12.08.2025
Bei einem guten Foto kommt es auf alles an, selbst auf die kleinsten Details. Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, neue und tiefere Sichtweisen auf Bilder zu entwickeln, sei es als Betrachter, als Praktiker – oder einfach nur beim Fotografieren mit dem Smartphone.
»Fotografie betrachten« skizziert wichtige Ansätze, die uns helfen zu verstehen, warum ein Foto unsere Aufmerksamkeit erregt und uns bewegt. In sieben Kapiteln behandelt Laurent Jullier, Experte für visuelle Kultur, Themen und Konzepte, die für das Verständnis des Mediums von grundlegender Bedeutung sind: Fotografie als Abbild der Realität; Manipulation und Verfremdung; Fokus, Perspektive und Raum; Zeit und Augenblick; Identität, Porträt und Selfie; die Macht der Bilder. Mit Beispielen aus aller Welt und aus der gesamten Geschichte der Fotografie – von Louis Daguerre bis Julia Margaret Cameron, László Moholy-Nagy, Dorothea Lange, Andreas Gursky, Hiroshi Sugimoto, Dayanita Singh, Aïda Muluneh und vielen anderen – sowie einem hilfreichen Glossar will dieser Leitfaden nicht nur vermitteln, wie man Fotografien liest, sondern auch, wie man beim Betrachten von Bildern die richtigen Fragen stellt.
Laurent Jullier ist Professor am Institut Européen de Cinéma et d’Audiovisuel der Universität Lothringen, Forschungsdirektor am Institut de Recherches sur le Cinéma et l’Audiovisuel der Sorbonne Nouvelle, Paris, und Mitglied des Advanced Research Team on the History and Epistemology of Film and Moving Image Study an der Concordia Universität, Montreal. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Mise Au Point, lehrt visuelle Kulturstudien und hat mehrere Bücher und Artikel geschrieben.
Laurent Jullier
Art Essentials: Fotografie betrachten
176 Seiten
ISBN: 978-3-03876-303-1
Euro (D) 17.90 | Euro (A) 18.50 | CHF 25
MIDAS Collection
Erscheinungstermin : 25. Oktober 2024
Mit 103 Illustrationen.
In einer Welt, in der wir täglich von Bildern umgeben sind – ob in Galerien, in den sozialen Medien oder einfach beim Scrollen durch Nachrichten – nehmen wir selten die Zeit, sie wirklich zu betrachten. Laurent Jullier, renommierter Professor für visuelle Kultur, liefert mit Fotografie betrachten (Midas Verlag, 2024) einen kompakten, aber gehaltvollen Leitfaden, der uns genau dazu ermutigt: innezuhalten, hinzusehen und zu verstehen.
In sieben klar gegliederten Kapiteln führt Jullier durch die Grundlagen der Bildanalyse. Er fragt, ob Fotos nur Abbilder der Realität sind oder eine tiefere Bedeutungsebene haben, beleuchtet Themen wie Manipulation, Perspektive, Zeit und Identität und zeigt anhand von Werken internationaler Größen – von Dorothea Lange bis Andreas Gursky – wie vielseitig Fotografie sein kann. Zahlreiche Bildbeispiele, historische wie zeitgenössische, veranschaulichen die theoretischen Ansätze.
Gerade für Leserinnen und Leser von WIR IM NETZ, die Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel schätzen oder selbst fotografieren – sei es mit professioneller Ausrüstung oder dem Smartphone – ist dieses Buch eine inspirierende Quelle. Es liefert nicht nur Wissen, sondern auch Fragen, die man sich beim nächsten Foto stellen kann: Was zieht meinen Blick an? Warum wirkt dieses Bild auf mich? Was hat der Fotograf weggelassen – und warum?
Zugegeben: Die Schrift ist eher klein und fein, was das Lesen etwas anstrengend machen kann. Doch wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird mit einem klugen, praxisnahen und ästhetisch anregenden Begleiter belohnt.
In einer Zeit, in der Bilder unser Denken und unsere Wahrnehmung prägen, hilft Jullier, die eigene Bildkompetenz zu schärfen. Das macht Fotografie betrachten nicht nur zu einem Fachbuch für Fotografie-Enthusiasten, sondern zu einer Einladung an alle, bewusster und tiefer zu sehen – und so die stille Sprache der Bilder zu verstehen.
Ein anregender, kenntnisreicher Leitfaden für alle, die Fotografie nicht nur sehen, sondern wirklich verstehen wollen. - Gert Holle, Herausgeber und leitender Redakteur von "WIR IM NETZ - Kultur und Glaube Aktuell" / www.wirimnetz.net
Autor: MIDAS; zusammengestellt von Gert Holle - 12.08.2025