Nigeria: Kirche schockiert über erstmalige Ramadan-Schulschließungen

Hunderttausende Schüler von Bildung ausgeschlossen

Gerald Mamman Musa, Bischof von Katsina/Nigeria. © Kirche in Not
Gerald Mamman Musa, Bischof von Katsina/Nigeria. © Kirche in Not

18.03.2025

 

(München/acn) - In vier Bundesstaaten im Norden Nigerias sind erstmals und kurzfristig alle öffentlichen und privaten Schulen sowie Bildungseinrichtungen anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan geschlossen worden. Dies teilte Bischof Gerald Mamman Musa aus Katsina dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mit. Die Entscheidung der Schulschließung durch die Behörden beträfe allein in seinem Bistum bis zu 2500 Kinder in acht katholischen Schulen. Insgesamt seien hunderttausende Schülerinnen und Schüler in den Bundesstaaten Katsina, Kano, Kebbi und Bauchi aktuell von Bildung ausgeschlossen, so der Bischof. 

 

 

AKTUELL BEI WIR IM NETZ - AUS ALLER WELT - 18.03.2025

Syrien: Auch Christen unter Opfern der jüngsten Massaker

„Kirche in Not“ ruft zum Gebet auf

Syrischer Junge mit einer Friedenstaube. © Ismael Martinez Sanchez/Kirche in Not
Syrischer Junge mit einer Friedenstaube. © Ismael Martinez Sanchez/Kirche in Not

14.03.2025

 

(München/acn) - Unter den Opfern der jüngsten Massaker in der syrischen Küstenregion am vergangenen Wochenende befinden sich auch Christen. Dies teilten Quellen aus der Hafenstadt Latakia, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) nahestehen, mit. Sie müssen aus Sicherheitsgründen anonym bleiben.

 

Der 7. März sei für die Bewohner in Latakia, Tartus, Baniyas, Dschabla und den umliegenden Gemeinden „ein sehr schwarzer und schmerzhafter Tag“ gewesen. Unter den Opfern seien auch zwei Angehörige der evangelischen Gemeinde, die in ihrem Auto getötet wurden, sowie der Vater eines Priesters aus Baniyas. Im mehrheitlich von Christen bewohnten Dorf Belma, „wo es keine Waffen gibt und die meisten Einwohner Senioren sind, haben die Menschen zwei Tage Terror erlitten“, berichteten die anonymen Quellen. Auch sei es zu Plünderungen und Angriffen auf Privateigentum gekommen.

 

Die Mehrheit der Opfer der jüngsten Gewalteskalation seien jedoch Angehörige der Religionsgruppe der Alawiten, darunter viele Zivilisten. Die Massaker hätten sich infolge eines Hinterhaltes alawitischer Milizen ereignet, bei dem etwa 20 Angehörige der neuen staatlichen Sicherheitskräfte getötet worden seien.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 18.03.2025

AFRIKA/MOSAMBIK - “Eng mit der Gemeinschaft verbunden”: Katholische Universität in Beira eröffnet Studienjahr und feiert 30jähriges Bestehen

 

Beira (Fides) - „Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 hat die Katholische Universität Mosambik (UCM) mit Ernsthaftigkeit und Innovation auf die Herausforderungen im Bildungsbereich geantwortet, mit dem festen Willen, integre Bürger und Bürgerinnen auszubilden“, so der Rektor, Pfarrer Filipe Sungo. „Wir wollen nicht nur gut vorbereitete und qualifizierte Fachleute auf ihrem Gebiet, sondern auch Führungspersönlichkeiten, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“.

 

Es handelt sich um eine dreißigjährige Geschichte, bei der die UCM ein Bildungsprojekt verwirklichen konnte, das sich heute auf nationaler Ebene durch wissenschaftliche Ernsthaftigkeit, Innovation, Internationalisierung und nicht zuletzt durch ihre menschlichen Wert auszeichnet. Dies bekräftigt das medizinische Hilfswerk „Medici con l’Africa Cuamm“, das zahlreiche Initiativen in Zusammenarbeit mit der Universität durchführt und bei der Veranstaltung zur Eröffnung des Studienjahres am Freitag, den 14. März, in Beira in der Person des Leiters Pfarrer Dante Carraro in Begleitung von Professor Alberto Mantovani, international anerkannter Immunologe und wissenschaftlicher Leiter von „Humanitas“, sowie weiteren Priestern und Unterstützern aus der Diözese Padua vertreten war.

 

„Eine Einrichtung, die eng mit der Gemeinschaft verbunden ist“, so definiert Pfarrer Dante die CMU und betont, dass Wissenschaft, Forschung und Fachwissen nicht vergessen dürfen, sich in den Dienst der Ärmsten und Schwächsten zu stellen.

 

„Die Zukunft beginnt genau hier, wo Wissen aufgebaut und geteilt wird“, sagte Professor Mantovani, der im Laufe der Jahre mehrmals als Gastprofessor in Beira war.

 

„Die Universität ist sicherlich ein Ort, an dem die Wissenschaft mit Ernsthaftigkeit gepflegt wird, aber sie ist auch ein Ort, an dem Herzen und Köpfe nicht nur für akademische Exzellenz, sondern auch für einen großzügigen Dienst an der Menschheit geformt werden“, sagte der Bischof von Beira, Claudio Dalla Zuanna, der bei der Zeremonie anwesend war, und erinnerte damit an die Worte von Papst Franziskus. „Die Universität darf kein in sich geschlossener Elfenbeinturm sein, sondern muss in der Lage sein, der Gesellschaft zuzuhören, Herausforderungen anzunehmen und Antworten zu geben“.

Die UCM ist heute der zweite Universitätscampus des Landes, etwa 1 500 km von der Hauptstadt Maputo entfernt. Einige Jahre nach der Gründung wurde, nicht zuletzt auf Drängen von „Medici con l’Africa Cuamm“ und dank einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit des Hilfswerks mit den Gesundheitsbehörden der Stadt, die medizinische Fakultät der Katholischen Universität Mosambik eröffnet. Seit den ersten Kursen in Anatomie, Chirurgie und Innerer Medizin, die 2004 von Cuamm-Ärzten auf den Weg gebracht wurden, hat das Engagement an der Seite der medizinischen Fakultät der UCM nie aufgehört, sondern ist im Laufe der Zeit eher noch gewachsen. Am 25. August 2007 haben die ersten angehenden Ärzte ihren Abschluss in Beira gemacht. „Ein historisches Datum für das ganze Land“, wie es der Rektor der Universität, Pfarrer Alberto Ferreira, nannte. Es waren die ersten Studentinnen und Studenten, die außerhalb der Hauptstadt Maputo ausgebildet wurden, im nördlichen Zentrum des Landes, wo auf 100.000 Einwohner kaum ein Arzt kam (vgl. Fides 8/10/2009).

 

AFRIKA/NIGERIA - Nach der Entführung am 3. März: Seminarist ermordet, während der mit ihm entführte Priester freigelassen wurde

 

Abuja (Fides) - Der Seminarist, der am 3. März im Süden Nigerias zusammen mit einem Priester verschleppt worden war, ist ermordet worden, während der Priester freigelassen wurde.

Wie die Diözese Auchi mitteilte, wurde „Pfarrer Philip Ekweli von den Entführern am Donnerstag, den 13. März, gegen 16 Uhr in der Nähe des Dorfes Amughe, wenige Kilometer von der Stadt Okpekpe, in North Ibie in der Etsako East LGA des Staates Edo, freigelassen“.

„Leider wurde der 21-jährige Seminarist Andrew Peter, der zusammen mit Pfarrer Ekweli entführt worden war, von den Entführern ermordet“, heißt es in der Erklärung weiter, die von Pfarrer Peter Egielewa, dem Leiter der Medienstelle Diözese, unterzeichnet wurde.

Pfarrer Ekweli und der Seminarist Andrew wurden am 3. März gegen 21.30 Uhr aus dem Pfarrhaus der katholischen Kirche „St. Peter“ in Iviukhua-Agenebode in der Etsako East County im Staat Edo, entführt, als bewaffnete Männer sowohl in das Pfarrhaus als auch in die Kirche eindrangen. Die beiden wurden in nahe gelegene Wälder verschleppt.

Die Diözese appelliert an die Sicherheitskräfte, die Menschen im Bundesstaat Edo vor den anhaltenden Entführungen zu schützen: „Der Bischof von Auchi, Gabriel Dunia, dankt allen für die Gebete und die moralische Unterstützung, die er während der Gefangenschaft von Pfarrer Ekweli und dem Seminaristen erhalten hat. Er fordert die Regierung auf allen Ebenen und die Sicherheitsbehörden auf, die sich verschlechternden Sicherheitsbedingungen im Bundesstaat Edo zu beenden, der zu einem sicheren Hafen für Entführer geworden ist, die ungestraft agieren können, während sich die Menschen hilflos und verlassen fühlen.“

„Die Menschen sind auf den Straßen, auf ihren Höfen und sogar in ihren Häusern nicht sicher“, so die Erklärung der Diözese. „Dies ist inakzeptabel, wenn es gewählte Verantwortliche gibt, deren Aufgabe es ist, die Menschen zu schützen. Der Bischof dankt der Regierung des Bundesstaates Edo für ihre aufrichtigen Bemühungen um die Wiedererlangung der entführten Personen, zeigt sich jedoch unzufrieden mit der Reaktion der Polizei, insbesondere bei den Bemühungen um die Freilassung, und fordert sie auf, bessere Maßnahmen zur Rettung der Entführten zu ergreifen, anstatt die gesamten Bemühungen allein den Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten der Entführten zu überlassen“.

Der Pressesprecher erinnert daran, dass „in den letzten zehn Jahren in unserer Diözese sechs Priester entführt, gefoltert und wieder freigelassen wurden, drei angegriffen wurden, aber entkommen konnten und einer (Pfarrer Christopher Odia) brutal ermordet wurde; nun wurde auch der Seminarist Andrew Peter ermordet“.

„Möge Gottes Barmherzigkeit die Seelen des Seminaristen Andrew Peter und von Pfarrer Christopher Odia und all jenen, die von Entführern in Nigeria getötet wurden, in Frieden ruhen lassen“, heißt es in der Verlautbarung abschließend.

(L.M.) (Fides 17/3/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Diözese Banmaw: Feuer zerstört die St. Patrick's-Kathedrale

 

Banmaw (Fides) - Die Kathedrale in der birmesischen Stadt Banmaw im Staat Kachin wurde am Sonntag, den 16. März, am Vorabend des Festes des heiligen Patrick, nach dem sie benannt ist, durch ein Feuer zerstört.

 

Die Kathedrale wurde angeblich bei Einsätzen von Soldaten des „State Administration Council“, der Militärjunta, die derzeit die Macht in Myanmar ausübt, in Brand gesetzt.

 

Das Feuer brach laut Zeugenaussagen, am Sonntag, den 16. März, um 4 Uhr nachmittags aus. Das Haus des Priesters, das dreistöckige Gebäude, in dem die Büros der Diözese und die Schule untergebracht sind, war bereits am 26. Februar in Brand gesetzt worden.

 

Die 2006 gegründete und von Bischof Raymond Sumlut Gam geleitete Diözese Banmaw grenzt im Osten an China und erstreckt sich über ein weitgehend gebirgiges Gebiet von 10.741 Quadratkilometern. Vor der aktuellen Konfliktsituation lebte dort eine Zivilbevölkerung von mehr als 407.000 Menschen (davon mehr als 27.000 getaufte Katholiken), die verschiedenen ethnischen Gruppen angehören.

(PA/FB) (Fides 17/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Zwei dem heiligen Joseph geweihte Kirchen in der Diözese Shanghai eingeweiht und wiedereröffnet

 

Shanghai (Fides) - „Da das sichtbare Gotteshaus neu erbaut wurde, müssen wir nun auch den inneren Tempel unseres Herzens geistig lebendiger machen“, so Bischof Joseph Shen Bin von Shanghai, an die Katholiken seiner Diözese anlässlich der Wiedereröffnung und Einweihung zweier Kirchen, die nach dem heiligen Josef benannt sind, im Hinblick auf das Fest des Bräutigams der Jungfrau Maria und Ziehvaters Jesu am kommenden 19. März.

 

Am Sonntag, dem 16. März, dem zweiten Sonntag in der Fastenzeit, weihte Bischof Shen Bin die Kirche in Tianma im Bezirk Songjiang ein. Während der Liturgie, an der mehr als tausend Menschen teilnahmen, spendete Bischof Shen Bin auch mehr als zweihundert Erwachsenen das Sakrament der Firmung. In seiner Predigt dankte er allen Priestern, Ordensschwestern und Laien der Gemeinde für ihr Engagement bei der Restaurierung der Kirche sowie den Behörden für ihre logistische Unterstützung. „Möge dieser Tempel der Gnade Gottes“, so der Bischof, “ein einladendes Haus des Glaubens für alle sein, damit wir unter der Führung des Heiligen Geistes gemeinsam auf dem Weg zur Heiligkeit gehen können.“

 

Die weit verbreitete Verehrung des heiligen Josef, des Schutzpatrons Chinas, ist unter den chinesischen Katholiken von Generation zu Generation weitergegeben worden und wird jedes Jahr im März, dem Monat, der dem Heiligen gewidmet ist, neu gepflegt. Zahlreiche Kirchen, kirchliche Einrichtungen, Priesterseminare, nationale und diözesane Ordensgemeinschaften, karitative Einrichtungen (Waisenhäuser, Altenheime) und Schulen in China sind nach dem heiligen Josef benannt. Die chinesischen Heiligtümer, die dem Heiligen geweiht sind, heißen Pilger und Gläubige aus allen Teilen Chinas und dem Ausland willkommen.

 

Am Samstag, dem 15. März, hatte Bischof Joseph Shen Bin bereits die Einweihung einer weiteren Kirche in Beitaowan, Bezirk Baoshan, geleitet, die ebenfalls nach dem heiligen Josef benannt ist. Bei dieser Gelegenheit konzelebrierten 30 Diözesanpriester die Messe vor mehr als 300 Gläubigen, und 17 Gemeindemitgliedern wurde das Sakrament der Firmung gespendet.

 

Die Kirche in Beitaowan im Bezirk Baoshan wurde 1650 während der Qing-Dynastie erbaut und um 1875 erstmals wiederaufgebaut. 1949 wurde eine an die Kirche angegliederte Grundschule errichtet. Am 10. März 1989 wurde sie restauriert und als erste katholische Kirche im Bezirk Baoshan wieder für die Gläubigen geöffnet.

 

Die Kirche in Tianma, Bezirk Songjiang, war 1850 erbaut worden. Zu der Kirche gehörte auch ein von Canossianerinnen geführtes Krankenhaus. Am 16. Dezember 1989 wurde sie für den Gottesdienst wiedereröffnet. Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Krankenhauses eine öffentliche Poliklinik.

 

(NZ) (Fides 17/3/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 17.03.2025

ASIEN/JAPAN - Manga-Comics erwecken die Geschichten der verborgenen Christen zu neuem Leben

 

Tokio (Fides) - Wie kann der Schatz eines Glaubenszeugnisses, das vor Jahrhunderten stattfand und von dem nur wenige Spuren in historischen Dokumenten erhalten sind, an die neuen Generationen weitergegeben werden? Es wurden nun Manga-Comics dazu herangezogen, da die Geschichte, die den Jungen und Mädchen von heute erzählt werden soll, in Japan stattgefunden hat.

Manga-Comics werden in allen Teilen der Welt von einem ständig wachsenden Publikum gelesen und faszinieren seit langem Jung und Alt gleichermaßen. Neben den Abenteuern ungewöhnlicher Superhelden erzählen die in ihrem unverwechselbaren Format gezeichneten Comics nun auch die Geschichten echter Männer und Frauen, die selbst in Zeiten der Verfolgung an ihrem Glauben an Christus festhielten: die japanischen „verborgenen Christen“. Ein Phänomen, das im 17. Jahrhundert begann, als das Christentum verboten und alle Missionare vertrieben wurden.

Ohne Priester und ohne Kirchen organisierten sich die japanischen Katholiken selbst: Das Dorfoberhaupt leitete die Gemeinschaft, legte die religiösen Feste nach dem liturgischen Kalender fest und verwahrte die heiligen Bücher; der Katechet unterrichtete die Kinder; wer die Taufformeln kannte, spendete das erste Sakrament; ein Bote besuchte die Familien, um die Sonntage, die christlichen Feste, die Tage des Fastens und der Enthaltsamkeit anzukündigen.

Die Zeichnungen stammen von der Manga-Künstlerin Kan Takahama, die ihr Projekt vom 17. bis 20. März in Italien im Rahmen einer Reihe von Konferenzen vorstellen wird, die von der japanischen Botschaft beim Heiligen Stuhl und der Erzdiözese Lucca organisiert werden. Die Konferenzen finden in Rom und Lucca im Rahmen von Treffen statt, die anlässlich des 440-jährigen Jubiläums der „Tensho-Botschaft“ organisiert werden. Es war im März 1585, als zum ersten Mal eine Delegation aus Japan in Rom eintraf, um offiziell vom Papst empfangen zu werden. Der Name der Botschaft bezieht sich auf den Zeitpunkt ihrer Entstehung nach dem damaligen japanischen Kalender, d. h. auf das zehnte Jahr der Tensho-Ära.

Die Idee, eine Reihe junger japanischer Vertreter nach Europa zu entsenden, stammt von Alessandro Valignano, einem italienischen Jesuiten, der seit 1573 im Fernen Osten missionarisch tätig war. Er wählte persönlich zwei Jungen aus drei der damals größten christlichen Daimyō-Familien in Japan aus. Die Daimyō waren mächtige japanische Magnaten und Feudalherren, die vom 10. Jahrhundert bis zum Beginn der Meiji-Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts dank ihres riesigen vererbbaren Grundbesitzes den größten Teil Japans beherrschten.

Ihnen schlossen sich zwei weitere junge Adlige und eine kleine Gruppe von Begleitern an, darunter der Jesuitenpater Diogo de Mesquita, der als Führer und Dolmetscher fungierte. Mit dieser Reise, die insgesamt acht Jahre dauerte (1582 bis 1590), wollte Valignano das Bewusstsein der damaligen europäischen Kirche für Japan schärfen und bestimmten Stereotypen über das japanische Land entgegenwirken.

Und auch die Geschichte der Karikaturistin ist mit dieser Geschichte verbunden. Takahama stammt aus Amakusa, dem Ort, an dem die Gesellschaft Jesu 1591 ein Kolleg für die Ausbildung japanischer Priester gründete und an dem die jungen Männer, die an der Tensho-Botschaft vertreten waren, nach ihrer Rückkehr nach Japan ihre Studien fortsetzten, auch dank Gutenbergs Druckerpresse, die mit der Rückkehr der Botschaftsvertreter aus Europa eingeführt wurde. Dank ihnen wurden in Japan die ersten Bücher mit christlichen Themen gedruckt.

Die Region Amakusa wurde zusammen mit Nagasaki zu einem Ort, an dem die Christen 250 Jahre lang Zuflucht vor Verfolgung fanden. Trotz der Abwesenheit von Priestern bekannten sie sich weiterhin zu ihrem Glauben an Christus. Heute sind diese Orte von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Takahama entdeckte im Archiv ihres Hauses zufällig alte Dokumente über die Christenverfolgung. Sie hat selbst recherchiert, wie man diese Dokumente lesen kann, und versucht, sie zu entziffern. Darüber hinaus sammelt sie sorgfältig mündliche Überlieferungen, die nicht in den Dokumenten enthalten sind, und setzt so ihre Forschungen über die Geschichte der lokalen „verborgenen Christen“ fort.

Dies war die Grundlage für das Werk „Shishi to Botan“ („Löwe und Pfingstrosen“). Die Geschichte wurde von einer anderen wahren Begebenheit inspiriert, dem Aufstand der unterdrückten christlichen Bauern im Jahr 1638. Der Aufstand wurde von dem christlichen Samurai Amakusa Shiro angeführt und blutig niedergeschlagen.

Doch wie lässt sich historische Forschung in Manga-Comics umsetzen? Mit dieser Frage befassen sich die Vorträge der Manga-Künstlerin Takahama am 17. und 18. März in Rom (an der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Päpstlichen Universität der Salesianer) und am 20. März in den Räumen der Erzbischöflichen Residenz in Lucca.

(F.B.) (Fides 14/3/2025)

 

Der zerbrechliche Papst und das Geheimnis des Petrus

 

Von Gianni Valente

 

Rom (Fides) - Papst Franziskus verbringt den 12. Jahrestag seiner Wahl zum Nachfolger Petri und Bischof von Rom in einem Krankenhauszimmer der Gemelli-Klinik. Erst seit einigen Tagen bezeichnen die Ärzte die Prognose nicht mehr als „verhalten“, nachdem sie nach seiner Einlieferung - die am 14. Februar erfolgte - lange Zeit zurückhaltend geblieben war.

Im Jahr des Jubiläums, zu Beginn der Fastenzeit, führen der besondere Moment des Bischofs von Rom und die Unwägbarkeiten seines Krankheitsverlaufs dazu, dass das übliche Medienritual der „Bilanz des Pontifikats“, angesichts seines Zustand der Zerbrechlichkeit dem Blick auf etwas Schöneres, Interessanteres und Entscheidenderes für den Weg der Kirche und ihre Sendung in der Zeit und in der Welt weicht.

Mit der Annahme seiner eigene Begrenztheit und Schwäche, mit seinem erschöpften Körper, der nie vor der Mühe zurückgeschreckt war, zu der seine Berufung und sein Dienst ihn berufen haben, wiederholt Papst Franziskus ohne Worte, was er selbst immer gesagt hat: dass die Kirche nicht von einem einfachen Mann gerettet werden kann. Dass es Christus selbst ist, der mit seiner Gnade und seinem Geist die Kirche auf jedem Schritt ihres Weges durch die Zeit führt und rettet.

Die menschlichen Schwächen und Verwundbarkeiten der Bischöfe von Rom entstellen nicht das Antlitz der Kirche, sondern lassen auch sie etwas von dem Geheimnis erahnen, das sie leben und durch die Geschichte gehen lässt.

Das Heil Christi nimmt die Menschen so an, wie sie sind, verwundet durch die Erbsünde, der Krankheit und dem Sündenfall ausgesetzt. Das gilt für alle, angefangen bei den Nachfolgern des Petrus. Und vom heiligen Petrus bis heute sind es nicht die menschlichen Schwächen und Grenzen der Päpste, die die Kirche gefährden.

Papst Franziskus hat seine eigenen Grenzen, seine Fehler, seine menschliche Vergänglichkeit nie verborgen. So wie so viele Bischöfe von Rom vor ihm. „Meine Person zählt nicht. Es ist ein Bruder, der zu euch spricht, der durch den Willen unseres Herrn zum Vater geworden ist“, sagt Papst Johannes XXIII. in seiner berühmten Mondschein-Rede; Johannes Paul I. drückt in seiner Ansprache an das Kardinalskollegium nach seiner Wahl die Hoffnung aus, dass seine ‚Kardinalsbrüder‘‚ diesem armen Christen, dem Stellvertreter Christi‘ helfen werden. Und Paul VI. verweist im Dezember 1968 bei einem Treffen mit den Studenten des Seminars in der Lombardei auf die vielen, die „vom Papst durchschlagende Gesten, energische und entschlossene Interventionen“ erwarten, und fügt hinzu, dass „der Papst nicht glaubt, eine andere Linie verfolgen zu müssen als die des Vertrauens auf Jesus Christus, dem seine Kirche mehr am Herzen liegt als jedem anderen. Er wird derjenige sein, der den Sturm besänftigt“.

Während seine Krankheit ihn daran hindert, viele der üblichen Gesten im Zusammenhang mit seiner Mission auszuführen, zeigt sich in den Tagen des zerbrechlichen Papstes in der Gemelli-Klinik das Petrus und seinen Nachfolgern anvertraute Amt in seinen intimsten und elementarsten Zügen: Trotz seiner Einschränkungen und seiner Ohnmacht bleibt der Nachfolger Petri der Nachfolger Petri, auch in den Räumen im zehnten Stock des Gemelli-Krankenhauses. Papst Franziskus ist nicht „weniger“ Papst, weil er wegen einer Krankheit nicht mehr zu den Menschen gehen kann. Die Quelle seines Dienstes wird nicht durch die Intensität seines öffentlichen Auftretens aktiviert. Die Gebetsgemeinschaft zwischen dem Volk Gottes, das in der ganzen Welt verstreut ist, und dem Bischof von Rom in den Tagen seiner Prüfung zeigt eine Wirklichkeit, die intensiver und wirksamer ist als die Unterzeichnung päpstlicher Chirographien oder päpstliche Auftritte bei Jubiläumsveranstaltungen. Und Gesten wie die Telefonanrufe des Papstes in die Gemeinde von Gaza, die er selbst in den Tagen seines Krankenhausaufenthalts tätigte, um Nachrichten von denjenigen zu erhalten, die im Land Jesu am meisten leiden, gehören mit all ihren Implikationen zu den „primären Akten“ des Pontifikats. Ebenso wie die Friedensappelle und die Worte zum Krieg, die er während seines Krankenhausaufenthalts zum Ausdruck gebracht hat und die die katholische Kirche auf Distanz zu den Kriegen gehalten haben, die die Welt weiterhin zerreißen, auch wenn sich wieder diplomatische Wege zum Frieden öffnen.

Die Gebetsgemeinschaft, die den Bischof von Rom und das Volk Gottes in diesen Wochen des päpstlichen Krankenhausaufenthalts vereint hat, liefert ein klares Bild der realen Dynamik und der Faktoren, die die Kirche vereinen und sie in der Zeit leben lassen. Mit einem Fokus auf reale und substantielle Dinge, der alles auf die Bitte zurückzubringen scheint, die Papst Franziskus seit 12 Jahren wiederholt: die Bitte an alle, für ihn zu beten, „weil ich es brauche“.

Papst Franziskus hat darum gebeten und bittet darum, in der Zeit der Prüfung in den Armen gehalten zu werden. Das Volk Gottes hat für ihn gebetet und betet für ihn, es vertraut ihn Maria mit Freude und Frieden an, ohne Angst.

Die schlichte gemeinsame Wiederholung der gewohnten Gebete, der Gebete, die man oft als Kind gelernt hat, wird zu einem innigen Zeichen und Instrument der Gemeinschaft der Menschen mit dem Bischof und mit der Kirche von Rom, die auf das Martyrium der Apostel Petrus und Paulus zurückgeht. So war es auch, als der Apostel Petrus „im Gefängnis bewacht wurde, während die Gemeinde inständig für ihn zu Gott betete“ (vgl. Apostelgeschichte, 12,5). Dies war bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten der Fall, als die Gemeinschaft mit der Kirche von Rom auch dadurch zum Ausdruck gebracht und bekräftigt wurde, dass man dieselben Gebetsformeln sprach.

Durch die Erfahrung und das Zeugnis echter Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom im Gebet hat die Erfahrung, die so viele während der Gebetswochen für Papst Franziskus gemacht haben, auch dazu beigetragen, das Feld von irreführenden Vorstellungen zu räumen, die die Rolle des Papstes mit der eines „Geschäftsführers“ eines multinationalen Unternehmens verwechseln.

Es wurde erlebt und bezeugt, dass der Dienst des Bischofs von Rom mit einem stillen gemeinsamen Gebet noch fruchtbarer sein kann als mit Dutzenden von „Motu Proprio“ und öffentlichen Auftritten des Papstes.

Der Papst ist nicht der „Projektmanager“ der Kirche. Er ist auch nicht der Organisator/Katalysator von Events. Effizienz gehört nicht zu den unverzichtbaren Merkmalen der ihm anvertrauten Aufgabe. Er ist nur dazu aufgefordert, seine Brüder und Schwestern im Glauben der Apostel zu bestätigen.

 

(Fides 13/3/2025)


Zahl der Kinderehen in Malaysia stark rückläufig / Good News der SOS-Kinderdörfer

16.03.2025

 

 

(München/sos) -Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den Good News über das, was uns aufrichtet.

 

Nach Angaben des malaysischen Ministeriums für Frauen und Familie ist die Zahl der Kinderehen in Malaysia zwischen 2019 und 2023 um 37 Prozent gesunken. Das vermelden die SOS-Kinderdörfer. Wurden 2019 noch 1467 Kinderehen registriert, sank die Zahl 2023 auf 923. Verantwortlich für die positive Entwicklung ist ein Maßnahmenpaket der malaysischen Regierung.

 

In dem Land in Südostasien variiert die Gesetzgebung zum Mindestheiratsalter in den einzelnen Bundesstaaten, Unterschiede gibt es auch zwischen den Religionen. Zudem ermöglicht die Scharia-Rechtsprechung die Umgehung der gesetzlichen Altersgrenze. Zur Ursachenbekämpfung von Kinderehen verfolgt das Ministerium für Frauen und Familie deshalb seit fünf Jahren einen nationalen Strategieplan. Er setzt auf die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte, den Zugang zu sexueller und reproduktiverGesundheitsversorgung, auf die Verbesserung der Bildungschancen für Mädchen - und letztlich auf eine einheitliche Anhebung des Mindestheiratsalters.

 

Weltweit werden rund zwölf Millionen minderjährige Mädchen jährlich zwangsverheiratet. Mit der Kinderehe verlieren Mädchen ihr Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung: Zumeist gehen sie dann nicht mehr zur Schule, sind sozial isoliert und missbräuchlichen Beziehungen ausgesetzt. Bei frühen Schwangerschaften ist das Risiko der Mütter- und Kindersterblichkeit stark erhöht. Auch die mentale Gesundheit der Mädchen leidet. Die höchsten Kinderehe-Raten haben Länder in Subsahara-Afrika undSüdasien.

 

 

Die SOS-Kinderdörfer setzen sich weltweit mit vielfältigen Programmen für die Selbstbestimmung von Mädchen und gegen die Kinderehe ein.


Vereinte Nationen rügen iranische Regierung wegen unverhohlener Leugnung der Schändung von Bahá’í-Friedhöfen

UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Nazila Ghanea . Fotoquelle: Der Nationale Geistige Rat der Bahá´í in Deutschland Bahá´í-Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R.
UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Nazila Ghanea . Fotoquelle: Der Nationale Geistige Rat der Bahá´í in Deutschland Bahá´í-Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R.

12.03.2025

 

(Genf/bha) – Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Nazila Ghanea, hat die iranische Regierung im Rahmen einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats scharf kritisiert. Sie betonte, dass die Islamische Republik nicht „verbergen“ könne, dass sie die Bestattungsrechte der Bahá’í verletzt.

 

Dieser Wortwechsel fand vergangene Woche während der laufenden Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf statt, nachdem ein iranischer Vertreter die Feststellungen im Bericht A/HRC/58/49 der Sonderberichterstatterin für Religions- und Weltanschauungsfreiheit sowie das Verbot der Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung in Frage stellte. Laut dem Bericht werden „Mitglieder des Bahá’í-Glaubens daran gehindert, ihre Verstorbenen auf verfügbarem Friedhofsland zu beerdigen, und sind stattdessen gezwungen, ihre Toten in Massengräbern zu bestatten“.

 


FIDES-NACHRICHTEN - 13.03.2025

AFRIKA/NIGERIA - In zehn Jahren 145 Priester entführt: Elf wurden ermordet und vier werden noch vermisst

 

Abuja (Fides) - In den letzten 10 Jahren wurden in Nigeria insgesamt 145 Priester entführt. Das geht aus einer Analyse des Katholischen Sekretariats von Nigeria (Catholic Secretariat of Nigeria, CSN) hervor, das Daten über die Entführungen nigerianischer Priester für den Zeitraum 2015-2025 gesammelt hat. Von den 145 entführten Priestern wurden 11 später getötet, während vier noch vermisst werden. Alle anderen wurden freigelassen.

 

Der Bericht, der Fides vorliegt, ist nach Kirchenprovinzen gegliedert.

Wir veröffentlichen ihn in vollem Umfang.

 

A. Am stärksten betroffene Provinzen nach Anzahl der Entführten

 

1. Kirchenprovinz Owerri (47 Fälle)

- Es ist die Region mit der höchsten Zahl an Entführungen, was auf ein hohes Risiko für Geistliche hinweist.

- Trotz der hohen Zahl wurden bis auf zwei alle Priester wohlbehalten wieder freigelassen, was auf erfolgreiche Befreiungsbemühungen oder Lösegeldzahlungen schließen lässt.

2. Kirchenprovinz Onitsha (30 Fälle)

Die Provinz Onitsha hat die zweithöchste Zahl von Entführungen, aber eine niedrige Sterblichkeitsrate (ein Priester wurde ermordet).

3. Kirchenprovinz Kaduna (24 Fälle, 7 Todesfälle)

- Die höchste Zahl an Todesfällen unter allen Kirchenprovinzen, was auf ein gewaltsameres Entführungsmuster hinweist.

- Dies könnte auf terroristische Aktivitäten, den Einfluss von Aufständischen oder verstärkte religiöse Spannungen im Norden Nigerias zurückzuführen sein.

 

B. Kirchenprovinzen mit den höchsten Opferzahlen

 

1. Kirchenprovinz Kaduna (7 getötete Priester)

- Es handelt sich um die gefährlichste Provinz, in der Entführungsopfer häufig ermordet werden.

- Dies deutet darauf hin, dass die Entführer in dieser Region aggressiver, politisch motiviert oder weniger an Lösegeldverhandlungen interessiert sind.

2. Kirchenprovinz Abuja (2 getötete Priester)

- Auch die Bundeshauptstadt ist betroffen, was zeigt, dass selbst vermeintlich sichere Gebiete nicht immun sind.

3. Kirchenprovinzen Benin (1 getöteter Priester) und Onitsha (1 getöteter Priester)

- Niedriger als in Kaduna, aber immer noch besorgniserregend, was auf vereinzelte Fälle von gewaltsamen Entführungen hinweist.

 

C. Kirchenprovinzen mit noch vermissten Priestern

 

1. Kirchenprovinz Kaduna (1 vermisster Priester)

- In Anbetracht der hohen Zahl der Opfer ist der vermisste Priester möglicherweise in großer Gefahr oder bereits verstorben.

2. Kirchenprovinz Benin (1 vermisster Priester)

- Es ist unklar, ob dies auf mangelnde Bemühungen um die Freilassung oder die Weigerung der Entführer, zu verhandeln, zurückzuführen ist.

3. Kirchenprovinz Owerri (2 vermisste Priester)

- Trotz der hohen Freilassungsrate werden zwei Priester vermisst, was darauf hindeutet, dass einige Entführer ihre Strategie ändern könnten.

 

D. Weniger betroffene Provinzen (geringes Risiko)

 

1. Kirchenprovinz Ibadan (2 Fälle mit Freilassung)

2. Kirchenprovinz Calabar (4 Fälle mit Freilassung)

3. Provinz Lagos (keine gemeldeten Fälle)

- Lagos, das wirtschaftliche Zentrum Nigerias, scheint die sicherste Kirchenprovinz für katholische Geistliche zu sein.

- Dies könnte auf eine bessere Überwachung, bessere städtische Sicherheitsmaßnahmen oder weniger religiöse Spannungen in der Region zurückzuführen sein.

 

Schlussfolgerungen

 

- Entführungen sind weit verbreitet, wobei in einigen Kirchenprovinzen (Kaduna, Abuja) eine stärkere Gewaltbereitschaft zu beobachten ist. Die meisten Entführungen erfolgen zu Erpressungszwecken, aber in den nördlichen Regionen (Kaduna) ist eine stärkere Tendenz zur Ermordung von Priestern zu beobachten.

- Lagos ist nach wie vor die sicherste Kirchenprovinz, was wahrscheinlich auf eine bessere Präsenz der Strafverfolgungsbehörden zurückzuführen ist.

- Vermisste Priester geben weiterhin Anlass zur Sorge, da ihr Schicksal in einigen Kirchenprovinzen ungewiss ist.

(L.M.) (Fides 12/3/2025)

LINK

Tabelle zur Zahl der entführten Priester (2015-2025) -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/IMG-20250311-WA0006.jpg

 

AFRIKA/DR KONGO - Angola will in der Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo vermitteln

 

Kinshasa (Fides) - Angola wird in Luanda Verhandlungen zwischen der Regierung in Kinshasa und der Rebellenbewegung M23 eröffnen, um eine Lösung für die Krise in den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu finden.

Dies gab das angolanische Präsidentenamt gestern, am 11. März, bekannt. „Nach dem kurzen Arbeitsbesuch von Präsident Félix Tshisekedi in Luanda wird die angolanische Seite in ihrer Eigenschaft als Vermittler im Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo Kontakte mit der M23 aufnehmen, damit die Delegationen der Demokratischen Republik Kongo und der M23 in den kommenden Tagen in Luanda direkte Gespräche führen können, um einen endgültigen Frieden in diesem brüderlichen Land auszuhandeln“, heißt es in dem Kommuniqué, das unmittelbar nach Abschluss des Besuchs des kongolesischen Präsidenten in Angola veröffentlicht wurde.

Am Vortag, dem 10. März, hatte der angolanische Präsident João Lourenço die gemeinsame Delegation der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und der protestantischen Kirche Christi im Kongo (ECC) empfangen, die dem angolanischen Staatschef ihre Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und in der Region der Großen Seen vorstellten (vgl. Fides 4/2/2025).

Der Sprecher der Kirche Christi im Kongo, Pastor Eric Nsenga, erklärte gegenüber Reportern, dass die katholische Bischofskonferenz und die Kirche Christi im Kongo den angolanischen Präsidenten Lourenço als einen wichtigen Akteur im Friedensprozess im Osten der DRK betrachten, insbesondere in seiner Eigenschaft als Präsident der Afrikanischen Union.

Vor dem jüngsten Treffen hatten die Religionsvertreter bereits im vergangenen Februar Gespräche mit Präsident Félix Tshisekedi geführt (vgl. Fides 4/2/2025) und anschließend die Vertreter der Allianz der Kräfte des Wandels/M23 in Goma getroffen (vgl. Fides 13/2/2025).

Die Delegation der beiden Kirchen besuchte auch Ruanda, Uganda, Kenia und die Republik Kongo, wo sie mit den Führern dieser Länder zusammentraf, um mögliche Lösungen für einen dauerhaften Frieden im Osten der DR Kongo und in der gesamten Region zu erörtern.

(L.M.) (Fides 12/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Pfarrei Huangzhou gründet Rosenkranzgruppe und betet für die Anliegen des Papstes

 

Wenzhou (Fides) - Jeden Monat gemäß den vom Papst, der Diözese und der Pfarrgemeinde vorgegebenen Anliegen den täglichen Rosenkranz beten. Mit dieser Absicht wurde am ersten Fastensonntag in der Pfarrei Huangzhou, die zur Diözese Wenzhou in der chinesischen Küstenprovinz Zhejiang gehört, eine neue „Rosenkranzgruppe“ gegründet.

Während der feierlichen Sonntagsmesse erhielten die ersten 45 Frauen der Gruppe, die alle den Schal „Pilger der Hoffnung“ (mit dem Jubiläumslogo) trugen, vom Gemeindepfarrer das Mandat, den Rosenkranz und eine Nachbildung der „Wundertätigen Medaille“. Die Pfarrgemeinde beteiligte sich damit an der Initiative , mit der alle Anwesenden ihre Verehrung für die Jungfrau Maria und das Band der Gemeinschaft und des Glaubens bezeugten, das sie mit Papst Franziskus, dem Nachfolger Petri, verbindet, der den zwölften Jahrestag seiner Papstwahl in der römischen Gemelli-Klinikverbringt, in dem er seit dem 14. Februar behandelt wird.

Während des Gottesdienstes betonte der Priester den unverzichtbaren Beitrag der Frauen für das Leben der Familie, der Kirche und der Gesellschaft. Die Teilnahme an der Gruppe trage dazu bei, im Glauben zu wachsen, und die Praxis des Rosenkranzgebets in den Familien zu fördern.

Die 45 Frauen sind in fünf kleine Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe betet jede von ihnen ein Gesätz des Rosenkranzes. Jede Beterin erhält zwei spezifische Anliegen für ihr persönliches Gebet: das monatliche Gebetsanliegen des Papstes und eine zweites Anliegen, das sich aus den Dringlichkeiten der Diözese ergibt.

(NZ) (Fides 12/3/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Neue Gewalt in Manipur: “Wir brauchen einen umfassenden Dialog”

 

Imphal (Fides) - Neue Gewalt und Spannungen im indischen Bundesstaat Manipur stören vier Monate relativer Ruhe in dem gepeinigten nordostindischen Bundesstaat. Am 8. März, dem ersten Tag der „Bewegungsfreiheit“ in Manipur, kam es zu Ausschreitungen, bei denen ein Demonstrant aus der Volksgruppe der Kuki-getötet und 16 Personen schwer verletzt wurden, darunter auch einige Offiziere der Sicherheitskräfte. Demonstranten aus der Volksgruppe der Kuki blockierten die Wiedereröffnung der Schnellstraße zwischen Senapati und der Hauptstadt Imphal. Die Autobahn verbindet Manipur über Nagaland mit dem Rest Indiens und ist die wichtigste Verkehrsverbindung für den Transport von Waren und Personen in das Imphal-Tal, in dem die Volksgruppe der Meitei, die andere im Konflikt stehende ethnische Gruppe, ansässig ist. Diese und alle anderen Autobahnen, die Manipur mit anderen indischen Bundesstaaten verbinden, waren seit 22 Monaten, seit Beginn der Gewalt zwischen den Volksgruppen, gesperrt. Die Bundesregierung hatte auf Anweisung von Innenminister Amit Shah angeordnet, die Straße wieder zu öffnen, um zunächst den Anschein von Normalität wiederherzustellen, angefangen bei Verkehr und Handel. Vertreter der Kukis bekräftigten jedoch, dass sie die Öffnung der Autobahnen nicht zulassen würden, solange ihre Forderung nach einem autonomen Gebiet nicht erfüllt sei. Der Widerstand und die Blockade der Demonstranten führten zu einer Reaktion der Polizei, zu Zusammenstößen und Verletzten.

Der Vorfall bestätigt, dass die Spannungen zwischen den beiden verfeindeten Gemeinschaften in Manipur nicht in kurzer Zeit gelöst werden können, auch nicht nach dem Rücktritt von Premierminister N. Biren Singh und einer Regierung, die direkt von der Bundesregierung in Delhi abhängig ist (vgl. Fides 14/2/2025). „Was wir brauchen, ist ein gut durchdachter und umfassender Aktionsplan, der mit der Rückgabe der Waffen und der Wiederaufnahme des Dialogs beginnt“, so Erzbischof Linus Neli von Imphal gegenüber Fides.

Die Gewalt, die vor zwei Jahren begann, hat zu etwa 67.000 Binnenvertriebenen geführt, von denen viele in Flüchtlingslagern untergebracht sind oder in gemieteten oder von der Erzdiözese Imphal gebauten Häusern Unterkunft gefunden haben. Die katholische Kirche vor Ort setzt sich für das materielle und geistige Wohlergehen der von der Gewalt betroffenen Menschen ein, die ihre Häuser, ihr Land und ihren Besitz verloren haben und nicht in der Lage sind, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Angesichts der Krise hat die Erzdiözese mit Unterstützung von Spendern den Bau von 600 Häusern für vertriebene Familien auf den Weg gebracht, von denen 200 bereits fertig gestellt und bewohnt sind. Dort leben Menschen, die „noch immer von der Gewalt traumatisiert sind und sich in einem Zustand des Elends befanden“, so der Erzbischof. „Auch auf diese Weise versucht die katholische Kirche, die Hoffnung, am Leben zu erhalten, die im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres steht“.

 

(PA) (Fides 12/3/2025)


DOK.fest: Die Welt lässt ihre Kinder im Stich, Dokumentarfilmpreis gibt ihnen eine Bühne

SOS-Kinderdörfer weltweit verleihen Dokumentarfilmpreis beim DOK.fest München

Bildrechte:SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Hosny Salah
Bildrechte:SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Hosny Salah

11.03.2025

 

(München/ots) - Im Schatten der Öffentlichkeit sind Kinder immer öfter von mehreren Krisen gleichzeitig betroffen: von komplexen Konflikten und Kriegen, massiv steigenden Lebenshaltungskosten bis hin zu Naturkatastrophen und Klimakrise. Wohl nie zuvor wuchsen Kinder in einer Zeit auf, in der sich so viele schwerwiegende Krisen überlagerten. Die Auswirkungen dieser multiplen Krisen sind so gefährlich, dass sie sich zu einem perfekten Sturm zusammenbrauen könnten- über 2,4 Milliarden Kinder, die ohnehin schon unter Ungleichheit, Ausgrenzung und Benachteiligung leiden, treffen sie mit beispielloser Härte.

Viel zu selten werden ihre Stimmen gehört, ihre Sorgen wahrgenommen. In einer immer komplexeren digitalen Welt fehlt es oft an Aufmerksamkeit für ihre Perspektiven und Bedürfnisse. 2015 haben die Vereinten Nationen sich auf 17 Entwicklungsziele geeinigt, die die Welt bis zum Jahr 2030 zu einem lebenswerten Ort machen und auch das Leben von Milliarden Kindern weltweit verbessern sollten.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 12.03.2025

AFRIKA/MALAWI - Bischöfe: “Wir müssen die Steine wegwälzen, die uns erdrücken”

 

Lilongwe (Fides) - „Wir unterstützen keinen Kandidaten. Wir weisen alle unsere Priester an, nicht Partei zu ergreifen oder einen Kandidaten oder eine politische Partei zu bevorzugen. Jede derartige Handlung unserer Priester, die die Strukturen der Kirche für politische Zwecke nutzen, wird nicht toleriert“, warnen die Bischöfe von Malawi sechs Monate vor den Parlamentswahlen am 16. September in ihrem Fastenhirtenbrief „Wer könnte uns den Stein wegwälzen?“ (vgl. Mk 16,3).

Die Katholische Bischofskonferenz von Malawi (MCCB) greift das Bild des Steins vom Heiligen Grab auf, um die Menschen in Malawi zu ermutigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und die vielen „Steine“ wegzuwälzen, die „uns in unmenschlicher Armut und Leid halten“. Zu den verschiedenen „Steinen“, auf die die Bischöfe hinweisen, gehören: Korruption, mangelnde Ernsthaftigkeit verschiedener Politiker, hohe Lebenshaltungskosten, Ernährungsunsicherheit, Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Geberhilfe, soziale Zersplitterung.

Die Bischöfe fordern die Malawier auf, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern zu handeln, indem man zunächst „das Bewusstsein der Bürger fördert“. Dies „erfordert, dass die Bürger, insbesondere die Armen und Ausgegrenzten, über ihre sozioökonomische Realität nachdenken und handeln, damit sie die vorherrschenden politischen und staatlichen Strukturen und Regierungsformen, die sie unterdrücken und sie für immer arm und hungrig halten, in Frage stellen können. Der Stein, der Millionen von Malawiern im Grab der Armut und des Leidens hält, wird erst dann weggewälzt werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger geschlossen Stellung beziehen und sagen: 'Wir haben genug von Lügen, Korruption, Krankheit, Hunger, schlechten Straßen usw.'“, heißt es in dem Hirtenbrief.

Es sei auch notwendig, die „Faulheit und den Müßiggang zu bekämpfen, die unsere Nation töten“ („das gilt für viele Männer, die die meiste Zeit damit verbringen, Bier zu trinken, anstatt zu arbeiten, damit sie sich um ihre Familien kümmern können“) und die „Do-it-yourself“-Gerechtigkeit zu bekämpfen, vor allem in ländlichen Gebieten, die vom Staat völlig im Stich gelassen werden. Die Bischöfe erinnern an Fälle von älteren Frauen, die brutal ermordet wurden, weil man sie der Hexerei beschuldigte. „Die Bürger selbst fügen sich gegenseitig so viel Leid zu. Neben der Regierung haben auch die traditionellen und religiösen Führer eine große Aufgabe: Sie müssen gegen dieses extrem barbarische Verhalten in unserer Gesellschaft vorgehen“, betonen die Bischöfe.

„Das Jubiläumsjahr der Hoffnung und das Ostergeheimnis des auferstandenen Christus erinnern uns daran, dass für Gott kein Hindernis zu groß ist, um es zu beseitigen. Als Nation müssen wir auf Gott vertrauen und zusammenarbeiten, um die Steine der Armut, der Korruption und der Spaltung wegzuwälzen. Indem wir fähige Führungspersönlichkeiten wählen und Verantwortung für unser Handeln übernehmen, können wir eine bessere Zukunft für Malawi aufbauen“, schließen die Bischöfe ihren Hirtenbrief.

(L.M.) (Fides 11/3/2025)

 

AFRIKA/NIGERIA - Zur Lage Nigerias: Präsident Tinubu antwortet auf die Äußerungen von Bischof Ugorji

 

Abuja (Agenzia Fides) – Auf die Ausführungen zur Lage der Nation des Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz von Nigeria (CBCN) Erzbischof von Owerri, Lucius Iwejuru Ugorji, bei der Eröffnung der ersten Vollversammlung der CBCN in diesem Jahr (vgl. Fides 10.3.2025) antwortete nun das Büro des nigerianischen Präsident Bola Tinubu.

„Präsident Bola Tinubu schätzt die kontinuierlichen Interventionen der katholischen Bischöfe in Fragen der Regierungsführung in unserem Land sehr. Der patriotische Eifer und das Engagement der Katholischen Bischofskonferenz für die nationale Einheit, den Frieden und die Stabilität sind unanfechtbar und werden von der Regierung zutiefst geschätzt und respektiert“, heißt es zu Beginn der Stellungnahme zu den Äußerungen des Vorsitzenden der Bischofskonferenz.

