30.06.2025
(Trier/sw) . Stephan Wahl, „Priester und Poet“ aus dem Bistum Trier, lebt seit 2018 in Jerusalem. Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ schildert er seine Eindrücke aus der jüngsten Zeit – iranische Raketenangriffe; zivile Opfer in Israel, im Iran und in Gaza; die Verzweiflung der Angehörigen der Geiseln; die Stimmung in der israelischen Bevölkerung.
Von Stefan Weinert
Stephan Wahl stammt aus dem Bistum Trier; seit 2018 lebt er in Jerusalem, mittlerweile als „Priester und Poet“. Im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ schildert er seine Eindrücke aus jüngster Zeit: die Tage im Safe Room seiner Wohnung während der iranischen Raketenangriffe; die Skepsis, wie lange der aktuelle Waffenstillstand hält; die Trauer um die getöteten Zivilisten in Israel und im Iran, aber auch im Gazastreifen, wo die Gewalt anhält; die Angriffe extremistischer jüdischer Siedler auf Palästinenser*innen im Westjordanland; die Verzweiflung der Angehörigen der Geiseln, die von der terroristischen Hamas immer noch gefangen gehalten werden, die aber für die Regierung Netanjahu offenbar kaum noch eine Rolle spielen. Und trotz allem: „Die Hoffnung auf Frieden erlischt in mir nie.“
1.07.2025
(Köln/mhd) - Vor wenigen Tagen haben die Malteser Deutschland in Kooperation mit der Deutschen Telekom ein „Plaudernetz“ gestartet. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 330 1111 können Menschen, die sich gerade eine gesellige Unterhaltung wünschen oder einsam fühlen, mit einer zufällig angerufenen Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner ins Gespräch kommen.
Manchmal braucht man einfach jemanden zum Reden, am liebsten einen Fremden. Warum nicht Plauderwillige aus ganz Deutschland am Telefon zusammenführen – anonym und unverbindlich? Das ist die Idee hinter dem Plaudernetz der Malteser Deutschland. Dafür haben sich in den vergangenen Wochen schon viele Ehrenamtliche bereitgefunden, eine App auf ihr mobiles Telefon herunterzuladen. Damit können sie steuern, ob und wann sie Anrufe entgegennehmen möchten. Ruft nun jemand die kostenfreie Rufnummer 0800 / 330 1111 an, so wird er völlig zufällig an einen „freien“ Plauderwilligen irgendwo in Deutschland weitergeleitet.
Worüber in den Gesprächen geredet wird, entscheiden die Plauderpartner und die Anrufenden selbst. Es gelten ein paar einfache Plauderregeln: wertschätzendes Miteinander, Wahrung der Anonymität und Verbot von kommerziellen oder missionarischen Zwecken. Ein freundliches „Du“ liegt nahe, mehr aber auch nicht. Verabredungen „bis zum nächsten Mal“ sind im Plaudernetz nicht möglich, da die Anrufenden immer nach Zufall auf die freiwilligen Plauderpartner geschaltet werden.
Wie lange die Gesprächspartner miteinander telefonieren, bleibt ihnen überlassen. In Österreich, wo es das Plaudernetz bereits gibt, sind es durchschnittlich 25 Minuten. Wichtig auch: Das Plaudernetz ist kein Krisen-, Notfall- oder Beratungstelefon. In Krisen und Notfällen werden die Anrufenden auf professionelle Krisen- und Notfalltelefone der Telefonseelsorge oder der „Nummer gegen Kummer“ verwiesen.
Die Telekom unterstützt dieses bundesweite Projekt. Das Bonner Unternehmen hilft als Kooperationspartner nicht nur bei der Bekanntmachung des neuen Angebots, sondern sponsort auch die Verbindungskosten. Für die Telekom ist das Plaudernetz Teil ihres gesellschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Zudem sucht das Unternehmen unter seinen Mitarbeitenden aktiv nach engagierten Plauderpartnern – wie auch die Malteser bei ihren Helferinnen und Helfern.
Das Plaudernetz-Team der Malteser begleitet die Freiwilligen mit Schulungen und ist ansprechbar, sollte es in einem Gespräch mal zu Problemen kommen. Die Plaudernetz-App steht im Apple App Store und im Google Play Store zum Download bereit.
Information:
Kostenfreie Rufnummer 0800 / 330 1111
Internet: https://plaudernetz.malteser.de
1.07.2025
(Untermarchtal/drs) - Vom 27. bis 28. Juni tagte das oberste gewählte Laiengremium der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Kloster Untermarchtal – im Mittelpunkt standen dabei die Beratungen zum diözesanen Prozess „Kirche der Zukunft". Die Rätinnen und Räte haben über die künftige Ausrichtung und Struktur der Ortskirche diskutiert, verschiedene Modelle und Ansätze erörtert und sich dann am Ende der Sitzung einstimmig und unter Applaus dafür ausgesprochen, den vorgestellten Weg weiterzugehen. Ein weiteres Thema der Versammlung war die Auswertung der Kirchengemeinde- und Pastoralratswahlen 2025.
Prozess „Kirche der Zukunft"
Verschiedene Lebenswirklichkeiten, damit einhergehende veränderte pastorale Bedürfnisse der Menschen, rückläufige Mitgliederzahlen, damit verbunden sinkende Kirchensteuereinnahmen und der Rückgang des pastoralen Personals – die Diözese Rottenburg-Stuttgart steht vor großen Herausforderungen. Eben diesen möchte sie sich stellen und sich in eine positive und zukunftsfähige Richtung weiterentwickeln. Dazu hat Bischof Dr. Klaus Krämer gemeinsam mit dem Diözesanrat den umfassenden Veränderungsprozess „Kirche der Zukunft" angestoßen, der auf mehrere Jahre angelegt ist und verschiedene Projekte umfasst – darunter die Projekte „Seelsorge in neuen Strukturen", „Räume für eine Kirche der Zukunft", „Mittelfristige Finanzplanung" und Digitalisierung.
„Der Anker all dieser Projekte ist eine gemeinsame Vision, die alle Projekte miteinander verbindet, über bestehende und zu schaffende Strukturen hinausweist und den geistlichen Rahmen bildet", erklärt Wolfgang Zilk, der zusammen mit Stefanie Oeben und Barbara Strifler das Prozess-Projekt-Leitungsteam bildet.
„Wichtig ist, dass es für die großen anstehenden Veränderungen in unserer Diözese eine Vision gibt, die uns in unserem Handeln, unseren Überlegungen und unseren Entscheidungen leitet und inspiriert", betonte Bischof Dr. Klaus Krämer.
Dazu wurden zwischen Januar und März 2025 in verschiedenen Gremien – darunter im Diözesan- und Priesterrat, Pastoralausschuss, Finanzausschuss sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Dekanate – Visionssätze erarbeitet und in einem anschließenden Workshop mit theologischer Begleitung verdichtet.
Die neue Vision baut auf dem bisherigen Selbstverständnis einer diakonisch missionarischen Kirche auf und zielt darauf ab, das kirchliche Leben neu zu denken und so zu gestalten, dass Kirche den Menschen auch in veränderten gesellschaftlichen, demografischen und finanziellen Rahmenbedingungen nahebleibt. Sie besteht aus sieben Begriffspaaren und einem Begriffstrio, das die Verbindung zu Gott verdeutlicht, aus dem sie lebt und dessen Auftrag sie erfüllt.
Die sieben Begriffspaare sind Eigenschaften der „Kirche der Zukunft" an vielen Orten, wie sie handelt und wirksam wird – nicht durch Vorgaben, sondern Impulse. „Je nach kirchlichem Ort, nach Charismen und Bedarfen der Menschen, werden Begriffspaare anders wichtig. Sie wollen eine Haltung anstoßen und sind spielerisch. Zusätzlich gibt es ein leeres Feld, das individuell befüllt werden kann. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt Vielfalt auf einer gemeinsamen Basis", erklärten Ursula Renner, Vorsitzende des Pastoralausschusses und Dr. Christiane Bundschuh-Schramm, beide Mitglieder des bisherigen Kernteams „Pastorale Felder und Schwerpunkte", das die Visionssätze in Handlungsfelder der zukünftigen Seelsorge übersetzt hat.
