Zirkusfreizeiten des Mergener Hofs lassen Kinder zu Artisten werden: „Die Kinder auf ihre eigene Art glänzen lassen“

Die Kinder freuen sich schon, ihr gelerntes beim Auftritt zeigen zu können. © Simone Bastreri
Die Kinder freuen sich schon, ihr gelerntes beim Auftritt zeigen zu können. © Simone Bastreri

16.07.2025

 

Von Simone Bastreri

 

(Trier/sb) – Hinter der blau-roten Zeltplane bricht Jubel aus, über 100 Kinder klatschen und trampeln, was das Zeug hält: Gerade hat Zirkuspädagoge Paul es geschafft, vier übereinander gestapelte Stühle nur auf dem Kinn zu balancieren. Doch Paul stimmt die Jungen und Mädchen lediglich auf den nächsten Workshop ein, denn eigentlich sind es die Kinder, die hier in der Manege und damit im Mittelpunkt stehen. Der Mitmachzirkus Zappzarap hat sein großes Zelt im Park hinter dem Brüderkrankenhaus Trier aufgeschlagen. Hier können sich in den ersten drei Wochen der Sommerferien Kinder von sechs bis 13 Jahren in Akrobatik, Artistik oder Clownerie erproben. Die jeweils einwöchigen Zirkusfreizeiten des Jugendzentrums MJC Mergener Hof („Miez“) gehören zu den beliebtesten in Trier – jedes Jahr sind sie nach wenigen Stunden ausgebucht. 

 

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - SPIRITUALITÄT - 16.07.2025


24 junge Freiwillige starten in ihren ökumenischen Friedensdienst

Zentraler Entsendegottesdienst findet am 20. Juli in Karlsruhe statt

(Karlsruhe/ekiba) - 24 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 27 Jahren beginnen in diesem Sommer ihren Freiwilligen Ökumenischen Friedensdienst (FÖF) bei der Evangelischen Landeskirche in Baden. Zwölf Monate lange werden sie in Süd- und Mittelamerika, in Italien oder Rumänien leben und arbeiten. Am Sonntag, 20. Juli, werden sie gemeinsam verabschiedet. Der zentrale Entsendegottesdienst im Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum der Karlsruher Südkreuzgemeinde (ehemals Stephanienbad) beginnt um 15 Uhr.

 

„In diesem Jahr haben wir nur 24 Teilnehmer, weil das Israel-/Palästina-Programm angesichts der Situation im Nahen Osten auf Eis liegt“, erzählt Vincent Berger von der Arbeitsstelle Frieden im Evangelischen Kinder- und Jugendwerk Baden (EKJB). In Südamerika werden sich die Freiwilligen in Argentinien, Paraguay und Uruguay engagieren, in Mittelamerika liegt der Einsatzort in Costa Rica. Künftig soll das Angebot noch um zwei weitere Stellen in Mexiko erweitert werden. In Europa werden Freiwillige für ihren zwölfmonatigen Friedensdienst nach Rumänien und Italien entsandt.

 

„Die Teilnehmer arbeiten vor Ort zum Beispiel in Kitas, mit Menschen mit Behinderungen oder Senioren. Es gibt kulturelle Projekte in Begegnungszentren oder den Einsatz in der Kirchengemeindearbeit und auch Umweltschutzprojekte“, umreißt Berger das breite Aufgabenspektrum. 

 

Für die Teilnahme am FÖF-Programm, für das die Bewerbungsphase für das Einsatzjahr 2026/2027 am 30. Oktober 2025 endet, muss man zwischen 18 und 27 Jahre alt sein. „Zudem erwarten wir für einige Stellen, dass die sprachlichen Grundlagenkenntnisse bis zum Abflug gelernt wird“, sagt Berger. Zum Zeitpunkt der Bewerbung muss die Kenntnis noch nicht vorhanden sein. Im Vorfeld des FÖF-Dienstes werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Seminaren auf ihr Einsatzfeld und ihr Gastland vorbereitet. Vor Ort leben sie nicht in Familien, sondern in einer eigenen Wohnung. „Der Friedensdienst soll auch ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit sein“, betont Berger. Zusätzlich zur Unterkunft und einer Verpflegungspauschale erhalten die FÖFler ein monatliches Taschengeld.

 

 

Weitere Informationen zum Freiwilligen Ökumenischen Friedensdienst, zu den Einsatzländern und den Projekten sowie zur Bewerbung finden Interessierte im Internet unter der Adresse: www.freiwillige-vor.org


Bewerbungsendspurt für den Bonifatiuspreis

Frist für den mit insgesamt 13.000 Euro dotierten Preis endet am 15. August 2025

Nora Bossong (Foto_Brost-Stiftung, Fotograf Christian Deutscher)
Nora Bossong (Foto_Brost-Stiftung, Fotograf Christian Deutscher)

16.07.2025

 

Von Matthias Band

 

(Paderborn/bfp) - Endspurt für die Bewerbung zum Bonifatiuspreis: Noch bis zum 15. August besteht die Möglichkeit, sich für den „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ zu bewerben. Der Preis wird zum achten Mal vom Bonifatiuswerk vergeben und ist mit insgesamt 13.000 Euro dotiert.

 

 

Unter dem Motto „Kurs setzen. Neue Horizonte entdecken!“ werden Menschen gesucht, die umdenken, unbekannte Horizonte ausfindig machen oder den vertrauten Kurs neu ausrichten, um die Botschaft des Evangeliums ins Heute zu übersetzen. Bewerben können sich Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften, engagierte Einzelpersonen und ökumenische Initiativen. Die Projekte sollten aktuell laufen oder in den vergangenen beiden Jahren abgeschlossen worden sein. Sie sollten zeigen, dass der Glaube tragen und bewegen kann. Ausgewählt werden die Gewinner von einer sechsköpfigen Jury, die sich aus Vertretern aus Kirche, Gesellschaft und Politik zusammensetzt.


"Wollen wir einen lebenswerten Planeten hinterlassen oder einen Müllhaufen?”

himmelwärts und erdverbunden: Der Podcast

Bäume setzen in Bolivien. © Foto: P. Michael Heinz SVD
Bäume setzen in Bolivien. © Foto: P. Michael Heinz SVD

14.07.2025

 

Vor zehn Jahren wurde die Enzyklika “Laudato si’” von Papst Franziskus veröffentlicht. Pater Michael Heinz, im Saarland geboren, erzählt im Podcast “himmelwärts und erdverbunden”, wie er gemeinsam mit den Menschen in einer Pfarrei im bolivianischen Tiefland die Gedanken des Papstes in konkreten Alltag umsetzt.

 

Von Julia Fröder

 

Vor zehn Jahren hat Papst Franziskus die Enzyklika “Laudato si’” veröffentlicht “über die Sorge für das gemeinsame Haus” - und damit viel Aufsehen erregt. Pater Michael Heinz erzählt im Podcast “himmelwärts und erdverbunden”, wie er zusammen mit den Menschen in einer Pfarrei im bolivianischen Tiefland die Gedanken des Papstes in konkreten Alltag umsetzt: mit Baumsetzlingen, einer Fischzucht und Müllsammelaktionen. Im Kern stelle Papst Franziskus die Frage: Wollen wir unseren Kindern einen Garten Eden, einen lebenswerten Planeten hinterlassen oder eine Müllhalde? Pater Heinz stammt aus Düppenweiler im Saarland; er ist dem Orden der Steyler Missionare beigetreten, war viele Jahre Seelsorger in Bolivien und dann Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat. Seit 2022 ist er wieder in Bolivien, als Pfarrer im Bistum San Ignacio de Velasco im bolivianischen Tiefland. 

 

 


Kirchen unterstützen Orientierungsplan für Kindertageseinrichtungen

 

 

15.07.2025

 

(Stuttgart/Karlsruhe/Rottenburg/Freiburg/ekiba), (14.07.2025). Mit einer großen Kick-Off-Veranstaltung hat das Kultusministerium am Montag (14. Juli) den weiterentwickelten Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege in Baden-Württemberg vorgestellt. Bei der Präsentation waren auch Vertreterinnen und Vertreter der vier großen christlichen Kirchen des Landes aktiv beteiligt.

Zur Vorstellung des neuen Orientierungsplans erklärten die Evangelische Landeskirche Württemberg, die Evangelische Landeskirche in Baden, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Erzdiözese Freiburg: „Der Orientierungsplan ist eine wichtige Basis für die Gestaltung von Bildungsprozessen. Er stärkt pädagogische Fachkräfte für diese gesellschaftlich bedeutsame Arbeit und gibt Orientierung. Als Kirchen bringen wir unsere Kompetenzen und Perspektiven als starke Partner gerne ein.“

 

Gemeinsame Wertebasis und konkrete Praxisbausteine

 

Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg und ihre Verbände hatten den Entwicklungsprozess zur Neuauflage engagiert begleitet und wichtige Impulse eingebracht. Ziel ist es nun, auch den Transfer in die Kindertageseinrichtungen zu unterstützen. Schwerpunkte hierfür sind der Einsatz für eine gemeinsame Wertebasis und konkrete Praxisbausteine zur Umsetzung des Bildungs- und Entwicklungsfeldes „Kultur, Werte, Religion“. 

