LUCE in Sanità – Wenn Licht aus der Tiefe kommt

Foto: Petra Groben-Motetti
Foto: Petra Groben-Motetti

Ein Stadtviertel wandelt sich – durch Glaube, Gemeinschaft und jugendliche Kreativität.
In einem der ärmsten Viertel Neapels, der Sanità, geschieht etwas Außergewöhnliches: Wo früher Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit dominierten, entsteht heute Licht – LUCE. Getragen von jungen Menschen, inspiriert durch christliche Spiritualität und begleitet von mutigen Erwachsenen, hat sich die Sanità zu einem Modell sozialer und geistlicher Erneuerung entwickelt.

 

Von den Katakomben ins Leben

Den Ausgangspunkt bildeten die Katakomben von San Gennaro und San Gaudioso, jahrhundertelang vergessen. Don Antonio Loffredo, von 2001 bis 2022 Pfarrer im Viertel, ermutigte eine Gruppe Jugendlicher, Verantwortung zu übernehmen. So entstand 2006 die Kooperative La Paranza, die mit der Wiedereröffnung der Katakomben begann – heute sind sie Anziehungspunkt für tausende Besucher.

 

 

Doch es blieb nicht bei Führungen und Restaurierung: Die Einnahmen flossen zurück ins Viertel – in Bildung, Kultur, Perspektiven. Daraus entstand ein zweites Projekt: LUCE – Licht für Sanità, getragen von der jungen Kooperative La Sorte.

Foto: Petra Groben-Motetti
Foto: Petra Groben-Motetti

 

 

Eine Kirche als Spiegel der Hoffnung

Ein besonderes Highlight ist die neu eröffnete Kirche Sant’Aspreno ai Crociferi – ein Kunstwerk des Glaubens und der Gemeinschaft:

  • Azurblau in 20 Schattierungen: Die Wände der Kirche strahlen in den Farben des SSC Neapel – gestaltet von 60 Jugendlichen aus dem Viertel. Fußball als Ausdruck von Identität.
  • Fahnen mit Gesichtern: Die Gemeindemitglieder blicken von oben – als Zeichen für das „Wir“, das hier täglich gelebt wird.
  • Ein Altar als Boot: Gefertigt aus dem Holz gestrandeter Flüchtlingsboote, von Häftlingen und Studierenden gemeinsam gebaut. Ein Zeichen der Solidarität.

All das ist durchdrungen von christlicher Hoffnung: Nicht bloß schöne Worte, sondern gelebte Veränderung.

 

„Hoffnung hat zwei schöne Töchter: den Zorn über das, was ist – und den Mut, es zu verändern.“ (nach Augustinus)

 

Mehr erfahren – und mithelfen

Weitere Informationen zum Gesamtprojekt finden Sie auf der Website der Catacombe di Napoli:
👉 catacombedinapoli.it/en/about/

Spenden sind herzlich willkommen – sie fließen direkt in neue Projekte für Bildung, Kultur und Zusammenhalt im Viertel.

Spendenkonto:
IBAN: IT6380306909606100004044545
Projekt: "LUCE – Sanità"

 

 

 

 

 

Facebook: Https://www.facebook.com/p/Cooperativa-La-Sorte-61556630782596/?locale=it_IT

 

 

 

Instagram: Cooperativa La Sorte (@cooplasorte) • Instagram-Fotos und -Videos


Lesen Sie bitte den Reisebericht von Petra und Paolo Groben Aus Bonn, Unterstützer des Portals „WIR IM NETZ – Kultur und Glaube Aktuell von Anbeginn an

22.06.2025

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

wir schreiben Euch heute aus Neapel – einer Stadt, die uns schon oft überrascht hat. Doch was wir diese Woche durch einen glücklichen Zufall erleben durften, hat uns tief bewegt und nachhaltig beeindruckt. In einem der ärmsten und lange Zeit gefährlichsten Viertel Italiens, dem Rione Sanità (1) , haben wir ein Licht entdeckt: „LUCE“ – so nennt sich ein außergewöhnliches Projekt, das jungen Menschen, Geschichte und Glaube auf wunderbare Weise miteinander verbindet. Davon wollen wir Euch erzählen. ...