Seelsorge – das Herz der Kirche
Das zentrale Projekt des Gesamtprozesses „Kirche der Zukunft" ist die „Seelsorge in neuen Strukturen". „In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche. Durch Seelsorge möchte Kirche den Menschen in unterschiedlichen Situationen nahe sein. Das ist unser Auftrag und dem wollen wir nachkommen. Neue pastorale Strukturen und Raumschaften sollen dabei helfen, diese Nähe zu gewährleisten und erlebbar zu machen und dabei der Vielfalt der Lebenswirklichkeiten von Menschen gerecht zu werden. Die Kirche der Zukunft braucht ein neues Selbstverständnis aller Getauften, ein gutes Miteinander von Gemeinde und anderen kirchlichen Orten, die auch unterschiedliche Formen der Zugehörigkeit ermöglichen – dauerhaft, für eine bestimmte Zeit oder ganz punktuell", erklärte Barbara Strifler.
Aber wie kommen Seelsorge und Strukturen der Zukunft zusammen, wie entsteht ein gutes Miteinander der vielen verschiedenen Orte?
Künftig sollen größere pastorale Räume entstehen, angepasst an städtische oder ländliche Gegebenheiten. Die Strukturen sind dabei kein Selbstzweck, sie sollen Seelsorge ermöglichen. Sie zeigen Grenzen auf und schaffen den Rahmen, in dem die Kirche der Zukunft seelsorgerlich handelt. Diese Raumschaften sollen sowohl pastoral tragfähig als auch administrativ effizient sein.
Dafür wurden zwei Modelle der strukturellen Neugestaltung entwickelt und im Gremium vorgestellt. Beim Modell Vereinigung durch Union bleibt eine Kirchengemeinde bestehen, der sich die anderen anschließen und damit ihre Selbständigkeit verlieren. Die aufnehmende Kirchengemeinde ist dabei zugleich Pfarrsitz und gibt den Namen vor. Beim zweiten Modell, Vereinigung durch Fusion, wird eine bestimmte Anzahl an Kirchengemeinden aufgelöst. Es wird eine neue Kirchengemeinde errichtet, die dann auch einen neuen Namen bekommt.
„Eines müssen wir immer wieder betonen: Wir sprechen nicht über die Auflösung von kirchlichem Leben oder Gemeinde vor Ort, sondern über die Neustrukturierung der öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Es wird weiterhin Seelsorge und Gemeindeleben vor Ort bleiben und sogar zukünftig flexibler gestaltet werden können, betonte Dr. Christian Hermes, Stadtdekan von Stuttgart und Mitglied im Steuerungskreis, der den Prozess leitet. Bei beiden vorgestellten Modellen sind verschiedene Leitungsmodelle für die Kirchengemeinde anwendbar. So will die Diözese Leitungsmodelle in geteilter Verantwortung verwirklichen und dabei die kirchenrechtlichen Möglichkeiten im Blick auf Pfarrbeauftragte nach Can 517 § 2 CIC ausschöpfen. Das heißt, es wäre beispielsweise Leitung mit einer/einem Pfarrbeauftragten möglich, bei dem diese/r alle Aufgaben eines leitenden Pfarrers übertragen bekäme, die nicht an die Weihe gebunden sind. Die Letztverantwortung würde einem moderierenden Priester übertragen. Auch wäre die Leitung mit Pfarrbeauftragtem-Team denkbar. Innerhalb des Teams könnten bestimmte Bereiche einer Person übertragen werden.
Resümee des Diözesanrats
Wichtige Impulse zu Beginn des Tagesordnungspunktes Prozess „Kirche der Zukunft" gab Prof. Dr. Bernhard Spielberg – durchaus provokativ und zugespitzt. Ziel der Aussagen war es, zum Nachdenken anzuregen und ins Gespräch zu kommen. Abschließend gab er dem Gremium neun Tipps für den Entwicklungsprozess mit auf den Weg. Da hieß es unter anderem: „Fang mit der Frage an, wo(zu) Kirche gut ist und begründe, wenn du so weitermachst, wie bisher. Und denke konsequent von den Nutzerinnen und Nutzern her.
Nach der Präsentation des Gesamtprozesses mit Projekten, Strukturen, Ablauf und Zielen durch die Projektleitung folgte die Weiterarbeit in Kleingruppen. Hier konnten sich die Rätinnen und Räte intensiv über die möglichen Modelle einer künftigen Ausrichtung und Struktur der Ortskirche Rottenburg-Stuttgart austauschen, offene Fragen klären sowie verschiedene Struktur- und Leitungsmodelle erörtern und diskutieren. Am Ende beschloss das Gremium einstimmig den begonnenen Weg in der vorgestellten Form weiterzugehen. Diözesanratssprecher Warmbrunn zeigte sich sehr zufrieden. „Auf dieser Basis kann der anstehende Informations- und Beteiligungsprozess in den verschiedenen diözesanen Ebenen starten. Bischof Klaus hat Geschäftsführerin Gabriele Denner als Beraterin und mich mit Stimmrecht in den Steuerungskreis des Prozesses berufen. Auf diese Weise ist der Diözesanrat und zudem mit einzelnen Mitgliedern in verschiedenen Arbeitsgruppen gut vertreten", erläuterte Johannes Warmbrunn die Rolle des Diözesanrats. Und Stefanie Oeben ergänzte: „Sie als Mitglieder des Diözesanrats sind sehr, sehr wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Vision sowie des Prozesses „Kirche der Zukunft" und seiner Teilprojekte. Bitte bringen Sie sich an Ihren Wirkungsorten in die Diskussion ein und seien Botschafterin und Botschafter für unsere „Kirche der Zukunft"."
Bis November 2025 werden die vom Diözesanrat beratenen Modelle in einer umfassenden Informations- und Beteiligungsphase in zahlreichen Präsenz- und Onlineveranstaltungen diskutiert. Die Rückmeldungen werden anhand eines digitalen Fragebogens gesammelt. „Es sind alle eingeladen mitzumachen", betonte Diözesanratssprecher Warmbrunn und rief alle Katholikinnen und Katholiken der Diözese auf: „Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit und gestalten Sie die Zukunft unserer Diözese aktiv mit." Die Rückmeldungen und Bewertungen fließen in eine Vorlage ein, über die der Diözesanrat in seiner Novembersitzung entscheidet. Ab 2026 soll dann die konkrete Umsetzungsphase in der Fläche beginnen.
Rückblick Kirchengemeinde- und Pastoralratswahl 2025
Die Wahlbeteiligung lag bei der Kirchengemeinderatswahl 2025 bei 22,5% und damit um knapp 3 Prozent höher als 2020. Bei der Pastoralratswahl gaben 10,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Insgesamt haben 94 Prozent der Kirchengemeinden und 96 Prozent der Gemeinden Katholiken anderer Muttersprachen (GKaM) in der Diözese ihre Vertretungen in die Mitbestimmungsgremien gewählt. Auffällig war bei dieser Wahl, dass es viele Gemeinden mit einer hohen Anzahl an Kandidierenden gab, im Gegenzug aber einige größere Gemeinden (10 bis 12 Sitze) nicht mehr wählen konnten. Ein kleiner Teil der Kirchengemeinden und GKaM sind dabei das Risiko einer Wahl ohne Bindung eingegangen – für Gemeinden mit bis zu 1.500 Katholiken möglich, die nicht genügend Kandidierende für einen Wahlvorschlag haben. Leider hat sich dieser Mehraufwand in der Vorbereitung, Auszählung und Nachbereitung nicht gelohnt, da dieser in keinem Verhältnis zum erzielten Ergebnis zu stehen scheint. Denn lediglich 30 Prozent der Kirchengemeinden und GKaM hatten dadurch eine erfolgreiche Zuwahl, „Somit ist die klare Empfehlung für die Wahlen 2030, die Wahl ohne Bindung nicht mehr zu ermöglichen", resümierte Weihbischof Matthäus Karrer, der die Auswertungsergebnisse der Kirchengemeinde- und Pastoralratswahlen 2025 am 30. März 2025 präsentierte.
Für großes Erstaunen sorgte ein Quiz zu Beginn dieses Tagesordnungspunktes, bei dem die Rätinnen und Räte einen Tipp abgeben konnten, wie alt wohl das älteste gewählte Kirchengemeinderatsmitglied sei. Bei den Antworten war von 80 bis 93 alles dabei. Erraten haben es nur wenige, eine von ihnen war Diözesanrätin Dorothea Treiber, ihr Tipp zum Alter des ältesten Kirchengemeinderatsmitglieds war eine Punktlandung – das älteste Mitglied, ein Mann, ist 92 Jahre alt.
