jahr 2024 haben Polizei- und Sicherheitsbehörden rund 163 Fälle von Menschenhandel aufgedeckt und untersucht. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 wurden 120 ähnliche Fälle untersucht.

Mit über 72 Millionen Nutzern sozialer Netzwerke, was etwa 73 % der Bevölkerung entspricht, ist Vietnam eines der Länder weltweit mit der höchsten Anzahl an Menschen, die das Internet und die sozialen Medien nutzen. Davon sind 7 % zwischen 13 und 17 Jahre alt und fast 10 % gehören zur Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren. Statistiken zufolge gibt es in Vietnam derzeit etwa 24,7 Millionen Kinder (das entspricht fast 25 % der Bevölkerung), von denen fast 97 % täglich etwa 5 bis 7 Stunden lang das Internet nutzen.

(Fides 8/8/2025)

 

ASIEN - Apostolischer Nuntius zur Unterzeichnung des Abkommens zwischen Thailand und Kambodscha: „Jetzt können wir uns auf die Hilfe für die Vertriebenen konzentrieren“

 

Bangkok (Fides) – „Wir alle sind sehr erfreut darüber, dass der von Kambodscha und Thailand eingeschlagene Weg des Dialogs zu zahlreichen Übereinstimmungen geführt hat, die hoffentlich zu einer Versöhnung und einem stabilen und dauerhaften Frieden zwischen den beteiligten Parteien führen werden“. So äußerte sich der Apostolischer Nuntius in Kambodscha und Thailand, Erzbischof Peter Bryan Wells, am Tag nach der Einigung über die Grenzen zwischen Kambodscha und Thailand, die nach einem mehrtägigen Konflikt erzielt wurde, der über 40 Opfer gefordert und zur Vertreibung von Tausenden weiteren Menschen geführt hatte. Auf Anfrage von Fides fügte der Vertreter des Heiligen Stuhls hinzu: „Wir hoffen, dass dieses Engagement auch in Zukunft fortgesetzt wird, um eine Wiederholung der Gewalt, die wir in den letzten Wochen erlebt haben, zu vermeiden.“

 

„Wir sind auch ermutigt durch die Tatsache, dass wir uns nun auf die Tausenden von Menschen konzentrieren können, die aufgrund dieses traurigen Konflikts vertrieben wurden und Hilfe benötigen“, schloss der Apostolische Nuntius. Tatsächlich ist die Lage an der Grenze tragisch: Schätzungen zufolge gibt es über 260.000 Vertriebene. In mehreren Provinzen Kambodschas und Thailands wurden Auffanglager eingerichtet, viele davon von den örtlichen Diözesen, wie beispielsweise in Ubon Ratchathani.

 

Unter den Vertriebenen befinden sich viele Frauen mit Kindern und Säuglingen. Einige haben den lokalen Medien berichtet, dass sie zusammen mit ihren Familien geflohen sind und innerhalb weniger Stunden alles zurücklassen mussten, als plötzlich heftige Kämpfe ausbrachen.

 

Was sieht die Vereinbarung vor?

 

Auslöser für die Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern ist ein langjähriger Streit um die Tempel an der Grenze. Die umstrittenen Tempel werden aufgrund einer vagen Grenzziehung durch die französischen Kolonialverwalter Kambodschas im Jahr 1907 von beiden Nationen beansprucht. Die Zusammenstöße im vergangenen Monat waren die blutigsten in der Region seit über einem Jahrzehnt und zwangen mehr als 300.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze zur Flucht aus den Kampfgebieten.

 

Vermittelt wurde der Waffenstillstand vom malaysischen Premierminister Anwar Ibrahim, dem der Vorsitzenden des Verbandes der südostasiatischen Staaten ASEAN, auf Wunsch von US-Präsident Donald Trump und China. Dem Waffenstillstandsabkommen gingen dreitägige Gespräche in Kuala Lumpur voraus, die mit einer gemeinsamen Erklärung endeten, in der es heißt: „Beide Seiten vereinbaren einen Waffenstillstand, der alle Arten von Waffen umfasst, einschließlich Angriffe auf Zivilisten, zivile Ziele und militärische Ziele beider Seiten, in allen Fällen und in allen Gebieten. Diese Vereinbarung darf unter keinen Umständen verletzt werden.“

 

In den letzten Tagen hatten sich sowohl Kambodscha als auch Thailand gegenseitig vorgeworfen, gegen das Abkommen verstoßen zu haben. Entlang der 800 Kilometer langen Grenze kam es erneut zu Zusammenstößen, die jedoch schnell wieder abklangen. Die Erklärung sieht außerdem ein weiteres Treffen zwischen den Parteien innerhalb eines Monats vor und die Verpflichtung beider Regierungen, „von der Verbreitung falscher Informationen oder Fake News abzusehen, um die Spannungen abzubauen”. Das Dokument wurde vom stellvertretenden thailändischen Verteidigungsminister Nattaphon Narkphanit und vom kambodschanischen Verteidigungsminister Tea Seiha unterzeichnet.

(F.B.) (Fides 8/8/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Gangadhar: Katholische Priester, Ordensschwestern und ein Katechist überfallen und misshandelt

 

Odisha (Fides) – Bei einem Angriff, den die lateinischen Bischöfe Indiens als „beunruhigend“ bezeichneten, haben etwa 70 Mitglieder der Bajrang Dal in der Nähe des Dorfes Gangadhar, wo sich eine Missionsstation der Pfarrei Jaleswar befindet, zwei katholische Priester, einen Katechisten und zwei Ordensschwestern aus dem Hinterhalt überfallen und misshandelt. Alle wurden „fälschlicherweise der religiösen Bekehrung beschuldigt”.

 

Die Ereignisse gehen auf den 6. August zurück, als Pfarrer Nirappel, der Gemeindepfarrer von Jaleswar, und Pfarrer Jojo aus der Pfarrei Joda in der Diözese Balasore zur Mission in Gangadhar reisten, um anlässlich des zweiten Todestages zweier lokaler Katholiken einen Gedenkgottesdienst zu feiern. Zusammen mit zwei Ordensfrauen und einem Katechisten kam die Gruppe gegen 17 Uhr im Dorf an. Die Messe wurde nach 18 Uhr gefeiert, als die Bauern während der laufenden Aussaatzeit von den Feldern zurückkehrten.

 

Als sie gegen 21 Uhr das Dorf verließen, kam es zu dem Angriff. „Weniger als einen halben Kilometer vom Dorf entfernt, auf einem schmalen, von Bäumen gesäumten Straßenabschnitt, erwartete uns eine Gruppe von etwa 70 Männern der Bajrang Dal“, berichtete Pfarrer Lijo laut einer Mitteilung der Bischofskonferenz der katholischen Bischöfe Indiens lateinischen Ritus (CCBI) und fügte hinzu: „Sie nahmen zuerst unseren Katechisten ins Visier, der auf einem Motorrad unterwegs war. Sie schlugen ihn brutal zusammen, zerlegten das Motorrad, leerten den Tank und warfen das Motorrad weg.“

 

Die Angreifer wandten sich dann dem Auto der Priester zu, hielten es gewaltsam an und beschimpften die Insassen. „Sie griffen uns körperlich an, stießen uns, zerrten an uns und schlugen uns heftig. Sie schlugen uns mit Fäusten, beschlagnahmten unsere Mobiltelefone und schrien immer wieder, dass wir sie zu Amerikanern machen wollten, indem wir sie gewaltsam bekehrten. Sie schrien: Ihr dürft keine Christen mehr bekehren“, fuhr der Priester fort.

 

Obwohl die Frauen des Dorfes die Gruppe anflehten und klarstellten, dass die Priester und Nonnen zu einem Gebet eingeladen worden waren, ließen die Angreifer nicht locker. „Es war ein vorsätzlicher Hinterhalt“, betont Pfarrer Lijo.

 

Nach etwa 45 Minuten traf eine Polizeieinheit am Ort des Geschehens ein. Doch auch in Anwesenheit der Ordnungskräfte setzte die Menge ihre Beschimpfungen fort. Pfarrer Lijo teilte den Beamten mit, dass ihre Telefone gewaltsam entwendet worden seien, doch niemand aus der Gruppe gab sie zurück. „Die Polizei sagte der Gruppe dann, dass sie uns zur Vernehmung auf die Wache bringen würden, aber in Wirklichkeit wollten sie uns nur vor weiterer Gewalt schützen”, schloss Pfarrer Lijo, ehemaliger Direktor der „Balasore Social Service Society“ (einem diözesanen Sozialdienst), der über den Vorfall zutiefst betrübt war: „Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in der Gegend von Jaleswar passieren könnte. Wir haben lediglich eine Messe gefeiert und wurden mit unbegründeten Anschuldigungen angegriffen und gedemütigt“.

 

Auch Pfarrer Jojo, der Gastpriester aus der Pfarrei Joda, zeigte sich zutiefst bestürzt über den grundlosen Angriff: „Ich war nur gekommen, um eine Messe zu feiern. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass eine so friedliche und heilige Geste auf solche Feindseligkeit stoßen würde.“

 

Der Vorfall hat die katholische Ortskirche erschüttert und ernsthafte Besorgnis über das zunehmende Klima der Intoleranz und Massengewalt in Odisha ausgelöst, sodass auch die Katholische Bischofskonferenz Indiens (CBCI), der alle katholischen Bischöfe der drei in Indien vertretenen Riten angehören, ihre tiefe Bestürzung über den Angriff zum Ausdruck gebracht hat.

(F.B.) (Fides 8/8/2025)

 

AMERIKA/URUGUAY - Bischöfe ermutigen Katechistinnen und Katechisten: “Bleiben wir in der Hoffnung verankert”

 

Montevideo (Fides) – „Ihr Katechistinnen und Katechisten seid Zeugen dafür, dass ihr, verankert in der Hoffnung, engagiert in unserer Realität auf das Ziel zugeht: ein Leben in ewiger Liebe“, schreibt der Vorsitzender der Abteilung für Katechese der Uruguayanischen Bischofskonferenz (CEU) Bischof Pablo Jourdan von Melo y Treinta y Tres, in einem Brief an die Katechisten des Landes anlässlich des bevorstehenden Nationalen Tages der Katechese, der am 24. August begangen wird.

 

Der bevorstehende Aktionstag versteht sich als Gelegenheit der Begegnung, des Gebets und der Erneuerung des katechetischen Engagements, und findet in diesem Jahr unter dem Motto „Verankert in der Hoffnung“ statt. Bischof Pablo Jourdan unterstreicht in seinem Brief den Wert der Katechistinnen und Katechisten als Träger der Hoffnung in den Gemeinden.

 

Im Namen der Bischöfe des Landes betont er außerdem, dass die Kirche in Uruguay „ihr Engagement für die Ausbildung missionarischer Jünger bekräftigt, die mit Freude das Evangelium verkünden, voller Zuversicht in eine Hoffnung, die niemals enttäuscht, und ausgerichtet auf das ewige Leben“.

 

Laut der zum Aktionstag veröffentlichten Mitteilung ist der Tag der Katechese von der Botschaft des Heiligen Apostels Paulus inspiriert: „Die Hoffnung enttäuscht nicht“ (vgl. Röm 5,1-5) und soll die Aufforderung bekräftigen, auch in Zeiten der Unsicherheit Samen der Hoffnung in die Herzen zu säen. Wie Papst Franziskus in der päpstlichen Bulle zur Ausrufung des Heiligen Jahres 2025 bekräftigt, „möge das Heilige Jahr für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen … in ihr haben wir einen sicheren und festen Anker“.