Zeitgleich zur Veröffentlichung des Orientierungsplans präsentieren die Kirchen und ihre Verbände ein Kartenset für die Kita-Praxis: „Echt jetzt?! Religiöse Bildung in der Kita“. Dazu erklärten die vier Kirchen: „Mit diesen Karten bieten wir pädagogischen Teams einen Türöffner an. Sie sind praktische Impulse, sich mit den Zielen und Handlungskriterien religiöser Bildung auseinanderzusetzen.“ Die Karten greifen die religiöse und weltanschauliche Vielfalt auf und geben Hinweise zur Gestaltung religionssensibler Bildungsprozesse. Dies stärkt ein gelingendes Miteinander und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Das Kartenset wird mit dem Orientierungsplan an alle Kitas in Baden-Württemberg verschickt, so dass jedes Team dieses für seine Arbeit vor Ort nutzen kann. Nähere Informationen unter www.kultur-werte-religion.de.

 

Zum Hintergrund:

Verantwortlich für die Kita-Arbeit in den Kirchen ist die Konferenz der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen Baden-Württemberg und ihrer Spitzen-/Trägerverbände für Kindertageseinrichtungen (4KK-Kita). Mitglieder der 4KK-Kita und damit Herausgeber des Kartensets „Echt jetzt?! Religiöse Bildung in der Kita“ sind die Evangelische Landeskirche in Baden, das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden, die Erzdiözese Freiburg, der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V., die Evangelische Landeskirche in Württemberg, der Evangelische Landesverband - Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg e.V., die Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Landesverband Katholischer Kindertagesstätten der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. Die 4KK-Kita vertritt die Interessen von rund der Hälfte der Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg.         

 

 


Positive Zukunftsperspektiven trotz Projektlaufzeitende im Dezember 2026: Caritas unterstützt weiterhin Betroffene

Das mittlerweile zwölf-köpfige Fluthilfe-Team rund um Niklas Sebastian (Mitte) steht den Menschen in der Region weiterhin zur Seite. © Caritas International/Annette Etges
Das mittlerweile zwölf-köpfige Fluthilfe-Team rund um Niklas Sebastian (Mitte) steht den Menschen in der Region weiterhin zur Seite. © Caritas International/Annette Etges

15.07.2025

 

Unterstützung für Flutbetroffenen bis Ende 2026 gesichert; gut funktionierenden Strukturen sollen über diesen Zeitraum hinaus in die Regeldienste übertragen werden.

 

Von Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V.

 

(Bad Neuenahr-Ahrweiler/bt) – Der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. steht den Menschen im Ahrtal seit der Flutkatastrophe im Jahr 2021 unermüdlich zur Seite. Die Mitarbeitenden des eigens dafür geschaffenen Fachdienstes der Fluthilfe verfolgen bis heute die Ziele, Menschen zu stabilisieren, Perspektiven zu schaffen und den sozialen Wiederaufbau mitzugestalten. Diese Unterstützung wird bis zum Ende der Projektlaufzeit im Dezember 2026 für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Bereits jetzt wird daran gearbeitet, die gut funktionierenden Strukturen auch über diesen Zeitraum hinaus in die Regeldienste des Caritasverbandes zu übertragen.

 


2. Saarländische Kinderhospiz- und Palliativtag: Mehr Aufmerksamkeit und Engagement erwünscht

Bei mehreren interaktiven Workshops setzte man sich mit wichtigen Themen auseinander. © Neuy/KHPTS
Bei mehreren interaktiven Workshops setzte man sich mit wichtigen Themen auseinander. © Neuy/KHPTS

14.07.2025

 

Unter dem Motto „Ein Platz für Alle?! – Vielfalt in unserer Versorgung“ hat in Kirkel der 2. Saarländische Kinderhospiz- und Palliativtag stattgefunden.

 

Von Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier/red

 

(Kirkel/Saarbrücken/bt) -Mehr als 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Medizin, Pflege, Ehrenamt, Politik und betroffenen Familien kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern auszutauschen, neue Impulse zu setzen und über wichtige Themen zu diskutieren. Die Veranstaltung im Bildungszentrum der saarländischen Arbeitskammer wurde vom Kinderhospiz- und Palliativteam Saar in Kooperation mit regionalen Partnern und Organisationen veranstaltet. 

Bereits in der Begrüßung betonte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger als Schirmherrin die gesellschaftliche Bedeutung einer gut vernetzten und menschlich zugewandten Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien. Der Tag stand im Zeichen fachlicher Impulse: In Vorträgen renommierter Fachleute ging es unter anderem um neueste Erkenntnisse in der pädiatrischen Palliativmedizin, ethische Fragestellungen in der Sterbebegleitung sowie psychosoziale Aspekte der Familienbetreuung. 

 

 


Vom Menschen an der Orgel

Bistum Trier möchte die liturgische Qualität der Kirchenmusik absichern

Foto: © pfarrbriefservice.de
Foto: © pfarrbriefservice.de

11.07.2025

 

Mit einer neuen Richtlinie zur Begleitung des Gemeindegesanges in Zeiten akuten Mangels an Organisten versucht man Wege aufzuzeigen, wie dennoch die liturgische Qualität nicht leidet. 

 

Von Stefan Schneider

 

(Trier/bt) – Und klingen soll es ja auch noch. Brigitte Etten, Pfarrsekretärin in der Pfarrei Saar-Mosel St. Jakobus, wird emotional. Sie koordiniert in der Pfarrei den Dienstplan der Organisten. Das heißt dann aber oft: Lücken im Dienstplan füllen. Was nicht immer gelingt, denn Organisten sind selten geworden. In der Bistumsverwaltung ist diese Problemanzeige, die es in einigen Kirchengemeinden gibt, angekommen. Mit einer neuen Richtlinie zur Begleitung des Gemeindegesanges in Zeiten akuten Mangels an Organistinnen und Organisten versucht man Wege aufzuzeigen, wie dennoch die liturgische Qualität nicht leidet. 

 

 

 


„Wir sind alle Geschwister!“

Ökumenisches Gebet in der Marienkapelle erinnert an die auf der Flucht gestorbenen Menschen

Mit einem ökumenischen Gebet hat die Gemeinschaft Sant'Egidio am Freitagabend, 4. Juli, an die im vergangenen Jahr auf der Flucht gestorbenen Menschen erinnert..© Markus Hauck (POW)
Mit einem ökumenischen Gebet hat die Gemeinschaft Sant'Egidio am Freitagabend, 4. Juli, an die im vergangenen Jahr auf der Flucht gestorbenen Menschen erinnert..© Markus Hauck (POW)

 

10.07.2025

 

(Würzburg/POW) - Wenn das Leid von Menschen auf Gleichgültigkeit trifft, verwandelt sich das Leben in den Tod. Darauf hat Domvikar Dr. Matthias Leineweber, Sprecher der Gemeinschaft Sant’Egidio, beim ökumenischen Gedenken an auf der Flucht gestorbene Menschen am Freitagabend, 4. Juli, in der Würzburger Marienkapelle erinnert. Das Gebet unter der Überschrift „Sterben auf dem Weg der Hoffnung“ fand anlässlich des Weltflüchtlingstags statt. Die Namen und beispielhafte Geschichten von den Verstorbenen wurden vor Gott gebracht. Pfarrer Leineweber, stellvertretender Dekan des Dekanats Würzburg, und Pfarrerin Tanja Vincent von der evangelisch-lutherischen Kirche Würzburg standen dem Gebet vor. Beteiligt waren auch der Diözesan-Caritasverband Würzburg, die Diakonie Würzburg und syrisch-orthodoxe Gläubige von der Ostkirchlichen Bruderschaft Würzburg.


„Ein Beruf, der in die Tiefe menschlicher Beziehungen geht“

Ein Diakon blickt auf sein Beruf(ungs)leben zurück

Diakon Johannes Arnoldi hat als Diakon viele Berufsstationen erlebt - von der Pfarrgemeinde über das Krankenhaus bis zum Gefängnis. © sb
Diakon Johannes Arnoldi hat als Diakon viele Berufsstationen erlebt - von der Pfarrgemeinde über das Krankenhaus bis zum Gefängnis. © sb

7.07..2025

 

Der Diakonat ist ein Weiheamt, das auch verheirateten Männern offensteht und ganz nah am Menschen arbeitet. Für Johannes Arnoldi ein Traumberuf, wie er kurz vor seinem Ruhestand erzählt.