Blick in die Zukunft voller Zuversicht
Am Ende der Sitzung bedankte sich Bischof Krämer für die intensiven und konstruktiven Beratungen, die in einer sehr ruhigen und respektvollen Atmosphäre stattfanden. Mit Blick in die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich und ermutigte alle, sich einzubringen: „Gehen wir diese Veränderungen gemeinsam und auf synodale Weise an. In unserer Vision soll sichtbar werden, wozu und wofür wir Kirche sind – eine Kirche, die Menschen ermutigen und bestärken soll. Wir haben hier im Diözesanrat die Eckpunkte festgelegt. Jetzt gehen wir in die Fläche, in die Dekanate und die Kirchengemeinden, um möglichst alle zu beteiligen. Der Weg in die Zukunft ist offen, jede und jeder ist eingeladen, sich mit Ideen, Anliegen und Engagement einzubringen. Klar ist, dass geteilte Verantwortung Teamfähigkeit, Vertrauen und gute Absprachen braucht. Lassen Sie uns den Weg zur Kirche der Zukunft gemeinsam gehen!"
27.06.2025
(Chemnitz/bdm) - Nach einem halben Jahr europäischer Kulturhauptstadt ziehen die Verantwortlichen und viele Partner eine positive Bilanz. Chemnitz 2025 erhält die erhoffte große Aufmerksamkeit, sowohl von der Bevölkerung der Stadt, aber vor allem von Gästen aus der Region, Deutschland, Europa und aus aller Welt. Die Besucherzahlen sind deutlich gestiegen. Sowohl in Stadt und Region als auch in den Museen und Kulturbetrieben, in der Gastronomie, bei Tagungen und Kongressen zeigt sich eine spürbare Zunahme. Die gesamte Kulturhauptstadtregion profitiert dabei von erhöhtem Interesse, das sich auch in den Übernachtungszahlen widerspiegelt. Das Kulturhauptstadtmotto „C the Unseen“ lässt Stadt und Region sichtbar werden und zieht seit einem halben Jahr Kulturtouristen an, von denen viele zum ersten Mal vor Ort sind.
27.06.2025
(Sankt Augustin / Nettetal/sm) - 26. Juni 2025 – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, hat den Steyler Missionaren zum 150-jährigen Bestehen gratuliert und die Arbeit des weltweit tätigen Ordens als "segensreich" gelobt. In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe des Magazins 'Leben jetzt', das vom Medienapostolat der Steyler Missionare herausgegeben wird, schreibt Bätzing: "150 Jahre Steyler Missionare und Missionarinnen, das ist ein Grund zu großer Dankbarkeit." Zur Arbeit des Ordens gehöre es "die Freiheit der Menschen zu achten und für sie einzutreten, wo immer es geht, für die Schöpfung einzutreten und ihre Bewahrung da zu sein".
Die Beiträge der Fakultätsfestschrift legen Fokus auf interreligösen Dialog und Zukunftsfähigkeit von Theologie und Kirche
26.06.2025
Von Theologische Fakultät Trier/red
(Trier/tf/bt) - Am 16. Juni wurde Bischof Dr. Stephan Ackermann ein erstes druckfrisches Exemplar der „Trierer Ringparabel" überreicht. Die Beiträge dieser Festschrift, die zum 75. Jubiläum der Theologischen Fakultät Trier erscheint, widmen sich in fünf Kapiteln schwerpunktmäßig dem interreligiösen Dialog. Ergänzt werden diese Aufsätze durch das Kapitel „Ein Ringen um Zukunft“, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs Fragen der Zukunftsfähigkeit von Theologie und Kirche reflektiert.
25.06.2025
Von Rieke Eulenstein/evks
(Saarbrücken/bt) - Nach fast sechs Jahrzehnten werden Ende Juni die monatlichen ökumenischen Gottesdienste auf der Folsterhöhe in Alt-Saarbrücken eingestellt. Hintergrund ist die schwindende Nachfrage, verbunden mit strukturellen Veränderungen in den beteiligten Kirchen.
Der erste ökumenische Gebetsgottesdienst auf der Folsterhöhe fand am 23. Januar 1968 in der Pfarrkirche Heilig Kreuz statt. In einer Zeit, die noch stark vom konfessionellen Gegensatz zwischen katholischer und evangelischer Kirche geprägt war, bot das Angebot ein Alleinstellungsmerkmal. Dem damaligen katholischen Pfarrer Wolfgang Müller von Heilig Kreuz und seinem evangelischen Kollege Karl-Georg Holzkamp aus Alt-Saarbrücken war es wichtig, für die Einheit der Christen zu beten.
25.06.2025
(München/acn) - Ab sofort können sich Pfarreien mit Aktionen, Gottesdiensten und Veranstaltungen zum Red Wednesday 2025 anmelden. Mit diesem „roten Mittwoch“ ruft das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) jeden November dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als Zeichen für Religionsfreiheit und Solidarität mit verfolgten und diskriminierten Christen rot anzustrahlen.
24.06.2025
(Stuttgart/Rottenburg/Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Der ökumenische und mehrsprachige Gottesdienst unter dem Leitwort «In ihrem Wohl liegt euer Wohl» (Jer 29,7b) anlässlich des Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 23. Juni in St. Hedwig in Stuttgart-Möhringen thematisierte sowohl die erfolgreiche Integration von Geflüchteten als auch das aktuell raue Gesprächsklima beim Thema Migration. Während des Gottesdienstes wurde das Projekt aus der Praxis von Sabrine Gasmi-Thangaraja vom Caritasverband Stuttgart e.V. mit vielen positiven Beispielen vorgestellt und Hürden und Herausforderungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt von Teilnehmenden des Projekts dargestellt.
24.06.2025
(Kartlow/skü) - Sommerzeit ist Camping-Zeit! Lagerfeuer, Spaß, Abenteuer und Gemeinschaft bietet das „Vater-Kind-Camp“, zu der die Kirchengemeinde Kartlow-Völschow vom 11. bis 13. Juli unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ ganz herzlich einlädt. Willkommen geheißen werden alle Väter, Opas oder Paten mit Kindern ab 3 Jahren. „Gemeinsam unterwegs – draußen in Gottes toller Schöpfung, echt, unvergesslich!“, macht die Einladung der Kirchengemeinde Lust auf ein erlebnisreiches Wochenende. „Ob bei spannenden Outdoorspielen oder einfach beim Kochen oder Zusammensein am Feuer – dieses Wochenende gehört ganz euch! Packt eure Rucksäcke, Zelte, Camper oder Wohnwagen und erlebt ein besonderes Wochenende in Kartlow!“ Das „Vater-Kind-Camp“ findet auf dem Pfarrhof Kartlow (Kartlow 14, 17129 Kruckow), ungefähr 30 Kilometer südlich von Greifswald statt.
Zeit, um zu stärken, was zählt
Fernab vom Alltag warten auf die Teilnehmenden zum Beispiel Lagerfeuerromantik mit Stockbrot, Geschichten unterm Sternenhimmel, kreative Workshops und ein Auftanken bei Gott mit Groß und Klein. Und vor allem: viel gemeinsame Zeit, „um das zu stärken, was zählt: eure Beziehung“, heißt es in der Einladung zu dem erstmals in dieser Form stattfindenden Wochenende. „Das naturnahe und weitläufige Gelände des Pfarrhofs bietet genügend Platz für viele. Das ‚Vater-Kind-Camp‘ ist offen für alle Interessierten“, so Arne Kühn vom „Vater-Kind-Camp“-Team. „Wir freuen uns auf euch!“
Anmeldung bis zum 4. Juli möglich
Die Anreise beginnt am Freitag, 11. Juli, ab 16 Uhr, die Abreise ist am Sonntag, 13. Juli, gegen 12 Uhr geplant. Die Kosten für Verpflegung und Material betragen für Erwachsene 20 und für Kinder 10 Euro. Teilnehmende sollten folgende Dinge auf die Packliste setzen: Zelt, Schlafsack oder Wohnmobil/Wohnwagen, wetterfeste Kleidung/Schuhe, Taschenlampe, Sonnencreme, Waschzeug, Badesachen und die Krankenversichertenkarte. Für Anmeldungen und weitere Informationen steht die Telefonnummer 01732362074 zur Verfügung. Anmeldeschluss ist Freitag, der 4. Juli.
