5.09.2025
(München/jff) – Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ vorgestellt | Leiterin Abteilung Forschung beim JFF München Dr. Susanne Eggert als ständiges Mitglied berufen | Kommission erarbeitet Strategie für den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt"
Die
Bundesregierung hat die im Koalitionsvertrag angekündigte Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ eingesetzt, die ab Herbst 2025 eine Strategie für den Kinder- und
Jugendschutz in der digitalen Welt erarbeiten soll und dazu konkrete Handlungsempfehlungen für die zuständigen Akteure in Bund, Ländern und Zivilgesellschaft erarbeiten wird.
Bundesbildungsministerin Karin Prien stellte nun die 16 Mitglieder der Kommission vor.
Dr. Susanne Eggert (57), Leiterin der Abteilung Forschung am Münchner JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, wird dieser Expertenkommission angehören, die sich unter
anderem mit den notwendigen Voraussetzungen für ein sicheres digitales Umfeld für Kinder und Jugendliche sowie mit den gesundheitlichen Folgen von Medienkonsum und der Stärkung von
Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften beschäftigen wird.
Zentrales Anliegen der inter- und transdisziplinär zusammengesetzten Expertenkommission ist es, wissenschaftlich fundierte und praxistaugliche Empfehlungen zu erarbeiten, um die heranwachsenden
Generationen auf die digitalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
Dr. Susanne Eggert: „Ich freue mich, dass ich in diesem Gremium mitwirken werde und die Perspektive des JFF einbringen kann, das sich seit 1949 sowohl mit Fragen des technischen
Jugendmedienschutzes – vor allem aber der Herausforderung befasst, wie junge Menschen selbstbestimmt Medien nutzen und sie für die Artikulation eigener Interessen aktiv nutzen können. Aus meiner
langjährigen Forschungspraxis werde ich insbesondere die Bedeutung der Familie wie auch Befunde zu Chancen der digitalen Bildung beisteuern können. Darüber hinaus kann die Forschungsabteilung des
JFF auf eigene Studien verweisen, die sich mit den Digitalkompetenzen von
Kindern und Jugendlichen, der Medienaneignung vulnerabler Gruppen, digitalen Angeboten in der frühkindlichen Bildung oder
der Bedeutung digitaler Spiele in der elterlichen Medienerziehung befasst haben. Dem JFF und mir persönlich ist dabei wichtig, Kinder und
Jugendliche nicht nur als schützenswerte Gruppe zu sehen, sondern sie im Sinne eines Empowerments auf ihrem Weg zu autonom und kreativ agierenden Persönlichkeiten in der digitalen
Mediengesellschaft zu betrachten.“
Das JFF hat in den letzten Jahren eine Reihe wegweisender wissenschaftlicher Untersuchen durchgeführt, die in vielen Fällen durch das Bayerische Staatsministerium für
Familie, Arbeit und Soziales und des Bundesbildungsministerium gefördert wurden.
In allen Arbeiten des JFF unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Susanne Eggert wurden neben dem unmittelbaren Praxisbezug jeweils auch die maßgeblichen Akteure eigebunden: Kinder und
Jugendliche selbst, Eltern sowie pädagogische Fachkräfte. Diese ausgewiesene Expertise von Dr. Susanne Eggert hat nun zur Berufung in die Expertenkommission geführt. Die Kommission nimmt noch im
Herbst 2025 ihre Arbeit auf.
Über das JFF: Seit 1949 befasst sich das JFF mit Medien und medialen Phänomenen, mit Trends und Entwicklungen, mit Chancen und möglichen Schwierigkeiten aus Sicht von Kindern und
Jugendlichen. Die Ergebnisse der interdisziplinären Arbeit aus Forschung und Praxis werden für verschiedene Arbeitsfelder aufbereitet und sind Basis für innovative Projekte und Modelle in der
Erziehungs-, Bildungs- und Kulturarbeit. Ziel all dieser Aktivitäten ist eine breite, umfassende und nachhaltige Förderung von Medienkompetenz.