Mobile Kapelle und Gruppenraum: Das Tiny House der Kirche der Jugend eli.ja wurde am Sonntag offiziell eingesegnet.
19.03.2025
Von Ute Kirch
Saarbrücken – Von außen erinnert das kleine, mobile Gotteshaus ein wenig an den Bauwagen aus der Fernsehsendung „Löwenzahn“, nur in einem dunkleren Blauton. Doch beim Blick in den Innenraum wird klar, dass es sich bei dem Tiny House nicht nur um eine Kirche im XS-Format handelt, sondern auch um einen Raum, in dem Kinder und Jugendliche entspannen und ihre Freizeit verbringen können. Die doppelte Funktion als Kapelle und Gruppenraum zeigt sich auch in der Ausstattung, bei der die Jugendlichen mitbestimmen durften: Hier hängen sowohl eine Christus-Ikone als auch ein Fernseher mit Nintendo Switch, es gibt eine mobile Sakristei ebenso wie eine Spielesammlung und eine Küchenzeile. Am Sonntag, 16. März, ist das neue Tiny House der Kirche der Jugend eli.ja in Saarbrücken von Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt offiziell eingesegnet worden.
Die Dokumentation "Nicht in Gottes Namen" des Filmemachers Adolf Winkler zeigt die Verfolgung von Priestern und Ordensangehörigen im Nationalsozialismus, sowie das Schicksal des letzten Oberrabbiners der Stadt Trier.
18.03.2025
Von Ute Kirch
(Schwalbach/Bitburg/uk) – Als die Pfarrer Johannes Schulz und Josef Zillicken am Nachmittag des 27. Mai 1940 auf der Terrasse des Gasthauses Waldfrieden bei Maria Laach saßen, ahnten sie noch nicht, dass sie in wenigen Augenblicken eine Entscheidung treffen, die ihr Leben auf dramatische Weise verändern würde. Denn plötzlich betrat Reichsmarschall Hermann Göring, einer der mächtigsten Männer des Dritten Reichs, mit Gefolge das Gasthaus. Während die übrigen Gäste aufsprangen und Göring mit dem Hitlergruß begrüßten, blieben Zillicken und Schulz demonstrativ sitzen – ein stiller, aber deutlicher Akt des Widerstandes, der nicht folgenlos blieb. Mit dieser Szene, nachgestellt von Schauspielern, beginnt die rund 100-minütige Dokumentation „Nicht in Gottes Namen: Verfolgte Geistliche und Ordensangehörige im Nationalsozialismus" des Filmemachers Adolf Winkler aus Bitburg. Über 80 Personen kamen zur Premiere am Freitag, 14. März, im Schwalbacher Rathaus.
18.03.2025
(Karlsruhe/Freiburg/ekiba) - Bei dem
Mann, der am Montag vom Landgericht Freiburg wegen des Besitzes von kinderpornografischen Materials zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden ist, handelt es sich um
keinen ehemaligen Geistlichen der Evangelischen Landeskirche in Baden. Mehrere Medien haben über das Urteil gegen einen „ehemaligen evangelischen Pastor“ bzw. „Pfarrer“ berichtet.
Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt besitzt in der Evangelischen Landeskirche in Baden höchste Priorität. Im Januar 2024 waren die Ergebnisse der deutschlandweiten ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie veröffentlicht worden. Die Erkenntnisse der Arbeit haben nicht nur die Aufmerksamkeit für das Thema erhöht, sondern auch zu konkreten Maßnahmen geführt. Einer der ersten Schritte, die die Evangelische Landeskirche in Baden nach Veröffentlichung der ForuM-Studie gegangen ist, war die Bewilligung von drei zusätzlichen, unbefristeten Vollzeitstellen im Bereich Prävention, Intervention und Aufarbeitung.
Dadurch ist es unter anderem möglich, die einzelnen Rechtsträger im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten zu unterstützen und im Feld der Prävention das Schulungsangebot weiter auszudehnen. Das heißt: Zusätzlich zu den seit Jahren verpflichtenden Schulungen für Mitarbeitende im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird der Blick auf haupt- und ehrenamtliche Leitungskräfte und Personalverantwortliche intensiviert. Dies ist ein Punkt, den die im vergangenen Jahr novellierte EKD-Gewaltschutzrichtlinie vorsieht und der einheitliche Standards bei der Aufarbeitung und Prävention ermöglichen soll.
In der vergangenen Woche hatte zuletzt die Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission Südwest ihren Start planungsgemäß angekündigt. Die URAK Südwest ist eine siebenköpfige Kommission aus Betroffenen, Experten und Vertreterinnen von Diakonie und Kirche, die die unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt für Evangelische Kirchen und ihre Diakonischen Werke in der Pfalz und in Baden gewährleistet.
Unabhängig von der URAK hat die Evangelische Landeskirche in Baden ihre landeskirchliche Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie im Januar 2024 fortgesetzt und intensiviert.
Bislang (Stand Januar 2025) sind Fälle von 190 Betroffenen (73 Evangelische Landeskirche in Baden/92 Diakonie Baden/25 unbekannt) im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Diakonischen Werkes in Baden bekannt. Zwölf dieser Fälle (8 Evangelische Landeskirche in Baden und 4 Diakonie Baden) sind nach der Veröffentlichung der ForuM-Studie hinzugekommen.
Bei einem handelt es sich um den Fall eines verstorbenes Kirchenmusikers. Nachdem gegen ihn im vergangenen Jahr im Rheinland der Vorwurf von Fällen sexualisierter Gewalt an Kindern bzw. Jugendlichen in den 1960er und 1970er Jahren bekannt geworden ist, hatte die Evangelische Landeskirche in Baden ihrerseits mit einem Aufruf nach möglichen Opfern im Südbadischen gesucht. Dort ist der Organist von Mitte der 1980er Jahre bis 2012 in den Kirchengemeinden Löffingen und Bickensohl als Organist tätig gewesen. Nach weiteren Recherchen in den Archiven und vor Ort wird dieser Fall ab diesem Frühjahr in Kooperation mit der Evangelischen Kirche im Rheinland eine gemeinsame wissenschaftliche Aufarbeitung durch die Bergische Universität Wuppertal erfahren.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter anderem auf der Themenseite Sexualisierte Gewalt – EKD
18.03.2025
Bis zum 29. März sind in der Kirche St. Bartholomäus in Tholey-Hasborn Kunstdrucke aller Misereor-Hungertücher ausgestellt.
Von Ute Kirch / red
(Hasborn/uk/bt) – Zu der Ausstellung „Auf Tuchfühlung“ lädt die Pfarreiengemeinschaft Am Schaumberg zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung alle Interessierten in die Pfarrkirche St. Bartholomäus nach Hasborn ein. Gezeigt werden bis zum 29. März alle 25 Misereor-Hungertücher von 1976 bis heute. Bei den Exponaten handelt es sich um Digitaldruck-Reproduktionen der Originalkunstwerke.
17.03.2025
(Bregenz/Österreich) - Nach dem einjährigen Umbau wird die Abteikirche des Klosters Mehrerau feierlich eingeweiht: Am 21. März 2025 feiern Abt Vinzenz Wohlwend und der Konvent des Klosters die Segensfeier und laden alle herzlich dazu ein.
Das erste Betreten der frisch renovierten Klosterkirche Mehrerau überrascht und lässt erkennen: Hier wurde behutsam saniert. Mehr Licht, besserer Ton, gereinigte Wände und Decken, sanierte Bänke und erneuerter Kirchenboden sowie ein rollstuhlgeeignetes Chorgestühl. Deshalb feiern die Mönche des Klosters am 21. März um 17:00 Uhr die Segensfeier und laden alle herzlich dazu ein. Das Ereignis markiert das Ende des zweiten Bauabschnittes, der unter dem Motto „Prüft alles und behaltet das Gute” (1 Thess 5, 21) stand. Während dieser Bauphase wurden die Gottesdienste vorübergehend im Refektorium abgehalten – nun kehren die Mönche mit den Gläubigern für das Chorgebet und die Messfeiern an ihren ursprünglichen Ort zurück. „Unsere Herzen machen einen Sprung, jedes Mal wenn wir unsere Kirche betreten. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die diese wichtige und zukunftsweisende Renovierung mitunterstützt haben. Es ist jetzt möglich, unsere Gottesdienste live zu übertragen. Die Akustikanlage ist für Hörgeräte kompatibel und die Kirche verfügt nun über ein energiesparendes Licht- und Heizungskonzept. Und trotz all der umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten bleibt der Zisterzienser-Charakter bestehen“, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend. Die musikalische Gestaltung der Feier übernehmen die Fluher Musik und Frater Amandus.