Weitere Informationen
Telefon: 01732362074
Internet: www.kirche-mv.de/kartlow
23.06.2025
Lucia Scherzberg war Professorin für Systematische Theologie an der Universität des Saarlandes. Sie sieht immer noch große Defizite in der Gleichstellung von Frauen innerhalb der Kirche und der Theologie. Ihr Apell im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“: „Haltet das Thema am Leben – steter Tropfen höhlt den Stein.“
Von Luisa Maurer
Glaube und Feminismus gehören für Lucia Scherzberg zusammen – bei beidem geht es um Gerechtigkeit, sagt sie. Bis 2023 war sie Professorin für Systematische Theologie an der Universität des Saarlandes, seitdem ist sie im Ruhestand. Während ihrer akademischen Laufbahn hat sie selbst erlebt, wie schwierig es für Frauen ist: „Je weiter man nach oben kommt, desto dünner wird die Luft.“ Trotz Fortschritten sieht sie immer noch große Defizite in der Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb der Kirche und der Theologie. Ihr Apell im Gespräch mit Luisa Maurer für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“: „Haltet das Thema am Leben – steter Tropfen höhlt den Stein.“
23.06.2025
Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Online-Tool kann Spendenbereitschaft für TelefonSeelsorge stärken / Unterstützung für Chorprojekt, Herzoginfest und Dartturnier / Bericht aus der Mitarbeitendenvertretung
(Weitenhagen/skü) - Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, für die Einwerbung von Spenden für die Ökumenische TelefonSeelsorge im Sprengel Mecklenburg und Pommern mittels eines Online-Spendentools ein Konto zur Verfügung zu stellen. Von den dort eingehenden Spenden gehen künftig monatlich ein Viertel an die Ökumenische TelefonSeelsorge in Vorpommern und drei Viertel an die Ökumenische TelefonSeelsorge in Mecklenburg. Die Aufteilung entspricht der Verteilung der Standorte im Land. Beide Einrichtungen der TelefonSeelsorge befinden sich in einer finanziell schwierigen Lage. Mit dem Spendentool, das bald freigeschaltet wird, kann die Spendenbereitschaft verbessert und ertüchtigt werden, so die Beschlussbegründung. Da ein modernes Spendentool diverse Zahlungsmöglichkeiten bereitstellt, wird es mit wenigen Klicks am Bildschirm möglich sein, der TelefonSeelsorge finanzielle Hilfe für ihre wichtige Arbeit zu leisten. Bis zur Einrichtung des praktischen Online-Spendentools sind bereits jetzt Möglichkeiten der Unterstützung für die TelefonSeelsorge in Mecklenburg und Pommern unter dem Link https://telefonseelsorge-mv.de/unterstuetzung/ zu finden, unter anderem per Banküberweisung oder durch die Spende von Dienstleistungen.
Unterstützung für Chorprojekt, Herzoginfest und Dartturnier
Der Kirchengemeinde Dersekow gewährt der KKR für die Kinderchorarbeit einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro aus dem Etat „Initiativen und Projekte“. Die Kirchengemeinde plant, im Sommer mit dem Kinderchor die Kantate „Die große Flut“ von Günther Kretschmer aufzuführen. Für die Durchführung der Probenwochenenden hatte die Kirchengemeinde um finanzielle Unterstützung gebeten. Ebenfalls jeweils 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ bewilligte der pommersche Kirchenkreisrat der Kirchengemeinde Loitz für die Durchführung des „Herzoginfests“ sowie der Kirchengemeinde Hohenselchow für das „Kirchen-Dart-Turnier“. Mit dem „Herzoginfest“ feierte die Kirchengemeinde Loitz im Mai die Enthüllung der restaurierten Wappentafeln der Herzogin Sophia Hedwig in der Marienkirche. Die Kirchengemeinde hatte dazu gemeinsam mit vielen Beteiligten aus der Stadt Loitz und der Umgebung ein umfangreiches Festprogramm organisiert. Die Kirchengemeinde Hohenselchow veranstaltete das „Kirchen-Dart-Turnier“ bereits zum dritten Mal. Das Dartturnier habe sich in kurzer Zeit zu einer beliebten Veranstaltung entwickelt, bei der kirchennahe und kirchenferne Menschen miteinander ins Gespräch kommen, so der Antrag der Kirchengemeinde. Das Turnier stärke das ehrenamtliche Engagement und soll künftig weiterentwickelt und in die Arbeit mit Jugendlichen eingebunden werden.
Bericht aus der Mitarbeitendenvertretung
Als Gäste nahmen Kirchenkreisamtssekretärin Elke Radam und Gemeindepädagoge Thomas Franke zeitweise an der Kirchenkreisratssitzung teil. Beide sind Mitglieder der Mitarbeitendenvertretung (MAV) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Elke Radam als Vertreterin des Regionalausschusses Kirchenkreisamt/Regionalzentrum der MAV und Thomas Franke als MAV-Vorsitzender berichteten den KKR-Mitliedern von ihrer Tätigkeit in der Interessenvertretung der Beschäftigten des PEK. Die MAV sei keine Gewerkschaft, sondern ein Organ, das geprägt sei von der Pflege und Förderung der Dienstgemeinschaft sowie von vertrauensvoller Zusammenarbeit und Transparenz, so Thomas Franke. Alle Dienststellen im PEK - die einzelnen Kirchengemeinden und der Kirchenkreis - bilden eine gemeinsame MAV, das seien gemäß gesetzlicher Vorgabe elf Personen bei rund 600 Mitarbeitenden, so der MAV-Vorsitzende. „Die MAV nimmt die sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen der Mitarbeitenden wahr“, so Thomas Franke. Zudem beschäftige sie sich unter anderem mit Themen, die Mitarbeitende an sie herantragen und mit neuen oder sich ändernden Arbeitsverhältnissen. Die Digitalisierung und der Datenschutz seien zudem große Themen, berichteten Elke Radam und Thomas Franke. Ein wichtiges Anliegen der MAV sei es, die Mitarbeitenden zusammenzubringen und ins Gespräch zu kommen. Daher finden viermal im Jahr Mitarbeitenden-Versammlungen statt. Die beiden Mitarbeitendenvertretenden verliehen zum Ende ihrer Ausführungen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Austausch zwischen dem KKR und der MAV weiter gestärkt wird. Pröpstin Kathrin Kühl sprach der MAV im Namen des KKR ihre Anerkennung für das große Engagement aus. „Vielen Dank, dass Sie für die Mitarbeitenden da sind und das hohe Gut des Miteinanders fördern“, so die Vorsitzende des Kirchenkreisrats.
Mittel für Sanierungsvorhaben
Der Kirchenkreisrat beschloss, ergänzend zu bereits beantragten Maßnahmen, beim Denkmalfonds der Nordkirche für 2025 einen Zuschuss in Höhe von 3.500 Euro für die Sicherung einer floralen Malerei in der nördlichen Turmhalle der Kirche St. Marien in Stralsund zu beantragen. Damit bestätigte der KKR einen Beschluss des Bauausschusses. Die Malerei war während der laufenden Sanierungsarbeiten freigelegt worden. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7.000 Euro. Auch mit einer weiteren Entscheidung bestätigte der KKR einen Beschluss des Bauausschusses. Demnach werden Restmittel in Höhe von 20.000 Euro aus dem PEK-Fonds für Pfarr- und Gemeindehäuser 2025 der Propstei Stralsund für die Sanierung des Pfarrhauses in Vilmnitz zur Verfügung gestellt. Das Pfarrhaus soll nach umfassender und energetischer Sanierung mit einer Dienstwohnung sowie Mietwohnungen ausgestattet werden.
Weitere Themen und nächster Sitzungstermin
Entsendung
Der Kirchenkreisrat entsendet Pröpstin i. R. Helga Ruch als Vertreterin des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises in den Stiftungsrat des Stralsunder Schwesternheimathauses. Helga Ruch, früher Pröpstin der Propstei Stralsund im PEK und jetzt im Ruhestand, ist derzeit als Vertretung des PEK im Stiftungsrat aktiv und habe sich gern bereit erklärt, die Aufgabe auch künftig wahrzunehmen, so Propst Tobias Sarx.
Zusammenschluss
Der Kirchenkreisrat erklärte sein Einvernehmen zum Zusammenschluss der Kirchengemeinden Ueckermünde-Liepgarten, Leopoldshagen, Altwigshagen und Mönkebude zur „Ev. Petruskirchengemeinde am Stettiner Haff“ zum 1. Januar 2026. Die vier Kirchengemeinden sind seit Januar 2024 durch einen Pfarrsprengel verbunden und führen einen gemeinsamen Haushalt. Nachdem die Gemeindeglieder in Gemeindeversammlungen dazu angehört wurden, hatten die vier Kirchengemeinderäte die Fusion beschlossen.
