Der Hausnotruf bleibt beliebt

Vor allem ältere und kranke Menschen vertrauen auf den Knopf am Handgelenk

Im Falle eines Notfalls kann ein Hausnotruf Leben retten; Bildquelle: Malteser
Im Falle eines Notfalls kann ein Hausnotruf Leben retten; Bildquelle: Malteser

14.01.2025

 

((Hildesheim/mhd) - Auch im Zeitalter von Smartphones und Apps greifen vor allem ältere und kranke Menschen immer noch gerne auf eine bewährte Technik zurück: den Hausnotruf. In Deutschland nutzen laut Bundesverband Hausnotruf mehr als 1,2 Millionen Menschen den einfachen roten Knopf, um im Notfall Hilfe zu rufen.

 

Der Erfolg dieses Klassikers hat nach Ansicht von Jörg Watermann, Leiter Hausnotruf der Malteser in der Diözese Hildesheim, vor allem drei Gründe: Erstens ist die Auslösung eines Alarms leicht – ein Druck auf den Knopf am Armband oder der Halskette genügt, um eine Sprechverbindung aufzubauen. Zweitens ist der Ruf nach Hilfe oder das Sprechen etwas, was Menschen selbst in großer Not noch bewältigen können, um auf sich aufmerksam zu machen. Drittens ist Tag und Nacht ein auf Hilfe spezialisierter Gesprächspartner erreichbar.

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - SPIRITUALITÄT - 15.01.2025


Glaubensbekenntnis feiert 1.700. Geburtstag

Gebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen wird mit ökumenischem Gottesdienst in Karlsruhe eröffnet

15.01.2025

 

 

(Karlsruhe/Freiburg/Stuttgart/ekiba) - Am Freitag, 17. Januar, um 17 Uhr, wird die Gebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Stephan in Karlsruhe eröffnet. Den Gottesdienst werden unter anderem Landesbischöfin Heike Springhart, Erzbischof Stephan Burger und örtliche orthodoxe Geistliche und Chöre gestalten.

2025 jährt sich zum 1.700. Mal das erste christliche ökumenische Konzil, das 325 n. Chr. in Nizäa in der Nähe von Konstantinopel stattfand. Das Ökumenische Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel ist das einzige Glaubensbekenntnis, das alle christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, und damit alle Christinnen und Christen auf der ganzen Welt, unabhängig von ihrer Konfession miteinander verbindet. Das Konzilsjubiläum ist daher dieses Jahr Thema der Gebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen. Zur Eröffnung der Gebetswoche feiern Christinnen und Christen aus Baden, die unterschiedlichen Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) angehören, gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst in Karlsruhe.

Die Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen, die vom 18. bis zum 25. Januar 2025 unter dem Motto „Glaubst Du das?“ (Joh 11,26) begangen wird, wurden von den Brüdern und Schwestern der Gemeinschaft von Bose in Norditalien vorbereitet.

 

Weitere Informationen: www.gebetswoche.de


Kirchenleitung beruft Propst Marcus Antonioli zum Leiter des Dezernats „Personal im Verkündigungsdienst“

Segenswünsche von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt

Foto: Manthey Wismar / Nordkirche
Foto: Manthey Wismar / Nordkirche

15.01.2025

 

(Schwerin / Kiel/dds). Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat auf ihrer Januar-Sitzung Propst Marcus Antonioli in die Leitung des Dezernats „Personal im Verkündigungsdienst“ des Landeskirchenamts berufen. „Mit Marcus Antonioli wird ein in Personalführung und Leitungsfragen hoch erfahrener Theologe die Verantwortung für das Dezernat ‚Personal im Verkündigungsdienst‘ übernehmen. Aus seiner bisherigen Tätigkeit als Propst im flächenmäßig größten Kirchenkreis unserer Nordkirche bringt er intensive Kenntnisse mit zu den unterschiedlichen Bedingungen des Verkündigungsdienstes in Stadt und Land sowie zur immer wichtiger werdenden Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams“, erklärt die Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordkirche, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, zur Personalie.

 

 


Von Ängsten und Träumen

Im Stück „Wie ein Komet, der zweimal einschlägt“ verarbeiten die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen und Hoffnungen. Foto: © Oliver Hilt
Im Stück „Wie ein Komet, der zweimal einschlägt“ verarbeiten die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen und Hoffnungen. Foto: © Oliver Hilt

Ein Theaterprojekt von drei Schulen sorgt für Begeisterung. Jugendliche aus verschiedenen Nationen zeigen ihr Leben im Stück „Wie ein Komet, der zweimal einschlägt“.

 

13.01.2025

 

Von Oliver Hilt/ Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Saarbrücken/oh/bt) - Der stehende Applaus hätte eigentlich eine Zugabe verlangt. Die aber kann es kaum geben nach dieser Aufführung. „Ich muss erstmal nachdenken“, sagt ein Besucher danach. „Wie ein Komet, der zweimal einschlägt“ hat offensichtlich eingeschlagen, getroffen, berührt.

Dass das Stück für den „Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ vorgeschlagen wurde, können alle an diesem Abend in den Willi Graf Schulen in Saarbrücken nur unterstützen. Der Preis wird alle zwei Jahre gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken vergeben. Die nächste Verleihung findet am 6. Mai statt.
Der Titel des Stücks ist angelehnt an das Lied von Udo Lindenberg und dem deutschen Rapper Apache 207. Die Ausgangssituation: Ein Komet rast unerbittlich auf die Erde zu und droht, alles zu zerstören. Was tun angesichts dieser bevorstehenden Katastrophe?

Die 24 Schülerinnen und Schüler vom bischöflichen Willi Graf Gymnasium in Saarbrücken und den beiden Koblenzer Berufsbildenden Schulen Carl-Benz und Julius-Wegeler machen in dieser Situation das, was wohl die meisten Menschen tun würden: Sie blicken auf ihr eigenes Leben, ihre Erfahrungen etwa mit der Flucht, auf ihre Wünsche und Hoffnungen. Und das höchst authentisch. 


Auf den Spuren eines europäischen Islams – ein Podcast

13.01.2025

 

(Bad Boll/ eabb) - Sozialpfarrerin Kathinka Kaden vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Württemberg im Gespräch mit dem Islambeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Dr. Friedmann Eißler über ein hoffnungsvolles Bild der Verständigung zwischen den Religionen.

Vom 07. bis 13. Oktober 2024 begaben sich 15 Pfarrpersonen und Hauptlehramtliche aus Baden und Württemberg gemeinsam mit muslimischen Partnern auf eine interreligiöse Reise nach Bosnien und Herzegowina.

Die Schilderungen über die vielen Begegnungen und Erlebnisse eröffnen neue Perspektiven und es entsteht ein hoffnungsvolles Bild der Verständigung zwischen den Religionen.

Denn „grundsätzlich trennt der Glaube nicht, sondern es gibt einen Missbrauch der Religionen durch nationalistisch aufgeladene Politik, der dann die katholischen Kroaten, orthodoxen Serben und muslimischen Bosniaken gegeneinander aufstachelt“, sagt Sozialpfarrerin Kathinka Kaden im Gespräch mit dem Islambeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Dr. Friedmann Eißler.

www.ev-akademie-boll.de

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Die Evangelische Akademie Bad Boll ist eine Einrichtung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

 

 

13.01.2025

 

(Bad Boll/ Sozialpfarrerin Kathinka Kaden vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Württemberg im Gespräch mit dem Islambeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Dr. Friedmann Eißler über ein hoffnungsvolles Bild der Verständigung zwischen den Religionen.