 

(AP) (Fides 8/8/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 08.08.2025

VATIKAN - Weltmissionssonntag 2025: Missionswerke veranstalten auch dieses Jahr Webinare zur Papstbotschaft in vietnamesischer Sprache

 

Rom (Fides) - Auch in diesem Jahr setzt die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Vietnam in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Sekretariat der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker den Zyklus mit drei Webinaren in vietnamesischer Sprache zur Botschaft des Papstes zum 99. Weltmissionssontag fort.

„Für das Netzwerk der Päpstlichen Missionswerke in aller Welt“, erklärt Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFMConv), Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker (PUM), "ist es schon seit einigen Jahren Tradition, Webinare in verschiedenen Sprachen zu veranstalten. Ziel dieser Online-Veranstaltungen ist es, das Interesse zu wecken und zum Lesen und Vertiefen der Papstbotschaft anzuregen. Grundlage sind die diesjährigen Impulse des Papstes, wobei alle früheren Botschaften als Hintergrund dienen".

Gegliedert nach geografischen Gebieten und unter Berücksichtigung der verschiedenen Zeitzonen beginnt dieser Zyklus von Webinaren, der sich an alle vietnamesischen Missionare und Gläubigen richtet, die sich nicht nur in ihrem Herkunftsland, sondern in der ganzen Welt aufhalten, am 9. August für Teilnehmer in Europa und Amerika (Rom um 17.00 Uhr); am 23. August wird er für Teilnehmer in Vietnam und anderen asiatischen Ländern fortgesetzt (Vietnam um 19.00 Uhr); am 13. September sind Teilnehmer an der Reihe, die in Australien und angrenzenden Gebieten leben (Sydney/Melbourne um 20.00 Uhr).

Die etwa zweistündige Online-Konferenz umfasst eine Einführung in das Thema durch den Generalsekretär von PUM, einen Vortrag eines Referenten aus dem betreffenden geografischen Gebiet, die Impulse aus der päpstlichen Botschaft auf den lokalen Kontext anwenden wird, sowie die Möglichkeit zum Austausch unter den Teilnehmern.

„Die diesjährige Botschaft hat auch eine andere Bedeutung, sie ist für uns das Vermächtnis von Papst Franziskus zum Thema Mission, eine Art missionarisches Testament für die ganze Kirche und für jeden Getauften“, betont Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFMConv). „Wir hoffen“, fügt er hinzu, "dass wir in seine Fußstapfen treten können, wenn es darum geht, zu einer missionarischen Kirche zu werden. Papst Franziskus hat dies in seinen Äußerungen immer wieder gefordert, und auch Papst Leo XIV. fordert es immer wieder, seit seinen ersten Worten als Papst am Tag seiner Wahl, als er sagte: ‚Wir müssen gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können‘".

(EG) (Fides 7/8/2025)

LINK

Webinar 9. August -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/WEBINAR_1.jpg  

Webinar 23. August -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/WEBINAR_2.jpg  

Webinar 13. September -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/WEBINAR_3.jpg

 

AFRIKA/GHANA - Zwei Minister sterben bei Helikopterabsturz: Bischöfe sprechen Beileid aus und bitten um Gebet

 

Accra (Fides) - „Eine schockierende Nachricht, die wir nicht glauben konnten“, bekräftigt der Vorsitzender der Katholischen Bischofskonferenz Ghanas (GCBC), Bischof Matthew Kwasi Gyamfi von Sunyani, in einem Kommentar zur Nachricht von dem Hubschrauberabsturz, bei dem der Verteidigungsminister Edward Omane Boamah, der Umweltminister Ibrahim Murtala Muhammed und sechs weitere Personen, die sich im Hubschrauber befanden, der gestern, am 6. August, in der Region Ashanti abstürzte, ums Leben kamen.

Bischof Gyamfi erfuhr die Nachricht von dem Flugzeugabsturz, als er sich in Accra zur Vollversammlung des Katholischen Sekretariats aufhielt.

Die Bischofskonferenz gab daraufhin einige Stunden später eine Erklärung heraus, in der sie dem Präsidenten, den Familien der Opfer, dem Parlament und der Nation ihr Beileid aussprach. „Wir bitten alle Ghanaer, für sie zu beten. Es ist ein Schock, solch brillante Köpfe auf einmal zu verlieren", heißt es in der Verlautbarung.

Die Bischöfe betonten, dass diejenigen, die bei dem Vorfall ihr Leben verloren haben, "Männer mit bewährtem Engagement waren - Diener des Staates, Politiker, Technokraten und tapfere Offiziere der ghanaischen Streitkräfte -, die ihr Leben in den Dienst der Republik, der Institutionen und des Volkes dieses Landes stellten. Ihr plötzliches und vorzeitiges Ableben ist nicht nur ein Schlag für ihre Familien und Freunde, sondern auch ein großer Verlust für die Nation."

„In Momenten wie diesen“, heißt es in der Verlautbarung, die Fides vorliegt, weiter "werden wir an die zerbrechliche und vergängliche Natur des menschlichen Lebens erinnert und an den bleibenden Wert des Dienstes, der in moralischer Integrität, Aufopferung und dem Streben nach dem Gemeinwohl wurzelt“.

Der Hubschrauber, ein Z9 aus chinesischer Produktion, stürzte in der Region Ashanti ab, nachdem er kurz nach dem Start in Accra gegen 9 Uhr Ortszeit auf dem Weg nach Obuasi, nordwestlich der Hauptstadt, vom Radar verschwunden war. Die örtlichen Behörden haben eine Untersuchung der Absturzursache eingeleitet.

Der Präsident Ghanas, John Dramani Mahama, rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

(L.M.) (Fides 7/8/2025)

 

AFRIKA/SUDAN - Verleumdung und Diskriminierung von Frauen: Kultur der Toleranz, des Respekts und der Gleichheit muss gefördert werden

 

Khartum (Fides) - Frauen im Sudan, insbesondere Aktivistinnen und Protagonistinnen in der Politik, den Medien und der Zivilgesellschaft sehen sich mit Verleumdungskampagnen und der Forderung nach Entzug der vollen Staatsbürgerrechte konfrontiert, weil sie sich gegen den Krieg ausgesprochen oder versucht haben, zum Friedensprozess beizutragen. Dahinter verbergen sich organisierte Gruppen, die sich der Verbreitung von Desinformationen und der Aufstachelung zum Hass verschrieben haben.

In einem Bericht, der von einem lokalen Sender ausgestrahlt wurde, heißt es, dass Frauen aus allen Gesellschaftsschichten seit dem Ausbruch des Krieges im Sudan am 15. April 2023 mit wachsenden Herausforderungen und zahlreichen Verstößen konfrontiert sind, insbesondere mit der systematischen Verbreitung von Hassreden, die zu einem gefährlichen Instrument geworden sind, um ihr Auftreten zu entstellen und ihre Rolle im öffentlichen und digitalen Raum zu mindern. „Der Krieg schürt die Aufstachelung zum Hass und der Staat selbst unterstützt dies manchmal durch ungerechte Gesetze“, heißt es in der Mitteilung. „Wir müssen uns zusammenschließen, Frauen und Männer, bevor er zu einer Waffe wird, die unsere gemeinsame Existenz bedroht".

Die Verbreitung von Hassreden beeinträchtigt unterdessen das Sicherheitsgefühl der Frauen und hat negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit und persönliche Sicherheit. Angesichts dieser Realität sei es notwendig, die Solidarität der Gemeinschaft zu stärken und die Rolle der Medien bei der Verbreitung einer Kultur der Toleranz, des Respekts und der Gleichheit zu unterstreichen.

(AP) (Fides 7/8/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Maharasthtra: Christlichen und muslimischen Dalits werden keine Vergünstigungen gewährt

 

Mumbai (Fides) - Dalits, die zum Christentum oder zum Islam konvertieren, verlieren die Privilegien und Vorrechte verlieren, die den "anerkannten Kasten" (scheduled castes), der offiziellen Definition verschiedener historisch benachteiligter sozialer Gruppen, vom Gesetz gewährt werden. Dies gab Devendra Fadnavis, Ministerpräsident des indischen Bundesstaates Maharashtra, unter Bezugnahme auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 26. November 2024 bekannt. Diese Vorrechte und Vergünstigungen, so Fadnavis, werden nur buddhistischen, hinduistischen und Sikh-Dalits gewährt, nicht aber solchen christlichen und muslimischen Glaubens.

 

Beobachtern zufolge wird das Urteil des Gerichtshofs erhebliche Auswirkungen auf die Dalit-Gemeinschaften (früher als „Unberührbare“ bekannt, d. h. Gruppen, die im indischen Kastensystem historisch gesehen sozial, wirtschaftlich und politisch marginalisiert sind) haben, die nach wie vor unter Diskriminierung aufgrund von Kaste und Religion leiden, wodurch ihnen wesentliche Vorteile im Bildungswesen (z. B. staatlich finanzierte Stipendien) oder bei der Beschäftigung (z. B. für sie reservierte Beschäftigungsquoten im öffentlichen Dienst) vorenthalten werden.

 

Die Maßnahme bezieht sich auf die Präsidialverordnung aus dem Jahr 1950, in der bestimmte soziale Gruppen (die „scheduled castes“) festgelegt sind, die Anspruch auf öffentliche Leistungen und Unterstützung in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und politische Vertretung haben, um historische soziale und wirtschaftliche Nachteile auszugleichen. Die Verordnung beschränkte diese Vergünstigungen zunächst nur auf Hindus, wurde aber später geändert, um buddhistische und Sikh-Dalits einzubeziehen, nicht aber Christen und Muslime.

 

Vertreter dieser Gemeinschaften fordern seit Jahrzehnten Gleichbehandlung und Chancengleichheit für christliche und muslimische Dalits in der indischen Gesetzgebung. Der Nationale Rat der Dalit-Christen (NCDC) hat bei mehreren staatlichen Gerichten und auch beim Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt und gefordert, dass die für Dalits reservierten Quoten auf der Grundlage des in der Verfassung verankerten Gleichheitsgrundsatzes „religionsneutral“ gestaltet werden und somit christliche und muslimische Dalits unabhängig von ihrem Glauben in die Leistungen einbezogen werden.

 

Die Gerichte haben ihnen jedoch bisher nicht Recht gegeben. In einem Urteil vom April 2025 entschied der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates Andhra Pradesh, dass sich Angehörige anerkannter Kasten und Stämme, die Christen werden, nicht auf die Bestimmungen berufen können, weil „das Kastensystem dem christlichen Glauben fremd ist“. Das Gericht entschied, dass nach dem geltenden Gesetz Dalit, die sich zum Christentum oder zum Islam bekennen, nicht den Status einer „anerkannten Kaste“ mit den damit verbundenen Vorteilen beanspruchen können. Auch dieses Urteil liegt nun dem Obersten Gerichtshof vor.

Auch die indische Regierung hat im Jahr 2022 eine spezielle Untersuchungskommission unter der Leitung des Ministeriums für soziale Gerechtigkeit eingesetzt, um zu prüfen, ob der Status der „anerkannten Kaste“ (SC) über Hindus, Sikhs und Buddhisten hinaus auch auf Bürger ausgedehnt werden kann, die zu anderen Religionen konvertiert sind. Der Kommission, die ihre Arbeit ursprünglich im Oktober 2024 abschließen sollte, wurde eine Verlängerung gewährt, so dass sie erst bis Oktober 2025 einen Bericht über ihre Arbeit vorlegen muss.