„Obwohl in den von den Bischöfen hervorgehobenen Bereichen noch einige Herausforderungen für die Regierungsführung bestehen, ist es wichtig, kategorisch festzustellen, dass unser Land seit dem Amtsantritt von Präsident Tinubu vor etwa 22 Monaten in allen Bereichen enorme Fortschritte gemacht hat“, erwidert das Büro des Präsidenten.

In Bezug auf die Verbrechensbekämpfung heißt es beispielsweise, dass „in den letzten zwei Jahren über 8.000 Kriminelle, Banditen, Räuber, Boko-Haram-Terroristen und Entführer ausgeschaltet und über 10.000 Nigerianer, vor allem Frauen und Kinder, aus der Gewalt ihrer Entführer befreit werden konnten“. „Aufgrund der verbesserten Sicherheitslage in unseren Gemeinden, insbesondere im Nordwesten und Nordosten, sind die Landwirte auf ihre Höfe zurückgekehrt, und unser Land hat einen Anstieg der Nahrungsmittelproduktion erlebt, was derzeit die Preise für lebenswichtige Güter senkt. Die Landwirte in Kaduna, Kebbi und Jigawa sind ein beredtes Zeugnis für die verbesserte Sicherheitslage“, wird in dem Schreiben betont.

Was die Wirtschaft betrifft, so erklärt Tinubus Regierung, sie habe „die Wirtschaft aus der prekären Situation, die sie bei ihrem Amtsantritt geerbt hatte, stabilisiert“. „Unsere Handelsbilanz hat sich verbessert, die Devisenreserven sind stärker, die Inflation hat sich abgeschwächt, unsere Währung gewinnt gegenüber konvertierbaren Währungen an Stärke, die lokale Raffineriekapazität hat sich mit der Inbetriebnahme der Dangote-Raffinerie, der NNPCL in Port Harcourt und der Raffinerien in Warri enorm erhöht.“

Zum Thema Jugendarbeitslosigkeit, die Bischof Ugorji als „tickende Zeitbombe“ bezeichnete, heißt es: „Die Regierung von Präsident Tinubu hat Programme entwickelt, die die Beschäftigung junger Menschen fördern, ihre Fähigkeiten verbessern und ihren Einfallsreichtum, ihre Kreativität und ihr Talent für eine bessere Produktivität nutzen werden. Mit diesen Programmen sollen über 10 Millionen neue Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen werden“.

(L.M.) (Fides 11/3/2025)

 

ASIEN/FILIPPINEN - Im Vorfeld der Zwischenwahlen: EX-Präsident Duterte festgenommen

 

Manila (Fides) - In Vollstreckung eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat die philippinische Polizei heute, 11. März, den 79-jährigen ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte kurz nach seiner Ankunft aus Hongkong am Flughafen von Manila festgenommen. Duterte muss sich vor dem IStGH wegen mutmaßlicher „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantworten, da während seiner Amtszeit Tausende von Drogenhändlern und -abhängigen im Rahmen des „Kriegs gegen die Drogen“ ermordet wurden.

Der vom Internationalen Strafgerichtshof verhängte Haftbefehl ist das Ergebnis einer jahrelangen Untersuchung des Büros des Chefanklägers des IStGH zu der von Duterte während seiner Amtszeit als Präsident (2016-2022) und davor als Bürgermeister der Stadt Davao (zwischen 1998 und 2016) auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen propagierten Kampagne. Bei Anhörungen vor dem Senat und dem Repräsentantenhaus im Oktober und November 2024 hatte Duterte den „Krieg gegen die Drogen“ unter seiner Regierung offen verteidigt und erklärt, dass dieser dem Schutz der Jugend diene. Duterte gab zu, „Todesschwadronen“ (ein von ihm verwendeter Begriff) zur Bekämpfung der Drogenkriminalität gebildet zu haben, die während seiner Zeit als Bürgermeister von Davao und später als Präsident aktiv waren. Damals räumte die philippinische Regierung mindestens 6.600 Tötungen durch die Polizei ein, doch die Zahl der von „Todesschwadronen“ begangenen Morde liegt nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen bei mehr als 20.000. Im Jahr 2019 traten die Philippinen zwar unter Dutertes Präsidentschaft aus dem Grundlagenvertrag des Internationalen Strafgerichtshofs aus, aber das Gericht mit Sitz in Den Haag erklärte, dass es weiterhin für mutmaßliche Mordvergehen zuständig sei, die vor dem Austritt begangen wurden.

Zu den philippinischen zivilgesellschaftlichen Gruppen, die beim Strafgerichtshof Beschwerde eingereicht haben, gehört das philippinische katholische Netzwerk „Rise Up“, in dem sich Familien von Opfern, Ordensleute, Priester, Laien, Anwälte, Gemeinschaften und kirchliche Bewegungen zusammenschließen, die sich für die Förderung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und des Gemeinwohls einsetzen. Heute erklärte die von Präsident Ferdinand Marcos jr. geführte Regierung, sie werde die Untersuchung und Befragung der des Internationalen Strafgerichtshofs im Rahmen der Ermittlungen zu Dutertes Drogenkrieg nicht blockieren.

In der katholischen Gemeinschaft auf den Philippinen „wird die Notwendigkeit der Rechenschaftspflicht betont, um sicherzustellen, dass die Opfer und ihre Familien Gerechtigkeit erfahren und um eine Botschaft an alle zu senden, dass niemand über dem Gesetz steht“, bemerkt der Präsident der „Adamson University in Manila, Pater Daniel Pilario (CM), ein Missionar der Vinzentiner, der direkt an der psychologischen Genesung und sozialen Förderung der Familien der Opfer dieser Zeit der Gewalt beteiligt ist. „Die Familien der Opfer verdienen Wahrheit, Wiedergutmachung und Gerechtigkeit. Wir müssen sicherstellen, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen“, sagte er.

Andererseits „bedeutet die Verhaftung von Duterte nicht, dass er schuldig ist, sondern dass die Verbrechen, die dem ehemaligen Staatschef vorgeworfen werden, untersucht werden müssen“, sagt Antonio Ledesma (SJ), emeritierter Erzbischof von Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao. Dort sei die Unterstützung für Duterte und seine Familie groß: In Cagayan de Oro wie in Davao gingen die Menschen auf die Straße, um ihre Solidarität mit dem inhaftierten ehemaligen Präsidenten zu bekunden.

Die Maßnahme, so der Erzbischof, der heute Präsident der Stiftung „Birhen sa Kota“ ist, sei auch Teil des anhaltenden politischen Kampfes zwischen Präsident Ferdinand Marcos Jr. und seiner Vizepräsidentin Sara Duterte, der Tochter von Rodrigo. Die beiden politischen Dynastien hatten sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2022 verbündet und stehen nun in offenem Konflikt, während sich das Land den Zwischenwahlen nähert, bei denen der Kongress, ein Teil des Senats sowie regionale und kommunale Verwaltungen gewählt werden. „Diese Verhaftung fällt mitten in den Wahlkampf und wird zu einer Konfrontation zwischen den gegnerischen Fraktionen führen“, so Erzbischof Ledesma. „Man darf den politischen und nicht nur den juristischen Wert dieses Aktes, den die Regierung Marcos genehmigt hat, nicht übersehen“.

 

(PA) (Fides 11/3/2024)


Kinderdörfer weltweit startet neue Kampagne "Home of Dreams"

Global agierende Kinderrechtsorganisation setzt für Spendenaufruf erstmals auf generative künstliche Intelligenz

 

11.03.2025

 

(München/sos) - Rund 45 Millionen Kinder sind derzeit weltweit auf der Flucht. Kriege, Armut, Dürre, Hunger und Gewalt begleiten sie täglich. Diese unvorstellbaren Erlebnisse sind nicht dokumentiert, die Erinnerungen aber für immer als Traumata in den Köpfen und Herzen der Kinder verschlossen. Mit der neuen Kampagne "Home of Dreams" geben die SOS-Kinderdörfer weltweit (https://www.sos-kinderdoerfer.de/landingpages/startseite?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAwOe8BhCCARIsAGKeD54cWpwouAKWULT0NbxTwhL3wmgzc7ysimZM-

Do-ThWxnR8LpElQ04QaAgkiEALw_wcB  ) nun Kindern die Möglichkeit, ihre Geschichte mit der Welt zu teilen.

 

Die Initiative der global agierenden Hilfsorganisation setzt erstmals auf modernste Technologie: Generative künstliche Intelligenz (KI) erweckt die Zukunftsträume von Kindern aus den Programmen der SOS-Kinderdörfer auf berührende und künstlerische Weise zum Leben.

Die Kampagne läuft bis zum 21. März 2025 als hollistische Architektur auf Social Media, YouTube, (Digital)-Out-Of-Home und einer speziell eingerichteten Landingpage.

 

"Home of Dreams" wird von prominenten Persönlichkeiten aus Musik, Kunst und Popkultur unterstützt. Mit dabei sind die Musiker:innen Nura, Nico Santos, Johannes Strate und Trettmann sowie Hip-Hop-Experte Niko Backspin, Fußball-Kommentatorin Rachel Rinast, die Models Betty Taube und Lorena Rae, Graffiti Artist Dizy und die Content Creator:innen Janina Picard, Isabelle Marie und Anna Jalali.

Die Landingpage bündelt unter

http://sos-kinderdoerfer.de/home-of-dreams die unterschiedlichen Storyelemente, dient als digitaler Hub und ruft zur Spende auf.

 

Geschichten durch Kinderaugen

 

Kinder, die durch die SOS-Kinderdörfer weltweit ein Zuhause finden, haben oft traumatische Erlebnisse hinter sich. Krieg, Armut, Hunger und Gewalt prägten ihr Leben. Mit der Kampagne "Home of Dreams" macht die Organisation die Resilienz und Träume dieser Kinder sichtbar - nicht durch Bilder des Leids, sondern durch die farbenfrohen und fantastischen Vorstellungen der Kinder selbst.

 

"Statt auf das Leid der Kinder zu fokussieren, lassen wir ihre Träume sprechen", erklärt Helena Leitner, Leitung Communications & Marketing bei den SOS-Kinderdörfer weltweit. "Die Kinder entwerfen buchstäblich ihre eigenen Geschichten, die wir mit Hilfe modernster generativer KI-Technologie in kurze, lebendige Filme übersetzen. Wir zeigen ihre Lebenswelten, Zukunftsträume und nehmen ihnen das Label 'Flüchtling'.

So entstehen bunte, berührende und eindrucksvolle Einblicke in ihre Seelenwelt."

 

Berliner Rapperin Nura erzählt ihre eigene Fluchtgeschichte

 

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die berührenden Geschichten von fünf Kindern, die ihre traumatische Flucht aus der Ukraine nach Salzburg oder von Honduras nach Mexiko erzählen. Eines der fünf Kinder ist die erfolgreiche Berliner Rapperin Nura.

 

Die Musikerin, Schauspielerin ("Die Discounter", "Jerks", "Skyline") und Bestseller-Autorin ("Weißt du, was ich meine? - Vom Asylheim in die Charts") erzählt erstmals ihre ganz persönliche Geschichte: die Flucht als Kind aus Kuwait mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern nach Deutschland.

 

"Diese Kampagne berührt mich zutiefst, weil sie den Kindern eine Stimme gibt, die viel zu oft übersehen werden - und das gilt auch für mich selbst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, als Kind auf der Flucht zu sein. Die Angst, die Unsicherheit, das Gefühl, nirgends wirklich dazuzugehören - all das prägt einen für immer. Aber gleichzeitig gibt es auch Hoffnung, Träume und die Sehnsucht nach einem Zuhause, in dem man sicher ist und wachsen kann. Genau das zeigt 'Home of Dreams': die Stärke und die Zukunftsträume dieser Kinder", sagt Nura, die sich seit 2023 als Botschafterin für die SOS-Kinderdörfer weltweit engagiert.

 

So funktioniert die Kampagne "Home of Dreams"

 

Journalist:innen und Künstler:innen, die die jeweilige Landessprache der Kinder sprechen, führen Interviews mit den geflüchteten Kindern.

Die Erlebnisse und Träume werden dabei wortgetreu übersetzt und mit künstlicher Intelligenz visuell interpretiert. Die entstehenden Animationen sind dabei bunt, surreal und fantasievoll - eine pure und kreative Essenz der Kinderträume. Die Stimmen der Kinder in ihrer Muttersprache sowie Untertitel in der jeweiligen Landessprache und auf Englisch runden die Filme für Zugänglichkeit möglichst vieler Menschen ab.

 

"Das Ergebnis ist für mich pure Gänsehaut. Man taucht ein in eine farbenfrohe, kindlich-skurrile Traumwelt, die einen tief im Herzen berührt. Die Bilder sind surreal, voller Fantasie und doch so authentisch - weil sie direkt aus den Gedanken und Träumen der Kinder stammen", sagt Helena Leitner, Leitung Communications & Marketing bei den SOS-Kinderdörfer weltweit. "'Home of Dreams' zeigt nicht nur, was sie erlebt haben, sondern vor allem, was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Sie bringen uns zum Staunen, zum Lächeln - und erinnern uns daran, wie kraftvoll Hoffnung sein kann."

 

Innovative Technologie trifft auf emotionale Tiefe

 

Die Kampagne markiert einen Meilenstein für die SOS-Kinderdörfer weltweit. Zum ersten Mal kommt generative KI in einer Kampagne der Organisation zum Einsatz. Diese Technologie ermöglicht es, die individuellen Gedanken und Fantasien der Kinder in eindrucksvolle Bewegtbilder zu übersetzen, die über die klassischen Mittel der Kommunikation hinausgehen.

 

Musiker und Revolverheld-Frontmann Johannes Strate ergänzt: "Kinder, die Armut, Krieg oder Gewalt erlebt haben, verdienen nicht nur Mitgefühl und ein Zuhause, sondern vor allem eine Zukunft voller Möglichkeiten. Diese Kampagne zeigt, dass ihre Träume stärker sind als ihre Vergangenheit - und dass wir alle dazu beitragen können, sie wahr werden zu lassen."

 

Eine Kampagne für die Zukunft der Kinder - die SOS-Kinderdörfer weltweit rufen zu Spenden auf

 

Mit der Kampagne "Home of Dreams" verfolgt SOS-Kinderdörfer weltweit das Ziel, auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, vor denen Kinder ohne elterliche Fürsorge stehen. Dabei betont die Organisation, dass es nicht um "Charity" im klassischen Sinne geht, sondern um eine Investition in die Zukunft.

 

"Wir wollen Menschen für die Idee gewinnen, dass jede Spende eine Investition in die Zukunft der Kinder ist - und damit indirekt auch in unsere eigene Zukunft. Kinder sind per se die Zukunft der Welt", erklärt Lanna Idriss, Vorständin bei den SOS-Kinderdörfern weltweit.

Idriss betont dabei auch die Verantwortung der neuen Bundesregierung:

"Kinder haben ein Recht auf ein gewaltfreies und fürsorgliches Zuhause. Präventionsmaßnahmen, Schutzkonzepte und Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche müssen dringend ausgebaut werden."

 

Die Hilfsorganisation ruft dazu auf, die Kampagne "Home of Dreams" zu unterstützen und die Filme auf den sozialen Kanälen zu teilen. Jeder Beitrag hilft, den Kindern eine Stimme zu geben und ihre Träume sichtbar zu machen. Spenden können über die Landingpage http://kinderdoerfer.de/home-of-dreams getätigt werden.

 

Serviceplan Culture inszeniert "Home of Dreams"

 

Für die konzeptionelle und kreative Umsetzung der Kampagne sowie Kommunikation zeichnet sich Serviceplan Culture verantwortlich. Die auf Cultural Engagement und Cultural Consulting spezialisierte Agentur der Serviceplan Group setzte bei der Produktion der Filme auf eine enge Zusammenarbeit mit Creative Director Marc Wientzek und die auf KI-Filmproduktionen spezialisierte Produktionseinheit Serviceplan MAKE sowie die Musik Produktion Moko Music aus Berlin. Die überregionale Digital-Out-of-Home Umsetzung von "Home of Dreams" steuert Ströer. PoolOne Giant Media unterstützt die Kampagne in Hamburg mit einer Out Of Home Inszenierung über eine Graffiti-Kunst-Installation des Hamburger Künstlers Pokar.

 

Über die SOS-Kinderdörfer weltweit

 

Die SOS-Kinderdörfer weltweit setzen sich für die Rechte von Kindern ein. Die Organisation unterstützt Kinder, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen, sowie Familien in Not. Mit Programmen in 137 Ländern weltweit sorgt die Organisation dafür, dass Kinder in einem liebevollen und sicheren Umfeld aufwachsen können. Ziel ist es, starke Bindungen zu fördern und den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Indem die Lebensbedingungen von Kindern, Familien und Gemeinden verbessert werden, leisten die SOS-Kinderdörfer einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

 

 


Ukraine: Ein Priester in der Kriegshölle

Militärpfarrer Witalij Nowak. © Kirche in Not
Militärpfarrer Witalij Nowak. © Kirche in Not

7.03.2025

 

 

(München/acn) - „Ohne tägliche heilige Messe und Rosenkranz könnte ich es hier nicht aushalten“, betont Witalij Nowak im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Nowak ist Militärpfarrer für eine Brigade von etwa 3000 Frontkämpfern in der Ostukraine, die genau Position kann er aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Er ist ein Seelsorger in der Hölle des Krieges – die auch nach drei Jahren noch nicht zu Ende ist.

 

 

Aktuell nehmen die Kämpfe wieder zu, berichtet Pfarrer Nowak. Und ob die Zukunft einen Waffenstillstand oder gar Frieden bringt, kann niemand absehen. Täglich spendet er den Segen für Soldaten, die in die Frontkämpfe geschickt werden – keiner weiß, ob sie lebend zurückkommen. „Sie stellen die Frage nach dem Sinn des Lebens in einer Intensität wie niemals zuvor. Ich möchte ihnen Sicherheit vermitteln. Aber mehr als meine Präsenz ist es die Gegenwart Gottes, die ich ihnen schenke.“


FIDES-NACHRICHTEN - 11.03.2025

AFRIKA/NIGERIA - Polizei befreit die beiden am 22. Februar entführten Priester

 

Abuja (Fides) – Die beiden am 22. Februar in Nigeria entführten Priester sind frei. Pfarrer Matthew David Dutsemi aus der Diözese Yola und Pfarrer Abraham Saummam aus der Diözese Jalingo waren von bewaffneten Männern gefangen genommen worden, die in den frühen Morgenstunden des 22. Februar in das Pfarrhaus in Gweda-Mallam (Bundesstaat Adamawa), in dem sich die beiden Priester aufhielten, eingedrungen waren.

Die beiden Priester konnten durch eine Polizeiaktion befreit werden, bei der einer der mutmaßlichen Entführer, Tahamado Demian, verhaftet wurde, der angeblich zu der Gemeinde gehört, in der die beiden Priester entführt wurden.

Nach Angaben der Polizei des Bundesstaates Adamawa im Nordosten Nigerias konnten die Sicherheitskräfte den Ort, an dem die beiden Geiseln festgehalten wurden, in dem Dorf Gwaida Malam ausfindig machen, das sich in dem abgelegenen Gebiet zwischen den lokalen Regierungsbezirken Numan und Demsa befindet. Die beiden Priester wurden unversehrt aufgefunden und zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizeibeamten stellten bei der Razzia auch ein vor Ort hergestelltes Sturmgewehr, ein Mobiltelefon und mehrere SIM-Karten sicher.

In der offiziellen Erklärung vom 8. März erläutert die Polizei die Strategie zur Rettung der Priester und zur Festnahme des Verdächtigen. Die Sicherheitskräfte hatten gezielte Operationen durchgeführt, um die Verstecke der Kriminellen im ganzen Bundesstaat aufzuspüren, die sie schließlich zu dem Ort führten, an dem die Priester festgehalten wurden. Die Polizei bestätigte auch, dass kein Lösegeld für die Freilassung gezahlt wurde.

(L.M.) (Fides 10/3/2025)

 

AFRIKA/NIGERIA - Vorsitzender der Bischofskonferenz bezeichnet Jugendarbeitslosigkeit als “Zeitbome”

 

Abuja (Fides) - „Die Inflation bei Lebensmitteln hat 39,84 Prozent erreicht und macht es Familien fast unmöglich, sich drei Mahlzeiten am Tag zu leisten“, so der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Owerri, Lucius Ugorji, bei der Eröffnung der ersten Vollversammlung der Bischofskonferenz in diesem Jahr in Abuja.

„Die Statistiken sind alarmierend: 129 Millionen Nigerianer leben heute in Armut. Vorübergehende Hilfsprogramme reichen nicht aus. Wir brauchen nachhaltige Lösungen, die die Ursachen der wirtschaftlichen Not an der Wurzel packen“, betonte Erzbischof Ugorji in seiner Rede, über die in den nigerianischen Medien ausführlich berichtet wurde.

Er räumte zwar ein, dass „die von der Regierung von Präsident Bola Tinubu eingeführten Wirtschaftsreformen darauf abzielen, die Wirtschaft langfristig zu stabilisieren“, aber diese Reformen, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, „haben die Inflation in die Höhe getrieben, die Kaufkraft der Nigerianer drastisch verringert und Millionen in die Armut gestürzt“.

„Die Weltbank schätzt, dass heute 129 Millionen Nigerianer unterhalb der Armutsgrenze leben. Der Globale Bericht über die Nahrungsmittelkrise 2024 stuft Nigeria als das Land mit der zweitgrößten Ernährungsunsicherheit in der Welt ein, mit 24 Millionen Menschen, die betroffen sind“, bekräftigt

Erzbischof Ugorji.

Die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die derzeit bei 53 Prozent liegt, sei eine „Zeitbombe“. Erzischof Ugorji zufolge steht die Zunahme krimineller Aktivitäten wie Entführungen, bewaffnete Raubüberfälle, Computerbetrug, Drogenmissbrauch, Sektierertum und rituelle Tötungen (einschließlich Menschenopfer) in direktem Zusammenhang mit der Verzweiflung von Millionen junger Nigerianer ohne Arbeit.

„Die Situation wird noch verschärft durch Massenentlassungen aufgrund des Zusammenbruchs vieler Unternehmen unter der Last eines harten und feindlichen Wirtschaftsklimas“, so der Erzbischof von Owerri.

„Wir werden nicht müde, die Regierung auf allen Ebenen aufzufordern, die Jugendarbeitslosigkeit ernst zu nehmen. Solange nicht massiv und kontinuierlich Arbeitsplätze geschaffen werden, kann die Regierung den Kampf gegen Unsicherheit und Gewaltverbrechen weiterhin verlieren“, warnte der CBCN-Präsident. „Außerdem werden wir weiterhin an die korrupten Führer, die die öffentlichen Kassen plündern, appellieren, sich der Gefahren bewusst zu sein, die darin liegen, das Volk zu provozieren, um Veränderungen durch gewaltsame Aufstände herbeizuführen. Sie sollten aus der Geschichte der Revolutionen lernen“.

„Um diesen traurigen Trend umzukehren, müssen die Grundrechte aufrechterhalten werden. Wir sollten unermüdlich auf eine gute Regierungsführung drängen, die auf freien, fairen und glaubwürdigen allgemeinen Wahlen beruht. Wir werden unser Volk weiterhin durch staatsbürgerliche Erziehung und die Soziallehre der Kirche stärken müssen“, schloss er.

(L.M.) (Fides 10/3/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Birmanische Gläubige beten für die Genesung des Papstes

 

Yangon (Fides) - „Jeden Abend um 17 Uhr versammeln sich katholische Familien, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen in ihren Häusern, um den Rosenkranz für die Genesung von Papst Franziskus zu beten. Dies geschieht auch in Flüchtlingsunterkünften. Die Gläubigen bringen ihrer Verbundenheit mit dem Papst zum Ausdruck und bitten für ihn um den besonderen Schutz der Jungfrau Maria“, erklärt Bischof John Mung-ngawn La Sam Myitkyina, der im Oktober 2024 zum Bischof der Hauptstadt des burmesischen Staates Kachin im Nordosten des Landes ernannt wurde, gegenüber Fides. „Selbst in einer Zeit der Not, der Vertreibung, des Krieges und des Leidens sind alle mit Freude dem Aufruf zum Gebet gefolgt. Papst Franziskus ist in unseren Herzen“, sagt der Bischof.

Die Gläubigen folgten dem Aufruf der Bischofskonferenz von Myanmar, der die burmesischen Katholiken in allen Diözesen dazu einlud, gemeinsam den Rosenkranz für den Heiligen Vater zu beten. In Yangon versammelten sich die Gläubigen gestern in der Kathedrale: Kinder, Jugendliche, Familien und Ordensleute beteten den Rosenkranz mit den Priestern der Diözese. Der Erzbischof von Yangon, Kardinal Charles Maung Bo, leitete das Gebet von dem Zimmer aus, in dem der Papst während seines Besuchs in Myanmar im Jahr 2017 wohnte. Die Gemeinden verfolgten das Gebet von ihren Pfarrkirchen aus.

Die burmesischen Gläubigen wollen ihre tiefe Verbundenheit mit dem Papst und allen Gläubigen aufrechterhalten, die sich auf dem Petersplatz oder anderswo in der Welt versammeln, um für die Genesung von Papst Franziskus zu beten.

(PA) (Fides 10/3/2025)

 

ASIEN/PHLIPPINEN - Moratorium für den Bergbau in Palawan zum Schutz der indigenen Bevölkerung

 

Puerto Princesa (Fides) - Die Provinzregierung der Insel Palawan, im westlichen Teil des philippinischen Archipels, hat eine Verordnung verabschiedet, die ein 50-jähriges Moratorium für die Ausbeutung der Mineralien vorsieht. Das Moratorium gilt für neue Konzessionen und Bergbauverträge sowie finanzielle oder technische Vereinbarungen in der Provinz. Es verbietet auch die Expansion bestehender Bergbauunternehmen in neue Gebiete. Der Gouverneur von Palawan, Dennis Socrates, sagte, der Wendepunkt für seine Unterstützung des Moratoriums sei das Gipfeltreffen zum Bergbau im April 2024 gewesen, als man erkannt habe, „dass Bergbau nicht nur eine politische, sondern auch eine moralische Frage ist“.

Der Entscheidung gingen Monate voraus, in denen lokale Organisationen und christliche Gemeinden unter anderem in einer Petition an die Behörden einen besseren Schutz bei der Prüfung der Auswirkungen des Bergbaus auf der Insel gefordert hatten. Die Petition, in der ein 25-jähriges Moratorium für den Bergbau auf Palawan gefordert wurde, erhielt in nur zwei Monaten mehr als 100.000 Unterschriften und wurde von christlichen Gemeinschaften aller Konfessionen unterstützt, darunter die Palawan Ecumenical Fellowship (PEF) und die katholische Kirche die sich dabei an der Enzyklika „Laudato si'“ inspiriert.

Der Apostolische Vikar von Puerto Princesa, Bischof Socrates Mesiona, sagte, die von der Regierung genehmigte Maßnahme sei nur der erste Schritt zum Schutz der indigenen Bevölkerung und der Umwelt in der Provinz. „In Anbetracht der nachteiligen Auswirkungen des Bergbaus auf die Lebensgrundlage von Bauern, Fischern und der lokalen indigenen Bevölkerung müssen wir nun ständig darauf achten, dass alle Absichten und Ziele des Gesetzes wirklich eingehalten und befolgt werden“, sagte er.

Im November 2024 veröffentlichten die katholischen Bischöfe der Insel einen Hirtenbrief, in dem sie die sofortige Beendigung der Ausweitung des Bergbaus in Palawan forderten (vgl. Fides 9/12/2024). Die Bischöfe äußerten sich besorgt über die zunehmende Zahl von Bergbaukonzessionen in der Provinz, die nun gestoppt wurden. Derzeit gibt es in Palawan 11 aktive Bergbaubetriebe, die etwa 29 Tausend Hektar Land abdecken.

Nach Ansicht der „Philippine Nickel Industry Association“ hat die Provinzregierung mit dem 50-jährigen Moratorium ihre Befugnisse überschritten und gegen die Verfassung verstoßen. Die Unternehmensgruppe hat einen Dialog mit den lokalen Behörden vorgeschlagen, um einen anderen Weg auszuhandeln.

Unterdessen finden im Mai 2025 auf den Philippinen Kommunal- und Parlamentswahlen statt. Die katholische Gemeinde in Palawan erinnert auch im Zusammenhang mit dem Wahlkampf an die Bedeutung des Schutzes des Lebens der indigenen Völker und der natürlichen Umwelt der Insel. „Wir brauchen Politiker mit soliden Prinzipien, die aufrichtig dem Gemeinwohl dienen wollen“, sagte Bischof Mesiona.

(PA) (Fides 10/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Wallfahrten, Katechesekurse, Werke der Nächstenliebe: Fastenzeit in chinesischen katholischen Gemeinden

 

Peking (Fides) - Wallfahrten, Katechesekurse, besondere liturgische Feiern zur Verleihung des „missionarischen Auftrags“ an Katechisten und Kommunionhelfer, Werke der Nächstenliebe von sozialer Relevanz, wie kostenlose medizinische Untersuchungen: es gibt viele und vielfältige liturgische, pastorale und karitative Initiativen, die in vielen chinesischen katholischen Gemeinden die Fastenzeit prägen, die mit dem Aschermittwoch begann. Diese Initiativen zeigen einmal mehr die Intensität des Glaubens und der Gemeinschaft, mit der die chinesischen katholischen Gemeinden die Momente des kirchlichen Weges erleben, wobei sie in diesem Jahr auch gemeinsam für die Genesung von Papst Franziskus beten, der seit mehr als drei Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt wird.

Am Sonntag, den 9. März, erhielten 29 Kommunionhelfer während einer feierlichen Eucharistiefeier in der Kathedrale von Peking ihr Mandat. Sie gehören nun zu der Gruppe, die 2023 als Antwort auf pastorale und soziale Bedürfnisse gegründet wurde, die sich stark auf das Leben der kirchlichen Gemeinschaft auswirken, wie zum Beispiel das Phänomen der alternden chinesischen Gesellschaft. Über eine eigens eingerichtete Telefonleitung können bedürftige Menschen in der Gemeinde - angefangen bei älteren Menschen - um Unterstützung bei der Bewältigung aller Notwendigkeiten des täglichen Lebens bitten. Die Gruppe kümmert sich auch darum, das Sakrament der Eucharistie zu den Menschen zu bringen, die ihr Haus nicht verlassen können.

Hunderte von Gemeindemitgliedern nahmen in Peking in Begleitung von Priestern an einer fünfstündigen Wallfahrt durch drei alte Pekinger Kirchen teil. In der Kirche der Wundertätigen Medaille lauschten die Pilger der Geschichte des italienischen Lazaristenpaters Teodorico Pedrini, Missionar, Musiker und Gründer der Kirche. In der Kirche der Unbefleckten Empfängnis, die von dem Jesuitenmissionar Matteo Ricci aus Macerata gegründet wurde, beteten die Pilger nach einem Vortrag über die 420-jährige Geschichte der Kirche vor den Statuen von Pater Ricci und dem heiligen Franz Xaver und beteten anschließend den Rosenkranz vor der Grotte der Muttergottes von Lourdes für die Genesung des Papstes. In der Kirche des heiligen Josef baten sie um die Fürsprache des Ziehvaters Jesu und um Unterstützung bei den Mühen des Alltags.

In der Diözese Shanghai boten Ehrenamtliche am ersten Fastensonntag nach der Messe kostenlose medizinische Untersuchungen an. Der wöchentliche Katechismuskurs zur Fastenzeit wurde mit einer Reflexion zum Thema „Hoffnung verkünden: der Ritus der Aschenauflegung und die Botschaft des Jubiläums“ eröffnet. Sechs Neugetaufte aus der Pfarrei Herz Jesu, die am Sonntag, dem 2. März, die Taufe empfangen hatten, konnten nun ihre erste Fastenerfahrung machen.

(NZ) (Fides 10/03/2025)

 

ANGELUS - Papst Franziskus würdigt Vorrang der Unentgeltlichkeit: “Auch ich erlebe die Zärtlichkeit der Pflege“

 

Rom Fides) - „Während meines langen Krankenhausaufenthalts erlebe auch ich die Fürsorge und Zärtlichkeit der Pflege, insbesondere von Ärzten uns Ärztinnen und medizinischen Personals, denen ich von Herzen danke“, so Papst Franziskus im der Katechese zum Angelusgebet am Sonntag, dem 9. März, dem vierten Text, der vom vatikanischen Presseamt nur in schriftlicher Form veröffentlicht wurde. Das letzte medizinische Bulletin, das am Abend des 8. März zum Zustand des Papstes veröffentlicht wurde, der seit fast einem Monat wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus liegt, sprach von einer leichten Besserung in den letzten Tagen.

Und während in Rom wie geplant die Feierlichkeiten des Heiligen Jahres fortgesetzt werden, richtet der Bischof von Rom im Text des Angelus seine Gedanken an diejenigen, die am Jubiläum der Ehrenamtlichen teilnahmen und betonte: „In unseren Gesellschaften, die nur allzu sehr der Logik des Marktes unterworfen sind, wo alles Gefahr läuft, allein dem Kriterium des Interesses und der Profitgier zu folgen, ist die Freiwilligenarbeit Prophezeiung und Zeichen der Hoffnung, denn sie bezeugt den Vorrang der Unentgeltlichkeit, der Solidarität und des Dienstes an den Bedürftigsten… Danke, dass ihr eure Zeit und eure Fähigkeiten zur Verfügung stellt; danke für die Nähe und Zärtlichkeit, mit der ihr euch um andere kümmert und in ihnen Hoffnung weckt!“

„Und während ich hier bin, denke ich an viele Menschen, die den Menschen auf unterschiedliche Weise nahe sind und für sie ein Zeichen der Gegenwart des Herrn sind. Wir brauchen dieses 'Wunder der Zärtlichkeit', das all jene begleitet, die in der Prüfung sind und ein wenig Licht in die Nacht des Schmerzes bringt“, so der Papst der all jenen dankt, „die mir ihre Nähe im Gebet zeigen: Herzlichen Dank euch allen! Auch ich bete auch für euch“.

Der Papst lädt erneut zum Gebet für den Frieden ein, „vor allem in der gepeinigt Ukraine, in Palästina, in Israel, im Libanon und in Myanmar, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo. Mit Besorgnis habe ich vom Wiederaufflammen der Gewalt in einigen Gebieten Syriens erfahren: Ich hoffe, dass dieser Gewalt - unter voller Achtung aller ethnischen und religiösen Gruppen der Gesellschaft, insbesondere der Zivilbevölkerung – endlich ein Ende gesetzt wird“.

(F.B.) (Fides 9/3/2025)

 

ASIEN/SYRIEN - Patriarchen beklagen sektiererische Gewalt: “Wir müssen uns von der Logik der Rache abwenden“

 

Damaskus (Fides) - Die Patriarchen dreier einheimischer Kirchen, die historisch in Syrien verwurzelt sind, haben einen gemeinsamen Appell unterzeichnet, in dem sie ein Ende der „schrecklichen Massaker“ fordern, die in den letzten Tagen in mehreren syrischen Provinzen von dschihadistischen Milizionären verübt wurden, insbesondere gegen die islamische Minderheit der Alawiten. Sie beklagen die „Eskalation, die zu Angriffen auf unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, geführt hat“.

In den letzten Tagen wurden in Syrien mindestens 147 Menschen durch islamistische Kämpfer der Milizen der Regierung unter Führung der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) getötet.

Die weit verbreitete Gewalt begann in den Küstenprovinzen Latakia und Tartus, nachdem Überreste der ehemaligen, dem Assad-Regime nahestehenden Armee, die dort noch aktiv sind, Angehörige des Syrischen Militärischen Einsatzkommandos in einen Hinterhalt gelockt hatten.

Die Vergeltungsmaßnahmen trafen insbesondere Qardaha, die Heimatstadt des ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad, und die Küstenstadt Baniyas. Die Vergeltungsmaßnahmen führten zu Massakern und außergerichtlichen Hinrichtungen an Mitgliedern der schiitischen Gemeinschaft der Alawiten, der auch die Familie Assad angehört, sowie an vielen führenden Vertretern des im Dezember zusammengebrochenen Regimes.

Nach Angaben der alawitischen Gemeinschaft forderten die Massaker der letzten Tage mehr als 600 Opfer.

Der Appell der Oberhäupter der Kirchen in Syrien trägt das Datum vom Samstag, den 8. März, und wurde vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Yohanna X., dem griechisch-katholischen melkitischen Patriarchen Youssef I. Absi und dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatius Aphrem II. unterzeichnet.

Die drei Patriarchen verurteilen im Namen ihrer jeweiligen Kirchen „die Massaker an unschuldigen Bürgern“ und fordern ein Ende „dieser schrecklichen Taten, die gegen alle menschlichen und moralischen Werte verstoßen“. Sie rufen auch dazu auf, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, „um die nationale Versöhnung des syrischen Volkes zu fördern“ und den Übergang zu einem Staat und einer Gesellschaft einzuleiten, die auf der „Gleichheit der Bürger“ beruhen und sich von der „Logik der Rache und der Diskriminierung“ abwenden Die Patriarchen warnen auch vor Versuchen, die territoriale Einheit der syrischen Nation zu zerstückeln.

(GV) (Fides 9/3/2025)

 

AFRIKA/GUINEA BISSAU - Bischof von Bafatá ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Generaldefinitor des Franziskanerordens für Afrika ,P. Víctor Luís Quematcha, O.F.M., zum Bischof von Bafatá (Guinea Bissau) ernannt.

Bischof Víctor Luís Quematcha, O.F.M., wurde am 27. April 1967 in Cúmura in der Diözese Bissau (Guinea-Bissau) geboren. Er studierte Philosophie und Humanwissenschaften am „Institut Supérieur Don Bosco“ in Lomé (Togo) und Theologie am Priesterseminar in Anyama in der Diözese Abidjan (Elfenbeinküste). Nachdem er 1997 in Brá die Ewigen Gelübde abgelegt hatte, wurde er am 2. Mai 1998 in Nhoma (Guinea-Bissau) zum Priester geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Vizemeister der Novizen in Dapaong (Togo) (1997-2000); Rektor des Kleinen Seminars in Brá (Guinea-Bissau) (2000-2004); Lizentiat der Moraltheologie an der Päpstlichen Akademie Alfonsiana in Rom (2004-2006); Professor für Moraltheologie am Interdiözesanen Großen Seminar „Dom Settimo Arturo Ferrazzetta“ in Bissau (2006-2021); Kustos der Kustodie der Franziskaner in Guinea-Bissau (2009-2018); Pfarrer der Kathedrale „Nossa Senhora da Candelária“ in Bissau (2014-2020); Direktor des Mal-de-Hansen-Krankenhauses in Cumura (Guinea-Bissau) (2017-2021); Generaldefinitor der Franziskaner für Afrika (seit 2021).

(Fides 8/3/2025)

 

ASIEN/INDONESIEN - Bischof von Timika ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat das bisherige Ratsmitglied des Augustinervikariats Papua-Indonesien und Rektor der Höheren Schule für Philosophie und Theologie “Fajar Timur” in Abepura (Jayapura), Pater Bernardus Bofitwos Baru, O.S.A., zum Bischof von Timika (Indonesien) ernannt.

Bischof Bernardus Bofitwos Baru, O.S.A., wurde am 22. August 1969 in Suswa (Indonesien) geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Höheren Schule für Philosophie und Theologie „Fajar Timur“ in Jayapura und erwarb einen Doktortitel in Missionswisenschaft an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom. Er trat in das Noviziat des Ordens des Heiligen Augustinus ein und wurde am 30. Juli 2006 zum Priester für die Diözese Sorong (Indonesien) geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne: Novizenmeister in Sorong (Pahlawan) in der Gemeinschaft in Biara Tagaste (2006-2008); Rat der Delegation von Papua-Indonesien (2006-2008); Konsultor der Diözese Manokwari-Sorong (Indonesien) (2006-2012); Oberer der Delegation von Papua-Indonesien (2008-2014); Prior der Gemeinschaft in Biara Tagaste in Sorong (Pahlawan) (2010-2014; 2018-2023).

Seit 2021 ist er Ratsmitglied des Augustinervikariats von Papua-Indonesien und seit 2023 Direktor der Höheren Schule für Philosophie und Theologie „Fajar Timur“ in Abepura (Jayapura).

(Fides 8/3/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Bischof von Cuddapah ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad, Pfarrer Paul Prakash Saginala aus dem Klerus derselben Diözese zum Bischof von Cuddapah (Indien) ernannt.

Bischof Paul Prakash Saginala wurde am 28. November 1960 in Badvel in der Diözese Cuddapah geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie am „Sacred Heart Seminary“ in Poonamellee (Chennai) erwarb er ein Diplom in Journalismus an der Universität Delhi. Am 27. April 1987 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Cuddapah inkardiniert.

Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Vizepfarrer in Chittoor (1987-1988); Korrespondent an der „St. Joseph's Boarding and High School“ in Mariapuram (Cuddapah) (1988-1991); Pfarrer in Tekurpet (1991-1994); Promotion in Biblischer Theologie an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom (1994-1998); Vizerektor des „Collegio San Paolo“ in Rom (1998-2004); Pfarrer und Dekan von Proddatur (2004-2008); Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad (2008-2015); Kanzler und Gemeindepfarrer in Masapet (Cuddapah) (2015-2022); Professor für Heilige Schrift am „St. John's Regional Seminary“ in Hyderabad (seit 2022).

 

(Fides 8/3/2025)


Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, betont: Wir stehen fest an der Seite der Kinder und ihrer Familien in der Ukraine

Trumps Entscheidung gefährdet unschuldige Menschenleben!

 

10.03.2025

 

 

(München/sos) - "Mit großer Besorgnis beobachten wir die jüngsten Entwicklungen um den Ukraine-Krieg. Die Entscheidung der US-Regierung, militärische Hilfe und Geheimdienstinformationen nicht mehr mit der Ukraine zu teilen, hat dramatische Folgen für die Zivilbevölkerung. Anstatt auf Diplomatie zu setzen, nimmt Donald Trump das fortwährende Leid von Millionen Kinder und Ihrer Familien in Kauf und verrät sie an Russland.

 

Seit drei Jahren leben ukrainische Kinder in ständiger Angst vor Bombenangriffen, Vertreibung und Gewalt. Sie schlafen in fensterlosen Fluren, können nicht zur Schule gehen und wachsen in einem Umfeld voller Unsicherheit auf. Ohne Flugabwehrsysteme und geheimdienstliche Unterstützung wird es für die Ukraine immer schwieriger, Angriffe abzuwehren - das bedeutet mehr Raketen, die ihr Ziel treffen, mit tödlichen Folgen für Zivilisten, darunter viele Kinder.

 

Trumps Handeln ist viel mehr als ein Weckruf für Europa, sondern eine skrupellose Gefährdung unschuldiger Menschenleben. Jeder weitere Kriegstag bedeutet für Kinder unermessliches Leid. Viele verloren bereits ihre Heimat, ihre Bildungschancen und oft auch ihre Eltern. Wenn Russland weiter vorrückt, werden noch mehr Städte zerstört, Familien auseinandergerissen und Menschenleben ausgelöscht.

 

Wir von den SOS-Kinderdörfern weltweit stehen den betroffenen Kindern und Familien fest zur Seite und unterstützen vor Ort mit finanziellen Hilfen und psychologischen Angeboten. Wir appellieren eindringlich an die internationale Gemeinschaft: Die Ukraine darf nicht allein gelassen werden! Es braucht weiterhin entschlossene Unterstützung, um zivile Opfer zu verhindern und Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

 

Haben Sie Interesse, mit Lanna Idriss, der Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, hierzu ins Gespräch zu kommen? Dann treffen Sie sie in Berlin! Am kommenden Dienstag findet im Café Kyiv eine Diskussion mit ukrainischen Expert:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Praxis statt. Dabei geht es um die Frage, wie wir Kinder und Familien in der Ukraine bestmöglich schützen und beim Wiederaufbau unterstützen können.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 9.03.2024

GRÖNLAND - Katholiken in Grönland: Eine kleine Kirche der Migranten

 

Nuuk (Fides) - Unter den Füßen mineralhaltiger Boden, bedeckt von einer dicken weißen Schneeschicht; über dem Kopf der verzauberte Himmel, verzerrt durch das Nordlicht. Helle und lange Nächte, Tage, an denen das Sonnenlicht nur wenige Stunden anhält. Grönland ist ein Land der Gegensätze, das fängt schon bei seinem Namen an: Wörtlich bedeutet es „grünes Land“, aber in den mit Eis und Schnee bedeckten Mooren nahe dem Polarkreis sind die Wiesen nur wenige Wochen lang und nur in bestimmten Gebieten zu sehen. Doch selbst hier, inmitten des Eises, gedeiht die Saat des Evangeliums seit Jahrhunderten und hat die Stürme und strengen Winter der Geschichte überstanden.

 

Nach den neuesten Zahlen hat Grönland etwas mehr als 57.000 Einwohner auf einer Fläche von 2.166.000 Quadratkilometern (einschließlich der vorgelagerten Inseln). Mit nur 0,027 Einwohnern pro Quadratkilometer ist es das am dünnsten besiedelte Gebiet der Erde.

 

Die Mehrheit der Einwohner gehört der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinschaft an, die der Dänischen Kirche (Den Danske Folkekirke) untersteht, die 1993 ein Bistum in Grönland eingerichtet hat. Von 1995 bis 2020 wurde die lutherische Diözese Grönland von Sofie Petersen geleitet, einer Angehörigen der indigenen Volksgruppe der Inuit, die als zweite Frau das Bischofsamt in der dänischen Kirche innehatte. Derzeit wird die lutherische Gemeinschaft von Bischöfin Paneeraq Siegstad Munk geleitet.

 

Gegenwärtig beträgt der Anteil der Katholiken auf der Insel weniger als ein Prozent der Bevölkerung: Etwa 300 Menschen versammeln sich dank der Franziskaner-Konventualen wöchentlich zur Eucharistie in der Kirche. Jeden Sonntag wird in der Kapelle eine Messe in englischer Sprache gefeiert, und am ersten Sonntag im Monat gibt es eine Messe in dänischer Sprache.

 

Auf der gesamten Insel, der größten unterstaatlichen Territorialeinheit und der viertgrößten Verwaltungseinheit der Erde nach Sacha, Westaustralien und der Region Krasnojarsk, gibt es nur eine einzige Pfarrei, die Christkönigspfarrei in der Hauptstadt Nuuk, die der katholischen Diözese von Kopenhagen untersteht.

 

Die kleine Schar der Katholiken in Grönland besteht zum größten Teil nicht aus der einheimischen Bevölkerung (Inuit oder Dänen), sondern aus Migranten von den Philippinen oder aus Vietnam, aber auch aus anderen Ländern Europas oder Asiens. Sie alle treffen sich auch nach der Messe, um mit dem Priester Kaffee, Tee und asiatisches Essen zu genießen.

 

Es ist nicht mit Sicherheit bekannt, wann die Verkündigung des Evangeliums auf der Insel begann. Sicher ist nur, dass sich die ersten christlichen Gemeinschaften im Mittelalter ansiedelten, wahrscheinlich aus nordeuropäischen Gebieten, die von den Wikingern überfallen wurden. Im 12. Jahrhundert wurde in Grönland eine Diözese, die Diözese Garðar, gegründet, die jedoch aufgrund der so genannten „Kleinen Eiszeit“ nur von kurzer Dauer war. Die extremen Temperaturen dezimierten die Bevölkerung, und erst im 18. Jahrhundert kehrten protestantische Kirchengemeinden aus verschiedenen nordeuropäischen Ländern auf die Insel zurück.

 

Die ersten Katholiken tauchten erst im letzten Jahrhundert wieder auf. Die Gemeinde in Nuuk wurde 1958 gegründet, doch schon einige Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, waren es die Amerikaner, die den Katholizismus auf die Insel zurückbrachten. Im Jahr 1953 kauften die Vereinigten Staaten von Amerika der dänischen Regierung ein Stück Land ab, um dort einen Luftwaffenstützpunkt zu errichten, und zwangen die dort ansässigen Inuit, 110 Kilometer weiter nördlich zu ziehen, wo sich heute das Dorf Qaanaaq befindet.

 

Trotz des Erwerbs des Gebiets bleiben die Souveränitätsrechte Grönlands in der von den USA betriebenen Militärzone erhalten, so dass die USA für die Nutzung des Stützpunkts eine „Pacht“ für die „vorübergehende Abtretung der Souveränität“ in Höhe von 300 Mio. USD jährlich zahlen müssen. Der Stützpunkt hat einige hundert Militärangehörige (235 nach der letzten Zählung), unter denen sich mehrere Katholiken befinden.

 

Hinzu kommen Katholiken, die im Zuge der bereits Ende des letzten Jahrhunderts einsetzenden Migrationsströme von Filipinos, Vietnamesen und anderen ethnischen Gruppen vom eurasischen Kontinent nach Grönland gekommen sind. Ihre seelsorgerische Betreuung obliegt neben den Priestern der Diözese Kopenhagen auch dem Orden der Konventualen. Der Pfarrer der Christkönigskirche in Nuuk ist einer dieser Franziskanermönche. In Zusammenarbeit mit dem US-Militärordinariat kümmert sich die Mission auch um die Seelsorge für die Katholiken, die auf der US-Militärbasis stationiert sind.