Gemeindeverband
Der KKR stimmte der Gründung des Kirchengemeindeverbands Recknitz-Saaler Bodden zu. Die Kirchengemeinden Ahrenshagen, Damgarten-Saal, Lüdershagen und Semlow-Eixen sind zu einem Pfarrsprengel verbunden. Der Verband soll gegründet werden, um die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie die kirchengemeindliche Verwaltung besser strukturieren zu können. In Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreisamt war eine Verbandssatzung erarbeitet worden, der alle vier Kirchengemeinderäte zugestimmt hatten.
Der Kirchenkreisrat befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit zahlreichen Personalfragen, mit Stellenausschreibungen, mit dem Kollektenplan 2026, mit anstehenden Synodenterminen sowie mit ausführlichen Überlegungen und Konzepten zur Umsetzung des derzeit im Kirchenkreis laufenden Zukunftsprozesses und der Einrichtung einer Arbeitsgruppe für diesen Prozess.
Ferner berichtete Diana Schulmeister dem Kirchenkreisrat aus der von ihr geleiteten Finanzabteilung. Das Gremium nahm den Bericht der Abteilungsleiterin zum Anlass, um ihr und allen Mitarbeitenden der Finanzabteilung große Wertschätzung und Dank für ihre Arbeit auszusprechen.
Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 15. Juli 2025 statt.
Stichwort Kirchenkreisrat
Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 136 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern. Ihm gehören die drei Pröpste des Kirchenkreises, Propst Dr. Tobias Sarx (Propstei Stralsund, Dienstsitz Stralsund), Pröpstin Kathrin Kühl (Propstei Demmin, Dienstsitz Greifswald) und Propst Philipp Staak (Propstei Pasewalk, Dienstsitz Pasewalk) als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt: Dr. Gerd Albrecht, Pastor Christian Bauer, Dr. Angelika Beyer, Lars Fischer, Sylvia Giesecke, Iris Heidschmidt, Bernd Klänhammer, Reinhard Kurowski, Dorothea ter Veen und Paul Witt. Vorsitzende des Kirchenkreisrats ist Pröpstin Kathrin Kühl, stellvertretende Vorsitzende ist Sylvia Giesecke. Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät die Pröpstin und die Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung. Der Kirchenkreisrat im Internet: http://www.kirche-mv.de/Kirchenkreisrat.565.0.html
Das Robert-Schuman-Haus schließt Mitte August, aber das Jugendhaus des Bistums wechselt in die Trierer Innenstadt.
21.06.2025
(Trier/bt) – Wenn Mitte August die Pforten des Robert-Schuman-Hauses geschlossen werden, dann geht eine kleine Ära zu Ende. Natürlich bleiben mit dem Jugend- und Gästehaus des Bistums in der Trierer Innenstadt die Möglichkeiten zum Tagen und Übernachten sowohl für Jugendliche und auch für Tagungsgäste erhalten. Dennoch verlässt das Bistum nach knapp hundert Jahren einen Ort der Geschichte und Geschichten.
21.06.2025
Am 22. Juni 2025 predigt Bischof Tilman Jeremias beim Open-Air-Gottesdienst auf dem Greifswalder Markt. Anlass sind der MV-Tag und der Abschluss der Bachwoche. In seiner Predigt würdigt er die verbindende Kraft der Musik als himmlisches Geschenk und Quelle der Freude.
(GREIFSWALD/kw). - Am Sonntag, 22. Juni 2025, um 11 Uhr predigt der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Tilman Jeremias, im Abschlussgottesdienst des 15. Mecklenburg-Vorpommern-Tages und der 79. Greifswalder Bachwoche. Der ökumenische Festgottesdienst findet auf der Hauptbühne auf dem Marktplatz in Greifswald statt. Sein Motto lautet „Die verbindende Kraft der Musik“.
„Der Himmel ist immer schon Musik“
In seiner Predigt stellt Bischof Jeremias die Musik ins Zentrum als wunderbare Gabe Gottes, die Menschen miteinander verbindet und Gottes Geist erfahrbar macht: „Die Musik musste der Herrgott gar nicht erschaffen: Denn der Himmel ist immer schon Musik.“ Jede menschliche Musik sei „nur ein schwacher Abklang dieser Himmelsmusik“. Auch in Zeiten voller Krisen bleibe Musik ein Hoffnungsträger: „Musik ist ein freudiges Gegengewicht zu den vielen düsteren Meldungen aus aller Welt“, so Jeremias.
Musik als erste Form des Gotteslobs
Musik sei nicht bloß Beiwerk im Gottesdienst, sondern dessen ureigenstes Element: „Der Gottesdienst ist der ursprüngliche Ort der Musik“, betont der Bischof. „Musik ist kein nettes Accessoire zum Gottesdienst, sie ist die erste und wichtigste Art des Gotteslobs.“ Dabei nehme sie auch eine zentrale Rolle im Miteinander ein: „Wir singen Gott zum Lob, aber es geschieht dabei noch viel mehr: Mein eigenes Herz lebt auf und meine Mitmenschen können sich mit-freuen“, so Tilman Jeremias.
Plädoyer für die Kirchenmusik
In Zeiten knapper werdender kirchlicher Ressourcen warnte der Bischof davor, an der Kirchenmusik zu sparen. „Wenn wir nun in der Kirche öfter mal Sparrunden drehen, dann lasst uns alle gemeinsam rufen: Aber bitte nicht die Kirchenmusik!“, erklärt Tilman Jeremias. Er dankte den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich musikalisch engagieren – in Chören, Ensembles und Posaunenchören. Er warb eindringlich für musikalische Bildung, Förderung und kulturelle Vielfalt: „Es braucht die Festspiele MV, die Bachwoche, weitere Festivals, Orchester und Chöre, Bands, Musikschulen, die HMT in Rostock, soliden Musikunterricht, Förderung von Hoch- und Breitenkultur! Musik macht so viel Freude, damit ist sie auch pure Prävention. Wer singt, prügelt nicht.“
Der Gottesdienst ist öffentlich und Teil des offiziellen Programms von MV-Tag und Bachwoche.
20.06.2025
Die "Nizäa-Ikone" hat auf ihrer Deutschland-Reise Station im Trierer Dom gemacht: Anlass für einen ökumenischen Gottesdienst.
Von Judith Rupp
(Trier/bt) – „Wir gehören zusammen.“ Das hat Metropolit Augustinos (Griechisch-Orthodoxe Metropolie in Deutschland) beim ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Jubiläums „1.700 Jahre Konzil von Nizäa“ im Trierer Dom am 18. Juni 2025 betont. Im Gottesdienst wurde die „Nizäa-Ikone“ verehrt, die die Orthodoxe Bischofskonferenz auf eine Reise durch ganz Deutschland schickt.
18.06.2025
Mit einem Abendlob ist der saarlandweite Ausstellungszyklus „SEND | schreiben | JETZT“ des Künstlers Uwe Appold in Merzig gestartet.
Von Ute Kirch
(Merzig/uk) – Mit einem Abendlob und einem Empfang ist am vergangenen Sonntag der saarlandweite Ausstellungszyklus „SEND | schreiben | JETZT“ des Künstlers Uwe Appold in der Kirche St. Peter in Merzig eröffnet worden. Bis zum 12. Oktober sind an sieben Orten im Saarland insgesamt 89 teils großformatige Bilder des Künstlers zu verschiedenen Themenkomplexen – wie Würde, Zuversicht, Liebe, Zukunft, Migration, Krieg – ausgestellt (s. Info unten). Begleitet wird die Ausstellungsreihe von zahlreichen Veranstaltungen, darunter eine Radtour, Führungen, Mal-Workshops, Lesungen und Konzerte. An der Eröffnung nahmen neben Künstler Uwe Appold und seiner Frau Marliese auch die saarländische Umweltministerin Petra Berg, Merzigs Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, der Trierer Generalvikar Ulrich von Plettenberg sowie die Schirmherrin, die Vizepräsidentin des Saar-Landtags, Dagmar Heib teil.
„Was mich von Anfang an bewegte, war die Trias: Kirche, Gesellschaft und Politik. Diese brauchen wir, um die anstehenden Fragen der Zeit angehen zu können“, sagte Appold. Thematisch habe er den Bogen bewusst weit gespannt und vom Hospiz bis zur Kirche der Jugend in Saarbrücken Orte gewählt, die weite Teile der Gesellschaft umfassen. „Mich haben die Gespräche mit Uwe Appold sehr bewegt. Die Begriffe Hoffnung, Vertrauen, einander Zuhören prägen diese Aktion“, sagte Heib. An allen Ausstellungsorten seien Impulse für mehr Miteinander entstanden. „Macht euch gemeinsam auf den Weg: Zusammenleben in Achtung, Zärtlichkeit und Menschlichkeit. Das brauchen wir heute mehr denn je“, appellierte sie.