(PA) (Fides 7/8/2025)

 

ASIEN/INDONESIEN - Angriffe auf Kirchen und christliche Schulen: Katholischen Bischöfe und Vertreter anderer Religionsgemeinschaften appellieren an die Regierung

 

Jakarta (Fides) – Man müsse „entschieden gegen jeden vorgehen, der ein intolerantes Verhalten an den Tag legt, umso mehr, wenn es von Gewalttaten begleitet wird, die Straftaten darstellen“. „Niemand darf ungestraft bleiben, wenn er anarchische Handlungen begeht, insbesondere wenn sie Gebet und Gottesdienst irgendwo auf indonesischem Territorium beeinträchtigen", heißt es in einem Appell, den die indonesische Bischofskonferenz an die Zentralregierung in Jakarta gerichtet hat, nachdem in den letzten Monaten mehrere „Angriffe“ auf Gotteshäuser und Einrichtungen, die mit kirchlichen Gemeinschaften verbunden sind, verübt wurden.

 

Das Dokument wurde auf einer Pressekonferenz am Sitz der indonesischen katholischen Bischofskonferenz vorgestellt und auch von anderen Gremien wie dem Obersten Rat der konfuzianischen Religion (MATAKIN) und anderen buddhistischen und protestantischen Organisationen unterzeichnet.

 

In dem Apell wird daran erinnert, dass „die Religions- und Kultusfreiheit ein in der Verfassung verankertes Recht der Bürger ist, das in den Artikeln 28 und 29 Absatz 2 der Verfassung von 1945 garantiert wird“, und dass gerade deshalb „der Staat durch die Ordnungskräfte und die lokalen Behörden die Pflicht hat, entschlossen einzugreifen, um sicherzustellen, dass sich solche Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen“.

 

Damit sind nicht nur diejenigen gemeint, die sich dem Bau von Kirchen widersetzen, sondern auch der Überfall auf eine protestantische christliche Schule vor einigen Tagen und die kürzliche Zerstörung mehrerer christlicher Gebetsstätten. „Die Strafverfolgungs- und Justizbehörden“, so heißt es in dem Dokument weiter, „müssen jeden kriminellen, gewaltsamen Akt der Ablehnung, Behinderung oder Zerstörung von Orten, die von indonesischen Bürgern zum Gebet und zur Anbetung genutzt werden, verhindern und gründlich untersuchen“.

 

Die Vertreter aller Religionen, die den Appell unterzeichnet haben, fordern, dass „die Regierung, sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene, zusammen mit dem Forum für religiöse Harmonie (FKUB) und allen Teilen der Gesellschaft sich verpflichten, die Toleranz zu wahren und dafür zu sorgen, dass Orte des Gebets und des Gottesdienstes Orte des Friedens, der Sicherheit und der Würde sind“. Die religiösen Führer müssen ihrerseits „ihre Gläubigen auffordern, sich nicht von spalterischen Aufrufen provozieren zu lassen und ihren Glauben in einer friedlichen, harmonischen und toleranten Weise zu leben“.

 

"Für uns sind die verschiedenen Vorfälle von Aggression, Verbot/Verweigerung und Störung von Gebet und Gottesdienst eine ernsthafte Beeinträchtigung des Aufbaus von Toleranz und friedlicher Koexistenz. Jede Form von Einschüchterung, Gewalt oder einseitiger Einschränkung religiöser Aktivitäten stellt eine Verletzung des Rechts und eine Zerstörung der grundlegenden Werte des Zusammenlebens als Bürger derselben Nation dar", heißt es in dem Dokument abschließend.

 

(F.B.) (Fides 7/8/2025)


Kasachstan: „Kirche in Not“ unterstützt Ausstellung über das „Turiner Grabtuch“

Schau soll Verständnis zwischen Religionen und Kulturen fördern

Replik des „Turiner Grabtuchs“. © Catholic Information Service of Central Asia/ACN
Replik des „Turiner Grabtuchs“. © Catholic Information Service of Central Asia/ACN

7.08.2025

 

(München/acn) - Mit Unterstützung des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) ist in der kasachischen Hauptstadt Astana eine internationale Ausstellung über das „Turiner Grabtuch“ eröffnet worden.

Erstmals wird in Kasachstan eine exakte Nachbildung dieses besonders verehrten Objekts des Christentums ausgestellt. Die offizielle Eröffnung fand bereits am 1. August im Palast des Friedens und der Versöhnung in Astana statt. Staatsvertreter, religiöse Führer und internationale Vertreter nahmen daran teil.

 

Die Ausstellung ist Teil einer gemeinsamen Initiative der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche Kasachstans in Zusammenarbeit mit „Kirche in Not“, dem Malteserorden und dem Internationalen Zentrum für interreligiösen und interkonfessionellen Dialog.


Finnland: Eine wachsende Kirche

Kontinuierlicher Anstieg der Zahl der Katholiken im Norden Europas

Katholische Kathedrale in Helsinki. © Catholic Information Center
Katholische Kathedrale in Helsinki. © Catholic Information Center

6.08.2025

 

(München/acn) - Katholische Priester in Finnland verbringen sehr viel Zeit im Auto. Die Entfernungen im Land sind enorm. Finnland ist fast so groß wie Deutschland, aber es gibt nur acht Pfarreien. „Jedes Wochenende legen wir Tausende Kilometer zurück, um unseren Gläubigen die heilige Kommunion zu bringen”, erklärt Bischof Raimo Goyarrola aus Helsinki im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“.

  

Sein Bistum umfasst das ganze Land. Nur etwa 10 000 der 5,5 Millionen Einwohner sind katholisch. Finnland ist überwiegend lutherisch geprägt. Weil es so wenige katholische Kirchen im Land gebe, bitten viele Familien darum, in ihren Dörfern zumindest einen Tabernakel aufstellen zu dürfen, berichtet der Bischof. Die nächste katholische Kirche kann für die Gläubigen schon einmal 300 Kilometer entfernt sein. Aber auch die 29 Priester im Land legen weite Strecken zurück. Im vergangenen Jahr hat „Kirche in Not“ deshalb auch ein Auto für eine Pfarrei mit rund 20.000 Euro gefördert.


FIDES-NACHRICHTEN - 7.08.2025

AFRIKA/SÜDSUDAN - Was sich hinter den Konflikten verbirgt: Schmuggleraktivitäten bewaffneter Gruppen verursachen schwere Schäden an Teakholzplantagen

 

Juba (Fides) - Werden Kriege geführt, um die Kontrolle über Ressourcen zu erlangen, oder wird die Kontrolle über Ressourcen zur Finanzierung von Kämpfen genutzt? Das fragt man sich, wenn man die verschiedenen Konflikte in Afrika beobachtet, in denen die gegeneinander kämpfenden Parteien, reguläre Armeen, paramilitärische Gruppen und private Militärunternehmen, um Gebiete konkurrieren, die reich an natürlichen Ressourcen sind, indem sie Schmuggleraktivitäten nutzen, um diese illegal zu exportieren. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen: Die Menschen kämpfen aus politischen Gründen, und die Ressourcen des Gebiets dienen zur Finanzierung der Kontrahenten, aber es stimmt auch, dass zahlreiche Profiteuren gibt, deren Hauptmotivation der wirtschaftliche Gewinn ist.

Der auffälligste Fall sind die östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo, wo etwa 100 bewaffnete Gruppen in einem Gemisch aus politischen, ethnischen und wirtschaftlichen Gründen aktiv sind. Aber von diesen 100 Gruppen, einschließlich der Einheiten der regulären Armee, ist kaum eine nicht an der Ausplünderung der natürlichen Ressourcen dieser Gebiete beteiligt. Dabei werden Mineralien wie Coltan und Gold (die auch in anderen Kriegsgebieten wie dem Sudan und Mali gehandelt werden) häufig erwähnt, Edelhölzer jedoch nur selten.

Im Fall des Südsudan ist Teakholz, das für hochwertige Möbel, Luxusjachten, Boote und Konstruktionen verwendet wird, nach Erdöl der zweitwichtigste Exportartikel des Landes und Gegenstand eines blühenden Schmuggels durch die verschiedenen Kriegsparteien. Ein Schmuggel, der verheerende Auswirkungen auf den Haushalt des Landes hat. Nach Angaben der Weltbank könnte der Südsudan durch die Ausfuhr dieses wertvollen Holzes mehr als 150 Millionen Dollar einnehmen, während er selbst nur 2 Millionen Dollar erhält.

Der Schmuggel wird von bewaffneten Gruppen betrieben, darunter die „South Sudan People's Defence Forces“ (SSPDF) und die „Sudan People's Liberation Army“ in der Opposition, die beiden wichtigsten Fraktionen, die aus der seit 2013 in Kämpfen gespaltenen Armee hervorgegangen sind. Einige SSPDF-Soldaten beteiligen sich am Holzeinschlag, während andere die Holzfäller beaufsichtigen und schützen. Einige von ihnen arbeiten für Unternehmen, die mit der Armee verbunden sind

Das Holz wird dann unter Beteiligung der bewaffneten Gruppen und durch die Korruption von Verwaltungsbeamten und Grenzbeamten aus dem Südsudan nach Norduganda geschmuggelt.

In Uganda stellen Zollbeamte, die mit den Schmugglern zusammenarbeiten, gefälschte Ursprungszeugnisse aus, um den Transport von Holz, das als ugandisches Produkt getarnt ist, zum Hafen von Mombasa in Kenia zu erleichtern.

Der groß angelegte illegale Teakholzhandel verursacht nicht nur steuerliche und wirtschaftliche Schäden, sondern auch Umweltzerstörung, Bodenerosion und den Verlust natürlicher Ressourcen. Die Plantagen im Süden des Landes, in der Nähe der Grenzen zur Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Uganda, wurden bereits durch den illegalen Holzeinschlag dezimiert.

(L.M.) (Fides 6/8/2025)

 

ASIEN/SÜDKOREA - Bischöfe zur geplanten Änderung des Abtreibungsgesetzes: “Das eigentliche Wesen des Lebens wird verschleiert“

 

Seoul (Fides) - Der Vorschlag zur Änderung des Abtreibungsgesetzes in Südkorea „verschleiert das eigentliche Wesen des Lebens“. Dies erklärte die koreanische Bischofskonferenz in einer Stellungnahme, die nach der vom Abgeordneten Nam In-soon von der Demokratischen Partei vorgeschlagenen „Teiländerung des Gesetzes über die Gesundheit von Müttern und Kindern“ veröffentlicht wurde.

 

Nach Ansicht der Bischöfe wird mit dem Gesetzentwurf versucht, die Abtreibung in neutralen Begriffen neu zu definieren, indem der derzeitige Begriff "künstlicher Eingriff zur Abtreibung" in "künstlicher Schwangerschaftsabbruch" geändert wird, und dass "dies das eigentliche Wesen des Lebens verschleiert, seinen Wert mindert und die ethische Wahrnehmung der Abtreibung beeinträchtigt. Durch diese rhetorische Verschiebung wird die Abtreibung von einer 'Entscheidung zur Beendigung' zu einer 'therapeutischen Entscheidung', was möglicherweise zu einem gefährlichen kulturellen Wandel führt, der die Abtreibung auf ein bloßes 'medizinischen Routineverfahren' reduziert".

 

Und nicht nur das. Die Änderung würde „alle Formen der Abtreibung, ob pharmakologisch oder chirurgisch“ legalisieren, was "zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Abtreibungen führen und den Schutz der physischen und psychischen Gesundheit der Frauen erschweren könnte. Indem die Regierung diesen Eingriff in die Krankenversicherung einbezieht, versucht sie, ein System zu schaffen, in dem Abtreibungen öffentlich finanziert werden. Diese Maßnahme untergräbt grundlegend die Pflicht des Staates, das Recht auf Leben zu schützen".