Vom 07. bis 13. Oktober 2024 begaben sich 15 Pfarrpersonen und Hauptlehramtliche aus Baden und Württemberg gemeinsam mit muslimischen Partnern auf eine interreligiöse Reise nach Bosnien und Herzegowina.

Die Schilderungen über die vielen Begegnungen und Erlebnisse eröffnen neue Perspektiven und es entsteht ein hoffnungsvolles Bild der Verständigung zwischen den Religionen.

Denn „grundsätzlich trennt der Glaube nicht, sondern es gibt einen Missbrauch der Religionen durch nationalistisch aufgeladene Politik, der dann die katholischen Kroaten, orthodoxen Serben und muslimischen Bosniaken gegeneinander aufstachelt“, sagt Sozialpfarrerin Kathinka Kaden im Gespräch mit dem Islambeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Dr. Friedmann Eißler.

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Königlicher Punsch für alle

Hildesheimer Malteser versorgten die Sternsinger des Bistums Hildesheim

Malteser wachen über die gesundheitliche Sicherheit der Sternsingerinnen und Sternsinger im Hildesheimer Dom; Bildquelle: Lukas/Malteser
Malteser wachen über die gesundheitliche Sicherheit der Sternsingerinnen und Sternsinger im Hildesheimer Dom; Bildquelle: Lukas/Malteser

 

 

13.01.2025

 

(Hildesheim/mhd) - Leberkäs‘ für Könige, Kinderpunsch für alle - auch beim diesjährigen Sternsingerdankgottesdienst im Hildesheimer Dom am Samstag, 11. Januar 2025, lag das Wohl der kleinen Königinnen und Könige wieder ganz in den Händen der Hildesheimer Malteser.

 

Wer Gutes tut, darf hungrig werden. 600 Brötchen mit bayrischem Leberkäse oder einer vegetarischen Alternative warteten nach dem Gottesdienst mit Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ auf hungrige Mägen und waren schnell verteilt, dazu 120 Liter Kinderpunsch. Seit dem frühen Morgen hatte eine sechsköpfige Maltesertruppe unter Leitung von Lucas Gloris alles vorbereitet und einen Ausgabestand auf dem Hildesheimer Domhof aufgebaut. Den Sternsingerdankgottesdienst selbst überwachten drei Malteser, um bei einem medizinischen Notfall sofort eingreifen zu können, was glücklicherweise nicht notwendig war.


Projekt „Hoffnungsschimmer“ schafft Verbindung

Mehr als 400 Menschen haben sich an der Adventsaktion beteiligt

Pilgernd unterwegs rund um das Kloster Himmerod. Foto: © Judith Schwickerath
Pilgernd unterwegs rund um das Kloster Himmerod. Foto: © Judith Schwickerath

Mehr als 400 Teilnehmende aus allen Regionen des Bistums, aus ganz Deutschland und den Nachbarländern gingen gemeinsam durch die Advents- und Weihnachtszeit.

 

12.01.2025

 

Von Inge Hülpes /red

 

(Trier/Koblenz/Saarbrücken/ic/bt) – In gemeinschaftlicher Verbundenheit durch die Advents- und Weihnachtszeit gehen und sich gegenseitig in der Hoffnung bestärken: Das haben mehr als 400 Teilnehmende aus allen Regionen des Bistums, aus ganz Deutschland und den Nachbarländern Belgien, Luxemburg, Österreich und Italien getan. Anlass war das Projekt „Hoffnungsschimmer“, das bereits zum fünften Mal vom Arbeitsfeld Inklusion gemeinsam mit dem Pastoralen Raum Merzig und der Diözesanstelle „Geistlich leben“ organisiert wurde.    

Pastoralreferentin Judith Schwickerath, die das Projekt von Beginn an begleitet, sagt: „Die Idee des Projektes ist während des Lockdowns im Winter 2020 entstanden. Viele der Teilnehmenden sind seit Anfang an dabei, jedes Mal finden auch neue Teilnehmende den Weg zu uns. Dass es weiterhin auf so große Resonanz stößt, berührt mich. Aus den vielen Mails und Telefonaten heraus zeigt sich, wie groß die Sehnsucht nach Vergemeinschaftung in diesen Zeiten ist.“ Diplom-Religionspädagogin Kerstin Mikolajewski, die das Projekt ebenfalls begleitet hat, ergänzt: „Viele erleben diese Tage als angestrengt. In Gesprächen wird deutlich, was Menschen in diesen Zeiten umtreibt: Angst, Zukunftssorgen mit Blick auf die (welt)politischen Entwicklungen und die gesundheitliche Versorgung oder auch die Sorgen im privaten familiären oder befreundeten Umfeld. Mit dem ‚Hoffnungsschimmer‘ wollen wir darauf reagieren und Vergemeinschaftung ermöglichen.“   

 

 


Gebet als besondere Gelegenheit, gemeinsam Hoffnung zu erleben und zu teilen

Allianzgebetswoche 2025: “Hope – Miteinander Hoffnung leben”

Foto: Evangelische Allianz in Deutschland e. V.
Foto: Evangelische Allianz in Deutschland e. V.

11.01.2025

 

(Bad Blankenburg/agw) - Vom 12. bis 19. Januar 2025 findet die Allianzgebetswoche (AGW) unter dem Motto “Hope – Miteinander Hoffnung leben” statt. Diese Woche bietet - in Deutschland und weltweit - eine besondere Gelegenheit, gemeinsam Hoffnung zu erleben und zu teilen. Die Gebetswoche lädt dazu ein, über das vergangene Jahr nachzudenken und Dankbarkeit zu zeigen; insbesondere auch für die Gemeinschaft im Glauben und die Leitungspersonen in den christlichen Gemeinden.

 

 


Abwechslungsreiche Angebote im Sprengel

Jahresprogramm 2025 für die Arbeit mit Frauen in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern ist erschienen

Cover des Jahresprogramms 2025 für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern
Cover des Jahresprogramms 2025 für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern

11.01.2025

 

(Greifswald/Rostock/skü) - Der Ausschuss für die Arbeit mit Frauen im Sprengel Mecklenburg und Pommern hat das Jahresprogramm 2025 veröffentlicht. Auf 32 Seiten informiert ein Programmheft im praktischen Hochformat über die vielfältigen Veranstaltungen auf der Ebene der beiden Kirchenkreise im Sprengel Mecklenburg und Pommern. Es enthält die Angebote der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der beiden Kirchenkreise und zusätzlich Werbung für einzelne Angebote der Referentinnen des Frauenwerks der Nordkirche der landeskirchlichen Ebene, die in Mecklenburg und Pommern stattfinden. Das Programm lädt zu Seminaren mit frauenspezifischen Inhalten ein.

 

 


Blickkontakt mit den vergessenen NS-Opfern

Filmpremiere in Saarbrücken

Betroffene des NS-Grauens suchen den Blickkontakt. © Stefanie Dinkelbach
Betroffene des NS-Grauens suchen den Blickkontakt. © Stefanie Dinkelbach

Der Film „Das Vermächtnis“ von Stefanie Dinkelbach wird am 16. Januar in Saarbrücken uraufgeführt. Er lenkt den Blick auf die vergessenen Opfer des Nationalsozialismus.

