19.09.2025
(Berlin/ora) – Zum Weltkindertag am 20. September macht ora Kinderhilfe international e.V. auf die dramatischen Folgen der geplanten Kürzungen in der Humanitären Hilfe aufmerksam. Der Bundeshaushaltsentwurf 2026 sieht vor, die Mittel für humanitäre Hilfe bei einer Milliarde Euro stagnieren zu lassen – mehr als 50% weniger als noch 2024. Angesichts wachsender Krisen durch Kriege, Klimawandel, Hunger und Krankheiten wäre dies ein fataler Rückschritt.
Kinder sind die ersten, die unter ausbleibender Hilfe leiden. Sie verlieren den Zugang zu Nahrung, medizinischer Versorgung und Bildung. Damit werden grundlegende Rechte verletzt, die in der UN Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind: das Recht auf Leben und Entwicklung (Art. 6), das Recht auf Gesundheit (Art. 24) sowie das Recht auf Bildung (Art. 28). Diese Rechte dürfen nicht zur Kürzungsmasse werden.
„Wer bei der humanitären Hilfe spart, spart an der Zukunft der Welt von morgen. Wer an der humanitären Hilfe spart, gefährdet die Zukunft von Millionen von Kindern – den Erwachsenen von morgen, warnt Carmen Schöngraf, Geschäftsführende Vorständin von ora Kinderhilfe. „Kinder haben ein unveräußerliches Recht auf Leben, Gesundheit und Bildung. Diese Rechte sind völkerrechtlich verbindlich und dürfen nicht aus politischem Kalkül beschnitten werden.“
Das Kinderhilfswerk „ora Kinderhilfe“ unterstützt seit vielen Jahren Kinder in Afrika und Osteuropa durch Bildungsprogramme, Gesundheitsprojekte und Maßnahmen zur Ernährungssicherung. Die Erfahrungen aus der Arbeit zeigen: Werden Mittel gekürzt, geraten Kinder in existentielle Not, verlieren Zukunftschancen und kämpfen ums Überleben.
„Gerade Deutschland hat als wirtschaftsstarkes Land eine besondere Verantwortung, sich solidarisch zu zeigen“, betont Schöngraf. „Wenn wir jetzt nachlassen, gefährden wir nicht nur Kinderleben, sondern auch die Stabilität ganzer Regionen. Politik muss Menschlichkeit vor kurzfristige Sparziele stellen.“
Deutschland trägt Verantwortung – ein Rückzug aus der humanitären Hilfe ist ein Rückschritt in der internationalen Solidarität. Deshalb fordert ora Kinderhilfe Nachbesserungen im Bundeshaushalt 2026 und eine klare Priorisierung von Kinderrechten in der Außen- und Entwicklungspolitik.