 

Vor den Franziskanern war die Pfarrei von Nuuk den Priestern des Instituts des Fleischgewordenen Wortes anvertraut. Davor, ab 1980, arbeiteten auch die Schwestern der Bruderschaft der Kleinen Schwestern Jesu (Jesu Små Søstres Kommunitet / Jiisusip Najaarai) in der Mission Nuuk.

 

Die Katholiken leben nicht nur in der Stadt Nuuk, und auch diejenigen, die außerhalb der Stadt leben, kommen in den Genuss der Sakramente. In den kleinen Dörfern entlang der Fjorde oder im Hinterland, wo es keine Gotteshäuser gibt, wird nach dem Vorbild der ersten christlichen Gemeinden die Heilige Messe in den Häusern gefeiert, dank der dänischen Priester, die zwei Stunden fliegen, um diesen anderen Teil der Gemeindemitglieder zu erreichen (mit denen sie jeden Sonntag eine Messe feiern), die hier, am Rande des Planeten, inmitten polarer Temperaturen und Schnee, Arbeit gefunden haben. Sie kommen aus Ländern, die oft in den Tropen liegen, und setzen ihren Weg im Glauben fort, indem sie auf der Insel Grönland, die heute im Zentrum großer geopolitischer Auseinandersetzungen steht, ein kirchliches Leben aufbauen, das in vielerlei Hinsicht an das erinnert, was in der Apostelgeschichte erzählt wird.

(F.B.) (Fides 8/3/2025)

 

GRÖNLAND - Geopolitische Interessen und Unabhängigkeit: Grönland vor der Wahl

 

Von Cosimo Graziani

 

Nuuk (Fides) - Obwohl die Globalisierung in letzter Zeit viel kritisiert wurde, haben vielleicht noch nie Kommunalwahlen mit weniger als sechzigtausend Wählern solche Schlagzeilen gemacht wie in diesem Jahr. Doch Grönland, die riesige Insel unter dänischer Souveränität, die geografisch gesehen aber zu Nordamerika gehört, bereitet sich auf die Wahlen am 11. März vor, auf die die Augen der Welt gerichtet sind.

 

Diese Aufmerksamkeit wird durch die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump noch verstärkt, der kurz vor seiner Vereidigung am 21. Januar vorschlug, wie schon in seiner ersten Amtszeit, dass die USA die Kontrolle über die Insel übernehmen sollten, und dies mit ihrer strategischen wirtschaftlichen Bedeutung für die USA begründete. Dänemark, ein mit den USA verbündetes Land und Mitglied der NATO, entgegnete sofort, dass die Insel nicht zum Verkauf stehe und die Entscheidung über ihre Zukunft allein bei ihren Bewohnern liege.

 

Grönland ist seit den 1970er Jahren ein autonomes Gebiet und erhielt 2009 das Recht, ein Referendum über seine Unabhängigkeit von Kopenhagen abzuhalten. In den vergangenen sechzehn Jahren stand die Unabhängigkeitsdebatte - auch in Bezug auf die koloniale Vergangenheit mit ihren dunklen Seiten - im Vordergrund der lokalen Politik und hat nach Trumps Äußerungen noch mehr an Kraft gewonnen, auch weil die Äußerungen des US-Präsidenten in die letzten Wochen der lokalen Legislaturperiode fielen.

 

Der Grund, warum Grönland von Washington aus mit so viel Interesse betrachtet wird, ist seine strategische Lage. Es liegt zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean in einer entscheidenden Position für die Kontrolle eines Teils der Handelsrouten, die sich mit dem Abschmelzen des Eises am Nordpol öffnen könnten. Dies ist ein geopolitisches Spannungsfeld zwischen den Großmächten der Welt: den Vereinigten Staaten, Russland und China. Langfristig könnte dies auch für die Europäische Union von Interesse sein.

 

Die arktische Route, die für die Vereinigten Staaten von größtem Interesse ist, ist die Nordwestpassage, die durch den Norden Alaskas, Kanadas und Grönlands führt. Sie ist eine von drei Routen, die sich mit dem Abschmelzen des Eises öffnen könnten. Die anderen beiden sind die Transarktische Route, die mitten durch den Arktischen Ozean führt, und die andere ist die Nordseeroute, die von China und Russland genutzt werden kann. Die Nordwestpassage ist eine Alternativroute zum Panamakanal, und die Kontrolle über sie bedeutet für die USA, dass sie über eine Route verfügen, die die beiden Küsten des Landes verbindet und vor ausländischer Einmischung sicher ist - der Kanal wird nach Angaben der neuen US-Regierung von China kontrolliert - und durch die Waren und Marineschiffe in kürzerer Zeit transportiert werden können als durch die Panama-Route.

 

Der andere wichtige Grund, warum Trump ein Auge auf die Insel geworfen hat, sind die Vorkommen seltener Erden, und nicht nur das, in Grönland aber auch auf dem Meeresboden der nordischen Meere. In diesem Fall hätte Grönland noch eine andere Funktion: die der weiteren Ausdehnung der Vereinigten Staaten auf diese Meere und den Atlantik.

 

Wir sehen in diesen Tagen, welche Bedeutung Trump der Versorgung mit seltenen Erden bei den Verhandlungen in der Ukraine beimisst, und in den Gedanken des Hausherrn im Weißen Haus haben die Ukraine und Grönland die gleiche Bedeutung für die Wirtschaft seines Landes. Auf der Atlantikinsel befänden sich zweiundvierzig Millionen Tonnen der von der US-Regierung als kritisch eingestuften Materialien, darunter Kobalt, Kupfer, Graphit, Lithium und Nickel, während es im Arktischen Ozean auch große Gas- und Ölvorkommen gibt. Auch hier findet ein Wettlauf mit China statt, das bereits seit einigen Jahren den Meeresboden erkundet.

 

All dies hängt jedoch von der Innenpolitik der Insel unter dänischer Souveränität und den Ergebnissen der bevorstehenden Wahlen ab. Derzeit wird die Regierung von einer Koalition gebildet, die aus der Inuit Ataqatigiit-Partei und der Siumut-Partei besteht, wobei erstere links und unabhängigkeitsorientier ist und letztere eher sozialdemokratischen Themen zuneigt. Premierminister ist Múte Inequnaaluk Bourup Egede, Vorsitzender der Inuit Ataqatigiit-Partei, der auf Trumps Worte mit der Erklärung reagierte, die Insel stehe nicht zum Verkauf. Angesichts dieser unerwünschten Aufmerksamkeit verabschiedete das Parlament zwei Gesetze: eines zur Beschränkung ausländischer und einheimischer Gelder für Parteien im Vorfeld von Wahlen, ein anderes zur Beschränkung des Erwerbs von Grundstücken auf der Insel. Trotz dieser Maßnahmen und der in einer kürzlich durchgeführten Umfrage festgestellten mangelnden Bereitschaft der Bevölkerung, sich den Vereinigten Staaten anzuschließen, sind die Positionen der beiden Regierungsparteien in Bezug auf die Möglichkeit, nach den Wahlen ein Referendum abzuhalten, nicht identisch.

 

Die Vertreter der Siumut sprachen sich für ein Referendum nach den Parlamentswahlen aus, während sich die Inuit Araqatigiit zurückhaltender äußerten. Dies ist ein wichtiger Unterschied, da sie die Einigkeit in einer wichtigen Frage zu einem so heiklen Zeitpunkt bricht. Ist zu erwarten, dass die Einmischung weitergehen wird? Für eine sichere Antwort muss man die Ergebnisse der Wahl vom 11. März abwarten, aber um eine Vorhersage zu wagen, kann man sagen, dass eine Spaltung in einer solchen Frage sicherlich externe Akteure begünstigt, die sich in die lokale Politik einmischen wollen.

 

So könnte Trump diese Kluft zwischen den Positionen der beiden großen Parteien ausnutzen. Die Auswirkungen wären auch in den Beziehungen zu Dänemark und zu Europa insgesamt zu spüren, da ein neues Thema die Beziehungen zwischen den beiden Seiten des Atlantiks verschärfen würde.

 

(Fides 8/3/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 8.03.2025

AFRIKA/NIGERIA - Weit verbreitete Unsicherheit: Der Mord an Pfarrer Okechukwu ist das letzte einer langen Reihe von Delikten

 

Abuja (Fides) - „Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Kirche, sondern vor allem ein direkter Affront gegen die Werte der Gerechtigkeit, des Friedens und der Menschenwürde“, so der Bischof von Kafanchan, Julius Yakubu Kundi, zum Tod von Pfarrer Sylvester Okechukwu, der im Bundesstaat Kaduna im Nordwesten Nigerias entführt und ermordet wurde.

In einer persönlichen Erklärung sagte Bischof Kundi: „Mit tiefer Trauer und gerechter Empörung verurteile ich auf das Schärfste die unaufhörliche und tragische Welle von Entführungen, die Priester, pastorale Mitarbeiter und Gläubige zum Ziel hat. Die Diözese ist von Angst überwältigt und die Erde ist voller Wut. Wie lange werden unsere Seelsorger und Brüder noch wie Beute gejagt werden? Wie lange noch werden unsere Gotteshäuser zu einer Quelle der Angst und nicht zu Stätten der Hoffnung?“

Der Bischof von Kafanchan erinnert auch daran, dass die Ermordung von Pfarrer Okechukwu nur die jüngste in einer langen Liste von entführten und getöteten pastoralen Mitarbeitern in der Diözese ist. „Dies ist keine isolierte Tragödie. Wir erinnern uns mit Trauer an die Ermordung des Katechisten Raymond Ya'u am 21. Juli 2021 in Matyei, an Pater Johnmark Cheitnum, der am 14. Juli 2022 in Yadin Garu, Lere Council, entführt und ermordet wurde, der 25-jährige Seminarist Naaman Stephen Ngofe, der am 7. September 2023 in Fadan Kamantan, Zangon Kataf, ermordet wurde, und der Katechet Istifanus Katunku, der am 4. Juli 2024 in Kagal, Zangon Kataf, entführt wurde und dessen Schicksal unbekannt bleibt. Diese Gräueltaten verstärken unsere Trauer und unseren Ruf nach Gerechtigkeit“.

Schließlich weist Bischof Kundi darauf hin, dass mehrere Gemeinden in seiner Diözese in Angst und Schrecken leben, weil immer wieder einfache Bürger von kriminellen Banden entführt werden, ohne dass diese bestraft werden.

Pater Sylvester Okechukwu (44) wurde von bewaffneten Männern gefangen genommen, die am späten Abend des 4. März das Pfarrhaus der Kirche „St. Mary“ in Tachira eingedrungen waren, deren Pfarrer er war. Am Morgen des 5. März fand ein Team von Sicherheitskräften bei einer Suchaktion die Leiche von Pater Okechukwu, die Anzeichen von Gewalt aufwies.

Die „Christian Association of Nigeria“ (CAN), in der die verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Nigeria zusammengeschlossen sind, drückte unterdessen in einer heute, 7. März, veröffentlichten Erklärung ebenfalls ihr Beileid zum Tod von Pfarrer Okechukwu aus. „Die Northern CAN drückt der katholischen Erzdiözese Kaduna, der Diözese Kafanchan, der Familie von Pfarrer Okechukwu und den christlichen Gläubigen, die durch diese schmerzliche Tat in der Fastenzeit in Trauer versetzt wurden, ihr tiefstes Beileid aus“, heißt es in der Erklärung. „Dieses abscheuliche Verbrechen wirft erneut ein Schlaglicht auf die alarmierende Unsicherheit in unserem Land, insbesondere im Norden Nigerias, wo unschuldige Bürger, darunter auch Mitglieder des Klerus, immer wieder ungestraft angegriffen, entführt und getötet werden. Die ständigen Angriffe auf die Kirche und die Gesellschaft insgesamt durch kriminelle Elemente dürfen nicht unkontrolliert weitergehen“.

(L.M.) (Fides 7/3/2025)

 

AFRIKA/KENIA - Bischof von Nakuru: “Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und sollten besorgt sein”

 

Nairobi (Fides) - „Wir lassen nicht zu, dass die Kirche als Nutznießer gesehen wird, solange es in den Schulen keine Bücher, in den Krankenhäusern keine Medikamente gibt und Ärzte und Lehrer nicht bezahlt werden“, so der Bischof von Nakuru, Cleophas Oseso, in seiner Predigt zum Aschermittwoch und bezog sich dabei auf Spenden von Politikern an die verschiedenen Kirchen in Kenia.

„Wir wissen nicht, woher die riesigen Geldsummen kommen, die die Politiker den Kirchen spenden, und deshalb sollten wir besorgt sein“, warnte der Bischof von Nakuru.

Bischof Oseso erinnerte an die Lehre des Evangeliums („Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut“, Mt. 6,3) und forderte die Politiker auf, die an die verschiedenen Kirchen gespendeten Beträge nicht mehr zu verkünden oder öffentlich zu machen. „Spenden müssen im Geheimen erfolgen, um sicherzustellen, dass sie echt sind und nicht als Wahlkampfmittel oder zum Angeben dienen.“

Die Äußerungen des Bischofs von Nakuru fielen in eine Zeit, in der Kenia eine tiefe Wirtschaftskrise durchlebt. Erst heute, am 7. März, hat der Verband privater Krankenhäuser aus Protest gegen die ausbleibende Kostenerstattung durch den Staat die Einstellung der Dienste der angeschlossenen Einrichtungen verfügt.

(L.M.) (Fides 7/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Chinesische Katholiken beten für die Genesung von Papst Franziskus

 

Shanghai (Fides) - Chinesische Katholiken erleben die Fastenzeit des Jubiläumsjahres mit spirituellen Impulsen, die auch die mit Alter und Krankheit verbundenen Gebrechlichkeiten im Licht der christlichen Hoffnung betrachten und Trost auch im Zeugnis finden, das Papst Franziskus in diesen Tagen gibt. Nach Berichten auf der kirchlichen Informationswebsite „xinde.org“ und den Websites mehrerer chinesischer Diözesen ist das Gebet für den kranken Papst mit den Bildungsangeboten zur Fastenzeit im Heiligen Jahr verbunden, die sich mit dem Thema Hoffnung befassen.

In den geistlichen Impulsen, die von den Priestern der Diözese Suzhou geleitet wurden, bezog sich eines der Themen der gemeinschaftlichen Reflexion auf den Zustand von Papst Franziskus und darauf, wie das Gebet für seine Gesundheit ein Weg ist, sich um die kranken älteren Menschen zu kümmern und für sie zu beten. Alle Priester der Diözese nahmen an den Exerzitien in der Fastenzeit teil, die von Pfarrer John Baptist Zhang, dem Gründer von „xinde.org“, geleitet wurden und sich um das zentrale Thema „Zuflucht in der Wüste nehmen, um dem Herrn zu begegnen“ drehten. Ende Februar erlebten die Priester zusammen mit Bischof Joseph Xu Honggeng vier Tage lang eine Zeit der eucharistischen Anbetung, in der die Erfahrung des Leidens im Licht des eucharistischen Opfers betrachtet wurde.

Für die älteren Menschen der Pfarrei Hongkou (Diözese Shanghai), die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist, ging es in der Fastenzeit um die Begleitung im Alter. Pfarrer Niu Suqing bemerkte: „Das Alter ist kein Sonnenuntergang, sondern Langlebigkeit ist ein Segen Gottes. Der tiefe Glaube hilft uns, das Alter, das Leiden und sogar die Krankheit anzunehmen und dieses Kreuz in Anbetracht seines Wertes mit einer christlichen Einstellung zu tragen“. Der Priester verwies ausdrücklich auf die Art und Weise, wie der heilige Johannes Paul II. das Leiden erfahren hat und wie Papst Franziskus es jetzt erfährt. Gleichzeitig erkannte die Pfarrgemeinde die Kostbarkeit der älteren Gemeindemitglieder als Zeugen des Glaubens und der Hoffnung an und äußerte den Wunsch, Initiativen zur Unterstützung und zum Trost der älteren Menschen zu fördern.

(NZ) (Agenzia Fides 7/3/2025)

 

AMERIKA/ARGENTINIEN - Fastenzeit in der Diözese La Rioja: “Umkehr für die Erneuerung unseres Lebens und das unserer Gemeinschaften”

 

La Rioja (Fides) - „Wir beginnen die Fastenzeit inmitten des Jubiläumsjahres, in dem wir versuchen müssen, die Schlussfolgerungen der Synode über die Synodalität in der Kirche in die Praxis umzusetzen“, sagte der Bischof von La Rioja, Dante Braida, und lud die gesamte Bevölkerung ein, diese Zeit als „eine echte Umkehr für die Erneuerung unseres Lebens und das unserer Gemeinschaften“ zu leben. „Mit der Fastenzeit beginnen wir das Pastoraljahr im Rahmen der Vertiefung der synodalen Dimension der Kirche, in einem Klima, das vom Heiligen Jahr durchdrungen ist“, so der Bischof.

„In dieser Fastenzeit“, so fährt der Prälat in der Botschaft an die Diözese fort, “bittet uns Gott zu prüfen, ob wir in unserem Leben, in unseren Familien, an den Orten, an denen wir arbeiten, in der Pfarrei oder in den Ordensgemeinschaften fähig sind, mit den anderen zu gehen, ihnen zuzuhören und die Versuchung zu überwinden, uns in unserer Selbstbezogenheit zu verschließen und nur auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten. Fragen wir uns vor dem Herrn, ob wir fähig sind, als Bischöfe, Priester, Personen des geweihten Lebens und Laien im Dienst am Reich Gottes zusammenzuarbeiten; ob wir mit konkreten Gesten die Menschen, die zu uns kommen, und die, die weit weg sind, willkommen heißen; ob wir den Menschen das Gefühl geben, Teil der Gemeinschaft zu sein, oder ob wir sie ausgrenzen“.

„Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen“, betont der Bischof im Einklang mit der Botschaft von Papst Franziskus für diese liturgische Zeit. „Die Christen sind aufgerufen, gemeinsam zu gehen, niemals als einsame Reisende. Der Heilige Geist drängt uns, aus uns selbst herauszugehen, um Gott und unseren Brüdern und Schwestern entgegenzugehen, und uns niemals in uns selbst zu verschließen.“

„Wir müssen diese Fastenzeit, die uns auf Ostern hinführt, mit der Hoffnung leben, die uns der Heilige Geist zu einer tiefen Umkehr führt. Wir müssen diese Fastenzeit, die uns auf Ostern zugehen lässt, mit Hoffnung leben, geleitet vom Heiligen Geist und mit einer tiefen Umkehr. Gehen wir gemeinsam in der Mission, die der Herr jedem von uns anvertraut, und möge dieses Jahr ein fruchtbares pastorales Jahr werden“, heißt es in dem Hirtenbrief zur Fastenzeit.

Bischof Braida erinnert auch daran, dass sich die Diözese in diesem Jahr auf den 50. Jahrestag des Martyriums von Bischof Enrique Angelelli von La Rioja, des Franziskaner-Konventualen Carlos de Dios Murias, der später von Angelelli selbst zum Priester geweiht wurde, des französischen Missionspriesters in La Rioja Gabriel Longueville und des Katecheten Wenceslao Pedernera durch die Militärdiktatur nach dem Putsch vom 24. März 1976 vorbereitet. „Es wird eine Gelegenheit sein, das Zeugnis ihres Lebens und die Lehren von Bischof Enrique zu vertiefen, insbesondere diejenigen, die uns über die verschiedenen Aspekte der synodalen Kirche informieren“, betont er.

„Das Jubiläumsjahr, das unter dem Motto 'Pilger der Hoffnung' steht, lädt uns dazu ein, unseren Blick auf Jesus zu richten, der die Ursache für eine Hoffnung ist, die nicht enttäuscht, und einen Prozess der persönlichen und gemeinschaftlichen Umkehr zu leben, der uns dazu führt, zu jeder Zeit und an jedem Ort Boten der Hoffnung zu sein“, so der Prälat abschließend.

(AP) (Fides 7/3/2025)

 

AFRIKA/COSTA D'AVORIO - Erzbischof von Korhogo ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen delegierten Vikar der Erzdiözese, Pfarrer Armand Koné, zum neuen Erzbischof von Korhogo (Cote d’Ivoire) ernannt.

Erzbischof Armand Koné wurde am 29. Juli 1969 in Kouto (Elfenbeinküste) geboren. Nach dem Studium der Philosophie am „Grand Séminaire Saint Pierre“ in Daloa absolvierte er ein Theologiestudium am „Grand Séminaire National Saint Coeur de Marie“ in Anyama. Am 11. Oktober 2008 wurde er zum Priester geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne: Vikar in der „Cathédrale Saint-Jean-Baptiste“ in Korhogo (2008-2009); Pfarrer der Gemeinde „Immaculée Conception“ in Guiembé (2009-2010); Leiter der Berufungspastoral und Kaplan der ländlichen Animation in Korhogo (2009-2012); Militärseelsorger (2009-2013); Pfarrer der Gemeinde „Sainte Odile“ in Sinématiali (2010-2012); Generalvikar von Korhogo (2010-2013); Pfarrer der Gemeinde „Saint Michel Archange“ in Dikodougou (2012-2013); Pfarrer in Chaource in der Diözese Troyes in Frankreich (2014-2020); Gerichtsvikar von Bandama Urbain (2020-2022); Pfarrer der Gemeinde „Notre Dame des Victoires“ in Korhogo (ab 2020); Generalvikar der Metropolitan-Erzdiözese von Korhogo (ab 2022); Delegierter Vikar der Erzdiözese Korhogo (ab 2024).

(Fides 7/3/2025)

 

AFRIKA/TANSANIA - Diözese Bagamoyo errichtet und erster Bischof ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat auf einem Teilgebiet der Erzdiözese Dar-es-Salaam und und der Diözese Morogoro die neue Diözese Bagamoyo (Tansania) und der Erzdiözese Dar-es-Salaam als Suffraganbistum unterstellt und den bisherigen Titularbischof von Perdices und Weihbischof von Dar-es-Salam, zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese ernannt

Bischof Stephano Lameck Musomba, O.S.A., wurde am 25. September 1969 im Dorf Malonji in der Erzdiözese Mbeya geboren. Er studierte Philosophie und Theologie am „Jordan University College“ in Morogoro und erwarb ein Lizentiat in Patrologie am Patristischen Institut Augustinianum in Rom. Er trat in den Orden des Heiligen Augustinus ein und wurde am 24. Juli 2003 zum Priester geweiht.

Danach hatte er Folgende Ämter inne: Pfarrassistent (2003-2004 und 2014-2016) und Pfarrer (2018-2021) an Gemeinde der Unbefleckten Empfängnis in Mavurunza (Dar-es-Salaam;) Ausbilder im Bildungshaus des Ordens in Morogoro (2008-2009 und 2016-2018); Dozent an der Theologischen Fakultät der „Jordan University“ in Morogoro (2008-2009); Sekretär der tansanischen Delegation des Ordens in Morogoro (seit 2008); Pfarrer der Gemeinde des des Hl. Augustinus in Ternboni (Dar-es-Salaam) (2009-2014); Prior der Gemeinschaft der heiligen Monika (2018-2021).

Er wurde am 7. Juli 2021 zum Titularbischof von Perdices und zum Weihbischof von Dar-es-Salaam ernannt und empfing am 21. September 2021 die Bischofsweihe.

Die frühere Diözese Bagamoyo [nom. lat. Bagamoyensis] wurde auf einem Teilgebiet der Erzdiözese Dar-es-Salaam und der Diözese Morogoro errichtet und der Erzdiözese Dar-es-Salaam als Suffraganbistum unterstellt. Der Sitz der Diözese befindet sich in der Stadt Bagamoyo. Die Kathedralkirche des neuen Kirchsprengels wird die Kirche des Unbefleckten Herzens von Maria in Bagamoyo sein.

(Fides 7/3/2025)

LINK

Statistiken zur Diözese Bagamoyo -> https://www.fides.org/it/attachments/view/file/erezione_diocesi_Bagamoyo.pdf

 

 


Mädchen und Frauen bei der Gesundheitsversorgung extrem benachteiligt

SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Frauentag am 8. März

Bildrechte: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Alejandra Kaiser, Peru
Bildrechte: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotografin: Alejandra Kaiser, Peru

6.03.2025

 

(München/ots) - Mädchen und Frauen werden bei der Gesundheitsversorgung noch über viele Jahrzehnte benachteiligt sein. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Frauentag am 8. März hin. Die Konsequenzen sind massiv. Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, sagt: "Mädchen und Frauen sterben. Nicht, weil man ihnen nicht helfen könnte, sondern aufgrund fehlender Behandlungsmöglichkeiten. Das ist nicht länger hinnehmbar! Hier muss deutlich mehr investiert werden."

 

In Ländern mit niedrigen Einkommen seien nur 41 Prozent des Bedarfs in den Bereichen Sexual- und Reproduktionsmedizin, Mütter und Neugeborene abgedeckt. Jährlich sterben rund 300.000 Frauen aufgrund von Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt. Laut WHO entfallen 70 Prozent der weltweiten Müttersterblichkeit auf Länder in Subsahara-Afrika.

Auch in anderen Bereichen sind Geschlechterkluft und strukturelle Benachteiligung gravierend. Bis sie in allen Bereichen geschlossen sind, braucht es gemäß dem Global Gender Gap Index 2024 noch fünf Generationen.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 7.03.2025

AFRIKA/NIGERIA - Am Aschermittwoch: Pfarrer Sylvester Okechukwu wenige Stunden nach seiner Entführung ermordet

 

Abuja (Fides) - Ein katholischer Priester wurde im Norden Nigerias entführt und anschließend getötet. Es handelt sich um Pfarrer Sylvester Okechukwu, Pfarrer der Kirche „St. Mary“ in Tachira in der Kaura Local Government Area im Bundesstaat Kaduna.

Nach Angaben der Diözese Kafanchan wurde Pfarrer Okechukwu am 4. März 2025 zwischen 21.15 Uhr und 21.40 Uhr aus seinem Haus in Tachira entführt. Seine Leiche wurde am gestrigen 5. März gefunden.

„Nachdem er von seinen Entführern verschleppt worden war, wurde Pater Sylvester in den frühen Morgenstunden des 5. März am Aschermittwoch grausam ermordet. Es ist noch nicht geklärt, warum er getötet wurde“, heißt es in einer von Pfarrer Jacob Shanet, dem Kanzler der Diözese Kafanchan, unterzeichneten offiziellen Erklärung.

„Dieser vorzeitige und brutale Verlust hat uns untröstlich und am Boden zerstört zurückgelassen. Pater Sylvester war ein hingebungsvoller Diener Gottes, der selbstlos im Weinberg des Herrn arbeitete und die Botschaft von Frieden, Liebe und Hoffnung verbreitete. Er war für seine Gemeindemitglieder immer ansprechbar und zugewandt. Sein früher Tod hat eine unauslöschliche Lücke in unserer Diözesanfamilie hinterlassen, und wir teilen die Trauer über sein Ableben mit seiner Familie, seinen Freunden und all denen, die ihn kannten und liebten“, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Lasst uns als eine Familie im Gebet für die Ruhe seiner Seele vereint sein. Wir laden alle Priester, Ordensleute und Gläubigen ein, heilige Messen, Rosenkränze und Gebete für die ewige Ruhe von Pater Sylvester zu halten, der sein Leben im Dienst Gottes und der Menschheit gegeben hat. Wir möchten unsere Jugendlichen und Gemeindemitglieder dazu auffordern, ruhig und standhaft im Gebet zu bleiben“, heißt es abschließend.

Die Entführung von Pfarrer Okechukwu erfolgte nur zwei Tage nach der Entführung eines weiteren Priesters und eines Seminaristen im nigerianischen Bundesstaat Edo.

(L.M.) (Fides 6/3/2025)

 

AFRICA/CONGO RD - “Es vergeht keine Nacht in Bukavu, in der man nicht drei oder vier Leichen auf der Straße findet"

 

Kinshasa (Fides) - „Es vergeht keine Nacht in Bukavu, in der man nicht drei oder vier Leichen auf der Straße findet. Leichen tauchen auch aus dem See auf“, berichten lokale kirchliche Quellen aus Bukavu, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo), die Mitte Februar in die Hände der Rebellenbewegung M23 fiel.

Unsere Quellen, die aus Sicherheitsgründen um Anonymität gebeten haben, beschreiben eine Stadt, in der das Recht des Stärkeren gilt.

„Kriminelle Banden sind immer noch aktiv, aber sie töten normalerweise nicht.... Kleinere oder größere Diebstähle werden zwar von diesen Banden verübt, aber die großen Plünderungen werden von der M23 und ihren Verbündeten ungestraft durchgeführt: eine Bank wurde leergeräumt und drei Kassiterit-Lagerstätten geplündert“, so die Beobachter.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass „die Plünderungen, die die Stadt vor Sonntag, dem 16. Februar, dem Tag des offiziellen Einmarsches der M23, erlebte, nicht nur auf Jugendliche zurückzuführen sind, die die von den fliehenden Soldaten der regulären kongolesischen Armee (FARDC) zurückgelassenen Waffen gefunden haben. Die M23 war bereits am Freitag, dem 14. Februar, in die Stadt eingedrungen, und die großen Plünderungen auf dem Markt von Kadutu, die von Verwüstungen begleitet waren, fanden am Samstag, dem 15. Februar, statt”.

Der Bericht zeigt auch, wie die Plünderungen durch die Besatzer in großem Umfang stattfinden: „Der letzte bekannte Diebstahl von Mineralien fand in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 27. auf 28. Februar, im Nguba-Viertel statt: 34 bereits versiegelte Fässer mit verkaufsfertigem Kassiterit wurden mitten in der Nacht in große Busse gerollt und verladen, nachdem sie zwei Wachleute gefesselt und zwei weitere geschlagen und verschleppt hatten, die erst am Sonntag wieder freigelassen wurden. Im Radio forderten die neuen Behörden die Bevölkerung auf, die Plünderungen zu melden. ‚Wem?‘ fragte ein Betreiber der Anlage niedergeschlagen“.

„Aber wenn bewaffnete Banditen angreifen und die Leute die Soldanten der M23 rufen, kommen sie und erschießen rücksichtslos jeden, den sie in der Gegend treffen, auch wenn es erst acht Uhr abends ist. Sie schießen, um zu töten, sie sagen, sie hätten keine Kugeln zu verschwenden. Am 4. März hat das Rote Kreuz einen Teil der Opfer der Anschläge vom 27. Februar auf dem Friedhof von Bagira beigesetzt, andere Leichen wurden von den Familien geborgen. Die neuen Autoritäten haben den Familien der Getöteten einen Umschlag mit Geld gegeben, aber sie sagen, dass sie wenig Geld haben, weil der Krieg teuer ist“.

„Es gibt kaum Autos auf der Straße, abgesehen von Taxis und alten Autos. Die besseren sind entweder schon von der M23 übernommen worden oder werden versteckt gehalten. Wenn du mit einem Land Cruiser unterwegs bist, können sie dich leicht anhalten und nach den Schlüsseln fragen. Autos werden nach Ruanda geschickt, genau wie geplünderte Mineralien. Wenn es also noch eines Beweises bedurft hätte, in wessen Namen dieser Krieg geführt wird...“

Die Unsicherheit hat das soziale Leben in Bukavu praktisch zum Erliegen gebracht. Die Quellen berichten, dass „der Unterricht in den Schulen nicht wieder aufgenommen werden, weil die Eltern Angst haben, ihre Kinder aus dem Haus zu lassen; außerdem wüssten sie nicht, wie sie die vierteljährlichen Gebühren angesichts des zunehmenden Elends bezahlen sollten. Und: Wer zahlt die Gehälter der Lehrer? Den Journalisten wurde gesagt, was sie zu tun haben: den Ruhm der Besatzer besingen, keine Informationen aus Kinshasa verbreiten, sondern nur ihre Informationen, nicht mehr von 'besetzten Zonen' sprechen, sondern von 'befreiten Zonen', keine 'Presseverband', sie selbst werden den Journalisten einen Ausweis geben, jedes Medienunternehmen wird seinen Standort angeben müssen“.

„Und auf den Straßen liegt ein Mantel der Traurigkeit über allen, was für das kongolesische Volk sehr ungewöhnlich ist“, schließen unsere Quellen.

(L.M.) (Fides 6/3/2025)

 

ASIEN/PHILIPPINEN - Bangsamoro: Initiativen des Dialogs gegen Zunahme der Gewalt in der muslimischen Region

 

Zamboanga City (Fides) - Die Zunahme von Gewalttaten in der Autonomen Region Bangsamoro in Muslim Mindanao (Bangsamoro Autonomous Region in Muslim Mindnao, BARMM) im Süden der Philippinen ist ein Faktor, der die Gesellschaft, die öffentliche Meinung und die religiösen Führer auf der Insel Mindanao beunruhigt. Nach Angaben des Forschungsinstituts „Council for Climate and Conflict Action Asia“ (CCAA) gab es 2024 in der Region 2.570 Gewaltvorfälle (die höchste Zahl seit sieben Jahren), 24 % mehr als im Vorjahr, was auf Instabilität und Unzufriedenheit im Vorfeld der Wahlen hindeutet.

Während das Endziel des langen Verhandlungsprozesses zwischen der Regierung in Manila und den lokalen Guerillagruppen ein stabiler und dauerhafter Frieden ist, gibt diese Entwicklung Anlass zur Sorge und die Verschiebung der Wahlen in Bangsamoro wurde bestätigt. Sie werden nicht mehr wie geplant im Mai 2025 stattfinden (wie in allen anderen Regionen des Landes, in denen die Halbzeitwahlen, zu denen auch die Wahlen zu den Regional- und Kommunalparlamenten gehören, abgehalten werden), sondern erst im Oktober 2025. Die Verschiebung wurde von Präsident Ferdinand Marcos Jr. beschlossen und genehmigt, nachdem der Oberste Gerichtshof vor kurzem den Ausschluss des Sulu-Archipels aus der Autonomen Region verfügt hatte, was eine Neuverteilung der Sitze und Kandidaten in den Provinzen der BARMM (derzeit die Provinzen Lanao del Sur, Maguindanao, Basilan, Tawi-Tawi sowie die Städte Marawi, Lamitan, Cotabato und 63 Dörfer in Nord-Cotabato) zur Folge hat.

„Die Gewalt in der Region hat seit 2021 stetig zugenommen und es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung“, sagt das CCAA und stellt fest, dass „die Gewalt weitergehen wird, wenn nicht gegen illegale Waffen vorgegangen und die Regierungsführung gestärkt wird“. Darüber hinaus fügt das Institut hinzu, dass mit dem Näherrücken der Wahl „das Risiko einer noch größeren Welle der Gewalt hoch ist“, da es mindestens 28 laufende Fehden zwischen den Clans gibt, die die Hauptquelle für Konflikte in der Region darstellen. Die Forschungsgruppe fordert die Wahlkommission (COMELEC) auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um aktiv gegen die Gewalt in „Brennpunkten“ wie Cotabato City, Datu Odin Sinsuat, Mamasapano, Marawi City und Malabang vorzugehen und gleichzeitig die noch bewaffneten Gruppen zu entwaffnen.

In diesem Rahmen bekräftigten die religiösen Führer von Mindanao, die sich in der „Mindanao Religious Leaders Conference“ (MiRLeC) zusammenschließen, ihr Engagement für Frieden und nachhaltige Entwicklung. Zu den Organisationen, die sich für den Frieden einsetzen und dabei den interreligiösen Dialog in den Vordergrund stellen, gehört auch die „Silsilah“-Bewegung für den islamisch-christlichen Dialog, die anlässlich des am 1. März begonnenen Ramadan, des heiligen Monats des Islam, eine Botschaft veröffentlichte, in der sie die „besondere Zeit der Reinigung des Herzens und der Nächstenliebe“ würdigte und Christen und Muslimen die „Spiritualität des Lebens im Dialog“ ans Herz legte.

„Dieses Jahr fällt der Ramadan auf den Philippinen mit dem politischen Wahlkampf zusammen, der durch zahlreiche und alarmierende Gewalttaten gekennzeichnet ist, und mit der Realität der Gewalt in der ganzen Welt, die uns zum Nachdenken, Beten und Handeln auffordert“, heißt es in der Botschaft zum muslimischen Fastenmonat.

„Bei dieser Gelegenheit“, so heißt es weiter in dem Text, der Fides vorliegt, “sind wir eingeladen, nachzudenken: Warum Krieg? Warum nicht Frieden? Wir sind Brüder und Schwestern. Wir wissen auch, dass es in Zeiten der Gewalt auch stille und kraftvolle Akte der Liebe gibt, die über die Grenzen der Religionen und Kulturen hinausgehen. Auch dies können wir aus unserer Erfahrung bestätigen und haben es anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Silsilah im Jahr 2024 dokumentiert“.

Die Bewegung feiert auch das 25jährige Jubiläum der Initiative „Kette der Harmonie“, einer interreligiösen Gebetsinitiative, die im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde, als die Regierung in Manila den „totalen Krieg“ in Mindanao begann. Während heute „alarmierende Elemente“ auftauchen, schließt Silsilah, müssen wir uns „daran erinnern, dass Gott Liebe ist und jeden liebt“.

(PA) (Fides 6/3/2025)

 

ASIEN/HONG KONG - Sechzig Jahre Engagement für Menschen mit Behinderung: Der PIME-Missionar Giosuè Bonzi verlässt Hongkong

 

Hongkong (Fides) - Pater Giosuè Bonzi vom Päpstlichen Institut für Auslandsmissionen (PIME), ein italienischer Missionar aus Bergamo, hat Hongkong und seine körperlich und geistig behinderten Kinder und Jugendlichen im Alter von 85 Jahren verlassen und ist in seine Heimat in der Lombardei zurückgekehrt. Mit der Wertschätzung und Zuneigung der Hongkonger Katholiken und Nichtkatholiken, die gleichermaßen bewegt und traurig waren, kehrte Pater Bonzi Mitte Februar nach 60 Jahren Missionstätigkeit in Hongkong nach Italien zurück. Seine Kinder und Jugendlichen begleiteten ihn bis zum Flughafen, um ihn zu verabschieden.

Laut „KungKaoPo“, dem wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong, hat Pater Bonzi mit seiner bedingungslosen Liebe und seinem unermüdlichen geistlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft alle überzeugt. Seine Arbeit wurde auch von den zivilen Behörden gewürdigt, die ihm in den letzten Jahrzehnten verschiedene Ehrungen verliehen haben. Ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, die sie dem wertvollen Dienst des Missionars und seiner Mitarbeiter entgegenbrachten. Er, der 1967, kaum ein Jahr nach seiner Priesterweihe, in Hongkong ankam, nimmt das Lob mit den bescheidenen Worten zur Kenntnis: „Was habe ich in Hongkong getan? Nichts Besonderes:“

Pater Bonzi gründete „Fu Hong Society“, setzte sich sein ganzes Leben lang für die Schwächsten der hochtechnisierten und entwickelten Gesellschaft Hongkongs ein, indem er sie in seine Behindertenzentren aufnahm, etwa fünfzig an der Zahl. In den Tagen des Abschieds nahm der Missionar an Gottesdiensten und Feiern teil, die von verschiedenen Gemeinschaften organisiert wurden, um ihre Dankbarkeit und Liebe für diesen Mann zum Ausdruck zu bringen, der ein Vermächtnis des Mitgefühls, des Glaubens und der Hingabe, vor allem aber das Geschenk der Hoffnung für die Letzten hinterlassen wird.

Pater Giosuè Bonzi, der aus San Giovanni in Bianco in der Provinz Bergamo stammt, wurde 1940 geboren. Er trat in das Päpstliche Institut für Auslandsmissionen (PIME) ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seine Mutter hätte ihn gerne als Diözesanpriester gesehen, vielleicht als Pfarrer in einer der Kirchen in der näheren Umgebung. Stattdessen wurde er sofort in die Mission nach Hongkong geschickt, wo er zunächst im Bildungsbereich als Direktor eines Instituts und dann im Gesundheitsbereich als Kaplan des Krankenhauses „Caritas Medical Centre“ arbeitete. Seit mehreren Jahren war er Leiter der Seelsorge für Menschen mit Behinderung.

Laut der Website der „Fu Hong Society“ verfügt die 1977 gegründete Gesellschaft nach mehr als einem halben Jahrhundert ihres Bestehens derzeit über mehr als 70 Diensteinheiten, die in verschiedene Kategorien und Programme unterteilt sind und Rehabilitationsdienste für mehr als 4.000 Menschen mit Behinderungen anbieten, darunter Menschen mit geistigen Behinderungen, Autismus-Störungen und Menschen mit körperlichen Behinderungen. Neben der stationären Pflege bietet die katholische Organisation auch Programme für ambulante Rehabilitation, berufliche Weiterbildung und gemeinschaftliche Unterstützung für Menschen mit Behinderungen an. Der Gründer der Geselsschaft selbst hat immer mit den behinderten Kindern zusammengelebt, denen er sein Leben im Zeichen der Nächstenliebe Christi gewidmet hat.

(NZ) (Fides 06/03/2025)

 

GENERALAUDIENZ - Katechese des Papstes zur Kindheit Jesu: “Maria und Josef erlebten den Schmerz von Eltern, die ein Kind verloren haben”

 

Vatikanstadt (Fides) - Die Jungfrau ist eine Pilgerin der Hoffnung in dem starken Sinne, dass sie die 'Tochter ihres Sohnes' wird, seine erste Jüngerin. Maria hat Jesus, die Hoffnung der Menschheit, zur Welt gebracht: Sie hat ihn genährt, sie hat ihn wachsen lassen, sie ist ihm gefolgt, indem sie sich zuerst vom Wort Gottes hat formen lassen“, heißt es im Katechesentext, den er Vatikan für die Generalaudienz des Papstes an diesem Mittwoch vorbereitet hat. Die Generalaudienz fiel aus, weil Franziskus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in der Gemelli-Klinik behandelt wird.

Die Katechesereihe über das Leben Jesu mit dem Titel „Jesus Christus, unsere Hoffnung, die zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025 stattrindet, befasst sich mit dem Lukasevangelium und behandelt die Episode in der Maria und Josef ihren zwölfjährigen Sohn in Jerusalem suchen und ihn schließlich im Tempel finden. „Diese Geschichte“, so Papst Franziskus in seiner Katechese, „zeigt uns einen sehr interessanten Dialog zwischen Maria und Jesus darstellt, der uns hilft, über den Weg der Mutter Jesu nachzudenken … eine spirituelle Reise, auf der sie das Geheimnis ihres Sohnes immer besser verstand“.

Die Katechese von Papst Franziskus zeichnet alle Etappen nach, von der Verkündigung bis zu den Tränen, die die Mutter Jesu unter dem Kreuz vergossen hat, bis hin zu Marias Entscheidung, nach der Auferstehung „als Mutter der Jünger in Jerusalem zu bleiben und ihren Glauben zu stärken, während sie auf die Ausgießung des Heiligen Geistes warten“.

In der Episode von der Auffindung Jesu im Tempel, heißt es in dem Text, „erschreckte die Erfahrung des Verlustes des 12-jährigen Jesus bei der jährlichen Wallfahrt nach Jerusalem Maria so sehr, dass sie auch zur Fürsprecherin Josefs wird, um ihren Sohn zurückzuholen: ‘Mein Sohn, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht“ (Lk 2,48). Maria und Josef erlebten den Schmerz von Eltern, die ein Kind verloren haben: Beide glaubten, Jesus sei in der Karawane der Verwandten, doch als sie ihn einen ganzen Tag lang nicht gesehen hatten, begannen sie die Suche, die sie auf den Rückweg führen sollte. Als sie in den Tempel zurückkehren, stellen sie fest, dass er, der in ihren Augen bis vor kurzem noch ein Kind war, das es zu beschützen galt, plötzlich erwachsen geworden ist und nun in der Lage ist, sich auf Diskussionen über die Heilige Schrift einzulassen und sich mit den Schriftgelehrten zu messen“.

„Auf die Vorwürfe seiner Mutter“, heißt es in der Katechese weiter, „antwortet Jesus mit entwaffnender Schlichtheit: ‘Warum hast du mich gesucht? Wusstest du nicht, dass ich mich um die Dinge meines Vaters kümmern muss?‘ (Lk 2,49). Maria und Josef verstehen es nicht: Das Geheimnis des von Gott geschaffenen Kindes übersteigt ihren Verstand. Die Eltern wollen das kostbare Kind unter den Fittichen ihrer Liebe beschützen; Jesus dagegen will seine Berufung als Sohn des Vaters leben, der ihm dient und in sein Wort eingetaucht lebt“.

Der Papst nennt Maria eine „Pilgerin der Hoffnung“. Und in diesem Zusammenhang zitiert er, Papst Benedikt XVI. und dessen Enzyklika „Deus caritas est“ (Nr. 41), wo es heißt: Maria „ist wirklich zu Hause, sie geht hinaus und kehrt wieder zurück. Sie spricht und denkt mit dem Wort Gottes [...]. So zeigt sich, dass ihre Gedanken mit den Gedanken Gottes übereinstimmen, dass ihr Wille ein gemeinsamer Wille mit Gott ist. Weil sie zutiefst vom Wort Gottes durchdrungen ist, kann sie zur Mutter des fleischgewordenen Wortes werden“.

“Diese einzigartige Gemeinschaft mit dem Wort Gottes entbindet sie jedoch nicht von der Mühe einer anspruchsvollen Lehre“, denn die Kindheitsgeschichte nach Lukas endet „mit den letzten Worten Marias, die an die Vaterschaft Josefs für Jesus, und mit den ersten Worten Jesu, die zeigen, dass diese Vaterschaft von seinem himmlischen Vater kommt, dessen unbestrittene Vorrangstellung er anerkennt“.

(F.B.) Fides 5/3/2025)

 

AFRIKA/SÜDSUDAN - Verhaftung von zwei Vertretern von Vizepräsident Machar: Friedensabkommen gefährdet

 

Juba (Fides) - Das Friedensabkommen im Südsudan ist durch die Verhaftung von Generalleutnant Gabriel Doup Lam gefährdet. Das Haus des hochrangigen Militäroffiziers, der auf der Seite des Ersten Vizepräsidenten Riek Machar steht, wurde von der Armee umstellt wurde. Auch der Erdölminister Puot Kang Chol, der ebenfalls mit Machar in Verbindung steht, wurde verhaftet. Es wird vermutet, dass der Minister, der dieses Amt seit 2020 im Rahmen eines Abkommens über die Machtteilung gemäß dem Friedensabkommen von 2018 innehat, in einem Haftzentrum des Militärgeheimdienstes festgehalten wird. Berichten zufolge wurden auch seine Familienmitglieder und Leibwächter verhaftet und ihre Telefone und Laptops beschlagnahmt.

„Dieses Vorgehen verstößt gegen das Friedensabkommen und lähmt den Gemeinsamen Verteidigungsausschuss (Joint Defence Board), der die Führung und Kontrolle aller Streitkräfte überwacht. Diese Aktionen untergraben das Vertrauen zwischen den Parteien“, bekräftigte ein Sprecher Machars, der die Nachricht von der Verhaftung des hochrangigen Offiziers bestätigt.

Unterdessen kommt es im Südsudan zu anhaltenden politischen und sicherheitspolitischen Spannungen, wo es trotz des 2018 unterzeichneten Friedensabkommens, das den im Dezember 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieg zwischen dem Lager von Präsident Salva Kiir einerseits und dem von Vizepräsident Riek Machar andererseits beenden sollte, weiterhin zu Episoden von Gewalt zwischen rivalisierenden Gruppierungen und Gemeinschaften kommt. Der Konflikt führte zum Tod von rund 400 000 Menschen, zur Vertreibung von Millionen von Menschen und zur wirtschaftlichen Zerstörung und ethnischen Spaltung des Landes.

Das 2018 von beiden Seiten unterzeichnete Abkommen zur Beilegung des Konflikts im Südsudan (Revitalized Agreement on the Resolution of the Conflict in South Sudan, R-ARCSS) R-ARCSS) wurde immer wieder verzögert und behindert, insbesondere bei der Zusammenführung bewaffneter Gruppen zur Bildung einer nationalen Armee.

(L.M.) (Fides 5/3/2025)

 

AMERIKA/HAITI - Kamillianer fördern Alphabetisierung: "Bildung ist ein grundlegendes Element im Kampf gegen die Armut”

 

Jeremie (Fides) - „Ich bin für ein paar Tage nach Jeremie zurückgekehrt, um das Nötige zu besorgen, damit ich die Gemeindeaktivitäten fortsetzen kann. Am 8. März, dem Festtag, organisiert die Pfarrei zusammen mit den Frauen von Pourcine-Pic Makaya einen Tag der Fortbildung, des Dialogs und der Feiern. Ich hoffe, dass ich mit dem gesamten Material zurück in die Pfarrei gehen kann, um Mitte März mit den Alphabetisierungskursen für Erwachsene zu beginnen“, so Pater Massimo Miraglio, der als Missionar der Kamillianer in der Gemeinde von Pourcine-Pic Makaya tätig ist, gegenüber Fides.

