Unis Tübingen und Hohenheim entdecken bislang unbekanntes Peptid, das bei Tomatenpflanzen Überreaktionen bei der Immunabwehr verhindert.

 

22.08.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Tomatenpflanzen verfügen über ein ausgeklügeltes System, um sich gegen Fressfeinde zu verteidigen: Das Signalpeptid Systemin löst in der Pflanze eine Kaskade von Abwehrreaktionen aus. Ein Forschungsteam der Universität Tübingen und der Universität Hohenheim in Stuttgart hat nun gezeigt, dass Tomatenpflanzen über einen bislang unentdeckten natürlichen Gegenspieler namens antiSys verfügen. Er verhindert, dass das Abwehrsystem überreagiert, was negative Folgen für das normale Wachstum und die Vermehrung der Pflanze nach sich ziehen würde. Diese Entdeckung erweitert das Verständnis der pflanzlichen Immunität und zeigt, dass nicht nur Abwehrsignale, sondern auch deren natürliche Gegenspieler entscheidend für das Gleichgewicht zwischen Wachstum und Schutz sind. Die Studie ist Ergebnis einer Kooperation im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1101 „Molekulare Kodierung von Spezifität in pflanzlichen Prozessen“. Nachzulesen sind die Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift „Cell“: https://doi.org/10.1016/j.cell.2025.07.044

22.08.2025


11.08.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - In Vergessenheit geratene Nutzpflanzen könnten ein Schlüssel dazu sein, die Ernährung im südlichen Afrika zu sichern. Das Potenzial dieser einheimischen Pflanzen stärker in das Bewusstsein zu rücken und so die Ernährungssicherheit zu fördern, haben sich Forschende im Verbundprojekt INCrease unter Leitung von Prof. Dr. Christine Wieck von der Universität Hohenheim zum Ziel gesetzt.

 

Ob Jerusalembohne, Bambara-Erdnuss oder Egusi-Kürbis: Im südlichen Afrika wächst eine Vielzahl an einheimischen, aber vergessenen Kulturpflanzen. Viele dieser Pflanzen sind bestens an die lokalen Klimabedingungen angepasst. Sie könnten helfen, sowohl die Ernährung zu sichern als auch die biologische Vielfalt in landwirtschaftlichen Ökosystemen zu fördern.


8.08.2025

 

(Graz/mug) - Mikroorganismen im menschlichen Darm stehen in ständigem Austausch – untereinander und mit ihrem Wirt. Eine neue Studie der Medizinischen Universität Graz, veröffentlicht im renommierten Fachjournal Nature Communications, zeigt nun, wie Archaeen – eine bisher wenig erforschte Gruppe von Mikroorganismen – diesen Austausch über winzige Bläschen, sogenannte Vesikel, steuern. Die Forschung wurde von Viktoria Weinberger als Erstautorin und dem Team von Christine Moissl-Eichinger am Diagnostik- & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin durchgeführt.

 

Kommunikation durch Mini-Pakete

 

Organismen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten entwickelt, wichtige Informationen zu teilen und über verschiedene Zellen, Gewebe und Organe zu verbreiten. Dies kann z. B. beim Menschen durch Hormone oder die Reizleitung über das Nervensystem passieren.

 

 


Verständliche Wissenschaft im Rampenlicht

Klaus Tschira Stiftung zeichnet acht Forschende mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2025 aus

Fotoquelle: Klaus Tschira Stiftung
Fotoquelle: Klaus Tschira Stiftung

7.08.2025

 

(Heidelberg/kts) - Was hast du da eigentlich gemacht in deiner Doktorarbeit? Die besten Antworten auf diese Frage zeichnet die Klaus Tschira Stiftung mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation aus. Mit beeindruckender Klarheit und Kreativität rücken sie ihre Doktorarbeiten in selbst verfassten Artikeln und einer Infografik ins Rampenlicht. Dazu motiviert die Klaus Tschira Stiftung junge Forschende bereits seit 1997.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation 2025 sind:

Dr. Rebecka Molitor (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) in Biologie,

Dr. Hanna Trzesniowski (Technische Universität Berlin) in Chemie,

Dr. Steffen Knoblauch (Universität Heidelberg) in Geowissenschaften,

Dr. Letitia Parcalabescu (Universität Heidelberg) in Informatik,

Dr. Christin Nyhoegen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) in Mathematik,

Dr. Annika Konrad (Technische Universität Dresden) in Neurowissenschaften

Dr. Felix Glang (Eberhard Karls Universität Tübingen) in Physik

 

Dr. Katharina Bensing (Technische Universität Darmstadt) erhält den KlarText-Preis für die beste Infografik. Genannt sind die Universitäten, an denen sie promoviert wurden.


Internationaler Gold-Standard: AACSB-Siegel für Wirtschafts- & Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim

24.07.2025

 

Karriere-Booster für Studierende & Meilenstein für Internationalisierung: Fakultät WiSo erreicht AACSB-Akkreditierung

 

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Nur rund 6 % der besten Business Schools weltweit erfüllen die Anforderungen: Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim in Stuttgart ist ab sofort Teil dieser Top-Liga. Nach mehrjähriger Vorbereitung und einem intensiven Prüfverfahren darf sie das renommierte Qualitätssiegel der Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) führen. Für die Internationalisierung der Fakultät ist das ein wichtiger Meilenstein. Denn die prestigeträchtige Akkreditierung bestätigt die hohe Qualität in Forschung und Lehre und öffnet Türen für neue Forschungs- und Lehrkooperationen mit führenden Universitäten weltweit. Für Studierende bedeutet sie außerdem einen wertvollen Vorteil bei ihrem Karrierestart.



Rheumatology TODAY 2025 – Die digitale Berichterstattung des EULAR Kongresses 2025

  

16.07.2025

 

(Köln/mt) – Rheumatology TODAY berichtete auch in diesem Jahr über die relevantesten Forschungsergebnisse des European Congress of Rheumatology. Fünf renommierte Expert:innen präsentierten und diskutierten ihre persönlichen Highlights in kompakten Videoformaten – jetzt abrufbar auf www.medtoday.de.

 

Der EULAR Kongress fand in diesem Jahr vom 11. bis 14. Juni in Barcelona statt und bot Interessierten die Möglichkeit, sich vor Ort über die neusten Studienergebnisse der Rheumatologie zu informieren und auszutauschen. Unsere diesjährige Rheumatology TODAY-Faculty, bestehend aus fünf deutschen Rheumatolog:innen, selektierte die spannendsten Daten, um diese in prägnanten Highlight-Sessions mit anschließenden Diskussionsrunden zu präsentieren.