 

Von Simone Bastreri

 

(Wittlich/Grimburg/sb) – Sein Beruf hat ihn ins Gefängnis geführt: Johannes Arnoldi hat acht Jahre lang die schwedischen Gardinen des Wittlicher Gefängnises von innen gesehen, jedoch nicht als Insasse, sondern als Seelsorger. Genauer: als Diakon. Heute kennen viele Menschen dieses kirchliche Amt gar nicht mehr oder wissen nicht genau, was es alles umfasst. Für Arnoldi, der am 4. Juli in Ruhestand geht, ist es nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung gewesen. „Wer gerne mit Menschen zu tun hat, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern in die Tiefe gehen möchte, für den ist der Beruf auf jeden Fall etwas.“ Den 64-Jährigen hat das Diakonenamt in Gemeinden, in die Kliniks- und schließlich in die Gefängnisseelsorge geführt – und zwar als verheirateter Mann. Denn weniger bekannt ist, dass Diakone im Gegensatz zu Priestern in einer Ehe oder Beziehung leben dürfen.  

 

 


Menschen in Krisensituationen unterstützen

Lebensberatung Wittlich setzt auf frühe Hilfen und digitale Angebote

10.07.2025

 

Die Lebensberatungsstelle Wittlich hat ihren  Jahresbericht 2024 veröffentlicht.  

 

Von Olivia Texeira/Simone Bastreri

 

(Wittlich/ot/sb)  – In der Lebensberatungsstelle Wittlich haben im vergangenen Jahr insgesamt 1.157 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Rat und Unterstützung gesucht. Zusätzlich nahmen 424 Personen an weiteren Angeboten der Lebensberatung wie Elternkursen, offenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil. Das hat die Lebensberatungsstelle Wittlich jetzt in ihrem Jahresbericht 2024 veröffentlicht.  

 


Ferien-Angebote für Kurzentschlossene: Sommerferien – mit Gott?!

Symbolfoto © Martina Folz
Symbolfoto © Martina Folz

9.07.2025

 

Von Open-Air Gottesdiensten über ein Kirchenmobil mit alkoholfreien Cocktails und Outdoorspielen bis zu Ferienfreizeiten - das Bistum bietet viele interessante Angebote.

 

Von Simone Bastreri / red

 

(Trier/Saarbrücken/Koblenz/sb/bt) – Die Sommerferien sind da - für viele heißt das: Urlaubszeit, Familienzeit, Auszeit. Vielleicht auch Zeit, eines der vielen kirchlichen Angebote im Bistum Trier wahrzunehmen? Von Open-Air Gottesdiensten über ein Kirchenmobil mit alkoholfreien Cocktails und Outdoorspielen bis zu Ferienfreizeiten für Kinder oder eine Fahrt nach Taizé - hier stellen wir einige Angebote exemplarisch vor. Dabei lohnt es, auf den Seiten der Pastoralen Räume oder in den Pfarrbriefen zu stöbern, ob in der eigenen Umgebung Erlebnisse angeboten werden.   

 

 


Drei Initiativen bewerben sich um Innovationsgelder der badischen Landeskirche

Am 11. Juli findet in Karlsruhe der zweite Innovation-Pitch statt

8.07.2025


(Karlsruhe/Mannheim/ekiba) - Mit neuen Angeboten Menschen erreichen und sie für den Glauben und die Kirche gewinnen: Das ist das Ziel, bei dem die Evangelische Landeskirche in Baden innovative Initiativen mit Fördergeldern unterstützt. Nachdem sich im vergangenen Jahr die ersten vier Teams mit ihren Ideen insgesamt Mittel in Höhe von 395.000 Euro gesichert haben, steigen nun am Freitag, 11. Juli 2025, beim zweiten Innovation-Pitch die nächsten Bewerber in den Vergabe-Ring.

 

In der Zeit von 14 bis 18 Uhr werden drei Teams im Kairos13 Coworking, Kreuzstraße 13, in Karlsruhe ihre Initiativen mit einer jeweils fünfminütigen Präsentation der Jury und dem Publikum vorstellen.

 

Die Mannheimer Initiative „Kirche auf Franklin. Ychurch“ oder kurz „KaFY“ will im neuen Stadtteil eine Kooperation von CVJM sowie evangelischer und katholischer Kirche realisieren. Dabei möchte sie Menschen eine überkonfessionelle Zugehörigkeit zu Kirche ermöglichen. Sie sei erkennbar, prägend und präsent mit christlichen Angeboten ­– insbesondere für Familien.

 

Christliche Werte und Sport zu vereinbaren, ist der Ansatz, den der Kirchliche Ringer- und Athletikverein aus Mosbach mit seiner Initiative verfolgt. Ringen, Athletik und Koordination fördern Fitness, mentale Stärke und Gemeinschaft, heißt es in der Beschreibung. Mit seinem körperlichen, geistigen und sozialen Angebot wolle der Verein eine Alternative für Jugendliche und Erwachsene bieten.

 

Unter dem Titel „Community - Barista – Menschen verbinden. Kirche gestalten" bewirbt sich zudem der CVJM Heidelberg-Mitte mit dem Café Licht um Innovationsmittel. Der Gedanke dahinter: „Menschen werden Baristi und Multiplikatoren, die Kirche neu erleben, Gemeinschaft stiften, bestehende Initiativen stärken, neue starten und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.“

 

Unmittelbar nach den Präsentationen beraten die Jurymitglieder über die Initiativen und entscheiden über die Vergabe von Fördermitteln. Die Veranstaltung ist offen für alle. Für die Planung ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich unter: https://forms.office.com/e/MzQV28Hh9a

 

 


Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Wertvolle Impulse für Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft“

Nordkirche vertieft Partnerschaft mit estnischer Kirche

8.07.2025

 Vom 9. bis 13. Juli 2025 reist die Kirchenleitung der Nordkirche nach Tallinn, um Impulse zur Rolle der Kirche in einer säkularen Gesellschaft zu gewinnen, in der zudem Digitalität eine wichtige Rolle spielt. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt erwartet einen inspirierenden Austausch.

(Schwerin / Tallinn/dds) - Vom 9. bis 13. Juli 2025 reist die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) nach Estland. Die ökumenische Begegnungsreise dient dem Austausch mit der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK) – einer langjährigen Partnerkirche der Nordkirche – und bietet Einblicke in die Rolle von Kirche in einer säkular geprägten, hoch digitalisierten Gesellschaft. 

Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft

„Wir erwarten wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Kirche in einer digital-affinen und säkularen Gesellschaft präsent ist und als Minderheitenkirche Verantwortung übernimmt – besonders im Kontext von Bildung, Demokratie und sozialem Miteinander“, sagt die Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, unmittelbar vor Beginn der Reise. „Die Erfahrungen und Perspektiven, die wir in Estland gewinnen, werden uns sicher inspirieren, unseren Weg als Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft zu reflektieren und weiterzuentwickeln“, so die leitende Geistliche der Nordkirche. 

Vorreiter in Sachen digitale Innovation

Estland gilt international als Vorreiter bei digitalen Innovationen, Verwaltungsmodernisierung und demokratischer Transformation. Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion hat das baltische Land grundlegende Veränderungen durchlaufen – politisch, gesellschaftlich und kulturell. Gleichzeitig ist die religiöse Bindung in der Bevölkerung heute gering: nur rund ein Drittel der Menschen gehört einer Religionsgemeinschaft an. In dieser Situation steht die EELK exemplarisch für viele Kirchen Europas, die sich als Kirchen in der Minderheit mit Fragen ihrer Relevanz, Sichtbarkeit und Zukunftsfähigkeit auseinandersetzen.

Schwerpunkte: Bildung, Demokratie, diakonisches Engagement

Die Kirchenleitung der Nordkirche möchte mit dieser Reise bewusst von der EELK lernen: von kirchlichen Initiativen vor Ort, dem gesellschaftlichen Engagement in säkularen Kontexten, und von der Fähigkeit, unter komplexen gesellschaftlichen Bedingungen neue Wege des kirchlichen Handelns zu entwickeln. Das Programm umfasst Begegnungen mit Kirchengemeinden in Tallinn, Rakvere, Haljala, Narva und Haapsalu sowie Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der estnischen Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. 

Landesbischöfin predigt im Dom zu Tallinn

In Harju-Risti trifft sich die Kirchenleitung mit Pastorin Annika Laats, deren Gemeinde sich aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten engagiert. Seit 2022 wohnen im Gemeindehaus 22 Menschen aus der Ukraine, darunter 15 Kinder. Auch sonst engagiert sich die Gemeinde für wichtige soziale Anliegen. So wurde im Garten der Gemeinde ein Gedenkort für Sternkinder eingerichtet, in Estland einmalig.  Weitere Schwerpunkte der Begegnungsreise liegen auf Fragen der politischen Bildung, der diakonischen Praxis und der digitalen Transformation kirchlicher Kommunikation und Arbeit. Am 13. Juli 2025 predigt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt auf Einladung von Urmas Vilmas, Erzbischof der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, im Dom zu Tallinn.