„Dank der Unterstützung der humanitären Organisation Heks Eper“, fährt er fort, “sollte ich in der Lage sein, die Bleche für das Dach des Empfangshauses für die Besucher ins Tal zu bringen, dann werden die Leute kommen und sie ins Dorf bringen. Leider gehen die Arbeiten an dem Haus nur langsam voran, obwohl ich das Projekt sehr vereinfacht habe, es gibt viele Schwierigkeiten.“

Haiti ist das ärmste Land auf dem amerikanischen Kontinent mit einer sehr hohen Analphabetenrate unter Jugendlichen und Erwachsenen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu Bildung für diese beiden Personengruppen fast unmöglich ist. Analphabetismus ist ein Hindernis für die menschliche und sozioökonomische Entwicklung von Gemeinschaften und verringert die Beschäftigungsmöglichkeiten und die Beteiligung der Bürger an der Zivilgesellschaft. Im komplexen ländlichen Kontext Haitis führt der Analphabetismus unweigerlich zu einer schweren Diskriminierung von Frauen und den am meisten gefährdeten Gruppen. Mit der Unterstützung von Madian Orizzonti ETS, der gemeinnützigen Organisation der Kamillianer, soll das Projekt der Alphabetisierungsschule für Jugendliche und Erwachsene (Alfa) in der ländlichen Berggemeinde Pourcine-Pic Makaya mit dem Ziel vorangetrieben werden, die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern. „Mitte Februar nahmen die Alfa-Lehrerinnen und -Lehrer an einem Fortbildungstag zum Unterrichten in Alfa-Schulen für Erwachsene teil. Dies hat allen viel Spaß gemacht, und wir hoffen, dass wir bald weitere Initiativen dieser Art organisieren können. Ein weiterer kleiner Schritt nach vorn für unsere Gemeinschaft. Es haben sich bereits 150 Personen angemeldet und 12 Lehrer sind beteiligt“, so Pater Massimo, der betont: „Bildung ist für Pourcine-Pic Makaya ein grundlegendes Instrument im Kampf gegen die Armut. Die Alphabetisierung ist wichtig für die Menschen: Sie soll die Aktivitäten, die sie ausüben können, nicht einschränken; für die lokale Gemeinschaft; zur Stärkung der Resilienz und Förderung eines nachhaltigen Entwicklungsmodells.“

P. Miraglio berichtet auch von einem anderen Projekt, an dem er arbeitet und das er als „heikler“ und komplexer beschreibt. „Es handelt sich um ein Mikrokreditprogramm für 20 Frauen mit Kindern in der Gemeinde Pourcine-Pic Makaya. Ein Programm, das Auswirkungen haben könnte, aber mit Vorsicht zu genießen ist. Die Situation ist derzeit überall in Haiti schwierig, aber wie unsere Brüder und Schwestern in Port-au-Prince stehen wir weiterhin fest an unserem Platz. Und wir arbeiten ...“

Die Erfahrung in mehreren Ländern hat gezeigt, dass die Armen mit Hilfe selbst begrenzter finanzieller Mittel in der Lage sind, tiefgreifende Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen. Das Mikrokreditprojekt richtet sich insbesondere an Frauen mit Kindern in der Gemeinde Pourcine Pic Makaya und soll deren persönlichen Hintergrund und Fähigkeiten verbessern, die sie zwar beherrschen, aber nicht ausüben können, weil ihnen das nötige Startkapital fehlt. Die Hauptziele des Projekts sind die Stärkung des Selbstbewusstseins der Begünstigten, die Verbesserung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit der begünstigten Haushalte und die Überwindung der Armutsgrenze.

„Wir kommen jetzt in die Zeit der Bohnen- und Maisaussaat. Es ist eine Zeit großer Arbeit für die Gemeinschaft von Pourcine-Pic Makaya“, fügt der Kamillianer hinzu, der an vielen Fronten tätig ist, “und auch ich bereite einen Teil des Ackerlandes der Pfarrei für die Aussaat vor, in der Hoffnung, dass es eine gute Ernte für alle geben wird, so Gott will. Es ist wichtig, dieselben Hoffnungen zu teilen und mit den Menschen zusammenzuarbeiten“. Unterdessen hatte Pater Massimo bereits ein Projekt für den Kaffeeanbau gestartet, das, wie er sagt, „wegen des starken Regens, der die Keimung der Samen in dem Ende 2024 vorbereiteten Saatbett stark verzögert hat, nur langsam vorankommt. Außerdem befinden sich die in Italien gekauften Phytozellen leider immer noch in Port au Prince, da es keinen Landweg von Port au Prince nach Jeremie gibt. Die Wiederaufnahme des Kaffeeanbaus ist für die Gemeinschaft Pourcine-Pic Makaya von grundlegender Bedeutung. In der Zwischenzeit keimt das erste Saatbeet und ich habe endlich einen ersten Vorrat an kleinen Säcken gefunden, in denen die Setzlinge Platz finden werden. Bald werden wir Platz für die Baumschule schaffen müssen. Diese erste Baumschule wird von den 12- bis 16-jährigen Jungen und Mädchen der Klassen 4, 5 und 6 der Gemeindeschule betreut werden. Ein älterer Kaffeebauer wird mir helfen, und von Zeit zu Zeit wird uns ein vorbeikommender Agronom bei der theoretischen Ausbildung helfen.“

 

(AP) (Fides 5/3/2025)


Kinder und Jugendliche trifft der Krieg mit voller Härte - die aktuelle Lebenssituation in der Ukraine

Veranstaltung Café Kyiv

 

6.03.2025

 

 

(München/sos) - Besonders für junge Menschen ist der Krieg in der Ukraine eine Katastrophe. 17.000 Kinder haben seit Beginn des Angriffskriegs 2022 die elterliche Fürsorge verloren. Fast 2000 Kinder wurden getötet oder verletzt. Tausende wurden verschleppt, viele erleben sexualisierte Gewalt. Im Rahmen des Café Kyiv am 11. März in Berlin diskutieren Expertinnen aus der Ukraine und BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth auf dem Panel "Aufwachsen im Krieg" über die aktuelle Lebenssituation und Lösungsansätze für mehr Schutz.

 

Während die Weltpolitik nach dem Eklat im Oval Office über die militärische Zukunft der Ukraine debattiert, kämpfen die Menschen vor Ort ums tägliche Überleben. Ihr Alltag ist bestimmt von Angst, Gewalt und Resignation. "Kinder trifft der Krieg dabei mit voller Härte", sagt Dr. Judith Striek, Ukraine-Expertin bei der Kindernothilfe. Oft sind es nicht nur die offensichtlichen Verletzungen, die Jungen und Mädchen erleben. Sexualisierte Gewalt findet zum Beispiel meist unbemerkt statt.

 

"Viele Tausend Kinder haben seit Beginn des Krieges die elterliche Fürsorge verloren. Diese verlassenen Kinder sind extrem gefährdet, und sie brauchen dringend Schutz, psychologische Unterstützung und eine Perspektive", sagt Dr. Christian Neusser von SOS-Kinderdörfer weltweit. Wichtig ist, mehr Begegnungsräume und Angebote non-formaler Bildung zu schaffen, weil sie Orientierung und einen verlässlichen Rückhalt bieten. "Kinder- und Jugendarbeit während des Krieges ist enorm wichtig und sollte ausgebaut werden.", betont Olena Podobied-Frankivska von der Nationalen Ukrainischen Jugendorganisation (NUMO).

 

Sie gibt einen Impuls auf dem Panel "Aufwachsen im Krieg", zu dem die Kindernothilfe, SOS-Kinderdörfer weltweit, KURVE Wustrow e.V. und die NGO Girls gemeinsam einladen. Die Veranstaltung findet am 11. März,

15 bis 16 Uhr, im Rahmen des Café Kyiv statt. Zum dritten Mal veranstaltet die Konrad-Adenauer-Stiftung diese Konferenz in Berlin.

 

Mehr Infos gibt es hier (https://cafekyiv.kas.de/) .

 

 


Waffenstillstand in Gaza hat die Lage für die Christen im Westjordanland verschlechtert

Pierbattista Kardinal Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem. © Kirche in Not
Pierbattista Kardinal Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem. © Kirche in Not

6.03.2025

 

(München/acn) - Projektpartnern des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) zufolge nehmen nach dem Waffenstillstand im Gaza-Streifen Einschränkungen und Unsicherheit für die Bewohner des Westjordanlands zu. Dies bestätigte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, beim Besuch einer Delegation von „Kirche in Not“: „Mit dem Beginn des Waffenstillstands haben Operationen im Westjordanland mit hunderten Kontrollpunkten und Einsätzen in der Stadt Dschenin begonnen. Es besteht kein Zweifel, dass sich die Lage dort verschlechtert hat.“

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 6.03.2025

AFRIKA/D.R. KONGO - In den von der M23 besetzten Gebieten kommt es zu Morden, Verschleppungen und Zwangsarbeit

 

Kinshasa (Fides) - Morde, Verschleppungen, Zwangsarbeit. Dazu kommt es in Kamanyola, dem Dorf in der Ruzizi-Ebene (in der Povinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo), das an der Frontlinie zwischen der pro-ruandischen Rebellenbewegung M23, die das Gebiet kontrollieren, und den regierungsfreundlichen „Wazalendo“-Milizionären liegt.

Einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation ACMEJ zufolge, der Fides vorliegt, wurde am 1. März ein junger Mann, der verdächtigt wurde, der „Wazalendo“-Miliz anzugehören, von Soldaten der M23 mit einem gezielten Schuss im Ortsteil Busama in Kamanyola getötet.

Die Leiche eines anderen jungen Mannes, der am 1. März im Bezirk Rubimba entführt worden war, wurde am 3. März in einem Kanal gefunden.

Ebenfalls am 3. März zwang die M23 Jugendliche aus Kamanyola zur Zwangsarbeit, um die Nationalstraße Nr. 5 zu reinigen. Diejenigen, die sich weigerten, wurde ausgepeitscht.

Es gebe zudem Berichte über schwere Einschüchterungen von Politikern und der Zivilgesellschaft im Dorf Katogota, wo Patrouillen von M23-Milizionären in der Nähe der Häuser stationiert sind. „Dieses beunruhigende Phänomen zeigt, dass die Milizionäre eine Liste von Personen haben, die sie wegen ihrer Meinung terrorisieren oder töten wollen“, heißt es in dem Bericht.

Auf der anderen Seite der Front führte die „Wazalendo“-Miliz am 3. März Angriffe gegen Soldaten der M23 durch, die in der Stadt Bukavu stationiert waren, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu, die am 16. Februar von der M23 eingenommen wurde.

Schließlich weist die Menschenrechtsorganisation darauf hin, „dass sich die kongolesischen Flüchtlinge aus einigen Dörfern der Ruzizi-Ebene, insbesondere aus den Dörfern Katogota, Kamanyola und Luvungi, die in der Provinz Cibitoke in Burundi Zuflucht gefunden haben, in einer schwierigen Lage befinden“. „Obwohl sie von den burundischen Behörden und der Bevölkerung gut aufgenommen wurden, sind sie aufgrund des Überraschungsangriffs der M23 auf ihre Dörfer mit leeren Händen geflohen“, heißt es in der Mitteilung.

Nach Aussage der ACMEJ ist der Vorwand für die ruandische Intervention in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu, wo angeblich die Gemeinschaft der Banyamulenge (Kongolesen ruandischer Herkunft) geschützt werden soll, falsch. „In Wirklichkeit sind die Banyamulenge Teil einer Gemeinschaft, die als kongolesisch anerkannt und von den anderen kongolesischen Gemeinschaften akzeptiert wird; unter den kongolesischen Söhnen und Töchtern der Banyamulenge gibt es politische Führer der Banyamulenge, darunter Abgeordnete, Minister, hochrangige militärische Befehlshaber der Streitkräfte und leitende Angestellte kongolesischer öffentlicher Unternehmen“, wird betont.

(L.M.) (Fides 5/3/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Im Staat Kachin: Katholisches Pastoralzentrum bombardiert

 

Banmaw (Fides) - Das Pastoralzentrum auf dem Gelände der katholischen Kirche St. Michael in Nan Hlaing, in einer ländlichen Gegend der Diözese Banmaw (im Norden von Myanmar), wurde durch einen Bombenangriff der burmesischen Armee getroffen und zerstört. „Fünf Kugeln und zwei Fliegerbomben, die auf unser Kirchengelände abgefeuert wurden, trafen das Gebäude, verletzten aber niemanden“, berichtet der Jesuit Wilbert Mireh, Pfarrer der Kirche mit einer über hundertjährigen Geschichte.

Der Jesuit berichtet, dass er an einen weit entfernten Ort an der Grenze zu China reisen musste, um einen Ort mit Strom und Internetanschluss zu finden und mit der Außenwelt kommunizieren zu können. „Strom, Telefon und andere Dienstleistungen gibt es in unserer Gegend seit Juli 2024 nicht mehr“, sagt er. Banmaw befindet sich im Bundesstaat Kachin etwa 186 km südlich der Hauptstadt Myitkyina und hat etwa 65.000 Einwohner, hauptsächlich Kachin, aber auch Bamar, Shan und Han. „Die Bombardierung verursachte Schäden am Gebäude, aber keine Verletzten. Wir danken Gott, dass wir in Sicherheit sind, obwohl die Menschen hier ums Überleben kämpfen, es gibt keine Schulen, Kliniken oder Geschäfte“, so Pater Mireh weiter. „Nach diesem weiteren Angriff vertrauen die Gläubigen auf den Erzengel Michael und beten zu ihm, damit er uns beschützt. Sogar die Jungen und Kinder singen und rufen den heiligen Michael an“, berichtet er.

„Normalerweise feiern wir die Messe unter den Bäumen, weil es zu gefährlich ist, sich in der Kirche aufzuhalten, und das Gebäude bereits getroffen und beschädigt wurde. Aber ich muss sagen, dass trotz des Leids und der prekären Bedingungen der Glaube und der Geist stark sind. Die Gläubigen beten jeden Tag, dass der Herr durch den Erzengel Michael weiterhin seinen Schutz gewährt und über uns wacht“, so der Ordensmann weiter.

Pater Mireh ist der einheimische Jesuit Birmas, der 2013 zum Priester geweiht wurde und heute zu den insgesamt rund 30 burmesischen Jesuiten gehört. Nach seinem pastoralen Dienst in Loikaw wurde er nach Banmaw entsandt, wo er sich neben der seelsorgerischen Betreuung der Gläubigen stets auch dem Sozialapostolat und der Bildung gewidmet hat. „Heute gehört die Tatsache, dass die Kinder keine Schule haben, zu den ernsten Folge des Bürgerkriegs“, stellt er fest. Pater Mireh schließt mit den Worten: „Trotz der Angst und des Unbehagens werden wir, fest in unserem Glauben, weiterhin für das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit leben.“

Der Kontext, in dem sich die lokale katholische Gemeinschaft heute befindet, ist der des Kachin-Staates im Norden Myanmars, wo ein erbitterter Kampf zwischen der regulären Armee und der Armee der ethnischen Minderheit der Kachin stattfindet, die in der Nähe der Stadt Banmaw Stellung bezogen hat. Die „Kachin Independence Army“ (KIA), die für die Selbstbestimmung des Staates kämpft, gehört zu den am besten organisierten ethnischen Milizen, die seit Jahrzehnten aktiv sind und sich dem Widerstand gegen die derzeit herrschende Militärjunta angeschlossen haben. Im Staat Kachin musste sich die birmanische Armee aus weiten Teilen des Gebiets zurückziehen und beschießt es nun mit Artillerie- und Flugzeugbombardements. Örtlichen Quellen zufolge sind aufgrund der anhaltenden Kämpfe um die Kontrolle über Banmaw die meisten Einwohner der Stadt geflohen, so dass nur noch etwa 20.000 Menschen in der Stadt leben. Die Vertriebenen haben sich in die umliegenden Wälder und Dörfer geflüchtet, wo sie nur wenige Ressourcen für ihren Lebensunterhalt finden.

Die Diözese Banmaw liegt im südöstlichen Teil des Kachin-Staates, im Grenzgebiet zu China. In den letzten Jahren, noch vor dem Staatsstreich von 2021, hatte der Konflikt zwischen der regulären Armee Myanmars und der KIA über 120.000 Vertriebene hervorgebracht. Der Krieg hat sich verschärft und in den letzten zwei Jahren neun der 13 Pfarreien der Diözese in Mitleidenschaft gezogen, wodurch die Zahl der Flüchtlinge weiter anstieg.

 

(PA) (Fides 5/3/2024)


Bischöfe aus der Zentralafrikanischen Republik: Öffnung gegenüber Russland hat dem Land geschadet

Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga aus Bangui mit einem Imam. © Kirche in Not
Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga aus Bangui mit einem Imam. © Kirche in Not

27.02.2025

 

(München/acn) - Die Kooperation der Zentralafrikanischen Republik mit Russland habe das Land „ins Abseits gedrängt“ und sich nachteilig ausgewirkt. Das kritisierten katholische Bischöfe aus der Zentralafrikanischen Republik bei einem Besuch in der internationalen Zentrale des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) in Königstein im Taunus. „Die Bevölkerung sollte nicht für die Entscheidungen der Regierung bestraft werden. Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, unser Volk weiterhin in ihrem Streben nach einer friedlichen Entwicklung zu unterstützen“, erklärte Bischof Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia aus Bossangoa im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik.

 

2021 hatte die Regierung die russische Wagner-Miliz (jetzt „Africa Corps“) ins Land geholt, um den seit 2013 anhaltenden Bürgerkrieg einzudämmen. Die Söldnertruppe startete gemeinsam mit der von der EU trainierten und von Russland aufgerüsteten Armee eine Offensive gegen die Rebellen. Diese war zwar militärisch erfolgreich, aber mit vielen Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung verbunden. Andere internationale Einflussnahmen bewerten die Bischöfe positiver, so zum Beispiel die Stationierung von UN-Blauhelmtruppen.


Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe macht sich bei Besuch in Gaza ein Bild der Lage

5.03.2025

 

Gaza * gefährdete Waffenruhe * Geiselfreilassung * Hilfslieferungen

 

(Berlin/Gaza/dw) - Nach dem Auslaufen der ersten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Gaza ist weiter keine Einigung über die zweite Phase in Sicht. Seit dem Wochenende erreichen keine Hilfsgüter mehr den Gazastreifen. Es droht eine Wiederaufnahme der Kämpfe, was die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas gefährdet. Davor warnt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, eindringlich:

 

„Mit dem Schweigen der Waffen hatten sich Hunderttausende Menschen in den vergangenen Wochen nach Hause gewagt, das für viele nur noch aus Trümmern besteht. Nach fast eineinhalb Jahren des Kriegs ist den Menschen in Gaza das Leid ins Gesicht geschrieben. Die Angst vor Bomben und Kämpfen darf nicht zurückkehren, die Waffenruhe darf keine kurze Atempause bleiben. Es muss eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden werden, die nicht mit Drohungen und Gewalt auf Kosten der Zivilbevölkerung und der Geiseln erzwungen wird, die noch in der Gewalt der Hamas sind.“

 

In den vergangenen Wochen hatte sich die Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza deutlich verbessert. Lokale Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von sinkenden Preisen, weil mehr Grundnahrungsmittel auf den Märkten verfügbar waren. Aktuell erreichen den Gazastreifen keine Hilfslieferungen. Dazu Martin Keßler: „Der jüngste Einfuhrstopp von Hilfsgütern und ein mögliches Aussetzen der Stromversorgung im Gazastreifen führt zu mehr Hunger, bringt ein Abkommen aber nicht näher. Ein Ende der Waffenruhe und die Wiederaufnahme von Kämpfen wäre für die Zivilbevölkerung katastrophal.“

 

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Evangelische Bank

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Nahost-Konflikt

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 5.03.2025

AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe gegen Schließung von Schulen während des muslimischen Fastenmonats Ramadan

 

Abuja (Fides) - Die nigerianischen Bischöfe haben im Zusammenhang mit dem Vorschlag einiger nördlicher Bundesstaaten, die Schulen während der fünf Wochen des Ramadan zu schließen, ihre Besorgnis im Hinblick auf die Achtung des säkularen Charakters des Landes Ausdruck gebracht.

„Als Katholische Bischofskonferenz von Nigeria (CBCN) sind wir zutiefst besorgt über die jüngste Erklärung einiger Gouverneure im Norden Nigerias, die Schulen während des Ramadan fünf Wochen lang zu schließen. Diese Entscheidung, die nicht nur muslimische Schüler, sondern auch christliche Schüler und Schulen in christlicher Trägerschaft betrifft, wirft ernste Fragen über den säkularen Charakter unseres Landes und die Rechte aller Bürger auf“, heißt es dazu in einer Erklärung vom 3. März, die vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Owerri, Lucius Iwefuru Ugorji, unterzeichnet wurde.

Die Bischöfe erinnern daran, dass Abschnitt 10 der nigerianischen Verfassung besagt, dass „die Regierung der Föderation oder eines Staates keine Religion als Staatsreligion annehmen darf“. „Diese Bestimmung unterstreicht den säkularen Charakter unseres Landes und garantiert die Freiheit aller Bürger, ihren Glauben ungehindert zu praktizieren“, heißt es in der Erklärung.

Die Bedeutung des säkularen Charakters des Staates wurde von der nigerianischen Bischofskonferenz auch in ihrem 2012 veröffentlichten Hirtenbrief „Die Kirche und der nigerianische Staat“ hervorgehoben: „Der nigerianische Staat ist säkular, und diese Säkularität ist keine bloße Erklärung, sondern ein Grundprinzip, das alle Aspekte unseres nationalen Lebens leiten muss“.

In ihrer nun veröffentlichten Erklärung verweist die CBCN auch auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Artikel 26) und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Artikel 13), in denen das Recht auf Bildung als ein grundlegendes Menschenrecht hervorgehoben wird. „Die Schließung von Schulen über einen längeren Zeitraum untergräbt dieses Recht und gefährdet die Bildung und die Zukunft von Millionen nigerianischer Kinder“, so die Bischöfe.

Die fünfwöchige Schließung der Schulen im Norden des Landes könnte zudem nach Ansicht der Bischöfe den Schulabbruch in Gegenden fördern, in denen ein sehr hoher Prozentsatz von Kindern die Schule verlässt oder gar nicht erst besucht.

Abschließend fordert die nigerianische Bischofskonferenz „die Gouverneure der betroffenen Bundesstaaten auf, diese Entscheidung zu überdenken und nach alternativen Lösungen zu suchen, die die Rechte und Freiheiten aller Bürger respektieren“, und appelliert an „die Bundesregierung, einzugreifen und sicherzustellen, dass die Rechte aller Nigerianer, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Herkunft, geschützt werden“.

(L.M.) (Fides 4/3/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Südkivu: Frontlinie zwischen der M23 und den “Wazalendo”-Milizen verläuft durch die Ruzizi-Ebene

 

Kinshasa (Fides) - Die Frontlinie zwischen den Guerillas der M23 und den „Wazalendo“-Milizionären, verläuft durch die Ruzizi-Ebene (in der Provinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo). Laut einem Bericht der lokalen Menschenrechtsorganisation ACMEJ, der Fides vorliegt, kontrolliert die M23 die Ortschaft Kamanyola, während Katogota angeblich von den „Wazalendo“-Milizen kontrolliert wird.

Letztere kontrollieren die Brücke in Katogota. „Dies löst in der Bevölkerung der beiden Dörfer starke Ängste aus, da sie zur Frontlinie geworden sind, an der die beiden Elefanten auf ein Zusammentreffen warten und wie von Dickhäutern zertretenes Gras enden werden“, heißt es in der Notiz.

Die Kontrolle über die Ruzizi-Ebene ist von strategischer Bedeutung, da sie eine natürliche Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Burundi einerseits und zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda andererseits darstellt. Die Kontrolle über die Flussebene würde es der M23 ermöglichen, sich beiden Grenzen zu nähern, Burundi (einen Verbündeten der Regierung in Kinshasa) zu bedrohen und der ruandischen Armee eine weitere Route für Hilfslieferungen an die Bewegung zu eröffnen. Und vor allem, um strategische Mineralien, die in der Demokratischen Republik Kongo illegal abgebaut werden, nach Ruanda zu exportieren.

In früheren Kriegen im Osten der Demokratischen Republik Kongo war das Dorf Katogota Schauplatz eines Massakers, das bei seinen Bewohnern eine unauslöschliche Erinnerung hinterlassen hat. „Zur Zeit der RCD/Goma verübten die Soldaten dieser Bewegung am 14. Mai 2000 ein Massaker an der Zivilbevölkerung in Katogota, dem 375 Zivilisten zum Opfer fielen und das von einer systematischen Plünderung des Eigentums der Zivilbevölkerung begleitet wurde“, heißt es in der Mitteilung. Das „Rassemblement Congolais pour la Démocratie“ (RCD) ist nur einer der vielen Namen einer pro-ruandischen Guerillabeweggung, die später zur M23 wurde (vgl. Fides 18/2/2025).

Die Notiz schließt mit einem Appell „an die internationale Gemeinschaft, den UN-Sicherheitsrat, die Europäische Union, Frankreich und andere große Weltmächte, ihre Pflicht zu erfüllen, um die Demokratische Republik Kongo in dieser für ihre Zivilbevölkerung schwierigen Zeit zu retten“. „Um an die von ihnen gesuchten strategischen Mineralien zu gelangen, sollten diese Länder sie nicht über Ruanda, sondern direkt aus der Demokratischen Republik Kongo beziehen, die der rechtmäßige Eigentümer ist“, heißt es.

(L.M.) (Fides 4/3/2025)

 

ASIEN/KUWAIT - "Frauen als Pilgerinnen der Hoffnung in einer synodalen Kirche”: Apostolisches Vikariat veranstaltet Studientage und Workshops

 

Kuwait City (Fides) - Das “AVONA-Women’s-Program” (AWP) des Apostolischen Vikariats von Nordarabien setzt seine Arbeit in Kuwait mit Treffen und Konferenzen in den Pfarreien „Unsere Liebe Frau von Arabien“ in Ahmadi, „St. Therese vom Kinde Jesu“ in Salmiya, „St. Daniel Comboni“ in Abbasiya und in der Konkathedrale der Heiligen Familie in Kuwait City fort.

Die Veranstaltung mit dem Thema „Frauen als Pilgerinnen der Hoffnung in einer synodalen Kirche“ fand am 14. und 15. Februar 2025 unter der Schirmherrschaft des Apostolischen Vikars von Kuwait, Bahrain, Katar und Saudi-Arabien, Bischof Aldo Berardi, O.SS.T., statt und spiegelte die Rolle, die Beteiligung und die Sendung der Frauen in der Kirche wider. Dabei sollten die Früchte der Synode umgesetzt und den Frauen im Leben und in der Sendung der Kirche Bedeutung verliehen werden, wie auch im „Synthese-Bericht“ und „Instrumentum Laboris“ der Weltbischofssynode hervorgehoben wurde.

Das AVONA-Frauenprogramm ist eine Initiative, die sich für die Emanzipation von Frauen einsetzt und Möglichkeiten für persönliches Wachstum, geistliche Entwicklung und Engagement in der Gemeinschaft bietet. Das zweitägige Treffen brachte Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund in Kuwait City zusammen, um über ihren spirituellen Weg und ihre Rolle in einer synodalen Kirche nachzudenken, wobei Zusammenarbeit, Emanzipation und Glaube im Vordergrund standen.

Die Tagung umfasste eine Reihe von interaktiven Sitzungen und Diskussionsrunden zum Thema der Rolle der Frauen in der Kirche als aktive Teilnehmerinnen an der Förderung von Dialog, Hoffnung und Einheit. Das Thema, das von der Weltbischofssynode zum Thema Synodalität inspiriert wurde, konzentrierte sich auf die Anerkennung des wichtigen Beitrags der Frauen in Kirche und Gesellschaft.

Am Ende der zweitägigen Veranstaltung wurde deutlich, dass die Ortskirche in Kuwait in den kommenden Monaten dieses Jubiläumsjahres und im Einklang mit dem Geist der Synode eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Konvergenzen im Bereich der Frauen spielen wird.

Ein erstes Treffen der Mitglieder des “AVONA-Women’s Program” fand Ende November 2024 in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali und in der Herz-Jesu-Kirche in Manama (Bahrain) mit einer zweitägigen Veranstaltung zum Thema „Jüngerschaft und die Beteiligung von Frauen in einer synodalen Kirche in Mission“ statt (vgl. Fides 6/12/2024).

(AP) (Fides 4/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Im Marienheiligtum von Sheshan: Bischöfe von Schanghai und Hongkong beten gemeinsam für die Gesundheit des Papstes

 

Sheshan (Fides) - „Ich war mit Bischof Joseph Shen Bin dort, um für Papst Franziskus zu beten“, so der Bischof von Hongkong, Kardinal Stephen Chow Sau-yan, zu den Fotos im Bericht über seinen jüngsten Besuch in Shanghai im wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „KungKaoPo“.

Der Besuch, der am 24. Februar begann und vor kurzem endete, machte den Wunsch deutlich, gemeinsam „auf der Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“ zu gehen. Im Marienheiligtum von Sheshan beteten Kardinal Chow und Bischof Shen Bin während der feierlichen Liturgie am 25. Februar vor der Statue der Muttergottes, die Papst Franziskus so sehr am Herzen liegt, gemeinsam für die Gesundheit des Bischofs von Rom.

Die von Kardinal Chow geleitete Delegation aus Hongkong bestand aus dem Weihbischof Joseph Ha Chi-shing O.F.M., dem Diözesanvikar Peter Choy Wai Man und mehreren Priestern und Laien.

Als sie in der Basilika ankamen, beteten die beiden Bischöfe zusammen mit den anwesenden Gläubigen das von Papst Benedikt XVI. verfasste Gebet an die Muttergottes von Sheshan. Wie Kardinal Chow selbst berichtete, „war es eine ganz besondere Erfahrung, und ich war sehr bewegt. Ich habe während des Gebetes geweint. Das Heiligtum in Sheshan ist für die katholische Kirche in China ein besonders heiliger Ort. Ich war mit Bischof Shen Bin dort, um für den Papst zu beten“. Der Kardinal betonte auch die Bedeutung der „Spiritualität im Austausch“ und wies darauf hin, dass in der Diözese Schanghai die kirchliche Gemeinschaft ständige Beziehungen mit der Zivilbehörde unterhält. „Auch in Hongkong müssen wir ein offenes Herz für den Austausch und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien haben. Es gibt Raum und sogar die Notwendigkeit für einen gegenseitigen Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen dem sakralen und dem weltlichen Bereich“. Der Kardinal und Bischof von Hongkong hofft, dass es auch in Zukunft zu Austausch und Zusammenarbeit kommen wird, denn „die Kirche ist eine Brücke des Dialogs und der Gemeinschaft“. „Möge diese Reise der Begegnung“, so Kardinal Chow, “uns dazu inspirieren, im Glauben und in der Hoffnung weiterzugehen und engere Beziehungen innerhalb der Weltkirche zu knüpfen“.

Im Rahmen ihres Aufenthalts in Shanghai besuchte die Delegation aus Hongkong nicht nur das Marienheiligtum in Shenshan und das dortige Priesterseminar, sondern auch die St. Ignatius-Kathedrale, die bischöfliche Residenz, den Guangqi-Verlag, die für die Jubiläums-Wallfahrten ausgewählten Kirchen, einige Pfarrgemeinden und buddhistische Tempel. Der Kardinal äußerte den Wunsch, so bald wie möglich Brüder und Schwestern der Shanghaier Kirche in Hongkong willkommen zu heißen.

Papst Franziskus hat oft auf die Verehrung des chinesischen Volkes für die Gottesmutter von Sheshan hingewiesen und seinen Wunsch geäußert, als Pilger zu diesem Heiligtum zu reisen. In der Videobotschaft an die Konferenz zum 100. Jahrestag des „Primum Concilium Sinense“ an der Päpstlichen Universität Urbaniana am vergangenen 21. Mai hatte Papst Franziskus betont: „Gerade in diesen Tagen, im Monat Mai, den das Volk Gottes der Jungfrau Maria geweiht hat, pilgern viele unserer chinesischen Brüder und Schwestern zum Heiligtum von Sheshan, um ihre Gebete und Hoffnungen der Fürbitte der Mutter Jesu anzuvertrauen“. „Auch ich möchte in Gedanken den Sheshan-Hügel besteigen“, fügte der Bischof von Rom hinzu. „Und alle zusammen wollen wir der Muttergottes, der Hilfe der Christen, unsere Glaubensgeschwister in China, das ganze chinesische Volk und unsere ganze arme Welt anvertrauen und sie um ihre Fürsprache bitten, damit immer und überall der Frieden siegen möge“.

(NZ) (Fides 4/3/2025)

 

ASIEN/KAMBODSCHA - Apostolischer Vikar: "Im Kampf gegen Menschenhandel ist eine Grenzmauer nicht die Lösung"

 

Battambang (Fides) - Die thailändische Regierung hat angekündigt, dass sie die Durchführbarkeit des Baus einer Mauer entlang der Grenze zu Kambodscha prüfen will, um illegale Grenzübertritte zu verhindern. Nach Angaben der Regierung in Bangkok will man mit der Mauer gegen das Netzwerk des Menschenhandels vorgehen, das die so genannten „scam center“ in Thailand versorgt, d.h. die „betrügerischen Callcenter“, die sowohl in Thailand (z.B. an der Grenze zu Myanmar) als auch in Kambodscha, gleich hinter der Grenze zu Thailand, angesiedelt sind.

Die thailändische Regierung beabsichtigt, verstärkt gegen kriminelle Organisationen vorzugehen, die in den Menschenhandel, die Zwangssklaverei, den groß angelegten Finanzbetrug, aber auch in den Drogenhandel und den Schmuggel von Waren verwickelt sind. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den letzten Jahren Hunderttausende von Menschen, die durch Stellenanzeigen angelockt wurden, von diesen kriminellen Banden verschleppt und in „scam cities“ in Sklaverei gehalten.

„Das Problem existiert, und es ist ernst“, bemerkt Jesuitenpater Enrique Figaredo Alvargonzález, der seit 40 Jahren als spanischer Missionar in Kambodscha lebt und arbeitet und Apostolischer Präfekt von Battambang, der Provinz an der Grenze zwischen Kambodscha und Thailand, ist, im Interview mit Fides. „Der Menschenhandel ist eine Geißel, die mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden muss, und das geschieht auch durch die Zusammenarbeit und das Netzwerk der Zivilgesellschaft“. „Allerdings“, so der Apostolische Vikar weiter, „scheint das Projekt einer Mauer eher unrealistisch, wenn man die Durchlässigkeit der Grenze und die Tausenden von kambodschanischen Arbeitern, vor allem jungen Menschen, bedenkt, die aus der Provinz Battambang als Migranten nach Thailand ausgewandert sind“.

„Heute gibt es in unserer Provinz viele Dörfer, die leider leer stehen, weil junge Menschen nach Thailand abwandern, um die einfachen Arbeiten zu verrichten, die thailändische Arbeiter nicht machen wollen“, sagt er. „Aber eine Mauer ist sicherlich nicht die richtige Lösung: Solche Probleme werden durch den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen auf allen Ebenen und auch durch die fruchtbare Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und Verbänden angegangen“, stellt er fest. „Die Caritas in Kambodscha setzt sich für die Opfer des Menschenhandels ein und ist bestrebt, die Bevölkerung zu sensibilisieren, in voller Übereinstimmung mit den zivilen Behörden“, betont der Präfekt.

Thailand und Kambodscha haben eine 817 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Im Herbst 2024 eröffneten die beiden Nachbarstaaten einen neuen Grenzübergang in der Provinz Sa Kaeo, die sogenannte "Thai-Cambodian Friendship Bridge", in der Nähe der Stadt Poipet. Sie verlängerten auch die Zeiten für Grenzübergänge an der Grenze von Chong Sa-ngam (in der Provinz Si Sa Ket), um den Handel und den Tourismus zwischen den beiden Nationen zu fördern, den grenzüberschreitenden Warentransport zu erleichtern und den Austausch von Menschen zu intensivieren.

 

(PA) (Fides 4/3/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 4.03.2025

AFRIKA/D.R. KONGO - Rebellenbewegung M23 soll für den Anschlag in Bukavu verantwortlich sein

 

Kinshasa (Fides) - „Nach glaubwürdigen Zeugenaussagen sind die beiden Explosionen, die die Menschenmenge in Bukavu getroffen haben, der M23 zuzuschreiben“, berichtet eine lokale Quelle aus der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu gegenüber Fides.

Am 27. Februar waren am Ende einer von Corneille Nanga, dem Koordinator der Kongo-Fluss-Allianz (dem politischen Flügel der M23) organisierten Kundgebung auf dem Place de l'Indépendance, zwei Handgranaten explodiert, die 13 Tote und hundert Verletzte forderten. Der Doppelanschlag wurde von der M23 den Behörden in Kinshasa angelastet, aber es gab mindestens drei Versionen, wer angeblich für das Massaker verantwortlich war.

Nun rekonstruiert unsere Quelle, die aus Sicherheitsgründen um Anonymität gebeten hat, die Ereignisse wie folgt: „Einem Zeugen zufolge, der bei dem Doppelanschlag verwundet wurde, wurde am Ende der Rede der ‚neuen Autoritäten‘ auf dem Place de l’Indépendance eine Aufforderung an die Jugendlichen ausgesprochen, sich der M23 anzuschließen; daraufhin begannen einige Jugendliche, während die meisten Umstehenden den Platz verließen, zu rufen: ‚Ruander, geht zurück in eure Häuser‘. Dies verärgerte die M23-Milizionäre, die zur Bewachung der Veranstaltung anwesend waren. Insbesondere waren Milizionäre in zwei kleinen Lastwagen auf gegenüberliegenden Seiten des Platzes positioniert. Aus einem der Lastwagen wurde eine Handgranate geworfen, die die ersten Opfer forderte. Auf der anderen Seite des Platzes wurde aus dem anderen Lastwagen eine zweite Granate geworfen, die weitere Tote und Verletzte forderte. Mindestens eine Person wurde am Kopf getroffen und liegt jetzt im Koma“.

„Dass die M23 für das Massaker verantwortlich war“, so unsere Quelle weiter, “wird durch die Tatsache bestätigt, dass das Gebiet der beiden Explosionen sofort von Milizionären umstellt wurde, die verhinderten, dass die Splitter eingesammelt wurden. Am nächsten Tag war der Platz vollkommen sauber, ohne jede Spur der Bomben oder des Blutes der Opfer“.

Die Fides-Quelle fügt hinzu, dass die Sicherheitslage in Bukavu weiterhin prekär ist. „In der Stadt gibt es weiterhin viele Tote, weil die Menschen in Abwesenheit der Polizei und des Gefängnisses (das bei der Einnahme der Stadt in Brand gesetzt wurde) auf die so genannte „Volksjustiz“ zurückgreifen, um sich gegen Straftaten zu wehren. Das war schon früher bei Dieben und Räubern der Fall; aus Angst, dass sie bei einer Übergabe an die Polizei freigelassen werden und dann zurückkehren könnten, um sich an denen zu rächen, die sie denunziert hatten, zogen es manche vor, zu einer schnelleren Form der Justiz zu greifen, indem sie Diebe und Räuber töteten und verbrannten. Allein am 27. Februar wurden fünf Personen, die verschiedener Raubüberfälle beschuldigt wurden, in einem Viertel der Stadt ermordet aufgefunden. Das ist die Situation einer Bevölkerung, die sich selbst überlassen ist“.

Schließlich, so unsere Quelle, „organisieren sich die so genannten ‚Wazalendo‘, die lokalen Selbstverteidigungsmilizen, nach der Flucht der Soldaten der regulären Armee, neu“. „Nach den gesammelten Zeugenaussagen geriet am 1. März eine M23-Formation in der Nähe von Minova in einen Hinterhalt der Wazalendo. Es gibt Berichte über etwa 50 Tote bei den M23. Die Kämpfe konzentrieren sich in diesen Tagen auf das Gebiet von Nyangesi, einem strategischen Punkt entlang der Straße von Bukavu ins Flachland. Die M23 befindet sich jedoch in Kamaniola, während die Wazalendo in einem nahe gelegenen Ort stationiert sind“.

(L.M.) (Fides 3/3/2025)

 

ASIEN/THAILAND - Apostel unter birmanischen Flüchtlingen: Kapuziner helfen mit Lebensmitteln und spirituellem Beistand

 

Chiang Mai (Fides) - In der thailändischen Pfarrei Mae Teng in der Diözese Chiang Mai im Norden Thailands haben 350 birmanische Katholiken, die den Stämmen der Kayaw, Kayah und Kayan angehören, Zuflucht gefunden. In den letzten Tagen hat der Tod eines kleinen Mädchens vom Stamm der Kayaw, dessen Eltern nicht wussten, an wen sie sich für die Beerdigung wenden sollten, die Aufmerksamkeit der dort tätigen Kapuzinerbrüder erregt. Fr. Denchai, Fr. Alshem Anuchit Sombunpoolpeume und Fr. André Thaweedet Sawanphaophan nahmen die Familie auf, zelebrierten di Beerdigungszeremonie und begleiteten die Angehörigen in ihrer Trauer. Von diesem Moment an blieben die Kapuziner den Flüchtlingen aus Myanmar verbunden und begannen, ihre Dörfer und Siedlungen zu besuchen, um deren Bedürfnisse besser kennen zu lernen und ihnen materielle und geistliche Unterstützung anzubieten.

Die Männer dieser Stämme, berichten die Ordensbrüder, widmeten sich der Ausbildung von Elefanten und die Frauen dem Verkauf von Kunsthandwerk an die Besucher und Touristen. Ihre wirtschaftliche Lage sei jedoch nach wie vor prekär: Sie lebten vor allem illegal und ohne offizielle Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, und seien rechtlos wie Tausende anderer burmesischer Flüchtlinge, die vor dem Konflikt geflohen sind und von der thailändischen Regierung nicht anerkannt werden.

Unterdessen stellen die Franziskaner Lebensmittel, Medikamente und andere lebensnotwendigen Güter bereit und garantieren auch eine Präsenz und Hilfe, die nicht zweitrangig ist: mit liturgischen Feiern, den Sakramenten und einer menschlichen Nähe, die aus echter Geschwisterlichkeit besteht, was genauso viel zählt wie materielle Nahrung, manchmal sogar mehr, weil es den bedrängten Herzen Frieden und Hoffnung schenkt.

Nun wollen die Brüder 45 Kindern und Jugendlichen, die sich das Schulgeld nicht leisten können, eine Ausbildung ermöglichen und suchen gleichzeitig nach Mitteln für den Kauf von Medikamenten und die medizinische Versorgung, die diese Familien mit dem wenigen, was sie verdienen, nicht aufbringen können. Das Missionszentrum der Kapuziner in Mailand mit seinem Direktor, Fr. Giovanni Cropelli, ist ebenfalls aktiv geworden und will die Fastenzeit nutzen, um die Gläubigen für die Nächstenliebe zu sensibilisieren und diese Bedürfnisse zu erfüllen. „Diese Flüchtlinge“, stellt er fest, „gehören zu den so genannten ‘Geistervölkern', die vom Staat in keiner Weise anerkannt werden. Ohne eine zivile Identität haben sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und öffentlichen Dienstleistungen. Sie befinden sich in einer extremen Notlage“. Unter ihnen, fährt er fort, „gibt es eine noch stärker benachteiligte Minderheit, die Gemeinschaft der katholischen Flüchtlinge, die auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg ihre Heimat, ihre Verwandten, ihre Erinnerungen, ihre Wurzeln zurückgelassen haben“.

Die erzwungene Migration ist eine Folge der tiefen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Krise nach dem Militärputsch im Februar 2021, die durch den Bürgerkrieg noch verschärft wurde und zu mehr als 3,5 Millionen Binnenvertriebenen und Tausenden von Grenzübertritten ins benachbarte Thailand geführt hat.

Die thailändische Regierung hat stets versucht, das Phänomen einzudämmen, und eine Politik der Zurückweisung verfolgt, indem sie Internierungslager für Migranten oder von der Polizei überwachte Flüchtlingslager einrichtete und den Flüchtlingen die Integration in die Gesellschaft verwehrte. Im Jahr 2024 führte diese Politik zur Verhaftung von fast 200.000 myanmarischen Staatsbürgern. Da der Krieg in Myanmar anhält und die burmesische Junta ein Gesetz zur Zwangsrekrutierung in die Armee erlassen hat, versuchen viele junge Menschen weiterhin, das Land zu verlassen und suchen insbesondere in Thailand Zuflucht. Einige schreiben sich in Schulen, Universitäten und Studiengängen ein und beantragen ein Aufenthaltsvisum für Studenten; für andere bleibt nur der Weg in den Untergrund, in der Hoffnung, Arbeit zu finden und ihren Status zu legalisieren.

(PA) (Fides 3/3/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Bangalore: Monstranz aus einer Kapelle der “St. Anthony’s Church” im Stadtteil Uttarhalli gestohlen

 

Bangalore (Fides) – Am vergangenen Wochenende nahmen zahlreiche katholische Gläubige in den Kirchen in Bangalore, der Hauptstadt südindischen Bundesstaates Karnataka, an Gebeten der Wiedergutmachung, nachdem vor einigen Tagen die Eucharistiekapelle der „St. Anthony's Church“ im Stadtteil Uttarhalli geschändet worden war. Nach Angaben der Erzdiözese drangen Unbekannte am 25. Februar in den liturgischen Raum ein und entwendeten, die Monstranz, in der sich eine geweihte Hostie befand.

Die sofort alarmierte Polizei ermittelt nun, um die entwendete Monstranz wiederzufinden, die nach Angaben der Erzdiözese Bangalore nicht aus Edelmetall besteht. Die Sorge des gesamten Gottesvolkes gilt unterdessen dem eucharistischen Brot, das sich in der Monstranz befand. Die Befürchtung ist, dass die Hostie entweiht worden ist. Aus diesem Grund bat Erzbischof Peter Machado um Riten und Gebete zur Wiedergutmachung, denen sich viele Gläubige anschlossen.

(F.B.) (Fides 3/3/2025)

 

ASIEN/CHINA - Fastenzeit in der katholischen Gemeinde in Peking: Ein tägliches Werk der Nächstenliebe

 

Peking (Fides) – Zu einem „täglichen Werk der Nächstenliebe für die gesamte Fastenzeit (vom 5. März bis 20. April 2025)“ lädt die Gemeinde der Kathedrale der Diözese Peking die katholischen Gläubigen, als „Pilger der Hoffnung“ im Heiligen Jahr, ein.

In der Einladung, die am heutigen 3. März, auf der App der Gemeinde veröffentlicht wurde, heißt es: „Ab dem 5. März (Aschermittwoch) beginnen wir die Fastenzeit, einen kostbaren Weg der Umkehr, des Gebets und der Liebe. Um das Thema des Jubiläums aufzugreifen - das Papst Franziskus in der Bulle 'Spes non confundit' vorgibt -, starten wir als Pilger der Hoffnung die Kampagne 'Ein tägliches Werk der Nächstenliebe' und laden alle ein, während der Fastenzeit einfache und konkrete Taten der Nächstenliebe zu verwirklichen“, denn „jeder kleine Akt der Freundlichkeit ist ein Same der Hoffnung; das Fasten, das wir in den kommenden Wochen einhalten werden, wird an Ostern wie eine Blume der Liebe erblühen‘“.

Auch der Bischof der Diözese Guangzhou Joseph Gan Junqiu, veröffentlichte heute seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit 2025 mit dem Titel „Kommt und seht“ (Joh 1,39). In Anlehnung an „Spes non confundit“ betonte Bischof Gan, dass dieses Jahr auch das Diözesanjahr der Evangelisierung ist und „der erste Aspekt der Evangelisierung unsere persönliche Heiligung ist“. „Die Fastenzeit ist eine Zeit der Hoffnung, die uns an die Gnaden des Sakraments der Taufe erinnert: Reinigung, Erneuerung und Wiedergeburt“, so der Bischof.

„Als Hirte dieser Diözese lade ich im Jahr des Jubiläums und der Evangelisierung alle ein: 'Kommt und seht'. So können wir uns in der Fastenzeit auf den Weg in den Alltag machen, wo Christus uns das Leben lehrt, wo er uns Kraft und Hoffnung schenkt“.

(NZ) (Fides 3/3/2025)

 

AMERIKA/ARGENTINIEN - Volksfrömmigkeit: Ein besonderes Kennzeichen der Diözese La Rioja

 

La Rioja (Fides) - La Rioja ist bekannt für seine Volksfrömmigkeit, die eine Kombination aus indigenem Glauben, kolonialen Traditionen und christlichen Elementen darstellt. Mit anderen Worten: Die religiösen Feiern spiegeln auch das kulturelle Erbe der Ureinwohner wider, die viele ihrer Brauchtümer und Rituale über die Jahrhunderte hinweg lebendig gehalten haben. „Oft sind diese Feiern eine Darstellung der Verbindung zwischen indigener Spiritualität und christlichem Glauben“, erklärt Schwester Silvia Somaré, Missionarin der Hermanas Esclavas del Corazón de Jesús (ecj) in La Rioja und Mitglied des Kommunikationsbüros der Diözese, gegenüber Fides. „Volksreligiosität“, fährt sie fort, “ist ein charakteristisches Merkmal unseres Landes und gehört zur Identität von La Rioja“.