 

Die koreanischen Bischöfe sehen in dem Gesetzentwurf auch einen „direkten Verstoß gegen Artikel 10 der Verfassung“. Und: „Obwohl das Recht der Frau auf Selbstbestimmung respektiert werden muss, darf dieses Recht nicht das Recht des Fötus auf Leben außer Kraft setzen“. Daher fordert die katholische Bischofskonferenz von Korea die Regierung auf, "Gesetze und Systeme zu schaffen, die gleichzeitig das Recht des Fötus auf Leben und die Rechte der Frau respektieren und schützen. Solche Gesetze und Systeme müssen vor allem sicherstellen, dass Schwangerschaft und Geburt nicht zu einer Belastung für Frauen werden".

 

Die Frau und der Fötus sollten nicht als „gegensätzliche Wesen“ betrachtet werden. „Dies ist der Weg, den unsere Gesellschaft in Richtung des wahren Gemeinwohls gehen muss. Ein Leben zu schützen, bedeutet im Wesentlichen, die Würde der gesamten Gemeinschaft zu schützen", so die Bischöfe.

(F.B.) (Fides 6/8/2025)

 

ASIEN/IRAK - Patriarch Sako zum 11. Jahrestag der Vertreibung der Christen aus der Ninive-Ebene: „Trotz der enormen Herausforderungen bleiben die Christen in ihrem Glauben standhaft“

 

Bagdad (Fides) - Vor elf Jahren wurden die Christen "von den Mitgliedern des Islamischen Staates gezwungen, Mossul und die Städte der Ninive-Ebene zu verlassen, nachdem ihr Eigentum, ihre Häuser und Kirchen geplündert und niedergebrannt worden waren. Die Angst der Christen und ihre Entschlossenheit zur Migration nehmen weiter zu, da es keine wirksamen Maßnahmen zum Schutz ihrer Rechte, ihrer Sicherheit und ihrer Grundversorgung gibt". Daran erinnerte der chaldäische Patriarch, Kardinal Louis Raphaël Sako, in einer Botschaft zum 11. Jahrestag der Vertreibung der Christen aus der Ninive-Ebene.

 

Die Christen wurden damals mitten in der Nacht von den Dschihadisten geweckt und gezwungen, ihre Häuser und ihr gesamtes Hab und Gut sofort zu verlassen. Ganze Familien wurden mit Lautsprechern aus dem Bett geworfen: „Die Menschen waren gezwungen, im Schlafanzug zu fliehen“, sagte die Ordensschwester Luigina Sako, eine Schwester des Patriarchen, von den chaldäischen Töchtern der makellosen Jungfrau Maria, nach dieser schrecklichen Nacht gegenüber Fides. „Die Christen mussten alles zurücklassen, sogar ihre Schuhe, und barfuß wurden sie gewaltsam in Richtung Kurdistan geführt“, so die Stimme eines anderen Zeitzeugen. Insgesamt verließen in dieser Nacht etwa 120.000 Christen die Ninive-Ebene.

Unter ihnen waren auch Christen, die erst einige Wochen zuvor aus Mossul geflohen waren. Die Flucht der Christen vor den IS-Milizionären begann eigentlich nicht am 6. August, sondern bereits im Juni 2014, als es dem so genannten Islamischen Staat gelang, die Stadt zu erobern. Zu Beginn dieses Sommers lebten allein in Mossul mindestens 1.200 christliche Familien.

 

Anfang des 21. Jahrhunderts gab es allein in Mosul mehr als 100.000 Christen, eingebettet in ein soziales Gefüge, in dem die sunnitische Mehrheit mit Schiiten, Jesiden und anderen Minderheiten friedlich zusammenlebte. Doch schon vor den Gräueltaten des so genannten Islamischen Staates hatte die Zahl der Christen nach der ersten US-Militärintervention, die 2003 zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein führte, zu schwinden begonnen. Seitdem hat die konfessionelle Gewalt zugenommen.

 

„Die Städte in der Ninive-Ebene werden von bewaffneten Gruppen kontrolliert, die Erpressung, Belästigung und Einschüchterung praktizieren und sich die für Christen vorbehaltenen parlamentarische Quoten und die für sie vorgesehene Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Sektor aneignen", so Patriarch Sako.

 

Doch, so betont der irakische Kardinal, „trotz dieser enormen Herausforderungen bleiben die Christen in ihrem Glauben standhaft: Der rote Buchstabe ‚N‘ (ن) an den Türen ihrer Häuser bleibt in ihrem Gedächtnis eingebrannt und inspiriert sie, ungeachtet der Schwierigkeiten, denen sie gegenüberstehen, ein treues Zeugnis für Christus abzulegen“.

Der Patriarch appelliert an die Regierung, die alle Bürger vertritt, „die Verantwortung für den Schutz dieser einheimischen christlichen Bevölkerung zu übernehmen und ihre Rechte zu gewährleisten“. Für Kardinal Sako ist dies nicht nur eine „humanitäre Notwendigkeit“, sondern auch „ein nationales Gebot, bei dem der Schutz der Freiheiten und Rechte der Christen und anderer Minderheiten nicht durch demografische Erwägungen, sondern durch gerechte und faire Maßnahmen bestimmt werden muss“.

 

„Die Christen", so der chaldäische Patriarch, "sind die ursprünglichen Bewohner dieses Landes, Träger einer reichen Kultur und eines reichen Erbes, treu zu ihrer Heimat und Protagonisten im Leben der irakischen Nation in den Bereichen Bildung, Kultur, Medizin und soziale Dienste", sie "können immer noch zur Wiedergeburt und zum Fortschritt des Irak beitragen". Daher, so Kardinal Sako abschließend, "verdient die christliche Gemeinschaft Sicherheit und Gerechtigkeit. Der Verbleib der Christen in ihrem eigenen Land und ein friedliches Zusammenleben auf der Grundlage von Toleranz, Respekt und Harmonie müssen garantiert werden".

(F.B.) (Fides 6/8/2025)

 

Der tragische Zusammenbruch Haitis: Zwischen Putschen und Chaos

 

Von Victor Gaetan*

 

Port-au-Prince (Agenzia Fides) - „Die Hölle in Haiti“, titelte die britische Zeitung „Daily Mail“ letzte Woche. Sie berichtete, dass die Straßen mit Leichen übersät sind, die in der Regel von Banden ermordet wurden, die über 90 % von Port-au-Prince, der Hauptstadt des Landes, kontrollieren.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Jahr 2025 über 5.000 Zivilisten brutal ermordet. Allein in der vergangenen Woche kamen mindestens 184 Menschen gewaltsam ums Leben.

 

Am Morgen des 3. August wurden Gena Heraty, eine irische Laienmissionarin, ein dreijähriges Kind mit Behinderung und sieben weitere Personen von einer bewaffneten Gruppe entführt, die ein Kinderheim am Rande der Hauptstadt überfiel (vgl. Fides 05/08/2025).

 

Unschuldige Bürger werden ins Visier genommen, um abweichende Meinungen zu unterdrücken und Angst einzuflößen: Leichen werden manchmal lebendig verbrannt, enthauptet, verstümmelt oder durch die Straßen geschleift. Nur wenige Schulen sind in Port-au-Prince noch geöffnet. Stattdessen werden Kinder als Kämpfer rekrutiert. Das Kinderhilfswerk UNICEF berichtet von einem starken Anstieg des sexuellen Missbrauchs an diesen Kindern.

 

In den städtischen Kriegsgebieten, in denen die Polizei gegen bewaffnete Aufständische kämpft, sind rund 1,3 Millionen Menschen (von 11 Millionen Einwohnern) obdachlos, viele von ihnen leben in notdürftigen Lagern, in denen sich die Lebensmittelknappheit verschärft.

 

In den Landesteilen außerhalb der Hauptstadt ist die Lage weniger tragisch, aber die Kontrolle der großen Flughäfen und der meisten Häfen durch die Banden bedeutet, dass die humanitäre Hilfe und der Zugang zu Medikamenten und Lebensmitteln mit der Ausbreitung des Konflikts zunehmend eingeschränkt werden.

 

Erzbischof Thomas Wenski von Miami (Florida), wo etwa 400.000 Haitianer leben, findet beruhigende Worte: „Die Kirche ist trotz aller Probleme immer noch bei den Menschen“. Außerhalb der Hauptstadt „ist die Kirche nach wie vor sehr stark in verschiedene Bereichen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Hilfe für die Bevölkerung aktiv". (Mehr als 1,5 Millionen Haitianer leben in den Vereinigten Staaten).

 

Sicherheit nicht mehr gegeben

 

Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Juan Antonio Cruz Serrano, hat in einem Interview in der Nuntiatur des Heiligen Stuhls in Washington, DC, gesagt, dass die Sicherheit oberste Priorität haben muss, weil ohne sie Menschenrechte, Entwicklung und Demokratie unmöglich sind.

 

"Unsere zweite Priorität", fügt er hinzu, "ist die humanitäre Hilfe, weil mehr als zwei Millionen Haitianer an der Grenze zur Hungersnot leben."

 

Tragischerweise ist diese Sicherheit in Haiti seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Seit 2016, als Jovenel Moise sein Amt antrat, wurde kein Präsident mehr gewählt. Moise wurde 2021 von ausländischen Söldnern (die offenbar mit dem Sicherheitsdienst des Präsidenten zusammenarbeiteten) in seinem Bett im Präsidentenpalast ermordet. Seitdem hat sich die Staatsgewalt aufgelöst.

 

Wie konnte es so weit kommen?

 

Haiti war einst die reichste Kolonie Frankreichs, deren Reichtum auf der Kaffee- und Zuckerproduktion beruhte. Die misshandelten und gedemütigten ehemaligen Sklaven stürzten 1804 die französische Kolonialherrschaft und erklärten ihre Unabhängigkeit, doch die französische Regierung erpresste das neue Land mit einer riesigen Schuld und drohte mit einer Invasion, womit sie die Entwicklung Haitis lähmte. Als 1915 ein lokaler Präsident ermordet wurde, besetzten die USA Haiti unter dem Vorwand, die Stabilität wiederherzustellen, und blieben dort bis 1934. Auch die USA plünderten das Land finanziell aus.

 

Diese Geschichte kann einem die Tränen in die Augen treiben... vor allem, wenn man sich den Fall des ehemaligen Missionspriesters vergegenwärtigt, der dreimal Präsident von Haiti war: von Februar bis Oktober 1991, 1994-1996 und 2001-2004.

 

Duvalier, Aristide und das gegenwärtige Chaos

 

Jean-Baptiste Aristide wurde 1953 geboren und wuchs während der Regime von François Duvalier (auch Papa Doc genannt) (1957-1971) und Jean-Claude Duvalier (genannt Baby Doc) (1971-1986) auf. Ab dem Alter von fünf Jahren besuchte er die Schulen des Ordens der Salesianer Don Boscos und er 1982 wurde er zum Priester geweiht, nachdem er in der Dominikanischen Republik, Italien, Griechenland und Palästina studiert hatte. Als Pfarrer einer armen Gemeinde in Port-au-Prince predigte er soziale Gerechtigkeit.

Als Jean-Claude Duvalier aus dem Land floh, baten die Salesianer Don Boscos Aristide, von politischen Äußerungen Abstand zu nehmen. Im September 1988 wurde die Pfarrkirche von Aristide während der Sonntagsmesse mit Maschinengewehren und Macheten überfallen, wobei 12 Menschen getötet und 77 weitere verletzt wurden. Anschließend wurde die Kirche mit Benzin in Brand gesetzt.