Die Beziehungen zwischen Nordkirche und EELK

In den Vorgängerkirchen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) wurden seit den 1980er Jahren enge Beziehungen zur Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK) gepflegt. Erste Kontakte wurden im Rahmen internationaler lutherischer Vernetzung aufgebaut – insbesondere durch den Lutherischen Weltbund. 2002 wurde von der damaligen Nordelbischen Kirche ein offizieller Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, der für eine lebendige Beziehung zwischen beiden Kirchen steht. Die Nordkirche koordiniert und pflegt die Beziehungen über ihr Ökumenewerk. So gibt es zum Beispiel Begegnungen auf Gemeindeebene und fachlichen theologischen Austausch im Rahmen des Deutsch-Baltischen Pastoralkollegs. Kirchenkreise und Gemeinden haben ebenfalls Partnerschaften aufgebaut. Darüber finden es Jugendbegegnungen und gemeinsame Konzerte statt und Projekten der Kinder- und Jugendarbeit werden unterstützt. Die Nordkirche hat außerdem Sanierungsarbeiten an kirchlichen Gebäuden in Estland gefördert sowie den Neubau der Kirche in Saku unterstützt.

Hintergrund: Die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK)

 

Die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) ist die größte protestantische Kirche Estlands und zählt zu den traditionsreichsten lutherischen Kirchen Europas. Sie geht auf die Reformation im 16. Jahrhundert zurück, als in Städten wie Tallinn, Tartu und Pärnu lutherische Predigt und Lehre Einzug hielten. Seit dem Jahr 1917 ist die EELK als eigenständige lutherische Kirche organisiert. In Estland lässt sich nach den Worten von Erzbischof Urmas Viilma beobachten, welche Zukunft vielen Kirchen in Europa bevorstehen könnte: Nur noch ein Drittel der Bevölkerung Estlands ist Mitglied einer Kirche oder bezeichnet sich als religiös. Der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche gehören etwa zehn Prozent der Bevölkerung an. Sie versteht sich dennoch als nationale Institution, die allen Menschen – unabhängig von ihrem Glauben – dient. Sie leistet wichtige diakonische Arbeit, zum Beispiel durch Unterstützung von Frauen in Not sowie Seelsorge in der Armee und in Gefängnissen. Durch ihre ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen engagiert sie sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Trotz schwieriger finanzieller Bedingungen und dem Fehlen von Religionsunterricht an öffentlichen Schulen blickt die Kirche hoffnungsvoll in die Zukunft: Sie setzt auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative ihrer Mitglieder. Ehrenamtliche werden gezielt gefördert, um das Leben in den Gemeinden zu stärken. Das stärkt auch die Autonomie der Kirche.


Kinder und Jugendliche engagieren sich für den Frieden

Am 11. Juli wird der Ulli-Thiel-Friedenspreis verliehen

 

 

8.07.2025

 

(Karlsruhe/Stuttgart/ekiba) - Mit viel Engagement für ein friedliches Miteinander haben sich Kinder und Jugendliche an einem Wettbewerb für Schulen in Baden-Württemberg beteiligt. Die diesjährigen Gewinner des Ulli-Thiel-Friedenspreises werden am Freitag, 11. Juli, im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe ausgezeichnet. Die Laudatio hält Prälatin Heide Reinhard.  

 

Der Wettbewerb unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ wurde im Schuljahr 2024/25 zum sechsten Mal ausgeschrieben. Er richtet sich an Einzelpersonen, Klassen, Arbeitsgruppen und Schulen in allen Alters- und Klassenstufen. 50 Wettbewerbsbeiträge kamen aus 22 verschiedenen Schulen. Vertreten waren dabei alle Schulformen, von der Grundschule über Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren, Gemeinschaftsschulen bis zu Gymnasien und Berufsschulen. Auch eine Berufsfachschule hat sich beteiligt. 

 

„Ich bin die Taube, die ihr Nest verlassen hat und zum Frieden geflogen ist“, schreibt ein 19-jähriger Schüler aus Afghanistan neben seiner Holzstift-Zeichnung, die eine ausgestreckte Hand und eine Taube zeigt, die auf eine Sonne zufliegt. „Stellen Sie sich einen Tag ohne Ihre Lieben vor, dann werden Sie den Wert des Friedens erkennen.“ Der Text steht in einem Friedens-Kalender, den eine Klasse der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall gestaltet hat. Die Klasse besteht aus jungen Männern aus acht verschiedenen Nationen. Jeder Monat wurde von einem anderen Schüler künstlerisch gestaltet und mit einem Text zu seinen persönlichen Gedanken zum Thema Frieden versehen. Der Kalender wurde in einer kleinen Auflage gedruckt und in der Schule an vielen Stellen aufgehängt. 

 

Auch die Schule beim Jakobsweg der Paulinenpflege in Winnenden hat sich mit einer kreativen Idee am Wettbewerb beteiligt. Die berufliche Ganztagsschule vorwiegend für Jugendliche mit Hör- und Sprachbehinderung sowie für Jugendliche aus dem Autismus-Spektrum hat mit einem Reverse Graffiti auf dem Schulhof ein Zeichen für Frieden gesetzt. Die Schulklasse VAB Farbtechnik hat dazu eine Umfrage in der gesamten Schule gestartet, um Ideen für Worte und Symbole zum Thema Frieden zu sammeln. Die besten Vorschläge wurden mit einem Hochdruckreiniger auf den Pflastersteinen des Schulhofs dann für alle gut sichtbar umgesetzt. „Die gewählten Worte und Symbole werden so platziert, dass sie von allen Fluren der Schule sichtbar sind. Dank der großen Glasfronten werden alle Schüler und Lehrer jederzeit an das Thema Frieden erinnert“, so die Projektbeschreibung. 

 

Einen literarischen Zugang zum Thema Frieden wählte eine Schülerin des Nellenburg-Gymnasiums in Stockach. In ihrer fiktiven Geschichte „Rahu und der Traum vom Frieden“ erzählt sie von einem jungen Mädchen, das inmitten von Krieg und Zerstörung lebt und versucht, mit einer alten Kamera die Menschen und ihre Geschichten festzuhalten. Sie wolle eine Geschichte erzählen, „die nicht nur von Krieg und Zerstörung handelt, sondern von dem, was trotz allem bleibt: Hoffnung, Erinnerung und Menschlichkeit“, schreibt die Schülerin in ihrem Brief an die Friedenspreis-Jury. 

Aus dem Heisenberg-Gymnasium in Bruchsal kamen gleich zwei Beiträge für den diesjährigen Friedenspreis. Eine Plakat-Collage zeigt eine zerbrochene Waffe, aus der Friedenstauben in den Farben der Flaggen der Ukraine und Russland aufsteigen. Eine weitere Schülerin hat sich in einem Poetry-Slam Gedanken dazu gemacht, dass Frieden nicht durch Waffen, sondern durch Kommunikation und Haltung erreicht werden kann. 

 

Dass auch deutlich jüngere Kinder sich schon mit dem Thema Frieden auseinandersetzen möchten, haben die Beiträge der Grundschulen gezeigt. So hat sich beispielsweise eine Klasse der Falkert Grundschule (Stuttgart) mit dem Bilderbuch „Das Sonnenblumenschwert“ beschäftigt und daraus ein Theaterstück gestaltet. Aufgeführt wurde es bei einem Elterncafé. 

Von allen Einsendungen wurden 13 Beiträge ausgewählt, die in verschiedenen Kategorien während der Preisverleihung am 11. Juli bis zu 500 Euro Preisgeld erhalten werden.  

 

Getragen wird der Friedenspreis von der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (Landesverband Baden-Württemberg), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), pax christi in Baden-Württemberg und pax an! e.V. - Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung. 

 

 

Hintergrund zum Friedenspreis: 

Der Namensgeber Ulli Thiel (1943 – 2014) war Sonderschullehrer in Karlsruhe und bis zu seinem Tod 2014 Mitglied der GEW Baden-Württemberg. Er engagierte sich auch in der landeskirchlichen Friedensarbeit, war in der Friedensbewegung aktiv und schuf das bekannte Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“. Thiel war auch Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983, der größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland mit 400.000 Menschen. 

 

 


„Jetzt sind die Ortskirchen am Zug. Ermutigung auch für den Synodalen Weg in Deutschland“

 

Wir sind Kirche zum Schreiben aus Rom für die Umsetzungsphase der Weltsynode

 

8.07.2025

 

(Rom, München/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt, dass der im März 2025 aufgestellte Zeitplan der Umsetzungsphase der Weltsynode auch nach dem Tod von Papst Franziskus unverändert beibehalten wird. Das heute veröffentlichte Schreiben aus Rom zur Umsetzungsphase der Weltsynode sieht Wir sind Kirche als wichtigen, aber auch notwendigen Appell an die Ortskirchen (gemeint sind die Diözesen) in aller Welt, erneuerte Praktiken und Strukturen im Leben der Kirche zu erproben und konkret im kirchlichen Alltag umzusetzen.

