
28.10.2025
(Berlin/macheete) - Der Berliner Rapper Laszlo steht für modernen Trap mit Tiefgang – theatralisch, ehrlich und stets nah an seiner Realität. Aufgewachsen in Moabit, verarbeitet er in seiner Musik persönliche Erfahrungen, innere Konflikte und den Alltag zwischen Straße und Selbstreflexion. Als Künstler produziert er nicht nur seine Songs, sondern auch viele seiner Videos selbst – mit einem klaren Gespür für Atmosphäre und Authentizität. Seit seinem Durchbruch mit der Single „Auf Lock“ hat sich Laszlo als fester Name in der Berliner Szene etabliert und entwickelt seinen Sound konsequent weiter. Heute ist der Künstler zum Interview bei uns!
Was
war der Moment, an dem du wusstest: „Musik ist mehr als nur ein Hobby“?
Das war 2015. Ich saß im Unterricht meiner damaligen Ausbildung zum Elektrotechniker und habe mich dabei erwischt, wie ich schon wieder anstelle des Lernstoffs die ganze Stunde nur an einem
Songtext gearbeitet habe. Am nächsten Tag habe ich dann tatsächlich die Kündigung abgegeben und angefangen, mich ernsthaft auf Musik zu konzentrieren.
Gibt es
Künstler, die dich aktuell inspirieren – oder solche, mit denen du gern mal arbeiten würdest?
Da gibt es viele, aber ich glaube, ein Feature mit Kasimir1441 könnte eine witzige Combo sein. Ansonsten gibt es auch Female Artists, die mich aktuell beeinflussen, wie z. B. die italienische
Rapperin TOKYO, außerdem FUFU, Dina Ayada und einige mehr.
Gibt es
Orte in der Stadt, die dich kreativ besonders beeinflussen?
Vielleicht nicht direkt ein Ort – eher das Berliner Nachtleben, Situationen oder Vibes sind es oft, die mich im Nachgang künstlerisch aktiv werden lassen. Leider sind es meist die traurigen oder
traumatischen Ereignisse, die mich kreativ aufblühen lassen, weshalb ich manchmal das Gefühl habe, ich jage diesen gezielt hinterher.
Was war
bisher der emotionalste Song, den du geschrieben hast?
Das war definitiv „Copilot“. Den Song findet man heute nicht mehr öffentlich, aber ich habe auf dem Song unbewusst den Tod eines guten Freundes verarbeitet.
„Kashmir“
klingt melancholisch, fast verletzlich – wie viel davon ist autobiografisch?
„Kashmir“ war schon ein sehr ehrlicher Song von mir. Ich weiß, dass diese Art von Songs weniger Anklang findet als die Trapsongs, die ich sonst veröffentliche, aber manche Dinge müssen
raus – und mein Ventil ist die Musik. Wenn ich zum Beispiel rappe: „Schmeiße Grün auf roten Tisch / vielleicht hab ich diesmal Glück / ziehe an der Kippe bis es drückt / weil ich denk, dass es
mir was gibt“, dann sind das einfach Momentaufnahmen aus meinem Leben.
Die neue Single "Kaschmir" von Laszlo
ist ab sofort auf allen Streaming-Plattformen verfügbar.