 

9.01.2025

 

Von Ute Kirch/red

 

(Saarbrücken/uk) – Einen Blick auf die vergessenen Opfer des Nationalsozialismus lenkt der Film „Das Vermächtnis“ der deutsch-irischen Filmemacherin Stefanie Dinkelbach, der im Rahmen eines Ciné-Concerts am Donnerstag, 16. Januar, um 19.30 Uhr in der Kirche der Jugend eli.ja (Hellwigstraße 15, 66111 Saarbrücken) uraufgeführt wird.

Der 40-minütige Film vereint eine Collage aus geschriebenen und gesprochenen Texten, Archivfilmmaterial, Dokumentaraufnahmen, Fotos und Musikstücken – begleitet von Livemusik. Die Uraufführung bildet den Auftakt zu den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Im Jahr 2009 entdeckte Dinkelbach im Berliner Filmarchiv Bilder von Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Doch diese Menschen suchten aktiv den Blick des Betrachters. „Es war wie die Entdeckung einer Botschaft in einer Flaschenpost“, beschreibt die Filmemacherin das für sie prägende Erlebnis, „diese Menschen wollten gesehen werden und glaubten fest daran, dass ihr Wunsch eines Tages erfüllt werden würde.“ Dinkelbach, ursprünglich aus Trier und heute in Irland lebend, fühlte eine starke Verbindung zu diesen Aufnahmen. Sie merkte, dass die Sichtbarkeit der Menschen, die das Grauen des Nationalsozialismus erlebt haben, in den öffentlichen Medien verloren gegangen war. „Die Ermöglichung eines Blickkontaktes, um die sich diese Menschen bemühten und der jetzt mit uns, dem Betrachter, nach all den Jahren endlich verwirklicht werden kann, wurde somit zum Hauptanliegen des Films“, sagt Dinkelbach, die zwölf Jahre an dem Werk arbeitete.

 

 


Diaspora braucht Dächer

GAW fördert 113 Projekte im Jahr 2025 – erstmals auch in Armenien

9.01.2025

 

(Leipzig/gaw) - Das Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW), Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, startet die Spendenkampagne für den Projektkatalog 2025. Mit insgesamt 1,9 Millionen Euro sollen 113 Projekte in rund 50 Partnerkirchen weltweit unterstützt werden.

„Diaspora braucht Dächer“ – dieser traditionelle Aufruf des GAW ist nach wie vor aktuell. Gemeinden benötigen Räume für Gottesdienste und diakonische Arbeit.
Dr. Martin Dutzmann, Präsident des GAW, betont die wachsende Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz in den Projektanträgen der Partnerkirchen: „Es wird immer wichtiger, kirchliche Räume energieeffizient auszustatten. Das schont nicht nur die Finanzen der Gemeinden, sondern dient vor allem dem Klimaschutz. Der neue Projektkatalog beinhaltet daher zahlreiche Maßnahmen zur energetischen Sanierung kirchlicher Gebäude, wie die Isolierung von Fenstern und Türen, die Installation von Solaranlagen und den Austausch von Heizungsanlagen.“

Die Förderung des GAW beschränkt sich auch 2025 nicht nur auf Baumaßnahmen. Partnerkirchen in Kriegsgebieten, wie in der Ukraine, Syrien und im Libanon, erfahren weiterhin Unterstützung. Auch Kirchen, die unter diktatorischen oder autoritären Regimen leiden, werden mit ihren spezifischen seelsorgerischen und sozialdiakonischen Bedürfnissen berücksichtigt.

Erstmals ist 2025 Armenien im Projektkatalog des GAW vertreten. Mit Mitteln der Konfirmandengabe des GAW werden Bildungs- und Freizeitangebote der Evangelischen Kirche in Armenien für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Städten gefördert. Die Evangelische Kirche in Armenien mit ihren derzeit 23 Gemeinden blickt auf eine rund 200-jährige Geschichte zurück, konnte aber erst 1994 wiedergegründet werden.

 

Link: Projektkatalog des GAW 2025

 

 

Gustav-Adolf-Werk e.V. ist das Diasporawerk der EKD und nimmt gemäß Artikel 16 der Grundordnung der EKD vom 13.07.1948 im Zusammenwirken mit der EKD, ihren Gliedkirchen und Gemeinden die besondere Verantwortung für den Dienst in der Diaspora wahr. Die Arbeit wird von bundesweit 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen getragen. Das GAW hilft seinen Partnerkirchen beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung, beim Kauf und beim Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben, bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern u. a. Jährlich werden verschiedene Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.


Gedenkveranstaltungen: Lehren aus Vergangenheit ziehen und Zeichen für Menschlichkeit setzen

Hinweis auf die Gedenkveranstaltungen. © Broschüre
Hinweis auf die Gedenkveranstaltungen. © Broschüre

Die Opfer des Nationalsozialismus nicht vergessen – dazu wollen zahlreiche Veranstaltungen auch mit Bistumsbeteiligung beitragen, die Anfang 2025 stattfinden, um an die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz zu erinnern.

 

9.01.2025

 

Von Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier/red

 

(Bistum/bt) - Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. „Wer seine Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen“, lautet die Inschrift des spanischen Schriftstellers George Santayana in Block vier der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. 


Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des bundesweiten Gedenkens in Rheinland-Pfalz rund um den seit 1996 gesetzlich verankerten Gedenktag am 27. Januar über 50 Veranstaltungen an den  Jahrestag der Befreiung erinnern. Auch katholische Gruppen und Verbände im Bistum beteiligen sich. Neben Gedenkstunden und Ausstellungen finden laut Mitteilung der für die Organisation verantwortlichen Verwaltung des rheinland-pfälzischen Landtags Zeitzeugen-Gespräche und Filmvorführungen statt.
 


Dreikönigssingen 2025: Bei Wind und Wetter für Kinderrechte unterwegs

Die kleinen Könige Moritz, Benedikt und Philipp aus Ensdorf waren zum ersten Mal als Sternsinger unterwegs. © Ute Kirch
Die kleinen Könige Moritz, Benedikt und Philipp aus Ensdorf waren zum ersten Mal als Sternsinger unterwegs. © Ute Kirch

90 Sternsingerinnen und Sternsinger in Bous und Ensdorf sammeln 13.700 Euro. In diesem Jahr werden Projekte unterstützt, die sich für die Kinderrechte einsetzen.

 

8.01.2025

 

Von Ute Kirch

(Ensdorf/uk) – Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt, als sich 45 kleine Königinnen und Könige – dick eingepackt – am Samstag (4. Januar) in Ensdorf auf den Weg machen. Mit im Gepäck: Segensaufkleber, Spendenbüchse und natürlich ein goldener Stern. „Ihr seid Hoffnungsträger und bringt den Menschen den Segen für das neue Jahr. Ihr macht die Welt ein Stückchen besser“, hat ihnen Gemeindereferentin Julia Krechan bei der Aussendungsfeier in St. Marien mit auf den Weg gegeben. In diesem Jahr lautet das Motto „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“. Insgesamt sind in der Pfarreiengemeinschaft Bous-Ensdorf rund 90 Sternsingerinnen und Sternsinger in 22 Gruppen unterwegs.