Seit über einem halben Jahr lebt und arbeitet die 20-Jährige aus Trier an einer Grundschule des katholischen Kolpingverbandes in Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens.
16.03.2025
Von Simone Bastreri
(Trier/Kaunas/sb)– Wenn Rebecca Kuhn begeistert über ihr Gastland Litauen spricht, bekommt man sofort Lust, dem südlichsten der drei baltischen Staaten selbst einen Besuch abzustatten. Seit über einem halben Jahr lebt und arbeitet die 20-Jährige aus Trier an einer Grundschule des katholischen Kolpingverbandes in Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens. Organisiert wird ihr Freiwilligendienst von SoFia (Soziale Friedensdienste im Ausland), einem von Caritas und Bistum Trier getragenen Verein, der die jungen Leute vorbereitet und während ihres Dienstes begleitet.
17.03.2025
(München/acn) - Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) ist alarmiert über die Zunahme der Christenverfolgung in vielen Ländern. Die Fastenzeit sei eine gute Gelegenheit, an diese Glaubenszeugen zu denken – und sich für weltweite Religionsfreiheit einzusetzen, sagt der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka, im Interview.
Herr Ripka, Christenverfolgung erscheint in Europa vielen als Randphänomen. Wie schätzen Sie das ein?
Von einem Randphänomen kann nur sprechen, wer den christlichen Glauben selbst an den Rand drängen will. „Verfolgt und vergessen?“ haben wir bei „Kirche in Not“ unseren Bericht über Christenverfolgung genannt. Das Fragezeichen ist sehr bewusst gewählt. Denn es liegt an uns, ob die verfolgten Christen vergessen sind. Leider ist medial und sogar im kirchlichen Bereich oft sehr wenig davon zu hören. Fakt ist: Christenverfolgung nimmt erschreckend zu. Das wissen wir aus den Berichten unserer Projektpartner. „Kirche in Not“ ist immerhin in etwa 140 Ländern aktiv. Wir sind das Hilfswerk für verfolgte Christen, und dieser Ausrichtung bleiben wir treu.
Seit über sieben Jahrhunderten pilgern Gläubige zur „Schmerzhaften Mutter“ von Weidingen in der Westeifel. An den letzten vier Samstagen in der Fastenzeit finden Wallfahrtsgottesdienste mit Beichtgelegenheit statt.
17.03.2025
Von Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier /red
(Weidingen/red) - Die erste Kirche des Ortes soll laut Überlieferung um 730 von St. Willibrord als Abt von Echternach gebaut worden sein – an der Stelle des heutigen Gotteshauses, wo bis dahin ein heidnischer Tempel gestanden habe. Der Ortsname soll auf einen Weidenstrauch zurückgehen, in dem ein Bildnis der Gottesmutter lange Zeit überdauert habe. Die heutige barocke Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die heute zur neu gegründeten Pfarrei Arzfeld-Neuerburg St. Peter und Paul gehört, stammt größtenteils aus dem Jahr 1783, enthält aber noch Elemente des Vorgängerbaus aus dem frühen 13. Jahrhundert.
15.03.2025
(Paderborn/ep) - Schon die Zwischenbilanz der unabhängigen und durch das Erzbistum Paderborn geförderten historischen Studie, die Wissenschaftlerinnen der Universität Paderborn seit Anfang 2020 durchführen, hat für Empörung gesorgt: Kirche und Gesellschaft haben bei Missbrauch systematisch weggesehen und Straftaten in mehreren Fällen sogar billigend in Kauf genommen. Beschuldigte Kleriker wurden nur selten sanktioniert. Mitgefühl für die Betroffenen? Häufig Fehlanzeige. Für ihre auf fünf Jahre angelegte Studie sichten Prof. Dr. Nicole Priesching und Dr. Christine Hartig umfangreiches Material und führen Interviews mit Zeitzeug*innen sowie Betroffenen und sorgen so für Aufklärung eines dunklen Kapitels der katholischen Kirche. Die Studie fokussiert den Zeitraum von 1941 bis 2002 und damit die Amtszeiten der Kardinäle Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhardt. Ein zweites Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Priesching untersucht seit 2023 zudem die Amtszeit von Erzbischof Hans-Josef Becker, die sich von 2002 bis 2022 erstreckte.
Wie die beiden Wissenschaftlerinnen jetzt bekannt geben, dauert die Sichtung und Verarbeitung des Materials länger als zunächst angenommen. Das liegt zum einen an den damaligen Einschränkungen der Coronapandemie hinsichtlich des Aktenzugangs in Archiven sowie der Kontaktaufnahme mit Zeitzeug*innen. Zum anderen gibt es deutlich mehr Quellen als erwartet. „Das versetzt uns aber auch in die Lage, das Handeln des Paderborner Leitungspersonals und die Situation von Betroffenen vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten, was auch diözesanübergreifend von Relevanz ist“, so Priesching. Notwendige rechtliche Prüfungen führen zusätzlich zu Verzögerungen. Die Ergebnisse zu den Amtszeiten Jaeger und Degenhardt werden der Öffentlichkeit nach aktuellem Stand im Frühjahr 2026 vorgestellt.
Vor 50 Jahren wurde die Telefonleitung der Telefonseelsorge im Saarland freigeschaltet. Zahlreiche Mitarbeitende, Weggefährten und Förderer haben nun das Goldene Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Ludwigskirche gefeiert.
14.03.2025
Von Rieke Eulenstein
(Saarbrücken/re) – Telefonklingeln hallt durch die Saarbrücker Ludwigskirche. Eine Frauenstimme erklingt aus dem Off: „Ich bin so schrecklich einsam.“ Die Antwort folgt ruhig, fast bedächtig: „Das hört sich schlimm an. Ich bin jetzt für Sie da.“ Es handelt sich um den nachgesprochenen Beginn eines Gesprächs, wie sie die Mitarbeitenden der Evangelisch-katholischen TelefonSeelsorge Saar zu tausenden jedes Jahr führen. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr sind sie für Menschen da, die Hilfe suchen. Vor 50 Jahren wurde die Telefonleitung der Telefonseelsorge im Saarland freigeschaltet. Zahlreiche Mitarbeitende, Weggefährten und Förderer haben nun das Goldene Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Ludwigskirche gefeiert.
14.03.2025
(Karlsruhe/ekiba) - In der unabhängigen Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie beginnt der nächste wichtige Abschnitt. Bundesweit nehmen in den nächsten Wochen die neun Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen (URAKS) ihre Arbeit auf. Für den Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden und Evangelischen Kirche der Pfalz sowie ihrer Diakonischen Werke hat die URAK Südwest am Donnerstag, 13. März, ihren Start und ihre Besetzung verkündet.
„Unabhängige Aufarbeitung ist ein unbedingt nötiger Baustein für einen entschiedenen und an den Erfahrungen von Betroffenen orientierten Umgang mit dem Skandal von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie“, betont Heike Springhart, Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass die URAK ihre Arbeit aufnehmen wird und dass sich Menschen gefunden haben, die mit ihrer Expertise und ihren Erfahrungen hier aktiv werden.“
Die bundesweit neun URAKs bestehen jeweils aus sieben Mitgliedern und setzen sich aus zwei Betroffenen, drei unabhängigen Experten und zwei Vertretern von Kirche und Diakonie zusammen. Ihre Aufgabe wird es sein, eine unabhängige und professionelle Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Landeskirche und Diakonie zu gewährleisten und über deren Ablauf sowie Ergebnisse Transparenz herzustellen.
Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung der URAK Südwest.
Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Pastorin Annekatrin Steinig erneut zur Krankenhausseelsorgerin in Stralsund berufen / „Spiritueller Sommer“ in Starkow wird gefördert / Impulspapier für Frühjahrssynode beraten
14.03.2025
(Weitenhagen/skü) - Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, Pastorin Annekatrin Steinig erneut in die Pfarrstelle des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises für Krankenhausseelsorge Stralsund zu berufen. Annekatrin Steinig ist seit dem 1. Juli 2011 Krankenhausseelsorgerin in der Hansestadt. Der derzeitige Berufungszeitraum endet am 30. Juni 2025. Der neue Berufungszeitraum beginnt am 1. Juli 2025 und endet mit dem Eintritt der Pastorin in den Ruhestand am 30. April 2030. Vor der Beschlussfassung hatte sich Annekatrin Steinig dem Kirchenkreisrat vorgestellt und ausführlich von ihrer Arbeit berichtet. Die 61-jährige Pastorin stammt von der Insel Rügen, studierte in Greifswald und Berlin Theologie und war als Gemeindepastorin in Barth und Stralsund tätig, bevor sie vor rund 14 Jahren die Pfarrstelle als Krankenhausseelsorgerin in Stralsund antrat. Dort betreue sie Patienten, Angehörige und Mitarbeitende seelsorglich an zwei Standorten, im Krankenhaus am Sund und in der Psychiatrie im Krankenhaus West, mit insgesamt 800 Betten, berichtete die Pastorin. „Krankenhausseelsorge ist Kirche vor Ort“, so Annekatrin Steinig. „In der Krankenhausseelsorge ist Kirche da, wo Menschen Not leiden, wo sich die Grundfragen des Lebens stellen, die Fragen danach, was trägt mich im Leben, was ist der Sinn, wie kann ich leben und wie kann ich sterben.“
Krankenhausseelsorge schenkt Menschen Zeit
Als Krankenhausseelsorgerin nehme sie sich Zeit für Menschen, die gesund werden wollen, die in Krisensituationen sind, die Leid, Krankheit und Sterben miterleben, die im Gebet und Segen Kraft suchen, so Annekatrin Steinig. „Mein Tagwerk ist nicht möglich ohne aufrichtige Neugier und ohne echte Begeisterung für die Menschen, die ich treffe“, schilderte die Krankenhausseelsorgerin den Kirchenkreisratsmitgliedern ihre Leidenschaft für die anspruchsvolle Tätigkeit. Unabhängig von deren religiöser Bindung und Überzeugung sei sie für alle Menschen ansprechbar, oft auch über die Krankenhausentlassung hinaus. Dabei stehe jedes Gespräch unter dem Gebot der Schweigepflicht. Zudem sehe sie es als ein Alleinstellungsmerkmal an, dass ihre Arbeit kein Therapieziel verfolge. „Ich schenke Zeit, ich habe es nicht eilig“, beschrieb sie ein Kernelement der Krankenhausseelsorge. „Wir ‚heilen‘ dadurch, dass wir die Menschen sich aussprechen lassen.“ Neben den Gesprächsangeboten bietet Annekatrin Steinig wöchentlich eine „Zeit der Stille“ in der Klinikumskirche der Psychiatrie an. Dies sei eines ihrer Angebote, mit denen sie Patienten durch Kontinuität zusätzliche Stabilität gebe. „Ich versammle dort eine kleine Klinikumsgemeinde“, so die Krankenhausseelsorgerin.
Wachsendes Interesse an Spiritualität
Als weitere Aufgabenbereiche nannte Annekatrin Steinig unter anderem ihre Tätigkeit in der Ethikkommission, in Konventen, im Hospiz sowie die Organisation regelmäßiger Veranstaltungen, wie beispielsweise das Gedenken an verstorbene Kinder und Geschwister. Das Interesse an Spiritualität sei in der Medizin gewachsen und auch das spirituelle Interesse der Menschen sei vielfältiger geworden, sprach Annekatrin Steinig über ihre Erfahrungen. Mehr als die Hälfte der Personen, die ihre seelsorglichen Angebote in Anspruch nehmen, sei konfessionslos. Die Spiritualität der Menschen zu entdecken, sei ihr tägliche Arbeit und das empfinde sie als ein Geschenk, so die Pastorin weiter. Unterstützt werde sie von zwei ehrenamtlichen Krankenhausseelsorgerinnen. Für die Zukunft hofft Annekatrin Steinig, weitere Ehrenamtliche gewinnen zu können. Im Anschluss an die Ausführungen der Krankenhausseelsorgerin sprach Propst Tobias Sarx ihr im Namen des Kirchenkreises großen Dank für ihren wichtigen Dienst aus. Propst Philipp Staak betonte ergänzend den hohen Bedarf an krankenhausseelsorglicher Betreuung in Stralsund und die durch die Größe der dortigen Klinik bedingten Herausforderungen.
„Spiritueller Sommer“ in Starkow wird gefördert
Wie im vergangenen Jahr gewährte der Kirchenkreisrat der Kirchengemeinde Starkow-Velgast auch für diese Saison 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“. Die Gemeinde beteiligt sich 2025 zum wiederholten Mal in Zusammenarbeit mit dem Verein Backstein - Geist und Garten mit zahlreichen Angeboten an der Veranstaltungsreihe „Zeit für Dich – Spiritueller Sommer im Norden“. Unter dieser Dachmarke mit der Internetseite www.spiritueller-sommer-norden.de werden im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg Angebote zur inneren Einkehr gebündelt, die sich vor allem in der Zeit von Mai bis Oktober an Urlauber und Einheimische gleichermaßen richten. Zu den vielfältigen Veranstaltungen in Starkow zählen in diesem Jahr beispielsweise Ausstellungen, Meditationsangebote, thematische Führungen durch den Pfarrgarten, Gottesdienste und Konzerte. Der Veranstaltungskalender des „Spirituellen Sommers“, dem die Starkower sowie weitere Angebote sukzessive hinzugefügt werden, umfasst für dieses Jahr bereits fast 80 Einträge und ist unter dem Link: https://www.kirche-mv.de/spiritueller-sommer-im-norden/veranstaltungen zu finden.
Impulspapiere für Frühjahrssynode beraten
Thematischer und zeitintensivster Schwerpunkt der jüngsten KKR-Sitzung war die Diskussion über vier Impulspapiere, die auf der anstehenden Frühjahrssynode am 5. April vorgestellt werden. Die Papiere befassen sich unter dem gemeinsamen Arbeitstitel „Zukunft im PEK“ mit künftigen Entwicklungen, Herausforderungen, Lösungsansätzen und Perspektiven in Bezug auf die vier übergeordneten Aspekte Kirchliches Leben, Kirchengemeindeverwaltung, Gebäude und Liegenschaften. Verfasst und vorgestellt wurden die jeweils etwa zehn bis 15 Seiten umfassenden Texte von Propst Tobias Sarx, Sonja Meier von der Projektstelle „Zukunft der Kirchengemeindeverwaltung“, Bauabteilungsleiter Ekkehard Wohlgemuth, Amtsleiter Marc Engelhardt und Grundstücksabteilungsleiter Uwe Burmester. Nach konstruktiver Beratung über die umfassenden Impulspapiere beschloss der Kirchenkreisrat, der Synode zu empfehlen, die Papiere zur Kenntnis zu nehmen, sie intensiv zu beraten und die Weiterarbeit zu planen, um darauf aufbauend konkrete Beschlüsse für eine Synode im Herbst vorzubereiten.
Weitere Themen und nächster Sitzungstermin
Der KKR befasste sich in seiner Sitzung außerdem unter anderem mit zusätzlichen Planungen und Absprachen für die Frühjahrssynode, weiteren Personalfragen und geplanten Stellenbesetzungen, mit einem Fragebogen zum Zukunftsprozess der Nordkirche, mit einer Anpassung der Kirchenkreissatzung sowie mit dem aktuellen Bericht aus der Finanzabteilung.
Die nächste Zusammenkunft des pommerschen Kirchenkreisrats findet am 8. April 2025 statt.
Stichwort Kirchenkreisrat
Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 137 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern. Ihm gehören die drei Pröpste des Kirchenkreises, Propst Dr. Tobias Sarx (Propstei Stralsund, Dienstsitz Stralsund), Pröpstin Kathrin Kühl (Propstei Demmin, Dienstsitz Greifswald) und Propst Philipp Staak (Propstei Pasewalk, Dienstsitz Pasewalk) als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt: Dr. Gerd Albrecht, Pastor Christian Bauer, Dr. Angelika Beyer, Lars Fischer, Sylvia Giesecke, Iris Heidschmidt, Bernd Klänhammer, Reinhard Kurowski, Dorothea ter Veen und Paul Witt. Vorsitzende des Kirchenkreisrats ist Pröpstin Kathrin Kühl, stellvertretende Vorsitzende ist Sylvia Giesecke. Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät die Pröpstin und die Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung. Der Kirchenkreisrat im Internet: http://www.kirche-mv.de/Kirchenkreisrat.565.0.html
14.03.2025
(München, Kloster Steinfeld/wsk) - Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche sieht die Deutsche Bischofskonferenz vor großen innerkirchlichen, gesellschaftlichen und weltpolitischen Herausforderungen, die nur gemeinsam mit Papst Franziskus und dem Kirchenvolk bewältigt werden können.
Am zwölften Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus fordert Wir sind Kirche die deutschen Bischöfe auf, gemeinsam und mit ganzer Kraft die radikale Neuorientierung der römisch-katholischen Kirche nach innen wie nach außen zu unterstützen – eine Neuorientierung, die der damalige Kardinal Bergoglio in seiner Rede im Vorkonklave (Wortlaut) angekündigt und dann als Papst eingeleitet hat, auch gegen viele Widerstände.