Bischof Stephan Ackermann (Zweiter v. links) besuchte das Heinrich-Haus im Neuwieder Stadtteil Engers und sprach mit den Geschäftsführern Frank Zenzen (Dritter v. links) und Thomas Linden (links), den Seelsorgerinnen Monique Scheer (Dritte v. rechts) und Ute Josten (Zweite v. rechts) sowie mit Dekan Peter Dörrenbächer. © Heinrich Haus/Katrin Zieger
19.06.2025
Bischof Ackermann besuchte das Heinrich Haus in Neuwied, das vielfältige Angebote für Menschen mit Körper-, Lern- und Sinnesbehinderungen sowie geistigen und psychischen Beeinträchtigungen bereithält.
Von Heinrich Haus/Julia Steffenfauseweh
(Neuwied-Engers/bt)– Im Rahmen seiner Visitation (Besuchsreise) hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann das Heinrich-Haus im Neuwieder Stadtteil Engers besucht. Mit der Geschäftsführung und Seelsorgenden sprach er über die Bedeutung seelsorgerischer Unterstützung von Menschen mit Behinderungen in modernen Sozialunternehmen.
19.06.2025
Hochfest Fronleichnam im Bistum Würzburg – Prozessionen in Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt – Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Franz Jung im Kiliansdom – Motto in Würzburg und Aschaffenburg: „Pilger der Hoffnung“
(Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt/(POW) - Tausende Katholiken werden am Fronleichnamsfest am Donnerstag, 19. Juni, Jesus Christus im eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer im Bistum Würzburg begleiten. In der Bischofsstadt Würzburg steht die Fronleichnamsprozession in diesem Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. In Aschaffenburg hat die Fronleichnamsprozession der katholischen Innenstadtpfarreien das gleiche Thema. Die katholische Stadtkirche Schweinfurt stellt die Prozession unter das Motto „Er ist mitten unter uns“.
Gemeinsame Meldung der Diakonie Hessen und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
19.06.2025
(Frankfurt/dwh) - Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni betonen die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen die Notwendigkeit einer Flüchtlingspolitik, die sich an der Menschenwürde, den Menschenrechten und den Grundsätzen des Rechtsstaates orientiert. Die Kirchenpräsidentin der EKHN, Christiane Tietz, und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Carsten Tag, unterstreichen: „Das Evangelium verkündet die Gleichwertigkeit aller Menschen vor Gott – und alle meint wirklich alle, nicht nur Staatsangehörige. Von hier aus treten wir für die Menschenrechte aller Menschen ein.“
Kirchenpräsidentin Tietz erklärt: „Die freundliche Zuwendung Gottes gilt allen Menschen – diese Haltung sollte auch unser politisches und gesellschaftliches Handeln prägen, insbesondere gegenüber Schutzsuchenden.“ Carsten Tag ergänzt: „Keine flüchtlingspolitische Maßnahme – weder im Inland noch an unseren Grenzen – darf die Würde von Menschen verletzen oder gegen geltendes Recht verstoßen.“ Eine humane Flüchtlingspolitik sei nicht nur Ausdruck christlicher Überzeugung, sondern auch eine demokratische Selbstverpflichtung. „Humanität ist das menschliche Gesicht der Demokratie“, so Tietz und Tag. Am Weltflüchtlingstag besuchen beide die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen in Gießen, um ein Zeichen zu setzen. Integration sei kein nachgelagerter Akt, sondern beginne vom ersten Tag an. „Das zentrale Ziel kann nicht Abschottung und Ausgrenzung heißen – sondern Beteiligung und Teilhabe, so früh und so nachhaltig wie möglich“, so Tag und Tietz. Dafür brauche es nicht nur eine zügige Verteilung der Geflüchteten in die Kommunen, sondern auch erhebliche Investitionen in öffentliche Infrastruktur: in bezahlbaren Wohnraum, Bildung, Mobilität und Gesundheitsversorgung – Angebote, die allen in der Gesellschaft zugutekommen. Eine Politik, die in erster Linie auf Abschottung und Abschiebungen setze, werde auch den demographischen Herausforderungen der Gesellschaft nicht gerecht. Tag kritisiert zudem die Einschränkung des Familiennachzugs: „Familien gehören zusammen – das ist ein Gebot der Menschlichkeit und ein Gebot unseres Grundgesetzes. Dass die Bundesregierung ausgerechnet in diesem Bereich Verschärfungen vornimmt, ist für uns nicht nachvollziehbar.“ Als „menschenunwürdig und verfassungsrechtlich höchst bedenklich“ bezeichnen Tietz und Tag die aktuelle Praxis mancher Behörden, Asylsuchenden sämtliche Sozialleistungen zu entziehen, um sie zur Ausreise zu drängen: „Kein Bett, kein Brot, nicht einmal Seife – das darf es in einem Rechtsstaat wie Deutschland nicht geben. Diese Praxis bringt Menschen in existenzielle Not und gefährdet nicht zuletzt das Wohl von Kindern.“
HINTERGRUND
Diakonie Hessen – Werk der Kirche, Mitgliederverband und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege
Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 520 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.
Der Diakonie Hessen gehören 439 Mitglieder an. Insgesamt sind bei der Diakonie Hessen und ihren Mitgliedern zusammen rund 45.000 Mitarbeitende beschäftigt, die im Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz von über 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an.
(Fulda/ München/wsk) - Anlässlich des am Dienstag veröffentlichten Abschlussberichts der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda erklärt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche:
Dieser Aufarbeitungsbericht zeigt das übliche Muster: Es konnte nicht final geklärt werden, inwiefern die früheren Diözesanbischöfe – in diesem Fall Johannes Dyba (1983-2000) und Heinz Josef Algermissen (2001-2018) – über die Vertuschung von Missbrauchsfällen wussten. Vielmehr hatten die jeweiligen Fuldaer Bischöfe von 1977 bis 2003 die gesamte Personalverantwortung in die Hände von Weihbischof Johannes Kapp gegeben, der während dieser Zeit Personalchef des Bistums war.
Allerdings ist dies nicht nur dem persönlichen Versagen der damaligen Kirchenleitung geschuldet, sondern entspricht den viel zu lange praktizierten Vorgaben aus dem Vatikan. Im Jahr 2001 hat Kardinal Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation (1982-2005) unter Papst Johannes Paul II. (1978-2005) sogar alle Missbrauchsfälle weltweit unter das „päpstliche Geheimnis“ gestellt. Eine fatale Entscheidung, die erst durch Papst Franziskus aufgehoben wurde. Wenn es diesen „Geheimerlass“ nicht gegeben hätte, wäre vielen Tausend Betroffenen schwerstes Leid erspart geblieben und es hätte vermutlich die fundamentale Glaubwürdigkeitskrise der römisch-katholischen Kirche verringert weMissbrauchsstudie Fuldarden können, die zu so hohen Austrittszahlen geführt haben.
Es ist ein Trauerspiel, dass 30 Jahre nach dem großen Missbrauchsfall um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër und 15 Jahre nach der Aufdeckung des jahrzehntelangen Missbrauchs am Berliner Canisius-Kolleg es so lange gedauert hat, bis 2018 die deutsche Missbrauchsstudie veröffentlicht wurde. Dass jetzt die deutschen Bistümer erst nach und nach Untersuchungen in Auftrag gegeben haben, ist eine unentschuldbare Verschleppung und bedeutet für die Betroffenen unerträgliche Retraumatisierungen. Es zeigt sich immer mehr, dass die Kirchenleitungen von sich aus nicht in der Lage sind, wirkliche Aufklärung zu leisten, weshalb ein staatliches Eingreifen immer notwendiger erscheint.