 


Jeder erfüllte Wunschstern ist auch ein Zeichen der Mitmenschlichkeit

Aktion beschert Weihnachtsüberraschungen

Liebevoll schmückten Kinder aus den Kitas der Koblenzer Caritas den Wunschbaum. © Sascha Ditscher
Liebevoll schmückten Kinder aus den Kitas der Koblenzer Caritas den Wunschbaum. © Sascha Ditscher

In vielen Haushalten wurden an Weihnachten viele Wünsche erfüllt. Doch nicht überall können sich Menschen Geschenke leisten. Die Wunschbaumaktion kann hier eine Hilfe sein.

 

7.01.2025

 

Von Julia Fröder /red

 

(Ahrweiler/Andernach/Koblenz/Mayen/Plaidt/jf/bt) - Seit einigen Jahren werden an unterschiedlichen Orten im gesamten Bistum Trier in der Vorweihnachtszeit sogenannte Wunschbäume aufgestellt. Dort hängen ganz unterschiedliche Wünsche von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern die finanziellen Mittel fehlen, um diese zu erfüllen. Doch jährlich gibt es viele Unterstützerinnen und Unterstützer der Aktion, die die Weihnachtswünsche – die auch von in Not geratenen Erwachsenen stammen können – erfüllen. Darauf gab es viele positive Rückmeldungen, hier beispielhaft aus dem Visitationsbezirk Koblenz:  

 

 


Förderung von Seelsorge, Gemeindearbeit und sozialer Arbeit

Die Johannes-Bugenhagen-Stiftung unterstützt auch im Jahr 2025 wieder Projekte im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Anträge können bis zum 31. März gestellt werden.

 

7.01.2025

 

(Greifswald/skü) - Die Johannes-Bugenhagen-Stiftung fördert seit vielen Jahren Projekte im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in den Bereichen Seelsorge, Verkündigung, Unterweisung und Mission, mit denen mittels einfallsreicher und zeitgemäßer Formate zusätzliche Angebote in der Gemeindearbeit und der sozialen Arbeit angeregt und unterstützt werden sollen. Bauprojekte werden seitens der Stiftung nicht gefördert. Antragsberechtigt sind Kirchengemeinden, kirchliche Werke und Initiativen im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Der Antrag auf Förderung muss bis zum 31. März des Zuwendungsjahres sowie vor dem Beginn eines Vorhabens gestellt werden. Der Antrag soll eine kurze, inhaltliche Beschreibung des Fördergegenstands und eine dazugehörige Einnahmen- und Ausgabenübersicht beinhalten. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht, über die Anträge entscheidet das Kuratorium der Stiftung.

 

Antragsformulare als Download verfügbar

 

In der Regel werden Projekte mit bis zu 5.000 Euro pro Projekt von der Stiftung gefördert. Die geförderten Konzepte sollen dabei einen Bezug zum Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis haben. Alle notwendigen Informationen sowie das Antragsformular sind auf der Internetseite www.kirche-mv.de unter dem Link http://www.kirche-mv.de/Infos-und-Formulare.593.0.html zu finden. In den zurückliegenden Jahren wurden beispielsweise Open-Air-Krippenspiele, Glaubenskurse für Kirchenferne, die Kapelle auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt, mehrere Musicalprojekte und das Jugendfestival „Auftauchen“ gefördert. Eine Liste der geförderten Projekte ist ebenfalls auf www.kirche-mv.de zu finden: http://www.kirche-mv.de/Mittelausschuettungen-seit-2010.4943.0.html

 

„Starke Stücke“ sind Beispiel für gelungene Förderung

 

„Zu den geförderten Projekten zählte im vergangenen Jahr das landesweite Filmprojekt ‚Starke Stücke – Berührt und diskutiert‘, ein Kirchenkino mit Gesprächsangebot, das seit 2011 in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern mit wachsenden Erfolg stattfindet“, berichtet Arne Kühn, Assistent des Vorstands der Johannes-Bugenhagen-Stiftung. „Das Projekt ‚Starke Stücke‘ bringt Menschen zusammen und Kultur aufs Land. Es setzt Diskurse in Gang, die zur aktiven Wertschätzung demokratischer Grundwerte sowie zu einer Auseinandersetzung mit christlichen und anderen Wertvorstellungen beitragen“, so Arne Kühn weiter. Bei den gezeigten Filmen handelt es sich um preisgekröntes Programmkino, das nur selten zu sehen sei. Die beteiligten Kirchengemeinden und Fördervereine fungieren als Veranstaltende vor Ort und suchen sich aus einem jährlich aktualisierten Kanon einen Film aus. Aufgrund der anhaltend großen Resonanz der Reihe soll es mit den „Starken Stücken“ auch 2025 weitergehen, kündigt Arne Kühn an. Erneute finanzielle Hilfe dafür habe die Stiftung bereits in Aussicht gestellt. Wer plane, in seiner Kirchengemeinde ähnlich spannende Projekte umzusetzen, solle sich nicht scheuen, einen Antrag zu stellen, ermutigt Arne Kühn. Es sollte aber möglichst ein besonderes und innovatives Vorhaben sein.

 

Weitere Informationen

 

Arne Kühn, Assistent des Vorstands der Johannes-Bugenhagen-Stiftung

Tel.: 03834 771850

E-Mail: bugenhagenstiftung@pek.de

 

 

 


39 Jahre Studentenleben

Guido Groß war fast vier Jahrzehnte lang Hochschulseelsorger in Koblenz. © Julia Fröder/Bistum Trier
Guido Groß war fast vier Jahrzehnte lang Hochschulseelsorger in Koblenz. © Julia Fröder/Bistum Trier

Als Hochschulseelsorger hat Guido Groß fast 40 Jahre lang Studierende begleitet, mit Filmabenden, Gottesdiensten und Beratungsgesprächen. Davon erzählt er im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“.

 

Von Julia Fröder

 

(Koblenz/jf) - Fast vier Jahrzehnte war Guido Groß Hochschulseelsorger an der Katholischen Hochschulgemeinde Koblenz. Selbstbewusst sagt er im Gespräch mit Julia Fröder für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“: „Wir bereichern das Leben der Studierenden mit unseren Angeboten.“ Dazu gehören Filmabende genau so wie Gottesdienste und Diskussionen zu politischen Themen. Aber auch Beratung und Gespräche in Krisensituationen, und das unabhängig von Religion und Herkunft der Studierenden. Denn der Druck auf die Studis ist gewachsen seit dem Bologna-Prozess vor zwanzig Jahren. 

zum Nachlesen

 

 


Rund 84.000 katholische Ordensfrauen sichern Sozialarbeit in Afrika

Afrikatag: missio und Bistum sammeln Spenden für professionelle Ausbildung

Foto: © missio
Foto: © missio

Die Kollekten in den Gottesdiensten im Bistum Trier am 11. und 12. Januar finden zugunsten des sogenannten Afrikatags statt.

 

3.01.2024

 

Von Inge Hülpes / red

 

(Trier/Aachen/ich/bt)  – Das Bistum Trier und das katholische Hilfswerk missio Aachen rufen zu Spenden für die professionelle Ausbildung von Ordensfrauen in Afrika auf, die an sozialen Brennpunkten arbeiten. Sie werden in den Gottesdiensten am 12. Januar gesammelt. Anlass ist der Afrikatag 2025, die älteste weltkirchliche Kollekte in Deutschland. Bei der vorhergehenden Sammlung zum Afrikatag 2024 spendeten die Gläubigen im Bistum Trier rund 47.800 Euro (2023: rd. 52.000 Euro), deutschlandweit kamen knapp 840.500 Euro (2023: rd. 852.000 Euro) zusammen.