Konkrete Synodalität: Nicht nur die Bischofskonferenz als Ganzes, sondern jeder einzelne Bischof in Deutschland sollte öffentlich Rechenschaft dafür ablegen, was bereits geschehen und was konkret geplant ist, damit die Vision einer synodalen Kirche glaubwürdig realisiert werden kann. Das von Papst Franziskus ausdrücklich approbierte Schlussdokument der Weltsynode erwartet die Umsetzung von Reformen konkret und kurzfristig, damit die in die Synodalität gesetzten Hoffnungen nicht enttäuscht werden (vgl. Abschnitt 94 des Schlussdokuments). Die 100 Tage nach Ende der Weltsynode durchgeführte Recherche in den 27 deutschen Diözesen und auf deren Webseiten zeigt, dass noch viel zu wenig umgesetzt ist. Es ist nach wie vor unentschuldbar, dass sich auch nach Abschluss der Weltsynode einzelne Bischöfe dem Synodalen Prozess in Deutschland ganz entziehen.
Konkrete
Solidarität: Wir sind
Kirche begrüßt es, dass die
deutschen Bischöfe sich mit fachkundiger Beratung mit der vor zehn Jahren veröffentlichten Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato siʼ“ von Papst Franziskus sowie der schwierigen Lage der
Christenheit im Nahen Osten befassen. Mit ihren im weltweiten Vergleich immer noch sehr reichhaltigen Ressourcen muss die katholische Kirche in Deutschland weiter beispielhaft vorangehen, sollte
solidarisches Handeln einfordern und dafür werben.
Für den inneren Frieden in unserem Land ist es wichtig, dass sich Kirche auf allen Ebenen für eine wertegeleitete solidarische und demokratische Gesellschaft einsetzt, die kompromissfähig bleibt
und Frauenrechte wie Minderheiten respektiert. Christlicher Glaube und solidarisches Handeln gehören zusammen.
Konkreter Handlungsbedarf: Die mittlerweile erfolgte intensive Auswertung der sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, an der erstmals auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz beteiligt war, zeigt, wie groß die Diskrepanz zwischen Kirchenleitung und Basis ist. Nur 9 Prozent aller Befragten erklärten, sie hätten noch Vertrauen in die katholische Kirche. 96 Prozent der katholischen Kirchenmitglieder erwarten grundlegende Veränderungen, wenn Kirche eine Zukunft haben wolle. Hier besteht – auch dies ein Aspekt von Synodalität – dringender Kommunikations- und Handlungsbedarf. Strukturfragen und Glaubensfragen bedingen einander und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Konkrete
Aufarbeitung: Wir sind
Kirche unterstützt die Forderungen der Betroffeneninitiativen sexualisierter Gewalt, die am Tagungsort der Bischofsvollversammlung präsent waren und die am morgigen Freitag einen
Schweigemarsch in Aachen durchführen. Die Aufarbeitung muss mit den Betroffenen geschehen und nicht gegen sie oder an ihnen vorbei. Die Vorgehensweise bei Entschädigungsverfahren muss durchgängig
nachvollziehbar sein und die Entschädigungssummen müssen den lebenslangen schweren Folgen des Missbrauchs Rechnung tragen. Die Kirche darf sich nicht mehr auf Verjährungsfristen berufen.
Bei allem, was die römisch-katholische Kirche in Deutschland vor allem in der Prävention beispielhaft auch für andere Organisationen geleistet hat, fällt die Gesamtbilanz 30 Jahre nach dem
Skandal um den Wiener Kardinal Hans Hermann Groër und 15 Jahre nach der Aufdeckung am Berliner Canisius-Kolleg immer noch unbefriedigend aus. Gutachten werden nach sehr unterschiedlichen
Kriterien erstellt und es gibt immer noch Bistümer, die keine eigenen Untersuchungen in Auftrag gegeben haben.
Die Internetseite wurde entwickelt, um jungen Menschen einen sicheren digitalen Raum zu bieten, in dem sie Unterstützungsangebote findet.
12.03.2025
(Trier/bt/ih) – Wen fragen, wenn man Streit mit den Eltern hat? Oder wenn man im Internet gemobbt wird? Oder wenn man schlimmen Liebeskummer hat? Ein niedrigschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche, sich mit Themen wie Freundschaft und Familie, Gefühlen, Krisen, Liebe und Sexualität, Schule und sozialen Medien auseinanderzusetzen, ist die neue Website der Lebensberatungsstellen im Bistum Trier. Am 12. März geht die Plattform online: http://www.lebensberatung.info/kinder-jugendliche/.
12.03.2025
(Kölnkdfb) – Zum 100. Todestag von Hedwig Dransfeld (1871–1925) würdigt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) ihr herausragendes Wirken. Von 1912 bis 1924 stand sie als Präsidentin an der Spitze des 1903 gegründeten Verbandes. Als engagierte Lehrerin, Schriftstellerin und Politikerin prägte sie die katholische Frauenbewegung maßgeblich. Ihr Leitspruch: „Die Stunde ruft uns zur Tat!“ bleibt bis heute aktuell. Hedwig Dransfeld verstarb am 13. März 1925 im Alter von 54 Jahren in Werl.
Hedwig Dransfeld war eine unermüdliche Kämpferin für die Interessen, Rechte und Bildung von Frauen. Während ihrer Amtszeit als Präsidentin des KDFB trieb sie den organisatorischen Ausbau des Verbandes entscheidend voran und der Frauenbund entfaltete eine starke politische Aktivität. „Hedwig Dransfeld war eine Pionierin, die Frauenfragen nicht von politischen Themen trennte. Sie erkannte, dass Frauenbildung und politische Teilhabe untrennbar miteinander verbunden sind und prägt unser Engagement bis heute“, erklärt KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.
Als eine von sechs KDFB-Frauen zog Dransfeld 1919 in die Weimarer Nationalversammlung und 1920 in den Deutschen Reichstag ein, wo sie sich intensiv mit Ehe- und Familienrecht, Wohnungsfragen, der Erwerbstätigkeit und Bildung von Frauen sowie mit Schul- und Jugendschutz befasste. Sie wirkte maßgeblich an der neuen Sozialgesetzgebung mit.
Während des Ersten Weltkriegs ergriff Hedwig Dransfeld die Initiative zum Bau der Frauenfriedenskirche in Frankfurt. Dank ihres Engagements wurde 1929 die einzige Kirche in Deutschland eingeweiht, die von katholischen Frauen initiiert und finanziert wurde. Seither dient die Frauenfriedenskirche als Mahnmal für den Frieden und als bedeutender Wallfahrtsort. Bis heute finden dorthin regelmäßig KDFB-Frauenfriedenswallfahrten statt.
Der KDFB-Diözesanverband Paderborn und der Zweigverein Werl fühlen sich Hedwig Dransfelds Erbe in besonderer Weise verbunden. In Werl, ihrem langjährigen Wohn- und Wirkungsort, findet am 14. März 2025 eine feierliche Gedenkveranstaltung statt. Im Mittelpunkt steht ihr Einsatz für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Enthüllung zweier Gedenkstelen an bedeutenden Orten in Werl, die an ihr Wirken erinnern. Organisiert wird die Veranstaltung von FrauenOrte NRW, unterstützt durch den KDFB, den Soroptimist International Club Werl, die Stadt Werl, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sowie die Ursulinenschule Werl. Weitere Informationen: www.frauenorte-nrw.de
12.03.2025
(Kamminke/Usedom/akl) - Militärische Aufrüstung kann niemals die Lösung für Konflikte sein. Dies betonte Bischof Tilman Jeremias bei einer Veranstaltung zum Gedenken an die Bombardierung von Swinemünde vor 80 Jahren: Auf der Kriegsgräberstätte Golm in Kamminke (Insel Usedom) gedachten am Mittwoch (12. März) neben vielen Gästen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) und die Stadtpräsidentin von Świnoujście (Swinemünde) Joanna Agatowska der Tausenden Toten, die dort anonym bestattet sind.