 

Im Fokus standen: Axiale Spondyloarthritis, Osteologie, Psoriasis Arthritis, Rheumatoide Arthritis und Vaskulitiden.

 

Axiale Spondyloarthritis - Dr. med. Ioana Andreica

POS 0236: Comparative immunology of entheseal anchorage sites between spine, hip and knee demonstrates up to 50-fold greater IL-23 induction from axial enthesis bone: a new angle on the failure of IL-23 blockade in ankylosing spondylitis Mein persönliches Highlight stellt die vergleichende immunologische Studie des peri-enthesialen Knochens der Wirbelsäule sowie der peripheren Gelenke aus Leeds dar. Diese Studie identifizierte eine signifikant höhere Induktion von IL-23 in der Wirbelsäule im Vergleich zum Knie.

Die gewonnenen Ergebnisse bieten eine vielversprechende Erklärung für das Versagen der IL-23-Inhibition bei axialen Erkrankungen. Sie verdeutlichen die immunologischen Unterschiede zwischen axialen und peripheren Enthesen und unterstreichen die Notwendigkeit, die zugrunde liegenden Prozesse bis auf molekulare und zelluläre Ebenen zu intensivieren.

Nur durch ein solches vertieftes Verständnis können wir die entscheidenden und komplexen immunpathologischen Mechanismen erfassen und fundierte Entscheidungen im Interesse unserer Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) treffen.

 

Osteologie - Prof. Dr. med. Rieke Alten

OP 0050 - Clinical Validation of Large Language Models for Osteoporosis Risk Assessment:

A Case-Based Analysis

Die Zukunft für das Osteoporose Risiko Assessment: Effiziente Risikostratifizierung und angemessene Timing der Überweisung von Patientinnen mit einem hohen Osteoporoserisiko zu Spezialisten sind Bereiche, in denen eine Unterstützung mittels Large Language Models (LLM) die Versorgung verbessern könnte. LLMs zeigen vielversprechenden Nutzen für die Osteoporose- Risikostratifizierung und Überweisungstriage, mit Potenzial zur Reduzierung administrativer Belastung bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung klinischer Genauigkeit.

Die Untersuchung zeigte eine große Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Risikostratifizierung, starke Korrelation mit Entscheidungen bei dringenden Interventionsfällen, erhebliche Zeiteffizienzverbesserungen bei der Erstbewertung.

Geringere Übereinstimmung bei Behandlungsempfehlungen (44%) unterstreicht die weiterhin notwendige klinische Expertise für die therapeutische Entscheidungsfindung.

 

Psoriasis Arthritis - Prof. Dr. med. Frank Behrens

Ein zentrales Thema des Kongresses war die Weiterentwicklung von Kombinationstherapien bei Psoriasis-Arthritis. Besonders spannend waren neue Ansätze zur IL-17-Inhibition sowie die Identifikation alternativer Pathomechanismen, etwa vom Typ-2-Immunantwort-Typ. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Strategien für eine individualisierte Therapie – mit dem Ziel, Patient:innen noch gezielter und wirksamer zu behandeln.

 

Rheumatoide Arthritis - Prof. Dr. med. Torsten Witte

POS 0154: Comparative Safety Outcomes of Tofacitinib Versus Upadacitinib in Patients with Rheumatoid Arthritis

In der Studie an Krankenkassendaten aus der TRINETX-Datenbank wurde erstmals gezeigt, dass unter Tofacitinib signifikant mehr Nebenwirkungen auftraten als unter Upadacitinib. Dazu zählten u.a. MACE, VTE und Infektionen. Die Studie stellt in Frage, ob die in der Oral Surveillance –Studie beobachteten Nebenwirkungen des Pan-JAK-Inhibitors Tofacitinib auf die anderen selektiveren JAK-Inhibitoren extrapoliert werden können.

 

Vaskulitiden - Dr. med. Peer Aries

OP 0059: Increased Risk of Relapse and Altered Proinflammatory Signaling in Giant Cell Arteritis Patients with Mosaic Loss of the Y Chromosome

Die Studie zeigt, dass ein Mosaikverlust des Y-Chromosoms (mLOY) bei Patienten mit Riesenzellarteriitis (GCA) mit einem signifikant erhöhten Rückfallrisiko assoziiert ist und unabhängig von Alter als prädiktiver Marker wirkt. Zudem korreliert mLOY mit einer verstärkten proinflammatorischen Zytokinexpression, insbesondere unter Tocilizumab-Therapie, was auf eine pathophysiologische Rolle von mLOY bei GCA hinweist.

Auf der Wissenschaftsplattform medtoday finden Sie spannende Informationen zu den wichtigsten jährlich stattfindenden medizinischen Kongressen. Mit vielfältigen und innovativen Wissensformaten schafft die Plattform Raum für einen ganzjährigen Austausch.

 

Rheumatology TODAY ist eine Initiative der art tempi communications gmbh und wird durch ein Monosponsoring der Celltrion Healthcare Deutschland GmbH ermöglicht.


7.07.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Würdigung akademischer und gesellschaftlicher Leistungen: Beim feierlichen Dies academicus im Otto-Rettenmaier-Audimax ehrte die Universität Hohenheim in Stuttgart zahlreiche Studierende, Forschende früher Karrierestufen und eine studentische Gruppe. Insgesamt wurden Auszeichnungen im Gesamtwert von über 72.000 Euro verliehen – gestiftet von Institutionen der Universität, Ehrensenator:innen sowie Unternehmen und externen Organisationen. Die Preise ehren herausragende Leistungen und besonderen Einsatz in Studium, Forschung oder ehrenamtlichem Engagement. Weitere Infos: https://www.uni-hohenheim.de/preise

 


ERC Grants: Zwei Forschungsprojekte der LMU ausgezeichnet

 

 

15.07.2025

 

- Der Europäische Forschungsrat vergibt Proof of Concept Grants an Silke Robatzek (Biologie) und Tobias Staudigl (Psychologie).

- Mit dieser Förderung unterstützt der ERC sie dabei, ihre Ergebnisse aus der Forschung in die Praxis zu überführen.

- Die Fördersumme beträgt jeweils rund 150.000 Euro.

 

(München/mum) - Die Genetikerin Silke Robatzek und der Neurowissenschaftler Tobias Staudigl werden vom Europäischen Forschungsrat (ERC) bereits mit einem ERC Advanced beziehungsweise Starting Grant gefördert. Nun haben die beiden Forscher darauf aufbauend einen Proof of Concept Grant (PoC) für ihre Projekte erhalten. Mit dieser Förderung unterstützt der ERC Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, ihre Ergebnisse aus der Forschung in die Praxis zu überführen. Die Fördersumme beträgt jeweils rund 150.000 Euro.