Für den Synodalen Weg in Deutschland stellt das heutige Schreiben nach Ansicht von Wir sind Kirche eine starke Ermutigung dar, die hoffentlich auch von den Bischöfen wahrgenommen wird, welche sich derzeit noch nicht am Aufbau einer synodalen Kirche in Deutschland beteiligen.

Kardinal Grech, der Generalsekretär des Synodensekretariats, sieht viele Ortskirchen in allen Teilen der Welt mit Enthusiasmus bei der Sache, er berichtet aber auch von Widerständen und Schwierigkeiten sowohl praktischer als auch inhaltlicher Art.

 

Dabei ist Synodalität, wie es im Abschlussdokumentation der Weltsynode heißt, eine „konstitutive Dimension der Kirche“ (DF, Nr. 28). Wichtig sei, dass dieser neue Prozess konkret dazu beiträgt, „die Möglichkeiten der Beteiligung und der Ausübung einer differenzierten Mitverantwortung durch alle Getauften, Männer und Frauen, zu erweitern“.

 

Alte und neue Studiengruppen

Anders als erwartet, enthält das heutige Schreiben aus Rom keine Terminierung der Veröffentlichung der Ergebnisse oder zumindest von Zwischenergebnissen der noch von Papst Franziskus eingerichteten zehn Studiengruppen zu einzelnen Themen. Bemerkenswert ist, dass Papst Leo jetzt noch zwei zusätzliche Studiengruppen eingerichtet hat.

Die neue Studiengruppe zur Liturgie sieht Wir sind Kirche als Versuch, die kürzlich wieder aufgeflammten Konflikte um die Zulassung der vorkonziliaren Messe anzugehen. Die zweite neue Studiengruppe soll sich mit den Statuten von Bischofskonferenzen, kirchlichen Versammlungen und Lokalsynoden beschäftigen. Das heutige Schreiben betont auch ausdrücklich die Verantwortung des jeweiligen Ortsbischofs für die jetzige Umsetzungsphase.

 

Weltweiter Austausch

Einen wesentlicher Teil des Umsetzungsprozesses sieht das römische Schreiben auch im Austausch zwischen den Ortskirchen, ab der zweiten Hälfte des Jahres 2027 auch auf der Ebene der nationalen und internationalen Bischofskonferenzen sowie im ersten Quartal 2028 in kontinentalen Evaluierungsversammlungen. Deren Ergebnisse sollen allerdings dem Papst zur endgültigen Bewertung vorgelegt werden, was nach Ansicht von Wir sind Kirche die Widersprüche zwischen einem wirklich synodalen, ergebnisoffenen und einem hierarchisch-zentralistischen Kirchenverständnis deutlich werden lässt. Derzeit noch unklar ist, wie die abschließende Kirchenversammlung im Vatikan ausgestaltet werden soll, nur der unveränderte Termin Oktober 2028 wird genannt. 

 

An den beiden Synodenversammlungen 2023 und 2024 in Rom hatte der jetzige Papst – damals noch als Kardinal und Präfekt des Bischofsdikasteriums – aktiv teilgenommen. Noch am Tag seiner Wahl bekannte sich Papst Leo XIV. deutlich zum Kirchenbild des Zweiten Vatikanischen Konzils und zum synodalen Weg der Kirche.


Trierer Weihbischof besucht PIKSL-Labor in Andernach: Hier werden (digitale) Probleme gelöst

BesuchPIKSL,AndernachWBB_Postkarte_JuliaFröder © Julia Fröder
BesuchPIKSL,AndernachWBB_Postkarte_JuliaFröder © Julia Fröder

8.07.2025

 

Das Deutschland-Ticket oder einen Arzttermin buchen - vieles geht im Alltag nur noch über digitale Wege. Das PIKSL-Labor in Andernach unterstützt Menschen, die sich im Umgang mit Medien unsicher fühlen.

 

Von Julia Fröder

 

(Andernach/jf) – „Im PIKSL-Labor geht darum, dass alle Menschen an der digitalen Welt, und damit am Alltag, teilnehmen können, unabhängig davon, ob sie eine Einschränkung haben oder nicht“, fasst der Trierer Weihbischof Robert Brahm die Idee der Einrichtung in Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Saffig zusammen. Brahm hat sich das Projekt in der Andernacher Fußgängerzone (Hochstraße 85-87) im Zuge seiner Visitation (Besuchsreise) angeschaut und dankte dem Team für seinen Einsatz.

 


Rätewahl 2025: Katholiken im Bistum Trier wählen neue Räte

Briefwahl zur Rätewahl in Hermeskeil. © Christian Heinz
Briefwahl zur Rätewahl in Hermeskeil. © Christian Heinz

7.07.2025

 

917.016 Katholikinnen und Katholiken aus 135 Pfarreien sind am 8. und 9. November 2025 aufgerufen, ihre pastoralen Gremien neu zu wählen. Bischof dankt Ratsmitgliedern und ruft zur Beteiligung auf.

 

Von Ute Kirch

 

(Trier/Koblenz/Saarbrücken/bt) – 917.016 Katholikinnen und Katholiken aus 135 Pfarreien im Bistum Trier sind am Wochenende 8. und 9. November 2025 aufgerufen, ihre pastoralen Gremien neu zu wählen. Diesen Wahltermin hat Bischof Dr. Stephan Ackermann nun offiziell bekannt gegeben. Auf der Homepage www.bistum-trier.de/ehrenamt/wahlen-2025 sind alle Informationen rund um die Wahlen zu finden. Darüber hinaus finden am 7. und 8. Februar 2026 die Rätewahlen in den 33 Pfarreien statt, die zum 1. Januar 2026 fusionieren. Hier sind 151.469 Kirchenmitglieder ab 16 Jahren wahlberechtigt. Zwei Pfarreien haben einen Antrag auf Amtszeitverlängerung ihrer Pfarrgemeinderäte gestellt, da sie ihre pastoralen Räte im Zuge der Fusion im Jahr 2024 bzw. 2025 bereits neu gewählt haben. Die Gremienwahl steht unter dem Motto „Mitreden! Der Zukunft eine Stimme geben“.


Israel: zwischen Skepsis und Hoffnung

himmelwärts und erdverbunden: Der Podcast

Stephan Wahl © Andrea Krogmann
Stephan Wahl © Andrea Krogmann

 

30.06.2025

 

(Trier/sw) . Stephan Wahl, „Priester und Poet“ aus dem Bistum Trier, lebt seit 2018 in Jerusalem. Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ schildert er seine Eindrücke aus der jüngsten Zeit – iranische Raketenangriffe; zivile Opfer in Israel, im Iran und in Gaza; die Verzweiflung der Angehörigen der Geiseln; die Stimmung in der israelischen Bevölkerung.

 

Von Stefan Weinert

 

Stephan Wahl stammt aus dem Bistum Trier; seit 2018 lebt er in Jerusalem, mittlerweile als „Priester und Poet“. Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ schildert er seine Eindrücke aus jüngster Zeit: die Tage im Safe Room seiner Wohnung während der iranischen Raketenangriffe; die Skepsis, wie lange der aktuelle Waffenstillstand hält; die Trauer um die getöteten Zivilisten in Israel und im Iran, aber auch im Gazastreifen, wo die Gewalt anhält; die Angriffe extremistischer jüdischer Siedler auf Palästinenser*innen im Westjordanland; die Verzweiflung der Angehörigen der Geiseln, die von der terroristischen Hamas immer noch gefangen gehalten werden, die aber für die Regierung Netanjahu offenbar kaum noch eine Rolle spielen. Und trotz allem: „Die Hoffnung auf Frieden erlischt in mir nie.“ 

 

 


Kirchenräume als Zukunftsort: Bischof Tilman Jeremias setzt sich für kreative Nutzung von Kirchen ein

Zukunftswerkstatt: Kirchliche Orte – gesellschaftliche Relevanz

3.07.2025

 

Zukunftswerkstatt der Nordkirche: Bischof Tilman Jeremias diskutiert in Hamburg über kreative Nutzung kirchlicher Gebäude – im Spannungsfeld von Denkmalschutz, Ehrenamt, Ressourcenschwund und hoher Kirchendichte im ländlichen Raum.

 

(Greifswald / Hamburg/kw) - „Es geht um die beste Vision von Kirche!" – unter diesem Motto diskutiert Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Tilman Jeremias, am 3. Juli 2025 in Hamburg im Rahmen der Zukunftswerkstatt der Nordkirche zum Thema „Potential! Kirchliche Orte – gesellschaftliche Relevanz" mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Wissenschaft, Architektur und Zivilgesellschaft.

 

Räume lebendig zu halten, in denen Menschen Gott begegnen können

Bischof Tilman Jeremias betont die Dringlichkeit, innovative Konzepte für die Zukunft der Kirchen zu entwickeln: „Es geht nicht allein darum, alte Gemäuer zu erhalten – sondern Räume lebendig zu halten, in denen Menschen Gott, sich selbst und anderen begegnen können. Wenn wir Kirche zukunftsfähig gestalten wollen, dann brauchen wir Mut zu neuen Ideen, Offenheit für Kooperationen und Vertrauen in die Kraft unseres Glaubens." Er verweist auf die zentrale Rolle, die Kirchen gerade im ländlichen Raum trotz aller Herausforderungen nach wie vor spielen: als Orte der Gemeinschaft, der Kultur und des Glaubens.