Die Bomben trafen die Flüchtlingstrecks
Organisiert hatte die Gedenkstunde der Landesverband MV des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Schätzungen gehen von bis zu 6000 Menschen aus, die in der Mittagsstunde des 12. März 1945 bei einem Angriff von 661 amerikanischen Bombern ums Leben kamen. Bischof Jeremias sagte: „Diese vielen Gräber auf dem Golm zeugen davon: Das waren Kinder und Frauen, Soldaten, Leute aus Hinterpommern und Ostpreußen, die mit ihren Trecks auf der Flucht waren. Sie kamen in Swinemünde an, wähnten sich in Sicherheit und sind dann dieser Bombardierung zum Opfer gefallen.“
Uns mit unserem Erschrecken und unserer Totenklage an Gott wenden
Es sei wichtig, so der Bischof, sich diesem Grauen auch nach 80 Jahren noch auszusetzen und die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen – auch im Gebet: „Was wir als Christenmenschen an so einem Tag Tröstliches einbringen können, ist, dass wir eine Adresse haben, wohin wir uns mit unserem Erschrecken und unserer Totenklage hinwenden können: zu Gott.“ Jeremias las einen Psalm vor, ein jahrtausendealtes Gebet aus der Bibel, das die Zerstörung Jerusalems beklagt. Er erläuterte: „Der Tempel liegt in Schutt und Asche, die ganze Stadt ist zerstört, und es werden ganz eindrückliche Worte gefunden, um das unvorstellbare Grauen vor Gott zu bringen. Dies hier auf dem Golm nachzusprechen, ist für mich etwas ganz Eindrückliches, verbunden mit der Bitte im Gebet an Gott, dass so etwas an dieser Stelle und anderswo nie wieder passiert, dass Menschen nie wieder so unaussprechliches Leid ertragen müssen.“
Erschrocken über die aktuelle Militarisierung
Die Geschehnisse zum Ende des 2. Weltkriegs in Swinemünde seien heute von trauriger Aktualität: „Ich bin erschrocken darüber, wie selbstverständlich sich unsere Sprache militarisiert hat und wie selbstverständlich wir über Milliarden reden, die jetzt wieder in die Rüstung fließen. Rüstung heißt zunächst einmal nichts anderes als Geräte, die wir immer ausgeklügelter konstruieren, um andere Menschen töten zu können. Das genau ist vor 80 Jahren passiert, und ich glaube nicht, dass es eine Lösung unserer Konflikte ist, wenn wir einander töten. Wir müssen andere Wege finden als Menschheit. Dafür steht auch der christliche Glaube, dafür steht ein Jesus, der sehr bewusst auf jede Gewalt verzichtet hat.“
In polnisch-deutscher Verbundenheit gemeinsam gedenken
Ein schönes Zeichen für solch andere Wege sei es, dass Deutsche und Polen auf dem Golm gemeinsam der Opfer von vor 80 Jahren gedenken würden.
Der Golm ist die höchste Erhebung der Insel Usedom und liegt am westlichen Stadtrand von Swinemünde.
Daniela Schmitt gehört zum Leitungsteam im Pastoralen Raum Schweich. Für manche ist das so ungewohnt, dass sie bei der Begrüßung schon mal übergangen wird … mehr darüber im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“.
9.03.2025
Von Inge Hülpes
Daniela Schmitt gehört zum Leistungsteam des Pastoralen Raum Schweich im Bistum Trier. Eine Frau in einer Leitungsposition – das ist in der katholischen Kirche nicht mehr ganz neu, aber für viele noch ungewohnt, gerade auch außerhalb der Kirche. Im Gespräch mit Inge Hülpes für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ erzählt Daniela Schmitt, wo sie schon mal übergegangen wird bei der Begrüßung; wie sie dafür sorgt, dass sie ernst genommen wird; und was ihr dabei hilft - passend zum Internationalen Frauentag am 8. März.
11.03.2025
(München, Innsbruck, Rom/wsk) - Wir sind Kirche in Deutschland und Österreich ist erfreut, dass Papst Franziskus derzeit nicht mehr in Lebensgefahr schwebt und ruft weiter zum Gebet für seine baldige Genesung auf. Es bleibt zu hoffen, dass Franziskus mit seiner unglaublichen Energie und mit seinem Charisma den Erneuerungsprozess der römisch-katholischen Weltkirche noch möglichst lange weiterführen kann. Franziskus hat die Tür geöffnet für vieles, das jetzt getan werden kann und muss; aber es bleibt noch viel zu tun.
Anlässlich des zwölften Jahrestages der Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013 appelliert Wir sind Kirche erneut an das gesamte Kirchenvolk, an die Kirchenleitungen auf allen Ebenen und an die derzeit tagende Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, dem dringend notwendigen Reformkurs treu zu bleiben, der von Franziskus eingeleitet und von der Weltsynode bestätigt wurde.
In den zwölf Jahren seines Pontifikats hat Papst Franziskus eine radikale Neuorientierung der römisch-katholischen Kirche nach innen wie nach außen eingeleitet, wie er es in seiner Rede im Vorkonklave (Wortlaut) angekündigt hatte. Dafür ist er damals von den Kardinälen gewählt worden. Aber die vielschichtige Kirchenkrise ist noch lange nicht überwunden. Es gibt starke Widerstände gegen den Reformkurs von Papst Franziskus, wie sie früher nicht vorstellbar waren. Leider sind ihm viele Bischöfe noch nicht gefolgt. Doch die heißen Eisen müssen angefasst werden, das gilt besonders auch bezüglich einer wirklichen Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche.
Schon jetzt scheint es Machtkämpfe im Vatikan um seine Nachfolge zu geben, die Wir sind Kirche für respektlos und unwürdig hält. Wir sind Kirche International und Catholic Women's Council haben deshalb zum Heiligen Jahr 2025 eine Petition „Eine Zeit für Veränderungen“ gestartet. Nur dann, wenn sich alle wieder gemeinsam an der befreienden Botschaft vom Reich Gottes neu orientieren, hat Kirche eine Zukunft.
11.03.2025
(Karlsruhe/Linkenheim/ekiba) -. Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Baden, werden am Samstag, 15. März, beim Konfi-Cup der Evangelischen Landeskirche in Baden gegeneinander antreten. Für das Fußballturnier werden rund 125 jugendliche Spielerinnen und Spieler vom Markgräfler Land bis Mannheim zu Gast in Linkenheim erwartet.
Unterstützt und angefeuert werden sie von mitreisenden Konfis, Eltern und Gemeindegliedern. Die Gewinner–Mannschaft des Turniers wird am 29. Mai nach Köln fahren und die badische Landeskirche beim EKD-Konfi-Cup vertreten.
Zwölf gemischte Mannschaften fiebern dem Tag voller Spannung entgegen. Sie haben sich zuvor unter mehr als 70 teilnehmenden Gemeinden und Kooperationsregionen auf Bezirksebene qualifiziert, an denen hunderte Konfis beteiligt waren. „Wir wollen den Jugendlichen deutlich machen, dass Leben und Glauben, Nachdenken und Sport zusammengehören“, erklärt Ekkehard Stier, landeskirchlicher Beauftragter für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden. „Beim Konfi-Cup messen sich Konfis aus ganz Baden und haben gemeinsam Spaß, eine tolle Erfahrung für Körper, Geist und Seele.“
Spaß sollen die Jugendlichen nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz haben. Dank des Einsatzes einiger Ehrenamtlicher aus Kirchengemeinden und CVJM können sich die Konfi-Gruppen auch anderweitig sportlich und spielerisch beschäftigen.
Das Turnier, das gemeinsam von der Konfi-Arbeit, Kirche und Sport und unter Mitwirkung der Bezirksjugend veranstaltet wird, beginnt um 10 Uhr mit einem kurzen Impuls.
Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten, Andreas Stampfer, wird die Jugendlichen seitens der Kommune begrüßen und den symbolischen Startpfiff geben.
Gegen 16.30 Uhr werden die Siegermannschaften geehrt.
Knapp 500 ehrenamtliche Malteser aus allen Teilen Deutschlands werden im Rahmen des Heiligen Jahres in Rom Sanitätsdienste für die Pilger und Touristen leisten. Auch Malteser aus dem Bistum Trier waren schon vor Ort.
10.03.2025
Von Sarah Schött/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier
Bendorf/Rom - Wer mit Alexander Hahn spricht, merkt sofort, wie viel Spaß ihm der Einsatz in der italienischen Hauptstadt gemacht hat. Und so verwundert es kaum, dass der 39-Jährige auf die Frage, ob er nochmal mitmachen würde, mit einem klaren „Ja!“ antwortet.
7.03.2025
(Bensheim/kks) - Zum 25. Mal verleiht die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie den renommierten Karl Kübel Preis – in diesem Jahr an die Fernsehjournalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal sowie ihre Familie. Die feierliche Preisverleihung findet am 12. September 2025 in Bensheim statt und wird von der 10. Vergabe des Dietmar Heeg Medienpreises begleitet.
Seit mehr als 50 Jahren setzt sich die Karl Kübel Stiftung dafür ein, dass Eltern ihre Kinder bestmöglich fördern und unterstützen können. In Familien werden Weichen fürs Leben gestellt: Sie sind Orte voller Chancen, Orte des Dialogs und der Vermittlung von demokratischen Werten. Das zeigt, wie wichtig und wie prägend Familie ist.