 

Mehr zu den geförderten Projekten:

 

Neue Therapie gegen Olivenschädling

 

Silke Robatzek ist Professorin im Bereich Genetik und leitet die Forschungsgruppe Genetik der Pflanzen-Mikroorganismen-Interaktion an der Fakultät für Biologie.

 

Der auch als Feuerbakterium bezeichnete Erreger Xylella fastidiosa ( Xf ) befällt hochwertige Nutzpflanzen wie Oliven, Weinreben, Mandeln und Blaubeeren und verursacht insbesondere im Mittelmeerraum massive wirtschaftliche Schäden. Ein prominentes Beispiel ist der weit verbreitete Verlust alter Olivenhaine in Süditalien. Bestehende Bekämpfungsstrategien erweisen sich bislang als unzureichend, deshalb werden dringend neue innovative Lösungen benötigt. Hier setzt Silke Robatzek mit ihrem Forschungsprojekts PROTaX (Designing a Novel Protein Inspired Therapeutic Against Xylella)an: Die Zellbiologin und Genetikerin verfolgt einen neuartigen Ansatz, der auf der Hypothese basiert, dass das Phytomikrobiom bestimmter nicht-befallener Pflanzen hemmende Faktoren gegen Xf enthält. Tatsächlich konnte Robatzek experimentell ein spezifisches Protein und darin einen aktiven Bereich identifizieren, der das Wachstum des Erregers hemmt.

 

Im Rahmen von PROTaX soll dieser Proteinbereich nun weiter optimiert und für einen therapeutischen Einsatz in der Landwirtschaft nutzbar gemacht werden. Dabei will sich Robatzek auf die Entwicklung wirksamerer Proteinfragmente konzentrieren und verschiedene Formen der Anwendung testen. "Trotz der großen Herausforderungen, die sich dabei stellen, hat das Projekt ein enormes Potenzial und stellt eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Pflanzenschutzstrategien dar", ist Robatzek überzeugt. Am Ende des Projekts will das Team nicht nur ein funktionierendes Proteinfragment präsentieren, dessen Effektivität in Pflanzenmodellen nachgewiesen wurde, sondern auch Marktinteressen analysieren, um die Weichen für eine spätere Anwendung in der Praxis zu stellen.

 

Spezifische Marker sollen Tiefenhirnstimulation verbessern

 

Prof. Dr. Tobias Staudigl ist Leiter der Arbeitsgruppe Kognitive Neuropsychologie an der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU.

 

Die Tiefenhirnstimulation (THS) wird zur Behandlung neurologischer und neuropsychiatrischer Erkrankungen eingesetzt. Bis heute wurden THS-Geräte bei mehr als 300.000 Patienten weltweit implantiert. Die THS-Therapie ist jedoch individuell unterschiedlich wirksam, bei einer beträchtlichen Anzahl von Patienten lindert sie die Symptome nicht ausreichend. Um bessere therapeutische Ergebnisse zu erzielen, müssten sich die THS-Ziele in den Gehirnen der einzelnen Patienten genauer lokalisieren lassen.

Auch wenn Alternativen erforscht werden, besteht weiterhin ein dringender Bedarf an einer solchen Optimierung.

 

Tobias Staudigl hat im Zuge seines ERC Starting Grant-Projekt DirectThalamus mit seinem Forschungsteam eine neuronale Oszillation entdeckt, die eine vielversprechenden Lösungsansatz bietet. Die Oszillation ist räumlich auf die Nähe etablierter THS-Ziele beschränkt und könnte daher als funktioneller Marker verwendet werden, um die Lokalisierung zu verbessern und so die Non-Responder-Rate zu reduzieren. Die Finanzierung durch den ERC Proof of Concept Grant optimizeDBS (Preclinical Development of Personalized Functional Markers for Deep Brain Stimulation) zielt darauf ab, wesentliche präklinische Schritte zu unterstützen, um einen funktionellen Marker für THS-Targets zu etablieren, der die klinischen Ergebnisse verbessern hilft. Dazu gehören die Optimierung der Erkennungsalgorithmen, die Erforschung alternativer Zugangswege zur Tiefenhirnelektrophysiologie und die Evaluierung des funktionellen Markers in größeren Kohorten. Damit will Staudigl eine klinische Studie vorbereiten, mit dem Ziel, den Ansatz in die klinische Routine umzusetzen. Auf diese Weise soll es gelingen, den Weg für die nächste Generation der Neuromodulation zu ebnen: die personalisierte THS-Behandlung.

 

 


25.06.2025

 

Weizen-Forschung der Universität Hohenheim: Wie nährstoffreich und gesund ein Brot ist, hängt nicht nur von der Weizensorte ab – sondern auch vom Backverfahren.

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Weizen enthält viele wertvolle Nährstoffe – und kann dazu beitragen, eine Ernährung mit Brot noch gesünder zu gestalten. Der Nährstoffgehalt ist jedoch von der Weizensorte abhängig. Ein Schnelltestverfahren könnte helfen, den Nährstoffgehalt im Weizen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim in Stuttgart. Im Projekt Betterwheat haben sie gemeinsam mit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie vier Weizenzüchtungsfirmen rund 6.000 Merkmale an mehr als 280 Weizensorten und 400 Zuchtlinien erfasst. Ein weiteres Ergebnis des Teams um Prof. Dr. Friedrich Longin: Es liegt in den Händen der Bäcker:innen, ob die gesunden Inhaltsstoffe im Weizenbrot auch vom Körper aufgenommen werden können. Erst bestimmte Backverfahren, wie z.B. eine verlängerte Teigführung mit Sauerteig, lassen die Nährstoffe für den Körper verfügbar werden.



KIT-Expertinnen und -Experten zum Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie

18.06.2025

 

(Karlsruhe/mhe) - ein wachsender Energiebedarf, begrenzte Ressourcen und der fortschreitende Klimawandel stellen das Energiesystem der Zukunft vor große Herausforderungen. Mit innovativen Projekten und neuen Denkansätzen suchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) daher nach Lösungen. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung von Materialkonzepten für umweltfreundliche Solarzellen, Batterien für die nachhaltige Energiespeicherung und Power-to-X-Technologien zur Sektorenkopplung – aber auch fortschrittliche Energietransportsysteme mit Supraleitern. Ihre aktuellen Arbeiten präsentieren die Forschenden des KIT auch innerhalb des Wissenschaftsjahres vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das sich 2025 der Zukunftsenergie widmet.