Diese Religiosität äußert sich vor allem bei verschiedenen Festen, die die Gemeinschaft mit ihrem Glauben, ihrer Geschichte und ihrer Kultur verbinden. Auch Papst Benedikt XVI. hatte am 13. Mai 2007 im Heiligtum von Aparecida Volksfrömmigkeit als Schatz Lateinamerikas bezeichnet. Bei den Festen von La Rioja greifen das Heilige und das Alltägliche ineinander über und schaffen eine einzigartige kulturelle Identität. Die Pflege des Brauchtums und die engagierte Beteiligung der Bevölkerung sind einige der charakteristischen Merkmale. Die Feste sind tief im sozialen Leben der Gemeinden verwurzelt und umfassen die Verehrung von Schutzheiligen oder der Jungfrau Maria und die Feier von Ereignissen, die den ländlichen und städtischen Kalender prägen. So, betont Schwester Silvia, erkläre sich der Synkretismus, die Verschmelzung von indigenem Glauben und Katholizismus. Diese Mischung spiegelt sich in den Ritualen, Tänzen und Traditionen wider, die die Verbundenheit der Einwohner mit ihrer angestammten Vergangenheit und ihrem heutigen Glauben symbolisieren und vor allem beim Tinkunaco-Fest zu finden sind.

Zu den besonderen Jahrestagen gehört auch das Fest des Heiligen Nikolaus von Bari am 6. Dezember. Der Heilige, der für seine Großzügigkeit bekannt ist, ist ein Symbol für Hoffnung und Wohltätigkeit. Ebenso wie das Fest der „Virgen del Rosario de Tama“, das am ersten Oktoberwochenende gefeiert wird. Zu diesem Anlass versammeln sich die Einwohner des Dorfes und seiner Umgebung in einer bewegenden Prozession zur Kirche, wo die Jungfrau Maria, als Schutzpatronin der Gemeinde geehrt wird. Während des Festes werden Messen gefeiert, kulturelle Initiativen und Tänze veranstaltet, und es werden typische Speisen verzehrt, die eine Atmosphäre der Freude und Einheit schaffen. Die Verehrung der „Virgen del Rosario“ äußert sich auch in der Errichtung von Altären und Opfergaben, die die Gläubigen entlang des Weges ablegen - ein symbolisches Element der Volksfrömmigkeit der Region.

Ein weiteres beliebtes religiöses Fest ist das Fest der heiligen Rita in Chilecito, das am 22. Mai gefeiert wird. Die Feierlichkeiten beginnen mit einer Novene, bei der sich die Gemeinde versammelt, um zu beten und die Fürsprache der Heiligen zu erbitten. Die Gläubigen nehmen zudem an einer Prozession teil, die mit einer Messe endet, in der an die Zeugnisse der Wunder erinnert wird, die der Heiligen Rita zugeschrieben werden.

Zu Weihnachten wird an den Hängen der Anden, in der Gegend von Jagüe, die Jungfrau von Andacollo gefeiert, die von den Bergleuten verehrt wird. Die gleiche Verehrung findet in der Gegend von Sanagasta für die „Virgen India“ statt. Ein weiteres Fest des Glaubens und der Kunst ist die Karwoche, die in Famatina gefeiert wird und tief im lokalen Glauben und in der Tradition verwurzelt ist.

(AP) (Fides 3/3/2025)

 

ANGELUS - Papst Franziskus aus dem Krankenhaus: “Ich lerne, noch mehr auf den Herrn zu vertrauen”

 

Rom (Fides) - „Schwestern und Brüder, ich sende euch diese Gedanken wieder aus dem Krankenhaus, wo ich, wie ihr wisst, seit einigen Tagen bin, umsorgt von den Ärzten und dem medizinischen Personal, denen ich für die Aufmerksamkeit danke, mit der sie sich um mich kümmern. Ich spüre in meinem Herzen den 'Segen', der in der Gebrechlichkeit verborgen ist, denn gerade in diesen Momenten lernen wir noch mehr, auf den Herrn zu vertrauen. Gleichzeitig danke ich Gott, weil er mir die Möglichkeit gibt, an Körper und Geist den Zustand so vieler kranker und leidender Menschen zu teilen“, so Papst Franziskus aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom in dem Text, der anlässlich des Angelus am Sonntag verfasst und veröffentlicht wurde.

Mit Blick auf des Sonntags (vgl. Lk 6,39-45), stellt der Papst fest, dass Jesus „uns auffordert, unsere Augen zu schulen, um die Welt gut zu beobachten und unseren Nächsten mit Liebe zu beurteilen. Er sagt: ‚Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen (V. 42). Nur mit diesem Blick der Fürsorge, nicht der Verurteilung, kann die geschwisterliche Korrektur eine Tugend sein. Denn wenn sie nicht geschwisterlich ist, ist sie keine Korrektur!“.

Der Bischof von Rom, der am Morgen - wie der Leiter des vatikanischen Presseamtes mitteilte - Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Stellvertreter für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls, Erzbischof Edgar Pena Parra, erhielt, dankt anschließend „den vielen Gläubigen“, die ihm „aus vielen Teilen der Welt“ ihre Zuneigung entgegenbringen: „Ich möchte für die Gebete danken, die aus den Herzen so vieler Gläubiger aus vielen Teilen der Welt zum Herrn aufsteigen: ich spüre Ihre Zuneigung und Nähe und fühle mich in diesem besonderen Moment wie vom ganzen Volk Gottes 'getragen' und unterstützt. Ich danke Ihnen allen!“

„Auch ich bete für Sie. Und ich bete besonders für den Frieden. Von hier aus erscheint der Krieg noch absurder. Beten wir für die gequälte Ukraine, für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Sudan, Kivu“, schließt der Papst mit einem Aufruf zum Frieden in aller Welt.

(F.B.) (Fides 2/3/2025)

 

EUROPA/POLEN - Europäisches Treffen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke: Dringlichkeiten der Mission standen im Mittelpunkt

 

Warschau (Fides) - Reflexion, Gebet, Austausch und Dialog über die Herausforderungen der Evangelisierung standen im Mittelpunkt des Treffens der europäischen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, das vom 24. bis 28. Februar in Warschau stattfand. Das Treffen, das jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet (letztes Jahr in Ungarn), widmete sich dem Austausch über die Erfahrungen auf lokaler Ebene und zielt darauf ab, die Kräfte zu bündeln, um sich gemeinsam den globalen missionarischen Dringlichkeiten zu stellen.

Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Emilio Nappa stand am Montag dem gemeinsamen Gottesdienst und eröffnete am darauffolgenden Tag die Arbeiten. Am Dienstag und Mittwoch standen Ansprachen des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeus Wojda, und des Vorsitzeden der bischöflichen Missionskommission, Bischof Jan Piotrowski, auf dem Programm. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Begegnung mit den Generalsekretären des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Nowak (OMI), der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, Pater Anh Nhue Nguyen (OFMConv), und des Päpstlichen Kindermissionswerkes, Schwester Inês Paulo Albino (ASC).

Die Teilnehmer aus 24 europäischen Ländern hatten neben den Gruppentreffen und Momenten des Gebets auch hatten die Möglichkeit, spirituell bedeutsame Orte zu besuchen, darunter das vom heiligen Maximilian Kolbe gegründete Heiligtum der Unbefleckten Jungfrau Maria in Niepokalanów.

„Die Kirche in Polen verkündet unermüdlich das Evangelium, engagiert sich in der Sozialarbeit, führt karitative Initiativen durch, unterstützt Menschen in Not und begleitet diejenigen, die geistige und materielle Hilfe suchen. Angesichts des Wandels der Zeiten sind wir uns jedoch bewusst, dass große Herausforderungen auf uns warten. Wir müssen unseren Eifer für die Evangelisierung wiederentdecken und neue Kommunikationsformen nutzen, mit denen wir die jüngeren Generationen besser erreichen können. Wir müssen den Klerus unterstützen, die Laien und die Frauen stärker einbeziehen, um entsprechend der jeweiligen Berufungen und Aufgaben zusammenzuarbeiten und Mitverantwortung für die Kirche zu ermöglichen“, sagte Erzbischof Tadeus Wojda in seiner Ansprache zur Lage der Kirche in Polen, in der er zu gemeinsamem Engagement, Gebet und Dialog aufrief.

Der Vorsitzender der bischöflichen Kommission für die Missionen, Bischof Jan Piotrowski, skizzierte nicht nur einige Meilensteine der katholischen Kirche in Polen, sondern gab auch einen Überblick über die aktuelle Realität der polnischen Missionare „ad gentes“, von denen die meisten in Lateinamerika und der Karibik tätig sind, darunter auch 26 Bischöfe.

(EG) (Fides 1/03/2025)

 

ASIEN/SÜDKOREA - "Korea Mission Society" feiert 50jähriges Gründungsjubiläum mit der Entsendung von drei Missionaren

 

Seoul (Fides) - Möge das Wirken der Missionare „die Herzen berühren und zu einer tieferen Begegnung mit Jesus Christus führen“. Diesen Wunsch richtet Papst Franziskus, der seit über zwei Wochen im Gemelli-Krankenhaus in Rom liegt, an die „Korea Mission Society“, die in diesen Tagen ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum feiert.

Die „Korea Mission Society“ wurde am 26. Februar 1975 (22 Jahre nach dem Ende des Koreakrieges) auf Initaitive emeritierten Bischofs von Busan, John A. Choi Jae-seon, gegründet und hat derzeit 87 Mitglieder, darunter Missionspriester und Laien. Rechtlich gesehen ist sie eine Gesellschaft des Apostolischen Lebens nach diözesanem Recht, die der Erzdiözese Seoul untersteht.

Die Missionsgesellschaft, die auch eine „Missionsschule“ unterhält, bezeichnet sich als „offen für die ganze Welt, überall dort, wo es Bedarf an Missionaren gibt“, mit besonderem Blick auf Asien. Tatsächlich sind derzeit Dutzende von Missionaren außerhalb Koreas in neun Ländern tätig, darunter Papua-Neuguinea, Taiwan und Hongkong, aber auch in Ländern Afrikas und auf dem amerikanischen Kontinent.

In den letzten Monaten fanden anlässlich des Gründungsjubiläums am 26. Februar mehrere Veranstaltungen statt, darunter Konferenzen, Studienseminare und die Zeremonie zur Entsendung von drei Diözesanpriestern in die Mission. Die Entsendungszeremonie am Freitag, dem 28. Februar, wurde von Erzbischof Peter Soon-taick Chung geleitet, der den drei Missionaren Joseph Yoon-sang Yoon, John Dae-yong Kim (der nach Taiwan gehen wird) und Peter Byung-woong Oh (letzterer ist für Südamerika bestimmt) ein Holzkreuz überreichte, im Zeichen ihrer Verpflichtung für die Mission und ihres Einsatz zur Verbreitung des Evangeliums.

„Obwohl ich Angst habe, in ein so weit entferntes Land aufzubrechen, erinnere ich mich an die Worte einer Ordensfrau, die mich beruhigte: ‚Gott wird vor dir da sein, also mach dir keine Sorgen‘. Ich werde also mein Bestes tun, um freudig bei Gott zu leben, der schon da ist“, so die Worte von Peter Byung-woong Oh. Zuvor hatte der der Apostolische Nuntius in Korea, Erzbischof Giovanni Gasparri, bei einem Gottesdienst in der Myeongdong-Kathedrale die vom Kardinalstaatssekretär übermittelte Grußbotschaft des Papstes verlesen.

Der Papst forderte die Missionare auf, das Jubiläum nicht als Endpunkt zu betrachten, sondern als „eine Inspiration für die ständige Hingabe an die Verbreitung des Evangeliums“, um die religiöse Gleichgültigkeit, die die Gesellschaft durchdringt, zu überwinden und „die Frohe Botschaft auch in schwierigen Situationen wirksam zu verkünden“.

Eröffnet wurde die Feier unter dem Vorsitz von Erzbischof Jeong Soon-taek von Seoul, der mit Kardinal Yeom Soo-jung sowie einer großen Gruppe von Bischöfen und Priestern konzelebrierte, durch eine Prozession mit den Flaggen der Länder, in denen die „Korea Mission Society“ tätig ist, mit Vertretern aus Papua-Neuguinea, Taiwan, China, Kambodscha, Mosambik, die Philippinen, Mexiko und die Vereinigten Staaten.

In seiner Predigt bedankte sich Erzbischof Jeong für das Engagement der Gesellschaft und erinnerte daran, dass „die Mission das Wesen der Kirche und der Grund für ihre Existenz ist“. „Denn wir Christen, die wir Gott persönlich begegnet sind, halten die Liebe Gottes nicht in unseren Herzen verschlossen“, so der Erzbischof.

(F.B.) (Fides 1/3/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Bischof von Ajmer ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Rektor der "St. Paul’s Sr. Sec. School” in ad Ajmer Pfarrer John Carvalho aus dem Klerus der Diözese Ajmer zum Bischof von Ajmer (Indien) ernannt.

Erzbischof John Carvalho wurde am 10. April 1969 in Margoli (Diözese Udupi) geboren. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Pädagogik vom „St. Xavier's Institute of Education“ und einen Master-Abschluss in Sozialarbeit von „Nirmala Niketahan“ in Mumbai. Am 13. Mai 1996 wurde zum Priester geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne: Stellvertretender Pfarrer der Gemeinde „St. Paul“ in Kota (1996-1999); Leiter der Gemeinde „St. Theresa“ in Ladpura (1999-2001); Direktor der “Roman Catholic Diocesan Social Service Society“ in Ajmer (2001-2007); Leiter der Gemeinde „St. Martin of Tours“ in Bhawanikhera und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ in Ajmer (2010-2015); Mitglied des Konsultorenkollegiums (2013-2018); Pfarrer der Gemeinde „St. Paul's“ und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ in Vallabh Nagar (Kota) (2015-2020); Sekretär der Kommission für das Bildungswesen (2020-2023) und Rektor der „St. Paul's Sr. Sec. School“ (ab 2020).

 

(Fides 1/3/2025) 


FIDES-NACHRICHTEN - 3.03.2025

ASIEN/INDONESIEN - Kontemplation und Apostolat in Kalimantan: Augustinerinnen von der Barmherzigkeit feiern 75jähriges Jubiläum

 

Ketapang (Fides) - Ihr Kloster ist ein Ort des Gebets und der Spiritualität, eingebettet in die grüne Lunge des Regenwaldes. Die Augustinrinnen in der Provinz West-Kalimantan haben das Gebet immer als „Atem der Seele“ betrachtet, als Sauerstoff für das persönliche und gemeinschaftliche Leben. Seit 75 Jahren sind die Schwestern im Herzen einer abgelegenen Provinz im indonesischen Borneo präsent und dies ist für sie der konkrete Ausdruck dessen, was Sauerstoff für einen Organismus tut: Er erzeugt Leben. Die Augustinerinnen von der Barmherzigkeit (OSA) begannen ihre Mission in Borneo 1949 mit der Ankunft einer kleinen Delegation von fünf Schwestern aus den Niederlanden. Seitdem führen sie hier ein Leben der Kontemplation und des aktiven Engagements: Sie haben das Gebet mit der Betreuung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen kombiniert und ein Internat für Mädchen der lokalen Bevölkerung, der einheimischen Dayak, gegründet. Daraus sind im Laufe der Jahre neue Berufungen hervorgegangen, und heute gibt es viele einheimische Ordensfrauen, die die Mission der Kongregation weiterführen, während die erstem niederländischen Schwestern, die inzwischen älter sind, nach Europa zurückgekehrt sind.

Ihre Anwesenheit war und ist wertvoll für die gesamte Diözesangemeinschaft von Ketapang, wie Bischof Pius Riana Prapdi während einer Eucharistiefeier zum Gedenken an 75 Jahre missionarische Präsenz und zur Feier „des besonderen Jubiläumsjahres“ betonte. „Die Augustinerinnen begannen ihre Mission in einem unbekannten und abgelegenen Gebiet, das auch heute noch durch unwegsames Gelände geprägt ist, wo man auf Flüssen voller Stromschnellen und schlammigen Straßen unterwegs ist“, erzählte der Bischof. Doch Hingabe und Entschlossenheit der Schwestern, im Namen des Evangeliums Gutes zu tun, habe sich durch gesetzt: Sie gründeten Gesundheitseinrichtungen und Schulen in vielen ländlichen und bergigen Gebieten und „hinterließen eine einzigartige Spur in der pastoralen Mission der Diözese Ketapang“.

Unter den 21 niederländischen Ordensfrauen, deren Orden seit 75 Jahren in der Mission in Kalimantan tätig ist, kehrte die heute 84-jährige Schwester Dionne Appelman nach Kalimantan zurück, um an der Jubiläums-Eucharistie teilzunehmen. Für sie war es „ein Eintauchen in eine Vergangenheit, die von der Vorsehung und der Gnade Gottes geprägt ist“: „Es freut mich sehr, dass die Saat der Ordensberufungen und der apostolischen Werke aufgegangen ist und gute Früchte hervorgebracht hat“, so Schwester Dionne Appelman gegenüber Fides. „Seit 75 Jahren sind wir in Indonesien tätig, insbesondere in der Diözese Ketapang. Es ist eine lange Geschichte, die von Freuden und Sorgen, großen Opfern und unaufhörlichen Kämpfen geprägt ist. Aber es war immer eine Geschichte des Heils, die dank unserer indonesischen Schwestern bis heute andauert“.

„Das Werk Gottes, das die niederländischen Missionsschwestern vollbracht haben, hat reiche Früchte getragen“, sagt auch Schwester Ignatia, indonesische Ordensfrau und Generaloberin der Kongregation der Augustinrinnen von der Barmherzigkeit in Indonesien, gegenüber Fides. Heute sind die Schwestern in Indonesien in den Regionen West-Kalimantan (Diözesen Ketapang, Pontianak, Sintang und Sanggau), auf der Insel Java (in den Diözesen Jakarta, Malang und Surabaya) und in der Region Papua (Diözese Manokwari-Sorong) aktiv. Insgesamt gibt es 136 Augustinerinnen in Indonesien: 96 Schwestern mit ewigen Gelübden, 25 mit zeitlichen Gelübden, 12 Novizinnen und 3 Postulantinnen. Etwa 70 von ihnen leben in der Region West-Kalimantan.

 

(PA) (Fides 29/2/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 28.02.2025

AFRIKA/SOMALIA - Äthiopischer Premierminister zu Besuch in Mogadischu

 

Mogadischu (Fides) - Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed ist heute, am 27. Februar, in Mogadischu eingetroffen, wo er am Flughafen vom somalischen Präsidenten Hassan Scheich Mohammed empfangen wurde. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Versöhnung zwischen den beiden Ländern am Horn von Afrika, nachdem Äthiopien und Somalia im Dezember unter der Schirmherrschaft des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan die so genannte „Ankara-Erklärung“ unterzeichnet hatten.

Mit dieser Vereinbarung verpflichteten sich beide Seiten unter anderem zur gegenseitigen Achtung der Souveränität, Einheit, Unabhängigkeit und territorialen Integrität des jeweils anderen Landes. Mit der in der türkischen Hauptstadt unterzeichneten Erklärung verzichtet Äthiopien auf das Memorandum vom 1. Januar 2024, mit dem Addis Abeba im Gegenzug für den Zugang zum Meer entlang einer 20 km langen Küstenlinie für seine „Seestreitkräfte“ für die Dauer von 50 Jahren die offizielle Anerkennung der abtrünnigen somalischen Region Somaliland gewähren würde.

Das Memorandum war von der solmalischen Regierung in Mogadischu als „Angriff auf seine territoriale Integrität“ bezeichnet worden. Im Laufe des Jahres 2024 bot die türkische Regierung ihre Vermittlung zwischen den beiden Ländern an, die zu der im Dezember letzten Jahres in Ankara unterzeichneten Erklärung führte, in der Somalia sich bereit erklärte, mit Äthiopien zusammenzuarbeiten, „um ihm einen zuverlässigen, sicheren und nachhaltigen Zugang zum und vom Meer unter der souveränen Autorität der Bundesrepublik Somalia zu ermöglichen“.

Äthiopien hat außerdem zugesagt, 2.500 Soldaten für die Unterstützungs- und Stabilisierungsmission der Afrikanischen Union in Somalia (African Union Support and Stabilization Mission in Somalia, AUSSOM) zu stellen, die an die Stelle der früheren Übergangsmission der Afrikanischen Union in Somalia (African Transition Mission in Somalia, ATMIS) tritt, die ebenfalls von der Afrikanischen Union unterstützt wurde. Das äthiopische Kontingent wäre das zweitgrößte nach dem ugandischen Kontingent (4.500 Soldaten). Die AUSSOM soll die somalische Armee bei der Bekämpfung der im Land operierenden dschihadistischen Bewegungen zu unterstützen.

Die Türkei ist seit langem mit eigenen Truppen und Militärstützpunkten in Somalia präsent. Nach einer anfänglichen Phase der Spannungen haben sich die Beziehungen zwischen Äthiopien und der Türkei entspannt, auch dank der Annäherung zwischen den politischen Parteien, die in den beiden Ländern an der Macht sind, Ahmeds Wohlstandspartei (PP) und Erdogans Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP). In diesen Tagen nimmt eine Vertretung der äthiopischen PP am 8. AKP-Kongress teil, der in der Türkei stattfindet.

(L.M.) (Fides 27/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Generalsekretär der Bischofskonferenz auf dem Flughafen von Lubumbashi ohne Grund festgehalten

 

Kinshasa (Fides) - „Wir verurteilen diesen schwerwiegenden Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen, aufs Schärfste“, so die kongolesische Bischofskonferenz (CENCO) in einer Protestnote gegen die Festnahme ihres Generalsekretärs, Donatien Nshole, am internationalen Flughafen von Lubumbashi.

In der Mitteilung vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Lubumbashi, Fulgence Muteba erkläurng heitß es: „Am 26. Februar, als er in Begleitung des Vorsitzenden der kongolesischen Nationalen Bischofskonferenz (CENCO), aus Dar es Salaam zurückkehrte, wo das Treffen der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (ACEAC) über Bemühungen um Frieden in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen stattfand, wurde Donatien Nshole mehr als eine Stunde lang von Beamten der Generaldirektion für Migration (DGM) am internationalen Flughafen Luano in Lubumbashi der Reisepass abgenommen. Es wurde keine Erklärung für diesen Vorfall gegeben“.

Die CENCO “verurteilt auf das Schärfste diesen ernsthaften Versuch, die Bewegungsfreiheit eines Prälaten dieses Ranges zu verletzen“. Die Bischofskonferenz „möchte betonen, dass diese Art von Provokation dem friedlichen Streben nach Frieden und sozialem Zusammenhalt nicht förderlich ist“, heißt es in der Mitteilung.

Die CENCO „bekräftigt auch ihr Engagement und ihre Entschlossenheit, die Initiative des Sozialpakts für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen gemeinsam mit der Kirche Christi im Kongo (Èglise du Christ au Congo, ECC) fortzusetzen“. „Wir hoffen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen werden“, heißt es in der Erklärung abschließend.

Nach dem Ausbruch des Krieges in den kongolesischen Provinzen Nord- und Südkivu, wo die von ruandischen Truppen unterstützte Guerillabewegung M23 weite Teile der beiden Provinzen im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen hat, starteten CENCO und ECC die Initiative für den Sozialpakt für Frieden und Koexistenz in der Demokratischen Republik Kongo und der Region der Großen Seen (vgl. Fides 4/2/2025). Delegationen der beiden Kirchen trafen sich mit politischen Führern aus dem Kongo und Vertretern der Rebellen in Goma (vgl. Fides 13/2/2025) und der Nachbarländer. Doch offenbar wird die Initiative nicht von allen in der DRK unterstützt.

 

ASIEN/SRI LANKA - „Puja“-Ritual in einem buddhistischen Tempel: Mönche beten für die Genesung von Papst Franziskus

 

Colombo (Fides) - Die buddhistischen Mönche eines Tempels in der Hauptstadt Colombo kamen spontan zu einem spezielles „Puja“-Ritual zusammen, um für die Gesundheit von Papst Franziskus und seine baldige Genesung zu beten. Bei dem Puja-Ritual verneigen sich die Mönche vor einem Bildnis des Buddha, um Segen zu erbitten, und bieten Blumen, Essen, Wasser und andere Gaben an.

An der Zeremonie, die vor einigen Tagen im Agrashravaka-Tempel der buddhistischen Mahabodhi-Gemeinschaft in Colombo stattfand, nahmen auch Pfarrer Jude Krishantha Fernando, Leiter des Büros für Kommunikation der Bischofskonferenz von Sri Lanka, und zwei weitere Katholiken teil,.

„Die Mönche“, erzählt Pfarrer Krishantha Fernando im Interview mit Fides, “brachten dem Buddha Blumen und Getränke dar, hielten in der Meditation inne und rezitierten Passagen aus den Schriften ihres Glaubensbekenntnisses. Sie baten um die Führung des Buddha, um Weisheit und Mitgefühl. Vor ihnen stand ein Bild von Papst Franziskus, das ihn beim Besuch dieses Klosters zeigt“, erklärt er.

„Buddhistische Mönche und Gläubige waren in Meditation und Gebet für den Papst versammelt“, so der katholische Priester weiter, „Es war ein sehr bewegender Moment. Die Mönche stammen aus dem Tempel, den der Papst bei seinem Besuch in Sri Lanka im Jahr 2015 persönlich kennengelernt hat. Seine bescheidene Anwesenheit hat einen besonderen Eindruck in ihren Herzen hinterlassen.“

„Wir waren von dieser spontanen Geste unserer buddhistischen Freunde sehr berührt“, so Pfarrer Krishantha Fernando abschließend, „Papst Franziskus hat mit seiner Haltung des Dialogs und der aufrichtigen Geschwisterlichkeit allen gegenüber ein Vermächtnis der Empathie und Nähe hinterlassen, das wir auch heute noch hier spüren und das sich auf fruchtbare Weise in unseren Beziehungen zu den Buddhisten und anderen Glaubensgemeinschaften widerspiegelt“.

(PA) (Fides 27/2/2025)

 

ASIEN/CHINA - Matteo Ricci gründete vor 420 Jahren die Pekinger Kirche von der Unbefleckten Empfängnis: Gemeindemitglieder befassen sich mit seiner Biographie

 

Peking (Fides) - Die Pfarrei der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Diözese Peking (bekannt als Nan Tang, die „Südkathedrale“) setzt die gemeinschaftliche Lektüre der Biographie von Matteo Ricci fort. Die Initiative ist Teil des reichhaltigen Programms zur Feier des 420. Jahrestages der Gründung der Kirche durch den großen Jesuitenmissionar aus Macerata (Italien) und findet auch im Rahmen der Aktivitäten der Pfarrgemeinde im Heiligen Jahr der Hoffnung statt.

Laut dem offiziellen „Wechat“-Account der Pfarrei hat die Gemeinde heute, am 27. Februar, das achte Kapitel „Shanhai Yudi Quantu“ gelesen. Das Kapitel befasst sich mit der ersten in der chinesischen Geschichte bekannten Weltkarte, einschließlich des amerikanischen Kontinents, die 1584 in Zhaoqing von Pater Ricci selbst in Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern erstellt wurde. Die Lesegruppe der Pfarrei hat das Buch als Audiodatei aufgenommen und online zur Verfügung gestellt, damit die Gemeindemitglieder die gelesenen Kapitel zu jeder Tageszeit anhören können.

Getragen vom Licht des Glaubens, den Pater Ricci vor 420 Jahren bekannt und bezeugt hat, erleben die Gemeindemitglieder der Pekinger Kathedrale, die der Unbefleckten Empfängnis geweiht ist, das Jubiläum der Hoffnung und zugleich das Jahr, in dem sie der Gründung ihrer Kirchengemeinde gedenken. Das besondere Jubiläumsjahr begann am 14. Januar mit einer feierlichen eucharistischen Liturgie, in der die Jubiläumsfeierlichkeiten des Heiligen Jahres 2025 und das 420-jährige Gründungsjubiläum miteinander verbunden wurden. Dieser Tag wurde auch als „Tag der Heiligen“ der Diözese Peking begangen, an dem insbesondere der Figuren des seligen Odorico da Pordenone (1286-1331), des seligen James Zhou Wenmo (Märtyrer in Korea 1795) und des ehrwürdigen Matteo Ricci gedacht wurde, wie die Diözese in einem Vademecum mit dem Titel „Pilger der Hoffnung und Erbauer des Friedens“ mitteilt.

Der Priester Peter Zhao Jianmin ging in seiner Predigt auf die drei Persönlichkeiten ein, die das Leben der Diözese geprägt haben. Über Pater Matteo Ricci sagt er: Er “ist weit gereist, um die Flamme des Glaubens in dieses Land zu bringen. Seine Weisheit, sein Mut und seine Hingabe haben uns alle tief berührt...“, während der Gemeindepfarrer, Zhang Hongbo, bereits bei der offiziellen Ankündigung der Eröffnung der 420-Jahr-Feier der Kirchengründung, auch die päpstliche Jubiläumsbulle von Papst Franziskus „Spes non confundit, erneut in der Kirche verteilen ließ.

Am Samstag, dem 28. Dezember, hatte die Eröffnung des Jubiläums der Hoffnung in der Diözese Peking stattgefunden. Alle Priester und Ordensschwestern sowie eine Vielzahl von Laien der Pekinger Diözese hatten sich auf dem Vorplatz der dem Heiligen Erlöser geweihten Kathedrale versammelt, wo Bischof Joseph Li Shan und der Bischofskoadjutor Matthew Zhen Xuebin dem feierlichen Gottesdienst zum Beginn des Jubiläumsjahres in der Hauptstadt der Volksrepublik China vorstanden. Alle lauschten schweigend der öffentlichen Lesung großer Passagen aus „Spes non confundit“ und zogen dann in Prozession durch die Heilige Pforte, wobei sie das „Gebet der Heiligen“ sangen und ein Exemplar der Bulle erhielten.

(NZ) (Fides 27/02/2025)

 

VATIKAN/GENERALAUDIENZ - Papst Franziskus: Die Gegenwart Gottes im Kleinen “riechen”

 

Vatikanstadt (Agenzia Fides) - Wir können von Simeon und Hanna lernen, die Gegenwart Gottes im Kleinen zu „riechen“, die dank ihres „klaren Blickes“ in der Lage waren, „über den Anschein hinaus zu sehen“ und im Jesuskind „die Menschwerdung des Heils“ zu erkennen.

Während Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt wird, wurde an diesem Mittwoch der Katechesentext veröffentlich, den der Heilige Vater für die ausgefallene Generalaudienz vom 26. Februar 2025 vorbereitet hat.

Er gehört dem größeren Zyklus “Jesus Christus, unsere Hoffnung“ an und befasst sich mit der Darstellung Jesu im Tempel. “In Israel“, so der Bischof von Rom in dem veröffentlichten Text, „gab es keine Verpflichtung, das Kind dem Tempel darszustellen, aber diejenigen, die im Hören auf das Wort des Herrn lebten und es befolgen wollten, hielten es für eine wertvolle Praxis“.

Auf diese Weise „gliedern Maria und Josef Jesus nicht einfach in eine Familiengeschichte ein… sondern führen ihn in die Atmosphäre des Glaubens und der Anbetung ein. Und sie selbst wachsen allmählich im Verständnis einer Berufung, die weit über sie hinausgeht“.

Und im Tempel treffen sie auf zwei alte Menschen: Simeon, ist ein Mann, zu dessen Herzen „der Heilige Geist spricht“, und er erspürt im Tempel „die Gegenwart des Gesalbten des Herrn“. In der Umarmung des „kleinen und hilflosen“ Kindes findet er „Trost und die Fülle seiner Existenz“. „Er macht dies in einem Lobgesang voller bewegter Dankbarkeit deutlich, der in der Kirche zum Abendgebet geworden ist: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, wie due es gesagt hast, denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast: das Licht, um dich den Völkern zu offenbaren und die Herrlichkeit deines Volkes Israel“.

In diesem Lied „singt Simeon von der Freude eines Menschen, der gesehen hat. Der die Begegnung mit dem Retter Israels und der Völker erkannt hat und si weitergeben will. Er ist Zeuge des Glaubens, den er als Geschenk empfängt und weitergibt“. Nun sieht der alte Simeon „den Tod nicht als Ende, sondern als Erfüllung, als Fülle, er erwartet ihn als ‚Schwester‘, die nicht vernichtet, sondern in das wahre Leben einführt, das er bereits erahnt hat und an das er glaubt“. Und das Gleiche geschieht mit Hanna. Beide werden zu „Pilgern der Hoffnung“, „die es verstehen, den Besuch Gottes mit Freude aufzunehmen und die Hoffnung in den Herzen ihrer Brüder und Schwestern neu zu entfachen“.

 

(F.B.) (Fides 26/2/2025)


Drei Jahre Krieg in der Ukraine: Kapellenwohnwägen bringen neue Hoffnung

In einem „Kapellenwohnwagen“ © Kirche in Not
In einem „Kapellenwohnwagen“ © Kirche in Not

21.02.2025

 

 

(München/acn) - Im Vorfeld des dritten Jahrestags der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar haben mehrere katholische Bischöfe des Landes dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) für die ungebrochene und kreative Unterstützung der ukrainischen Kirche gedankt.


FIDES-NACHRICHTEN - 27.02.2025

AFRIKA/SUDAN - Krieg im Sudan geht weiter: Einsatz der Luftwaffe, einschließlich Drohnen, wird immer wichtiger

 

Khartum (Fides) - Beim Absturz eines Militärtransportflugzeugs in Omdurman, der „Schwesterstadt“ der sudanesischen Hauptstadt Khartum, sind nach neuesten Angaben der Behörden 46 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befindet sich auch ein hoher Armeeoffizier, General Bahr Ahmed Bahr

Das Flugzeug stürzte gestern Abend, 25. Februar, aus noch ungeklärter Ursache ab. In und um Khartum toben Kämpfe zwischen Soldaten sudanesischen Armee (Sudan Armed Forces, SAF) und Milizionären der Rapid Support Forces (RSF). Es ist daher nicht auszuschließen, dass das Flugzeug von der Flugabwehr getroffen wurde. Vor zwei Tagen hatte die RSF behauptet, ein weiteres Transportflugzeug der Armee in der Nähe von Nyala in Süd-Darfur abgeschossen zu haben, was jedoch vom Militär nicht bestätigt wurde.

In den letzten Wochen haben die Armee und die ihr angeschlossenen Milizen der „Sudan Shield Forces“ die Kontrolle über Khartum Bahri und wichtige Teile der Ost-Nil-Region zurückgewonnen.

Unterdessen teilt die Armee mit, vor drei Tagen die Kontrolle über die strategisch wichtige Soba-Brücke erlangt zu haben, was es der regulären Armee und den „Sudan Shield Forces“ ermöglichen dürfte, in das Zentrum von Khartum vorzudringen, das noch in der Hand der RSF ist.

Auch in anderen Teilen des Landes ist die Armee in der Offensive. Mit Hilfe von aus der Türkei erworbenen Drohnen gelang es dem Militär, die Belagerung von El-Obeid in Nord-Kordofan zu durchbrechen und der RSF einen schweren Schlag zu versetzen. Der sudanesischen Armee gelang es mit Hilfe der Präzisionsangriffe der türkischen Drohnen, damit die Kontrolle über wichtige Gebiete, die von der RSF besetzt waren, zurückzugewinnen. Letztere setzen jedoch ebenfalls Kampfdrohnen ein. Die Armee gab an, in den frühen Morgenstunden des heutigen 26. Februar mehrere feindliche Drohnen abgeschossen zu haben, die den Militärflughafen in Merowe im Nordsudan angegriffen hatten. In den vergangenen zwei Monaten haben Drohnen der RSF Stromkraftwerke im Norden des Landes angegriffen, darunter die Städte Ad-Daba und Dongola, die aufgrund fehlender Ersatzteile immer noch nicht richtig funktionieren.

Auf politischer Ebene hat die Unterzeichnung einer Gründungscharta am 22. Februar in Nairobi durch mehrere bewaffnete, politische und zivile Organisationen, in der Bildung einer „Parallelregierung“ in den von der RSF kontrollierten Gebieten gefordert wird, Reaktionen verschiedener sudanesischer politischer Parteien hervorgerufen, die eine weitere Zersplitterung des Landes befürchten. Die immer wieder verschobene Unterzeichnung dieses Abkommens in Nairobi (vgl. Fides 19/2/2025) führte zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Kenia und der sudanesischen Regierung in Port Sudan.

(L.M.) (Fides 26/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - M23-Rebellen plündern 10 Tonnen strategischer Mineralien aus einer Anlage in Südkivu

 

Kinshasa (Fides) - Mehr als 10 Tonnen strategischer Mineralien sind von M23-Milizionären aus einer Anlage in der kongolesischen Provinz Südkivu entnommen worden. Dies geht aus einer Mitteilung der „Thematischen Arbeitsgruppe für Bergbau und Kohlenwasserstoffe der Zivilgesellschaft von Südkivu“ hervor, die Fides vorliegt. Die Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) wird zusammen mit der Provinz Nordkivu schrittweise von M23-Milizen erobert, die dabei von Ruanda unterstützt werden (vgl. Fides 18/2/2025).

„In der Nacht vom 19. auf den 20. Februar 2025 wurde die Mineralienaufbereitungsanlage der des Unternemens ‚CJX Minterals‘ von bewaffneten Kämpfern der M23 geplündert“, heißt es in der Mitteilung. Die Milizionäre sollen die Überwachungskameras ausgeschaltet und Sicherheitsbeamte aus der Anlage verschleppt haben.

Nach Informationen der kongolesischen zivilgesellschaftlichen Organisation haben die Milizionäre eine Ladung von etwa 10 Tonnen der so genannten 3T-Mineralien mitgenommen, die bereits etikettiert und für den Export vorbereitet waren. Bei den so genannten 3T-Mineralien handelt es sich um Zinn (englisch „Tin“) Wolfram (Tungsteno) und Coltan (Tantal), drei strategische Mineralien für die weltweite Elektronik-, Luft- und Raumfahrt- und Militärindustrie, die im Mittelpunkt des Krieges im Osten der DRK stehen.

„CJX Minerals“ ist ein privates Unternehmen nach kongolesischem Recht, das 2014 gegründet wurde und der größte Exporteur von 3T-Mineralien in der Demokratischen Republik Kongo ist.

„Diese gezielten Plünderungen zeigen den klaren Willen der M23, die lokale Wirtschaft zugunsten Ruandas zu zerstören, dessen Wirtschaft von der Plünderung der natürlichen Ressourcen der DRK abhängt“, heißt es in der Notiz.

(L.M.) (Fides 26/2/2025)

 

ASIEN/SRI LANKA - Senkung der Lebenshaltungskosten und Kriminalitätsbekämpfung: Die Erwartungen der Bevölkerung an die neue Regierung

 

Colombo (Fides) - „Die Menschen in Sri Lanka warten auf eine Wende der neuen Regierung, vor allem auf wirtschaftlicher Ebene, mit Maßnahmen, die die Lebenshaltungskosten senken und mit niedrigeren Steuern auf lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel und Medikamente“, so Pfarrer Cyril Gamini Fernando, Priester in Colombo und Direktor der katholischen Wochenzeitung in singhalesischer Sprache „Gnartha Pradeepaya“ („Das Licht der Erkenntnis“), im Interview mit Fides, während in der Nation eine öffentliche Debatte über die Frage einer Steuerreform im Gange ist. „Geduld ist gefragt, denn die Regierung ist erst seit einigen Monaten im Amt. Die Menschen haben Vertrauen in den amtierenden Präsidenten Anura Kumara Dissanayake, der im vergangenen September gewählt wurde, und glauben, dass er sich für die Verbesserung der sozioökonomischen Bedingungen der Bevölkerung einsetzen wird“, berichtet Pater Fernando, während im Land eine landesweite Unterschriftenkampagne läuft, in der die Regierung aufgefordert wird, die Steuern auf Grundnahrungsmittel, Medikamente und Schulbedarf deutlich zu senken.

An der Unterschriftensammlung haben sich Gläubige aller Religionen, einschließlich der Katholiken, beteiligt. Pfarrer Jeewantha Peiris, ein katholischer Priester der Diözese Badulla, der sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt, gehört zu den Befürwortern der notwendigen Senkung und stellt fest, dass „die Steuersenkung von Dissanayake im Wahlkampf angekündigt wurde und daher zu seinen Verpflichtungen gehört“.

Pfarrer Fernando fügt im Gespräch Fides weitere Elemente hinzu: „Wie ich kürzlich in meinem Leitartikel in unserer katholischen Wochenzeitung geschrieben habe, ist es die Pflicht der Regierung, sich auf die Seite der Ärmsten zu stellen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen: Dies ist eine der Erwartungen der Menschen von heute“. Außerdem“, fährt er fort, „ist ein zweites Problem, das angegangen werden muss, das des organisierten Verbrechens, mit der Ausbreitung von Gruppen, die im Drogenhandel aktiv sind, was unsere Jugendlichen gefährdet“. Andererseits, so schließt er, „kämpft die Regierung mit dem Phänomen der Korruption: auch dies ist ein zentrales Thema bei der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten. Natürlich sind dies Themen, die Zeit brauchen und langfristig betrachtet werden müssen. Der Präsident, der erst seit einigen Monaten im Amt ist, genießt noch das Vertrauen der Bevölkerung. Unser Standpunkt ist: Wir müssen abwarten, wie er sich bewegen wird, welche politischen Entscheidungen er treffen wird, wie und ob sie dem Leben der Menschen wirklich zugutekommen werden“.

(PA) (Fides 26/2/2025)

 

AFRIKA/TANSANIA - Weihbischof von Tabora ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Vikar für das geweihte Leben und Pfarrer der Gemeinde “St. Joseph” in Kipalapala, Pfarrer Josaphat Jackson Bududu aus der Erzdiözese Tabura, zum Weihbischof für die Erzdiözese Tabora (Tansania) ernannt und ihm den Titlularsitz Vegesela di Numidia verliehen.

Bischof Josaphat Jackson Bududu wurde am 6. März 1977 in Kaliua (Tabora) geboren. Er studierte Philosophie am „Kibosho Major Seminary“ (Moshi) und Theologie am „Kipalapala Major Seminary“ (Tabora). Er hat einen Doktortitel in Spiritualität vom „Tamil Nadu Institute of Spirituality and St. Peter's Pontifical Institute“ in Bangalore (Indien). Am 9. Juli 2009 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese von Tabora inkardinier.

Danach hatter er folgende Ämter inne: Stellvertretender Pfarrer (2009-2011) und Pfarrer (2015-2018) von der Gemeinde „St. Therese“ in Tabora. Seit 2019 ist er Ausbilder am „Arschbishop Mario Mgulunde Propaedeutic Seminary“ in Kipalapala, Professor am „St. Paul's Senior Seminary“ in Kipalapala, Pfarrer an der Gemeinde „St. Joseph“ in Kipalapala, Geistlicher Begleiter der Daugthers of Mary Sisters in Tabora und Vikar für das geweihte Leben der Erzdiözese Tabora.

 

(Fides 26/2/2025)


Neue globale Plattform versorgt Kinder in ressourcenarmen Ländern mit Krebsmedikamenten

"Good News" der SOS-Kinderdörfer weltweit

 

 

27.02.2025

 

(München/sos) - Es gibt sie: die guten Nachrichten, die positiven Veränderungen und Aufwärtstrends für Kinder und Familien. In einer Welt, die oft reflexartig auf das Negative schaut, berichten die SOS-Kinderdörfer in den "Good News" über das, was uns aufrichtet.

 

Jährlich erkranken weltweit über 400.000 Kinder an Krebs. Der Großteil von ihnen lebt in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, die Überlebensrate liegt bei unter 30 Prozent. In Ländern mit hohem Einkommen überleben dagegen mehr als 80 Prozent der Kinder.

 

Die Verfügbarkeit von Krebsmedikamenten ist sehr uneinheitlich: In 71 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen mangelt es daran. Zudem werden dort aus Kostengründen häufig minderwertigere Produkte eingekauft. Oft sind Medikamente für Kinder nicht in der Budgetplanung enthalten, dann entstehen für die Eltern zusätzliche Kosten.

 

Dank einer neuen Plattform haben Krankenhäuser in Ländern mit niedrigem Einkommen zukünftig besseren Zugang zu Krebsmedikamenten für Kinder. Die Medikamente sind qualitätsgesichert und erschwinglich. In Umfang und Reichweite ist das Programm einzigartig.

 

Gegründet wurde die ,Global Platform for Access to Childhood Cancer Medicines' unter der Federführung von WHO und dem St. Jude Children's Research Hospital, einem der führenden Behandlungs- und Forschungszentren für Kinder-Krebserkrankungen.

 

 

Usbekistan und die Mongolei sind die ersten Länder, die Medikamente erhalten. Langfristig sollen so die Überlebenschancen von etwa 120.000 Kindern weltweit verbessert werden.


FIDES-NACHRICHTEN - 26.02.2025

Innovativer Asien-Studiengang an der Päpstlichen Universität Urbaniana: Theologie, Geopolitik und Wirtschaft treffen aufeinander

 

Rom (Fides) – Mit den engen Verbindungen zwischen den Kulturen, Religionen und Gesellschaften Asiens und wie sie mit dem Rest des Planeten in Beziehung stehen wird sich ein neuer Studiengang mit dem Namen „Transregionale Asien-Studien“, der an der Päpstlichen Universität Urbania in Rom eingerichtet wurde und im nächsten Studienjahr beginnen wird, befassen.

Es handelt sich um einen innovativen Studiengang, der darauf abzielt, Experten für die Realitäten Asiens in einer „transregionalen“ Perspektive zu schulen, und der auch für geopolitische und wirtschaftliche Analysten, Lehrer, Missionare, Pastoralreferenten sowie Diplomaten, Journalisten, Tourismusfachleute, Übersetzer und Kulturvermittler, Unternehmer, Wirtschaftsfachleute und alle, die die asiatische Welt systematisch und eingehend kennenlernen möchten, von Interesse sein wird.

Die entscheidende Rolle, die der asiatische Kontinent heute auf der globalen Bühne einnimmt, sei einer der Schlüsselfaktoren für das Verständnis der Dynamik der Gegenwart und der Zukunft und der Kurs in „Transregionalen Asien-Studien“, betonen die Verantwortlichen der Päpstlichen Universität, und der Kurs könne einen privilegierten Beobachtungspunkt für die Analyse und das Verständnis der asiatischen Realitäten darstellen, die auch ausgehend von den kulturellen, sozialen und sogar geografischen Faktoren untersucht werden, die die Selbstwahrnehmung der asiatischen Völker bestimmen.

Die Phänomene der kulturellen Verflechtung, die die Globalisierung kennzeichnen und sich auch auf das Leben der Glaubensgemeinschaften auswirken, können nicht mehr in statischen Kategorien betrachtet werden. Die Dynamik, die das Zusammenleben und die Beziehungen auf kontinentaler und globaler Ebene bestimmt, muss also als dynamisches Ergebnis komplexer historischer Prozesse, sozialer Interaktionen und kultureller Verhandlungen, die alle Aspekte der menschlichen Erfahrung einbeziehen, erkannt und untersucht werden.

Diese kontinuierliche und rasche Bewegung von Menschen, Ideen, Gütern und Kapital (auch in virtueller Form) – heißt es in der Präsentation des neuen Studiengangs - mache es auch in der kirchlichen Dimension notwendig, den akademischen Ansatz zur Kenntnis Asiens und insbesondere Chinas zu überdenken und neue wissenschaftliche Methoden zu entwickeln, die für die Untersuchung der in diesen Jahren aufkommenden Ideen und Praktiken besser geeignet seien.

Aus diesem Grund vereint der Studiengang „Transregionale Asien-Studien“ Theologie, Philosophie, Missionswissenschaft, aber auch Recht, Wirtschaft und Politik, internationale Beziehungen und Diplomatie, sowie Anthropologie und andere Sozialwissenschaften. Am Ende des Studiums werden akademische Grade (Bakkalaureat/Diplom, Lizenz/Master und Doktorat) verliehen. Von besonderer Bedeutung ist das Studium der asiatischen Sprachen, insbesondere Chinesisch, Vietnamesisch und später auch Koreanisch.

Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Ostasien (China, Mongolei, Nordkorea, Südkorea, Japan, Taiwan) und Südostasien (Myanmar, Laos, Vietnam, Thailand, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Brunei, Indonesien, Osttimor, Philippinen). Mit der Zeit soll auch Südasien (Indien, Pakistan, Nepal, Sri Lanka, Bhutan, Bangladesch) in die Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten einbezogen werden.

Der Bachelor-Studiengang, der im akademischen Jahr 2025/2026 beginnen wird, gliedert sich in 21 Prüfungen (180 Credits) und eine Abschlussarbeit. Voraussetzung zur Zulassung zum Studium ist die Hochschulreife. Studierende, die bereits in anderen drei- oder zweijährigen Universitätsstudiengängen eingeschrieben sind, können sich ebenfalls einschreiben.

Für Studierende, deren Muttersprache nicht Italienisch ist (der Studiengang wird in Italienisch abgehalten und die Prüfungen können in Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch abgelegt werden), ist ein Nachweis über Italienischkenntnisse auf B2-Niveau erforderlich, die auch an der Universität erworben werden können. Zudem werden Englischkenntnisse für alle Studierenden vorausgesetzt. Ein Aufnahmegespräch und ein Motivationsschreiben sind ebenfalls vorgesehen. Die persönliche Anwesenheit ist obligatorisch. Die Vorregistrierung ist ab dem 1. März 2025 möglich. Weitere Informationen sind über die E-Mail-Adresse cinasia@urbaniana.edu erhältlich.

(F.B.) (Fides 25/2/2025)

 

VATIKAN - Erzbischof Nappa zum Generalsekretär des Governatorats der Vatikanstadt ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat Erzbischof Emilio Nappa ab dem 1. März 2025 zum neuen Generalsekretär des Staates der Vatikanstadt ernannt. Dies teilt das Presseamt des Heiligen Stuhls heute mit.

