Ermutigung: Synodalität vertiefen!

Heilig-Jahr-Feier der Synodenteams: Gruppe aus dem Bistum Trier war in Rom dabei

Die Gruppe auf dem Petersplatz: Dr. Elfriede Franz, Mechthild Schabo, Bischof Ackermann, Florian Gepp, Pfarrer Hans-Georg Müller © Privat
Die Gruppe auf dem Petersplatz: Dr. Elfriede Franz, Mechthild Schabo, Bischof Ackermann, Florian Gepp, Pfarrer Hans-Georg Müller © Privat

Mit einem Gottesdienst im Petersdom anlässlich des Heiligen Jahres ist die Feier der weltweiten Synodenteams (24. bis 26. Oktober 2025) zu Ende gegangen.

 

29.10.2025

 

Von DBK / Judith Rupp

 

(Rom/Trier/dbk/jr) – Mit einem Gottesdienst im Petersdom anlässlich des Heiligen Jahres ist die Feier der weltweiten Synodenteams (24. bis 26. Oktober 2025) zu Ende gegangen. Mehr als 2.000 Vertretungen aus allen Kontinenten waren auf Einladung des Generalsekretariats der Bischofssynode in Rom zusammengekommen. Aus dem Bistum Trier nahmen Bischof Dr. Stephan Ackermann, die Vorsitzende des Katholikenrats im Bistum und Vorstandsmitglied des Diözesanrates, Dr. Elfriede Franz, Pfarrer Hans-Georg Müller (Moderator des Priesterrates), die Leiterin des Bereichs Seelsorge und Kirchenentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat Trier, Mechthild Schabo, und der im BGV für die Räte zuständige Florian Gepp teil. Aus Deutschland waren mehrere diözesane Delegationen, Initiativen sowie die Bewegung „Wir sind Kirche“ und eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz mit Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und weiteren Personen in Rom dabei.

 

„Bild der Kirche, die in Gemeinschaft lebt“

In seiner Predigt würdigte Papst Leo XIV. den Einsatz der Synodenteams und Mitwirkungsgremien in der weltweiten Kirche. Diese seien eingeladen, „das Geheimnis der Kirche zu betrachten und neu zu entdecken, die weder einfach eine religiöse Einrichtung ist noch mit den Hierarchien und ihren Strukturen gleichzusetzen ist. Wie uns das Zweite Vatikanische Konzil in Erinnerung gerufen hat, ist die Kirche vielmehr das sichtbare Zeichen der Vereinigung zwischen Gott und der Menschheit, seines Plans, uns alle in einer einzigen Familie von Brüdern und Schwestern zu versammeln und uns zu seinem Volk zu machen.“

 

Er fügte hinzu: „Die Synodenteams und Mitwirkungsgremien sind ein Bild dieser Kirche, die in Gemeinschaft lebt. Und heute möchte ich euch dazu auffordern: Helft uns im Hinhören auf den Heiligen Geist, im Dialog, in Geschwisterlichkeit […] zu verstehen, dass wir in der Kirche vor allen Unterschieden von Geschlecht und Aufgaben dazu berufen sind, gemeinsam auf der Suche nach Gott zu voranzuschreiten, Klerikalismus und Geltungssucht abzulegen und die Gesinnung Christi in uns zu hegen. Helft uns, den kirchlichen Raum zu erweitern, damit er kollegial und einladend wird. Dies wird uns helfen, mit Zuversicht und neuem Geist die Spannungen zu bewältigen, die das Leben der Kirche durchziehen – zwischen Einheit und Verschiedenheit, Tradition und Erneuerung, Autorität und Teilhabe –, indem wir zulassen, dass der Heilige Geist sie verwandelt, damit sie nicht zu ideologischen Gegensätzen und schädlichen Polarisierungen werden“, so Papst Leo.

 

„Bewegende Erfahrung von Weltkirche und Ermutigung“

Bischof Ackermann zieht ein positives Resümee der Reise: „Das Treffen hat den Blick geweitet auf den synodalen Prozess in der Weltkirche insgesamt und war dadurch sehr inspirierend. Der Wunsch des Volkes Gottes nach stärkerer Partizipation ist deutlich spürbar.“ Die Veranstaltung habe „Aspekte eingetragen, die wir für das Bistum auch gut aufgreifen können“. Elfriede Franz hebt die „Ernsthaftigkeit, mit der das Thema Synodalität bearbeitet und die Synodalteams unterstützt werden“ als „beeindruckend“ hervor: „Besonders stark kam das durch die Beiträge von Papst Leo während der Arbeitssitzung zum Ausdruck.“ 

 

Dem stimmt Mechthild Schabo zu: „Es war spürbar, welch hohe Bedeutung in Rom dem Thema Synodalität beigemessen wird.“ Sie habe es als wertschätzend empfunden, „wie die Tage vorbereitet und durchgeführt wurden“. Hans-Georg Müller bezeichnet die Tage in Rom als „bewegende Erfahrung von Weltkirche und eine Ermutigung, das Thema Synodalität zu vertiefen“. Besonders berührt und inspiriert haben ihn der Austausch zum Thema „Gespräch im Heiligen Geist“ und die heilige Messe mit Papst Leo.

 

Papst Leo XIV. nahm selbst zwei Stunden am Freitag an dem Treffen teil und beantwortete Fragen aus sieben Regionen der Welt. Während des Heilig-Jahr-Jubiläums der weltweiten Synodenteams standen in Workshops und Diskussionsrunden der Erfahrungsaustausch der Ortskirchen im Vordergrund. Dabei ging es auch darum, das Abschlussdokument der Weltsynode vom Oktober 2024 weiterhin in die Arbeit vor Ort zu implementieren.

Informationen zur Umsetzung der Weltsynode im Bistum Trier sind unter Bischofssynode Synodale Kirche | Glaube & Seelsorge im Bistum Trier zu finden.