 

Dennoch gelang Aristide die Flucht und seine Popularität stieg sprunghaft an. Sein Orden beschloss, ihn nach Kanada zu versetzen. Der Priester weigerte sich zu gehen, woraufhin er im Dezember 1988 aus dem Orden entlassen wurde.

1990 wurde Aristide mit 67 % der Stimmen in einer Wahl, die oft als die erste wirklich demokratische Wahl in Haiti bezeichnet wird, zum Präsidenten gewählt. Bei seiner Kandidatur bat er nicht um eine Dispens des Heiligen Stuhls. Sein Versuch, die Armee unter zivile Kontrolle zu bringen, führte nur acht Monate später zu einem blutigen Militärputsch.

Ausländische Diplomaten schützten ihn vor der Ermordung und er ließ sich in Washington, DC, nieder, von wo aus er sich erfolgreich beim US-Kongress und der Clinton-Regierung für seine Wiedereinsetzung als Präsident von Haiti einsetzte.

 

Drei Jahre später führte das US-Militär die so genannte „Operation Restore Democracy“ durch, um Aristide als Speerspitze wieder an die Macht zu bringen. Es war eine „Frontoperation“, wie es ein Historiker ironisch formulierte. Kurz nach seiner Rückkehr in den Präsidentenpalast verzichtete der populäre Führer formell auf das Priesteramt mit der Begründung, dass die präsidialen Pflichten seine volle Aufmerksamkeit erforderten. (Zwei Jahre später heiratete er).

 

Friedliche Machtübergabe

 

Als Aristides fünfjährige Amtszeit 1996 endete, trat er wie vereinbart zurück und ermöglichte damit die erste friedliche Machtübergabe an einen neuen Präsidenten.

Aristide wurde 2001 mit großer Mehrheit wiedergewählt, nur um drei Jahre später von denselben Leuten abgesetzt zu werden, die ihn nach Haiti zurückgebracht hatten: US-General Colin Powell beispielsweise verhandelte 1994 als hochrangiger Militär über Aristides Rückkehr und war dann 20 Jahre später als Außenminister maßgeblich an seiner Absetzung beteiligt.

 

Und was war der Grund dafür? Einer Reihe von Nachforschungen der „New York Times“ aus dem Jahr 2022 zufolge lag ein Grund darin, dass Frankreich mit Unterstützung der USA über eine Kampagne beunruhigt war, die Präsident Aristide gestartet hatte, um von der französischen Regierung Reparationszahlungen in Höhe von mehr als 21 Milliarden Dollar zu erhalten (basierend auf umfangreichen Untersuchungen, die er über die Finanzen des Landes seit der Unabhängigkeit durchgeführt hatte).

 

Ab 1825 zahlten die haitianischen Regierungen, die von einer französischen Invasion bedroht waren, übermäßige und untragbare Schulden, die das Land verarmten, anstatt in Dienstleistungen für die Bevölkerung und die heimische Wirtschaft zu investieren.

Was auch immer der eigentliche Grund war, wurde Aristide 2004 in einem Flugzeug des US-Militärs aus Haiti herausgeholt und in die Zentralafrikanische Republik gebracht. In einem kurz darauf ausgestrahlten Interview bezeichnete er dies als „moderne Entführung“.

 

Ein Jahr nach dem Erdbeben von 2010, bei dem 200.000 Menschen starben und 300.000 verletzt wurden, kehrte Aristide nach Haiti zurück. Die damalige Regierung begann, den ehemaligen Präsidenten mit juristischen Drohungen ins Visier zu nehmen. Doch die Versuche, ihn wegen Korruption, Drogen- oder Waffenhandel zu verurteilen, verliefen im Sande.

Am Geburtstag von Jean-Baptist Aristide, der letzten Monat 72 Jahre alt wurde [Geburtsdatum: 15/07/53], versammelten sich seine Anhänger um sein Haus im Stadtteil Tabarre in Port-au-Price. Aber es war niemand zu Hause.

 

(Fides 6/8/2025)

 

*Victor Gaetan ist leitender Korrespondent des „National Catholic Register“ und berichtet über internationale Angelegenheiten. Er schreibt auch für die Zeitschrift „Foreign Affairs“ und hat Beiträge für den „Catholic News Service“ verfasst. Sein Buch „God's Diplomats: Pope Francis, Vatican Diplomacy, and America's Armageddon“ (Rowman & Littlefield, 2021) ist im Juli 2023 in zweiter Auflage als Taschenbuch erscheinen. Besuchen Sie seine Website unter VictorGaetan.org.

 

OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Don Bosco Schwestern feiern 25jährige Präsenz im Land

 

Port Moresby (Agenzia Fides) - „Gemeinsam schaffen wir neues Leben“: unter diesem Motto laden die Don Bosco Schwestern (Figlie di Maria Ausiliatrice, FMA) anlässlich ihrer 25jährigen Präsenz in Papua dazu ein, mit Dankbarkeit auf die Vergangenheit zu schauen, die Gegenwart mit Freude und Offenheit zu leben und mit lebendiger Hoffnung in die Zukunft zu blicken.

Wie in der von den Ordensschwestern veröffentlichten Mitteilung zu lesen ist, werden die Feierlichkeiten ein Jahr lang dauern und der Wiederbelebung des Glaubens, der Erneuerung hin zu einer immer bedeutenderen und im Herrn verwurzelten Mission und vor allem dem Ausdruck der Dankbarkeit für den bisherigen Weg gewidmet sein.

 

Im Jahr 2001 gründete die Don Bosco Schwestern der Provinz Santa Maria Domenica Mazzarello (FIL) die Ordensgemeinschaft in Port Moresby und folgte damit einer Einladung der Salesianer Don Boscos durch Bischof Francis Panfilo, dem heutigen emeritierten Erzbischof. Die erste Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern bestand aus drei Schwestern, die als Lehrerinnen am „Don Bosco Technological Institute“ tätig waren, um dort junge Frauen auszubilden, die Lehrerinnen und Fachkräfte in der Industrie des Landes werden sollten. Die ersten Schwestern waren auch in der Universitätspastoral tätig und arbeiteten an den Wochenenden mit den Salesianern Don Boscos in einer Pfarrei zusammen.

 

Gegenwärtig sind die Don Bosco Schwestern mit zwei Gemeinschaften vertreten, die sich der Ausbildung von Frauen widmen, und zwar im Rahmen von Berufs-, Fach- und Spezialausbildung, Fernunterricht und personalisierten Unterricht, Religionsunterricht, Oratorium, Gemeindepastoral und Präsenz unter den Studierenden des Universitätsinternats. Die 14 Missionarinnen kommen derzeit von den Philippinen, aus Polen, Vietnam, Indien und der Demokratischen Republik Kongo.

 

Die Don Bosco Schwestern eröffneten die Jubiläumsfeierlichkeiten offiziell am 24. Juli in Port Moresby im Heiligtum „Maria, der Helferin der Christen“ mit einer Messe, an der Mitglieder der Ordensfamilie der Salesianer Don Boscos teilnahmen.

 

Das für die Jubiläumsfeierlichkeiten entworfene Logo unterstreicht die ständige Führung Marias in der Lebendigkeit und dem multikulturellen Reichtum dieser Nation im Pazifischen Ozean und ermutigt die Don Bosco Schwestern, immer wieder neues Leben zu schaffen und dabei Chancen zu ergreifen und Herausforderungen anzunehmen.

(AP) (Fides 6/8/2025)

 

AFRIKA/MOSAMBIK - Bischof von Quelimane ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Leo XIV. hat den bisherigen Weihbischof der Erzdiözese Maputo, Osório Cîtora Afonso (I.M.C.), zum Bischof von Quelimane (Mosambik) ernannt und ihm den Titularsit Puzia di Numidia entzogen.

Bishof Osório Citora Afonso (I.M.C.) wurde am 6. Mai 1972 in Ribaue (Nampula, Mosambik) geboren. Er besuchte das „Seminário propedêutico Cristo-Rei“ in Matola (Maputo) und studierte Philosophie am Priesterseminar „Santo Agostinho“ in Matola und Theologie am „Institut Saint-Eugène de Mazenod“ in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo). Im Jahr 2001 legte er bei der Ordensgemeinschaft der Consolata-Missionare in Kinshasa die ewigen Gelübde ab und wurde am 3. November 2002 zum Priester geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Pfarrvikar und Schatzmeister der Gemeinde „St. Hilaire“ in Kinshasa (2002-2005); Regionalrat für die Demokratische Republik Kongo (2005-2006); Lizentiat in Heiliger Schrift am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom (2006-2010); Studien an der Hebräischen Universität in Jerusalem (2008-2009) und an der „École Biblique et Archéologique Française“ in Jerusalem (2010-2011); Mitglied des Generalrats in Rom (2008-2010); Lokaler Mitarbeiter der Apostolischen Nuntiatur in Kinshasa (2011-2013); Ausbilder und Ökonom des Theologischen Seminars in Kinshasa (2011-2013); Oberer des Missionszentrums der Diözese Vittorio Veneto (2014-2016); Oberer der „Casa Milaico“ in Treviso (2014-2016); Regionalrat für Italien, Treviso (2016-2017); Ausbilder am Internationalen Theologischen Seminar in Rom (2016-2017); Mitarbeiter des Dikasteriums für Evangelisierung, Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen (2017-2023).

Am 21. September 2023 wurde er zum Weihbischof von Maputo ernannt und am 28. Januar 2024 empfing er die Bischofsweihe.

Derzeit ist er Generalsekretär der Mosambikanischen Bischofskonferenz.

(EG) (Fides 25/07/2025)

 

AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) - Kardinal Luis Antonio G. Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen), hat am 26. Juni 2025 Pfarrer José Alberto Lora Guzmán für die kommenden fünf Jahre (2025-2030) zum Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in der Dominikanischen Republik ernannt.

Der neue Nationaldirektor wurde am 22. April 1971 geboren und hat einen Bachelor-Abschluss in Philosophie der Katholischen Universität „Madre y Maestra“ (1993-1998), einen Bachelor-Abschluss in Religionswissenschaften der Päpstlichen Universität des Hl. Thomas von Aquin (1993-2001) und einen Master-Abschluss in menschlicher Entwicklung der „Universidad Libre Internacional de las Américas“ (ULIA) (2012-2013). Außerdem besitzt er ein Diplom in Ehe, Familie, Gesellschaft und Gemeinwohl, das er am „Instituto Mexicano de Doctrina Social Cristiana“ erworben hat (2013-2014).

Von 2003 bis 2011 war er Professor an der Katholischen Technologischen Universität von Cibao, während er in der Diözese Baní verschiedene Ämter innehatte, darunter Vikar in drei Pfarreien (2006 und 2009), Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke (2009-2011 und 2018 bis heute). Zwischen 2009 und 2011 Außerdem Diözesanpastoralreferent und Administrator in zwei Pfarreiengemeinschaften (2009-2011). Im Januar 2011 ging er für drei Jahre als Missionar nach Kuba, in die Diözese des Heiligsten Erlösers von Bayamo-Manzanillo, wo er mehrere Aufgaben wahrnahm. 2013 kehrte er nach Bani zurück, wo er für ein Jahr lang als Pfarrer der Pfarrei „San Francisco Javier“ tätig war. Danach war war er Pfarrer der Pfarrei „San José“ in Ocoa (2014 bis 2018), Pfarrer der Pfarrei „Nuestra Señora del Carmen“ (2018), Pfarrer der Pfarrei Nuestra Señora del Carmen (Doña Ana) (2021), und von 2018 bis heute Pfarrer der Pfarrei Santa Cruz (Yaguate).