Bisher war Erzbischof Nappa beigeordneter Sekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen) und Präsident der Päpstlichen Missionswerke.

Erzbischof Emilio Nappa wurde am 9. August 1972 in Neapel geboren. Am 28. Juni 1997 wurde er für die Diözese Aversa zum Priester geweiht. Er promovierte 2004 in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und hatte verschiedene Ämter in der Diözese inne, darunter das des Rektors der Kirche San Rocco, des Direktors und ständigen Professors für Fundamentaltheologie an der Interdiözesanen Hochschule für Religionswissenschaften „Ss. Apostel Peter und Paul“ der Region Caserta in Capua und des Domherrn. Außerdem war er lokaler Mitarbeiter der Apostolischen Nuntiatur in Italien und Beamter der Abteilung für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats. Ab September 2022 war er Mitarbeiter des Sekretariats für Wirtschaft.

Am 3. Dezember 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum beigeordneten Sekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung und zum Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, verlieh ihm den Titel eines Erzbischofs und übertrug ihm den Titularsitz von Satriano.

Die Bischofsweihe wurde am Samstag, 28. Januar 2023, im Petersdom gefeiert. Der Erzbischof wurde von Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, dem Pro-Präfekten des Missionsdirektoriums, geweiht.

Der Wahlspruch von Erzbischof Nappa lautet „Caritas diffusa est“ und bezieht sich auf eine Passage aus dem Brief des Heiligen Paulus an die Römer. Bei der Liturgie zur Bischofsweihe am Papsttaltar des Petersdoms waren Erzbischof Edgar Peña Parra, Stellvertreter für allgemeine Angelegenheiten im Staatssekretariat, und Angelo Spinillo, Bischof von Aversa, die Mitkonsekratoren.

In den mehr als zwei Jahren der Tätigkeit von Erzbischof Nappa an der Spitze der Päpstlichen Missionswerke wurde eine Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerk in Albanien eingerichtet und eine Vertretung der Päpstlichen Missionswerke im Apostolischen Vikariat von Nordarabien mit dem Namen „Missio Avona“ aufgebaut. Die Arbeiten zur Einrichtung einer Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in der Ukraine sind noch im Gange.

Während der Präsidentschaft von Erzbischof Nappa wurden zudem die Synergien zwischen den internationalen Sekretariaten in Rom und den Nationaldirektionen intensiviert mit dem Ziel, das Netzwerk der Hilfe stärken, mit dem die Päpstlichen Missionswerke die Mission in den Ortskirchen im Alltag unterstützen.

(Fides 25/2/2025)

 

AFRIKA/SIMBABWE - Justitia-et-Pax: “Die Abschaffung der Todesstrafe möge ein erster Schritt zur Förderung einer Kultur des Lebens in den Gefängnissen sein”

 

Harare (Fides) - Mit der Abschaffung der Todesstrafe habe Simbabwe einen grundlegenden Schritt unternommen, um seine Gesetze dem christlichen Grundprinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Markus 12,31)“ anzugleichen, so die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in Simbabwe in einem Kommentar zu der Ende 2024 ratifizierten Abschaffung der Todesstrafe.

Am 31. Dezember unterzeichnete Präsident Emmerson Mnangagwa das Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe, das der Senat am 12. Dezember verabschiedet hatte. Die letzte Hinrichtung in Simbabwe fand 2005 statt, während in den simbabwischen Gefängnissen nach Angaben von „Amnesty International“ Ende 2023 noch etwa 60 Menschen in der Todeszelle saßen. Die Strafe für diese Menschen wird nun in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

„Die Abschaffung der Todesstrafe in Simbabwe ist das Ergebnis der Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen der Kirche, der Regierung und der Zivilgesellschaft“, unterstreicht die Justitia-et-Pax-Kommission in der Mitteilung, die Fides vorliegt.

„Wir erkennen an, dass die Abschaffung der Todesstrafe kein Selbstzweck ist, sondern ein Mittel zum Zweck: die Förderung einer Kultur des Lebens, der Würde und des Respekts für alle Menschen“, heißt es in der Verlautbarung. Dies bedeutet nach Ansicht der Bischofskonferenz aber auch, dass die Lebensbedingungen in den Gefängnissen verbessert werden müssen.

Die bischöfliche Kommission empfiehlt, dass es „eine Zusammenarbeit bei Rehabilitationsprogrammen geben sollte“. „Wir schlagen als Kirche vor“, heißt es dazu in der Erklärung, „dass die Regierung mit Genossenschaften, Bildungseinrichtungen, Krankenhäusern, Organisationen der Zivilgesellschaft und der Kirche zusammenarbeitet, um Rehabilitationsprogramme für die Gefangenen, die ehemaligen Todeskandidaten und die Freigelassenen einzurichten, damit sie sich wieder in die Gesellschaft integrieren können“. Auch die Familien der Opfer müssten gemeinsam unterstützt werden: „Wir empfehlen, dass die Kirche und die Regierung zusammenarbeiten, um auch den Familien der Opfer Unterstützung und Beratungsdienste anzubieten... Dies steht im Einklang mit der Überzeugung, dass wir die Sünde hassen müssen, aber nicht den Sünder“. In diesem Sinne wird auch vorgeschlagen, dass Kirche und Regierung zusammenarbeiten, „um Praktiken der wiederherstellenden Gerechtigkeit zu fördern, die sich auf Heilung und Wiedergutmachung konzentrieren, anstatt auf Strafe und Vergeltung“.

Schließlich müssten außergerichtliche Tötungen verhindert werden, die „in Simbabwe nach wie vor Anlass zu großer Sorge geben“.

(LM.) (Fides 25/2/2025)

 

AFRIKA/SUDAN - Missionare fordern Waffenstillstand und humanitäre Hilfe

 

Khartum (Fides) - Zwölf Millionen Vertriebene und Zehntausende von Opfern gibt es seit im April 2022 der Konflikt zwischen der Armee auf der einen und den Paramilitärs auf der anderen Seite ausbrach.

Deshalb fordern die Comboni-Missionare zusammen mit anderen weltliche und religiöse humanitäre Einrichtungen in einem gemeinsamen Appell nun einen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und ein Waffenembargo in dem andauernden Krieg.

Die Situation ist außer Kontrolle geraten und verursacht das Leid von Millionen von Menschen in Form von Nahrungsmittelknappheit, Krankheiten und sexueller Gewalt, weshalb die Missionare und weltliche und religiöse Hilfswerk immer wieder eingreifen. In mehreren Regionen, darunter in den Lagern für Binnenvertriebene in Nord-Darfur und in den westlichen Nuba-Bergen in Südkordofan, wird von einer Hungersnot berichtet. Schätzungen zufolge waren mehr als 8 Millionen Menschen gezwungen, aus ihren Häusern im Sudan zu fliehen, während rund 3,5 Millionen seit April 2023 in die Nachbarländer geflohen sind.

Caritas Internationalis, Catholic International Development Charity (CAFOD), ACT Alliance und Norwegian Church Aid haben dringend eine Aufstockung der internationalen Hilfsgelder für den Sudan gefordert und den Aufruf des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) und des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) angenommen. „Der UN-Appell kommt zu einem besonders kritischen Zeitpunkt. Bislang kamen mehr als 40 Prozent der weltweiten Finanzmittel für lebensrettende Programme im Sudan aus den Vereinigten Staaten. Angesichts der Aussetzung, die durch die Entscheidung der US-Regierung, die USAID-Maßnahmen vorübergehend einzustellen, verursacht wurde, müssen andere Regierungen dringend einspringen“, sagte der CAFOD-Beauftragte für humanitäre Hilfe.

Die Nachricht, dass die sudanesische paramilitärische Gruppe „Rapid Support Forces“ (RSF) in den letzten Tagen ein Abkommen mit anderen Rebellenmilizen und verbündeten politischen Parteien unterzeichnet hat, um in den von ihr kontrollierten Gebieten des Landes eine Parallelregierung zu bilden, verschärft die prekäre Lage noch. Das Abkommen wurde am vergangenen Sonntag in Nairobi, Kenia, unterzeichnet, wo sich die Führer der betreffenden Gruppen bereits letzte Woche getroffen hatten (vgl. Fides 19/2/2025). Die RSF und ihre Verbündeten haben versprochen, eine von „Frieden und Einheit“ geprägte Regierung zu bilden: Sowohl während des Krieges als auch in der Vergangenheit wurden sie jedoch wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.

(AP) (Fides 25/2/2025)

 

ASIEN/PHILIPPINEN - Schwester Ana und die Arbeit mit philippinischen Jugendlichen: “Wir ermutigen sie, ihr Potenzial zu entdecken”

 

Von Pascale Rizk

 

San Carlos (Fides) - Vor wenigen Tagen endete die siebte Ausgabe der Initiative „Asian Mission“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Made for a mission. Made for peace“ stattfand. Zu der Veranstaltung waren 50 Teilnehmer zusammengekommen, darunter acht Jugendliche aus Japan, fünf aus der Diözese Daejon in Südkorea, fünf aus der philippinischen Diözese Nampicuan und zwei aus San Fabian, sowie 30 Jugendliche aus der Gruppe „Servants Missionary Youth“ aus der Gemeinde Malasiqui auf den Philippinen. Das Treffen, das von der internationalen missionarischen Gemeinschaft der Dienerinnen und Diener des Evangeliums von der Barmherzigkeit Gottes organisiert wird, findet einmal im Jahr statt und wurde vom 6. bis 16. Februar in San Carlos in der philippinischen Provinz Pangasinan abgehalten.

„Während junge Menschen auf den Philippinen unter Armut leiden, leiden die Jugendlichen in Südkorea und Japan unter den erdrückenden Erfolgserwartungen ihrer Familien innerhalb eines sehr wettbewerbsorientierten, starren und anspruchsvollen Sozialsystems, das eine hohe Selbstmordrate verursacht. Die Initiative ‚Asia Mission‘ möchte all diese jungen Menschen unterstützen“, sagt Schwester Ana Palma, eine spanische Missionarin, die seit 2015 mit ihrer Gemeinschaft auf den Philippinen ist. „Indem wir diesen Raum schaffen, wollen wir die jungen Menschen für Realitäten sensibilisieren, die sich von ihren eigenen unterscheiden.“

„Sie sollen die Erfahrung der ‚Geschwisterlichkeit der Mensch‘ machen, indem sie sich an pastoralen Aktivitäten mit Jugendlichen, Kindern und Universitätsstudenten beteiligen können. An der staatlichen Universität von Pangasinan treffen sich die jungen Leute mit den Mitarbeitern der Universitätspastoral, um Erfahrungen über das Leben in ihren jeweiligen Gesellschaften auszutauschen und über Möglichkeiten zur Förderung des Friedens zu diskutieren. Im Allgemeinen werden Spiele, Workshops und zentrale Treffen zu menschlichen Werten wie Meinungsfreiheit, Menschenwürde und Arbeit je nach Altersgruppe abgehalten“, erklärt die Ordensfrau.

San Carlos liegt 122 Kilometer von Manilla entfernt und ist von großer Armut geprägt. Es sind meist die Väter, die für den Lebensunterhalt der Familien sorgen, indem sie in der Landwirtschaft arbeiten; die Familien bestehen im Durchschnitt aus fünf oder sechs Personen, und die häufigste Arbeit ist der Bau von Bambushäusern, „Bahay-kubo“ genannt. Der Tageslohn beträgt 450 Peso, das sind etwa 9900 Peso pro Monat, umgerechnet etwa 200 Euro. Frauen, die die Reinigungsarbeiten erledigen, erhalten 350 Peso pro Tag. Mit diesem Einkommen können es sich die Familien nicht leisten, allen ihren Kindern den Besuch einer Universität zu ermöglichen, und die Wahl fällt nur auf diejenigen, die die besten Erfolgsaussichten haben.

Zu den verschiedenen Bedürfnissen dieser jungen Menschen gehört auch der finanzielle Aspekt. Die Kirchengemeinden fördern Universitätsstipendien in Höhe von 1500 Peso (etwa 26 Euro) pro Monat für das gesamte Studienjahr. „Meine Gemeinschaft fördert 20 Studenten mit einer finanziellen Unterstützung von 1750 Peso - 360 Euro pro Jahr - von privaten Spendern“, fügt Schwester Ana hinzu und fährt fort: “Unsere Arbeit mit den jungen Menschen zielt vor allem darauf ab, ihnen das Vertrauen zu geben, ihr Leben zu ändern. Wir ermutigen sie, ihr Potenzial, ihre Talente und Fähigkeiten zu entdecken. Sie alle sind sehr begabt, aber gleichzeitig werden sie von der Realität der Armut erdrückt, die sie immer wieder dazu bringt, ihr Potenzial zu unterschätzen“.

Schwester Ana zufolge helfen junge Menschen, die nicht in der Lage sind, ihr Studium an der Universität fortzusetzen, ihren Vätern bei den Bauarbeiten, und die Mädchen fungieren als „Wäscherinnen“, indem sie die Wäsche von Familien, die keine Waschmaschinen haben, von Hand waschen. Es kommt auch vor, dass Mädchen, die an der Universität eingeschrieben sind, Schwierigkeit haben, die Prüfungsgebühren zu bezahlen und sich deshalb in die Prostitution begeben.

Neben ihrer Arbeit mit Jugendlichen engagieren sich die Dienerinnen und Diener des Evangeliums von der Barmherzigkeit Gottes in der Kinderkatechese in den Pfarreien, in der Verteilung der Eucharistie an ältere Menschen von Tür zu Tür und in verschiedenen Bildungs-, Freizeit- und Animationsprogrammen für Jugendliche. Wöchentlich treffen sich die Mitglieder der internationalen missionarischen Gemeinschaft mit der Jugendgruppe der „Servants Missionary Youth“ zum Gebet. „Die Kraft und Macht des Gebets ist sehr wichtig. Die philippinischen Katholiken haben einen starken Sinn für Volksfrömmigkeit“, betont die Missionarin aus Granada.

„Ich bin sehr froh, dass diese jungen Menschen, die aus sehr armen Familien kommen - ich kenne zum Beispiel eine Familie mit bis zu vierzehn Mitgliedern -, an der Universität studieren können. Viele studieren Krankenpflege, Politikwissenschaften oder Pädagogik. Es ist schön zu sehen, wie sie durch Aufgeschlossenheit reifen“ so Schwester Ana, „Auch wenn leider heute viele die katholische Kirche verlassen, um sich der Sekte ‘Born Again' anzuschließen, wobei sie von Musik und Animation angezogen werden“.

(Fides 25/2/2025)

 

ASIEN/KAMBODSCHA - Vereint in der Hoffnung: Taizè-Gebete für Papst Franziskus

 

Phnom Penh (Fides) - Die katholischen Gläubigen von Phnom Penh versammeln sich in der Kirche „St. Peter und Paul“ in der kambodschanischen Hauptstadt zum Gebet und zur eucharistischen Anbetung im Stil der Gemeinschaft von Taizé, um ihre Nähe zu Papst Franziskus in der schwierigen Zeit seiner Krankheit zum Ausdruck zu bringen. Seit dem gestrigen 24. Februar steht die Tür der Kirche für jeden offen, der sich anschließen möchte: Es kommen auch Nicht-Christen, die aus Respekt und Achtung vor dem Papst in Stille und Meditation verharren und sich der Versammlung im Gebet anschließen. Das Taizé-Gebet zeichnet sich durch eine Ausgewogenheit von meditativen Gesängen, einer Bibellesung, Gebet und Stille aus und ist eine Gebetsform, die sich als besonders geeignet für Gemeinschaften aus orientalischen Kulturen erwiesen hat.

Der Apostolische Vikar von Phnom Penh, Bischof Olivier Schmitthaeusler, erklärt gegenüber Fides, dass „die kleine katholische Gemeinschaft in Kambodscha dem Heiligen Vater in dieser Zeit so viel Nähe und Zuneigung wie möglich entgegenbringen möchte“. Und direkt an den Papst gewandt, fügt er hinzu: „Die katholische Gemeinschaft in Kambodscha ist mit Ihnen im Gebet und in der Hoffnung vereint. Wir sind dankbar für Ihre geistliche Führung, die für uns alle eine Inspiration und Kraft ist. Wir vertrauen Sie der göttlichen Barmherzigkeit und dem Schutz der seligen Jungfrau Maria an“. Er spricht damit auch im Namen von Enrique Figaredo und Pierre Soun Hangly, den beiden anderen Apostolischen Vikaren in Kambodscha, sowie allen Priestern, Ordensleuten und Gläubigen der Ortskirche.

 

(PA) (Fides 25/2/2025)


FIDES-NACHRICHTEN -24.02.2025

AFRIKA/NIGERIA - Zwei katholische Priester im Nordosten des Landes entführt

 

Abuja (Fides) - Zwei Priester wurden in den frühen Morgenstunden am Samstag, den 22. Februar, entführt. Pfarrer Matthew David Dutsemi aus der Diözese Yola und Pfarrer Abraham Saummam aus der Diözese Jalingo wurden von bewaffneten Männern gefangen genommen, die in den frühen Morgenstunden des 22. Februar das Pfarrhaus überfielen, in dem sich die beiden katholischen Priester in Gweda-Mallam, in der Demsa Local Government Area des Staates Adamawa im Nordosten Nigerias, zu Gast waren.

In einem Schreiben an die Gläubigen bittet die Diözese Yola um „das Gebet, dass die beiden Priester schnell und wohlbehalten freigelassen werden“. „Wir setzen unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der Mutter der Priester, um sie in Sicherheit zu bringen“, heißt es in der Erklärung.

(L.M.) (Fides 24/2/2025)

 

AFRIKA/ÄGYPTEN - „Arbaa wNus“-Zentrum in Kairo feiert 25jähriges Gründungsjubiläum: Sudanesen und Südsudanesen versammeln sich in der der Heiligen Bakhita gewidmeten Einrichtung

 

Kairo (Fides) - Dieses Jahr hat die Pfarrei Sakakini in Kairo Grund zum Feiern: Man feiert das 100-jähriges Bestehen (bis in die 1980er Jahre war die Pfarrei der Gesellschaft für Afrikamissionen anvertraut) und das 25jährige Gründungsjubiläum „Arbaa wNus“-Zentrums, das der heiligen Bakhita gewidmet ist.

Anlässlich des Festes der südsudanesischen Heiligen am 7. Februar leitete der Apostolische Vikar von Alexandria, Bischof Claudio Lurati, eine Gottesdienst im „Arbaa wNus“-Zentrum im Stadteil Nasr City im Osten von Kairo, an dem viele Sudanesen und Südsudanesen aus der Herz-Jesu-Pfarrei in Sakakini und aus anderen Pfarreien teilnahmen.

Im Sudan ist Verehrung der heiligen Bakhita und die Nähe der Comboni-Missionare zum sudanesischen Volk tief verwurzelt, das in den letzten Wochen den Vormarsch der Kräfte der regulären Armee in Khartum miterlebt hat, wobei Nachrichten und Videos zeigen, wie mehrere Mitglieder der „Rapid Support Forces (RSF) die Hauptstadt verlassen (vgl. Fides 6/2/2025). „Mit der Ankunft der Armee in Bahri (Nord-Khartum)“, berichten die Combni-Missionare, „haben wir zum ersten Mal seit mehr als 18 Monaten wieder Nachrichten über das Provinzhaus, das glücklicherweise in gutem Zustand zu sein scheint. Andererseits sind die Zusammenstöße im Zentrum (Souq Arabi, wo sich das Comboni-Kolleg befindet) und im Süden (Azhari und Soba) von Khartum weiterhin sehr heftig“.

Die Missionare fügen hinzu, dass in Kosti, südlich von Khartum, die Zerstörung des nahegelegenen Elektrizitätswerks seit zwei Wochen zu einem Stromausfall geführt habe, was das Leben in der Stadt erschwere, in der das Fehlen von fließendem Wasser zu einem Anstieg der Cholerafälle führte. Derzeit scheinen beide Konfliktparteien nicht bereit zu sein, Verhandlungen über ein Ende der Feindseligkeiten in Betracht zu ziehen.

(AP) (Fides 24/2/2025)

 

AFRIKA/D. R. KONGO - “Wir sind dankbar, dass wir noch leben": Zeugen berichten eine Woche nach der Eroberung durch die M23 aus Bukavu

 

Kinshasa (Agenzia Fides) - „Wir sind dankbar, am Leben zu sein“, so ist die vorherrschende Stimmung in Bukavu, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, die am 16. Februar von der M23 eingenommen wurde.

In einer Mitteilung an die Agentur Fides beschreibt eine Quelle der örtlichen Kirche die Situation in der Stadt eine Woche nach ihrer Eroberung.

„Am gestrigen Sonntag, dem 23. Februar, war die erste Morgenmesse in der Pfarrei Nguba, am Rande von Bukavu, fast wie immer überfüllt mit Menschen. Einige hatten noch Angst, vor sechs Uhr, dem ersten Morgengrauen, auf die Straße zu gehen, und verschoben den Gang auf die zweite Messe. Es gib einen Chor, der den Feierlichkeiten des Vatikans würdig ist, und es besteht ein großer Wunsch, Danke zu sagen. Der Zelebrant Pfarrer Jean-Marie brachte die Gedanken aller zum Ausdruck: ‚Ich war mir nicht sicher, ob wir an diesem Sonntag noch hier sein würden, um den Herrn zu loben. Lasst uns Dank sagen!‘“.

„‘Wie könnte ich nicht tanzen und mich bedanken?‘, wiederholt eine ältere Frau. Das Gefühl der Dankbarkeit nach der entgangenen Gefahr ist in der Versammlung zu spüren. Erst am vergangenen Sonntag waren die neuen Eroberer in die Stadt eingezogen, vorausgegangen waren tagelange Unruhen. Und während sie angeblich für Ordnung sorgten, hatten sie die Zahl der Todesopfer erhöht: Zwischen Freitag, dem 14. Februar und Montag, dem 17. Februar, zählte das Rote Kreuz sechsundzwanzig Tote. Wenn ich die Gesänge höre, das Händeklatschen und die Tänze sehe, denke ich, dass dies die Widerstandsfähigkeit dieses Volkes ist: sein hartnäckiger Glaube an Gott, seine Fähigkeit, sich bei ihm für das Positive zu bedanken, ohne ihn für das Negative verantwortlich zu machen: man weiß, dass es um menschliche Verantwortung geht", berichtet die Quelle vor Ort.

Die Stadt sei ohne Führung: „Die früheren Machthaber sind geflohen, die neuen wurden noch nicht ernannt; die Straßen sind ohne Polizisten: 2.200 von ihnen wurden zur Ausbildung nach Goma geschickt und werden die Uniformen der neuen Machthaber erhalten. Von den Soldaten der kongolesischen Armee ist keine Rede mehr: sie sind geflohen, um in der weiter im Süden liegenden Ruzizi-Ebene und in Uvira für Unruhe zu sorgen. Dort gibt es den starken lokalen Widerstand der Wazalendo-Miliz und es wird nicht einfach sein, die Orte zu einzunehmen. Im Moment sieht es so aus, als ob sich die M23 trotz verschiedener Gerüchte nur in Kamanyola aufhalten, oder vielleicht nicht einmal dort. In der Zwischenzeit ist ein großer Teil der Bevölkerung der Ebene in den letzten Tagen nach Burundi geflohen, viele über den breiten Ruzizi-Fluss: und wer zählt schon die Kinder, die von den Wassermassen mitgerissen wurden?“.

Der Aufruf an alle in Bukavu laute, wieder zur Arbeit zu gehen: „Morgen (heute, am 24. Februar, Anm. d. Red.) soll an den Schulen, zumindest an Grundschulen, der Unterricht wieder aufgenommen werden, aber wer wird die Gehälter der Lehrer an öffentlichen und vom Staat unterstützten Schulen bezahlen, wenn es heißt, Kinshasa habe nichts mehr mit diesen Provinzen zu tun?“.

In Kinshasa komme es zu eigenartigen Vorfällen: „Sie verhaften junge Leute, nur weil sie Swahili, die Sprache des Ostens, sprechen, und beschuldigen sie, Komplizen der Ruander zu sein. Es ist dringend notwendig, dass sich eine Autorität zu Wort meldet, um die Freiheit und Sicherheit wiederherzustellen und der Bevölkerung Orientierung zu geben“.

„Die Rebellenbewegung M23, ein Deckmantel für die ruandische Besatzung, zählt nur etwa zehntausend Mann (allein die burundischen Soldaten, die zur Unterstützung der kongolesischen Armee entsandt wurden, waren fünfzehntausend!)“, so die Quelle weiter, „Wie kann die Bewegung daran denken, ein ganzes Land oder auch nur die östlichen Provinzen zu besetzen? Was die Rebellion unter Corneille Nangaa (Chef der Kongo-Fluss-Allianz, Anm. d. Red.) betrifft, so ist sie in letzter Minute ins Leben gerufen worden und ohne die Unterstützung der M23 wäre sie unbedeutend. Aus diesem Grund hat es die M23 eilig, neue Kämpfer zu rekrutieren“.

„Verschiedenen Zeugenaussagen zufolge umstellt die M23 in Goma jedes Viertel, in dem sie Widerstand vermutet, und geht von Haus zu Haus, von Schule zu Schule. Wenn jemand den Eindruck erweckt, ein Wazalendo oder ein Widerstandskämpfer der kongolesischen Armee zu sein, nehmen sie ihn mit, um sich ihrer Gruppe anzuschließen. Wenn sie sich wehren, wird geschossen“, berichtet die Quelle.

„Doch nichts von alledem scheint die Gemüter der zum Lobpreis ihres Herrn versammelten Menschen zu bewegen“, so die Quelle abschließend, „Man ist sich sicher, dass es jenseits menschlicher Pläne Gott gibt und dass es in seiner Hand liegt. Neben dem Altar, bei der Gabenbereitung, stapeln sich immer noch Säcke mit Mehl und Reis: eine Spende für die Armen der Gemeinde, die die Basisgemeinden jeden Sonntag abwechselnd abgeben“.

(L.M.) (Fides 24/2/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Im Staat Rakhine: Neuer Bischof in der Konfliktregion geweiht

 

Pyay (Fides) - Die katholischen Gläubigen des Staates Rakhine (oder Arakan) im Westen Myanmars haben ihren neuen Bischof Peter Tin Wai willkommen geheißen, der dazu berufen ist, die katholischen Gläubigen in einer Situation des Bürgerkriegs zu leiten, während die Zusammenstöße zwischen der „Arakan Army“, den lokalen Milizen und der regulären burmesischen Armee auf dem Gebiet des Staates andauern.

Ungeachtet der weit verbreiteten Gewalt und der Vertreibung haben sich in den letzten Tagen mehr als 2.000 katholische Gläubige in der Stadt Pyay, der Diözese, die das gesamte Gebiet des Rakhine-Staates umfasst, versammelt, um sich um den neuen Bischof willkommen zu heißen. An der feierlichen Eucharistie mit der Weihe des neuen Bischofs, die gestern von Kardinal Charles Maung Bo, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Myanmar, geleitet wurde, nahmen etwa 20 birmanische Bischöfe, 150 Priester, mehr als 200 Ordensfrauen und Tausende von Gläubigen teil, die aus den umliegenden Städten und Dörfern zusammengekommen waren. Viele andere waren nicht in der Lage, sich auf den Weg zu machen und ihre Dörfer inmitten der Kämpfe zu verlassen, sondern beteten in ihren Häusern oder in den Wäldern, wo sie notdürftig untergebracht sind.

Die Diözese Pyay wird größtenteils von der ethnischen Volksgruppe der Rakhine bewohnt, darunter etwa 30.000 Katholiken, in einem Gebiet mit buddhistischer Mehrheit. Das Bistum liegt in der Diözese Pyay, der ehemaligen Apostolischen Präfektur von Sittwe (die 1940 errichtet wurde), die von Pfarrer Thomas Newman, dem ersten Apostolischen Präfekten, geleitet wurde. Später wurde das Gebiet den Missionaren Unserer Lieben Frau von La Salette (Salettiner) anvertraut, und 1961 wurde Bischof Thomas Newman der erste Bischof der Diözese, die zunächst den Namen Prome trug und 1991 in die Diözese Pyay umgewandelt wurde, wie sie heute besteht.

Die Gläubigen versammelten sich - ein außergewöhnliches Ereignis in Zeiten des Krieges – um mit und für Bischof Peter Tin Wai zu beten und um trotz des tragischen Kontextes in der Konfliktregion das Jubiläum der Hoffnung zu feiern. „Wir sind gekommen, um die Zeit Gottes zu feiern, die immer auch eine Zeit der Hoffnung ist“, so Kardinal Charls Maung Bo, der bei dieser Gelegenheit auch dem vorherigen Bischof Alexandre Pyone Cho dankte. In dem von Krieg und Armut geplagten Gebiet sei das Leben der Priester und Ordensleute schwierig, aber der Bischof habe sie immer unterstützt, wofür ihm auch Gläubigen dankbar seien. „Wir leben in schwierigen Zeiten, in denen die Finsternis die Oberhand gewonnen zu haben scheint“, so Kardinal Bo weiter, „Das Böse schien das Gute zu erdrosseln. Der Hass scheint die Liebe überwältigt zu haben. Doch wir sind ein Volk der Hoffnung und feiern das Heilige Jahr der Hoffnung. Der Herr ist der Herr des Lebens, nicht des Todes. Während wir die Weihe von Bischof Peter Tin Wai als eine Familie feiern, freuen wir uns im Geist und spenden uns gegenseitig Trost und Ermutigung. Dies ist eine Zeit der Heilung und Versöhnung“.

Bischof Peter Tin Wai ist im Bundesstaat Rakhine geboren und aufgewachsen und daher mit der Region, der lokalen Kultur, den Herausforderungen und Kämpfen der Menschen vor Ort und der Notlage der Binnenvertriebenen bestens vertraut. Als Priester war er an der Seelsorge für die Vertriebenen beteiligt, „und seine Unverwüstlichkeit ist ein Zeugnis seines evangelischen Geistes“, betonten die Anwesenden und beschrieben ihn als jemanden, „der ein einfaches Leben unter den Menschen im Staat Rakhine führt, der ihre Tränen, Freuden und den Schmerz der Vertreibung und der Armut kennt“. Der Bischof werde in der Lage sein, „das Evangelium an Orten zu verbreiten, die von Wunden und Verzweiflung gezeichnet sind“ und „Frieden und Heilung zu bringen, wo es Konflikte gibt, in unseren Herzen, in unserer Diözese und in der Nation“. Das Gebiet des Staates Rakhine sieht sich auch mit dem Problem der Rohingya-Flüchtlinge konfrontiert, einer ethnischen Minderheit muslimischen Glaubens, die in den letzten Jahren zunehmen vertreiben wurde und nun ebenfalls Opfer des Konflikts ist

Unterdessen nähert sich die „Arakan Army“ (AA) der Stadt Sittwe, der Hauptstadt des Bundesstaates Rakhine, und bereitet nach Angaben von Beobachtern einen Angriff vor, um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. In den letzten Tagen begannen die Zivilisten nach den anfänglichen Kämpfen in den Außenbezirken der Stadt, aus Sittwe zu fliehen. In der Zwischenzeit hat die Junta alle Fluchtwege blockiert. Von den 17 Gemeinden im Bundesstaat Rakhine befinden sich bereits 14 unter der Kontrolle der „Arakan Army“, und nur drei werden noch von der birmanischen Armee kontrolliert: Kyaukphyu, Munaung und Sittwe, wo sich das regionale Hauptquartier der burmesischen Militärjunta befindet.

Das Szenario, das sich im Staat Rakhine abspielt, ist in mehreren Staaten Myanmars anzutreffen und stellt ein Beispiel für die Präsenz der katholischen Gemeinschaft in dieser von vier Jahren Bürgerkrieg geprägten Zeit dar: sie gewährleisten das seelsorgerische und sakramentale Leben, leisten Hilfe und spenden Trost unter Vertriebenen, die über das gesamte Gebiet verstreut sind - sie haben oft ihre Dörfer und damit auch ihre Pfarreien verlassen. Und das Engagement wird mit großem Einsatz und einem tiefen Glaubenszeugnis auch in dieser schwierigen und unsicheren Zeit fortgesetzt.

Auch der Heilige Stuhl widmet der Region weiterhin ein besonderes Augenmerk mit der Errichtung neuer Diözesen, wie z.B. die Diözese Mindat, die auf einem Teilgebit der Diözese Hakha im Bundesstaat Chin an der Grenze zu Indien errichtet wurde. Zu den jüngsten Maßnahmen des Heiligen Stuhls gehören die Ernennung von Pfarrer Raymond Wai Lin Htun zum Weihbischof der Erzdiözese Yangon im Jahr 2024 und die Ernennung von Pater John Mung-ngawn La Sam (MF) zum Bischof der Diözese Myitkyina, der Hauptstadt des Staates Kachin, einem weiteren Gebiet, das von schweren Vertreibungen betroffen ist. Und dazu gehört auch die Ernennung des Priesters Felice Ba Htoo zum Bischofskoadjutor der Diözese Pekhon im Staat Shan, einem Gebiet, das von gewalttätigen Auseinandersetzungen betroffen ist und in dem in letzter Zeit neue Guerillagruppen wie die „United Wa State Army“ und die „Shan State Army-North“ entstanden sind, die allgemeinen Gewalt anheizen, unter der die katholischen Gläubigen wie alle anderen leiden und damit das Schicksal der lokalen Bevölkerung teilen.

(PA) (Fides 24/2/2024)

 

VATIKAN/ANGELUS - Papst Franziskus bittet aus dem Krankenhaus um Gebete und erinnert an Konflikte in aller Welt

 

Vatikanstadt (Fides) - Papst Franziskus wird mit einer beidseitigen Lungenentzündung im Gemelli- Krankenhaus in Rom behandelt. Das medizinische Bulletin, das gestern Abend, Samstag, 22. Februar, herausgegeben wurde, sprach von einer „zurückhaltenden Prognose“ und bezog sich auf die Atemkrise, die der Papst am frühen Morgen erlebt hatte. In aller Welt wird unterdessen für die Gesundheit des Nachfolgers Petri gebetet. Und von seinem Krankenhausbett aus lädt der Papst unterdessen die Menschen ein, für diejenigen zu beten, die in allen Teilen der Welt von Kriegen und Gewalt betroffen sind.

In dem für das Angelus-Gebet vorbereiteten Text, der am Mittag vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlicht wurde, bezeichnet der Bischof von Rom das morgige Datum, an dem sich der Beginn des Krieges in der Ukraine zum dritten Mal jährt, als „einen schmerzlichen und beschämenden Jahrestag für die ganze Menschheit“. Und während er seine „Verbundenheit mit dem gepeinigten ukrainischen Volk“ erneuert, lädt der Papst die Menschen ein, „der Opfer aller bewaffneten Konflikte zu gedenken und für das Geschenk des Friedens in Palästina, in Israel und im gesamten Nahen Osten, in Myanmar, in Kivu und im Sudan zu beten“.

In dem Text bezieht sich der Papst auch auf seinen Gesundheitszustand: „Ich setze die notwendige Behandlung zuversichtlich fort, auch die Ruhe ist Teil der Therapie! Ich danke den Ärzten und dem medizinischen Personal des Krankenhauses aufrichtig für die mir gewidmete Aufmerksamkeit, , und für die Hingabe, mit der sie ihren Dienst unter den Kranken verrichten“. Papst Franziskus dankt auch denjenigen, die ihm in den letzten Tagen geschrieben haben: „Ich war besonders beeindruckt von den Briefen und Zeichnungen der Kinder. Danke für diese Nähe und für die Gebete, die ich aus der ganzen Welt erhalten habe! Ich vertraue alle der Fürsprache Marias an und bitte Sie, für mich zu beten“.

Außerdem wandte sich Papst Franziskus auch an die Ständigen Diakone, die in diesen Tagen zum Diakonen-Jubiläum in Rom versammelt sind. „Ihr widmet euch der Verkündigung des Wortes und dem Dienst der Nächstenliebe; ihr übt euren Dienst in der Kirche in Wort und Tat aus und bringt allen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes“, schreibt Papst Franziskus, „Ich fordere euch auf, euer Apostolat mit Freude fortzusetzen und - wie das heutige Evangelium sagt - ein Zeichen der Liebe zu sein, die alle umfasst, die das Böse in das Gute verwandelt und eine geschwisterliche Welt schafft. Habt keine Angst, die Liebe zu riskieren!“.

Die Diakone, die aus der ganzen Welt zu ihrer Jubiläums-Wallfahrt nach Rom gekommen waren, nahmen an einer Heiligen Messe im Petersdom teil, der Erzbischof Rino Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung (Sektion für die grundlegenden Fragen der Evangelisierung in der Welt), vorstand. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden 23 neue Ständige Diakone aus verschiedenen Ländern geweiht. Erzbischof Fisichella verlas den Text der Predigt, die Papst Franziskus zu diesem Anlass vorbereitet hatte. In der Predigt ging der Bischof von Rom vom Tagesevangelium aus und stellte seine Überlegungen ausgehend von der Erfahrung der „Unentgeltlichkeit“ an. „Ein Wort“, so der Papst, „der euch Diakonen, die ihr hier zur Feier des Heiligen Jahres versammelt seid, gewiss viel bedeutet“. Der Bischof von Rom rief die Diakone dazu auf, über „grundlegende Dimension des christlichen Lebens und eures Dienstes“ nachzudenken, indem er aufzeigte, dass nur die Unentgeltlichkeit die Quelle der Vergebung, des selbstlosen Dienstes und der Gemeinschaft ist, die die Berufung jedes Diakons kennzeichnen.

(F.B.) (Fides 23/2/2025)

 

AFRIKA/SENEGAL - Erzbischof von Dakar zurückgetreten und Nachfolger ernannt

 

Dakar (Fides) – Papst Franziskus hat den von Erzbischor Benjamin Ndiaye von Dakar (Senegal) eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Bischof von Thiès und Apostolischen Administrator von di Saint-Louis du Sénégal, André Gueye, zu seinem Nachfolger ernannt.

Bischof André Gueye wurde am 6. Januar 1967 in Pallo-Younga geboren. Er absolvierte seine philosophischen Studien am Großen Seminar in Sebikhotane in der Erzdiözese Dakar und am Seminar in Brin in der Diözese Ziguinchor. Er studierte Theologie an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom und war Gast des „Pontificio Collegio Urbano“. Am 27. Juni 1992 wurde er in der Kathedrale von Thiès zum Priester geweiht.

Danach hatte er folgende Ämter inne: Pfarrvikar der Gemeinde „Saint-Croix“ in Bambey (1992-1997); Pfarrvikar der Kathedrale „Saint-Anne“ in Thiès (1997-2004); Pfarrer der Gemeinde „Saint-Croix“ in Bambey (2004-2006); Philosophiedozent am Priesterseminar „Saint-Jean-Marie-Vianney“ in Brin (Diözese Ziguinchor) (2006-2012). Er wurde am 18. Januar 2013 zum Bischof von Thiès ernannt und am 25. Mai 2013 geweiht. Seit dem 12. Januar 2023 ist er Apostolischer Administrator von Saint-Louis du Sénégal.

(Fides 22/2/2025)

 

AFRIKA/NIGER - Bischof von Maradi zurückgetreten und Nachfolger ernannt

 

Maradi (Fides) – Papst Franziskus hat den von Bischof Ambroise Ouédraogo von Maradi (Niger) eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Delegaten des Provinzials für die Ordenprovinz Westafrika und Direktor des „Institut de Formation Islamo-Chrétienne“ in Bamako (Mali), Pater Ignatius Anipu (MAfr), zu seinem Nachfolger ernannt .

Pater Ignatius Anipu wurde am 7. November 1959 in der Diözese Navrongo-Bolgatanga (Ghana) geboren. Er studierte Philosophie am „St. Victor's Major Seminary“ in Tamale (Ghana) und Theologie am „Institut Catholique de Toulouse“ (Frankreich). Er erwarb das kanonische Lizentiat am Päpstlichen Institut für arabische und islamische Studien (PISAI) in Rom. Am 20. Juli 1991 wurde er zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe hatte er folgende Ämter inne: Pfarrvikar der Gemeine „St. Teresa von Avila“ in Zinder (Niger) und Jugendseelsorger des Landes (1991-1995); Pfarrer von der Gemeine „St. Vincent de Paul“ in Birni N'Konni (Niger) (1998-2001); Provinzialrat (1999-2001) und Leiter der Gemeinschaft der Weißen Väter in Birni N'Konni (2000-2002); Dozent für Missionswissenschaft, traditionelle afrikanische Religionen und Islamkunde am „Missionary Institute of London“ (2002-2008), in Abidjan (Elfenbeinküste) (2008-2011) und in Bamako; Provinzial der Weißen Väter für Westafrika (2011-2016), Generalassistent und Generalrat der Weißen Väter in Rom (2016-2022). Seit 2023 ist er Delegat des Provinzials für die Ordensprovinz Westafrika und Direktor des „Institut de Formation Islamo-Chrétienne“ in Bamako.

 

(Fides 22/2/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 23.02.2025

ASIEN/SÜDKOREA - Im Jubiläumsjahr vertrauen sich Katholiken der Fürsprache von Kardinal Stephen Kim an

 

Seoul (Fides) - Hunderte von Menschen - bis zu 800 pro Tag - kommen täglich auf den katholischen Friedhof von Yogin, einer Stadt südlich von Seoul, um das Grab von Kardinal Stephen Kim Sou-hwan (1922 - 2009), „Diener Gottes“ und ehemaliger Erzbischof von Seoul, zu besuchen und sich seiner Fürsprache anzuvertrauen. Um im Jubiläumsjahr des evangelisierenden Impulses, der den Kardinal in seinem Dienst als Getaufter, Priester und Bischof prägte, - gemäß dem von ihm gern zitierten Evangeliumswort: „Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt“ – zu gedenken, haben die katholischen Gemeinden in Seoul in den letzten Tagen das zweite dem Kardinal gewidmete Symposium veranstaltet und am 16. Februar in der Kathedrale der Erzdiözese Seoul an einer Gedenkmesse zu seinem 16. Todestag teilgenommen.

Während der Eucharistiefeier betonte Generalvikar der Erzdiözese Seoul, Weihbischof Job Koo Yobi, dass „Kardinal Kim den Gläubigen von heute, auch denen, die nicht an Gott glauben, persönlich gezeigt hat, wie man das Evangelium lebt“. Sein Zeugnis werde für die koreanischen Gläubigen im Jubiläumsjahr und auch im Hinblick auf den Weltjugendtag, der 2027 in Seoul stattfinden wird, wertvoll sein, so der Weihbischof.

Die Eucharistiefeier war die erste Gedenkmesse seit der Ernennung von Kardinal Kim zum „Diener Gottes“ nach der offiziellen Eröffnung der diözesanen Phase des Seligsprechungsprozesses im Juli 2024. Die Messe findet normalerweise alljährlich auf dem Friedhof statt, auf dem der Kardinal begraben ist. Dieses Jahr sollte die Feier in der Kathedrale mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, anwesend zu sein, zu beten und gemeinsam um die Fürbitte des Kardinals zu bitten.

Auf dem Symposium, das Kardinal Kim gewidmet war, wurde unterdessen bekräftigt, dass der Seligsprechungsprozess nur mit dem „vollen Vertrauen des Volkes in die Fürsprache des Selig- und Heiligsprechungskandidaten“ vorankommt, wie P. Boguslaw Turek, Untersekretär des Dikasteriums der Selig- und Heiligsprechungsprozesse, der auf der Konferenz sprach, erklärte. Das Symposium mit dem Titel „Das Leben, die Tugenden und der Ruf der Heiligkeit von Kardinal Stephen Kim Soo-hwan II“ wurde vom Komitee für Selig- und Heiligsprechung der Erzdiözese Seoul und dem koreanischen Forschungsinstitut für Kirchengeschichte organisiert.

„Die Fürbittgebete müssen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden“, so der Untersekretär des vatikanischen Dikasteriums weiter. In Bezug auf die Anerkennung des Wunders erklärte P. Turek, dass „das Fürbittgebet verrichtet werden muss, bevor das Ereignis eintritt, das als Wunder gilt“.

Eine gute Arbeit in der diözesanen Phase des Prozesses helfe dem Dikasterium für die Heiligsprechungen, den Prozess fortzusetzen, betonte er. Die diözesanen Tribunale müssten dazu aktiv Zeugen befragen, historische Untersuchungen und Archivrecherchen durchführen und alle Dokumente über die Kandidaten sammeln, um das Leben sorgfältig und detailliert zu rekonstruieren und die heroische Tugenden zu beweisen.

Pater Cho Han-gyu von der Katholischen Universität Seoul betonte: „Kardinal Kim ist die Person, die die Nachfolge Christi in unserer Zeit am besten gelebt und vorgelebt hat: ein Beispiel für alle Christen“. Pater Koh Jun-seok, Pfarrer der Pfarrei Hyehwa-dong in der Erzdiözese Seoul, bekräftigte: „Als Kardinal Kim Erzbischof von Seoul war, hat er sich in seinen Hirtenbriefen vor allem um die ‚Erneuerung der Kirche und die Evangelisierung‘ bemüht. Seine Arbeit war ein vielseitiger pastoraler Dienst für eine Gemeinde, die das Evangelium verkünden und dabei den Glauben feiern und den Dienst der Nächstenliebe und der Gemeinschaft ausüben sollte: dies alles tat er in einem zutiefst eucharistischen Leben, in dem er sich selbst ganz hingab“.

Weihbischof Job Koo Yobi sagte abschließend: „Die heutige Gesellschaft scheint sich in eine andere Richtung zu bewegen als die, die Kardinal Kim verfolgt hat. Ich hoffe, dass dieses Ereignis für viele Menschen eine Gelegenheit sein wird, seinem beispielhaften Leben und seinen Tugenden zu folgen“. Die Erinnerung an die Person und das Werk des Kardinals werden vom „Stephen Cardinal Kim Institute“, einem nach ihm benannten Forschungsinstitut, das ein historisches Archiv und die ihm gewidmeten Veröffentlichungen verwaltet, gefördert und bewahrt.

(PA) (Fides 22/2/2025)

 

 

OZEANIEN/AUSTRALIA - Erstes interkontinentales Treffen: Vertreter der Päpstlichen Missionswerke in Asien und Ozeanien tagen in Sydney

 

Sydney (Fides) - Zum ersten Mal treffen sich Vertretr der Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke in Asien und Ozeanien zu einem interkontinentalen Treffen. Das Treffen, dasderzeit in Sydney stattfindet, dauert noch bis Sonntag an.

Die Nationaldirektoren, die mehr als 20 Länder der beiden Kontinente vertreten, darunter Bangladesch, Kambodscha und Laos, Indonesien, Kasachstan, Korea, Libanon, Neuseeland, die Pazifischen Inseln, Pakistan, die Philippinen, Sri Lanka, Osttimor, Vietnam und Papua Neuguinea und die Salomonen konzentrieren sich auf die Bedeutung der Zusammenarbeit in Bezug auf die Dringlichkeiten und Hoffnungen, die die missionarische Arbeit in den verschiedenen lokalen Situationen prägen.

Das Leitmotiv der fünf Tage ist die Aufforderung von Papst Franziskus, „Missionare der Hoffnung unter den Völkern“ zu sein (vgl. Botschaft zum Weltmissionssonntag 2025). An den Bischof von Rom, der derzeit wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Gemelli-Krankenhaus in Rom behandelt wird, richteten die Teilnehmer des Treffens eine Botschaft der Verbundenheit im Gebet.

„Die Päpstlichen Missionswerke in Australien ‚Catholic Mission‘ dürfen Gastgeber des interkontinentalen Treffens der Nationaldirektoren für Asien und Ozeanien sein“, so Pater Brian Lucas. „Australien hat sehr starke Beziehungen zu unseren unmittelbaren Nachbarn, einschließlich der Unterstützung eines Regionalbüros in Phnom Penh, und diese Gelegenheit zum persönlichen Austausch bietet eine hervorragende Grundlage für die Zusammenarbeit.“

Man wolle Kräfte bündeln und gemeinsam Lösungen finden, um auf lokale Herausforderungen reagieren, so die Veranstalter des Treffens, das neben dem Angebot von Schulungskursen (z.B. zum Thema des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“) auch die Gelegenheit für die Begegnungen mit Vertretern der australischen Kirche, darunter Erzbischof Charles Balvo, Apostolischer Nuntius in Australien, und Vincent Long Van Nguyen OFM, Bischof der Diözese Parramatta, bot. Darüber hinaus trafen die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus Asien und Ozeanien auch mit Frau Kelly Paget, Kanzlerin der Diözese Broken Bay, zusammen, die an der Weltsynode zum Thema Synodalität in Rom teilgenommen hatte.

„Wir versuchen in diesen Tagen, uns als zwei Regionen zu vereinen. Natürlich haben wir unterschiedliche Probleme, Herausforderungen und Hoffnungen, und das ist es, was wir hier diskutieren. Unsere Hoffnung ist es, mit vereinter Stimme aufzutreten und uns gemeinsam für Mission der Kirche auf der ganzen Welt einzusetzen und konkrete Veränderungen herbeizuführen“, erklärte Pater Michael Cheng Chai, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Neuseeland.