Mehr Informationen zum Thema: www.wir-sind-kirche.de/gewalt
18.06.2025
(Stralsund/skü) - Am kommenden Sonntag, 22. Juni, ist ab 17 Uhr in der Kirche St. Nikolai in der Hansestadt Stralsund das Pop- und Gospeloratorium „Jesaja“ des Komponisten Hartmut Naumann zu erleben. Die Aufführung ist Teil der Veranstaltungsreihe anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation in Stralsund“. Hartmut Naumann kombiniert in seinem Werk die althergebrachte Form des Oratoriums auf erfrischende Weise mit Rock und Pop. Inhaltlich geht es um den biblischen Propheten Jesaja, der die Befreiung von Teilen des jüdischen Volkes aus der babylonischen Gefangenschaft prophezeite, die im Jahre 587 vor Christus deportiert und jahrzehntelang in Babylonien festgehalten wurden. In moderner und verständlicher Sprache, mit eindrucksvoller Musik, einer Mischung aus Rock, Pop und Gospel, ist diese Geschichte über die Sehnsucht nach Freiheit auch nach 2.600 Jahren noch brandaktuell. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Matthias Pech singen Friederike Ullmann als Erzählerin, früher Musiklehrerin am Stralsunder Hansagymnasium, der Komponist Hartmut Naumann als Jesaja sowie der Gospelchor „N‘Choir for Heaven“. Begleitet werden sie von einer Band, die in dieser Zusammensetzung erstmals zusammenspielt. Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei reservix.
Was kann ein Gottesdienst in diesen Zeiten bewirken?
17.06.2025
Von Militärdekan Michael Kühn/Julia Fröder
(Koblenz/bt)– „Friede sei mit euch!“ – so begrüßte Bischof Stephan Ackermann rund 110 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr-Standorte Koblenz, Lahnstein, Diez, Daun, Gerolstein, Büchel und Mayen zum Friedensgottesdienst in der St.-Kastor-Basilika in Koblenz. „Es ist gerade in diesen unsicheren Zeiten wichtig, für den Frieden zu beten und die Tradition der Weltfriedenstage fortzuführen“, sagte der Trierer Bischof.
Noch bis zum 18. Juli gibt es in Saarlouis die neue Ehrenamts-Sprechstunde des Pastoralen Raums. Engagemententwickler Maximilian Schmitt will so das Angebot bekannter machen.
17.06.2025
Von Ute Kirch
(Saarlouis/uk) – Ob in der Büchereiarbeit, der Frauengruppe, bei der Tafel, in kirchlichen Räten, der Kirchenmusik oder der Kommunion- und Firmvorbereitung: In der Kirche gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Um die freiwillig Engagierten zu stärken und optimale Rahmenbedingungen für sie zu schaffen, gibt es im Bistum Trier seit vergangenem Jahr zusätzlich zu den Ansprechpersonen vor Ort auf Ebene des Pastoralen Raums Engagemententwickler*innen. Um das neue Angebot bekannter zu machen, hat Maximilian Schmitt, seit 1. November Engagemententwickler im Pastoralen Raum Saarlouis, das Projekt „Offene Ehrenamts-Sprechstunde“ ins Leben gerufen. Parallel zum Saarlouiser Wochenmarkt auf dem Großen Markt ist vom 9. Mai bis 18. Juli nun jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr der Thekenraum rechts neben dem Eingang der St. Ludwigs-Kirche geöffnet.
14.06.2025
(Bregenz/ikpv) - 28
Schriftstücke, Skulpturen, Fotografien und Gemälde aus sieben Jahrhunderten zeigt die Sommerausstellung des Klosters Mehrerau. Diese sind von 14. Juni bis 9. August in der Barockbibliothek zu
sehen und haben engen Bezug zu Vorarlberg. Die teils noch nie öffentlich gezeigten Objekte stammen teilweise aus dem Besitz der Abtei, viele aus Leihgaben aus Privatbesitz. Kuratiert wird die
zweite Sommerausstellung von Tobias G. Natter.
Kostbar, persönlich, politisch, religiös – sie erzählen Geschichten, die staunen lassen und berühren. Die Rede ist von den 28 „b’sundrigen“ Objekten der diesjährigen Sommerausstellung des
Klosters Mehrerau. Es sind Geschichten von Vorarlberg, sie beschreiben Menschen und reflektieren Umwälzungen und Zäsuren. Wie zum Beispiel das wichtige Adelsdiplom für den Vorarlberger
Barockbaumeister Franz Beer aus dem Jahr 1722, das erstmals der Öffentlichkeit im Original zugänglich gemacht wird. Oder das bislang noch nie öffentlich gezeigte Schreiben von Angelika Kauffmann
mit der Ankündigung, der Pfarrkirche in Schwarzenberg ein Gemälde schenken zu wollen. „Was ist für den einen ‚b’sundig‘, für die andere nicht? Bewusst bringen wir höchst verschiedene Dinge aus
und über Vorarlberg in einem Raum zusammen, sodass sich neue Nachbarschaften, neue Blickrichtungen und Zusammenhänge entwickeln können. Für manche mag es eine Herzensangelegenheit sein, bei
anderen ein Kopfschütteln auslösen – lasst uns darüber reden“, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend und lädt zum Austausch.
12.06.2025
(München/ots) - Er ist ab dem 14. Juni als Brandner Kaspar auf der Bühne des Münchner Residenztheaters zu sehen - doch auch sehr wichtig ist ihm sein gesellschaftliches Engagement: Schauspieler Günther Maria Halmer unterstützt die SOS-Kinderdörfer weltweit und macht sich besonders für das Thema Testamentsspenden stark. Hier spricht er über eine bewegende Reise nach Sri Lanka, seine Eindrücke aus dem SOS-Kinderdorf und die Frage, wie man über den Tod hinaus Gutes tun kann.
"Kindern in Not zu helfen, ist eine wunderbare Möglichkeit, über das eigene Leben hinaus etwas zu bewirken", sagt Günther Maria Halmer nach seiner Rückkehr aus Sri Lanka.
Der beliebte Schauspieler reiste Anfang des Jahres mit seiner Frau zu einer Ayurveda-Kur in das Land - und besuchte dort auch ein SOS-Kinderdorf in Colombo. Dort leben rund 180 Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern verloren haben oder nicht bei ihren Familien aufwachsen können. Halmer wollte verstehen, wie die Hilfe vor Ort funktioniert - und traf Menschen, deren Lebensgeschichten ihn tief bewegten.
14.06.2025
Der Lutherische Weltbund versammelt sich 2030 in Augsburg – 500 Jahre nach der Confessio Augustana. Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ist dies ein geistliches Zeichen für die bleibende Verbindlichkeit des Bekenntnisses und die Hoffnung auf Erneuerung in Christus.
(Schwerin / Addis Abeba/dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat mit großer Freude auf den heutigen Beschluss des Rates des Lutherischen Weltbundes (LWB) reagiert, seine Vierzehnte Vollversammlung des LWB 2030 nach Augsburg durchzuführen.
Orientierend für die lutherischen Kirchen in aller Welt
„Dass wir 500 Jahre nach dem Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) als weltweite lutherische Gemeinschaft an diesem geschichtsträchtigen Ort zusammenkommen, ist ein bewegendes Zeichen der Ermutigung “, erklärte Kühnbaum-Schmidt, die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des LWB ist, unmittelbar nach dem Beschluss. „Die Confessio Augustana ist nicht nur ein bedeutendes Dokument der Geschichte, sondern sie beschreibt will über alle Zeiten hinweg die Grundlagen dafür, dass Menschen im Vertrauen auf Gott leben können. Damit ist sie auch heute orientierend für die lutherischen Kirchen in aller Welt. Ich freue mich sehr darauf, dass wir in Augsburg in ökumenischer und internationaler Verbundenheit diskutieren werden, was das für unsere Kirchen heute bedeutet. Ich erwarte von Augsburg 2030 ein starkes Zeichen der Ermutigung. Es wird uns stärken, im Vertrauen auf Christus den Weg der Versöhnung und des Friedens entschlossen weiterzugehen – in einer Welt, die von tiefgreifenden Krisen geprägt ist“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche.
Entscheidung fiel heute in Addis Abeba
In einem Turnus von sechs bis sieben Jahren kommen Delegierte der 150 Mitgliedskirchen des LWB zur Vollversammlung zusammen, um die Vision und die Prioritäten der weltweiten Kirchengemeinschaft zu bestimmen. Sie ist das höchste Entscheidungsgremium des LWB. Diese Entscheidung über den Ort der Vollversammlung 2023 traf heute der Rat des LWB auf seiner aktuellen Tagung in Addis Abeba (Äthiopien). Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nimmt an der Tagung als Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes für die Region Mittel- und Westeuropa und Mitglied des Executive Committee des Lutherischen Weltbundes teil.