(EG) (Fides 24/07/2025)

 

AFRIKA/SENEGAL UND MAURETANIEN - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) - Kardinal Luis Antonio G. Tagle, Pro-Präfekt des Diaksteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen), hat am 23. Juni 2025, Pfarrer Raphaël Ndiaye aus dem Klerus der Diözese Kaolack für die kommenden fünf Jahre (2025-2030) zum Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Senegal und Mauretanien ernannt.

Der neue Nationaldirektor wurde 1968 in Fass Koffé (Senegal) geboren und im Jahr 2000 zum Priester geweiht. Von 2000 bis 2003 war er Vikar in Foundiougne, danach war er bis 2016 Direktor der apostolischen Werke und Kaplan der „Jeunesse ouvrière chrétienne“ (JOC).

Nach einem Sabbatjahr in der Diözese Montauban in Frankreich kehrte Pfarrer Ndiaye 2018 in den Senegal zurück, wo er als Pfarrer der St.-Theophilus-Kathedrale in Kaolack (mit einem Mandat bis September 2024) und Generalvikar sowie Verantwortlicher für die pastorale und liturgische Koordination tätig war. Diese Ämter hat er immer noch inne, wobei er auch als Koordinator für wirtschaftliche Entwicklung und als Leiter des Pastoralprogramms tätig ist.

 

(EG) (Fides 23/07/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 6.08.2025

EUROPA/RUSSLAND - Junge russische Katholiken als Pilger der Hoffnung zwischen Moskau und Rom

 

Von Chiara Dommarco

 

Moskau/Rom (Fides) - „Es gibt Orte, von denen junge Menschen aus den uns bekannten Gründen nicht kommen konnten“, sagte Papst Leo beim Abschluss des Jubiläums der Jugendlichen auf dem Freigelände in Tor Vergata. Dies galt auch für viele junge russische Katholiken, da die Reisekosten erheblich gestiegen sind und bürokratische Schwierigkeiten bestehen. Aber ihr Wunsch, an den Veranstaltungen dieses Heiligen Jahres teilzunehmen, war zu stark. So versammelten sich 90 junge Pilger der Hoffnung vom 23. bis 27. Juli in Moskau, während zwei von ihnen nach Rom zum Jubiläum der katholischen Influencer (28./29. Juli) flogen.

Die jungen Leute, die sich in der russischen Hauptstadt versammelten, kamen aus verschiedenen Städten der Erzdiözese der Mutter Gottes und einige auch aus den Suffraganbistümern St. Clemens und St. Josef. Aufgeteilt in drei Gruppen zogen die jugendlichen Pilger durch die Straßen Moskaus, besuchten abwechselnd die katholischen Kirchen der Stadt in den drei katholischen Pfarreien und trafen sich am Abend in der Kathedrale, um an einem gemeinsamen Gottesdienst teilzunehmen und sich über die Erfahrungen des Tages auszutauschen. Begleitet wurden sie dabei von Bischof Nikolaj Dubinin. „Wir wollten, dass die Jugendlichen den kulturellen Reichtum und die Besonderheiten jeder Pfarrei und der katholischen Realität in der Hauptstadt kennen lernen, da nicht jeder von uns die Möglichkeit hat, dort, wo er lebt, mit lebendigen Gemeinden oder katholischen Klöstern und Konventen in Kontakt zu kommen“, erklärte Roman Andreev, Verantwortlicher für die Jugendpastoral in der Erzdiözese, gegenüber Fides. Im Rahmen der verschiedenen Begegnungen lernten die jugendlichen Pilger die Spiritualität der Franziskaner, der Salesianer Don Boscos, des Opus Dei und des Verbum Dei kennen, besuchten das von den Jesuiten geführte Institut St. Thomas und das Kloster der Missionarinnen der Nächstenliebe und erfuhren etwas über die Geschichte der griechisch-katholischen Gemeinschaften. "Auch wir konnten uns dabei als Pilger der Hoffnung und als Teil der Weltkirche fühlen. Wenn wir nach Hause zurückkehren, werden wir diesen Funken der Hoffnung in unsere Gemeinden und in das ganze Land mitnehmen", fügte Roman hinzu.

Liza und Andrej waren jedoch nicht mit den Jugendlichen in Moskau unterwegs: Sie flogen als Medienvertreter der katholischen Kathedrale von Moskau nach Rom, um am Jubiläum der digitalen Missionare und Influencer teilzunehmen, zusammen mit über 1.000 Kreativen aus 76 Ländern und mehreren Tausend anderen, die online verbunden waren.

„Das, was mir am meisten in Erinnerung bleiben wird“, so Andrej gegenüber der Fides, "ist die unglaubliche Einheit der Weltkirche, die wir in diesen Tagen erleben durften. Tausende von strahlenden Gesichtern aus Dutzenden von Ländern, die Lobgesänge auf den einen Gott sangen. Für Katholiken aus einer kleinen russischen Gemeinde ist das eine unglaubliche Erfahrung".

Während der zwei ereignisreichen Tage nahmen die Content Creator aus Moskau an Messen und eucharistischer Anbetung teil, widmeten ihre Mission der Jungfrau Maria in den vatikanischen Gärten, diskutierten in Arbeitsgruppen, besuchten den Apostolischen Palast und wurden im Anschluss an den Gottesdienst zum Jubiläum der Influencer im Petersdom von Papst Leo mit einem Gruß überrascht.

„Jedes Mal, wenn ich dachte ‚besser als das, was ich jetzt erlebe, geht es nicht‘, geschah etwas Überraschendes“, erzählt Liza. "Ein ganz besonderer Moment war für mich die eucharistische Anbetung: man stelle sich den Petersdom nur für uns (Influencer, Anm. d. Red.) vor, in der Gegenwart Jesu. Und auch wenn wir aus verschiedenen Ländern kamen und verschiedene Sprachen sprachen, waren wir durch denselben Glauben an Christus vereint. Es war ein einmalig schöner Moment, in dem ich die Einheit und Nähe Gottes, seine Liebe und Barmherzigkeit erfahren habe".

Ein Jubiläum für diejenigen, die sich entschließen, ihre Talente in den sozialen Medien in den Dienst anderer zu stellen, nicht mit dem Ziel der Popularität, sondern mit dem Wunsch, Inhalte zu schaffen, die Jung und Alt Gott näher bringen. Und auch Liza und Andrej wollten das trotz aller Schwierigkeiten versuchen. „Als wir beschlossen, hierher (nach Rom, Anm. d. Red.) zu kommen“, fährt Andrej fort, "taten wir das, weil wir andere digitale Missionare aus Ländern treffen wollten, in denen die Stimme der katholischen Kirche schwach ist, und zufällig trafen wir Daniel, einen jungen Katholiken aus Tokio. Als wir seine Geschichte hörten, wurde uns klar, dass die Situation der Katholiken in Russland in mancher Hinsicht derjenigen der Katholiken in Japan sehr ähnlich ist: so viele Probleme und so viele Hoffnungen gemeinsam". „Wir haben so viel Inspiration von talentierten jungen Menschen aus der ganzen Welt erhalten“, schließt Liza, "und wir kehren mit dem großen Wunsch nach Hause zurück, uns an die Arbeit zu machen und das, was wir erlebt und gelernt haben, an andere weiterzugeben“.

Die Kirchenprovinz der katholischen Kirche in Russland besteht aus der Erzdiözese der Mutter Gottes in Moskau und ihren drei Suffragan-Diözesen: der Diözese St. Clemens in Saratow, der Diözese St. Josef in Irkutsk und der Diözese der Verklärung in Nowosibirsk. Die Katholiken in der Russischen Föderation machen weniger als 1 % der Gesamtbevölkerung aus: Es handelt sich meist um kleine oder sehr kleine Gemeinden, in denen nur selten im Jahr ein Priester anwesend ist.

(Fides 5/8/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Nach Anschlag auf Kirche in Komanda: Junge Katholiken aus der Provinz Ituri versammeln sich im Zeichen des Friedens

 

Kinshasa (Fides) - „Man baut eine Nation nicht mit einer Kalaschnikow auf“, bekräftigt Bischof Sosthène Ayikuli Udjuwa von Mahagi-Nioka in Ituri in seiner Ansprache junge Menschen, die er aufforderte, sich nicht einer der vielen bewaffneten Gruppen anzuschließen, die in dieser Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv sind.

Bischof Ayikuli wandte sich dabei an die junge Katholikinnen und Katholiken, die vom 31. Juli bis zum 3. August in Mahagi zum Jugendtreffen der katholischen Diözesen Mahagi-Nioka und Bunia zusammen gekommen waren. An dem Treffen konnten aufgrund der jedoch nur die Jugendlichen aus Mahagi-Nioka teilnehmen. Grund dafür war die anhaltenden Unsicherheit in der Provinz, insbesondere auf der Straße von Bunia nach Mahagi, an der die Ortschaft Komanda liegt, wo es in der Nacht von Samstag, 26. auf Sonntag, 27. Juli zu einem Massaker in der Pfarrkirche der seligen Anuarite gekommen war.

Die angespannte Situation dämpfte jedoch nicht den Enthusiasmus der jungen Katholikinnen und Katholiken der Diözese, die in großer Zahl an der Veranstaltung Diözesanjugendtage teilnahmen. Am Freitag, dem 1. August, verwandelte sich der Vorplatz der Kathedrale in Mahagi in einen Ort des spirituellen und sozialen Dialogs, bei dem die Botschaft des Friedens im Mittelpunkt der Gebete stand.

Bischof Ayikuli forderte die jungen Menschen auf, die Einladungen bewaffneter Gruppen abzulehnen, die junge Menschen oft ausnutzen, wenn diese sich selbst überlassen sind. "Man baut eine Nation nicht mit einer Kalaschnikow auf", betonte er in diesem Zusammenhang.

An die Adresse der politischen und administrativen Behörden gerichtet, betonte der Bischof von Mahagi-Nioka, dass "die Zukunft von Ituri nicht nur leeren Reden überlassen werden darf. Es bedarf konkreter Maßnahmen zugunsten der jungen Menschen: Bildung, Beschäftigung, Sicherheit".

Die Jugendtage verstanden sich nicht nur als eine Zeit des Gebets, sondern auch als ein Raum zum Nachdenken über die soziopolitische Situation in der Region Ituri. Im Rahmen von Arbeitsgruppen, den Austausch von Erfahrungen, Lehren und Zeugnissen wurden die Teilnehmer angeregt, sich ihrer Rolle in der Gesellschaft bewusst zu werden.

Die katholische Kirche versucht, eine Alternative zur Rekrutierung junger Menschen für bewaffnete Gruppen zu bieten, und stützt sich dabei auf das Netz ländlicher und städtischer Pfarreien, um ihre Botschaft des Friedens und der Hoffnung bis in die entlegensten Gebiete zu tragen. Priester und Ordensfrauen ergriffen deshalb ebenfalls das Wort, um die Verharmlosung von Gewalt und die psychische Not vieler junger Menschen in Ituri anzuprangern und die Bedeutung der seelsorgerischen und psychosozialen Unterstützung in Konfliktgebieten zu betonen.

Für Bischof Ayikuli geht die Botschaft dieser Tage über den religiösen Bereich hinaus: Es gehe darum, „ein kollektives Bewusstsein zu wecken“, sowohl bei den jungen Menschen als auch bei den Entscheidungsträgern.

