Programm von Caritas und Bistum Trier geht in dritte Runde: Eintauchen in unbekannte Lebenswirklichkeiten

Prominente Unterstützerinnen und Unterstützer nehmen an der dritten Auflage von „Lebenswirklichkeiten" teil

orsitzender des Caritasverbands für die Diözese Trier e.V. Domkapitular Benedikt mit der saarländischen Landtagspräsidentin Heike Winzent, die bereits 2023 an „Lebenswirklichkeiten' teilnahm und in diesem Jahr wieder dabei ist. © Frank Bredel/ Lebensw.
orsitzender des Caritasverbands für die Diözese Trier e.V. Domkapitular Benedikt mit der saarländischen Landtagspräsidentin Heike Winzent, die bereits 2023 an „Lebenswirklichkeiten' teilnahm und in diesem Jahr wieder dabei ist. © Frank Bredel/ Lebensw.

21.07.2025

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/Saarbrücken/Trier/jf) – „Lebenswirklichkeiten“ ist ein Programm für mehr gesellschaftliche Teilhabe, das bereits zum dritten Mal durch das Bistum Trier und den Diözesan-Caritasverband Trier umgesetzt wird. Es geht darum, Verantwortlichen aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft Einblicke in Lebenswirklichkeiten von Menschen zu geben, mit denen diese im Alltag weniger Kontakt haben. Jetzt wurde das diesjährige Programmheft veröffentlicht; Anmeldungen sind ab sofort möglich. Schirmherr ist der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering.

„Wir eröffnen mit den Lebenswirklichkeiten Begegnungsräume für neue Erfahrungen und laden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hierzu ein“, erklären der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Vorsitzende des Caritasverbands für die Diözese Trier e.V. Domkapitular Benedikt Welter in einem gemeinsamen Grußwort. Es sei wichtig, gemeinsam mit diesen Menschen Projekte, Hilfsmaßnahmen und Unterstützungsangebote zu konzipieren, fügt Programmleiterin Dr. Martina Messan vom Diözesan-Caritasverband Trier hinzu. „Ist das, was wir tun, wirklich das, was sie brauchen und ihnen guttut?“, laute die Frage, die sich die Verantwortlichen in den unterschiedlichen Bereichen stellen müssten. Um diese zu beantworten, sei die Begegnung und der Austausch entscheidend.

Die „Gäste“ aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft können in den Monaten Oktober und November an einem sogenannten „Exposure“-Tag ihre berufliche Rolle ablegen und Menschen in teilnehmenden Begegnungsräume kennenlernen. Sie werden dabei von einem erfahrenen Team begleitet. An dem Programm beteiligen sich 16 Einrichtungen und soziale Dienste in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem benachbarten Frankreich wie das „Schöppche“ in Neuwied, die Möbelbörse in Kirchen, der Bürgerservice in Trier, die Erwerbslosenhilfe Püttlingen oder die Wärmestube in Saarbrücken und die Selbsthilfebewegung Emmaüs in Forbach.

 

Prominente Teilnehmende

Neben dem rheinland-pfälzischen Landtagspräsidenten Hering wird auch seine saarländische Kollegin, Heike Winzent, bei den „Lebenswirklichkeiten“ mit dabei sein. Ihre Teilnahme zugesagt haben aus Rheinland-Pfalz bereits Ministerin Dörte Schall und Minister Sven Teuber, ferner die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Marcus Klein, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Pia Schellhammer sowie Parlamentarier aus der Fraktion der FDP und aus der Gruppe der Freien Wähler die Abgeordnete Lisa-Marie Jeckel.

Aus dem Saarland wird unter anderem der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Hermann Scharf, die Vizepräsidentin des Landtages Dagmar Heib und die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion Martina Holzner teilnehmen.

Mit dabei sein werden auch Entscheidungstragende aus Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft wie die Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Trier Dr. Elfriede Franz, die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva Maria Welskop-Deffaa und Weihbischof em. Franz Josef Gebert.

 

Auftakt am 9. September in Mainz

Zum Auftakt der diesjährigen Kampagne gibt es eine Veranstaltung am Dienstag, 9. September um 17 Uhr im Landtagsrestaurant in Mainz mit einem Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Merkel (Berlin) zu „Zerbrechlichkeit: Was unsere Demokratie jetzt braucht…“. Der Abschluss findet an gleicher Stelle am 9. Dezember statt.

 

Hintergrund

Das Programm „Lebenswirklichkeiten“ findet in Zusammenarbeit mit dem Diözesan-Caritasverband Trier, dem Bistum Trier und dem Exposure- und Dialogprogramme (AGIAMONDO) statt. Mit dem Exposure-Programm möchte die Caritas und das Bistum die Möglichkeit schaffen, sich anderen Lebenswirklichkeiten auszusetzen (to expose = aussetzen). Entscheidungsträger*innen aus Politik, Kirche, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Gesellschaft können als Gäste auf unterschiedliche Menschen treffen, denen sie sonst im Alltag nicht begegnen würden. Das Programm Lebenswirklichkeiten ist markenrechtlich geschützt und wird gefördert aus Mitteln der Aktion Mensch.