Nizäa-Ikone macht Station im Trierer Dom : „Wir gehören zusammen“

Die Nizäa-Ikone hat Station im Trierer Dom gemacht © Judith Rupp
Die Nizäa-Ikone hat Station im Trierer Dom gemacht © Judith Rupp

 

20.06.2025

 

Die "Nizäa-Ikone" hat auf ihrer Deutschland-Reise Station im Trierer Dom gemacht: Anlass für einen ökumenischen Gottesdienst.

 

Von Judith Rupp

 

(Trier/bt) – „Wir gehören zusammen.“ Das hat Metropolit Augustinos (Griechisch-Orthodoxe Metropolie in Deutschland) beim ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Jubiläums „1.700 Jahre Konzil von Nizäa“ im Trierer Dom am 18. Juni 2025 betont. Im Gottesdienst wurde die „Nizäa-Ikone“ verehrt, die die Orthodoxe Bischofskonferenz auf eine Reise durch ganz Deutschland schickt.

 

In Erinnerung daran, dass Kaiser Konstantin beim Konzil, das das große Glaubensbekenntnis hervorbrachte, zugehört habe, rief der Metropolit den Gläubigen zu: „Ohne aufeinander zu hören geht es auch heute nicht: in der Kirche, in der Ökumene, in Politik und Gesellschaft.“ Die Reise der Ikone erreiche in Trier, „der Stadt von Kaiserin Helena, Kaiser Konstantin, dem Heiligen Athanasius und dem Einsiedler Simeon“, ihren Höhepunkt. 

 

Auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann erinnerte daran, dass Athanasius, der als Vater der Orthodoxie gelte, nach Trier verbannt worden war. Er ermutige dazu, mit dem Gottesdienst ein Zeichen zu setzen, „dass wir aus derselben Quelle leben“. Der Bischof sagte, das Jubiläum eines Textes zu feiern sei dann möglich, wenn der Text die Kraft entfaltet habe, Lebensräume zu eröffnen: „In der Beziehung zu Jesus Christus eröffnet sich der Raum zum dreifaltigen Gott.“ Zu diesen „gemeinsamen Auftrag“ rufe das Große Glaubensbekenntnis auf: Das gelebte Bekenntnis solle helfen, dass Menschen den Zugang zum ewigen Leben Gottes finden.  

Bischof Emmanuel von Christoupolis (Vikarbischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland) nannte die Reise der Ikone „etwas Besonderes“: „Die Ikone selbst ist die Botschaft.“ Auf ihren rund 40 Stationen wolle sie „Gott sichtbar machen“. Menschen könnten „gemeinsam etwas erreichen, wenn sie sich auf den Weg mit Gott machen“. Die Ikone erinnere daran, dass „Jesus Christus in der Mitte steht und wir um ihn versammelt sind“. 

 

Weitere Liturgen beim Gottesdienst waren Clement Haeck als Vertreter des Rates Christlicher Kirchen Luxemburg, Erzpriester Radu Constantin Miron, ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Superintendentin Jutta Walber (Evangelische Kirche im Rheinland und Vorsitzende der ACK Südwest) sowie Pastor Jürgen Tibusek vom Bund Evangelisch- Freikirchlicher Gemeinden und Vorstandsmitglied der ACK Südwest. 

 

Mit dieser „Pilgerreise“ der Nizäa-Ikone soll nach Angaben der OBKD zum Ausdruck gebracht werden, dass für die orthodoxen Christinnen und Christen in Deutschland das Jubiläumsjahr 2025 ein Geschenk für die gesamte Christenheit des Landes ist, Anlass zur Rückbesinnung auf die gemeinsamen Wurzeln des Glaubens und Ansporn zu weiteren Schritten der Annäherung und des Miteinanders. Weitere Informationen sind unter Nizaea-Jubilaeum - Pilgerreise der Nizaea-Ikone.pdf zu finden.