 


Klimaschutz und Darmgesundheit: EU fördert Mikrobiomforschung in Graz

ERC Advanced Grant für Christine Moissl-Eichinger

27.06.2025

 

(Graz/ug) - Großer Erfolg für die Spitzenforschung an der Medizinischen Universität Graz: Christine Moissl-Eichinger vom Diagnostik- und Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin erhält einen ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats. Für ihr Projekt „ARCH-METH – Archaeal keystone species in host microbiomes: Understanding and Controlling Methanobrevibacter for Environmental and Health Benefits“ wird sie in den kommenden fünf Jahren mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Ziel der Forschung ist es, zentrale Mikroorganismen im menschlichen und tierischen Darm gezielt zu beeinflussen – mit dem Potenzial, Darmgesundheit zu fördern und gleichzeitig klimaschädliche Methanemissionen in der Landwirtschaft zu senken.

 

 


14.6.2025

 

Eine Untersuchung von 10.000 Quellenangaben der führenden KI-Chatbots zeigt: Die KI-Tools produzieren fast bei jedem zweiten Text Fehler. Wie man dennoch professionell und zeitsparend mit KI schreibt.

(München/gw) – Sprachmodelle wie ChatGPT und Claude erfinden Fakten und Quellen häufiger als bislang angenommen. Meist denken sich die KIs Fakten so gut aus, dass selbst Experten genau hinsehen müssen. Laut Studien enthalten bis zu 73 % der KI-Antworten sachliche Fehler. [1] Das gefährdet nicht nur die Glaubwürdigkeit von Marken, Organisationen und Autoren.

Ein spezieller Workflow für faktenbasiertes Schreiben mit KI hilft Ihnen, Zeit zu sparen und Fehler zu vermeiden.

 


Was kann künstliche Intelligenz?

Foto: EcoWing
Foto: EcoWing

26.05.2025

 

Was kann künstliche Intelligenz wirklich? Wird sie Wohlstand für alle schaffen, Krebs heilen und das Klimaproblem lösen? Oder sind die Erwartungen an die Technologie überzogen? Sepp Hochreiter ist einer der renommiertesten KI-Forscher. Er blickt über den aktuellen Hype hinaus und zeigt, worin das wahre Potenzial liegt.


Exzellenz-Strategie: Uni Hohenheim punktet bei Vergabe von Exzellenz-Clustern

Bildquelle: Universität Hohenheim
Bildquelle: Universität Hohenheim

23.05.2025

 

Gemeinsamer Exzellenz-Cluster „GreenRobust“ der Universitäten Hohenheim, Tübingen und Heidelberg erforscht Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an Extreme

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Beteiligung an zwei Exzellenz-Clustern: So lautet die Bilanz der Universität Hohenheim bei der heutigen Ergebnis-Verkündigung der Exzellenz-Strategie von Bund und Ländern. „GreenRobust“ ist ein gemeinsamer Cluster mit den Universitäten Tübingen und Heidelberg. Er widmet sich der Frage, wie Pflanzen trotz Umweltstress funktionsfähig bleiben und landwirtschaftliche Produktivität angesichts Klimawandel und zunehmender Schädlings-Bedrohung erhalten werden können. In „TERRA“, einem Cluster der Universität Tübingen, bringt sich die Universität Hohenheim mit Forschenden und wichtiger Infrastruktur ein. Es untersucht, wie sich verschiedene Bodenarten und Biodiversität gegenseitig beeinflussen und stärken können.


„Dark Science – Was darf Wissenschaft?”

Der junge Schimpanse Ham wurde vor den ersten Astronauten ins All geschickt. © SWR/Recom
Der junge Schimpanse Ham wurde vor den ersten Astronauten ins All geschickt. © SWR/Recom

 

Dreiteilige Dokuserie über die düsteren Ursprünge wissenschaftlicher Erkenntnisse / ab 14. Mai auf dem Youtube-Kanal von SWR Wissen

 

 

15.05.2025

 

(Stuttgart/swr) - Wie haben Versuche an Hingerichteten das medizinische Wissen vorangebracht? Warum wurden Schimpansen ins All geschossen? Und wie experimentierten Militärärzte im Ersten Weltkrieg an deutschen Soldaten? Die dreiteilige SWR Serie „Dark Science“ untersucht die düsteren Ursprünge mancher wissenschaftlicher Erkenntnisse von heute und stellt die Geschehnisse in aufwändigen Animationen nach. Alle drei Folgen sind ab 14. Mai auf dem Youtube-Kanal SWR Wissen zu sehen.

 

Dark Science – Versuche an Leichen

Die Wissenschaft braucht Leichen für Forschung und Lehre. Doch was ist im Umgang mit Verstorbenen erlaubt? Reporter Frank Seibert sucht in Bologna nach den Spuren von Giovanni Aldini, der vor über 200 Jahren Strom-Experimente an Toten durchgeführt hat, und erlebt, wie heute Leichen präpariert werden – auch für Frank Seibert eine Grenzerfahrung.

 

Dark Science – Affen im All

Bevor die NASA die ersten Astronauten ins All schickte, wurden die Flüge mit Schimpansen geprobt. Frank Seibert folgt den Spuren der Weltraum-Affen von New Mexiko nach Florida – quer durch den Süden der USA. Wie wurden die Schimpansen für die Einsätze bei der NASA trainiert? Und welche Erkenntnisse brachten die lebensgefährlichen Missionen wirklich?

 

Dark Science – Experimente an deutschen Soldaten

Im Ersten Weltkrieg wurden an traumatisierten Soldaten drastische Behandlungsmethoden erprobt. Schmerzhafte Elektroschocks sollten sogenannte „Kriegszitterer“ schnell wieder zurück an die Front bringen. Frank Seibert verfolgt den Fall des jungen Kanoniers Albert bis nach Ypern in Belgien. Was haben die Militärärzte mit ihm gemacht?

 

„Dark Science”

„Dark Science“ erzählt in drei spannenden Dokus dunkle Kapitel der Wissenschaftsgeschichte. Ab 14. Mai erscheint wöchentlich eine neue Folge auf dem Youtube-Kanal SWR Wissen.

 

 

 


CHE-Ranking 2025: Nur Best-Noten von Studierenden für Food- und Biotechnologie

8.05.2025

 

Überdurchschnittlich zufrieden: Studierende bewerten Bachelor- und Master-Studium in Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie im neuen CHE-Hochschulranking.

