19.05.2025
(Koblenz/debeka) - Beliebt sind sie nicht gerade: Zecken sind kleine, gefährliche Parasiten, um die sich viele Missverständnisse ranken. Diese Mythen können zu falschen Sicherheitsmaßnahmen und erhöhtem Risiko führen. Die Debeka, eine der größten Versicherungen und Bausparkassen, schaut sich fünf Mythen über Zecken genauer an und klärt auf.
Mythos 1:
Zeckenbiss? Zeckenstich?
Beide Begriffe, Zeckenbiss und Zeckenstich, werden im Deutschen verwendet, wobei Zeckenbiss häufiger vorkommt. Technisch gesehen ist Zeckenstich korrekt, weil Zecken ihren Stechrüssel in die Haut
bohren, um Blut zu saugen, ähnlich wie bei einem Mückenstich. Der Begriff Zeckenbiss hat sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert.
Mythos 2:
Zecken fallen von Bäumen im Wald
Zecken klettern maximal bis zu 1,5 Metern hoch. Von Bäumen lassen sie sich nicht fallen. Sie lauern eher im Unterholz, in Büschen oder auf Gräsern – auch in städtischen Gebieten. Besser lange
Hosen und langärmlige Oberteile tragen, um möglichst viel Haut zu bedecken. Nach Aufenthalten im Freien den Körper gründlich nach Zecken absuchen, besonders an warmen und gut durchbluteten
Stellen wie Achselhöhlen, Kniekehlen und hinter den Ohren.
Mythos 3:
Zecken bleiben unbemerkt
Tatsächlich ist es möglich, dass man eine Zecke nicht bemerkt. Zecken geben beim Biss eine betäubende Substanz ab, die den Biss schmerzfrei macht. Erst wenn sich die Zecke festgebissen hat, kann
es zu Juckreiz, Rötung um die Bissstelle, tastbare Verhärtung und in seltenen Fällen Kopfschmerzen, Fieber oder grippeähnlichen Symptomen kommen. Dann besser einen Arzt aufsuchen und sich
durchchecken lassen.
Mythos 4:
Öl drauf und dann Zecken herausdrehen
Zecken haben kein Gewinde und müssen nicht herausgedreht werden. Es ist besser, sie mit einer Pinzette gerade herauszuziehen. Das Auftragen von Öl, Klebstoff oder anderen Substanzen kann die
Zecke stressen und dazu führen, dass sie mehr Speichel absondert, was das Risiko einer Infektion erhöht.
Mythos 5:
Zecken übertragen Krankheiten
Wahr! Zecken übertragen eine Vielzahl an Krankheiten. Die Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit in Deutschland, gefolgt von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die
hauptsächlich in süddeutschen Risikogebieten auftritt. Borreliose kann chronische Beschwerden wie Gelenkentzündungen und neurologische Symptome verursachen. FSME kann zu schweren neurologischen
Komplikationen wie Hirnhautentzündung und Gehirnentzündung führen. Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung.
Tipp: Viele private Unfallversicherungen, wie beispielsweise die Debeka, bieten einen erweiterten Schutz an, der durch Zeckenstiche verursachte Infektionskrankheiten, wie Borreliose und FSME, einschließt. Diese Versicherungen zahlen bei dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen eine Invaliditätsleistung und ggf. eine lebenslange Rente.
Autorin: Debeka; zusammengestellt von Gert Holle - 19.05.2025