Im Bistum Trier liegt der Frauenanteil in der oberen Leitungsebene mit 36,4 Prozent über dem Durchschnitt der deutschen (Erz-)Diözesen, während auf der mittleren Ebene 37,5 Prozent der Stellen von Frauen besetzt sind.
8.03.2025
(Bonn/Trier/bt)– Seit 2013 erhebt die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) den Frauenanteil in den Führungsetagen der Generalvikariate und Ordinariate in allen 27 deutschen (Erz-)Diözesen: Auf der oberen Leitungsebene ist seit der letzten Erhebung vor sieben Jahren ein Anstieg von 19 auf aktuell 28 Prozent zu verzeichnen. Doch die avisierte Quote „ein Drittel und mehr“ konnte mit 34,5 Prozent Frauenanteil nur auf der mittleren Leitungsebene erfüllt werden. Zählt man mittlere und obere Leitungsebene zusammen, ergibt sich ein Wert von knapp einem Drittel (32,5 Prozent).
7.03.2025
(Speyer/dp) - Das Leitwort zum Heiligen Jahr 2025 in Rom „Pilger der Hoffnung“ prägt die aktuelle Frühjahrsausgabe des Magazins „der pilger“ und ist Aufhänger und roter Faden für zahlreiche interessante Beiträge.
Die Titelgeschichte „Mit Hoffnung auf dem Weg – Was wir auf einer Pilgerreise über uns, das Leben und die Hoffnung lernen“, ist ein idealer Einstieg, der beispielhaft beschreibt, wie eng und wechselseitig Pilgern und Hoffnung miteinander verbunden sind!
Etwa 40 Wallfahrerinnen und Wallfahrer machten sich auf den Weg nach Essen, wo am ersten Fastensonntag die Fastenaktion des kirchlichen Hilfswerks eröffnet wird.
7.03.2025
Von Julia Fröder
(Neuwied/jf) – Die diesjährige Misereor-Hungertuchwallfahrt ist in Neuwied gestartet. Etwa 40 Wallfahrer*innen machten sich auf den Weg nach Essen, wo am ersten Fastensonntag (9. März) die Fastenaktion des kirchlichen Hilfswerks mit dem Titel „Auf die Würde. Fertig. Los.“ eröffnet wird. In Stafette bewältigen die Pilger*innen eine Strecke von insgesamt etwa 150 Kilometern.
Zu Beginn der Wallfahrt stand der Aussendegottesdienst in der Kirche St. Matthias, der von den Wallfahrerinnen Sonja Mertesacker (Leutesdorf) und Martha Wennig (Bad Honnef) sowie Pastoralreferent Christoph Hof (Pastoraler Raum Neuwied) gestaltet wurde. Im Mittelpunkt standen das Leitwort der Fastenaktion und der Titel des neuen Hungertuches „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“.
„Was macht unsere Kinder stark?“ Dieser Frage nach der Resilienz bei jungen Menschen ist ein Vortrags- und Gesprächsabend in Wittlich nachgegangen. Er hat die Reihe „Erziehungskompetenz stärken“ eröffnet.
6.03.2025
Von Stefan Endres/ Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier
(Wittlich/se) - Fast 60 Eltern und andere Interessierte haben an der Auftaktveranstaltung in der Georg-Meistermann-Grundschule teilgenommen. Im Zentrum stand die Suche danach, was Kindern hilft, mit schwierigen Situationen erfolgreich umzugehen und sie zu gefestigten Persönlichkeiten zu machen. Dazu stellte Diplom-Psychologin Christiane Ehlert-Olejnik das Thema der Resilienz bei Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt ihres Vortrags.
Sie definierte den Begriff als „die Fähigkeit, aus widrigsten Umständen gestärkt und mit erweiterten Ressourcen hervorzugehen“. Ehlert-Olejnik verwendete zur Verdeutlichung das Bild einer Pappel: Deren Widerstandsfähigkeit gründe in „tiefen Wurzeln, einem festen Standpunkt und der Fähigkeit, im richtigen Moment nachgeben zu können“.
Unter dem Motto „Jahrmarkt, Zirkus, Gaukelei – sei mit dabei!“ hat das Mendiger Caritas-Zentrum mit Spaß und guter Stimmung seine überregional bekannte Inklusive Karnevalssitzung veranstaltet.
4.03.2025
Von Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier / red
(Mendig/bt) - Pünktlich um 18.11 Uhr startete Anfang Februar die traditionelle Karnevalssitzung der Behinderteneinrichtung in der ausverkauften Laacher-See-Halle. Die weit über die Stadt hinaus bekannte und beliebte Veranstaltung ist seit Jahren ein Zeichen für gelebte Inklusion und wird von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam gestaltet. In diesem Jahr traten bei der Sitzung neben den eigenen Gruppen aus dem Caritas-Zentrum auch viele weitere närrische Formationen und Künstler aus der Region auf.
Die Nordkirche hat Pastor Christoph Fasse zum neuen Beauftragten für Umweltfragen ernannt. Nach Worten der Vorsitzenden der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wird er mit seiner internationalen Erfahrung die Klimaschutzmaßnahmen der Kirche vorantreiben.
5.05.2025
(Schwerin/Hamburg/dds/ce) - Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat Pastor Christoph Fasse (55) zum Beauftragten für Umweltfragen berufen. „Pastor Christoph Fasse verfügt über langjährige Erfahrung in gemeindlicher und übergemeindlicher Arbeit, der Kooperation mit kirchlichen und nichtkirchlichen Verbänden, Organisationen, Vereinen und Behörden im nationalen und internationalen Kontext“, sagte die Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, im Anschluss. „Ich bin überzeugt, dass es Pastor Christoph Fasse auch durch die Erfahrungen seines achtjährigen Dienstes in Peru gelingt, das gesellschaftliche Bewusstsein für die globalen Auswirkungen des Klimawandels zu schärfen. Als Nordkirche sind wir bereits seit vielen Jahren mit hoher Expertise und breitem Engagement in Themen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes engagiert. Dabei wird der Umweltpastor auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, die auch Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.
Zugleich Leitung des Umwelt- und Klimaschutzbüros im Ökumenewerk
Christoph Fasse folgt auf Jan Christensen, der im Dezember 2024 nach elf Jahren im Amt in den Ruhestand gegangen war. Wie es die Landesbischöfin bei seiner Entpflichtung formulierte, war es ihm „durch seinen Einsatz, seine Klarheit und sein unermüdliches Engagement gelungen, den Klimaschutz in unserer Kirche auf ein neues Niveau zu heben." Die Beauftragung war 2013 von der Landessynode geschaffen worden. Mit der Funktion verbunden ist die Leitung des Umwelt- und Klimaschutzbüros im Ökumenewerk der Nordkirche.
Enge Verbindung von Ökumene mit den Herausforderungen des Klimaschutzes
Christoph Fasse war bislang Vertretungspastor des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde. Er stammt aus Bremerhaven, wuchs in Jever auf, studierte in Bielefeld, Heidelberg und Göttingen, arbeitete in Emden, Wilhelmshaven, Lima in Peru und Oldenburg in Niedersachsen. „Von Anfang an hat mich die enge Verbindung von weltweiter Ökumene mit der Herausforderung des Klimaschutzes gereizt“, sagt Pastor Fasse. Die klare Haltung und die ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen der Nordkirche hätten ihn beeindruckt. „Die Kirche übernimmt damit nicht nur Verantwortung für die kommenden Generationen, sondern bekennt sich dazu, dass dieses Thema auch für die Glaubwürdigkeit der Kirche insgesamt entscheidend ist“, betont er weiter. Für diese Haltung stehe er. „Ich möchte dazu beitragen, dass die selbstgesteckten Klimaschutzziele erreicht werden.“
5.03.2025
(Köln/Aachen/kdfb) – Am Aschermittwoch startet die diesjährige Solibrot-Aktion, die der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) bereits zum zwölften Mal in Kooperation mit Misereor, dem katholischen Werk für Entwicklungszusammenarbeit, durchführt. Während der Fastenzeit (05.03.-19.04.2025) beteiligen sich bundesweit zahlreiche KDFB-Zweigvereine und Bäckereien an der Solidaritätsaktion.
Auf Initiative engagierter KDFB-Zweigvereine bieten viele Bäckereien während der Fastenzeit Solibrote an. Diese Brote werden mit einem Benefizanteil verkauft; die Erlöse fließen in Misereor-Projekte, die nachhaltig zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen in Afrika, Asien und Lateinamerika beitragen. Gemeinsam rufen KDFB und Misereor dazu auf, sich während der Fastenzeit bewusst für den Kauf von Solibroten zu entscheiden und so Solidarität und Gerechtigkeit zu fördern.