(Stuttgart/Hohenheim/uh) - „Lehrende, die leidenschaftlich überzeugt sind“, „moderne Laboratorien“, „faire Klausuren“ und „hervorragende Unterstützung zum Studienbeginn und während des Studiums“: Im aktuellen Ranking des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) vergeben Studierende der Universität Hohenheim in Stuttgart nur Bestnoten. Bewertet wurden die Bachelor-Studiengänge Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie sowie die Master-Studiengänge Biotechnology, Food Science and Technology, Food Systems und Lebensmittelchemie. Andere Studiengänge der Universität Hohenheim werden vom CHE erst in den Folgejahren wieder gerankt werden. Das gesamte CHE Hochschulranking gibt es online auf HeyStudium und auszugsweise gedruckt im ZEIT Studienführer. Mehr unter https://studiengaenge.zeit.de/ranking. Weitere Ranking-Ergebnisse: www.uni-hohenheim.de/rankings



Colloquium Fundamentale: Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT

Wesentliche Vorgänge, Merkmale und Kontroversen in der Geschichte des KIT stehen im Mittelpunkt des Colloquium Fundamentale im Sommersemester 2025. (Foto: (v.l.n.r.): KIT-Archiv (28015/1); KIT-Archiv (28028/ 01794); KIT)
Wesentliche Vorgänge, Merkmale und Kontroversen in der Geschichte des KIT stehen im Mittelpunkt des Colloquium Fundamentale im Sommersemester 2025. (Foto: (v.l.n.r.): KIT-Archiv (28015/1); KIT-Archiv (28028/ 01794); KIT)

9.05.2025

 

Vortragsreihe eröffnet Perspektiven auf wesentliche Vorgänge und Merkmale in der Geschichte des KIT und gibt Einblicke in die historisch gewachsene Identität der Einrichtung

 

(Karlsruhe/kit) - In diesem Jahr blickt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf seine 200-jährige Geschichte zurück. Die von Wandel und einer Vielfalt an wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägte Historie beleuchtet das Colloquium Fundamentale des Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM) des KIT im Sommersemester anlässlich des Jubiläums in Kooperation mit dem KIT-Archiv in verschiedenen Vorträgen. Dessen Leiter, Dr. Klaus Nippert, eröffnet die Reihe am Donnerstag, 15. Mai 2025, um 18:00 Uhr im InformatiKOM mit dem Vortrag „Von der Schulbank zur Einheit von Lehre und Forschung. Die Entwicklung der Polytechnischen Schule Karlsruhe zur Technischen Hochschule (1825–1914)“. Der Eintritt ist frei.

 

 


Vom Reststoff zum Rohstoff: Smarte Tools für eine nachhaltige Bioökonomie

15.04.2025

 

Wegweiser für landwirtschaftliche Nebenströme: Zwei unter Leitung der Universität Hohenheim entwickelte Werkzeuge helfen, unausgeschöpftes Potenzial aufzuzeigen.

 

 

(Stuttgart-Hohenheim) - Ob Getreidestroh, Spelzen oder Blätter und Stängel von Gemüse: Rund 7,7 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Nebenprodukte fallen allein in Baden-Württemberg jährlich in landwirtschaftlichen Betrieben an, hinzu kommen viele Tonnen aus der Verarbeitung von überwiegend Lebensmitteln. Sie werden derzeit meist in der Tierhaltung eingesetzt oder verbleiben auf den Feldern. Dabei könnte ein großer Teil zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden, ohne den Humusaufbau zu gefährden – von Proteinen für die Lebensmittelindustrie bis hin zu Verpackungsmaterialien. Zwei neue, innovative Werkzeuge erleichtern nun die Einordnung dieses Potenzials: die ReBioBW Factsheets und das ReBioBW GIS-Tool. Entwickelt haben sie Forscherinnen und Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Sie können landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen bei der Etablierung neuer Veredelungsverfahren und Geschäftsmodelle unterstützen, der Politik helfen die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen und sie können in der Ausbildung eingesetzt werden und allen Interessierten einen schnellen Einstieg in die komplexe Thematik bieten. Die Tools sind ab sofort kostenfrei verfügbar: https://rebiobw.uni-hohenheim.de/aktuelles




Wut-Meter: Neue Wut-Skala sagt Konfliktpotentiale am Arbeitsplatz voraus

Mithilfe der State-Trait-Wut-Skala lässt sich innerhalb kürzester Zeit ermitteln, wie wütend eine Person ist. | Bildquelle: JustLife – stock.adobe.com
Mithilfe der State-Trait-Wut-Skala lässt sich innerhalb kürzester Zeit ermitteln, wie wütend eine Person ist. | Bildquelle: JustLife – stock.adobe.com

27.03.2025

 

Studie der Uni Hohenheim: Wie wütend jemand ist, lässt sich mithilfe einer Wut-Skala messen. Konflikte unter Teammitgliedern lassen sich dadurch schneller identifizieren.

Wut kann sich im Stillen aufbauen. Am Arbeitsplatz kann das nicht nur der Produktivität schaden, sondern auch dem Arbeitsklima. Eine von Arbeitspsycholog:innen der Universität Hohenheim in Stuttgart durchgeführte Studie zeigt: Wie wütend Menschen sind, lässt sich innerhalb kürzester Zeit durch einen Fragebogen ermitteln: Im Anschluss gibt die sogenannte State-Trait-Wut-Skala Aufschluss über das aktuelle Wut-Maß einer Person – und misst, wie stark diese generell zu Wutausbrüchen neigt. Hilfreich kann das zum Beispiel für Führungskräfte und Personaler:innen sein: Unstimmigkeiten und Konfliktpotentiale unter Teammitgliedern lassen sich mithilfe der Wut-Skala frühzeitig identifizieren und entschärfen.


Treibhausgasbilanzierung 2023: Klima-Fußabdruck der Universität Hohenheim wird kleiner

Schritt für Schritt weniger Emission. Bildquelle: malp - stock.adobe
Schritt für Schritt weniger Emission. Bildquelle: malp - stock.adobe

Universität Hohenheim reduziert CO2-Emissionen um knapp 10 % und plant Agri-Photovoltaik-Anlagen für Forschung & nachhaltige Energieversorgung

 

26.03.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Die Universität Hohenheim in Stuttgart hat ihre Treibhausgasemissionen zum zweiten Mal detailliert analysiert. Im Vergleich zu 2019 verringert sich der Fußabdruck im Jahr 2023 um knapp 10 %. Hauptgrund sind erfolgreiche Energiesparmaßnahmen, insbesondere beim Heizen. Weitere Einsparungen sollen folgen: Dabei unterstützt u.a. das 2024 neu gegründete Green Office der Universität. Wegweisende Forschungsergebnisse – und einen großen Sprung in Sachen klimafreundliche Energieversorgung könnten bald auch zwei neue Versuchsanlagen für Agri-Photovoltaik an der Versuchsstation Agrarwissenschaft in Stuttgart-Plieningen und Renningen bringen.

In Sachen Treibhausgas-Bilanzierung gehört die Universität Hohenheim zu den absoluten Pionierinnen: Bereits vor zwei Jahren veröffentlichte sie unter Federführung des Fachgebiets "Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie" (Prof. Dr. Iris Lewandowski) eine umfassende Analyse ihres CO2-Fußabdrucks – als eine der ersten Hochschulen in Deutschland.