(L.M.) (Fides 5/8/2025)

 

AFRIKA/RUANDA - Aufruf zur Hoffnung: Schlussbotschaft der 20. Vollversammlung des SECAM

 

Kigali (Fides) - „Die Hoffnung ist das Herzstück unseres Lebens“, unter diesem Motto fordert die Vollversammlung des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) (vgl. Fides 1/8/2025) die Gläubigen des Kontinents dazu auf, trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten nicht die Hoffnung nicht aufzugeben. In ihrer Botschaft zum Abschluss der Versammlung, die gestern, am 4. August, in der ruandischen Hauptstadt Kigali zu Ende ging, erinnern die Bischöfe der SECAM daran, dass sie in ihrer Botschaft zum Ende ihrer letzten Versammlung im Jahr 2022 in Accra, Ghana, einige der Übel aufgezählt hatten, die Afrika heimsuchen: ein ernster Zustand der Unsicherheit, der mehrere Regionen des Kontinents betrifft, geopolitische Instabilität, weit verbreitete Gewalt, wirtschaftliche Armut, das Fehlen angemessener Gesundheitseinrichtungen, die Ausbeutung der Religion für politische Zwecke, das Fehlen einer guten Regierungsführung und der Respekt für die Umwelt.

„Diese Herausforderungen bestehen fort und müssen auch heute noch überwunden werden“, schreiben die SECAM-Mitglieder in der diesjährigen Botschaft, "aber sie dürfen kein Grund sein, in Verzweiflung zu verfallen. Denn Christus ist die Quelle der Hoffnung für Afrika und seine Völker“, heißt es in der Botschaft dazu.

Aber - so warnt die Botschaft - „die christliche Hoffnung sollte nicht mit einer einfachen, von der Realität losgelösten mentalen Projektion verwechselt werden“. Sie ist vielmehr „ein aktives Engagement, eine Präsenz im Namen des Herrn Jesus an der Seite derer, die leiden, die Ungerechtigkeit erdulden und die von den Mächtigen der Welt beiseitegeschoben werden“.

Das bedeute, sich für die nächsten 25 Jahre zu verpflichten, "die Kühnheit eines Wortes zu bewahren, das diese Welt erschüttert und aufrüttelt". Und es bedeute, dass „wir unser Verständnis und unsere Praxis, eine Familie Gottes zu sein und unseren Gemeinschaften und unserem Kontinent mit dem Evangelium der Versöhnung, der Gerechtigkeit und des Friedens zu dienen“, erneuern müssen.

Schließlich richtet SECAM einen dringenden Appell an die afrikanischen Regierenden, sich um ihr Volk zu kümmern und sich konkret für den Frieden einzusetzen.

(L.M.) (Fides 5/9/2025)

 

AMERIKA/CHILE - Erzbischof von Santiago nach Grubenunglück: “Arbeit sollte eine Quelle der Würde und der menschlichen Entwicklung sein, nicht des Todes”

 

Santiago de Chile (Fides) - „Wir schließen uns den Tagen der Staatstrauer für den tragischen Tod von Paulo, Gonzalo, Jean, Álex, Carlos und Moisés im Gebet und in der Feier von Messen an“, so drückt Kardinal Fernando Garib Chomali, Erzbischof von Santiago de Chile, sein Mitgefühl für die Arbeiter aus, die in der Mine „El Teniente“ ums Leben kamen. "Es ist eine Schande, dass Menschen den Tod an dem Ort finden, an dem sie ihren Lebensunterhalt suchen. Die Arbeit sollte eine Quelle der Würde und der menschlichen Entwicklung sein, nicht des Todes", sagte er.

 

Nach chilenischen Presseberichten hat niemand den Einsturz am Donnerstag, den 31. Juli, in der weltweit größten Kupfermine überlebt. Das Unglück ereignete sich in einem Stollen des „Andesita“-Projekts nach einem vermutlich durch bergbauliche Aktivitäten verursachten Erdbeben der Stärke 4,2.

 

Die Mine „El Teniente“ des staatlichen chilenischen Kupfer-Konzerns Codelco verfügt über 4 500 Kilometer Stollen und ist das größte unterirdische Kupfervorkommen der Welt. Im vergangenen Jahr produzierte die Mine 356.000 Tonnen Kupfer, was fast 7 Prozent der chilenischen Gesamtproduktion entspricht.

 

Das Land hat bereits in der Vergangenheit schwere Bergbaukatastrophen erlebt, darunter das Grubenunglück von „El Teniente“ im Jahr 1945, bei dem 355 Bergleute ums Leben kamen, und der Einsturz der Mine San José im Jahr 2010, bei dem 33 Arbeiter 69 Tage lang eingeschlossen waren.

 

"Mögen sie in Frieden ruhen. Es ist bewegend zu sehen, wie ein ganzes Land seinen Glauben und seine Hoffnung demonstriert. Wir sprechen den Rettern Mut zu und danken Gott für ihre Selbstlosigkeit", so der Erzbischof abschließend.

(AP) (Fides 5/8/2025)

 

AMERIKA/HAITI - Überfall auf Kinderheim: Laienmissionarin und dreijähriges Kind unter den neun Entführten

 

Port-au-Prince (Fides) - Ein irische Laienmissionarin und ein dreijähriges Kind mit einer Behinderung gehören zu den neun Personen, die von einer bewaffneten Gruppe entführt wurden, die am Morgen des 3. August ein Kinderheim am Rande der Hauptstadt überfallen hat. Die Einrichtung befindet sich in der Gemeinde im Großraum von Port-au-Prince. Die anderen sieben Personen, die entführt wurden, waren Mitarbeitende in der Einrichtung.

 

Das nach der heiligen Hélène benannte Kinderheim wird von der internationalen Wohltätigkeitsorganisation „Nos Petits Frères et Sœurs“ betrieben und beherbergt nach Angaben auf der offiziellen Website der Organisation mehr als 240 Kinder. Gena Heraty, eine irische Laienmissionarin, die seit 30 Jahren in dem Land tätig ist, arbeitet schon seit einiger Zeit in dem Heim. Sie befand sich in der Einrichtung, als die Banditen einbrachen und sie und ein dreijähriges Kind mit einer Behinderung entführten.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass die Laienmissionarin ein solches Drama erlebt. Bereits 2013 war sie Opfer eines bewaffneten Überfalls in demselben Kinderheim geworden. Damals wurde einer ihrer Kollegen mit einem Hammer getötet, als er versuchte, sie zu schützen.

 

Die örtlichen Behörden haben zusammen mit dem Kinderhilfswerk UNICEF und dem haitianischen Institut für Sozialfürsorge unterdessen einen Plan in die Wege geleitet, um das Personal und die Kinder des Kinderheims an sicherere Orte zu bringen. Der Angriff vom Sonntag ist nur der jüngste in einer langen Reihe von Angriffen bewaffneter Banden, die um die Kontrolle über das Gebiet kämpfen. Das Gebiet, in dem die Entführung stattfand, steht unter dem Einfluss der kriminellen Vereinigung „Viv Ansanm“, die kürzlich von den USA als ausländische terroristische Organisation eingestuft wurde.

 

Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros wurden im Jahr 2024 mehr als 5.600 Menschen in Haiti getötet, was einen dramatischen Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Nach UN-Angaben wurden allein zwischen April und Juni 2025 mindestens 175 Entführungen im Staat Haiti verzeichnet, 37 Prozent davon in der Hauptstadt. Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass mehr als eine Million Menschen aufgrund der Gewalt gezwungen waren, aus ihrer Heimat zu fliehen, dreimal mehr als im Vorjahr.

 

Unterdessen bezeichnet der stellvertretende irische Premierminister Simon Harris die Entführung von Heraty als „zutiefst beunruhigend“ und forderte „die sofortige Freilassung aller Geiseln“. Bislang hat sich jedoch noch keine Gruppe offiziell zu dem Anschlag bekannt. Die haitianischen Behörden äußerten sich nicht zu dem Vorfall, während Familienangehörige und Kollegen der Entführten auf Neuigkeiten warten. Auch die irische Botschaft verfolgt die Entwicklungen aufmerksam.

 

(F.B.) (Fides 5/8/2025)


Bessere Berufschancen für 23.000 Jugendliche dank der Initiative "YouthCan!" der SOS-Kinderdörfer

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: Luis Henrique Madaleno
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Fotograf: Luis Henrique Madaleno

4.08.2025

 

(München/ots) - Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den Good News über das, was uns aufrichtet.

Die Berufschancen von 23.000 jungen Erwachsenen in 48 Ländern haben sich mit Hilfe der globalen Initiative "YouthCan!" verbessert. 22 Prozent der Jugendlichen fanden noch im Jahr ihrer Programmteilnahme einen Job.

Die Beschäftigungsinitiative YouthCan! ist 2017 von den SOS-Kinderdörfern ins Leben gerufen worden und hat zum Ziel, benachteiligte junge Menschen besser auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Derzeit haben weltweit 256 Millionen junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren keinen Zugang zu Bildung oder Ausbildung und auch sonst keinen Job. In Ländern mit niedrigem Einkommen gehen durchschnittlich nur 20 Prozent der Jugendlichen einer regelmäßig bezahlten Arbeit nach, die einen Anspruch auf Sozialleistungen garantiert.

 


FIDES-NACHRICHTEN - 4.08.2025

AFRIKA/MALAWI - Schwester Inês Paulo Albino an Kinder und Jugendliche: “Ihr seid Missionarinnen und Missionare, euer Gebet erleuchtet die Welt”

 

Lilongwe (Fides) - „Liebe Kinder und Jugendliche, ihr seid bereits Missionarinnen und Missionare, ihr seid zwar noch jung, aber ihr habt ein Herz, das so groß ist wie der Himmel, ihr seid das Licht, das die ganze Welt erhellt mit dem Gebet, das ihr jeden Tag verrichtet, mit der Hilfe, die ihr anderen schenkt“, so Schwester Inês Paulo Albino ASC, Generalsekretärin des Päpstlichen Kindermissionswerks, an die Kinder und Jugendlichen, die in diesen Tagen am ersten der Kindheit und Jugend gewidmeten Kongress teilnahmen.

Die Ansprache von Schwester Inês, die am Samstag, dem 2. August, zunächst den Organisatoren der Initiative, insbesondere Pfarrer Peter Madeya, dem Direktor der Päpstlichen Missionswerke (POM) in Malawi, für ihr großes Engagement nicht nur für die Veranstaltung, sondern allgemein für die Verbreitung der Päpstlichen Missionswerke und insbesondere des Kindermissionswerk dankte, wurde von einer festlichen Atmosphäre begleitet. „Ihr seid vor allem ‚Brücken‘ zwischen den Familien, in der Gesellschaft und in der Welt“, betonte die Generalsekretärin des Kindermissionswerks in ihrer Ansprache an die Kinder und Jugendlichen, mit denen sie während des Treffens in einen intensiven Dialog trat. „Ihr tut dies“, fügte Schwester Inês hinzu, „mit einfachen Gesten, die die Herzen der Menschen verändern und ihnen helfen, das Evangelium konkret zu erfahren“.

Während des Treffens mit den Kindern am Nachmittag und bei der Begegnung mit den Diözesandirektoren und Mitarbeitenden des Kindermissionswerks am Vormittag erinnerte die Generalsekretärin, die am Vortag in den Diözesen Dezda und Mangochi einige von den Päpstlichen Missionswerken unterstützte Projekte besucht hatte, darunter eine im Bau befindliche Kirche und ein Krankenhaus, daran, dass das Kindermissionswerk heute weltweit mehrere Millionen Mitglieder hat, die in Pfarreien, Schulen und Bewegungen auf den fünf Kontinenten aktiv sind.