 

(EG) (Fides 22/2/2025) 


Myanmar: Katholischer Priester ermordet

Donald Martin Ye Naing Win, Priester aus Myanmar. © Erzdiözese Mandalay
Donald Martin Ye Naing Win, Priester aus Myanmar. © Erzdiözese Mandalay

18.02.2025

 

(München/acn) - Am Freitag, 14. Februar, ist im südostasiatischen Staat Myanmar ein 44-jähriger Priester ermordet aufgefunden worden. Wie das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtet, handelt es sich dabei um Donald Martin Ye Naing Win aus der Erzdiözese Mandalay im Zentrum des Landes. Gemeindemitglieder hatten den Priester am Freitagabend erstochen auf dem Grundstück seiner Pfarrei gefunden.
 
Die Geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“, Regina Lynch, drückte ihre Bestürzung über den Tod des Pfarrers aus und versicherte die Solidarität mit der Kirche in Myanmar und der Familie des Verstorbenen.

 

„Der Tod des Priesters unterstreicht die schwierige Situation der katholischen Gemeinschaft in Myanmar und den Mut derjenigen, die trotz der Gefahren weiterhin dem Volk dienen“, so Lynch. „Er spiegelt die Herausforderung und das immense Risiko wider, denen die Kirche vor dem Hintergrund verbreiteter Gewalt ausgesetzt ist, während die Zusammenstöße zwischen der myanmarischen Armee und Oppositionsmilizen anhalten.“


FIDES-NACHRICHTEN - 21.02.2025

AFRIKA/NIGERIA - Nach seiner Entführung am 6. Februar gelingt Pfarrer Damulak die Flucht

 

Abuja (Fides) - Dem am 6. Februar entführten Priester Cornelius Manzak Damulak gelang die Flucht aus den Händen seiner Entführer.

Nach Angaben der Polizei im Staat Niger (Zentralnigeria) konnte sich der Priester am Abend des 13. Februar befreien und wurde am nächsten Morgen von einer Polizeistreife gerettet. „Am 14. Februar, gegen Mittag, wurde eine Person von einer Polizeistreife aus Chanchaga auf dem Pogo-Paiko-Highway gefunden und sofort in Sicherheit gebracht“, heißt es in einer Mitteilung des Polizeikommandos. „Bei der Vernehmung wurde die Person als Cornelius Damulak (36) Student der ‚Veritas University‘ in Abuja, identifiziert.“

In der Erklärung der Polizei heißt es weiter: „Das Opfer wurde am Donnerstag, dem 6. Februar, gegen 5 Uhr morgens aus seiner Wohnung in Bwari (Abuja) entführt und in die Wälder verschleppt. Glücklicherweise gelang es Pfarrer Damulak am 13. Februar, den Entführern zu entkommen, und er fand sich auf dem Pogo-Paiko-Highway in Minna wieder, wo er nach einem langen Fußmarsch von einer unserer Patrouillen aufgegriffen wurde“.

Pfarrer Damulak gehört zum Klerus der Diözese Shendam im Bundesstaat Plateau (Zentralnigeria), studierte aber in der Bundeshauptstadt Abuja, in deren Stadtgebiet er entführt wurde.

(L.M.) (Fides 20/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Brand im Gefängnis von Bukavu: Eingreifen des Kaplans verhinderte das vollständige Abbrennen

 

Kinshasa (Fides) - „Es ist dies dem Kaplan und einigen Ordensschwestern zu verdanken, dass das Gefängnis nicht vollständig niedergebrannt wurde“, berichtet eine Quelle der örtlichen Kirche aus Bukavu, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu, die am 16. Februar in die Hände der M23-Milizen fiel.

„Am Samstag, den 15. Februar, als sich die M23 näherte, wurde die Stadt von fliehenden Soldaten der FARDC (Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo), regierungsfreundlichen Wazalendo-Milizionären und lokalen Jugendlichen geplündert“, berichtet die Quelle, die um Anonymität gebeten hat. „Auch das Gefängnis wurde zur Zielscheibe von Plünderungen, wobei unklar ist, ob durch Außenstehende und/oder durch die Insassen selbst. Letztere setzten das Gefängnis in Brand, bevor sie entkamen. Nur das Eingreifen des Kaplans, der von einigen Ordensfrauen unterstützt wurde, verhinderte, dass die Flammen das Gefängnis vollständig zerstörten. Auch die Gefängniskapelle wurde geplündert, doch gelang es dem Priester, ihre vollständige Zerstörung zu verhindern“.

Unsere Quelle berichtet, dass „Bukavu wieder zum Leben erwacht. Die Menschen sind auf die Straße gegangen, um den Müll zu beseitigen, den die Plünderungen der letzten Tage hinterlassen haben. Der Geschäftsbetrieb wurde wieder aufgenommen, und die Schulen werden voraussichtlich am kommenden Montag wieder geöffnet. Wann und ob die Banken wieder öffnen werden, ist nicht bekannt, man wartet auf Anweisungen aus Kinshasa. Es ist zu hoffen, dass sie bald wieder öffnen können, da sie für den Handel von entscheidender Bedeutung sind“.

„Wir warten auch auf die Anweisungen, die die ‚neuen Behörden‘ der Bevölkerung in den nächsten Tagen geben wollen“, so die Quelle weiter.

„Die Stadt scheint jetzt sicher zu sein. Die Zusammenstöße und Plünderungen haben aufgehört. Da das Gefängnis unbenutzbar ist, scheint es eine unausgesprochene Botschaft an potenzielle Störer von Recht und Ordnung zu geben: 'Seid vorsichtig, wir nehmen keine Gefangenen'“, fährt die Quelle fort. “ Die M23-Milizionäre sind in Bukavu kaum präsent; die meisten ihrer Truppen sind auf dem Weg nach Uvira, das wahrscheinlich heute fallen wird. Die regulären FARDC-Soldaten haben die Stadt gestern verlassen. Nur die „die Wazalendo-Kämpfer, die in den letzten Tagen mit den FARDC-Soldaten zusammenstießen, die sie aufforderten ihre Waffen abzugeben, bleiben in Uvira.“

„Eine weitere Marschrichtung der M23 ist westwärts, in Richtung Urega, wo seit der Kolonialzeit Gold abgebaut wird. Noch sind sie etwa 80 Kilometer von den Goldminen entfernt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Gebiet in ihre Hände fällt“, so die Fides-Quelle abschließend.

In der Zwischenzeit rückt die M23 in Nordkivu auf Butembo vor, ein weiteres wichtiges Zentrum der Provinz nach Goma, der Ende Januar eroberten Hauptstadt.

(L.M.) (Fides 20/2/2025)

 

ASIEN/INDIEN - BJP-Politikerin ist neue Premierministerin des Hauptstadtterritoriums: Auch katholische Gläubige schenken ihr Vertrauen

 

Neu Delhi (Fides) - Rekha Gupta (50) ist die neue Premierministerin des Hauptstadtterritoriums Delhi. Die Indische Volkspartei (Bharatiya Janata Party, BJP), die mit Narendra Modi auch die Bundesregierung führt, ernannte sie nach dem jüngsten Wahlsieg zum Regierungschef des „National Capital Territory“ (NCT). Gupta, die heute, am 20. Februar, vereidigt wurde und ihr Amt antrat, ist die vierte Frau, die dieses Amt bekleidet. Sie war Studentensprecherin, Generalsekretärin und Präsidentin der Studentenvereinigung der Universität Delhi, bevor sie sich der BJP anschloss, sich der aktiven Politik widmete und Generalsekretärin der Zweigstelle der Partei in Delhi wurde. Bei den letzten Wahlen zur Erneuerung des Parlaments von Delhi gewann sie einen Sitz im Wahlkreis Nord-West mit 68.200 Stimmen.

Mit ihrer Ernennung in Delhi will sich die BJP auch als Partei zeigen, die den Frauen Raum gibt. „Bei der Wahl zum Parlament haben die Menschen in Delhi ihren Willen zur Veränderung zum Ausdruck gebracht und der BJP eine Mehrheit gegeben. Die Menschen in der Stadt erwarten nun eine Verbesserung des Lebens auf verschiedenen Ebenen“, sagt Pfarrer George Manimala, der für die Heilig-Geist-Kirche im Süden der Millionenstadt verantwortlich ist und die Diözesankommission für die Familie koordiniert, im Gespräch mit Fides. „In einer Stadt, die mit schwerwiegenden Problemen wie Umweltverschmutzung, Verkehrsstaus, Arbeitslosigkeit und extremer Armut zu kämpfen hat, haben die Menschen ihr Vertrauen in die BJP gesetzt, und wollen sehen, wie sie die Stadt zu regieren gedenkt. Die Wahl von Gupta scheint interessant zu sein und sollte ohne Vorurteile begrüßt werden: Man kann sagen, dass sie als aufrichtige Person erscheint, der das Gemeinwohl am Herzen liegt“, so der katholische Pfarrer.

Die Tatsache, dass sie der Nationalistischen Partei angehöre, betont er, „ändert nichts an der Sympathie der katholischen Gläubigen, die ebenfalls hoffnungsvoll auf sie blicken, zumindest in einer Stadt wie Delhi und zumindest in den gebildeteren Teilen der Bevölkerung, denn gibt auch katholische und christliche Gläubige in der BJP“. „Extremistischere nationalistische Randgruppen“, stellt er fest, “nehmen manchmal eine feindselige oder gewalttätige Haltung ein, wenn sie unter ungebildeten Menschen oder in Gegenden des Landes Fuß fassen, in denen die volle Entwicklung noch aussteht“. „Deshalb ist der Schlüsselfaktor für das Engagement in der Politik und für die Beteiligung der Bürger am politischen Leben die Bildung: und genau das ist einer der Bereiche, in denen wir uns als indische katholische Gemeinschaft auf verschiedenen Ebenen am meisten engagieren“, schließt Pfarrer Manimala.

(PA) (Fides 20/2/2025)

 

ASIEN/HEILIGES LAND - Mögliche Beschlagnahme von Kircheneigentum: Oberhäupter der christlichen Kirchen in Jerusalem stellen sich auf die Seite des armenischen Patriarchats

 

Jerusalem (Fides) - „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“, so die Patriarchen und Oberhäupter der christlichen Kirchen Jerusalems mit einem Zitat des heiligen Paulus aus dem ersten Brief an die Korinther, im Hinblick auf um ihre brüderliche Verbundenheit mit dem armenischen Patriarchat der Heiligen Stadt, nachdem die Stadtverwaltung Jerusalems gedroht hat, die Immobilien des Patriarchats zu beschlagnahmen und zu versteigern, um die in den letzten Jahrzehnten angehäuften Steuerschulden zu begleichen, die laut den Beamten der Stadtverwaltung „astronomische“ Zahlen erreicht hätten.

Die geplante Beschlagnahme wird vom armenischen Patriarchat als Einschüchterung empfunden, das die Höhe der von den städtischen Steuerbeamten geforderten Beträge und die Art und Weise, wie die geschuldeten Beträge berechnet wurden, bestreitet.

Das bereits eingeleitete Beschlagnahmeverfahren war nach einer Petition des Patriarchats vorübergehend ausgesetzt worden, aber die Gemeindebeamten behaupten, dass die Frist für die Einlegung von Rechtsmitteln und die Senkung des geforderten Betrags nun abgelaufen ist. Das Patriarchat betont seinerseits, dass ein großer Teil der angeblichen Schulden mit Immobilien des Patriarchats zusammenhängt, die bereits an die Stadtverwaltung von Jerusalem verpachtet sind.

Eine gerichtliche Anhörung zu dem laufenden Streit ist für den 24. Februar angesetzt. Sollte das Gericht die Petition ablehnen und damit den Weg für ein Beschlagnahmeverfahren ebnen, warnt das Patriarchat, werde dies einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und den Weg für weitere Beschlagnahmungen von Eigentum anderer kirchlicher Einrichtungen ebnen.

Am Mittwoch, dem 19. Februar, gaben die christlichen Kirchenoberhäupter in Jerusalem nun eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie ihre Verbundenheit und Solidarität mit dem armenischen Patriarchat „in seinem Streben nach Gerechtigkeit“ gegen das, was sie als „ungerechte Anordnung“ bezeichneten, ausdrückten. „Die gegen das armenische Patriarchat ergriffenen Maßnahmen“, so heißt es in der Erklärung, „erscheinen rechtlich zweifelhaft und moralisch inakzeptabel“.

Die Patriarchen und Oberhäupter der christlichen Kirchen Jerusalems erklärten: „Es ist unfaßbar, dass christliche Institutionen, deren Aufgabe seit Jahrhunderten darin besteht, den Glauben zu schützen, den Gemeinden zu dienen und das heilige Erbe des Heiligen Landes zu bewahren, nun mit der Beschlagnahmung von Eigentum auf der Grundlage israelischer Verwaltungsmaßnahmen bedroht werden, die ein ordnungsgemäßes Verfahren ignorieren“ und die Rolle des „Regierungsausschusses, der eingerichtet wurde, um solche Angelegenheiten gütlich zu verhandeln“, missachten.

Mit der angedrohten Beschlagnahmung von Eigentum, so betonen die Verantwortlichen der Jerusalemer Kirchen, „wird versucht, das Existenzrecht der armenisch-orthodoxen Kirche einzuschränken, sie der wirtschaftlichen Ressourcen zu berauben, die sie zum Leben und Arbeiten braucht, und das armenische Volk vor Ort der seelsorgerischen Betreuung durch ihre Kirche zu berauben“. Und: „Ein Angriff auf eine Kirche ist ein Angriff auf alle, und wir können nicht schweigen, während die Grundlagen unseres christlichen Zeugnisses im Lande Christi erschüttert werden“.

Die Patriarchen und Oberhäupter der christlichen Kirchen appellieren direkt an Premierminister Benjamin Netanjahu, Innenminister Mosche Arbel und den Minister Tzachi Hanegbi, „sofort zu intervenieren, alle Zwangsvollstreckungsverfahren einzufrieren und dafür zu sorgen, dass die Verhandlungen innerhalb des oben genannten Regierungsausschusses wieder aufgenommen werden, um eine gütliche Lösung in dieser Frage im Geiste der Gerechtigkeit zu erreichen“.

 

(GV) (Fides 20/2/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 20.02.2025

VATIKAN/GENERALAUDIENZ - "Arme und Fremde sind die ersten, die eingeladen werden, dem menschgewordenen Gott zu begegnen”

 

Vatikanstadt (Fides) - Während Papst Franziskus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im „Agostino Gemelli“-Klinikum in Rom behandelt wird, verbreitet das Presseamt des Heiligen Stuhls den Katechesentext, den der Heilige Vater für die Generalaudienz vom 19. Februar 2025 vorbereitet hat.

Im Rahmen des Katechesenzyklus über das Leben Jesu geht der Papst in der heute veröffentlichten Katechese, nachdem er von der Geburt des Gottessohnes gesprochen hat, auf den Besuch der Heiligen Drei Könige ein, „Menschen, die nicht zum Volk des Bundes gehören“. Sie sind „Fremde, die herbeieilen, um dem Sohn Gottes zu huldigen, der mit einem völlig neuen Königtum in die Geschichte eingetreten ist“. Nach den Hirten also die Heiligen Drei Könige. Aus den Evangelien geht klar hervor, „dass die Armen und die Fremden zu den ersten gehören, die eingeladen werden, dem kindgewordenen Gott, dem Erlöser der Welt, zu begegnen“.

Die Heiligen Drei Könige, sind, wie es im Text heißt, „Männer, die nicht stehen bleiben, sondern wie die großen Berufenen der biblischen Geschichte die Aufforderung spüren, … sich auf den Weg zu machen. Es sind Menschen, die über sich selbst hinauszuschauen wissen, die es verstehen, nach oben zu schauen“.

Kenner der Heiligen Schrift berichten, dass „der Ort, an dem nach der Prophezeiung Michas der Führer und Hirte des Volkes Israel geboren werden sollte, das kleine Bethlehem und nicht das große Jerusalem ist! Denn, wie Paulus die Korinther daran erinnert, „„das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen“ (1 Kor 1,27)“. Die Schriftgelehrten, „die genau wissen, wo der Messias geboren wurde, zeigen anderen den Weg, aber sie selbst bewegen sich nicht! Doch es reicht nicht aus, die prophetischen Texte zu kennen, um sich auf die göttlichen Frequenzen einzustimmen, man muss sich einlassen und zulassen, dass das Wort Gottes die Sehnsucht zu suchen belebt und den Wunsch, Gott zu sehen, entfacht“.

Herodes bittet die Weisen, die von weither gekommen sind, ihn zu benachrichtigen, wenn sie das Kind finden. Der König handelt jedoch „hinterlistig und gewalttätig“, denn „für die, die an der Macht hängen, ist Jesus keine Hoffnung, die es zu begrüßen gilt, sondern eine Bedrohung, die es zu beseitigen gilt!“. Aber sobald sie Jerusalem verlassen, „erscheint der Stern wieder und führt sie zu Jesus, ein Zeichen dafür, dass die Schöpfung und das prophetische Wort das Alphabet darstellen, mit dem Gott spricht und sich finden lässt. Der Anblick des Sterns erweckt in diesen Männern eine unbändige Freude, denn der Heilige Geist, der das Herz eines jeden bewegt, der aufrichtig Gott sucht, erfüllt es auch mit Freude“.

So erreichen sie den Ort, an dem sich das Kind befand, und „sie sahen das Kind… da fielen sie nieder und huldigten ihm sie werfen sich nieder“: „Sie beten Jesus an und bringen ihm kostbare Gaben dar, die eines Königs und Gottes würdig sind“. Den Grund für diese Geste beschreibt Papst Franziskus, indem er Cromatius von Aquileia zitiert, der in seinem Kommentar zum Matthäus-Evangelium über die Heiligen Drei Könige schreibt: Sie sehen „einen demütigen kleinen Leib, den das Wort angenommen hat; aber die Herrlichkeit der Gottheit ist ihnen nicht verborgen. Sie sehen ein kleines Kind, aber sie beten Gott an“.

„Die Heiligen Drei Könige wurden so zu den ersten Gläubigen unter den Heiden, zum Abbild der Kirche, die sich aus allen Sprachen und Nationen versammelt“, so Papst Franziskus abschließend, „Begeben auch wir uns in die Schule dieser Pilger der Hoffnung, die mit großem Mut ihre Schritte, ihre Herzen und ihre Güter dem zuwandten, der die Hoffnung nicht nur Israels, sondern aller Völker ist. Lernen wir, Gott in seiner Kleinheit anzubeten, in seinem Königtum, das uns nicht erdrückt, sondern frei und fähig macht, in Würde zu dienen“.

(F.B.) (Fides 19/2/2025)

 

EUROPA/POLEN - Nach Mord an Pfarrer Grzegorz Dymek: Täter legt Geständnis ab

 

Tschenstochau (Fides) - Es war ein traumatisches Erwachen für die Gläubigen der Pfarrei Unserer Lieben Frau von Fatima in Kłobuck, einer kleinen Stadt im Norden Polens am Rande von Tschenstochau: Der 58jährige Gemeindepfarrer Grzegorz Dymek wurde erwürgt im Pfarrhaus aufgefunden.

Die Tat ereignete sich am Donnerstagabend, dem 13. Februar. Nach der Rekonstruktion der Ermittler wurde der Alarm gegen 19.00 Uhr ausgelöst nachdem der Schreie aus dem Pfarrhaus gehört worden waren. Als die Polizeibeamten am Tatort eintrafen, fanden sie den leblosen Körper des Pfarrers und einen Mann vor, der zu fliehen versuchte.

Der Verdächtige, ein 52-jähriger ehemaliger Polizist, der 2001 aus disziplinarischen Gründen aus dem Dienst entlassen worden war, wurde sofort festgenommen und gestand den Mord an dem Pfarrer, ohne zu erklären, was ihn zu diesem abscheulichen Verbrechen getrieben hatte. Die Autopsie der Leiche des Priesters ergab, dass die Todesursache Ersticken war. Der Priester hatte während der letzten Gottesdienste verkündet, dass Spenden in Höhe von etwa 80.000 Zloty Gemeinde gesammelt worden waren, was fast 20.000 Euro entspricht.

Der verstorbene Priester Grzegorz Dymek hatte in der Pfarrei Unsere Liebe Frau von Fatima seit ihrer Gründung im Jahr 1998 gewirkt, nachdem er mit der Aufgabe betraut worden war, eine neue Kirche zu gründen und zu bauen. Hier hat er mehr als zwanzig Jahre lang ununterbrochen sein Amt als Pfarrer ausgeübt.

In einem Schreiben forderte der Erzbischof von Tschenstochau, Wacław Depo, die Gläubigen auf, „den Tod mit dem Geist der christlichen Hoffnung zu betrachten“. Was mit Pfarrer Grzegorz Dymek geschah, wurde „vom Presbyterium von Tschenstochau mit Unglauben und Trauer aufgenommen. Die Umstände des Todes und das Motiv werden von der Staatsanwaltschaft untersucht, und wir hoffen, dass bald die Gründe für diesen grausamen Mord kennen werden“.

„In der Zwischenzeit bitte ich alle, für den verstorbenen Priester und für die verwaiste Pfarrgemeinde von Pfarrer Grzegorz zu beten. Lasst uns auch für den Täter beten. Möge Gott ihm seine Barmherzigkeit erweisen und ihm die Gnade der Bekehrung schenken“, schloss der Erzbischof, der am Freitag, den 21. Februar um 11.00 Uhr der feierlichen Beisetzung von Pfarrer Grzegorz Dymek in der von dem polnischen Priester gegründeten Pfarrei vorstehen wird. Anschließend wird der Leichnam auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt.

(F.B.) (Fides 19/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Vormarsch der M23 geht weiter: Uvira bedroht

 

Kinshasa (Agenzia Fides) - Der Vormarsch der M23 in der kongolesischen Provinz Südkivu geht nach der Eroberung von Bukavu, der Hauptstadt dieser Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo, weiter.

Mit der kürzlichen Eroberung der Städte Kamanyola und Luvungi haben sich die M23-Milizionäre den Weg für die Einnahmen von Uvira, der zweitgrößten Stadt in der Provinz Süd-Kivu, geebnet. Uvira ligt am Tanganjikasee, von dem aus eine Straße nach Bujumbura, der Hauptstadt Burundis, führt. Der Rückzug der burundischen Soldaten einige Tage nach dem Fall der Stadt Bukavu soll den Rebellen den Vormarsch nach Uvira erleichtert haben, wo die Spannungen zunehmen; die staatlichen Behörden haben unterdessen beschlossen, Gefangene vor der Ankunft der Rebellen freizulassen.

Mindestens 12 Menschen wurden am 17. Februar in der Stadt bei Zusammenstößen zwischen Soldaten der regulären Armee (FARDC) und regierungsfreundlichen Wazalendo-Milizionären getötet. Nach Angaben von Radio Okapi, das den Vorsitzenden der Zivilgesellschaft der kongolesischen Nationalisten, Serge Kigwati, zitiert, begannen die Auseinandersetzungen, als die Wazalendo versuchten, Soldaten zu entwaffnen, die von der Nordfront in Richtung Süden der Provinz zurückkehrten. Die Weigerung der FARDC, ihre Waffen auszuhändigen, führte zu Feuergefechten zwischen den beiden Seiten.

Unterdessen drangen ugandische Spezialeinheiten in Bunia, die Hauptstadt der benachbarten Provinz Ituri, ein. Das ugandische Militär ist seit langem in der Region präsent, um zusammen mit der FARDC die gemeinsame Operation „Shujaa“ gegen die mit dem Islamischen Staat verbundenen Dschihadisten der ADF/NALU durchzuführen. Die Verstärkung der ugandischen Armee in Ituri weckt jedoch Erinnerungen an die gemeinsamen Aktionen des ruandischen und des ugandischen Militärs während der beiden vorangegangenen Kriege, dem von 1996-97 gegen Mobutus damaliges Zaire und dem von 1998 gegen den damaligen Präsidenten Laurent-Désiré Kabila. Das Gespenst einer regionalen Konfrontation schwebt also immer noch über der Demokratischen Republik Kongo.

(L.M.) (Fides 19/2/2025)

 

AFRIKA/SUDAN - Unterzeichnung der konstituierenden Akte einer alternativen sudanesischen Regierung in Nairobi: Krise zwischen Sudan und Kenia

 

Khartum (Fides) - Als Verstoß gegen „das Völkerrecht, die Charta der Vereinten Nationen, die Gründungsakte der Afrikanischen Union und die Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“ bezeichnet das Außenministerium der von General Abdel Fattah al Burhan geleiteten sudanesischen Regierung in einer scharfen Note, „die Veranstaltung zur Unterzeichnung eines so genannten ‚politischen Abkommens‘ zwischen der Terrormiliz Dschandschawid, die für die ständigen Völkermorde im Sudan verantwortlich ist, und den ihr angeschlossenen Einzelpersonen und Gruppen“ und beschuldigt die kenianische Regierung die Unterzeichnung ausgerichtet zu haben.

Es handelt sich um die Unterzeichnung der „Politischen Charta für die Regierung des Friedens und der Einheit“ (“Political Charter for the Government of Peace and Unity”) durch die Rapid Support Forces (RSF) unter der Führung von Mohamed Hamdan Dagalo, die sich dabei mit anderen sudanesischen politischen und militärischen Akteuren zusammenschließt. In der Praxis handelt es sich um die Bildung einer parallelen Regierung zu der von General Al Burhan geführten Regierung mit Sitz in Port Sudan. Die Hauptstadt Khartum ist nach wie vor zwischen den beiden Kontrahenten umstritten, auch wenn das Militär der sudanesischen Streitkräfte (SAF) von Al Burhan in den letzten Wochen offenbar einige wichtige strategische Punkte in der Region zurückerobert hat.

„Da das erklärte Ziel dieses Abkommens darin besteht, eine Parallelregierung in einem Teil des sudanesischen Territoriums zu errichten, fördert dieser Schritt die Zerstückelung afrikanischer Staaten, verletzt ihre Souveränität und mischt sich in ihre inneren Angelegenheiten ein“, heißt es in der Mitteilung des sudanesischen Außenministeriums. „Dies ist daher ein klarer Verstoß gegen die UN-Charta, die Gründungsakte der Afrikanischen Union und die etablierten Prinzipien der modernen internationalen Ordnung.“ Unterdessen weckt der Begriff „Dschandschawid“, der in der Verlautbarung benutzt wird, vor allem bei den Menschen in Darfur, der Bastion der RSF, traurige Erinnerungen. Die Dschandschawid waren die mit dem Regime in Khartum verbündeten Milizen, die Anfang der 2000er Jahre die Aufstände in dieser Region im Westsudan blutig niederschlugen. Die RSF sind ihre Weiterentwicklung, die sich im Laufe der Jahre wiederum gegen die reguläre Armee aufgelehnt haben.

Dem Verlautbarung zufolge macht sich Kenia durch die Ausrichtung der Veranstaltung auch mitschuldig an den von der RSF begangenen Verbrechen („Völkermord, ethnisch begründete Massaker an Zivilisten, Angriffe auf Vertriebenenlager und Vergewaltigungen“).

Die Bildung einer alternativen Regierung wird als Versuch des Anführers der RSF, Dagalo, gesehen, internationale Legitimität zu erlangen. Sowohl die sudanesische Armee als auch die RSF sind wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die in dem Konflikt begangen wurden, mit internationalen Sanktionen belegt. Die Regierung von Al Burhan genießt jedoch internationale Anerkennung, die Dagalos Truppen nicht haben. Die Entscheidung Nairobis, die Veranstaltung auszurichten, sollte vor dem Hintergrund der erneuerten Beziehungen der sudanesischen Regierung zu Russland und Iran gesehen werden. Russland hatte über das private Militärunternehmen Wagner zunächst die RSF unterstützt und hat nun beschlossen, General Al Burhan zu unterstützen, der im Gegenzug Moskau einen Militärstützpunkt am Roten Meer eingeräumt hat. Der Iran, der bis vor 15 Jahren enge militärische Beziehungen zum Al-Bashir-Regime unterhielt, die von diesem unter dem Druck des Westens und einiger Golfstaaten abgebrochen wurden, sieht nun mit dem Treffen der beiden Außenminister am 17. Februar, bei dem Teheran die Bedeutung der territorialen Integrität des Sudan und die Beendigung der ausländischen Einmischung im Sudan betonte, ein neues Fenster für die Wiederaufnahme der Beziehungen geöffnet.

(L.M.) (Fides 19/2/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - "Ich knie nur vor Gott nieder”: Die letzten Worte von Pfarrer Martin Ye Naing Win

 

Von Paolo Affatato

 

Mandalay (Fides) - Als am Abend des 14. Februar das Kommando von zehn bewaffneten Personen im Pfarrhaus der Kirche Unserer Lieben Frau von Lourdes im Dorf Kangyi Taw (im Bezirk Shwe Bo in der Region Sagaing) eintraf, stellte sich Pfarrer Donald Martin Ye Naing Win, ein 44-jähriger Priester der Erzdiözese Mandalay, furchtlos den zehn Milizionären entgegen, die ihn bedrohten. Diese hatten zunächst zwei Frauen, Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen der Pfarrgemeinde, bedroht und zum Schweigen gebracht, die sich auf dem Kirchengelände aufhielten und dem Pfarrer bei der Organisation des Unterrichts für die Kinder der etwa 40 katholischen Familien der Gemeinde halfen. In der Region Sagaing, die von den Auseinandersetzungen zwischen der burmesischen Armee und den Widerstandskräften betroffen ist, ist das staatliche System zusammengebrochen, es gibt keine öffentlichen Dienstleistungen und die Bildung wird nur durch spontane Initiativen wie die der Pfarreien gewährleistet.

Es sind die beiden Frauen, die bei den Ereignissen anwesend waren und sich jetzt aus Sicherheitsgründen an einem geschützten Ort befinden, die die Einzelheiten des Vorfalls erzählen. Ihre Zeugenaussage, die Fides vorliegt, hat bereits das Justizministerium der Regierung der Nationalen Einheit (NUG) im Exil erreicht, von der die Volksverteidigungskräfte (People's Defence Force, PDF) abhängen, die das Gebiet in den so genannten „befreiten Gebieten“ kontrollieren, d.h. die von den Oppositionskräften der Kontrolle der Militärjunta entzogen wurden.

Die Männer, die Pfarrer Donald angegriffen haben, so berichteten die Frauen, befanden sich in einem offensichtlich wahnhaften Zustand, entweder aufgrund von Alkohol oder Drogen. Sie kamen aus dem Nachbardorf. Es ist nicht klar, warum sie den Priester mit solcher Gewalt angriffen, dem der Anführer befahl, sich hinzuknien. Pfarrer Donald beobachtete sie und erwiderte mit der Sanftmut und dem inneren Frieden, die ihn als Mann und Priester mit aufrechtem Gewissen auszeichnen: „Ich knie nur vor Gott nieder“. Und dann fuhr er leise fort: „Was kann ich für euch tun? Gibt es eine Angelegenheit, über die wir sprechen können?“.

Auf seine Worte antwortete einer der Männer mit Schlägen mit einem Dolch, der noch in der Scheide steckte, mit dem her von hinten auf ihn einschlug. Mit dieser Waffe traf er jedoch versehentlich auch den Anführer der bewaffneten Gruppe. Dieser, der sich bereits in einem Zustand des Rausches und der Wut befand, die auch auf die Reaktion von Pfarrer Donald zurückzuführen war, zog ein Messer und ging wütend auf den Priester los, wobei er ihm wiederholt brutal in den Körper und in den Hals stach. Pfarrer Donald gab kein Wort von sich und beklagte sich nicht. Er ertrug die sinnlose Gewalt, ohne zu reagieren, wie ein unschuldiger Mann, „wie ein Lamm auf der Schlachtbank“, wie die Zeugen berichten. Die anderen Männer standen dabei und sahen zu, wie der Mord ausgeführt wurde. Durch die wiederholten Schläge auf die Kehle wurde der Kopf fast vom Körper abgetrennt, der in einem See aus Blut versank. Nach dem Verbrechen entfernte sich Gruppe von Männern vom Tatort.

Die Frauen schlugen Alarm und riefen die Dorfbewohner, die unter Schock und Tränen den leblosen Körper mitnahmen. Daraufhin wurde die Soldaten der „People's Defence Force“ alarmiert, die die Angreifer aufspürte und verhaftete. Die Zeugenaussagen der beiden Frauen wurden aufgezeichnet und der Regierung der Nationalen Einheit übermittelt, die in einer Erklärung betonte, sie sei „zutiefst betrübt über die Ermordung des Pfarrers Pater Donald Martin aus Mandalay“ und werde sich „verpflichten, die mutmaßlichen Mörder nach dem Gesetz zu bestrafen“. „Die Volksverteidigungskräfte (PDF) des Distrikts Shwebo nahmen am selben Tag zehn Verdächtige fest“ und leiteten die entsprechenden Ermittlungen ein, heißt es in der Erklärung weiter. „Die Beschuldigten gehören zu einer lokalen Verteidigungsgruppe“, heißt es in dem Text, „Da bekannt ist, dass sie zu den Streitkräften gehören, werden die Regierung der Nationalen Einheit und das Verteidigungsministerium rechtliche Schritte einleiten“, wobei das für das Militär vorgesehene Recht angewandt werde. „Die Regierung der Nationalen Einheit“, so heißt es abschließend, “verurteilt Angriffe auf Zivilisten, einschließlich religiöser Führer, durch jegliche Organisation aufs Schärfste“.

Wie die Vereinigung zur Unterstützung politischer Gefangener (AAPP) erklärt, gibt es in den vom Widerstand kontrollierten Gebieten - die eine Art „Parallelstaat“ darstellen - „keinen endgültigen Rechtsrahmen, der als Richtschnur für Regierungsführung, Verwaltung und Gesetzgebung dient“. In einigen befreiten Gebieten „gibt es ein Justizsystem mit Bezirksrichtern, die ein Verfahren einführen und in einigen Fällen ihren eigenen Rechtsrahmen anwenden“.

Andererseits ist es im gegenwärtigen Kontext schwierig, völlig neue Gesetze zu entwerfen und umzusetzen, so dass in vielen befreiten Gebieten immer noch die nationalen Gesetze angewandt werden, die in den vergangenen Jahren von der Armee für Myanmar erlassen und geändert wurden. Es werden jedoch Anstrengungen unternommen, um selektiv die Gesetze durchzusetzen, die „mit den internationalen Menschenrechtsnormen übereinstimmen“, wobei auf die Gesetze geachtet wird, die von den wechselnden Militärjuntas des Landes erlassen wurden und „den Behörden übermäßige Macht und unverhältnismäßige Strafen“ einräumen. Die AAPP weist auf die Notwendigkeit einer „umfassenden Justizreform“ und eines „fairen und gerechten Systems“ hin, in dem keine Instanz (Richter, Verwaltungsorgane, lokale Polizeibeamte und andere bewaffnete Gruppen), unabhängig von ihrem Status, „über dem Gesetz steht“.

Es wird darauf hingewiesen, dass unterdessen jeder, der eines Verbrechens beschuldigt wird, die Möglichkeit haben muss, sich zu verteidigen. Derzeit ist in den befreiten Gebieten ein Bezirksrichter befugt, die Todesstrafe zu verhängen. Wird der Angeklagte zum Tode verurteilt, so hat er de facto kein Recht auf Berufung.

 

(Fides 19/2/2025)


FIDES-NACHRICHTEN - 19.02.2025

EUROPA/LITAUEN - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke mit Verdienstorden ausgezeichnet

Vilnius (Fides) – Am vergangenen Sonntag, 16. Februar, wurde in Litauen der Nationalfeiertag zum Gedenken an die Ausrufung der Republik Litauen im Jahr 1918 begangen. Nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des litauischen Staates, das am 11. März 1990 vom Obersten Sowjet Litauens verabschiedet wurde, um seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu erklären, hat der baltische Staat die Feierlichkeiten zu seinem Nationalfeiertag wieder aufgenommen. Traditionsgemäß verleiht der Präsident der Republik an diesem Tag Auszeichnungen an Personen, die sich in verschiedenen Bereichen um das Wohl der Gesellschaft verdient gemacht haben.

In diesem Jahr verlieh der litauische Präsident, Gitanas Nausėda, im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten den Verdienstorden „Pro Litauen“ im Rang eines Offiziers an den Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Litauen, Pfarrer Alessandro Barelli von den Salesianern Don Boscos. Pfarrer Alessandro, ein 1969 in Turin geborener italienischer Missionar, ist seit 27 Jahren in dem baltischen Land tätig und wurde für seinen bedeutenden Beitrag zur litauischen Gesellschaft ausgezeichnet.

Die Ehrung erfolgte in Anerkennung seiner Arbeit als Pfarrer der Pfarrei St. Johannes Bosco in Vilnius, als Redakteur des Bulletins der Salesianer Don Boscos in litauischer Sprache seit 25 Jahren und als Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und für seine zahlreichen Initiativen zugunsten der einheimischen Jugend, mit besonderem Augenmerk auf die missionarische Arbeit und die Inkulturation.

(EG) (Fides 18/02/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Hinter Namen wie AFDL oder M23 verbirgt sich die ruandische Intervention im Osten der Demokratischen Republik Kongo

Kinshasa (Fides) - „Manchmal hat man das Gefühl, dass die Armen hoffnungslos verloren sind“, berichtet eine Quelle aus kirchlichen Kreisen aus Bukavu, der Hauptstadt der kongolesischen Provinz Südkivu, die von den von der ruandischen Armee unterstützten M23-Truppen eingenommen wurde. „Stadt um Stadt, Dorf um Dorf, fällt auch die Provinz Südkivu. Und noch immer spricht man vom Dialog, bietet sich als Vermittler an, ohne den Mut zu haben, die Dinge beim Namen zu nennen“, so Quelle weiter, Es handle sich nicht um einen internen Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo handelt, sondern um eine externe Aggression.

„Das Land wird seit Jahren angegriffen, und seit November 2021, als die M23 wieder zu den Waffen griff, hat sich die Situation noch verschärft. Die M23 ist der neue Name der ruandischen Intervention: im Laufe der Zeit waren es die AFDL (Alliance des Forces Démocratiques pour la Libération du Congo), das RCD (Rassemblement Congolais pour la Démocratie), der CNDP (Congrès National pour la Défense du Peuple)... doch es ging immer darum einer geplante Invasion, die niemand beim Namen nannte, ein kongolesisches Gesicht zu geben“, so die Quelle. „Regelmäßig gehen Unruhen, Plünderungen und Morde voraus, wobei der Besatzer sich als Retter darstellt. In seinen Händen hat er keinen Respekt vor dem Gesetz, das er selbst gebrochen hat, sondern Schlagstock und Gewehr. Und die Einwohner von Bukavu haben begonnen, das zu verstehen. Heute wird man bei einer großen Versammlung die neuen Führer und die neuen Normen vorstellen“, berichtet die Quelle weiter. Als Zeichen der neuen „Normalität“ hat die M23 heute, am 18. Februar, die Wasserverbindungen zwischen Goma und Bukavu wieder geöffnet.

„In der Ruzizi-Ebene sind die ruandischen Soldaten und die M23-Kräfte weiterhin auf dem Vormarsch und haben Luvungi bereits in ihrer Hand“, so die Quelle.

Unserer Quelle zufolge scheint sich die Bevölkerung mit der neuen Situation abgefunden zu haben: „Und wir werden uns wundern, dass die Leute applaudieren. Es wird die Mutter applaudieren, die gesehen hat, wie die Tomaten, die sie verkauft hat, in diesen Tagen faulen, und die die Schreie der Kinder kennt, die vor Hunger keinen Schlaf finden. Es werden Soldaten und junge Männern applaudieren, die wissen, dass sie alles tun müssen, um nicht mit zivilen Soldaten oder regierungsfreundlichen Milizionären verwechselt zu werden. Und es wird vielleicht auch eine orientierungslosen Jugend applaudieren, der seit Jahrzehnten keine Chance auf Arbeit und ein würdiges Leben geboten wird.“

„Und vielleicht werden einige sagen, dass das Volk zustimmt. Was soll ein unterdrücktes Volk tun, wenn es keine Hilfe hat, weder von innen noch von außen? Muss es für das Ideal eines Vaterlandes sterben? Nein, es wird sich an sein einfaches Leben und das seiner Kinder klammern, um in einer Welt voranzukommen, die völlig feindlich geworden ist“, schließt die Quelle.

(L.M.) (Fides 18/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - Kinshasa: Polizei vereitelt Drohungen von Anhängern der Regierungspartei gegen katholische und protestantische Kirchen

Kinshasa (Fides) - Die Gottesdienste in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (DRK), sowohl in den katholischen Pfarreien als auch in den protestantischen Gemeinden der Kirche Christi im Kongo (Église du Christ au Congo, ECC) berufen, verliefen am vergangenen Sonntag, 16. Februar, im Allgemeinen ohne Störungen.

Nur in der katholischen Pfarrei „St. Theresia“ in Nd'jili, einer Gemeinde im Kreis Kinshasa, versuchten einige Demonstranten, die Messe zu stören, wurden aber durch das Eingreifen der Polizei daran gehindert, die Kirche zu betreten. Die Polizei in Kinshasa hatte zuvor Maßnahmen ergriffen, um den friedlichen Ablauf der Gottesdienste zu gewährleisten.

Die Maßnahme wurde ergriffen, nachdem Aktivisten der Regierungspartei „Union für Demokratie und sozialen Fortschritt“ (Union pour la Démocratie et le Progrès Social, UDPS) gedroht hatten, katholische Kirchengemeinden und protestantische Versammlungen während der Gottesdienste am Sonntag, dem 16. Februar, anzugreifen und zu verwüsten. Dies geschah aus Protest gegen die Treffen, die die führenden Vertreter der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) und der ECC mit Corneille Nangaa in Goma, in der Provinz Nordkivu, sowie mit Paul Kagame in Kigali, Ruanda, hatten.

Corneille Nangaa ist der Koordinator der „Alliance Fleuve Congo“ (AFC), des politischen Flügels der Rebellenbewegung M23, die die Kontrolle über Goma (Hauptstadt der Provinz Nordkivu) und Bukavu (Hauptstadt der Provinz Südkivu) übernommen hat und damit droht, nach Kinshasa zu marschieren, um Präsident Félix Tshisekedi zu stürzen. Paul Kagame ist der Präsident Ruandas, der als Sponsor der M23 gilt. Die gemeinsame Delegation der katholischen und protestantischen Kirche stellte den „Sozialpakt für das Zusammenleben in der Demokratischen Republik Kongo“ vor (vgl. Fides 13/2/2025), der zur Lösung der seit über 30 Jahren andauernden Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo beitragen soll.

(L.M.) (Fides 18/2/2025)

 

ASIEN/PAKISTAN - Heiliges Jahr: In der Diözese Multan hofft man auf Bildung

Multan (Fides) - In der katholischen Bevölkerung des südlichen Punjab, in der Diözese Multan, bestehe die Hoffnung, die im Jahr des Jubiläums gepflegt wird, darin, konkrete Bildungsmöglichkeiten zu haben, so Pater Jamshed Gill (O), jahrelang Direktor des Pastoralinstituts von Multan und heute Generalrat für die Region Asien-Pazifik im Dominikanerorden, gegenüber Fides. In einer der größten Städte Pakistans mit mehr als 1,2 Millionen Einwohnern sind etwa die Hälfte der mehr als 80.000 Katholiken mittellos und leben auf dem Land oder gehören zu den „Armen“, die in den Slums am Rande der Stadt leben.

Im Januar feierte die katholische Gemeinschaft in der Kathedrale von Multan die feierliche Eröffnung des Heiligen Jahres: „Es ist ein Jubiläumsjahr der persönlichen Erneuerung und des Glaubens“, sagte Bischof Yousef Sohan. Die Anwesenheit zahlreicher Jugendlicher und Schüler aus den Schulen der Diözese bei dieser Feier lenkte den Blick insbesondere auf die Bildung.

„Um den Menschen wieder Hoffnung und damit Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten zu geben, ist der erste Schritt die Arbeit im Bildungsbereich“, erklärte Pater Gill und erinnerte daran, dass „die Diözese ihr Bestes tut, um katholische Schulen in der Stadt und in den Dörfern auf dem Land zu unterstützen, aber die Knappheit der Mittel schränkt die Möglichkeiten ein“, stellte er fest. Die Dominikaner betreiben eine Schule und ein Internat in Bahawalpur, das zum Gebiet der Diözese gehört. „Aber viele Familien können sich die Gebühren nicht leisten, obwohl sie niedrig sind, so dass die Kinder nicht zur Schule geschickt werden“, berichtet er.

Es gibt auch Internate, für die ein höheres Schulgeld verlangt wird, weshalb in diesem Fall „nur Familien der Mittelschicht, fast ausschließlich Muslime, in den Genuss dieser Schulen“ kommen. Die Benachteiligten sind also „gerade die ärmsten christlichen Familien, die nicht in der Lage sind, aus dem Teufelskreis der wirtschaftlichen und auch der Bildungsarmut auszubrechen“, stellt der Ordensmann fest.

Im Pastoralplan der Diözese, der vom neuen Bischof auf den Weg gebracht wurde, heißt es, dass er der Bildung der Katholiken Priorität einräumen wird. Bischof Sohan, der sein Amt vor zwei Jahren antrat, er wolle den Schulsektor stärken, indem er mehr Schulen eröffne und bestehende Schulen unterstütze und verbessere. Die Diözese unterhält direkt 27 Schulen, die Tausenden von Kindern und Jugendlichen in städtischen und ländlichen Gebieten eine Ausbildung bieten. „Im Jahr des Jubiläums wird diesem Engagement besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Um die Hoffnung im Leben der Menschen Wirklichkeit werden zu lassen, kann die gesamte Gemeinschaft versuchen, in diesem Bereich mehr zu tun, und die Gläubigen, die Ärmsten und Ausgegrenzten, werden es begrüßen und als Geschenk des Herrn anerkennen“, schließt er.

(PA) (Fides 18/2/2024)

 

ASIEN/VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE - Auf der Grundlage des Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen: „Abrahamic Family House“ veranstaltet Schulungskurs zum ökumenischen und interreligiösen Dialog

Abu Dhabi (Fides) - Eine Woche voller Begegnungen, Gespräche und Besuche symbolträchtiger Orte auf der arabischen Halbinsel, sollen verständlich machen wie unterschiedliche Glaubensrichtungen tatsächlich friedlich am selben Ort zusammenleben können. Dies sind die Ziele der ersten Ausgabe des Schulungskurses „Training and Exchanges in the Context of the Human Fraternity Document and its Receptions“, der für Delegierte der Bischofskonferenzen, die sich mit dem ökumenischen und interreligiösen Dialogs befassen, konzipiert wurde.

Initiator dieser Initiative ist Pater Stefano Luca (OFM Cap), Leiter des Büros für den interreligiösen und ökumenischen Dialog des Apostolischen Vikariats Südarabien und Rektor der „St. Francis Church“ auf dem Gelände des „Abrahamic Family House“ (Haus der Abrahamitischen Familie) in Abu Dhabi, wo der Kurs von Samstag, 8. Februar, bis Mittwoch, 12. Februar, nur wenige Tage vor dem sechsten Jahrestag der Unterzeichnung des Dokuments, stattfand. „Nach monatelanger Planung wurde für diese Tage eine Methodik angewandt, die einen halben Tag theoretische Ausbildung und ein halben Tag Besuche von religiösen Stätten vorsah. Auf diese Weise konnten wir nicht nur Wissen erwerben, sondern auch vor Ort die besten Praktiken des Zusammenlebens und des Dialogs in den zahlreichen religiösen Stätten in den Vereinigten Arabischen Emiraten erleben“, so der Kapuzinerpater.

Fünfzehn regionale Beauftragte aus elf italienischen Kirchenregionen und fünf Delegierte des Apostolischen Vikariats Südarabien von den Büros für christliche Bildung, für katholische Schulen und für den interreligiösen und ökumenischen Dialog, nahmen an der Initiative teil.

Den Vorträgen von Experten und Theologen folgten mehrere Diskussionsrunden mit dem Apostolischen Vikar von Südarabien, Bischof Paolo Martinelli. Dabei wurden viele Themen angesprochen: „Vom Phänomen der Migration - es genügt zu sagen, dass alle Gläubigen und der Klerus des Vikariats ausnahmslos Migranten sind, mit mehr als hundert Nationalitäten - bis hin zur Geschichte der katholischen Kirche in der Golfregion“, erklärte Pater Stefano. Am Tag, der dem ökumenischen Dialog gewidmet war, nahm der armenisch-orthodoxe Erzbischof Mesrob Sarkissian teil, der über die ökumenische Bewegung sprach, die sich in den letzten Jahren in der Region entwickelt hat.

Das Programm wurde mit einem Besuch der Kirche, der Moschee, der Synagoge und des Workshop-Forums auf dem Gelände des „Abrahamic Family House“ fortgesetzt. Anschließend besuchte die Gruppe Sikh- und Hindu-Tempel, griechisch-orthodoxe, koptische und anglikanische Kirchen sowie die große, nach Sheich Zayed benannte Moschee von Abu Dhabi. „Die Besonderheit ist, dass wir bei all diesen Besuchen immer die Gelegenheit hatten, mit den religiösen Führern dieser Orte zu sprechen. Dies hat den Delegierten geholfen, das Modell der friedlichen Zusammenlebens, das die Emirate fördern, mit eigenen Augen zu sehen“, betont der Franziskaner.