 

 


Kinder engagieren sich für Kinderrechte

Auch die Sternsinger im Bistum sind für ein wichtiges Thema unterwegs

Eines der Kinderrechte, mit denen sich die Teilnehmenden des Sternsinger-Workshops in der Pfarrei Simmern beschäftigt haben. © Daria Thoi
Eines der Kinderrechte, mit denen sich die Teilnehmenden des Sternsinger-Workshops in der Pfarrei Simmern beschäftigt haben. © Daria Thoi

Von Constanze Sonnenschein/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

2.01.2025

 

(Trier/cs) - Sterne schnappen, Krone richten und auf in die eisige Kälte: Bald sind die Sternsinger wieder im Bistum unterwegs. Wie jedes Jahr Anfang Januar laufen sie mit Kreide ausgestattet von Tür zu Tür und bringen den Menschen den Segen. Das ist aber noch nicht alles: Die kleinen Hoheiten sammeln Spenden für einen guten Zweck. Dieses Mal setzen sie sich für Kinderrechte ein.

 

Kinder haben weltweit die gleichen Rechte, aber nicht jedes Land schafft es, diese umzusetzen. Es gibt zum Beispiel das Kinderrecht auf eine gesunde Ernährung. In Deutschland bieten schon viele Schulkantinen gesundes Essen an. Das ist für Kinder in Afrika oder in Südamerika kaum denkbar. Dort reichen die Lebensmittel zuhause kaum aus, um die ganze Familie satt zu machen. Viele Kinder in Deutschland stöhnen, dass sie jeden Tag zur Schule müssen, und freuen sich auf die wohlverdienten Ferien. Viele Kinder in der Welt aber müssen tagsüber arbeiten oder helfen ihren Eltern im Haushalt. Eine gute Ausbildung in der Schule würde ein besseres Leben bedeuten.

 

 


Drei Königinnen und Könige bringen Gaben zum Altar im Petersdom

Sternsinger aus Karlsdorf beim Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Vatikan

2.01.2025

 

(Aachen/Vatikanstadt/kmw). „Es war sehr aufregend und einfach toll. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dem Papst zu begegnen“, war die zehn Jahre alte Nele am Neujahrstag tief beeindruckt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Lara (11) und Adrián (12) aus der Slowakei hatte die Sternsingerin am Mittwoch eine wichtige Rolle im Neujahrsgottesdienst übernommen. In ihren festlichen Gewändern und mit glänzenden Kronen brachten die drei Sternsinger die Gaben zum Altar im Petersdom und wurden auf dem Weg dorthin von Papst Franziskus gesegnet.

 

Nele, Lara, Dylan (12) und Lenny (12) aus der Seelsorgeeinheit Karlsdorf-Neuthard-Büchenau im Erzbistum Freiburg vertraten am ersten Tag des neuen Jahres in Rom die deutschen Sternsingerinnen und Sternsinger. „Ich war so aufgeregt, als ich realisiert habe, dass ich dem Heiligen Vater gleich begegnen würde. Das wird ein unvergesslicher Tag bleiben“, erzählte Lara nach dem Gottesdienst. Und mehr noch: „ Beim Auszug aus dem Petersdom hat uns ein Herr von der Security gerufen und wir durften mit dem Papst durch den Mittelgang nach draußen gehen. Alle Menschen haben ‚Papa, Papa‘ gerufen und er hat mir die Hand gegeben.“

 

Sternsinger aus sechs Nationen bei der Schweizergarde

Neben den Königinnen und Königen aus Karlsdorf sowie Adrián waren 20 weitere Sternsinger aus der Schweiz, aus Österreich, Italien, der Slowakei und Rumänien rund um den Jahreswechsel zu Gast in Rom. „Es war toll, spannend und schön. Vor dem Gottesdienst durften wir noch ein gemeinsames Foto mit Papst Franziskus machen“, freute sich Lenny über einen wunderbaren Moment für die engagierten Königinnen und Könige. Vor dem Jahreswechsel hatten sie gemeinsam die Päpstliche Schweizergarde besucht, den Sternsingersegen überbracht, eine Führung durch die Quartiere der Garde erlebt und gemeinsam mit den Gardisten Gottesdienst gefeiert. Die Sternsinger aus Karlsdorf brachten darüber hinaus am Neujahrstag den Segen zur Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl. „Die Tage in Rom haben sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte morgens ein bisschen Halsschmerzen, aber im Gottesdienst konnte ich wieder gut mitsingen. Es ist sehr schön und interessant hier“, zog Dylan unmittelbar nach dem Angelusgebet ein erstes Zwischenfazit einer aufregenden Reise nach Rom.

 

Bereits zum 20. Mal seit 2001 erlebten Sternsinger einen Neujahrsgottesdienst im Vatikan. Für die Sternsinger aus dem Erzbistum Freiburg startete am Neujahrstag ein wahrlich königliches Jahr. Am 30. Dezember ist ihre Heimatdiözese Gastgeber der bundesweiten Eröffnung der nächsten Aktion Dreikönigssingen. Zahlreiche Mädchen und Jungen werden dann in Freiburg erwartet. Traditionell wählt das gastgebende Bistum die Delegation für die Romfahrt im davorliegenden Aktionsjahr aus. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Freiburg hatte dazu einen Wettbewerb gestartet. Gewinner waren die Karlsdorfer Sternsinger mit einem eigens für die Fahrt nach Rom getexteten Rap, vorgetragen auf der Altarinsel ihrer Heimatkirche und festgehalten in einem eindrucksvollen Video.

 

Rund 1,36 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959

„Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ lautet das Motto der 67. Aktion Dreikönigssingen. Dabei machen die Sternsinger deutlich, wie elementar es für Mädchen und Jungen weltweit ist, dass ihre Kinderrechte gewahrt werden. Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der deutschlandweiten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

 

 


"Prüft alles und behaltet das Gute" – kein Moral-TÜV, sondern eine Entlastung

Bischof Tilman Jeremias zum neuen Jahr

Bild: Bischof Jeremias in der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums im Greifswalder Dom St. Nikolai; Foto: Hernandez/Nordkirche
Bild: Bischof Jeremias in der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums im Greifswalder Dom St. Nikolai; Foto: Hernandez/Nordkirche

31.12.2024

 

(Greifswald/akl) - „Prüft alles und behaltet das Gute!“ – dieser Vers des Apostels Paulus steht als Jahreslosung über dem Jahr 2025. Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) empfiehlt, sich an der Schwelle zum neuen Jahr daran auszurichten. Was zunächst wie ein drohender „Moral-TÜV“ klingt, erweist sich als Entlastung: Nichts an sich ist schlecht. Doch gerade in Zeiten von KI ist eine sorgfältige Prüfung der Fakten unentbehrlich.

 

Das Wort zum neuen Jahr von Bischof Jeremias:

Zu Beginn eines neuen Jahres frage ich mich: Was wird dieses Jahr bringen? Ich versuche, Vorsätze für das kommende Jahr zu entwickeln. Woran kann ich mich orientieren, zumal in diesen herausfordernden Zeiten? Die Jahreslosung könnte eine Hilfe sein. Die Kirchen wählen für jedes Jahr einen Satz aus der Bibel als eine Art Leitvers. Für das Jahr 2025 stammt er aus einem der Briefe, die der Apostel Paulus vor rund 2000 Jahren geschrieben hat. „Prüft alles und behaltet das Gute!“, ruft er seinen Leuten in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki und damit auch mir zu.

