16.10.2025
Mehr als zwölf Schulen, etwa 6.400 Schülerinnen und Schüler, ein König – seit dem 1. April hat die Holzfigur des Diakons Ralf Knoblauch viel erlebt.
Von Julia Fröder
(Koblenz/Trier/Saarbrücken/jf) – Mehr als zwölf Schulen, etwa 6.400 Schülerinnen und Schüler, ein König – seit dem 1. April hat die Holzfigur des Diakons Ralf Knoblauch viel erlebt. Seine Mission: Die Botschaft von Würde, Menschlichkeit und Hoffnung in der Schulkultur und im Alltag zu verankern. Die Aktion „Pilger der Hoffnung“ der Malteser und der Bistümer Limburg und Trier unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl findet zwar ihren offiziellen Abschluss am 5. Dezember in Trier, aber die Idee wird in weitere Einrichtungen getragen.
Trier, Hargesheim, Saarbrücken, Koblenz, Lebach, Neunkirchen, Bitburg und Boppard, von Grundschulen, über Förderschulen, weiterführende Schulen und Berufsschulen, die Königsfigur kommt ganz schön rum, verantwortlich dafür ist der pädagogische Koordinator an der Koblenzer St. Franziskus-Schule in Trägerschaft des Bistums Trier, Andreas Thelen-Eiselen, der zusammen mit Patrick Wilhelmy, dem Leiter des Teams Religionsunterricht und Schulpastoral im Bischöflichen Generalvikariat Trier, das Projekt im Bistum Trier begleitet.
Kurz vor dem Abschluss zieht Thelen-Eiselen ein positives Resümee. „Die Rückmeldungen waren, dass die Königsfigur den vielleicht sperrigen Begriff der Würde greifbarer gemacht hat. Es sind wertvolle Begegnungen und Momente der Stille entstanden, wie bei der Nachtwallfahrt in Hargesheim“, gibt er Eindrücke der Lehrkräfte wieder. Überall sei die Holzfigur gut angenommen worden, „obwohl die Schülerinnen und Schüler teilweise irritiert über die Schlichtheit der Figur waren. Sie erkannten dann aber schnell deren Botschaft: Jeder Mensch trägt Würde in sich und jeder und jede ist wertvoll, genauso, wie er oder sie ist.“ Er selbst habe die Erfahrung an seiner Schule gemacht, dass die Kinder und Jugendlichen „die Figur gerne berühren, aber zugleich sehr behutsam ihr umgehen.“ Der König steht für alle zugänglich im Gebäude. „Es ist kein Kunstobjekt, das man irgendwo in einer Vitrine einschließt, sondern er soll bewegt und angefasst werden“, betont Thelen-Eiselen. Denn nur so könne er wiederrum Menschen bewegen.
Ein vielfältiges Programm
Den Besuch des Königs haben die Schulen mit unterschiedlichen Projekten begleitet. „Von Andachten, Gottesdiensten, Wallfahrten und Prozessionen wie mit König im Bollerwagen der Förderschule St. Josef in Trier über kreative Beiträge wie ein Würde-Song der St. Franziskus-Schule oder das Gestalten von eigenen Königsskulpturen an der Nikolaus-Groß-Gesamtschule in Lebach, Theaterworkshops wie am Cusanus-Gymnasium in Koblenz oder ein Besuch im Seniorenstift der Edith-Stein-Schule in Neunkirchen“, gibt der Koordinator nur einen kleinen Einblick in die Vielfältigkeit. „Zudem wurde der Besuch als Impuls für den Unterricht in diversen Fächern aufgegriffen.“ Und es geht auch nach der Aktion weiter: „An vielen Schulen wird das Thema über den Königsbesuch hinaus weitergeführt“, freut sich Thelen-Eiselen über die Nachhaltigkeit des Projekts.
Die Herbstferien darf der König dann außerhalb eines Schulgebäudes verbringen: Die Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz wird den Besuch nutzen, um mit ihren (beeinträchtigten) Mitarbeitenden über das Thema „Würde“ zu sprechen. Nach der Reise durch Schulen in Trägerschaft des Bistums geht der König in den Pastoralen Raum Remagen.
Weitere Informationen gibt es auf www.pilger-der-hoffnung.info