Ein sehr wichtiger Besuch, so Pater Stefano, sei der Besuch in der katholischen Gemeinde „St. Joseph“ gewesen. „Hier tauchten die Delegierten in das Leben eines normalen Sonntagmorgens in unseren Pfarreien ein“, betont er, „Sie nahmen am Katechismusunterricht und an den Gottesdiensten für Kinder und Erwachsene teil. Es war, wie die Delegierten selbst sagten, eine unglaubliche Erfahrung“. Und dies „nicht nur wegen der hohen Teilnehmerzahlen (man denke daran, dass bei den Messen jedes Wochenende mindestens 25.000 Hostien verteilt werden), sondern auch wegen der Freude, der Begeisterung und des Glaubens, mit denen Erwachsene und Kinder am Katechismus und an den Eucharistiefeiern teilnehmen. Auch das hohe Niveau der Vorbereitung der Katecheten beeindruckte die Delegierten.“

Es waren „wertvolle Tage für uns als Kirche am Golf. Momente des Dialogs, der Begegnung, des und des Erfahrungsaustauschs“. „Es bereichert uns, von den Erfahrungen derjenigen zu hören, die den interreligiösen und ökumenischen Dialog fördern sollen, und andererseits ist es für uns sehr interessant, die Erfahrungen zu teilen, die wir seit einiger Zeit in diesem Teil der Welt machen“, kommentierte der Apostolische Vikar, Bischof Paolo Martinelli, der zusammen mit Pater Stefano bereits an die Zukunft denkt: “Unser Wunsch ist es nun, andere Bischofskonferenzen einzuladen, ihre Delegierten zur Teilnahme an unseren Schulungsprogrammen zu entsenden“.

 

(F.B.) (Fides 18/2/2025)


Bildungslücken ukrainischer Kinder in Frontgebieten immer größer

Zum 3. Jahrestag des Krieges warnen die SOS-Kinderdörfer vor einer Bildungskatastrophe

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: SOS-Kinderdörfer Ukraine
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf: SOS-Kinderdörfer Ukraine

16.02.2025

 

(Kyjiw/ots) - Kinder und Jugendliche in der Ukraine werden immer mehr von der Bildung abgehängt - mit massiven Konsequenzen für ihre eigene Zukunft und die ihres Landes. "Insbesondere in den umkämpften Gebieten werden die Bildungslücken immer größer", sagt Serhii Lukashov, Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine. "Zählt man die Corona-Zeit dazu, haben es unsere Schüler nun schon im 5. Jahr mit massiven Einschränkungen zu tun", sagt Lukashov.

 

Anlässlich des 3. Jahrestag des vollumfänglichen Krieges in der Ukraine zeichnet die Hilfsorganisation ein düsteres Bild: Bis Dezember 2024 sind nach UN-Angaben 1275 Bildungseinrichtungen beschädigt und 339 Bildungseinrichtungen komplett zerstört worden, darunter Schulen, Kindergärten und Universitäten. Immer wieder unterbricht Bombenalarm den Schulalltag und auch der Mangel an Lehrkräften beeinträchtigt die Bildung der 4 Millionen Kinder und Jugendlichen. Schätzungsweise 600.000 Kinder können ausschließlich online lernen - unter denkbar schlechten Voraussetzungen. "Was für ein Unterricht soll das sein, wenn die Kinder nicht einmal ein Smartphone oder einen Computer besitzen?", fragt Lukashov. Insbesondere nahe der Front seien viele Kinder völlig abgeschnitten, auch im Rest des Landes machten Stromausfälle den Online-Unterricht immer wieder zunichte.

 

 


Ukraine: Hilfe nicht nur militärisch denken

Sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter unterstützen

18.02.2025

 

Ukraine * Sondergipfel Paris * Humanitäre Hilfe * USAID * Frieden und Stabilität

 

(Berlin/ddwd) - Die Diakonie Katastrophenhilfe warnt nach fast drei Jahren Krieg in der gesamten Ukraine vor einem Rückgang der humanitären Hilfe. „Stabilität für die Ukraine erreicht man nicht allein militärisch, sondern mit solidarischem und humanitärem Handeln. Wenn humanitäre Hilfe reduziert wird, zahlen die Menschen in der Ukraine einen hohen Preis“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.

 

Auf dem Ukraine-Sondergipfel in Paris haben europäische Staaten am Montag ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet und die weitere militärische Unterstützung unterstrichen. Eine deutliche Aussage für mehr humanitäre Hilfe blieb aus. „Die humanitäre Hilfe spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung der gesellschaftlichen Stabilität. Sie ist nicht nur moralisch geboten, um Menschenleben zu retten, sondern verhindert auch soziale Verwerfungen und eine Destabilisierung in der Ukraine“, sagt Martin Keßler.

 

Mit dem drohenden Wegfall der US-amerikanischen Unterstützung kommt der Europäischen Union und vor allem Deutschland eine stärkere Rolle zu. Laut dem Kiel Institute For The World Economy hatte Deutschland seit 2022 mehr als 3,2 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe für die Ukraine bereitgestellt und liegt damit als zweitgrößter Geber weltweit knapp hinter den USA, die jedoch ihr zukünftiges Engagement prüfen und Gelder für humanitäre Hilfe eingefroren haben. „Deutschland ist ein führender humanitärer Geber für die Ukraine und muss es auch unter einer neuen Bundesregierung bleiben. Gerade nach dem Rückzug der USA sollte Deutschland andere Staaten dazu bewegen, die Finanzierungslücke zumindest etwas zu schließen“, sagt Martin Keßler.

 

Partner der Diakonie Katastrophenhilfe setzen sich für die Beseitigung von Antipersonenminen in frontnahen Gebieten ein und evakuieren Menschen. Zusätzlich unterstützen und betreiben sie Notunterkünfte für Vertriebene, leisten Winterhilfe oder bilden Menschen beruflich aus. Die Projekte erreichen aktuell knapp 350.000 Personen in der Ukraine. „Ich war vergangene Woche in der Stadt Dnipro, wo ich 30 Frauen ein staatlich anerkanntes Handwerks-Zertifikat überreichen konnte“, berichtet Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine. „Das sind Frauen, die ihre Ehemänner, die Väter ihrer Kinder, verloren haben oder zerstörte Ortschaften in der Ostukraine verlassen mussten. Dank solcher Programme kommen sie ins gesellschaftliche und berufliche Leben zurück, ersetzen fehlende Männer als Folge dieses Krieges im Handwerk und bauen ihr Land auf – trotz und auch wegen der erlebten Verluste.“

 

Wenn solche Projekte und landesweite Sozialprogramme in Zukunft nicht weiter unterstützt werden, steigen Armut und Arbeitslosigkeit - mit dramatischen Auswirkungen auf die soziale Lage. Innerhalb der Ukraine sind fast vier Millionen Menschen vertrieben, jede dritte Personen ist auf Hilfe angewiesen. Die Zahl der in Armut lebenden Menschen ist laut Weltbank seit dem Kriegsausbruch auf neun Millionen gestiegen. „In der Ukraine ist humanitäre Hilfe auch strategisch notwendig, um sozialen Frieden und Stabilität zu wahren“, sagt Andrij Waskowycz.

 

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 18.02.2025

AFRIKA/NIGERIA - Der am 12. Februar im Süden Nigerias entführte katholische Priester ist wieder frei

 

Abuja (Fides) - Der katholischer Priester, der am 12. Februar zusammen mit zwei weiteren Personen entführt worden war, ist wieder frei.

Es handelt sich um Pfarrer Livinus Maurice, Gemeindepfarrer der „St. Patrick's Church“ in Isokpo, im Bundesstaat Rivers im Süden Nigerias. Der Priester war am 12. Februar von bewaffneten Männern auf der Straße von Elele nach Isiokpo verschleppt worden, als er mit zwei weiteren Personen von einem Krankenhausbesuch zurückkehrte.

In einer offiziellen Erklärung hatte die Diözese Port Harcourt im Namen von Bischof Bernadine Anaele die bedingungslose Freilassung des Priesters gefordert.

Dank des Drucks, der auf die Entführer ausgeübt wurde, wurden Pfarrer Livinus Maurice und die beiden anderen Entführten am Sonntag, den 16. Februar, freigelassen. Laut einer Erklärung der Polizeisprecherin des Bundesstaates „erfolgte ihre Freilassung auf Druck eines gemischten Sicherheitsteams, das sich aus Polizeibeamten, Soldaten der ‚Isiokpo Joint Task Force‘ und örtlichen Sicherheitsbeamten zusammensetzt. Die Operationen zur Ergreifung der Entführer dauern noch an“.

Unterdessen befindet sich ein anderer nigerianischer Priester, Pfarrer Cornellus Manzak Damulak, der in den frühen Morgenstunden des 6. Februar in seinem Haus im Stadtteil Zuma 2 im Bwari Area Council des Hauptstadtdistrikts entführt wurde, immer noch in der Hand der Entführer befindet (vgl. Fides 7/2/2025).

(L.M.) (Fides 17/2/2025)

 

AFRIKA/BURKINA FASO - Trauer in der Diözese Dédougou: Zwei Katechisten auf dem Rückweg von einer Fortbildung ermordet

 

Dédougou (Fides) – Die Diözese Dédougou in Burkina Faso trauert um zwei Katecheten, die auf dem Rückweg von einer Fortbildung ermordet wurden. Die Tat ereignete sich am Samstag, den 25. Januar.

Wie die Diözese Dédougou im Gespräch mit Fides mitteilt, waren Mathias Zongo und Christian Tientga zusammen mit zwei weiteren Katecheten mit dem Motorrad unterwegs. Die vier Mitarbeiter der Pfarrei Ouakara wurden angeblich von einer Gruppe bewaffneter Männer angegriffen, als sie sich in der Nähe der Stadt Bondokuy befanden. Den beiden überlebenden Katecheten gelang es Berichten zufolge, in den Wald zu flüchten. Nachdem der Pfarrer alarmiert worden war, fand dieser die leblosen Körper der beiden Ermordeten. Als der Pfarrer am Tatort eintraf, befanden sich bereits Polizeibeamte vor Ort, die Ermittlungen einzuleiten.

Unterdessen wurden die Leichen der beiden Katecheten an ihre Familien zurückgegeben (der eine war Vater von drei Kindern, der andere von sieben) und am vergangenen Wochenende fanden die Beerdigungen statt.

Nach Angaben der Polizei, die die Ermittlungen fortsetzt, handelt es sich bei den Ereignissen von Ende Januar um den vierten tödlichen Überfall am selben Ort innerhalb kurzer Zeit. In ganz Burkina Faso kommt es seit einiger Zeit zu einer Eskalation der Gewalt, die auch durch die Präsenz verschiedener islamistischer Gruppen angeheizt wird, die untereinander um die Kontrolle über das Gebiet kämpfen, was auch zur Flucht von etwa zwei Millionen Menschen geführt hat.

(F.B.) (Fides 17/2/2025)

 

AFRIKA/D.R. KONGO - M23-Miliz rückt in die Provinzhauptstadt Bukavu vor: lokale Quelle berichtet

 

Kinshasa (Fides) - „Die Geschäfte sind zwar noch geschlossen, doch man sieht noch Menschen auf den Straßen, wenn auch nur wenige. Seit gestern, dem 16. Februar, sind die Schüsse nicht mehr zu hören. Bukavu lebt nach der Einnahme durch die Rebellenbewegung M23 und der ruandischen Armee in scheinbarer Ruhe“, berichtet eine Fides-Quelle aus Kreisen der Ortskirche aus der Hauptstadt von der Provinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

Die Einnahme der Stadt erfolgte nach einem Vormarsch, der von der Nachbarprovinz Nordkivu ausging (deren Hauptstadt Ende Januar in die Hände der M23-Milizen gefallen war). Im Rahmen der Operation wurde zunächst der Flughafen von Kavumu, etwa dreißig Kilometer von der Stadt entfernt, erobert bevor die Kämpfer auf die Hauptstadt von Südkivu vormarschierten.

„In den Tagen zwischen Freitag, dem 14. und Samstag, dem 15. Februar wurde ich Zeuge von Schießereien und Plünderungen“, so die Fides-Quelle, die anonym bleiben möchte. „Die Soldaten der kongolesischen Streitkräfte (FARDC), die die Stadt verließen, ließen viele Waffen und Munition zurück... Plünderungen fanden vor allem in Kadutu statt, dem historischen Viertel der Altstadt, in dem der wichtigste lokale Markt abgehalten wird. Am Sonntagmorgen, dem 16. Februar, drangen M23-Milizionäre und ruandische Soldaten in einer Reihe in die Stadt ein, nachdem sie sie auf der Schnellstraße Nr. 2, die die Stadt mit Kavumu verbindet, genähert hatten. Einige Einwohner begrüßten sie mit Freudenschreien; wir denken, dass dieses Verhalten ein Ausdruck von Angst ist und auch das Gefühl, dass das Warten auf ein beunruhigendes Ereignis, das sich seit Tagen angekündigt hatte, endlich ein Ende hat“.

„Die Autoritäten waren bereits vor Tagen geflohen, und der Bevölkerung fehlte ein verbindliches Wort, um diese Momente zu überstehen. Nur Erzbischof François-Xavier Maroy Rusengo meldete sich zu Wort und bat darum, Bukavu vor dem gleichen Schicksal wie Goma zu bewahren, wo der Einmarsch der ruandischen und der M23-Kämpfer ein Massaker verursachte. Die Zivilgesellschaft wandte sich vergeblich an die Behörden, um sie um Rat zu fragen. Die allgemeine Meinung war jedoch, dass es angesichts der ungleichen Kräfteverhältnisse besser sei, die Milizionäre willkommen zu heißen, um eine Wiederholung der Tragödie von Goma zu vermeiden“, so die Quelle abschließend.

(L.M.) (Fides 17/2/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Begräbnis im Geburtsort: Zehn Verdächtige im Zusammenhang mit dem Mord an Pfarrer Donald Martin Ye Naing Win festgenommen

 

Yangon (Fides) - Mehr als 5.000 Menschen haben sich trotz der Gefahren und der allgemeinen Gewalt in dem Dorf Pyin Oo Lwin versammelt, um dem katholischen Priester Donald Martin Ye Naing Win die letzte Ehre zu erweisen, der am 14. Februar in seiner Pfarrei Unserer Lieben Frau von Lourdes in der Erzdiözese Mandalay auf brutale Weise ermordet wurde. Das Bergdorf Pyin Oo Lwin ist der Geburtsort von Pfarrer Donald, wo seine Familie lebt. Dort versammelten sich Priester, Ordensleute, Gläubige um den Erzbischof von Mandalay, Marco Tin Win, in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt, um die Trauermesse zu feiern und der Familie von Pfarrer Donald, die an dem Trauergottesdienst teilnahm Trost zu spenden. Die bewegende Teilnahme der Menschen, so berichten Fides-Quellen, die bei der Feier anwesend waren, bildete den Rahmen für den Gottesdienst bei dem der Erzbischof die Botschaft der Apostolischen Nuntiatur in Yangon und die Beileidsbekundung der Bischofskonferenz von Myanmar verlas, die tiefe und aufrichtige Verbundenheit mit der lokalen Bevölkerung zum Ausdruck bringen.

Erzbischof Marco Tin Win, der der Eucharistiefeier vorstand, forderte die Gläubigen auf, aufzuwachen, „denn Gewalt bringt nur Tod und Zerstörung, sie ist immer eine Niederlage“, und er richtete einen behrezten Appell „an alle bewaffneten Gruppen und Akteure, die in den Konflikt verwickelt sind, ihre Waffen niederzulegen und einen Weg des Friedens und der Versöhnung einzuschlagen“. Anschließend vertraute er Pfarrer Donald, seine Familie und die gesamte anwesende Gemeinschaft den liebenden Händen der Jungfrau Maria an: „Möge die Gottesmutter ihn ins Paradies begleiten und alle unter ihrem Mantel beschützen und Trost und Hoffnung spenden“, sagte der Erzbischof.

Die örtliche Gemeinde fragt nach den Gründen für die sinnlose Ermordung eines Priesters, der sich leidenschaftlich für seine Mitmenschen einsetzte. Lokalen Quellen zufolge engagierte sich Pfarrer Donald insbesondere in der Organisation der Erziehungsarbeit für Kinder und Jugendliche in der Umgebung seiner Pfarrei Unsere Liebe Frau von Lourdes, in der er der erste Pfarrer war und in der etwa 40 katholische Familien leben. Angesichts des Bürgerkriegs, der Gewalt und der Vertreibung sind die Schulen geschlossen, es gibt keine Lehrer, und nur der informelle Unterricht, der von Priestern, Ordensleuten und Katecheten freiwillig erteilt wird, gewährleistet ein Mindestmaß an Kontinuität in der Erziehung der Kinder und Jugendlichen.

Das Gebiet wird von den Volksverteidigungskräften der so genannten People‘s Defence Force (PDF) kontrolliert, die gegen die Militärjunta kämpfen. Die Führung dieser Kräfte wurde aufgefordert, gegen die bewaffneten Gruppen zu ermitteln, die den Priester angegriffen und ermordet haben. Die Milizen haben unterdessen zehn Männer aus dem Dorf Kan Gyi Taw, wo Pater Donald ermordet wurde, festgenommen. Die Volksverteidigungskräfte haben laut Fides-Quellen selbst Interesse daran, die Schuldigen zu ermitteln und zu bestrafen, und haben die Verhafteten an ein von der People’s Defence Force in den derzeit als „befreite Gebiete“ definierten, d.h. nicht unter der Kontrolle der birmanischen Regierung stehenden Gebieten eingerichtetes Gericht überstellt.

(PA) (Fides 17/2/2025)

 

VATIKAN - Papst Franziskus aus dem Krankenhaus: "Ich danke für die Zuneigung, lasst uns weiter für den Frieden beten“

 

Vatikanstadt (Fides) - "Ich danke euch für die Zuneigung und das Gebet. Ich lade alle ein, weiter f+r den Frieden in der gemarterten Ukraine, in Palästina, in Israel und im gesamten Nahehn Osten zu beten; in Myanmar in Kivu und im Sudan", heißt es in dem Text, den Papst Franziskus zum Angelus am 16. Februar verbreiten ließ. Der Papst ist seit dem 14. Februar mit einer Bronchitis im Krankenhaus. Mit einem besonderen Gruß wandte sich der Papst auch an die Künstler, die aus verschiedenen Teilen der Welt nach Rom gekommen waren, um die Heilig-Jahr-Feiertage zu erleben.

Alle für diese Tage geplanten Termine des Papstes wurden abgesagt, mit Ausnahme der Messe, die er im Petersdom anlässlich der Jubiläumsveranstaltung für die Welt der Kunst und Kultur leiten sollte. Im Namen des Bischofs von Rom, der seine Grüße übermittelte, stand Kardinal José Tolentino de Mendonça, Präfekt des Dikasteriums für Kultur und Bildung, der Eucharistiefeier vor und verlas die vom Papst für diesen Anlass vorbereitete Predigt, in der er das Sonntagsevangelium und die Seligpreisungen kommentierte, einen Text, den Papst Franziskus wiederholt als die „Magna Carta“ des Christen bezeichnet hat.

In „einer Zeit, in der neue Mauern errichtet werden“, seien die Künstler - so betonte der Papst in der vom portugiesischen Kardinal verlesenen Predigt - „Hüter der Seligpreisungen“.“ Ihr, Künstler und Kulturschaffende, seid gerufen, Zeugen der revolutionären Vision der Seligpreisungen zu sein. Eure Aufgabe ist es nicht nur, Schönes zu schaffen, sondern die Wahrheit, das Gute und die Schönheit offenzulegen, die in den Windungen der Geschichte verborgen sind… Lasst euch vom Evangelium der Seligpreisungen leiten und eure Kunst sei die Ankündigung einer neuen Welt…. Hört nie auf zu suchen, zu hinterfragen, etwas zu riskieren. Denn wahre Kunst ist nie bequem, sie schenkt den Frieden der Unruhe. Und denkt daran: Die Hoffnung ist keine Illusion; die Schönheit ist keine Utopie; eure Gabe ist kein Zufall, sie ist eine Berufung. Antwortet mit Großherzigkeit, mit Leidenschaft, mit Liebe“.

Ein Hinweis auf die Predigt findet sich auch in dem Text, der für das Angelusgebet vorbereitet worden war und um 12 Uhr vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlicht wurde: Das heutige Ereignis, so heißt es dort, „erinnert uns an die Bedeutung der Kunst als einer universellen Sprache, die Schönheit verbreitet und die Völker vereint und dazu beiträgt, der Welt Harmonie zu bringen und jeglichen Ruf nach Krieg zum Verstummen zu bringen… Ich wäre gerne mitten unter gewesen, aber wie ihr wisst, bin ich hier im Gemelli-Klinikum, weil ich noch etwas Behandlung meiner Bronchitis benötige“. In diesem Zusammenhang bedankt sich der Papst für „die Zuneigung, das Gebet und die Nähe, mit ihr mich in diesen Tagen begleitet“. „Ebenso möchte ich den Ärzten und dem medizinischen Personal dieses Krankenhauses für ihre Fürsorge danken: Sie leisten eine so wertvolle und so anstrengende Arbeit, unterstützen wir sie mit dem Gebet!“, heißt es in dem Text abschließend.

(F.B.) (Fides 16/2/2025)

 

ASIEN/MYANMAR - Katholischer Priester in der Erzdiözese Mandalay ermordet

 

Mandalay (Fides) - Pfarrer Donald Martin, ein 44-jähriger Diözesanpriester der Erzdiözese Mandalay, ist der erste burmesische katholische Priester, der in dem blutigen Bürgerkrieg in Myanmar getötet wurde. Seine durch Stichwunden verstümmelter und entstellte Leiche wurde am 14. Februar, um 6 Uhr morgens von einigen Gemeindemitgliedern auf dem Gelände der Pfarrei Unserer Lieben Frau von Lourdes gefunden, in der er Pfarrer war. Die Kirche befindet sich in dem Dorf Kan Gyi Taw im Bezirk Shwe Bo, der zur Region Sagaing gehört. Wie Beobachter gegenüber Fides berichten, wurde der Mann gewaltsam und brutal mit mehreren Messerstichen getötet. Die blutige Art und Weise des Mordes lässt auf einen gezielten Angriff schließen, dessen Gründe noch untersucht werden müssen. Auch die Täter müssen noch identifiziert werden, was in einem Kontext allgemeiner Gewalt schwierig sein wird, während die Kämpfe zwischen den Milizen der Oppositionskräfte und der myanmarischen Armee weitergehen.

Die Nachricht löste Schock und tiefe Traurigkeit in der lokalen Gemeinschaft aus. Die Gläubigen bemühen sich, die Ursachen des Mordes und die Identität der Mörder zu verstehen. Die Region Sagaing im Norden Myanmars gehört zu den Gebieten, in denen es täglich zu Kämpfen und Zusammenstößen zwischen den Volksverteidigungskräften und der birmanischen Armee kommt.

Der 44jährige Pfarrer Donald Martin war 2018 zum Priester geweiht worden. Auch in der Zeit des Bürgerkriegs erfüllte er seine Aufgabe als Seelsorger, spendete die Sakramente in der Pfarrei und versuchte, der leidenden Bevölkerung nahe zu sein. In der Zeit des Bürgerkriegs widmete er sich, wie viele andere Priester, der humanitären Hilfe für die im Gebiet verstreuten Vertriebenen, indem er ihnen spirituellen Trost und materielle Unterstützung brachte.

(PA) (Fides 15/2/2025)

 

AFRIKA/BURUNDI - Bischof von Bubanza ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Koordinator des Rates für die Gründung der Katholischen Universität Burundi, Pater Emmanuel Ntakarutimana, O.P., zum Bischof der Diözese Bubanza (Burundi) ernannt.

Bischof Emmanuel Ntakarutimana (OP) wurde am 30. Dezember 1956 in der Erzdiözese von Gitega geboren. Nach dem Studium der Philosophie am Priesterseminar in Bujumbura und der Theologie an der Katholischen Universität des Kongo in Kinshasa promovierte er in Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg in der Schweiz. Am 28. September 1981 legte er in Ibadan (Nigeria) die zeitlichen Gelübde ab. Die ewigen Gelübde legte er 1984 in Rweza (Burundi) ab und wurde am 23. August 1987 wurde er in Gitega zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe hatte er folgende Ämter inne: Professor für Fundamentaltheologie am Priesterseminar in Gitega (1986-1989); Sekretär der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (1988-1990); Studienleiter im Interafrikanischen Ausbildungshaus der Dominikaner in Kinshasa (1991-1993); Berater des Oberen und Koordinator für Afrika des Dominikanerordens (1993-1999); Koordinator des Ubuntu-Zentrums zur Förderung von Frieden und Versöhnung in Bujumbura (2001-2015); Direktor des Büros der Bischofskonferenz für Evangelisierung (2015-2021); seit 2021 Koordinator des Rates für die Gründung der Katholischen Universität von Burundi.

(Fides 15/2/2024)

 

AFRIKA/BURUNDI - Bischof von Rutana ernannt

 

Vatikanstadt (Fides) – Papst Franziskus hat den bisherigen Generalvikar der Diözese Bururi, Pfarrer Léonidas Nitereka zum Bischof von Rutana (Burundi) ernannt.

Bischof Léonidas Nitereka wurde am 1. September 1960 in Martyazo in der Diözese Bururi geboren. Er studierte Philosophie am Priesterseminar „Saint Curé d'Ars“ in Bujumbura und Theologie am Priesterseminar „Saint John Paul II“ in Gitega. Am 17. August 1986 wurde er in Bururi zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Kaplan der Sekundarschulen in der Diözese (1986-1987); Pfarrer von Murago in der Diözese Bururi (1987-1990); Diözesanverwalter (1990-1997); Doktorat in anthropologischer Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und pastoraler Dienst in der Diözese Florenz (Italien) (1997-2006); Rektor des Kleinen Seminars von Buta und Vorsitzender des Klerus von Bururi (2007-2012); seit 2010 Generalvikar der Diözese Bururi und Leiter des Pastoralbüros.

 

(Fides 15/2/2025)


Organisation hofft, über Whistleblower-Kanal weitere Hinweise zu bekomme

  

17.02.2025

 

(München/sos) - Nachdem der deutsche Förderverein 2023 erstmalig von angeordneten undokumentierten Zuweisungen erfahren hat, hat er umgehend und dringend eine vollständige Aufklärung durch SOS-Kinderdorf Syrien gefordert und eine weitere Unterstützung des Ländervereins ausgeschlossen, sollte es wieder zu solchen Aufnahmen kommen. Von Seiten der SOS-Kinderdörfer weltweit sei 2024 eine unabhängige Sonderuntersuchung durch zwei Menschenrechtsanwälte in Auftrag gegeben worden. Aufgrund der Sicherheitslage hatte der Schutz der Mitarbeitenden und Hinweisgeber im Land vor dem Sturz des Regimes notwendigerweise oberste Priorität. Die Möglichkeiten, direkt zu handeln, waren dadurch erheblich eingeschränkt, so die Hilfsorganisation.

 

Die Anwälte beteiligen sich an der Aufklärung der Fälle, in dem sie Dokumente auswerten, Hinweise sammeln und Befragungen durchführen. In Kürze soll zudem ein Whistleblower-Kanal in den Sprachen Englisch, Arabisch und Russisch eingerichtet werden, in der Hoffnung, weitere Informationen zu erhalten. Auch, wenn die Untersuchung in der aktuellen Situation des Landes aufwändig und schwierig sei, sei die Lage seit Sturz des Regimes durch unerschrockene Hinweisgeber viel besser geworden. Man werde nichts unterlassen, um die Identität der Kinder aufzuklären und, wo immer möglich, zur Zusammenführung von Familien beizutragen.

 

Über die SOS-Kinderdörfer weltweit und die Arbeit in Syrien

 

Die SOS-Kinderdörfer weltweit mit Sitz in München sind Teil einer internationalen Föderation. Die Föderation besteht aus einem über Jahrzehnte gewachsenen Netzwerk von über hundert Vereinen, die im jeweiligen Land verwurzelt sind, so auch in Syrien.

 

Seit 1975 sind die SOS-Kinderdörfer in Syrien aktiv und haben sich in Zeiten großer politischer und sozialer Unruhen zahlreichen Herausforderungen gestellt. Nach dem Regimewechsel in Syrien setzen sich die SOS-Kinderdörfer weiterhin dafür ein, Kinder zu betreuen und zu schützen, die ihre elterliche Fürsorge verloren haben oder in akuter Gefahr sind, sie zu verlieren. Die Arbeit der Hilfsorganisation erfolgt ohne Unterbrechungen, während man aktiv mit der zivilen Übergangsregierung kooperiert, um sicherzustellen, dass die Unterstützung für Kinder und Familien auch während des politischen Wandels nahtlos fortgesetzt werden kann.

 

 

 


Burkina Faso: Erneut Überfälle auf eine Pfarrei mit vielen Todesopfern

Zerstörte Marienstatue nach einem Überfall auf eine Kirche in der Pfarrei in Tansila (Archivbild von Mai 2024). © Kirche in Not
Zerstörte Marienstatue nach einem Überfall auf eine Kirche in der Pfarrei in Tansila (Archivbild von Mai 2024). © Kirche in Not

14.02.2025

 

(München/acn) - Mehrere Dörfer im westafrikanischen Staat Burkina Faso sind erneut Ziel von terroristischen Angriffen geworden. Wie der Pfarrer der Gemeinde in Tansila, Jean-Pierre Keita, gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mitteilte, hätten Terroristen Ende Januar mehrere Dörfer seiner Pfarrei überfallen und dabei zahlreiche Menschen getötet und Häuser in Brand gesteckt.

 

Am 25. Januar hatten nach Informationen des Geistlichen mehr als 200 Terroristen die Dörfer Toma, Kellé und Lanfiéra, die zur Pfarrei Tansila gehören, angegriffen. Mindestens 26 Personen wurden getötet, darunter sechs Christen. Die Pfarrei Tansila befindet sich im Bistum Nouna im Nordwesten von Burkina Faso. Sie umfasst 37 Dörfer, in denen etwa ein Drittel der Bewohner Christen sind. Am selben Tag wurden im Bistum Dédougou, ebenfalls im Nordwesten Burkina Fasos, zwei Katecheten von bewaffneten Männern getötet, als sie auf dem Rückweg von einer Fortbildung waren. 


FIDES-NACHRICHTEN - 16.02.2025

ASIEN/PAKISTAN - Salesianer Don Boscos feiern 25-jähriges Bestehen der Missionen in Pakistan mit einem besonderen Blick auf Akash Bashir

 

Lahore (Fides) - Auf dem Lande im pakistanischen Punjab gibt es viele Bauernfamilien, die von dem leben, was sie produzieren, die nur ein landwirtschaftliches Einkommen haben und viele Kinder. Diese Familien, darunter Christen und Muslime, eint das Problem der Armut. Oft können sie die Ausbildung ihrer Kinder nicht finanzieren, vor allem die der Mädchen, die kulturell diskriminiert und oft daran gehindert werden, ihre Ausbildung abzuschließen oder eine Berufsausbildung zu machen. Mit dieser Situation sahen sich die Missionare der Salesianer von Don Bosco konfrontiert, als sie vor 25 Jahren in der Zentralregion Pakistans ankamen und beschlossen, dort eine Mission zu eröffnen. So entstand eine Einrichtung, die heute in der Region sehr geschätzt wird und bei Jungen und Mädchen sehr beliebt ist, wie der erste in Pakistan geweihte Priester der Salesianer von Don Bosco, Pater Noble Lal (48), Direktor der Technischen Berufsschule „Don Bosco“, heute erzählt. Das im Jahr 2000 in Lahore eröffnete Institut hat in den 25 Jahren seiner Tätigkeit und mehr als 8.000 Jungen und Mädchen ausgebildet, und das in einem Land, in dem es vor allem in den ländlichen Gegenden noch viele Analphabeten gibt.

In dem Institut in Lahore, in dem Lehrer, ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter der Salesianer Don Boscos beschäftigt sind, arbeiten auch Pater Noble Lal und der aus Italien stammende Bruder Piero Ramello, ein Missionar aus dem Piemont. Die Einrichtung, die im Laufe der Jahre strukturiert wurde und ist heute voll ausgelastet: Die „Don Bosco Educational Society“ bietet Bildungsangebote sowohl im Bereich der Schulbildung („New Don Bosco Higher Secondary School“) als auch der Berufsausbildung („Don Bosco Technical Centre“) an. In dem Komplex in Lahore, in dem es an typischen Einrichtungen der Bildungsarbeit der Salesianer Don Boscos, wie dem Theater und einem Spielplatz, nicht mangelt, „werden je nach den Bedürfnissen der Gemeinschaft verschiedene Bildungsprogramme durchgeführt, die alle darauf abzielen, das Problem der Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen“, berichtet der Salesianerpater. Das globale Projekt „Don Bosco Education“ in Pakistan zielt darauf ab, marginalisierte Gemeinschaften in abgelegenen Gebieten zu erreichen. Die von den Salesianern erhobenen Schulgebühren sind niedrig, da die meisten Familien der Kinder, die das Institut besuchen, sehr arm sind und Unterstützung oder Stipendien benötigen, um die Schul- oder Berufsausbildung zu finanzieren, die sie zu selbständigen Mitgliedern der Gesellschaft machen soll. Das Institut bietet Ausbildungen in den Bereichen Metallbearbeitung, Elektroarbeiten, Schreinerei und Automobilbau an. „Seit der Eröffnung der Einrichtung im Jahr 2000 haben wir Tausende von jungen Menschen zwischen 15 und 22 Jahren in verschiedenen technischen Berufen ausgebildet. Dies hat vielen von ihnen, die die Schule abgebrochen hatten, geholfen, einen Arbeitsplatz zu finden“, erklärte der Ordensmann und erinnerte daran, dass Pakistan ein Land mit einem niedrigen Durchschnittsalter ist, „in dem es daher einen hohen Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen gibt“.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Mädchen gelegt, „um zu versuchen, den Schulabbruch zu verringern“, erklärt Pater Lal. Tatsächlich brechen viele Mädchen ihre Ausbildung lange vor Ende der Schulpflicht ab, um sich um die Familie zu kümmern, oder auch wegen der Verbreitung von frühen und arrangierten Ehen durch die Familien (ein weiterer weit verbreiteter kultureller Brauch auf dem indischen Subkontinent). Dies geschieht in ländlichen Dorfgemeinschaften, aber auch in den Außenbezirken städtischer Zentren wie Lahore. Die Salesianer in Pakistan sind sich dieses kulturellen und sozialen Phänomens bewusst und engagieren sich in sozialen Förderungsinitiativen und Aufklärungsprogrammen über Frauenrechte, um das Bewusstsein und die Selbstbestimmung der jungen Mädchen zu fördern. „Wir ermutigen die Mädchen, ihr Studium fortzusetzen; wir unterhalten auch Beziehungen zu ihren Herkunftsfamilien, um sicherzustellen, dass sie ihr Studium nicht abbrechen“, erklärt der Direktor. Es werden auch Berufsausbildungskurse (z.B. Schneiderei) für sie organisiert, „damit sie einen Beruf erlernen, was zur Emanzipation der Mädchen beiträgt“, bemerkt er.

Neben dem Bildungszentrum in Lahore sind die Salesianer Don Boscos auch in Quetta, der Hauptstadt der pakistanischen Provinz Belutschistan, tätig, der anderen Stadt, in der die Salesianer Don Boscos die ersten waren, „die ein Modell der gemeinsamen Erziehung von Jungen und Mädchen in unserer Schule entwickelten. Seitdem sind andere in Pakistan unserem Beispiel gefolgt“, berichtet der Ordensmann.

Heute werde die Bildungs- und Berufsbildungsarbeit der Salesianer Don Boscos „von der Bevölkerung sehr geschätzt, die uns viel Dankbarkeit entgegenbringt, aber auch von den zivilen Institutionen, die unser soziales Engagement und unsere Offenheit für junge Menschen aller Religionen und Kulturen, Muslime, Christen und andere Minderheiten, zu schätzen wissen“.

Es gibt noch einen weiteren Bereich, in dem die Salesianer Don Boscos einen aktiven Beitrag für die katholische Gemeinschaft in Pakistan leisten: die institutionelle Zusammenarbeit im Seligsprechungsprozess des Dieners Gottes Akash Bashir, für den die Diözese Lahore die diözesane Phase des Verfahrenseröffnet hat. Akash war Schüler der Schule der Salesianer Don Boscos in Lahore. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Missionen der Salesianer Don Boscos in Pakistan, die in diesen Tagen in Lahore stattfanden, wurde auch ein Buch über Akash Bashir veröffentlicht.

 

(PA) (Fides 15/2/2025)


"Selbstwertgefühl im Keller": Kriegsverletzte Kinder in der Ukraine brauchen intensive Unterstützung

SOS-Kinderdörfer zum 3. Jahrestag des Krieges am 24. Februar

Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Katerina Ilievska
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.. Fotograf:Katerina Ilievska

 

13.02.2025

 

(Kyjiw/ots) - Über 1.700 Kinder sind seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine verletzt worden, haben Gliedmaßen verloren, Verbrennungen erlitten oder Splitterverletzungen davongetragen. "Viele der Kinder werden langfristig intensive Betreuung benötigen", sagt Serhii Lukashov, Psychologe und Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, angesichts des 3. Jahrestages des Krieges. Während der ukrainische Staat die Kosten für die Erstbehandlung übernimmt, seien die Kinder und Familien anschließend häufig auf sich allein gestellt. Die SOS-Kinderdörfer sind eine von wenigen Hilfsorganisationen, die ihnen in dieser Situation zur Seite stehen. Sie unterstützen über ein Drittel aller betroffenen Kinder und ihre Familien in der Ukraine mit Reha-Maßnahmen, medizinischer Betreuung und psychologischer Hilfe. Lukashov sagt: "Die Genesung ist oft langwierig und das Selbstwertgefühl der meisten Kinder ist im Keller. Viele sind depressiv und hoffnungslos, sie glauben, dass ihr Leben vorüber ist. Wir helfen ihnen, ihr Trauma zu überwinden und neuen Lebensmut zu entwickeln." Auch Schulunterricht gehöre dazu, damit die Kinder möglichst bald ihren Bildungsweg wieder aufnehmen können.

 

 


FIDES-NACHRICHTEN - 14.02.2025

AFRIKA/D.R. KONGO - Ökumenische Delegation trifft Vertreter der Miliz M23: “Der bewaffnete Kampf ist keine Lösung”

 

Kinshasa (Fides) - „Das Ziel war es, sie davon zu überzeugen, dass der bewaffnete Kampf keine Lösung ist, und dass wir mit einem Vorschlag kommen, der zum Aufbau eines dauerhaften Friedens beitragen kann, daher der so genannte 'Sozialpakt für Frieden und Zusammenleben in der Demokratischen Republik Kongo'“, so Donatien Nshole, Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO). Monsignore Nshole war Teil der Delegation der CENCO und der protestantischen Kirche Christi im Kongo (Église du Christ au Congo, ECC), die sich gestern, am 12. Februar, in Goma mit den Führern der M23-Milizen, der pro-ruandischen Rebellenbewegung, die Ende Januar die Kontrolle über die Stadt übernommen hat, getroffen hat.

Die Delegation traf sich insbesondere mit Corneille Nangaa, Koordinator der „Alliance Fleuve Congo“ (AFC), dem politischen Flügel der M23. „Wir setzen die Tour fort, die wir in Kinshasa (mit Präsident Félix Tshisekedi) begonnen haben, um alle politischen Parteien zu sensibilisieren, die für die Lösung der Krise und den Aufbau eines dauerhaften Friedens wichtig sind“, erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz. Die Delegation der beiden Kirchen stellte insbesondere die „Methodik des Sozialpakts für das Zusammenleben in der Demokratischen Republik Kongo“ vor. Die Rebellenführung antwortete, man sei „offen für den Dialog“. Monsignore Nshole sagte, er sei überzeugt, dass es Raum für Verhandlungen gebe, um den Konflikt friedlich zu lösen. „Wir haben unsere Dynamik für den Dialog erläutert, und unsere Gesprächspartner haben sich bereit erklärt, daran teilzunehmen“.

Die Initiative „Sozialpakt für den Frieden und das Zusammenleben in der Demokratischen Republik Kongo“ zielt darauf ab, den Dialog unter Einbeziehung aller Beteiligten, einschließlich der Rebellen und soziopolitischen Akteure im Exil, zu suchen.

Um ihrer Initiative eine regionale Dimension zu verleihen, haben CENCO und ECC den Präsidenten von Simbabwe, Emmerson Mnangagwa, amtierender Präsident der „Southern African Development Community“ (SADC), sowie den kenianischen Präsideten William Ruto, Präsident der „East African Community“ (AEC), um Unterstützung gebeten.

(L.M.) (Fides 13/2/2025)

 

ASIEN/INDIEN - Neue Stadtverwaltung in Delhi: “Wir hoffen auf mehr Augenmerk für Arme und Randgebiete”

 

Neu-Delhi (Fides) - „Die Prioritäten in einer Millionenstadt wie Neu-Delhi sind die Sicherstellung von Bildung und Gesundheitsversorgung für alle 32 Millionen Einwohner. Unsere Hoffnung ist, dass die neue Stadtverwaltung, die nun von der Baraytya Janata Party (BJP) geführt wird, Programme auf den Weg bringt, die nicht nur auf die Bedürfnisse der Mittelschicht oder der Unternehmer, der Business Class, ausgerichtet sind, sondern dass sie auch in der Lage sein wird, sich um die Vororte und die weniger wohlhabenden Menschen zu kümmern“, so Pfarrer Sankar Savarimuthu, Sprecher der Erzdiözese Delhi, nach den Kommunalwahlen, bei denen am 8. Februar der Partei des indischen Premierministers Naraytya Janata die Verantwortung übertragen wurde. Die BJP hat damit zum ersten Mal seit 27 Jahren die Opposition besiegt, nachdem die Stadt zuvor von der Kongresspartei und der Aam Aadmi Party (AAP) regiert worden war.

Pfarrer Savarimuthu, der als Gemeindefarrer der „St. Matthew's Church“ im Osten der Stadt eine direkte Beziehung zu den Menschen hat, stellt fest: „Die indische Bundesregierung in den Händen von Premierminister Narendra Modi und seiner nationalistischen BJP-Partei hatte ein Königreich ohne Hauptstadt, wie ein Körper ohne Kopf, denn 27 Jahre lang war die Delhi von der Opposition verwaltet worden“. „Der Wille des Volkes“, fährt er fort, “war klar. Und es war in gewisser Weise ein erwartetes Ergebnis, nachdem der AAP-Vorsitzende Kejriwal zusammen mit zwei anderen wichtigen Parteimitgliedern in den letzten zwei Jahren wegen des Vorwurfs der Annahme von Bestechungsgeldern verhaftet worden war“. „Der Sieg der BJP“, so der Geistliche weiter, “unterstreicht die Ambitionen und den Stolz der Nationalisten. Die Regierung wird sich an der komplexen Realität einer Megastadt mit 32 Millionen Einwohnern messen lassen müssen. Wir werden sehen, welcher Ansatz gewählt wird, wenn die städtische Exekutive gebildet ist. Heute würde ich sagen, dass die Dringlichkeit vor allem darin besteht, die Gesundheits- und Bildungsdienste für alle Bürger zu gewährleisten. Die Haltung der Christen ist abwartend: sie hoffen auf mehr Augenmerk für die Armen und die Randgebiete“.

Ein weiterer Aspekt, der der katholischen Kirche am Herzen liege, so der Priester, “ist es, die Spaltung der Gesellschaft entlang kommunaler Linien nicht zu fördern. In der Stadt und in ganz Indien ist sozialer Frieden gefragt, nicht Spaltung oder Diskriminierung aus religiösen, kastenmäßigen oder ethnischen Gründen. Das ist etwas, das uns am Herzen liegt und für das wir uns weiterhin mit einem stets konstruktiven Ansatz einsetzen werden“, sagt er abschließend.

(PA) (Fides 13/2/2024)

 

AMERIKA/ARGENTINIEN - Diözese La Rioja feiert im Rahmen des 90-jährigen Gründungsjubiläums das Tinkunaco-Fest

 

La Rioja (Fides) - Die Diözese La Rioja feierte das 90-jährige Gründungsjubiläum und den Beginn des Heiligen Jahres. Bischof Dante Braida stand den zahlreichen Gottesdiensten vor und nahm an den meisten religiösen und festlichen Aktivitäten nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch innerhalb der Diözese teil und stärkte so den Glauben und den Gemeinschaftssinn.

Anlässlich des Jubiläumsjahres der Diözese, das unter dem Motto „90 Jahre Glaube, Hoffnung und Mission“ stand und vom 1. Januar bis zum 24. November 2024 begangen wurde, standen zahleiche Veranstaltungen auf dem Programm. Dazu gehört das indigene „Tinkunaco“-Fest, das jedes Jahr am 31. Dezember an den Aufstand des Volkes der Diaguitas erinnert, eines alten Volkes, das in den Andengebieten im Nordwesten Argentiniens (sowie in der chilenischen Region Norte Chico) im Jahr 1593 gegen die Spanier rebellierte.

Bischof Braida leitet im Namen der argentinischen Bischofskonferenz (CEA) die Kommission für Sozialpastoral, eine Funktion, die sein Engagement für soziale Fragen und seine Fähigkeit, sich mit Themen wie Armut, Ungleichheit und Ausgrenzung zu befassen, die das Land so stark belasten, unterstreicht. Braida, der sich stets für die soziale Belange in La Rioja und im ganzen Land einsetzt, beteiligt sich aktiv an Initiativen, die sich mit den sozialen Prioritäten des Landes befassen, wie z. B. Arbeitslosigkeit und Schutz der Menschenrechte. Er ist bürgernah, besucht Pfarreien, nimmt an Volksfesten teil, führt Gespräche mit den Gläubigen und fördert gemeinsam mit der Diözese jugendpastorale Programme.

 

(AP) (Fides 13/2/2025)


Demokratische Republik Kongo: Lage im Osten des Landes spitzt sich dramatisch zu

Missionar berichtet über humanitäre Krise und chaotische Zustände

Flüchtlingsfamilie in Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu. © MONUSCO/Sylvain Liechti
Flüchtlingsfamilie in Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu. © MONUSCO/Sylvain Liechti

12.02.2025

 

 

(München/acn) - Rund zwei Wochen nach der Besetzung der Stadt Goma im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda herrschen dort dramatische Zustände und andauernde Kämpfe. Wie der portugiesische Missionar Pater Marcelo Oliveira, der in der Region tätig ist, in einer Nachricht an das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtete, seien bereits mehr als zweitausend Menschen getötet und Tausende verletzt worden. „Die Krankenhäuser sind überfüllt, und selbst Flüchtlingslager wurden angegriffen“, so der Comboni-Missionar.


KP Chinas setzt Massenvertreibung tibetischer Mönche und Nonnen und Zerstörung bedeutenden Instituts fort

 

 

13.02.2025

 

(Berlin/ict) - 13.02.2025. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist zutiefst besorgt angesichts aktueller Berichte über weitere Vertreibungen und massive Zerstörungen aus dem buddhistischen Institut Larung Gar durch die chinesischen Behörden. Einem Bericht der Organisation Tibet Watch zufolge wurden Ende 2024 etwa 1.000 tibetische Mönche und Nonnen aus der weitflächigen und klosterähnlichen Ansiedlung im Kreis Serthar in Osttibet vertrieben. Demnach bestätigte ein Augenzeuge, dass die Kommunistische Partei Chinas den Abriss weiterer Wohnviertel veranlasst hat, um die tibetisch-buddhistische Gemeinde von Larung Gar auf 5.000 Menschen zu beschränken. Darüber hinaus habe das chinesische Militär einen Monat lang mehr als 400 Soldaten nach Larung Gar entsandt, um diese Maßnahmen mit Gewalt durchzusetzen.  

“Ganz offensichtlich darf es für die KP Chinas in Tibet keine selbstbestimmte Ausübung von Religion geben. Die gewaltsame Vertreibung Tausender tibetischer Nonnen und Mönche und die rücksichtslose Zerstörung ihrer Unterkünfte ist dabei auch ein Beleg für die neue Kulturrevolution, die derzeit weitgehend unbemerkt in Tibet stattfindet. Gemäß der Kulturideologie Xi Jinpings, will Chinas KP die Tibeter zu Chinesen umformen. Dazu soll auch die innige Verbindung der Tibeter zum Dalai Lama gekappt werden. Das darf die internationale Gemeinschaft in keinem Fall hinnehmen.“, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller. 

Die aktuellen Abrissarbeiten in Larung Gar begannen offenbar Ende November 2024 und dauerten bis in den Dezember hinein. Anders als in den Jahren 2016 und 2017 konnten die chinesischen Behörden dieses Mal verhindern, dass Fotos und Videos von den Zerstörungen des Institutes in sozialen Medien veröffentlicht wurden.  

Im Jahr 2016 erließ die chinesische Regierung eine Richtlinie, die die Zahl der Mönche und Nonnen in Larung Gar auf 5.000 begrenzte. Infolgedessen wurden mehr als 4.500 Klosterschüler ausgewiesen. Einige von ihnen wurden in Busse verfrachtet und in entfernte Teile Tibets gefahren. In den Jahren 2016 und 2017 wurden mehr als 10.000 Unterkünfte des Instituts abgerissen. Im Jahr 2021 wurde eine zudem eine neue Richtlinie erlassen, die allen Nichtansässigen die Einreise nach Larung Gar verbietet. 

Darüber hinaus wurde 2017 ein Verwaltungsbüro im Institut eingerichtet, für das sechs Mitglieder der Kommunistischen Partei ernannt wurden, um alle Aspekte der Einrichtung, einschließlich seiner Verwaltung, Religionswissenschaft und täglichen Aktivitäten streng zu kontrollieren.