KDFB-Vizepräsidentin Annette Fischer und Misereor-Hauptgeschäftsführer Andreas Frick betonen gemeinsam die entscheidende Rolle, die Frauen in den unterstützten Projekten vor Ort spielen: Diese engagierten sich für eine gute Versorgung, faire Arbeitsbedingungen und ein friedvolles Miteinander. Gerade in Regionen, die von Armut und Konflikten betroffen sind, sei ihr Einsatz entscheidend für einen nachhaltigen Frieden.
Fischer hebt zudem hervor, wie wertvoll der Austausch durch die Solibrot-Aktion ist: „Wir können viel von den Frauen in den Projekten im Globalen Süden lernen. Der direkte Kontakt und das gegenseitige Verständnis sind wichtig, um gemeinsam Veränderungen zu bewirken.“ Die Aktion stärke die Vernetzung von Frauen weltweit und ermögliche es, solidarisch füreinander einzustehen.
Die Solibrot-Aktion findet im Rahmen der Misereor-Fastenaktion statt, die sich 2025 dem Thema Menschenwürde widmet. Partnerland in diesem Jahr ist Sri Lanka. Informationen zum Ablauf der Aktion sowie Materialien finden Sie unter www.frauenbund.de und www.misereor.de.
Die Frage nach Jesus ist keine theologische Frage aus längst vergangenen Zeiten, wie die Auseinandersetzung mit dem Konzil von Nizäa zeigt.
3.03.2025
Von Judith Rupp
(Trier/Koblenz/bt) – Die Frage, ob Jesus „nur” ein besonders begnadeter und heiligmäßiger Mensch war oder wirklich wesensgleich mit Gott, wurde beim Konzil von Nizäa im Jahr 325 n.Chr. beraten. Ein bloß historisches Ereignis, eine theologische Frage aus längst vergangenen Tagen? Triers Bischof Stephan Ackermann sagt: „Nein. Das Ergebnis des Konzils, das Glaubensbekenntnis von Nizäa, wirkt nach. Es ist das erste Glaubensbekenntnis, auf das sich bis heute alle christlichen Konfessionen berufen.“
4.03.2025
(Mannheim/Karlsruhe/ekiba) - Die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden Heike Springhart reagiert mit Bestürzung auf den Anschlag in Mannheim. „Auch wenn wir noch nicht alle Umstände kennen, ist deutlich: Wieder wurden unschuldige Menschen durch eine sinnlose Tat verletzt und in Angst und Schrecken versetzt. Inmitten einer ausgelassenen Fröhlichkeit wurden zwei Menschen getötet. Wieder muss Mannheim mit einem schrecklichen Vorfall umgehen. Mein tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen, die ich in mein Gebet einschließe.“
Die Landesbischöfin dankt zugleich allen Hilfskräften der „Blaulicht-Familie“ und den Ärztinnen und Ärzten, Schwestern und Pflegern am Mannheimer Universitätsklinikum für ihren sofortigen Bereitschaftsdienst. Sie hob insbesondere den Einsatz der Polizistinnen und Polizisten hervor, die erneut mit ihrem eigenen Leben dem Schutz unser aller Leben gedient hätten.
„Selten hat ein Satz der Bibel besser gepasst angesichts dieses Leides inmitten der fröhlichen Faschingszeit: ‚Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden!‘“, sagt Springhart. Es gelte, trotz aller Wut, Fassungslosigkeit und Traurigkeit sich nicht gesellschaftlich polarisieren zu lassen. „Wir lassen uns weder unsere fröhlichen Feste noch unsere stille Trauer von Menschen wegnehmen, die Unfrieden und Leid in unsere Gesellschaft tragen.“ Dazu gehöre auch, die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit machen zu lassen und Fake-News, wie sie laut Polizei direkt nach der Tat verbreitet wurden, nicht unreflektiert zu folgen.
Wer Interesse am Austausch mit neuen Menschen hat, ist bei der neuen Initiative „international:handshake“ im welt:raum in Saarbrücken willkommen. Am Montag fand das erste Treffen statt.
1.03.2025
Von Ute Kirch
(Saarbrücken/uk) – „Das Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück“ – in dem Satz, der zunächst wie ein Kalenderblattspruch klingt, steckt mehr als nur ein Funken Wahrheit. Davon sind die rund zehn Teilnehmenden des ersten Treffens der neuen Initiative „international:handshake“ am Montag im kirchlichen Begegnungsort welt:raum in Saarbrücken überzeugt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich einem selbst Türen öffnen, wenn man freundlich auf seine Mitmenschen zugeht“, sagt Konrad Schäfer. Doch hätten viele verlernt, auf andere zuzugehen, sei es aus Zurückhaltung, oder aber auch aus Angst vor dem Fremden. Hier setzt die neue Initiative an, die sich ab sofort jeden letzten Montag im Monat von 17 bis 20 Uhr im welt:raum trifft: Eingeladen sind alle – unabhängig von Herkunft, Sprache, Hautfarbe oder politischer Haltung – die Interesse am Austausch mit neuen Menschen haben.
Am 7. März 2025 feiern Christinnen und Christen in über 150 Ländern Weltgebetstag (WGT). Auch auf dem Gebiet der Nordkirche finden zahlreiche Gottesdienste und Veranstaltungen statt, dazu gibt es digitale Angebote. 2025 richtet sich der Blick auf die Cook-Inseln im Südpazifik. Unter dem Motto „Wunderbar geschaffen!“ haben Frauen verschiedener Kirchen und Konfessionen von dort die Liturgie verfasst.
28.02.2025
(Kiel/Hamburg/nk) - Immer am ersten Freitag im März findet der Weltgebetstag statt. In mehr als 120 Ländern feiern Christinnen und Christen gemeinsam Gottesdienst, sie singen, beten und essen - eine internationale Friedensbewegung. Damit wandern Gebete und Lieder in einer ähnlichen Liturgie über 24 Stunden um die Welt.
2025 stammt die Gottesdienstordnung von den Cook-Inseln im Südpazifik. Das Motto lautet: „Wunderbar geschaffen!“. Es erinnert an den biblischen Psalm 139 und lädt zum Dank für das Geschenk des Lebens und eine wunderbare Schöpfung ein, die die Inseln prägt. Das traditionelle Leben der Insulanerinnen spielt dabei eine zentrale Rolle, ebenso die Bedrohung des Tropenparadieses durch den Klimawandel und den umstrittenen Tiefsee-Bergbau.
28.02.2025
(Paderborn/bfw) - Er würdigt und vernetzt Projekte, Aktionen und Initiativen, die zeigen, dass der Glaube tragen und bewegen kann: der „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken schreibt den mit insgesamt 13.000 Euro dotierten Preis dieses Jahr bereits zum achten Mal aus.
Ab dem 15. März lädt das Hilfswerk Kirchengemeinden, Schulen, Verbände, Institutionen, Orden, Gemeinschaften, ökumenische Initiativen und engagierte Einzelpersonen ein, sich bis zum 15. August zu bewerben. Prämiert werden Menschen, die unbekannte Horizonte entdecken oder den vertrauten Kurs neu ausrichten. Ganz konkret sind damit beispielsweise folgende Projekte oder Aktionen gemeint: ein rosa Sofa, das zum Perspektivwechsel in der Kirche einlädt, ein Kinder-Radiosender für biblische Hörspiele, christliche Poetry-Slams oder Podcasts, Pilgerwege mit QR-Codes, Musicals, Friedens- oder Gebets-Initiativen.
28.02.2025
(Stuttgart/Karlsruhe/ekiba) - „Die Kriege und Krisen in unserer Welt machen uns ebenso besorgt wie die fortschreitende Zerrissenheit unserer Gesellschaft. Es ist nötiger und wichtiger denn je, dass wir gemeinsam für die Werte des friedlichen und respektvollen Zusammenlebens eintreten“, schreiben Heike Springhart, Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, und Ernst-Wilhelm Gohl, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, in ihrem gemeinsamen Grußwort, das sie zum Beginn des Fastenmonats Ramadan an die Musliminnen und Muslime in Baden-Württemberg richten.
„Im Ramadan praktizieren Sie als Musliminnen und Muslime nicht allein eine großzügige Gastfreundschaft untereinander, sondern auch für Menschen aus anderen Religionen und Weltanschauungen. Ebenso ist es eine Zeit des Teilens und der Solidarität mit den Glaubensgeschwistern, die bedürftig oder in Not sind. Diese Haltung der Solidarität und der Gastfreundschaft über Grenzen hinweg möge sich ausbreiten und ein Vorbild für uns alle sein“, heißt es in dem Grußwort weiter.