 

Kraftquellen nicht leichtfertig aufgeben

Bischof Tilman Jeremias verweist auf die vielerorts engagierten Ehrenamtlichen, die insbesondere in dörflichen Regionen das kirchliche Leben vor Ort selbst gestalten wollen. „Ich habe auf meiner Besuchswoche Menschen getroffen, die mir sagten: Wenn es keinen Pastor mehr gibt, dann gebt uns den Schlüssel und einen Text – wir feiern unseren Gottesdienst trotzdem hier in unserer Kirche", so der Bischof. Er sei tief beeindruckt davon, dass durch das Ehrenamt nicht nur kulturelle Formate wie Ausstellungen in den Kirchen Einzug hielten, sondern auch der Ursprung, die Verkündigung, lebendig bleibe. Mit Blick auf die bauliche Substanz vieler Kirchen appelliert der Bischof an Kirchengemeinden und Öffentlichkeit gleichermaßen, die Gebäude nicht vorschnell aufzugeben. „Viele Kirchen in Mecklenburg und Pommern sind heute in einem erstaunlich guten Zustand – das verdanken wir dem beharrlichen Engagement unzähliger Gemeindeglieder und Fördervereine. Diese Kraftquellen sollten wir nicht leichtfertig aufgeben", so Tilman Jeremias.

 

Herausforderung: viele Kirchen – kleine Gemeinden

Mit rund 1.200 Kirchen und Kapellen befindet sich ein Großteil der insgesamt 1.890 kirchlichen Gebäude der Nordkirche im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern – viele davon denkmalgeschützt. Gleichzeitig zählt der Sprengel Mecklenburg und Pommern derzeit nur rund 201.600 Gemeindemitglieder. Besonders in ländlichen Regionen wie der Propstei Neustrelitz wird das Spannungsverhältnis zwischen Gebäudedichte und Gemeindegrößen sichtbar: Dort kommen im Schnitt nur 85 Gemeindemitglieder auf eine Kirche.

 

Zukunftswerkstatt: Visionen für eine offene Kirche

 

Die Zukunftswerkstatt am 3. und 4. Juli 2025 nimmt strategische Fragen rund um die Zukunft kirchlicher Gebäude in den Fokus. Diskutiert wird unter anderem, wie Kirchen Leerstand vermeiden, touristisch oder kulturell genutzt oder als Begegnungsorte neu belebt werden können. Neben Impulsen aus dem Kirchenmanifest und der EKD werden auch Erfahrungen aus konkreten Projekten eingebracht. Im Apéro-Gespräch diskutieren neben Bischof Tilman Jeremias unter anderem Dr. Karin Berkemann (Kirchenmanifest), Andreas Jensen (EKD), Dr. Manuela Klauser (TRANSARA).


Einfach gute Gespräche

Malteser starten in Kooperation mit Telekom deutschlandweites „Plaudernetz“

1.07.2025

 

(Köln/mhd) - Vor wenigen Tagen haben die Malteser Deutschland in Kooperation mit der Deutschen Telekom ein „Plaudernetz“ gestartet. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 330 1111 können Menschen, die sich gerade eine gesellige Unterhaltung wünschen oder einsam fühlen, mit einer zufällig angerufenen Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner ins Gespräch kommen.

 

Manchmal braucht man einfach jemanden zum Reden, am liebsten einen Fremden. Warum nicht Plauderwillige aus ganz Deutschland am Telefon zusammenführen – anonym und unverbindlich? Das ist die Idee hinter dem Plaudernetz der Malteser Deutschland. Dafür haben sich in den vergangenen Wochen schon viele Ehrenamtliche bereitgefunden, eine App auf ihr mobiles Telefon herunterzuladen. Damit können sie steuern, ob und wann sie Anrufe entgegennehmen möchten. Ruft nun jemand die kostenfreie Rufnummer 0800 / 330 1111 an, so wird er völlig zufällig an einen „freien“ Plauderwilligen irgendwo in Deutschland weitergeleitet.

 

Worüber in den Gesprächen geredet wird, entscheiden die Plauderpartner und die Anrufenden selbst. Es gelten ein paar einfache Plauderregeln: wertschätzendes Miteinander, Wahrung der Anonymität und Verbot von kommerziellen oder missionarischen Zwecken. Ein freundliches „Du“ liegt nahe, mehr aber auch nicht. Verabredungen „bis zum nächsten Mal“ sind im Plaudernetz nicht möglich, da die Anrufenden immer nach Zufall auf die freiwilligen Plauderpartner geschaltet werden.

 

Wie lange die Gesprächspartner miteinander telefonieren, bleibt ihnen überlassen. In Österreich, wo es das Plaudernetz bereits gibt, sind es durchschnittlich 25 Minuten. Wichtig auch: Das Plaudernetz ist kein Krisen-, Notfall- oder Beratungstelefon. In Krisen und Notfällen werden die Anrufenden auf professionelle Krisen- und Notfalltelefone der Telefonseelsorge oder der „Nummer gegen Kummer“ verwiesen.

 

Die Telekom unterstützt dieses bundesweite Projekt. Das Bonner Unternehmen hilft als Kooperationspartner nicht nur bei der Bekanntmachung des neuen Angebots, sondern sponsort auch die Verbindungskosten. Für die Telekom ist das Plaudernetz Teil ihres gesellschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Zudem sucht das Unternehmen unter seinen Mitarbeitenden aktiv nach engagierten Plauderpartnern – wie auch die Malteser bei ihren Helferinnen und Helfern.

 

Das Plaudernetz-Team der Malteser begleitet die Freiwilligen mit Schulungen und ist ansprechbar, sollte es in einem Gespräch mal zu Problemen kommen. Die Plaudernetz-App steht im Apple App Store und im Google Play Store zum Download bereit.

 

Information:

Kostenfreie Rufnummer 0800 / 330 1111

 

Internet: https://plaudernetz.malteser.de


Auf dem Weg zur „Kirche der Zukunft"

 

1.07.2025

 

(Untermarchtal/drs) - Vom 27. bis 28. Juni tagte das oberste gewählte Laiengremium der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Kloster Untermarchtal – im Mittelpunkt standen dabei die Beratungen zum diözesanen Prozess „Kirche der Zukunft". Die Rätinnen und Räte haben über die künftige Ausrichtung und Struktur der Ortskirche diskutiert, verschiedene Modelle und Ansätze erörtert und sich dann am Ende der Sitzung einstimmig und unter Applaus dafür ausgesprochen, den vorgestellten Weg weiterzugehen. Ein weiteres Thema der Versammlung war die Auswertung der Kirchengemeinde- und Pastoralratswahlen 2025.

 

Prozess „Kirche der Zukunft"

Verschiedene Lebenswirklichkeiten, damit einhergehende veränderte pastorale Bedürfnisse der Menschen, rückläufige Mitgliederzahlen, damit verbunden sinkende Kirchensteuereinnahmen und der Rückgang des pastoralen Personals – die Diözese Rottenburg-Stuttgart steht vor großen Herausforderungen. Eben diesen möchte sie sich stellen und sich in eine positive und zukunftsfähige Richtung weiterentwickeln. Dazu hat Bischof Dr. Klaus Krämer gemeinsam mit dem Diözesanrat den umfassenden Veränderungsprozess „Kirche der Zukunft" angestoßen, der auf mehrere Jahre angelegt ist und verschiedene Projekte umfasst – darunter die Projekte „Seelsorge in neuen Strukturen", „Räume für eine Kirche der Zukunft", „Mittelfristige Finanzplanung" und Digitalisierung.

„Der Anker all dieser Projekte ist eine gemeinsame Vision, die alle Projekte miteinander verbindet, über bestehende und zu schaffende Strukturen hinausweist und den geistlichen Rahmen bildet", erklärt Wolfgang Zilk, der zusammen mit Stefanie Oeben und Barbara Strifler das Prozess-Projekt-Leitungsteam bildet.

„Wichtig ist, dass es für die großen anstehenden Veränderungen in unserer Diözese eine Vision gibt, die uns in unserem Handeln, unseren Überlegungen und unseren Entscheidungen leitet und inspiriert", betonte Bischof Dr. Klaus Krämer.

Dazu wurden zwischen Januar und März 2025 in verschiedenen Gremien – darunter im Diözesan- und Priesterrat, Pastoralausschuss, Finanzausschuss sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Dekanate – Visionssätze erarbeitet und in einem anschließenden Workshop mit theologischer Begleitung verdichtet.