Ökologisch und sozial – aber smart: Wie Tech-Giganten Nachhaltigkeit und KI verbinden

20.03.2025

 

KI und Nachhaltigkeit Hand in Hand: Internationale Gruppe von Forschenden beleuchtet, welche Strategien große Tech-Firmen für eine Symbiose von KI und Nachhaltigkeit einsetzen.

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Von smarter Logistik über ethische Standards bis zu mehr Diversität: Führende Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google, Amazon und IBM setzen Künstliche Intelligenz nicht nur ein, um Lösungen für globale Nachhaltigkeitsprobleme wie den Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeiten zu entwickeln. Sie achten auch immer mehr darauf, dass die Entwicklung und der Einsatz von KI selbst nachhaltig, ethisch und verantwortungsvoll gestaltet werden. Wie die entsprechenden Strategien im Detail aussehen und einzuordnen sind, zeigt eine Studie am Fachgebiet für Unternehmensführung der Universität Hohenheim in Stuttgart zusammen mit der Hochschule der Medien Stuttgart und der IÉSEG School of Management in Lille. Details zur Studie: www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0019850124000488

 

Ob Klimakrise, soziale Ungleichheit, der Schutz der Biodiversität oder die rasante Zunahme des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz: Die Gesellschaft steht vor enormen Herausforderungen und Umbrüchen. KI nimmt dabei eine immer größere Rolle in der Lösung dieser Probleme ein – auch wenn es darum geht, Nachhaltigkeit durch Unternehmensstrategien anzugehen. Gleichzeitig kann sie aber auch selbst zum Nachhaltigkeitsproblem werden, sagt ein internationales Forschendenteam der Universität Hohenheim, der Hochschule der Medien Stuttgart und der IÉSEG School of Management.



Agri-PV in Mooren: Solarstrom könnte Wiedervernässung attraktiver machen

Symbolbild Erneuerbare Energien: Solarkollektoren im Moor | Bildquelle: Universität Greifswald / Jan Hilgendorf
Symbolbild Erneuerbare Energien: Solarkollektoren im Moor | Bildquelle: Universität Greifswald / Jan Hilgendorf

17.03.2025

 

Klimaschutz & potenzielle Einnahmequelle für Landwirtschaft: Projekt MoorPower mit Uni Hohenheim prüft Stromgewinnung in wiedervernässten Mooren

 

 

(Greifswald/Stuttgart-Hohenheim) - Kann Photovoltaik auf wiedervernässten Moorböden die Flächennutzungskonkurrenz in Deutschland reduzieren und die Wiedervernässung für Landwirtschaftsbetriebe attraktiver machen? Diese Frage wollen Forschende der Universitäten Greifswald und Hohenheim zusammen mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE beantworten. Im Projekt „MoorPower“ soll die generelle Machbarkeit von Photovoltaikanlagen auf Moorböden bei gleichzeitiger Wiedervernässung untersucht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt dafür sieben Millionen Euro für einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren bereit.




Mehr Transparenz – Kostenfallen abbauen!

Foto: JFF
Foto: JFF

14.03.2025

 

(München/jff) – Anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März veröffentlicht das JFF – Institut für Medienpädagogik eine Studie zum Umgang von 12- bis 14-Jährigen mit Monetarisierungsmodellen in Online-Games.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass unterschwellige Kaufanreize, intransparente Kostenstrukturen und manipulative Gamedesigns Heranwachsende in ihren Konsumentscheidungen erheblich beeinflussen können.

Vielfältige Kaufanreize versetzen junge Gamer*innen unter Handlungsdruck
Zahlreiche Online-Spiele und Plattformen wie Roblox, Clash Royale oder EA Sports FC, die besonders bei Jugendlichen beliebt sind, bieten ihren Nutzer*innen die Möglichkeit, mit Echtgeld sogenannte In-Game-Währungen, Items und Spielvorteile zu kaufen. Diese Extras können das Spielerlebnis intensiver gestalten und den Spielfortschritt beschleunigen.


Wie Innovationen die Lebensmittelbranche revolutionieren

2. New Food Festival Stuttgart

Dr. Lisa Berger präsentiert nachhaltig produzierte vegane Salami im Technikum der Universität Hohenheim. Bild: Uni Hohenheim / Corinna Schmid
Dr. Lisa Berger präsentiert nachhaltig produzierte vegane Salami im Technikum der Universität Hohenheim. Bild: Uni Hohenheim / Corinna Schmid

Vom Agrar-Roboterhund bis zu Trinkhalmen aus Lebensmittelresten: Das New Food Festival Stuttgart an der Uni Hohenheim zeigt Trends & Innovationen vom Acker bis zur Gabel.

 

6.03.2025

 

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Ob veganer Bio-Pizzakäse, Agrarroboter, Snacks aus Lebensmittelresten, smarte Absatzprognosen in Gastronomie und Handel oder funktionale Getränke – visionäre Ideen und kreative Ansätze verändern das Ernährungssystem. Sie bieten Antworten auf die Herausforderungen der letzten Jahre, bedingt durch Krisen mit Lieferengpässen und Ernteausfällen oder ein verändertes Konsumentenverhalten. Das zweite New Food Festival Stuttgart, das vom 4. bis 6. März 2025 an der Universität Hohenheim stattfindet, steht ganz im Zeichen von Innovationen entlang der gesamten Lebensmittelkette – vom Acker bis zur Gabel. Es zeigt, wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue Geschäftsmodelle die Branche transformieren können.

Es sieht aus wie in einer normalen Metzgerei: vom Kutter zur Zerkleinerung über den Wurstfüller bis zur Räucheranlage. Fleisch sucht man hier aber vergeblich: Die Salami, die Dr. Lisa Berger am New Food Festival Stuttgart im Technikum der Universität Hohenheim präsentiert, ist vegan. Eine Fleisch-Alternative, die dem Original sehr nahe kommt, aber nachhaltiger ist und veränderten Ernährungsgewohnheiten gerecht wird.


