Rund 60.000 sahen die Ausstellung "Caesar & Kleopatra" im Historischen Museum der Pfalz

Repräsentative Besucherbefragung zeigt touristischen Mehrwert für Speyer

Inszenierte Führung durch die Ausstellung "Caesar & Kleopatra".  Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz, Foto: Anna Ockert
Inszenierte Führung durch die Ausstellung "Caesar & Kleopatra". Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz, Foto: Anna Ockert

28.10.2025

 

 

(Speyer/hmp) - Am vergangenen Sonntag endete die kulturhistorische Schau „Caesar und Kleopatra“ im Historischen Museum der Pfalz Speyer. Insgesamt sahen rund 60.000 Gäste die Ausstellung um das antike Liebespaar in Speyer. „Die Faszination, die von historischen Großausstellungen ausgeht, ist ungebrochen. Caesar und Kleopatra und die herausragenden Kunstobjekte haben viele Kulturinteressierte ins Museum nach Speyer gelockt. Für viele Besucherinnen und Besucher war das Museum der Ausgangspunkt auch die Stadt zu erkunden“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.

 


Eine repräsentative Besucherbefragung ermittelte neben allgemeinen Fragen zur Besucherzufriedenheit auch touristische Effekte für die Stadt und für die Region. So gab sieben Prozent der Befragten an, in Speyer oder Umgebung übernachtet zu haben. 48 Prozent teilten mit, dass sie im Anschluss an den Ausstellungsbesuch noch ein Restaurant oder ein Café in der Innenstadt besucht haben. Hochgerechnet brachten die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher abgesehen von ihren Ausgaben im Museum circa 3,8 Millionen Euro an Einnahmen nach Speyer. Dabei werden rund drei Viertel dieser Ausgaben durch Tagesgäste nach Speyer gebracht, ein Viertel durch die Übernachtungsgäste.

Plakatmotiv zur Ausstellung "Caesar und Kleopatra"

Das Plakat zur Ausstellung „Caesar und Kleopatra“ wurde mit Unterstützung einer KI gestaltet. Das Museum hat sich bewusst dafür entschieden, bei der Darstellung dieser historischen Personen und ihrer Lebenswelten das aktuelle Bild, das sich viele Menschen von Kleopatra und Caesar vorstellen, zu nutzen.

 

Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz, Grafik: eichfelder artworks

 


Neben den Individualbesucherinnen und -besuchern buchten 468 Gruppen, darunter auch viele Schulklassen, eine Führung.
Zu den prominenten Besuchern der Ausstellung zählten der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer und der TV-Moderator Frank Elstner.
Die Schau zeigte über 240 Exponate aus acht Ländern, darunter hochkarätige Objekte aus den renommiertesten Museen in Europa wie dem Louvre und den Vatikanischen und Kapitolinischen Museen. Ergänzt wurde die Präsentation durch neueste Rekonstruktionen: So konnten sich die Besucherinnen und Besucher auf eine virtuelle Erkundungstour durch die antiken Städte Alexandria und Rom begeben oder an interaktiven Medienstationen ihr in der Ausstellung erworbenes Wissen testen. Die Schau beleuchtete zudem den politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbruch dieser Ära und widmete sich nicht zuletzt den Mythen und Legenden um Kleopatra VII. und ihren legendären Beziehungen zu Gaius Julius Caesar und Marcus Antonius.


Für Kinder und Jugendliche bot die Ausstellung neben den interaktiven Medien- und Mitmach-Stationen auch einen eigenen Audioguide an. Das Begleitprogramm war sehr vielseitig und reichte von wissenschaftlichen Vorträgen, über ein historisches Komödienspektakel des Duos „Spitz und Stumpf“ und Filmvorführungen bis zu Verkostungen von hochwertigen Olivenölen oder dem speziell für die Ausstellung gebrauten Bier der Braumanufaktur Stork aus Speyer. Mit einer speziellen Vortragsreihe und Theateraufführungen und einem Pen-and-Paper-Workshop richtete es sich auch an Kinder und Jugendliche.


Nach einer intensiven Umbauphase starten im Dezember gleich zwei neue Ausstellungen im Historischen Museum der Pfalz. So bietet ab 6. Dezember die Ausstellung „Fußballfieber. Derbys im Südwesten“ nicht nur für Fußballfans, sondern auch für Familien einen spannenden Überblick über die regionale Fußball- und Sportgeschichte. Zudem lädt die Ausstellung zum Mitmachen ein. Beispielsweise können Besucherinnen und Besucher in einer „Kommentatorenkabine“ am Mikrofon ein Spiel moderieren oder an einer Quiz-Station die Rolle eines Schiedsrichters oder einer Schiedsrichterin einnehmen.