Augsburg als Ort des religiösen Ausgleichs
Augsburg blickt auf eine lange Geschichte als Ort des religiösen Ausgleichs und der Verständigung zurück. Die Stadt ist nicht nur Geburtsort der Confessio Augustana (1530), sondern auch Schauplatz des Augsburger Religionsfriedens (1555) und der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (1999) zwischen dem LWB und der römisch-katholischen Kirche. „Augsburg ist ein Ort, an dem Versöhnung Gestalt gewonnen hat – damals wie heute“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Gerade in einer Zeit globaler Krisen und Spannungen ist es bedeutsam, dass wir als lutherische Weltgemeinschaft von hier aus ein Zeichen setzen: für Verständigung, Frieden unser gemeinsames Bekenntnis.“
Eine der ältesten Städte Deutschlands
Augsburg, gegründet bereits 15 v. Chr. als römische Provinzhauptstadt, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands und zählt heute rund 300.000 Einwohner. Bekannt ist die Stadt besonders als „Friedensstadt“ – ein Titel, der an den Westfälischen Frieden von 1648 und die Augsburger Religionsfrieden von 1555 erinnert. In Augsburg wird das Selbstverständnis als Friedensstadt und Ort ökumenischer Verständigung auf lebendige Weise gelebt. Am 8. August 2025 feiert Augsburg zum 375. Mal das Augsburger Hohe Friedensfest – eine Erinnerung an das friedliche Miteinander unterschiedlicher Religionen und Konfessionen und ein Fest der Begegnung unterschiedlicher Menschen.
Schauplatz der Reformationsgeschichte
Seit 1985 verleiht die Stadt Augsburg alle drei Jahre den Preis zum Augsburger Friedensfest. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für ein tolerantes und friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen engagieren. 2017, im Jubiläumsjahr der Reformation, erhielt Martin Junge, damaliger Generalsekretär des LWB, diese Auszeichnung. 1999 wurde hier die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ von führenden Vertretern des LWB und der römisch-katholischen Kirche unterzeichnet. Das Augsburger Bekenntnis zählt zu den zentralen lutherischen Bekenntnisschriften. Es wurde 1530 Kaiser Karl V. übergeben und markiert einen Meilenstein der Reformationsgeschichte.
Hintergrund 1: Das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana)
Das Augsburger Bekenntnis ist das grundlegende Glaubensdokument der lutherischen Kirchen weltweit. Es wurde am 25. Juni 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg von Philipp Melanchthon im Namen der evangelischen Reichsstände verfasst und Kaiser Karl V. überreicht. Ziel war es, die reformatorischen Überzeugungen darzulegen – in der Hoffnung auf eine friedliche Einigung innerhalb der Kirche.
Die Confessio Augustana besteht aus 28 Artikeln. In den ersten 21 Artikeln werden zentrale Inhalte des christlichen Glaubens dargestellt, wie sie von den Reformatoren verstanden wurden – etwa das Vertrauen auf die Gnade Gottes, die Bedeutung der Schrift und das Verständnis von Kirche und Sakramenten. In den Artikeln 22 bis 28 folgen Themen, in denen sich die Reformatoren bewusst von der damaligen römisch-katholischen Praxis abgrenzen.
Das Augsburger Bekenntnis gilt bis heute als verbindliche theologische Grundlage für die lutherischen Kirchen – auch im Lutherischen Weltbund, dem weltweit über 77 Millionen Christinnen und Christen angehören.
Hintergrund 2: Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre
Am 31. Oktober 1999 unterzeichneten führende Vertreter des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der römisch-katholischen Kirche in Augsburg die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Dieser ökumenische Meilenstein beendete einen jahrhundertelangen theologischen Streit, der zu den Hauptursachen der Kirchenspaltung im 16. Jahrhundert gehörte.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Mensch vor Gott gerecht wird – also ob durch eigenes Tun oder allein durch Gottes Gnade. Die Reformation betonte: Der Mensch wird allein durch den Glauben und nicht durch „Werke“ gerechtfertigt. Diese Sichtweise war lange unvereinbar mit der katholischen Lehre.
Mit der Gemeinsamen Erklärung erkennen beide Kirchen erstmals an, dass die jeweils andere die biblische Botschaft von der Gnade Gottes in einer legitimen Weise bezeugt.
Die Unterzeichnung in Augsburg war ein historisches Zeichen für Versöhnung und Gemeinsamkeit im Glauben. Sie bildet bis heute ein starkes Fundament für den ökumenischen Dialog – und verleiht dem Ort Augsburg als Ort des lutherisch-katholischen Miteinanders eine besondere Bedeutung.
12.06.2025
150 junge Menschen aus dem Bistum pilgern durch die Nacht zur Springprozession nach Echternach.
Von Judith Rupp/Simone Bastreri
(Echternach/Trier/bt) – In Fünferreihen zu Polkamelodien springend durch die Straßen ziehen: Was sich zunächst wenig nach Kirche und Pilgern anhört, ist seit Jahrhunderten Wallfahrts-Tradition im luxemburgischen Echternach. Die Echternacher Springprozession hat es sogar auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit geschafft und zieht jährlich am Dienstag nach Pfingsten Tausende Pilgerinnen und Pilger aus Luxemburg und den Nachbarländern Deutschland und Belgien an. Während die Ursprünge der Wallfahrt bis ins Mittelalter reichen, gibt es im Bistum Trier eine immerhin Jahrzehnte alte liebgewonnene Tradition, die in diesem Jahr eine Art „Revival“ gefeiert hat: die „Route Echternach“, eine Sternwallfahrt für junge Leute.
11.06.2025
(Paderborn/bfw) - Gedanken, Gefühle und Geschichten – davon erzählt Schauspieler und Bestsellerautor Samuel Koch während der Libori-Woche in der Paderborner Marktkirche. Auf Einladung des Bonifatiuswerkes findet am Mittwoch, 30. Juli, um 19 Uhr eine von Musik, Gesprächen und Geschichten geprägte Performance mit dem 37-Jährigen statt, getragen von den Gedanken: „Stärke, was dich trägt.“ und „Äußere Kraft braucht innere Stärke“. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für sozial-karitative Projekte gebeten. Die Tickets für die Veranstaltung in Paderborn können ab sofort über die Internetseite des Bonifatiuswerkes bestellt werden.
11.06.2025
(Heidelberg/mmm) - In einer Welt, die von den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit geprägt ist - Klimawandel, Artensterben und soziale Ungleichheit - setzt ein Mann aus Deutschland ein kraftvolles Zeichen: Chris Kaiser. Als Gründer von Click A Tree verbindet er ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Verantwortung und pflanzt nicht nur Bäume, sondern auch Hoffnung auf der ganzen Welt. Sein innovatives Geschäftsmodell und seine persönliche Mission ziehen die Aufmerksamkeit von Investoren, Partnern und der Öffentlichkeit auf sich.
Im exklusiven
Gespräch mit der Münchner
Marketing Manufaktur GmbH erläutert Kaiser, warum
sein Engagement weit über die Pflanzung einzelner Bäume hinausgeht und wie er mit seiner Organisation nachhaltige Veränderungen bewirken möchte.
„Mein Antrieb war es immer, Tieren und der Umwelt zu helfen, ihre Heimat zu bewahren. Aber ich habe schnell erkannt, dass wir Menschen genauso betroffen sind und dass jeder von uns aktiv für eine
bessere Zukunft sorgen kann“, so Chris Kaiser.
10.06.2025
Rund 7000 Christinnen und Christen saarlandweit haben an Pfingstsonntag die zwölfte Nacht der Kirchen Saar besucht. 42 Gotteshäuser wurden an dem Abend zu besonderen Orten der Begegnung.
Von Ute Kirch/Rieke Eulenstein
(Saarland/bt)– An Pfingsten, dem „Geburtstag der Kirche“, haben evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden im Saarland die zwölfte saarlandweite Nacht der Kirchen gefeiert. Etwa 7000 Menschen haben sich nach ersten Schätzungen in der Pfingstnacht auf den Weg in die 42 saarländischen Kirchen gemacht. Die Gotteshäuser wurden so zu Orten der Begegnung, des Gesprächs, der Stille, des Feierns, der Kunst und der Kultur.
Stroboskoplichter zuckten, während der Bass wie ein Herzschlag durch die Kirche Maria Trost in Dillingen wummerte. Vor dem Altar ein DJ-Pult, umgeben von bunten LED-Lichtern. Die katholische Jugend Dillingen hatte unter dem Motto „God is a DJ“ zur „Rave Church“ eingeladen. Neben Techno gab es Cocktails und viel Gelegenheit zum Tanzen vor und zwischen den Kirchenbänken. „Wir hatten das woanders schon einmal gesehen und wollten das unbedingt auch einmal bei uns machen“, sagt Hendrik. Bis Mitternacht wurde mit einem überwiegend jungen Publikum gefeiert – aber auch neugierige Erwachsene ließen sich auf das Experiment ein.