Die neue Vision baut auf dem bisherigen Selbstverständnis einer diakonisch missionarischen Kirche auf und zielt darauf ab, das kirchliche Leben neu zu denken und so zu gestalten, dass Kirche den Menschen auch in veränderten gesellschaftlichen, demografischen und finanziellen Rahmenbedingungen nahebleibt. Sie besteht aus sieben Begriffspaaren und einem Begriffstrio, das die Verbindung zu Gott verdeutlicht, aus dem sie lebt und dessen Auftrag sie erfüllt.

Die sieben Begriffspaare sind Eigenschaften der „Kirche der Zukunft" an vielen Orten, wie sie handelt und wirksam wird – nicht durch Vorgaben, sondern Impulse. „Je nach kirchlichem Ort, nach Charismen und Bedarfen der Menschen, werden Begriffspaare anders wichtig. Sie wollen eine Haltung anstoßen und sind spielerisch. Zusätzlich gibt es ein leeres Feld, das individuell befüllt werden kann. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt Vielfalt auf einer gemeinsamen Basis", erklärten Ursula Renner, Vorsitzende des Pastoralausschusses und Dr. Christiane Bundschuh-Schramm, beide Mitglieder des bisherigen Kernteams „Pastorale Felder und Schwerpunkte", das die Visionssätze in Handlungsfelder der zukünftigen Seelsorge übersetzt hat.

 

Seelsorge – das Herz der Kirche

 

Das zentrale Projekt des Gesamtprozesses „Kirche der Zukunft" ist die „Seelsorge in neuen Strukturen". „In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche. Durch Seelsorge möchte Kirche den Menschen in unterschiedlichen Situationen nahe sein. Das ist unser Auftrag und dem wollen wir nachkommen. Neue pastorale Strukturen und Raumschaften sollen dabei helfen, diese Nähe zu gewährleisten und erlebbar zu machen und dabei der Vielfalt der Lebenswirklichkeiten von Menschen gerecht zu werden. Die Kirche der Zukunft braucht ein neues Selbstverständnis aller Getauften, ein gutes Miteinander von Gemeinde und anderen kirchlichen Orten, die auch unterschiedliche Formen der Zugehörigkeit ermöglichen – dauerhaft, für eine bestimmte Zeit oder ganz punktuell", erklärte Barbara Strifler.

Aber wie kommen Seelsorge und Strukturen der Zukunft zusammen, wie entsteht ein gutes Miteinander der vielen verschiedenen Orte?

Künftig sollen größere pastorale Räume entstehen, angepasst an städtische oder ländliche Gegebenheiten. Die Strukturen sind dabei kein Selbstzweck, sie sollen Seelsorge ermöglichen. Sie zeigen Grenzen auf und schaffen den Rahmen, in dem die Kirche der Zukunft seelsorgerlich handelt. Diese Raumschaften sollen sowohl pastoral tragfähig als auch administrativ effizient sein.

Dafür wurden zwei Modelle der strukturellen Neugestaltung entwickelt und im Gremium vorgestellt. Beim Modell Vereinigung durch Union bleibt eine Kirchengemeinde bestehen, der sich die anderen anschließen und damit ihre Selbständigkeit verlieren. Die aufnehmende Kirchengemeinde ist dabei zugleich Pfarrsitz und gibt den Namen vor. Beim zweiten Modell, Vereinigung durch Fusion, wird eine bestimmte Anzahl an Kirchengemeinden aufgelöst. Es wird eine neue Kirchengemeinde errichtet, die dann auch einen neuen Namen bekommt.

„Eines müssen wir immer wieder betonen: Wir sprechen nicht über die Auflösung von kirchlichem Leben oder Gemeinde vor Ort, sondern über die Neustrukturierung der öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Es wird weiterhin Seelsorge und Gemeindeleben vor Ort bleiben und sogar zukünftig flexibler gestaltet werden können, betonte Dr. Christian Hermes, Stadtdekan von Stuttgart und Mitglied im Steuerungskreis, der den Prozess leitet. Bei beiden vorgestellten Modellen sind verschiedene Leitungsmodelle für die Kirchengemeinde anwendbar. So will die Diözese Leitungsmodelle in geteilter Verantwortung verwirklichen und dabei die kirchenrechtlichen Möglichkeiten im Blick auf Pfarrbeauftragte nach Can 517 § 2 CIC ausschöpfen. Das heißt, es wäre beispielsweise Leitung mit einer/einem Pfarrbeauftragten möglich, bei dem diese/r alle Aufgaben eines leitenden Pfarrers übertragen bekäme, die nicht an die Weihe gebunden sind. Die Letztverantwortung würde einem moderierenden Priester übertragen. Auch wäre die Leitung mit Pfarrbeauftragtem-Team denkbar. Innerhalb des Teams könnten bestimmte Bereiche einer Person übertragen werden.

 

Resümee des Diözesanrats

 

Wichtige Impulse zu Beginn des Tagesordnungspunktes Prozess „Kirche der Zukunft" gab Prof. Dr. Bernhard Spielberg – durchaus provokativ und zugespitzt. Ziel der Aussagen war es, zum Nachdenken anzuregen und ins Gespräch zu kommen. Abschließend gab er dem Gremium neun Tipps für den Entwicklungsprozess mit auf den Weg. Da hieß es unter anderem: „Fang mit der Frage an, wo(zu) Kirche gut ist und begründe, wenn du so weitermachst, wie bisher. Und denke konsequent von den Nutzerinnen und Nutzern her.

 

Nach der Präsentation des Gesamtprozesses mit Projekten, Strukturen, Ablauf und Zielen durch die Projektleitung folgte die Weiterarbeit in Kleingruppen. Hier konnten sich die Rätinnen und Räte intensiv über die möglichen Modelle einer künftigen Ausrichtung und Struktur der Ortskirche Rottenburg-Stuttgart austauschen, offene Fragen klären sowie verschiedene Struktur- und Leitungsmodelle erörtern und diskutieren. Am Ende beschloss das Gremium einstimmig den begonnenen Weg in der vorgestellten Form weiterzugehen. Diözesanratssprecher Warmbrunn zeigte sich sehr zufrieden. „Auf dieser Basis kann der anstehende Informations- und Beteiligungsprozess in den verschiedenen diözesanen Ebenen starten. Bischof Klaus hat Geschäftsführerin Gabriele Denner als Beraterin und mich mit Stimmrecht in den Steuerungskreis des Prozesses berufen. Auf diese Weise ist der Diözesanrat und zudem mit einzelnen Mitgliedern in verschiedenen Arbeitsgruppen gut vertreten", erläuterte Johannes Warmbrunn die Rolle des Diözesanrats. Und Stefanie Oeben ergänzte: „Sie als Mitglieder des Diözesanrats sind sehr, sehr wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Vision sowie des Prozesses „Kirche der Zukunft" und seiner Teilprojekte. Bitte bringen Sie sich an Ihren Wirkungsorten in die Diskussion ein und seien Botschafterin und Botschafter für unsere „Kirche der Zukunft"."

 

Bis November 2025 werden die vom Diözesanrat beratenen Modelle in einer umfassenden Informations- und Beteiligungsphase in zahlreichen Präsenz- und Onlineveranstaltungen diskutiert. Die Rückmeldungen werden anhand eines digitalen Fragebogens gesammelt. „Es sind alle eingeladen mitzumachen", betonte Diözesanratssprecher Warmbrunn und rief alle Katholikinnen und Katholiken der Diözese auf: „Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit und gestalten Sie die Zukunft unserer Diözese aktiv mit." Die Rückmeldungen und Bewertungen fließen in eine Vorlage ein, über die der Diözesanrat in seiner Novembersitzung entscheidet. Ab 2026 soll dann die konkrete Umsetzungsphase in der Fläche beginnen.

 

Rückblick Kirchengemeinde- und Pastoralratswahl 2025

 

Die Wahlbeteiligung lag bei der Kirchengemeinderatswahl 2025 bei 22,5% und damit um knapp 3 Prozent höher als 2020. Bei der Pastoralratswahl gaben 10,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Insgesamt haben 94 Prozent der Kirchengemeinden und 96 Prozent der Gemeinden Katholiken anderer Muttersprachen (GKaM) in der Diözese ihre Vertretungen in die Mitbestimmungsgremien gewählt. Auffällig war bei dieser Wahl, dass es viele Gemeinden mit einer hohen Anzahl an Kandidierenden gab, im Gegenzug aber einige größere Gemeinden (10 bis 12 Sitze) nicht mehr wählen konnten. Ein kleiner Teil der Kirchengemeinden und GKaM sind dabei das Risiko einer Wahl ohne Bindung eingegangen – für Gemeinden mit bis zu 1.500 Katholiken möglich, die nicht genügend Kandidierende für einen Wahlvorschlag haben. Leider hat sich dieser Mehraufwand in der Vorbereitung, Auszählung und Nachbereitung nicht gelohnt, da dieser in keinem Verhältnis zum erzielten Ergebnis zu stehen scheint. Denn lediglich 30 Prozent der Kirchengemeinden und GKaM hatten dadurch eine erfolgreiche Zuwahl, „Somit ist die klare Empfehlung für die Wahlen 2030, die Wahl ohne Bindung nicht mehr zu ermöglichen", resümierte Weihbischof Matthäus Karrer, der die Auswertungsergebnisse der Kirchengemeinde- und Pastoralratswahlen 2025 am 30. März 2025 präsentierte.

