64 Seiten voll mit wegweisenden „Leuchtfeuern des Glaubens“

Bonifatiuswerk stellt neue Broschüre vor

Die Autoren der neuen Broschüre „Leuchtfeuer des Glaubens“: Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Austen (li.) und Daniel Born, Referent im Bereich „Missionarische und diakonische Pastoral“. Foto: Hartmut Salzmann
Die Autoren der neuen Broschüre „Leuchtfeuer des Glaubens“: Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Austen (li.) und Daniel Born, Referent im Bereich „Missionarische und diakonische Pastoral“. Foto: Hartmut Salzmann

16.05.2025

 

(Paderborn/bfw) - In seiner neuen Broschüre „Leuchtfeuer des Glaubens“ stellt das Bonifatiuswerk kreative Projekte vor, die Menschen ermutigen sollen, den Glauben neu oder wieder zu entdecken. Auch werden innovative missionarische Personalstellen portraitiert. Eine Vielzahl solcher Initiativen hat das Hilfswerk bis heute gefördert. 21 Projekte aus den vergangenen fünf Jahren werden in der nun vorliegenden Broschüre beispielhaft vorgestellt – nicht zuletzt als Inspiration, um eigene Projekte vor Ort zu verwirklichen.

 

Die Autoren sind Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen und Daniel Born, Referent im Bereich „Missionarische und diakonische Pastoral“.  In der 64-seitigen Broschüre geben sie Einblick in die Vielfalt der spannenden Projektideen und deren Umsetzung. Eine Personalstelle trägt den Titel „Street Smart“. Die Kongregation der Vinzentinerinnen in Hildesheim sorgt hier für ein besseres Verständnis für die Situation von Wohnungslosen. Die Vinzentinerinnen stellen dabei Klischeehaftes auf den Kopf, indem Wohnungslose von Empfängern zu Gebern werden. In „sozialen Stadtführungen“ teilen sie ihre Expertise: Wo findet man Hilfe in Notsituationen? Wo gibt es die meisten Pfandflaschen? Und wo muss man hingehen, wenn man neue Leute treffen will? Die „Normalbürger“ erhalten so einen vollkommen neuen Blick auf ihre Stadt Hildesheim. Gleichzeitig geht es bei „Street Smart“ darum, die Schicksale der Betroffenen sichtbarer zu machen. So besuchen Wohnungslose Hildesheimer Schulen, um mit den Jugendlichen über ihr Leben mit allen Aufs und Abs ins Gespräch zu kommen.

 

Nicht minder innovativ ist das Projekt „Church goes Pub“ der Pfarrei St. Vicelin in Eutin. Mit großem Aufwand hatte die Gemeinde St. Antonius in Plön Nachbarschaftstreffen als Frühstück im Gemeindehaus organisiert – mit überschaubarem Erfolg. Pastoralreferent Michael Veldboer verfolgt seither einen ganz neuen Ansatz: Es werden Treffen in Restaurants und Kneipen auf die Beine gestellt, bei denen die Besucher mit prominenten Gästen zu lebens- und glaubensnahen Themen ins Gespräch kommen. „Auffallend, einladend und gemütlich“ – so präsentiert sich die Kirche seither in Plön. Im September 2024 war der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati zu Gast, der von seinen Depressionen einschließlich eines Suizidversuchs berichtete. Ein Thema, das viele Gäste tief berührte.

 

Das Projekt „Trude lädt ein“ bringt Menschen mit Psychiatrieerfahrung in Kontakt mit Menschen ohne seelische Erkrankung. Mittelpunkt des Geschehens ist die historische Gertrudenkirche auf dem Gelände der Psychiatrie in Osnabrück. Ein integratives Veranstaltungs-Konzept mit Konzerten, besonders gestalteten Gottesdiensten, gemeinsamen Spaziergängen oder kreativen Workshops baut Berührungsängste zwischen Patienten und Gästen ab. Geistige Erholung, sich auf einer spirituellen Ebene begegnen – das alles ist „Trude lädt ein“. Die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen ist ein Kernpunkt.

 

Für das Bonifatiuswerk ist der Titel der Broschüre „Leuchtfeuer des Glaubens“ Programm. Generalsekretär Monsignore Austen: „Leuchtfeuer weisen in stürmischen Zeiten den Weg. Auch die Kirche erlebt einige Stürme und Unsicherheiten. Da ist es wichtig, sich der Grundlagen des Glaubens zu vergewissern und Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen.“ Allein 2024 hat das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken 131 Glaubenshilfe-Projekte, die die Inhalte des Glaubens auf kreative Weise neu oder anders vermitteln, mit mehr als einer Million Euro gefördert.

 

Aufgeteilt ist die Glaubenshilfe in die drei Förderbereiche Personalstellen, missionarische Projekte und „Räume des Glaubens eröffnen“.  Ziel der Personalstellenförderung ist die Anschubfinanzierung von Projekten in Regionen, in denen die Kirche von sich aus nur über wenige personelle und finanzielle Ressourcen verfügt. Bis zu einer Maximaldauer von zwei Jahren erhalten Gemeinden, kirchliche Organisationen und Verbände eine Anschubfinanzierung, um eine Stelle für eine missionarisch-innovative Personalstelle zu schaffen.

 

Missionarische Projekte unterstützt das Bonifatiuswerk auch in Regionen Deutschlands, die nicht zur zahlenmäßigen Diaspora gehören. In Zeiten fortschreitender Säkularisierung richten sich hier die Initiativen eher an kirchenferne Menschen oder an solche, die einen neuen Zugang zum Evangelium suchen.

 

„Räume des Glaubens eröffnen“ – unter diesem Leitwort hat das Bonifatiuswerk seit 2019 gemeinsam mit der philanthropischen Organisation Porticus und dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) knapp 60 Initiativen unterstützt, die Menschen auf besonders kreative Weise an den Glauben heranführen. In diesem Jahr läuft die finanzielle Förderung für das Projekt „Räume des Glaubens eröffnen“ aus.

 

Informationen zur Glaubenshilfe des Bonifatiuswerkes, zur Beantragung der Förderung und zur Vergabeordnung gibt es auf www.bonifatiuswerk.de/de/hilfen/glaubenshilfe

Die Broschüre „Leuchtfeuer des Glaubens“ (Format: DIN A4, Umfang: 64 Seiten) gibt es kostenfrei im Shop des Bonifatiuswerkes: https://shop.bonifatiuswerk.de/