Exotischer Garten: Bauarbeiten bringen neuen Glanz für grünes Juwel

Der exotische Garten macht sich bereit für sein 250jähriges Jubiläum. | Bildquelle: Universität Hohenheim
Der exotische Garten macht sich bereit für sein 250jähriges Jubiläum. | Bildquelle: Universität Hohenheim

Historische Wegführung, effizientere Wassernutzung & mehr Biodiversität: Im Vorfeld des 250-jährigen Jubiläums des Exotischen Gartens der Universität Hohenheim stehen Baumaßnahmen an

 

3.03.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - In den kommenden 14 Monaten müssen sich Besucher:innen des Exotischen Gartens der Universität Hohenheim in Stuttgart auf Bauarbeiten einstellen. Doch das Warten lohnt sich: Pünktlich zum 250. Jubiläum der historischen Parkanlage kann 2026 die beeindruckende Vielfalt von rund 2.500 Baumarten und -varietäten in einer noch attraktiveren Umgebung erlebt werden. Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem die Sanierung der Bachläufe und Seen, inklusive einer neuen Uferbepflanzung mit heimischen Auengewächsen sowie die Installation einer sprudelnden Quelle. Zudem wird die Wegführung wieder näher an den historischen Originalzustand zu Zeiten von Herzog Carl Eugen und Franziska von Hohenheim angeglichen. Bereits im Vorfeld wurden Fische in benachbarte Gewässer umgesiedelt. Acht Bäume wurden entfernt und werden ersetzt. Der Exotische Garten bleibt während der Bauarbeiten für Besucher:innen geöffnet. Die Projektleitung liegt bei Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim.


Die Energiewende verstehen: Wie Modelle Zukunft formen

Veit Hagenmeyer (KIT) und Klaus Stierstorfer (Universität Münster) erhalten Reinhart Koselleck-Projekt zur kritischen Analyse von Energiewende-Modellen und ihrer Wirkung

Professor Veit Hagenmeyer sucht nach Lösungen für eine stabile, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)
Professor Veit Hagenmeyer sucht nach Lösungen für eine stabile, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

 

Wie beeinflusst wissenschaftliche Modellbildung die Energiewende und damit unsere Zukunft? Modelle und ihre Darstellung bestimmen das Denken, doch ihre Grundlagen bleiben oft unsichtbar. Das transdisziplinäre Forschungsprojekt „Poetik der Modelle“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht, wie wir mit Energiewende-Modellen Zukunft formen – und wie wir sie verständlicher kommunizieren können. Gefördert als Reinhart Koselleck-Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hinterfragt es Modellierungspraktiken, um Transparenz, Partizipation und Inklusion bei der Transformation des Energiesystems zu stärken. 

 

28.02.2025

 

(Karlsruhe/kit/mhe) - „Unsere Energiezukünfte werden in Modellen entworfen – und mit diesen Modellen wird dann Politik gemacht. Aber wenn wir nicht verstehen, wie diese Modelle funktionieren, dann müssen wir glauben, was uns gesagt wird. Das ist eine gefährliche Situation“, begründet Professor Veit Hagenmeyer, Leiter des Instituts für Automation und angewandte Informatik am KIT, die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Modellierungspraktiken zur Energiewende. In dem transdisziplinären Forschungsprojekt „Poetik der Modelle“ untersucht Hagenmeyer gemeinsam mit den Literaturwissenschaftlern Professor Klaus Stierstorfer und Professor Matthias Erdbeer von der Universität Münster, wie Energiewende-Modelle nicht nur technische Berechnungen und Konstruktionen, sondern auch Narrative der Zukunftsgestaltung sind. Die DFG fördert das Forschungsvorhaben als Reinhart Koselleck-Projekt für hochinnovative, risikoreiche Forschung mit einer Million Euro und über eine Laufzeit von fünf Jahren.

 

 


Zecken & FSME: Forschende erwarten 2025 erneut zeckenreiches Jahr

Foto: Universität Hohenheim
Foto: Universität Hohenheim

Pressekonferenz der Uni Hohenheim: Viele FSME-Fälle auch in Landkreisen, die nicht als Risikogebiet gelten / Im Jahr 2024 zweithöchste Zahl an FSME-Fällen

 

25.02.2025

 

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Wieder ist ein zeckenreiches Jahr zu erwarten: Durch die warmen Winter sind Zecken ganzjährig aktiv, viele überleben die milden Wintermonate. Diese Winteraktivität wurde bereits in den letzten Jahren beobachtet, berichtet Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart auf der heutigen Pressekonferenz. Das führte dazu, dass bereits im Januar 2025 die ersten FSME-Fälle gemeldet wurden. Im Vorjahr meldete das Robert-Koch-Institut die zweithöchste Zahl an FSME-Fällen seit Beginn der Meldepflicht. Besonders bemerkenswert: Auch in Landkreisen, die noch nicht offiziell als Risikogebiete gelten, werden viele FSME-Fälle registriert. Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr betont, dass damit ein Infektionsrisiko in ganz Deutschland vorhanden ist. Er rät dringend zur Impfung.

Insgesamt 686 FSME-Fälle verzeichnet das Robert-Koch-Institut in 2024 in Deutschland. Nach einem Rekord im Jahr 2020 mit 718 Fällen ist 2024 damit das Jahr mit den zweithöchsten Fallzahlen.



Darmdetektive im Einsatz: DNA-Spuren entschlüsseln Ernährungsgewohnheiten

DNA-Fragmente aus Stuhlproben für die Ernährungsforschung

Ass.-Prof. Dr. Christian Diener; Med Uni Graz
Ass.-Prof. Dr. Christian Diener; Med Uni Graz

18.02.2025

 

(Graz/mug) - „Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“ – dieses bekannte Sprichwort beschreibt treffend die neue Methode MEDI, die an der Med Uni Graz gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam entwickelt wurde, um Ernährungsgewohnheiten mithilfe von DNA-Fragmenten zu entschlüsseln. Die neuartige Technik namens MEDI (Metagenomic Estimation of Dietary Intake) eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Ernährungsforschung – ganz ohne den Einsatz mitunter fehleranfälliger Umfragen oder Ernährungstagebücher.

 

MEDI: mit DNA-Analysen zu präziseren Ernährungserkenntnissen

 

MEDI basiert auf der metagenomischen Sequenzierung, einer Methode, die bisher vor allem zur Analyse von Mikroorganismen im Darm verwendet wurde. Die Wissenschafter*innen der Medizinischen Universität Graz entwickelten MEDI in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen vom Institute for Systems Biology in Seattle, USA. Die Methode erkennt Nahrungsmittel-DNA-Reste im Stuhl und liefert damit ein detailliertes Bild der aufgenommenen Lebensmittel und Nährstoffe.

 


Bundesbericht 2025 zu jungen Wissenschaftler:innen in Deutschland

Daten zu Beschäftigungsbedingungen, Karriere und Qualifizierung

Foto: wbv
Foto: wbv

31.01.2025

 

(Berlin/Bielefeld/buwik) - Der Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK) liefert aktuelle und detaillierte Daten zur wissenschaftlichen Qualifizierung, zu Karrierewegen, Beschäftigungsbedingungen und beruflichen Perspektiven für Wissenschaftler:innen in einer frühen Karrierephase (WiKa) in Deutschland. Der Bericht ist eine wichtige Basis für Diskussionen zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung.

