
7.11.2025
(Kronberg im Taunus/ka) - Mit einem außergewöhnlichen Konzert- und Gesprächsabend begeht die Kronberg Academy am 16. November 2025 das 80-jährige Bestehen der UNESCO und würdigt das Jubiläum mit einer eigenen Veranstaltung – als eine der ersten Kultureinrichtungen Deutschlands. Unter dem Motto „Erinnerung – Dialog – Visionen“ vereint der Festakt im Casals Forum Musik, Wissenschaft und Kultur zu einer Hommage an die Ideale der UNESCO: Frieden, Bildung und den Dialog der Kulturen.
Erinnerung – Dialog – Visionen
Das Jubiläumsprogramm richtet sich an geladene Gäste und die Mitglieder der Freunde der Kronberg Academy. Zugleich ist der Abend für die Presse geöffnet, um über dieses besondere Ereignis zu berichten.
Ab 17 Uhr diskutieren Christoph Wulf (Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission), Christine Volkmann (UNESCO Chair Wuppertal) und Jörg Süßenbach (Goethe-Institut, Bereich Musik) unter der Moderation von Tiago de Oliveira Pinto (Musical Heritage Chair an der Kronberg Academy) über die Rolle der Kultur im Wandel von Geschichte und Gegenwart. Begrüßt werden die Gäste von Raimund Trenkler, Gründer und Intendant der Kronberg Academy.
Ab 18.30 Uhr folgt ein Konzert mit Kammermusik und Texten: Werke von Beethoven, Shostakovich, Piazzolla, Jeffrey Ching (Uraufführung „An die Musik“) und Pablo Casals werden mit Texten von Walter Benjamin, Claude Lévi-Strauss und Ailton Krenak verwoben – eine sonore Reflexion über Erinnerung, kulturelle Vielfalt und die Verantwortung gegenüber der Zukunft. Der philippinisch-britische Komponist Jeffrey Ching ist anwesend.
Ein Abend im Geist Pablo Casals’
Mit diesem Festakt knüpft die Kronberg Academy an das humanistische Vermächtnis Pablo Casals an. Seine Überzeugung, dass Kunst, Menschlichkeit und der Respekt vor der Natur untrennbar verbunden sind, findet im Casals Forum einen lebendigen Ausdruck – ebenso wie die Werte, für die die UNESCO seit acht Jahrzehnten steht.
„Musik ist ein Medium der Verständigung – über Sprachen, Kulturen und Grenzen hinweg. Mit diesem Abend möchten wir ein Zeichen setzen für interkulturellen Dialog und Zukunftsvertrauen,“ so Raimund Trenkler, Gründer und Intendant der Kronberg Academy.
Gedanken, die an das Vermächtnis von Pablo Casals erinnern, der 1958 in seiner Ansprache zum Jahrestag der Vereinten Nationen sagte: „Musik – diese wundervolle Weltsprache, die von allen Menschen verstanden wird, sollte auch eine Quelle besserer Verständigung zwischen den Menschen sein. Aus diesem Grund möchte ich heute einen besonderen Appell an meine Musikerkollegen auf der ganzen Welt richten und jeden Einzelnen von ihnen bitten, die Reinheit seiner Kunst in den Dienst der Menschheit zu stellen.“
Das Konzert- und Gesprächsprogramm zum 80. UNESCO-Jubiläum wird ermöglicht durch die Kronberg Academy Stiftung in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission.
Die UNESCO – United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – wurde am 16. November 1945 in London gegründet, mit dem Ziel, durch internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur zum Frieden und zur Sicherheit der Welt beizutragen.
Über die Kronberg Academy
Die Kronberg Academy zählt zu den bedeutendsten Begegnungs- und Ausbildungsstätten für junge Geiger, Bratschisten, Cellisten und inzwischen auch für Pianisten. Mitten in Europa versammelt sie eine Weltauswahl der begabtesten jungen Musiker und bringt sie mit den großen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit zusammen. In den Studiengängen der Kronberg Academy arbeiten die jungen Solisten das ganze Jahr über intensiv mit international renommierten Dozenten. Dabei können sie einen Bachelor- oder Masterabschluss erwerben. Die Konzerte der Akademie – insbesondere beim jährlichen Kronberg Festival – bieten ihnen regelmäßig die Bühne, gemeinsam mit ihren Vorbildern zu musizieren – und dem Publikum die Möglichkeit, in diese besondere Atmosphäre einzutauchen. Mehrmals im Jahr gehen die Studierenden „on Tour“ und treten bei renommierten Festivals und in führenden Konzertsälen weltweit auf. Das Leitbild der Academy orientiert sich am humanistischen Credo des großen Cellisten Pablo Casals: dass Kunst, Menschlichkeit und die Würdigung der Natur untrennbar zusammengehören. Ausdruck findet dies u.a. im Casals Forum, dem europaweit ersten Konzertsaal mit integriertem Studienzentrum, der CO₂-neutral betrieben werden kann.