Unsere Sehnsucht nach Gerechtigkeit und nach Frieden sei noch nicht erfüllt, vielmehr größer und drängender geworden. „Darum wiederholen wir unsere Worte: Wir suchen nach einem Frieden, der tragfähig ist, weil er nicht einseitig Partei ergreift, sondern alle, Juden, Muslime und Christen wie auch Menschen anderer Überzeugungen einschließt, sei es hier in Deutschland, in Israel und Palästina, und der weltweit Raum zum Leben und zur Entfaltung gibt. Möge der Fastenmonat, möge die Passions- und Osterzeit uns eine Zeit der Besinnung schenken, in der wir uns erinnern, dass wir aus Gottes Güte leben und darin unser aller Würde besteht.“
20 Personen aus dem Bistum haben am Strategiekongress zum Thema "Die nächste Kirche aus" teilgenommen. Dazu gab es jetzt einen Austausch mit Bistumsverantwortlichen
27.02.2025
Von Simone Bastreri
(Trier/Bensberg/sb) – „Die nächste Kirche: vielgestaltig – fluide – emanzipatorisch - unternehmerisch”: So lautete der provokant angehauchte Titel eines bundesweiten Strategiekongresses zur Kirchenentwicklung im Dezember 2024 in Bensberg. Über 230 Personen aus dem deutschsprachigen Raum und aus anderen Ländern waren der Einladung gefolgt, darunter auch 20 Personen aus dem Bistum Trier. Leitungsteams, Pfarrteams, Engagemententwickler*innen und das Team für Innovative Pastoral stellten sich dort der Frage, wie Kirche zukunftsfähig sein kann.
27.02.2025
Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat muslimischen Gemeinden in Norddeutschland in einem persönlichen Brief ihre herzlichen Grüße zum Fastenmonat Ramadan übermittelt. In ihrem Schreiben ruft sie zur Besinnung auf Gott auf und appelliert an den interreligiösen Zusammenhalt in Zeiten globaler Herausforderungen.
(Schwerin/ (dds) - Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat den muslimischen Gemeinden in Norddeutschland ihre herzlichen Grüße zum Fastenmonat Ramadan übermittelt. In einem persönlichen Brief wünschte sie den Gläubigen eine gesegnete Zeit und rief dazu auf, sie als Kraftquelle für Frieden, Barmherzigkeit und Menschlichkeit zu nutzen
Würde jedes Menschen respektieren, schützen und bewahren
„Ich hoffe und bete , dass die kommenden heiligen Zeiten unserer Religionen – der Ramadan und die Osterzeit – allen Gläubigen neue Kräfte schenken und dabei helfen, neu auf Gott auszurichten“, schreibt die Leitende Geistliche der Nordkirche in ihrem Brief. Der 79. Psalm erinnere daran, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, dass Gott der wahre Helfer aller Geschöpfe sei: „Von Gott kommt die Kraft, die Leben schenkt. Um seinetwillen sind wir Menschen angehalten, die Würde jedes Menschen zu respektieren, zu schützen und zu bewahren.“
Dankbar für alle Zeichen der Verbundenheit
Besorgt äußert sich die Landesbischöfin über die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen: „In dieser Zeit teile ich mit so vielen Menschen weltweit die Sehnsucht nach guten Nachrichten, nach Zeichen des Friedens und der Versöhnung in unserem Land, auf der ganzen Welt – und besonders in Israel und Palästina.“ Angesichts weltweiter Krisen forderte sie dazu auf, sich nicht von äußeren Umständen entmutigen zu lassen. „Die Zeiten sind dazu angetan, dass die äußeren Umstände auch unsere gewachsene Gemeinschaft auseinanderreißen könnten –umso mehr bin ich dankbar für alle Zeichen der Verbundenheit im Interesse eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen und aller Religionen. Lassen wir nicht zu, dass die Hoffnungen vieler Gläubiger auf die versöhnende Kraft der Religionen zunichte gemacht werden!“, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrem Brief.
Zeugnis von der friedensstiftenden Kraft der Religionen
Die Landesbischöfin betonte die Verantwortung aller Religionen, sich gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. „Mögen der Ramadan und die Osterzeit deshalb zu neuen Kraftquellen unseres Glaubens werden. Lassen Sie uns gemeinsam für den Frieden, Barmherzigkeit und Versöhnung eintreten, die Würde aller Menschen immer wieder betonen und uns zusammen für die Geltung der Menschenrechte für alle einsetzen“, betont Kristina Kühnbaum-Schmidt. Abschließend wünschte sie den muslimischen Gemeinden einen gesegneten Ramadan und bekräftigte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs: „So wünsche ich Ihnen einen gesegneten Ramadan und freue mich auf jede Begegnung zwischen uns, die Zeugnis gibt von der friedensstiftenden Kraft unserer Religionen.“
Hintergrund Ramadan
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und gilt als heiliger Monat, in dem Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt fasten. Der Ramadan erinnert an die Zeit, da dem Propheten Mohammed der Überlieferung zufolge der Koran offenbart wurde. Deshalb steht dieser Monat ganz im Zeichen der inneren Einkehr, des sozialen Engagements und der persönlichen Läuterung. Es ist eine Zeit der Reflexion und des Gebets sowie eine Gelegenheit, sich selbst und anderen Gutes zu tun. In diesem Jahr dauert der Fastenmonat von Freitagabend, dem 28. Februar 2025, bis Sonntag, dem 30. März 2025. Am Ende des Ramadan folgt das Fest des Fastenbrechens (arabisch 'Id al-Fitr), das umgangssprachlich auch als Zuckerfest bezeichnet wird.
Robin Becker und Anna Gattermann sind seit September 2024 als „weltwärts“-Freiwillige in Tansania – Einsatz in verschiedenen Stationen des diözesanen Krankenhauses von Litembo – „Toll, so viele Erfahrungen sammeln zu dürfen“
27.02.2025
(Litembo/Würzburg/POW/sti) Wartende Menschen. Sie fallen als erstes auf, wenn man das diözesane Krankenhaus von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga betritt. Sie stehen vor dem Krankenhaus, sitzen auf Mauervorsprüngen, warten in langen Schlangen in den Gängen. Manche haben vollgepackte Taschen oder Rucksäcke dabei. In einer deutschen Klinik wäre längst der Frust spürbar. Nicht so hier. „Die Geduld, die die Menschen mitbringen, ist für mich sehr beeindruckend. Es gibt Menschen, die morgens um sieben ankommen und trotzdem erst abends um halb sechs an der Reihe sind und geduldig den ganzen Tag warten“, sagt Robin Becker. Umgekehrt nähmen sich die Ärztinnen und Ärzte viel Zeit. „Den meisten ist es nicht so wichtig, pünktlich nach Hause zu kommen, sondern sie wollen genau wissen, was das Problem ist, um den Patienten helfen zu können.“ Die 20-Jährige ist zusammen mit Anna Gattermann (19) seit Mitte September als „weltwärts“-Freiwillige im Krankenhaus in Litembo eingesetzt. „Es war die beste Entscheidung, die ich für mein Leben hätte treffen können“, sagt Anna. Robin ermutigt: „Es lohnt sich, auch wenn man vielleicht am Anfang Angst hat.“
Ein kostenloses Essen, Gemeinschaft und ein offenes Ohr - seit gut zwei Jahren gibt es das Projekt "eat&chill" der katholischen und evangelischen Kirche in Neuwied.
26.02.2025
Von Julia Fröder
(Neuwied/jf) – „eat&chill“ – also essen und verweilen ist seit gut zwei Jahren das Motto eines gemeinsamen Projektes von katholischer und evangelischer Kirche in Neuwied. Ein kostenloses Essen, Gemeinschaft und ein offenes Ohr werden mittwochs von 12 bis 14 Uhr im Gemeindesaal der Marktkirche (Engerser Straße 34) und freitags im „Matthiasstübchen“ des Mehrgenerationenhauses (Wilhelm-Leuschner-Straße 5) angeboten.
Lebensmittel und Energie werden immer teurer, ein warmes Essen ist für einige oft kaum noch zu bezahlen, wissen die Organisatoren. Doch nicht nur eine kostenlose Mahlzeit stehe im Mittelpunkt, sondern auch der gemeinschaftliche Austausch mit anderen. Dabei seien alle willkommen, betonen der evangelische Pfarrer Tilmann Raithelhuber und der katholische Pastoralreferent Christoph Hof. Die beiden Seelsorger bringen sich bei „eat&chill“ ein, das hauptsächlich von rund 14 Ehrenamtliche getragen wird.