 

 


Heiliges auf der Straße

Portrait von Valentin Beck. Foto: © Rechte bei Valentin Beck
Portrait von Valentin Beck. Foto: © Rechte bei Valentin Beck

Valentin Beck ist Seelsorger für obdachlose Menschen in Luzern. Zu Weihnachten hat er wieder eine Feier für diese Menschen veranstaltet, mit feinem Essen, Kerzenlicht und Musik. Christopher Hoffmann hat sich für den Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ mit Valentin Beck unterhalten.

 

29.12.2024

 

Von Christopher Hoffmann

 

Valentin Beck ist Seelsorger für obdachlose Menschen in Luzern – Gassenseelsorger, wie man in der Schweiz sagt. Zu Weihnachten hat er für die Menschen auf der Straße mit seinem Team wieder eine Feier organisiert – „mit sehr, sehr feinem Essen, es wird serviert, schön getischt, Kerzenlicht, Musik,“ erzählt er im Podcast „himmelwärts und erdverbunden“ mit Christopher Hoffmann. Und gesungen wurde auch wieder. Valentin Beck ist überzeugt: Das Licht von Weihnachten „scheint in die letzte Ecke hinein“. 

 

zum Nachlesen


„Der Menschlichkeit mehr Raum verschaffen und das Gute bewahren“

Die Neujahrsbotschaft von Heike Springhart, Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden

30.12.2024

 

(Karlsruhe/ekiba) - Der Menschlichkeit mehr Raum zu verschaffen und das Gute auch da zu entdecken und zu bewahren, wo es Populismus mit dem Schüren von Ängsten zu übertünchen versucht – dazu ermutigt Heike Springhart, Bischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, zum Jahreswechsel. Die Neujahrsbotschaft von Landesbischöfin Heike Springhart im Wortlaut:

 

„‘Prüfet alles und das Gute behaltet.‘ Die Jahreslosung für 2025 ermutigt zu einem besonnenen, kritischen Blick auf das, was es zu entscheiden und auszuwählen gilt. Ob im Wahlkampf oder mit Blick auf die Kriegs- und Krisenregionen der Welt, ob beim Blick auf die soziale Gerechtigkeit weltweit, auf die Chancengleichheit oder darauf, wie Kindern und Jugendlichen ein wohlbehaltenes Leben mit guten Entwicklungschancen ermöglicht wird – immer geht es beim Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten um die Frage, ob so die Menschlichkeit mehr Raum gewinnt. Orientierung und Kriterium für das Prüfen von allem ist die Botschaft von Weihnachten: Gott ist Mensch geworden und hat der Welt ein menschliches Gesicht gegeben.

 

Alles zu prüfen – das erfordert Besonnenheit statt Parolen, Abwägungsprozesse und die Bereitschaft zum Kompromiss. Wenn wir uns die Freiheit nehmen, alles zu prüfen, dann entdecken wir das Gute auch da, wo Populismus es mit dem Schüren von Ängsten zu übertünchen versucht. Leben wir auch im neuen Jahr aus der Hoffnung, die Dietrich Bonhoeffer einst im Glauben daran entdeckt hat, dass Gott auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht es Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Seien wir solche Menschen. Damit das Gute, die Menschlichkeit, der Frieden und die Freiheit, endliche Menschen zu sein, über 2025 steht. Dann gibt es auch für 2025 Grund zur Hoffnung.“ 


„Sternenglanz und laute Stimmen, Kinderrechte müssen stimmen!“

1.500 Sternsinger eröffnen in Paderborn ihre 67. Aktion Dreikönigssingen

 

29.12.2024

 

(Paderborn/kmw) - „Sternenglanz und laute Stimmen, Kinderrechte müssen stimmen!“ 1.500 Sternsingerinnen und Sternsinger ließen buchstäblich die gesamte Paderborner Innenstadt wissen, wofür sie bei ihrer 67. Aktion Dreikönigssingen ganz besonders einstehen. Laut und engagiert wiederholten die kleinen und großen Königinnen und Könige den Slogan bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz vor dem Paderborner Rathaus immer wieder. „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ lautet das Motto der Sternsingeraktion, die am Samstag bundesweit eröffnet wurde. Überall in Deutschland werden in den kommenden Wochen die Sternsinger zu den Menschen ziehen, ihren Segen bringen und Spenden für benachteiligte Gleichaltrige in aller Welt sammeln.

 

„Das ist tatsächlich so einzigartig und großartig an der Sternsingeraktion: Kinder übernehmen, lernen und praktizieren ganz konkret Solidarität. Kinder für Kinder, mit Kindern für Kinder, diese Dynamik die löst auch etwas bei uns Erwachsenen aus“, freute sich der Paderborner Erzbischof Dr. Markus Udo Bentz über den Auftakt in seinem Erzbistum. „Es ist der Erfolg dieser Aktion, dass sich Kinder engagieren für ihresgleichen weltweit.“ Gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), leitete Erzbischof Dr. Bentz den Gottesdienst zum Start des Tages. Bis auf den letzten Platz war der Hohe Dom gefüllt, einige Sternsingergruppen verfolgten deshalb in der Marktkirche die Live-Übertragung auf www.domradio.de. Unterstützt von Lichteffekten und Sternen-Konfetti eröffneten Pfarrer Bingener und Domvikar Ottersbach als Vertreter der bundeweiten Aktionsträger das 67. Dreikönigssingen unter dem tosenden Applaus der vielen Majestäten. 

 

Kinderrechte immer wieder in Erinnerung rufen – Sternsinger erleben Selbstwirksamkeit

„Unser Aktionsmotto macht deutlich: Kinderrechte sind uns wichtig. Kinderrechte gibt es, sie müssen aber immer wieder in Erinnerung gerufen und vor allem umgesetzt werden“, so Pfarrer Bingener. „Die Sternsinger wollen mit ihrem Engagement ganz konkret dafür sorgen, dass Kinderrechte eingehalten werden. Es geht darum, dass Kinder zur Schule gehen können, ein Recht haben auf Freizeit und Spielen, dass sie etwas zu essen haben und Gesundheitsversorgung. Hier in Deutschland und vor allem in unseren rund 1.000 Hilfsprojekten auf der ganzen Welt.“

 

BDKJ-Bundespräses Ottersbach freute sich, dass die Aktion nun gestartet ist: „Die Aktion lebt. Nicht nur hier in Paderborn, sondern im ganzen Bundesgebiet. Junge Menschen erleben, dass ihr Einsatz den Unterschied macht. Sie können Selbstwirksamkeit erleben. Junge Menschen engagieren sich und spüren direkt die positiven Auswirkungen. Sowohl an den Türen, wo sie ganz vielen Menschen eine riesige Freude machen, als auch mit den Spenden, die sie für Kinder auf der ganzen Welt sammeln.“

 

Segen, Staffelstern und ein Platz für Kinderrechte

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen die Sternsinger gemeinsam durch die Innenstadt zum Rathaus. Im Talk mit Jan Hilkenbach, Vorsitzender des BDKJ-Diözesanverbands Paderborn, und Sternsingern aus Brilon war Bürgermeister Michael Dreier voll des Lobes für die Königinnen und Könige. „Wir sind stolz, dass ihr hier seid in Paderborn. Beim Sternsingen bringt ihr Wärme, Liebe und Gemeinschaft in die Haushalte. Für diesen Einsatz danke ich Euch von Herzen.“ An der großen Rathaustür hinterließen die Sternsinger natürlich ihren Segen. Darüber hinaus überreichten sie Bürgermeister Dreier einen bunt gestalteten Hocker, der als symbolreicher Platz für die Kinderrechte nun im historischen Ratssaal aufgestellt wird. 

