»Das reiche Deutschland hat ein gut ausgebautes Bildungs- und Sozialsystem, aber es bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten, allen Menschen die Befähigung zu ermöglichen, die notwendig ist, um ein gelingendes Leben zu führen. Der Befähigungsansatz kann Orientierung geben für eine anspruchsvolle Reformpolitik, die wirksamer gegen soziale Spaltung handeln will. Sozial ist, was Menschen schützt und sie zugleich stärkt.« (Georg Cremer)
Der deutsche Sozialstaat ist gut ausgebaut, aber er leistet nicht genug gegen gesellschaftliche Spaltung. So wichtig Umverteilung ist, Geld allein kann Gerechtigkeit nicht erzwingen. Um teilhaben zu können, müssen alle Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale entfalten können. Eine Politik der Befähigung, wie sie Georg Cremer in seinem neuen Buch Sozial ist, was stark macht vorstellt, fördert Selbstsorge und Autonomie, ohne die Fürsorge zu vernachlässigen. Sie stärkt zugleich die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Und sie ermöglicht einen Mittelweg zwischen dem illusionären Wunsch nach völlig anderen Verhältnissen und der resignativen Kapitulation vor verfestigter sozialer Ungleichheit. Sozial ist, was Menschen schützt und sie zugleich stärkt.
Cremer thematisiert auch die politischen Blockaden, die zu überwinden sind, und stellt vielfältige Ansätze vor, die hoffen lassen, dass eine Politik der Befähigung gelingen kann. Ein pointierter Beitrag zur Debatte um gesellschaftliche Spaltung, soziale Gerechtigkeit und die Zukunft des Sozialstaats.
Georg Cremer war von 2000 bis 2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes. Zuvor war er viele Jahre in der Entwicklungs¬zusammenarbeit tätig. Er ist apl. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und Autor vielbeachteter politischer Sachbücher.
Georg Cremer
Sozial ist, was stark macht
Warum Deutschland eine Politik der Befähigung braucht und was sie leistet
Verlag Herder
1. Auflage 2021
Gebunden
256 Seiten
ISBN: 978-3-451-39126-2
25,00 €
Kompass für eine erneuerte Sozialpolitik
Der deutsche Sozialstaat ist gut ausgebaut, aber er leistet nicht genug gegen gesellschaftliche Spaltung. So wichtig Umverteilung ist, Geld allein kann Gerechtigkeit nicht erzwingen. Um teilhaben zu können, müssen alle Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale entfalten können. Eine Politik der Befähigung, wie sie Georg Cremer in diesem Buch vorstellt, fördert Selbstsorge und Autonomie, ohne die Fürsorge zu vernachlässigen. Sie stärkt zugleich die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Und sie ermöglicht einen Mittelweg zwischen dem illusionären Wunsch nach völlig anderen Verhältnissen und der resignativen Kapitulation vor verfestigter sozialer Ungleichheit. Sozial ist, was Menschen schützt und sie zugleich stärkt.
· Ein Pointierter Beitrag zur Debatte um Gerechtigkeit und die Zukunft des Sozialstaats
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Autor: Herder Verlag; zusammengestellt von Gert Holle - 29.06.2021