 

 


Für eine echte Gleichstellung braucht es dringend strukturelle Änderungen

BDP im Gespräch zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft 2025

12.02.2025

 

2015, also vor genau 10 Jahren, haben die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft ins Leben gerufen, um damit einen gleichberechtigten Zugang sowie auch eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in der Wissenschaft voranzutreiben. Bis heute sprechen die Zahlen eine andere Sprache, und Deutschland hinkt im internationalen Vergleich deutlich hinterher. Warum ist das so und was müsste sich ändern? Darüber haben sich BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem und die Arbeitspsychologin Ivon Ames in einem sehr persönlichen „BDP im Gespräch“ ausgetauscht.

(Berlin/bdp) - „Die Entscheidung, hier in Deutschland eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, ist eine wahnsinnig risikoreiche Entscheidung, die mit unfassbar vielen Unsicherheiten und fehlender Planbarkeit verbunden ist“, erklärt Ivon Ames und erläutert die Bedingungen für wissenschaftliche Karrieren in Deutschland und welche Auswirkungen das für Frauen hat.

Schaut man auf die Zahlen der letzten vier Jahrzehnte fällt zunächst auf, dass im Zuge gleichstellungspolitischer Aktivitäten bereits seit den 1990er Jahren in Deutschland eine Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen in der Wissenschaft angestrebt wird und man tatsächlich auch von einer deutlichen Steigerung sprechen kann. So hat sich der Frauenanteil bei den Habilitationen und Professuren in dieser Zeit vervierfacht.

Doch erkennbar bleibt, dass der Frauenanteil mit jeder Qualifikationsstufe sinkt und Frauen in der Wissenschaft trotz aller Bemühungen immer noch keine Gleichstellung erfahren. Ist beim Studienabschluss der Anteil an Frauen und Männern noch ausgewogen, sinkt er im nächsten Schritt, der Promotion, auf 45 Prozent, liegt bei der Habilitation bei 36 Prozent und ist bei den Professuren mit 28 Prozent dann am niedrigsten. Frauen steigen seltener als Männer in Führungspositionen auf und bleiben in der Wissenschaft deutlich unterrepräsentiert.

Ein Blick auf die strukturellen Bedingungen für eine Karriere in der Wissenschaft offenbart Parallelen zu Karrieren in der Wirtschaft, wenn es etwa um Leistungsdruck oder zeitliche Aufwandsanforderungen geht. Schaut man genauer hin, wird der Situation von Frauen beispielsweise in Bezug auf Einschränkungen aufgrund einer möglichen Familienplanung sowie bei personellen Entscheidungen kaum Rechnung getragen. Das kann schnell zum Karrierekiller in der Wissenschaft werden.

Ivon Ames ist im Vorstand der BDP-Sektion Wirtschaftspsychologie und hat ihre Karriere nach einem BWL-Studium in der Automobilindustrie begonnen. Erst später entschied sie sich für ein Psychologiestudium und eine Laufbahn in der Wissenschaft. Sie promoviert und forscht heute an der FernUniversität Hagen.

 

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbständigen und angestellten/ beamteten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als der anerkannte Berufs- und Fachverband der Psychologinnen und Psychologen ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit. Der BDP wurde vor über 75 Jahren am 5. Juni 1946 in Hamburg gegründet. Heute gehören dem Verband rund 11.000 Mitglieder an.


StudyCheck Award: Studierende küren Uni Hohenheim zur „Top Universität 2025“

Zufriedene Studierende: Sie erleben ihre Universität Hohenheim als eine der besten in Deutschland und sicherten ihr den „StudyCheck Award 2025“. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Max Kovalenko
Zufriedene Studierende: Sie erleben ihre Universität Hohenheim als eine der besten in Deutschland und sicherten ihr den „StudyCheck Award 2025“. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Max Kovalenko

TopTen-Platzierung in Deutschland / 96 % empfehlen in den Vorjahres-Bewertungen ihre Uni weiter / gute Lehre und Beteiligung als Schlüssel zum Erfolg

 

27.01.2025

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh) - Studierende der Universität Hohenheim in Stuttgart erleben ihre Universität als eine der besten in Deutschland. Mit Platz 9 bei den beliebtesten Universitäten sicherten sie ihr den „StudyCheck Award 2025“. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals „StudyCheck“, auf dem Studierende bundesweit ihre Studiengänge beschreiben und bewerten. Tatsächlich legt die Universität Hohenheim besonderen Wert auf innovative Lehre, gute Betreuung und Studiengänge am Puls der Zeit. Vollständiges Ranking der Universitäten unter https://www.studycheck.de/hochschulranking/beliebteste-universitaeten


Resonanz schafft Perspektiven: Gelingende Beziehungen für mehr Nachhaltigkeit im Schwarzwald

Impulse für den Wandel: Gemeinsame Forschung der Universität Hohenheim und des Biosphärengebiets Schwarzwald

22.01.2025

 

 

(Stuttgart-Hohenheim/uh/bs) - Eine aktuelle Studie des Biosphärengebiets Schwarzwald in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim in Stuttgart zeigt: Nachhaltige Entwicklung gelingt, wenn Mensch und Kulturlandschaft im Einklang stehen. Die Forschenden betonen die Bedeutung von Resonanzbeziehungen – wechselseitigen, bedeutsamen Verbindungen zwischen dem Selbst und der Welt – als Schlüssel für eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation. Am Beispiel des Schwarzwalds wird deutlich, wie lang gewachsene Traditionen, innovative Projekte und neue Gemeinschaften Impulse für den Wandel setzen können. Diese Erkenntnisse eröffnen hilfreiche Perspektiven für Wissenschaft, Politik und Praxis auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Die Studie „Connecting resonance theory with social-ecological thinking“ wurde in diesen Tagen in der renommierten Fachzeitschrift „People and Nature“ veröffentlicht: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/pan3.10777

Wie kann der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Zukunft gelingen? Florian Brossette vom Biosphärengebiet Schwarzwald und Claudia Bieling von der Universität Hohenheim zeigen in ihrer Studie „Connecting resonance theory with social-ecological thinking“, die in „People and Nature“ veröffentlicht wurde, wie die Qualität der Beziehungen zwischen Mensch und Kulturlandschaft zentrale Impulse für eine sozial-ökologische Transformation setzen kann. Die Resonanztheorie des Soziologen Hartmut Rosa bildet dabei das theoretische Fundament: Sie untersucht, wie wechselseitige, bedeutungsvolle Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt entstehen und wie diese Wandel fördern können.