 

Vor dem Rathaus überreichten die Sternsinger Emma (10), Irene (9), Svea (9) und Leander (11) aus der Pfarrgemeinde Zum Guten Hirten in Möhnesee sowie Oskar (13) aus der Pfarrei St. Georg  in Paderborn den großen Staffelstern der Aktion den Sternsingern Janina (13), Nico (10), Karla (12) und Svea (12) aus der Seelsorgeeinheit Oberhausen-Philippsburg im Erzbistum Freiburg. In Freiburg wird am 30. Dezember 2025 die nächste Aktion Dreikönigssingen eröffnet. Die fünf Paderborner Königinnen und Könige, Erzbischof Dr. Bentz, Pfarrer Bingener, Domvikar Ottersbach und Helena Schmidt, Diözesanseelsorgerin des BDKJ-Diözesanverbands Paderborn, durften sich anschließend in das Goldene Buch der Stadt eintragen.

 

„Viele Leute hatten wirklich Lust, sich für‘s Sternsingen einzusetzen“

Helena Schmidt gehörte zu den Hauptverantwortlichen für die Organisation der bundesweiten Eröffnung. „Es war eine große Herausforderung so viele Menschen zu beteiligen, aber wir konnten das Projekt gut koordinieren und viele ehrenamtlich motivierte Menschen gewinnen, die sich zwischen den Jahren Zeit nehmen für die Aktion“, so die Diözesanseelsorgerin. Sie sei begeistert vom Einsatz der rund 140 Helferinnen und Helfer aus BDKJ und Erzbistum. „Viele Leute hatten wirklich Lust darauf, sich für die Sternsinger und für Kinder und Jugendliche einzusetzen, das war in den letzten Wochen und Monaten wirklich spürbar.“ 

 

Der Einsatz der Helferinnen und Helfer wurde am Nachmittag noch einmal besonders deutlich. In den Michaelsschulen genossen die 1.500 Sternsinger bei einem Jahrmarkt ein buntes Mitmachprogramm mit zahlreichen Angeboten – vom Gesellschaftsspiel über Airbrush-Tattoos von Sternsingermotiven bis hin zur Hüpfburg. Der Großteil der rund 50 Gruppen war aus allen Teilen des gastgebenden Erzbistums angereist, doch auch Sternsinger aus den Bistümern Freiburg, Fulda, Münster, Essen und Trier waren beim Auftakt dabei.

 

 

 


Himmelssucher mitten im Leben

Gabriele Centurioni (rechts) und Tobias Schmitt treffen sich auf dem Wein-Nachts-Markt mit Gästeführer Günter Hauenstein (Zweiter von rechts). Monika Hochscheid (links) zeichnet das Video auf. © Stefan Endres
Gabriele Centurioni (rechts) und Tobias Schmitt treffen sich auf dem Wein-Nachts-Markt mit Gästeführer Günter Hauenstein (Zweiter von rechts). Monika Hochscheid (links) zeichnet das Video auf. © Stefan Endres

Mit einem Video-Projekt macht sich der Pastorale Raum Wittlich auf den Weg zu besonderen Orten. Warum sie dies für bestimmte Menschen sind, davon erzählt jeden Monat eine neue Folge.

 

27.12.2024

 

Von Stefan Endres/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

 

(Wittlich/se) - Das neue Hospizhaus, die Justizvollzugsanstalt, die Feuerwehr, ein Kloster oder eine Bäckerei – sie alle können für Menschen „gute Orte“ sein. Das wollen Pastoralreferentin Gabriele Centurioni und Pastoralassistent Tobias Schmitt zeigen, indem sie Menschen aufsuchen, die von „ihren“ guten Orten erzählen. Dabei entstehen zehn- bis 15-minütige Videos, die die beiden pastoralen Mitarbeitenden in dem neuen YouTube-Kanal „Himmelssucher mitten im Leben“ online stellen.

 

 


Das Lächeln des Kindes in der Krippe

Krippe © Eva-Maria Werner/Paulinus
Krippe © Eva-Maria Werner/Paulinus

 

Weihbischof Robert Brahm spricht in der Weihnachtsausgabe des Podcasts “himmelwärts und erdverbunden” vom Lächeln des Kindes in der Krippe.

 

Autor: Weihbischof Robert Brahm

 

 

Die Engel an Weihnachten seien für ihn wie “Türöffner, wie Hinweisschilder und Wegbegleiter”, sagt Weihbischof Robert Brahm im Podcast “himmelwärts und erdverbunden”. Der gemeinsame Weg führe zur Geburtsgrotte in Betlehem. “Und dort wartet etwas auf mich – das Lächeln eines Kindes.” 

23.12.2024

 

(Greifswald/akl) - Nicht Diktatoren oder Superreiche bewegen die Welt, sondern die Unscheinbaren, Menschen, die nicht im Fokus sind. So liest Bischof Tilman Jeremias die biblische Weihnachtsgeschichte. Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) betont in seiner Weihnachtsbotschaft, dass der ewige Gott, der sich selbst in einem obdachlosen, ärmlich geborenen Kind zeigt, ganz auf der Seite derer ist, die unter Gewalt und Armut, unter Krankheit und Sorgen zu leiden haben.

 

 


Gott wird Mensch, damit Menschen menschlich leben

Weihnachtsbotschaft von Kirchenpräsident Volker Jung

Foto: ekhn
Foto: ekhn

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, wünscht frohe und gesegnete Weihnachten. Und er richtet in seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft einen eindringlichen Appell an die Menschen: Die Botschaft von Weihnachten, „Gott wird Mensch“, zeige, was Menschsein wirklich bedeute – Vertrauen, Würde und Mitmenschlichkeit.

 

20.12.2024

  

Gott wird Mensch. Das ist der Kern des Weihnachtsfestes. Was damit gesagt wird, ist großartig und unvorstellbar zugleich. Gott hat die Welt geschaffen und erhält sie. Mit diesem Glauben beginnt die Bibel. Das bedeutet: Gott ist viel größer als diese Welt. Es ist immer ein großer Abstand zwischen Gott und den Menschen, die Teil der Schöpfung Gottes sind. Die Weihnachtsgeschichte erzählt nun: Gott selbst hat diesen Abstand überbrückt. Gott wurde Mensch. In diesem Kind im Stall von Bethlehem begegnet euch Menschen Gott. Martin Luther hat dieses Geheimnis des Glaubens in folgende Worte gefasst: „Den aller Welt Kreis nie beschloss, der liegt in Marien Schoß; er ist ein Kindlein worden klein, der alle Welt erhält allein.“ (EG 23,3) ...