 

Für großes Erstaunen sorgte ein Quiz zu Beginn dieses Tagesordnungspunktes, bei dem die Rätinnen und Räte einen Tipp abgeben konnten, wie alt wohl das älteste gewählte Kirchengemeinderatsmitglied sei. Bei den Antworten war von 80 bis 93 alles dabei. Erraten haben es nur wenige, eine von ihnen war Diözesanrätin Dorothea Treiber, ihr Tipp zum Alter des ältesten Kirchengemeinderatsmitglieds war eine Punktlandung – das älteste Mitglied, ein Mann, ist 92 Jahre alt.

 

Blick in die Zukunft voller Zuversicht

Am Ende der Sitzung bedankte sich Bischof Krämer für die intensiven und konstruktiven Beratungen, die in einer sehr ruhigen und respektvollen Atmosphäre stattfanden. Mit Blick in die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich und ermutigte alle, sich einzubringen: „Gehen wir diese Veränderungen gemeinsam und auf synodale Weise an. In unserer Vision soll sichtbar werden, wozu und wofür wir Kirche sind – eine Kirche, die Menschen ermutigen und bestärken soll. Wir haben hier im Diözesanrat die Eckpunkte festgelegt. Jetzt gehen wir in die Fläche, in die Dekanate und die Kirchengemeinden, um möglichst alle zu beteiligen. Der Weg in die Zukunft ist offen, jede und jeder ist eingeladen, sich mit Ideen, Anliegen und Engagement einzubringen. Klar ist, dass geteilte Verantwortung Teamfähigkeit, Vertrauen und gute Absprachen braucht. Lassen Sie uns den Weg zur Kirche der Zukunft gemeinsam gehen!"

 

 


Erfolgreiches 1. Halbjahr für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas: Kulturkirchenfest am 30. und 31. August

Fotoquelle: Bistum Dresden-Meißen
Fotoquelle: Bistum Dresden-Meißen

27.06.2025

 

(Chemnitz/bdm) - Nach einem halben Jahr europäischer Kulturhauptstadt ziehen die Verantwortlichen und viele Partner eine positive Bilanz. Chemnitz 2025 erhält die erhoffte große Aufmerksamkeit, sowohl von der Bevölkerung der Stadt, aber vor allem von Gästen aus der Region, Deutschland, Europa und aus aller Welt. Die Besucherzahlen sind deutlich gestiegen. Sowohl in Stadt und Region als auch in den Museen und Kulturbetrieben, in der Gastronomie, bei Tagungen und Kongressen zeigt sich eine spürbare Zunahme. Die gesamte Kulturhauptstadtregion profitiert dabei von erhöhtem Interesse, das sich auch in den Übernachtungszahlen widerspiegelt. Das Kulturhauptstadtmotto „C the Unseen“ lässt Stadt und Region sichtbar werden und zieht seit einem halben Jahr Kulturtouristen an, von denen viele zum ersten Mal vor Ort sind. 

 

 


Bibel, Bildung und Bescheidenheit: Politik und Kirche ehren Steyler Missionare

Georg Bätzing im Magazin 'Leben jetzt': "Grund zu großer Dankbarkeit"

Prominente Glückwünsche zu 150 Jahre Steyler Missionare. Ausschnitt aus dem Magazin 'Leben jetzt' (Quelle: Medienapostolat)
Prominente Glückwünsche zu 150 Jahre Steyler Missionare. Ausschnitt aus dem Magazin 'Leben jetzt' (Quelle: Medienapostolat)

27.06.2025

 

(Sankt Augustin / Nettetal/sm) - 26. Juni 2025 – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, hat den Steyler Missionaren zum 150-jährigen Bestehen gratuliert und die Arbeit des weltweit tätigen Ordens als "segensreich" gelobt. In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe des Magazins 'Leben jetzt', das vom Medienapostolat der Steyler Missionare herausgegeben wird, schreibt Bätzing: "150 Jahre Steyler Missionare und Missionarinnen, das ist ein Grund zu großer Dankbarkeit." Zur Arbeit des Ordens gehöre es "die Freiheit der Menschen zu achten und für sie einzutreten, wo immer es geht, für die Schöpfung einzutreten und ihre Bewahrung da zu sein".

 

 


Festschrift zum 75. Jubiläum der Theologischen Fakultät Trier: Trierer Ringparabel überreicht

Übergabe der Festschrift: Prof. Marco Benini, Bischof Ackermann, Rektor Walter Andreas Euler und Prof. Klaus Vellguth (vlnr) © Theologische Fakultät Trier
Übergabe der Festschrift: Prof. Marco Benini, Bischof Ackermann, Rektor Walter Andreas Euler und Prof. Klaus Vellguth (vlnr) © Theologische Fakultät Trier

Die Beiträge der Fakultätsfestschrift legen Fokus auf interreligösen Dialog und Zukunftsfähigkeit von Theologie und Kirche

 

26.06.2025

 

Von Theologische Fakultät Trier/red

 

(Trier/tf/bt) - Am 16. Juni wurde Bischof Dr. Stephan Ackermann ein erstes druckfrisches Exemplar der „Trierer Ringparabel" überreicht. Die Beiträge dieser Festschrift, die zum 75. Jubiläum der Theologischen Fakultät Trier erscheint, widmen sich in fünf Kapiteln schwerpunktmäßig dem interreligiösen Dialog. Ergänzt werden diese Aufsätze durch das Kapitel „Ein Ringen um Zukunft“, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs Fragen der Zukunftsfähigkeit von Theologie und Kirche reflektiert.

 

 


Ende nach sechs Jahrzehnten: Motor der Ökumene und der Wohnsiedlung

Ökumenische Monatsgottesdienste auf der Folsterhöhe werden nach fast 60 Jahren eingestellt. Letztes Treffen ist am 29. Juni

Zuletzt fanden die ökumenischen Gottesdienste in der Heilig-Kreuz-Kirche auf der Folsterhöhe statt. Foto: © BIP Saar
Zuletzt fanden die ökumenischen Gottesdienste in der Heilig-Kreuz-Kirche auf der Folsterhöhe statt. Foto: © BIP Saar

25.06.2025

 

Von Rieke Eulenstein/evks

 

(Saarbrücken/bt) -  Nach fast sechs Jahrzehnten werden Ende Juni die monatlichen ökumenischen Gottesdienste auf der Folsterhöhe in Alt-Saarbrücken eingestellt. Hintergrund ist die schwindende Nachfrage, verbunden mit strukturellen Veränderungen in den beteiligten Kirchen.

 

Der erste ökumenische Gebetsgottesdienst auf der Folsterhöhe fand am 23. Januar 1968 in der Pfarrkirche Heilig Kreuz statt. In einer Zeit, die noch stark vom konfessionellen Gegensatz zwischen katholischer und evangelischer Kirche geprägt war, bot das Angebot ein Alleinstellungsmerkmal. Dem damaligen katholischen Pfarrer Wolfgang Müller von Heilig Kreuz und seinem evangelischen Kollege Karl-Georg Holzkamp aus Alt-Saarbrücken war es wichtig, für die Einheit der Christen zu beten.

 

 


Solidaritätsaktion für verfolgte Christen und Religionsfreiheit

Anmeldestart für den Red Wednesday 2025

Die Dresdner Kathedrale während des Red Wednesday. © Kirche in Not
Die Dresdner Kathedrale während des Red Wednesday. © Kirche in Not

 

25.06.2025

 

(München/acn) - Ab sofort können sich Pfarreien mit Aktionen, Gottesdiensten und Veranstaltungen zum Red Wednesday 2025 anmelden. Mit diesem „roten Mittwoch“ ruft das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) jeden November dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen für Religionsfreiheit und Solidarität mit verfolgten und diskriminierten Christen rot anzustrahlen.

 

 


Brücken bauen statt Mauern errichten

Persönliche Begegnungen mit Geflüchteten bereichern den Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

24.06.2025

 

(Stuttgart/Rottenburg/Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Der ökumenische und mehrsprachige Gottesdienst unter dem Leitwort «In ihrem Wohl liegt euer Wohl» (Jer 29,7b) anlässlich des Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 23. Juni in St. Hedwig in Stuttgart-Möhringen thematisierte sowohl die erfolgreiche Integration von Geflüchteten als auch das aktuell raue Gesprächsklima beim Thema Migration. Während des Gottesdienstes wurde das Projekt aus der Praxis von Sabrine Gasmi-Thangaraja vom Caritasverband Stuttgart e.V. mit vielen positiven Beispielen vorgestellt und Hürden und Herausforderungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt von Teilnehmenden des Projekts dargestellt.