Was benötigen Menschen im Hunsrück?

Fast 100 Menschen tauschen sich über Zukunft der katholischen Kirche in Simmern aus

Fast 100 Personen folgten der Einladung zur ersten Synodalversammlung nach Simmern. © Julia Fröder
Fast 100 Personen folgten der Einladung zur ersten Synodalversammlung nach Simmern. © Julia Fröder

17.09.2025

 

Was bewegt die Menschen rund um Simmern und wie kann die katholische Kirche hier mit Angeboten unterstützen?

 

Von Julia Fröder

 

(Simmern/jf) – Was brauchen Menschen heute im Hunsrück und was kann die katholische Kirche dazu beitragen? Diese Fragen haben im Mittelpunkt der ersten Synodalversammlung im Pastoralen Raum (PastR) Simmern am 13. September gestanden. Fast 100 Menschen folgten der offenen Einladung ins Simmerner Schloss, um sich auszutauschen, zu vernetzen und um Mitglieder in den Rat des Pastoralen Raums zu wählen. Kathi Schnorr und Herbert Casper ergänzen nun das Gremium, das über die pastoralen und seelsorglichen Schwerpunkte mitentscheidet.

 

Eingeladen und die Veranstaltung unter dem Titel „Menschen.Leben“ gestaltet, hatte der Rat des PastR, der auch seine Arbeit vorstellte. „Es geht darum, die Anliegen aus der Pfarrei in den Pastoralen Raum zu tragen und Themen aufzunehmen, die vor Ort bestehen“, erklärte Mathias Liesch, der für die Pfarrei Kirchberg St. Michael in den Rat delegiert wurde. „Die ehrenamtliche Arbeit liegt mir am Herzen“, so Liesch, der sich seit zehn Jahren in unterschiedlichen kirchlichen Gremien einbringt. „Wir sind für alle da. Die Menschen können auf uns zukommen, dann können wir versuchen, ganz konkret zu helfen.“ Die Aufgaben des Rates überzeugten zwei weitere Menschen, sich zukünftig zu engagieren: Kathi Schnorr und Herbert Casper wurden von der Versammlung gewählt.

 

Fragen, Ideen, Themen

„Wir wollen heute hinhören, was die Themen der Menschen sind, was sie bewegt“, berichtete Stefan Godderis, der gemeinsam mit Dekan Lutz Schultz und Andreas Moreth das Leitungsteam des PastR Simmern bildet. Und die Frauen und Männer kamen mit Fragen, Ideen und Themen ins Schloss und brachten diese in Gruppenarbeiten ein. Unter den Schlagworten Kommunikation, Kirchengebäude, Willkommenskultur, Barrierefreiheit, Trauerbegleitung, Lebenswirklichkeiten, Ehrenamt und Kinderkirche tauschten sich die Teilnehmenden aus. Yvonne Brozek ist der Überzeugung, „wenn man selbst nicht brennt, wird man kein Feuer bei anderen entfachen. Wenn wir unsere Überzeugung leben, dann stecken wir andere an.“ Sie leitet selbst eine Gebetsgruppe in Simmern. Sie bringe sich und ihre Erfahrungen gerne ein, daher ist sie der Einladung gefolgt. Auch konkrete Ideen entstanden beim gegenseitigen Kennenlernen und Vernetzen: Wie wäre es mit einem Stand während des Marktes, um auf Angebote der katholischen Kirche aufmerksam zu machen? Doch es ergaben sich auch Fragen, die einen längeren Atem und viel Engagement benötigen: Wie können Traditionen ins Heute übersetzt werden, um mehr Menschen anzusprechen, ohne den Kern der Tradition zu verlieren?

 

Über weitere Schritte wird informiert

Die Synodalversammlung diente dem Austausch, der Ideenfindung und der Schwerpunktsetzung für die künftige Arbeit des Rates des PastR. So betrachteten am Ende des Tages die nun 18 Mitglieder des Rates mitsamt den Hauptamtlichen im PastR die Stellwände voller Vorschläge und Arbeitsaufträge, aber auch mit Kontaktdaten. Denn die Menschen möchten ihre Anliegen voranbringen, mitarbeiten und informiert bleiben. „Wir werden damit weiterarbeiten“, versicherte Godderis. „Auf der Website des PastR werden die weiteren Schritte veröffentlicht. Damit auch klar ist, was aus diesem Nachmittag hervorgeht.“

 

Moderiert wurde die Versammlung durch Frank Kilian aus dem Bischöflichen Generalvikariat Trier. Der Nachmittag fand seinen Abschluss in einem gemeinsamen Gottesdienst.