 

 


Antiker Bibel-Code

1800 Jahre alter Sensationsfund aus Frankfurt zum Nachbau im BIMU

 

21.12.2024

 

(Frankfurt am Main/bh) - Der Fund des silbernen Jesus-Amuletts aus einem Grab des dritten Jahrhunderts der Römerstadt Nida bei Frankfurt ist ähnlich sensationell wie die biblischen Textfunde vom Toten Meer. Die Frankfurter Silberinschrift enthält den ältesten sicher datierbaren Text einer neutestamentlichen Schrift aus dem 3. Jahrhundert nach Christus, gefunden von Archäologinnen und Archäologen. Die Frankfurter Silberinschrift ist jetzt im Archäologischen Museum Frankfurt zu sehen.

Veit Dinkelaker, Direktor des Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museums (BIMU): „Diese Inschrift kann es mit jedem Papyrusfund frühester biblischer Texte aufnehmen, die meist im ägyptischen Antikenhandel aufgetaucht sind. Darauf möchten wir vor Ort in Frankfurt im BIMU hinweisen.“ Andere bekannte älteste Manuskripte neutestamentlicher Schriften sind häufig aufgrund von Schriftvergleich (Paläographie) datiert, was als unsicher gilt. Ein Bodenfund wie der aus dem römischen Nida ist auch deshalb sensationell. Älteste christliche Papyrus-Urkunden aus dem Mittelmeerraum werden auf die Zeit um 200 datiert.

 

Ältester Textfund des Christus-Hymnus kann im BIMU Frankfurt nachgebaut werden

Das BIMU wird ab dem 14. Januar 2025 in einer Vitrine auf diesen frühen inschriftlichen Nachweis eines biblischen Textes hinweisen. Dazu können Besuchende das Silberamulett in Eigenarbeit herstellen und mitnehmen. Workshops dazu gibt es ab dem 15. Januar 2025 jeweils am Mittwoch um 15 Uhr für Gruppen ab 10 Personen. Eine Anmeldung ist über kontakt@bibelhaus-frankfurt.de erforderlich.

Im Frankfurter Amulett enthalten sind zwei Verse des ältesten Liedes, das von der Rettung der Welt durch Jesus Christus singt: „vor dem sich beugen alle Knie, die Himmlischen, die Irdischen und die Unterirdischen und jede Zunge bekenne“ (Philipperbrief 2,10-11). Solche Nachweise von biblischen Zitaten aus einer so frühen Zeit sind äußerst selten. Im 3. Jahrhundert nach Christus litt das Christentum als Untergrund-Religion im römischen Reich unter schweren Verfolgungen.

Das Amulett ist ein Gegenstand der Alltagsreligion und zeigt, dass das Neue Testament und seine Texte in Gebrauch waren. In diesem Fall ist es eine Sammlung von Anrufungen und Geheim-Codes, die es selbst dem Manuskript-Experten Markus Scholz, Universität Frankfurt, schwer gemacht haben, den Sinn zu entziffern. Grundlage war die Computertomographie des Silberamuletts, die vom Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz durchleuchtet und dann virtuell entrollt wurde. So sind die lateinischen Buchstaben lesbar geworden.

 

Rätselhafte Buchstaben entpuppen sich als Hagiogramm: Kürzel heiliger Namen

Bestimmte Codes aber blieben auch im Lateinischen in griechischen Buchstaben erhalten. Sechs Buchstaben sind eine weihnachtliche Zusammenfassung dessen, was Grundlage eines christlichen Glaubens ist – ein kleines „Frankfurter Credo“: IH XP DF. Das ist ein Kryptogramm mit griechischen und lateinischen Buchstaben und bedeutet entschlüsselt: „Jesus ist der Christus, Gottes Sohn“ (IHSUS XPISTOS DEI FILII). Insbesondere die vier griechischen Buchstaben IH XP sind als „Hagiogramme“ aus den ältesten christlichen Papyrus-Handschriften bekannt. Es sind jeweils die beiden Anfangsbuchstaben der auf Griechisch geschriebenen Namen Jesus Christus.

Neben der Anrufung Jesu Christi durch die Hagiogramme, ist ein Zitat aus der hebräischen Bibel in der Silberinschrift enthalten. Der Gesang der Engel am Thron des Gottes Israels ist bis heute wöchentlicher Teil der jüdischen und christlichen Gottesdienste: „Heilig, heilig, heilig“ (Jesaja 6,3) – auf der Frankfurter Silberinschrift in der griechischen Übersetzung „Agios, Agios, Agios“ in lateinischer Umschrift. Dort wo das Silberamulett herkommt, haben selbst lateinisch sprechende Menschen ihre Gebete traditionell auf Griechisch gesungen.

 

Ältester lateinischer Nachweis des Philipperhymnus

Das Schutz-Amulett schließt mit den Worten des im Philipperbrief des Paulus überlieferten Christus-Hymnus (Philipperbrief 2,5-12), hier nun in lateinischer Übersetzung. Es gilt als das älteste Lied des christlichen Gottesdienstes, das der Apostel selbst schon vorgefunden hat und zitiert. Das Silberamulett zeigt, wie bekannt es ist und wie gebräuchlich es war – schon im 3. Jahrhundert 4000 Kilometer entfernt von Betlehem und Jerusalem, wo nach der Überlieferung der Christus geboren wurde, lebte, litt und starb.

Die deutsche Übersetzung des teilweise fragmentarisch erhaltenen Amuletts lautet nach der Übertragung von Prof. Markus Scholz: „[Im Namen?] des Heiligen Titus./ Heilig, heilig, heilig/ im Namen Jesu Christi, Gottes Sohn/ der Herr der Welt/ widersetzt sich nach [Kräften?]/ allen [Rückschlägen?], Gott [?] gewährt dem Wohlbefinden Eintritt./ Dieses Rettungsmittel (?) schütze/ den Menschen, der sich/ hingibt dem Willen/ des Herrn Jesus Christus, Gottes Sohn/ da sich vor jesus Christus/ alle Knie beugen, die Himmlischen/ die Irdischen und/ die Unterirdischen, und jede Zunge/ bekenne sich (zu Jesus Christus).“

Frankfurt am Main, 20. Dezember 2024

 

Bibelhaus Erlebnis Museum
Metzlerstraße 19

60594 Frankfurt am Main
Telefon 0 69 / 66 42 65 25
Fax 0 69 / 66 42 65 26
www.bibelhaus-frankfurt.de

 

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag
10 bis 17 Uhr

Sonntag
14 bis 18 Uhr

Montag und an kirchlichen Feiertagen geschlossen

 

 


Ehrenamtliche schaffen sozialen Mittelpunkt im Ort: Dorfladen bringt neues Leben ins alte Pfarrhaus

Heidenburg mach es vor

Der Heidenburger Dorfladen verkauft frisches Gemüse und Obst © Simone Bastreri/Bistum Trier
Der Heidenburger Dorfladen verkauft frisches Gemüse und Obst © Simone Bastreri/Bistum Trier

Mit viel Herzblut und großem Engagement haben Ehrenamtliche aus Heidenburg ihr Pfarrhaus zu einem neuen sozialen Dorfmittelpunkt gemacht.  

 

20.12.2024

 

Von Simone Bastreri

 

(Heidenburg/sb)– In Zeiten zurückgehender Gläubigenzahlen bleiben nicht nur viele Gotteshäuser leer, in den Kirchengemeinden sind auch andere Immobilien wie Pfarrhäuser betroffen. Doch das kleine Dorf Heidenburg zwischen Mosel und Hochwald macht beispielhaft vor, wie mit viel Herzblut und Engagement ihr Pfarrhaus zu einem neuen sozialen Dorfmittelpunkt werden konnte.