Schwester Inês erwähnte in diesem Zusammenhang auch die langfristigen Ziele des Kindermissionswerks, darunter die Bildungsarbeit im Hinblick auf das missionarische Bewusstsein und die Förderung von Missionsberufen, und forderte die Teilnehmer auf, sich an konkreten Aktionen zu beteiligen. „Ich möchte alle herausfordern“, sagte sie, "mit zwei besonderen Gesten, um unsere Ziele als junge Missionare zu verwirklichen. Widmet euch kleinen täglichen Verpflichtungen, um gut in der Familie und in der missionarischen kirchlichen Gemeinschaft zu leben, und seid großzügig bei der missionarischen Unterstützung für bedürftige Kindern und für die Missionen auf der ganzen Welt".

Die Diözesandirektoren und Mitarbeitenden wies die Ordensfrau darauf hin, wie wichtig es ist, mit kleinen, konkreten Schritten wieder beim Wesentlichen anzufangen, und nutzte die Gelegenheit, um auf einige technische und bürokratische Formalitäten für die Beantragung von Zuschüssen hinzuweisen. „Ich lade alle ein, mutig und kreativ zu sein, um die Ziele, die Strukturen, den Arbeitsstil und die Methoden der Evangelisierung in ihren Gemeinschaften und Diözesen neu zu denken“, sagte die Generalsekretärin des Kindermissionswerks. "Eine gute Gelegenheit, von der Theorie zur Praxis überzugehen, ist der Weltmissionstag der Kinder am 6. Januar, der in den Ortskirchen je nach den verschiedenen Gegebenheiten auch an anderen Tagen gefeiert wird. Bei dieser Gelegenheit sind wir aufgerufen, einen Weg zu finden, um jedes Kind zu ermutigen, in seiner Familie, seiner Schule, seiner Gemeinschaft und der Weltkirche als Missionarin und Missionar aktiv zu sein, indem wir alle dafür sensibilisieren, Missionen und Projekte zu unterstützen, die auf der ganzen Welt durchgeführt werden".

(EG) (Fides 4/8/2025)

 

AFRIKA/GHANA - Vergessener Konflikt im Nordosten Ghanas flammt wieder auf

 

Accra (Fides) - Donatus Akamugri Atanga, der zuständige Minister für die Region Upper East, würdigte bei einem Besuch des Apostolischen Nuntius in Ghana, Erzbischof Julien Kabore, die Rolle der katholischen Kirche bei der Unterstützung von Flüchtlingen und das Engagement im Rahmen der laufenden Friedensbemühungen in der Region.

Der Nuntius besucht die Region im äußersten Nordosten Ghanas, die unter einem seit langem andauernden Konflikt zwischen den Völkern der Mamprusi und der Kusasi leidet, bei dem es vorwiegende um Landbesitzfragen geht. Die Region beherbergt auch Vertriebene aus dem benachbarten Burkina Faso, die vor der Gewalt islamistischer Gruppen in ihrer Heimat fliehen, deren Aktionen unterdessen auch auf dieses Gebiet Ghanas überzugreifen drohen.

Der Minister rief die katholische Kirche dazu auf, ihren Einfluss zu nutzen, um die Einheit zu fördern, und betonte, dass beide in den Konflikt verwickelten Parteien eher geneigt seien, auf die Stimme religiöser Führer zu hören als auf die der Politiker.

Erzbischof Kabore dankte der ghanaischen Regierung und den Menschen in der Region Upper East für ihre anhaltende Gastfreundschaft und Hilfe für die Menschen, die vor der instabilen Lage in Burkina Faso fliehen. Er lobte das intensive Engagement Ghanas für die Aufnahme und den Schutz von Flüchtlingen in Not. Der Nuntius besuchte in Begleitung von Bischof Alfred Agyenta von Navrongo-Bolgatanga das Lager Talkuom, in dem Flüchtlinge aus dem Nachbarland untergebracht sind.

Der lokale Konflikt flammte Ende Juli erneut auf, als drei junge Männer in Bawku bei einem Überfall von Bewaffneten getötet wurden. Die Behörden reagierten, indem sie Sicherheitsbeamte in der Stadt stationierten und eine Ausgangssperre verhängten.

Die Ermordung der drei jungen Männer hat die Angst vor einem Wiederaufflammen des ethnischen Konflikts in der Region zwischen den Gemeinschaften der Mamprusi und Kusasi neu entfacht, verschärft durch anhaltende Warnungen vor einem möglichen Übergreifen islamistischer Gewalt aus dem benachbarten Burkina Faso.

Der Konflikt zwischen den beiden Gemeinschaften geht auf einen langjährigen Streit über die Rolle der Stammesführer der Mamprusi und Kusasi zurück. In der Vergangenheit beanspruchten die Mamprusi die traditionelle Autorität über das Bawku-Gebiet, während die Kusasi ihre Rechte als Bevölkerungsmehrheit einforderten.

Beide Gruppen beanspruchen die prestigeträchtige Rolle des Ortsvorstehers von Bawku, was immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen führt. Der Streit geht auf die vorkoloniale Zeit zurück und verschärfte sich nach der Unabhängigkeit Ghanas im Jahr 1957, als die aufeinander folgenden Regierungen die Rolle der Häuptlinge ausnutzten, um sich politische Vorteile zu verschaffen. Diese Manipulation verschärfte die Spannungen und verwandelte eine lokale Konflikte in eine lang anhaltende Fehde. Nun besteht die Befürchtung, dass islamistische Gruppen aus dem benachbarten Burkina Faso die Spannungen zwischen den beiden Gruppen ausnutzen könnten, um in Ghana Fuß zu fassen, indem sie ihren Einflussbereich ausweiten und den grenzüberschreitenden Handel zwischen Ghana, Burkina Faso und Togo gefährden.

Der Streit ist auch deshalb schwer beizulegen, weil beide ethnischen Gruppen die Sicherheitskräfte der Parteilichkeit beschuldigen. Die Mamprusi behaupten, die Armee bevorzuge die Interessen der Kusasi, während letztere die Regierung beschuldigen, traditionelle Verordnungen zur Verhinderung von Gewalt nicht durchzusetzen.

(L.M.) (Fides 4/8/2025)

 

ASIEN/INDONESIEN - Grundstein für das „Haus des heiligen Kamillus“ in Nita gelegt

 

Nita (Agenzia Fides) - „Ein historisches Ereignis, das bezeugt, wie der Samen des Charismas des heiligen Camillus, der vor etwa fünfzehn Jahren in diesem Land gepflanzt wurde, beginnt, konkrete Früchte der Liebe und des Dienstes zu tragen“, so der italienische Kamillinaer-Missonar Luigi Galvani gegenüber Fides zur Grundsteinlegung für das „Haus des heiligen Kamillus“, die am 30. Juli in dem Dorf Nita auf der Insel Flores stattfand.

 

„Dies ist die erste karitative Einrichtung der Kamillianer in Indonesien", so der Missionar. „Damit konkretisieren die Kamillianer in dem asiatischen Land ihre Verpflichtung, Strukturen der Hoffnung und der Barmherzigkeit zu fördern und ‚Zeugen der Nächstenliebe‘ auszubilden, die in der Lage sind, mit Großzügigkeit und Leidenschaft auf die Herausforderungen des menschlichen Leidens zu reagieren, im Geiste der Evangelisierung und der sozialen Förderung."

 

Die neue karitative Einrichtung befindet sich neben dem philosophischen und theologischen Seminar der Kamillianer und solle den jungen Seminaristen ein Umfeld bieten, in dem sie das Charisma des heiligen Kamillus umsetzen, erfahren und verinnerlichen können: „Sich um die armen und an den Rand gedrängten Kranken kümmern".

 

Die Grundsteinlegung wurde von Ausbildern der Kamillianer begleitet, die aktiv am Ritus der Segnung des Grundsteins, dem Symbol Christi, als Fundament jedes wahren Werks der Nächstenliebe, mitwirkten. „Ihre Anwesenheit“, so Pater Galvani abschließend, "unterstreicht die enge Verbindung zwischen Berufsausbildung und missionarischem Leben, zwischen Spiritualität und konkretem Dienst an den Armen und Kranken“.

(AP/LG) (Fides 4/8/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Ordensfrauen nach Festnahme auf Kaution freigelassen: Bischöfe danken der Regierung und fordern Maßnahmen zum Schutz der Religionsfreiheit

 

Neu-Delhi (Fides) - Nach mehreren Tagen im Gefängnis wurden Schwester Preeti Mary und Schwester Vandana Francis von den Green Garden Sisters gegen Kaution freigelassen. Sie waren im Juli auf dem Bahnhof in Durg (Chhattisgarh) verhaftet worden. Die Schwestern wollten drei junge Frauen und einen Mann aus einem indigenen Stamm in die Diözese Jagdalpur in Agra (Uttar Pradesh) begleiten, wo den Frauen eine Anstellung in einem von der katholischen Kirche betriebenen Krankenhaus angeboten worden war.

 

"Christliche Ordensfrauen werden zunehmend von Unruhestiftern ins Visier genommen, die sie auf Bahnhöfen umzingeln, die Menschenmenge aufhetzen und die Schwestern beschimpfen", hatten die Bischöfe der Katholischen Bischofskonferenz Indiens (CBCI) nach der Verhaftung beklagt, die nun nach der Freilassung sagten, sie seien erleichtert über die Entscheidung des Gerichts der National Investigation Agency (NIA) in Bilaspur.

 

In einer Mitteilung bedankten sich die indischen Bischöfe „bei der indischen Regierung und der Regierung von Chhattisgarh für ihr rechtzeitiges Eingreifen und ihre Kooperation bei der Erlangung der Freilassung gegen Kaution“. "Wir sind der Regierung dankbar für die Unterstützung in diesem Fall. Wir hoffen, dass dies der Beginn neuer Bemühungen zum Schutz der Rechte und der Würde aller religiösen Minderheiten in unserer säkularen Demokratie ist", fügte Erzbischof Andrews Thazhath, Vorsitzender der Indischen Katholischen Bischofskonferenz (CBCI), hinzu.

 

Die indischen Bischöfe forderten die Regierung unterdessen auf, „sich stärker für die verfassungsmäßigen Rechte aller Minderheiten einzusetzen, insbesondere für das Recht auf Religionsfreiheit, wie es in der indischen Verfassung verankert ist“, und „konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die zunehmenden Einschüchterungen und falschen Anschuldigungen gegen Mitglieder religiöser Gemeinschaften einzudämmen, insbesondere gegen diejenigen, die im ganzen Land einen selbstlosen Dienst leisten“.

 

(F.B.) (Fides 4/8/2025)


Heiliges Land: Sommercamps in Kriegszeiten

„Kirche in Not“ fördert Ferienlager im Westjordanland und in Israel

Spaß im Ferienlager im Westjordanland. Foto: acn
Spaß im Ferienlager im Westjordanland. Foto: acn

1.08.2025

 

(München/acn) - „Die Raketen flogen einen Tag nach Beginn unseres Camps über uns hinweg“, berichtet der Priester Louis Salman aus dem Westjordanland. Er arbeitet für die christliche Jugendseelsorge „Youth of the Homeland of Jesus (YJH). Sie erfüllt eine wichtige Aufgabe, denn die Jugend in der Heimat Jesu wächst inmitten von mit Konflikten und Krieg auf.

 

Ausgerechnet während der Zeit der israelisch-iranischen Raketenangriffe im Juni leitete Louis Salman ein Sommerlager im Westjordanland, das vom weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstützt worden war. „Natürlich hatten die Kinder Angst, und die Eltern riefen uns an und wollten die Kinder nach Hause holen“, schildert er im Gespräch mit dem Hilfswerk. „Aber wir konnten sie überzeugen, dass die Kinder bleiben sollten.“