Pfarrer von Gaza dankt für die Hilfe durch „Kirche in Not“

Pater Gabriel Romanelli bei der Feier einer heiligen Messe in der Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza. © Pfarrei Heilige Familie Gaza
Pater Gabriel Romanelli bei der Feier einer heiligen Messe in der Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza. © Pfarrei Heilige Familie Gaza

30.07.2025

 

(München/acn) - In einer persönlichen Video-Botschaft hat sich der Pfarrer der einzigen katholischen Pfarrei im Gaza-Streifen, Pater Gabriel Romanelli, an das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ gewandt. Darin dankte er allen Wohltätern des Hilfswerks für die Unterstützung und äußerte seine Hoffnung auf Frieden.

 

 

Auch fast zwei Wochen, nachdem die Kirche mutmaßlich von einer israelischen Panzergranate getroffen wurde, seien weiterhin zwei der 15 Verletzten im kritischen Zustand, berichtete er über die aktuelle Situation. Durch den Granatentreffer sind drei Menschen gestorben. „Wir sind zutiefst betroffen von den Ereignissen vom 17. Juli, aber wir bleiben in Gottes Hand. Wir tun weiterhin Gutes und schützen die Kinder, die Kranken und die Verwundeten.“ Trotz des erlebten Leids seien die Menschen in seiner Gemeinde hoffnungsvoll und vom Glauben getragen. „Wir hoffen, dass Frieden kommt. Das ist absolut notwendig.“

Patriarch Pierbattista Kardinal Pizzaballa bei seinem Besuch in der katholischen Pfarrei in Gaza am Tag nach dem Granatentreffer. © @lpj.org
Patriarch Pierbattista Kardinal Pizzaballa bei seinem Besuch in der katholischen Pfarrei in Gaza am Tag nach dem Granatentreffer. © @lpj.org

 

 

„Wir hoffen, dass Frieden kommt“

 

Ausdrücklich dankte er den Wohltätern von „Kirche in Not“ für die Gebete und die Nähe, „denn sie erfüllen unsere Herzen. Darüber hinaus weiß ich, dass ,Kirche in Not‘ zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen hat, um den Christen im Nahen Osten zu helfen, insbesondere in diesem Teil des Heiligen Landes, dem Westjordanland und dem Gazastreifen“, erklärte er. „Vielen Dank für Ihre geistliche, moralische und materielle Hilfe. Gott segne Sie, und die Gottesmutter Maria beschütze die Wohltäter von ,Kirche in Not‘ und ihre Familien und Angehörigen.“

 

Die Botschaft von Pater Romanelli aus Gaza kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Seit Sonntag, 27. Juli, wurde eine vorübergehende Waffenruhe angekündigt, um den dringenden Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza zu ermöglichen. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, betonte in einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche: „Hilfe ist nicht nur notwendig, sondern eine Frage von Leben und Tod. Jede Stunde ohne Nahrung, Wasser, Medikamente und Unterkunft verursacht tiefen Schaden.“ Er dankte auch für die „Arbeit aller humanitären Akteure, die alles riskieren“. Der Patriarch betonte, dass die Mission der Kirche universell sei und niemanden ausschließe. Krankenhäuser, Schulen oder Pfarreien seien „Orte der Begegnung des Zusammenlebens für alle: Christen, Muslime, Gläubige, Ungläubige, Flüchtlinge, Kinder.“

 

„Hilfe ist eine Frage von Leben und Tod“

 

Die geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“, Regina Lynch, bekräftigte die Solidarität mit den Christen im Heiligen Land und mit allen Unschuldigen, die inmitten des Konflikts gefangen seien. Sie betonte, dass es über die materielle Hilfe hinaus die Mission des Hilfswerks sei, die Stimme „für diejenigen zu erheben, die keine Stimme haben, und denen Hoffnung zu bringen, die trotz des Leids ihren Glauben bewahren“. Das Hilfswerk werde weiterhin spirituell und mit konkreten Maßnahmen der Seelsorge und Nothilfe begleiten.

 

„Kirche in Not“ unterstützt das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, das die Hilfe für Christen unter anderem im Westjordanland und dem Gazastreifen koordiniert. Im Gazastreifen gibt es eine kleine katholische Pfarrei mit etwas mehr als einhundert Gläubigen. Aktuell haben rund 500 bis 600 Personen auf dem Gelände der Gemeinde Zuflucht gefunden.

 

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