Angedacht: Von Gott, für uns

Foto: canva.com
Foto: canva.com

Angedacht: Von Gott, für uns – von und mit Gert Holle

 

3.06.2024

 

Es gibt so Tage, da will einem partout nichts gelingen. Auf der Arbeit schafft man kaum, was gerade anliegt. Ständig kommt einer, der irgendwas will. Keiner ist zufrieden. Die Kollegen sind seltsam – ob es am Wetter liegt? Und dann kommt man nach Hause und der Nachbar erfreut einen mit seinem neuen Rasenmäher. – Was, Sie kennen das nicht? Dann seien Sie froh und dankbar. Sollte es aber anders sein, dann möchte ich Ihnen heute von dem erzählen, was mir in solchen Phasen hilft, in denen ich am Rad drehe. Es ist eigentlich ganz einfach: Ich mache Musik. Entweder hole ich meine Mundharmonika hervor, die ich seit 30 Jahren immer in meiner Hosentasche dabei habe - oder ich pfeife eine Melodie. In solchen Momenten ist Musik der Zugang zu mir selbst. Da vergesse ich ganz schnell den Ärger über das eine oder andere Missgeschick. Der Nachbar mit seinem Rasenmäher verschwindet ganz sanft in harmonischen Klängen, die nie langweilig sind. In ihnen kann ich alt und jung sein – vergnügt und traurig. Musik lässt meine Seele zur Ruhe kommen. Dissonanzen lösen sich in Wohlgefallen auf. Die musikalische Bandbreite ist riesig. Oft greife ich zur Gitarre und begleite mich beim Singen. Musizieren beschwingt – Singen befreit. Lied reiht sich an Lied. Einmal gelernt, nie wieder vergessen. Erinnerungen ploppen auf. Augenblicke, in denen Melodien starke Emotionen hervorriefen. –

Singen hat für mich einen besonderen Stellenwert. Für viele aber scheint es unwichtig zu sein. Wer singt denn heute noch? Wer kennt schöne alte Volkslieder, Wanderlieder oder gar Kirchenlieder? – Wie ist es mit Ihnen? Singen Sie gelegentlich? Es gibt doch tausend gute Gründe zu singen: Es hebt die Laune, stärkt die Lungen und macht einfach Spaß. Kürzlich las ich in einem 2019 erschienenen Buch des international führenden Neurowissenschaftlers Stefan Kölsch, wie positiv sich Musik auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper insgesamt auswirkt: „Musik hält fit und macht gesund. Und sie verbessert unseren Spracherwerb. Mit Musik kann das Wohlbefinden im Alltag unterstützt und gefördert werden.“ – Klar, für diese Erkenntnisse muss man nicht studiert haben. Jeder, der für sich alleine oder schon einmal in einem Chor gesungen hat, wird über ähnliche Erfahrungen berichten können. Bestimmte Lieder sind ganz fest in uns drin, an einem Ort, an dem es uns berührt und stets begleitet. Dabei muss es nicht einmal das ganz große Gefühl sein, das damit verbunden ist. Oft ist es auch nur eine fröhliche Melodie, auf unserem Weg dahin gepfiffen. Sie verwandelt uns in eigentümlicher Weise. Und manchmal fallen uns sogar Worte dazu ein. Sie ergreifen uns und sinken ganz tief in uns hinein. Sie leben in uns, wirken in uns weiter. Unser inneres Ohr kann diese Lieder hören, die unsere Seele umhüllen und sie im Rhythmus hin und her wiegen.

 

Ich bin sicher: Fast jedem fällt eine persönliche Geschichte ein, die mit Musik verbunden ist. Oft geht es um Beziehungen. In Musikwunschsendungen im Radio werden berührende Geschichten erzählt: „Das gemeinsame Kennlernlied“; ein Lied, das Freunde aus der Jugendzeit für immer und ewig verbindet; das Lied, das im Stadion zum Pokalsieg der eigenen Mannschaft von den Fans gesungen wurde. Musik schafft Gemeinschaft. Das gilt für die Jubelgesänge der Eintracht, wie für Chöre oder für das Mitsingen der Jugendhits bei einer Party. Und auch das gemeinsame Singen im Gottesdienst ist davon nicht ausgenommen. Musik verbindet und bringt in uns etwas zum Klingen, das uns mit Glauben, Liebe und Hoffnung erfüllen kann. Musik ist ein Geschenk – von Gott, für uns. Sie ist ein Schlüssel zu einer anderen Dimension. Ich bin überzeugt: Gott will uns glücklich machen. Wenden wir uns ihm zu und öffnen uns, indem wir singen. Mit unseren Liedern können wir Gott loben und ihm danken, dass er uns mit der Musik ein so wundervolles Geschenk gegeben hat. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine klangvolle Woche.


Dabdabdab

Du kennst sicher das tolle Gefühl, wenn eine Arbeitswoche hinter Dir liegt und das Wochenende lacht. Und wenn dann noch die Partnerin oder der Partner, der am Samstagvormittag arbeiten muss, zu Dir sagt: Ruhe Dich mal aus, entspanne! Eigentlich müsste die Wohnung aufgeräumt werden, der Wäscheberg abgebaut und ... .  Wenn sie oder er dann zur Arbeit gegangen ist, nimmst Du den Rat an, bist kreativ, singst oder machst einfach nichts. In solchen Fällen fallen mir Melodien und Worte ein. Doch nach der Rückkehr musst Du Dir dann anhören, dass Du ein fauler Sack bist, nichts in der Wohnung gemacht hast. Naja, ich kann dann wenigstens ein Lied vorsingen und alles wird wieder gut ...  Dabdabdab - dieser Song entstand am letzten Samstagmorgen - Alles Liebe, Gert Holle.

 

Dabdab - A song on Saturday morning

 

The week is over - the weekend is smiling,

take a rest, she said to me,

and already she's on her way, I'm alone,

I don't feel like swinging the broom,

I'd rather be creative, sing, compose.

 

Dab dab dab dab dab dab dab

 

A lot has happened, some things to remember,

some to forget, she dances in my head.

Will I write a song until she comes back?

I don't feel like swinging a broom,

What should the topic be? I can't think of anything right now.

 

Dab dab dab dab dab dab dab dab

 

Minutes pass - pick up the guitar,

take a rest, she said to me,

said, done, it's not difficult,

I might regret it later,

when she grunts at me: You lazy bastard.

 

Dab dab dab dab dab dab dab dab

I'll just present my best smile,

tell her how much I love her and that I did what she told me,

rested and made up a new melody especially for her.

 

 

 

Dab dab dab dab dab dab dab dab

 

(Lyrics & Music: Gert Holle - 1.06.2024)

 

 

Dabdab - Ein Song am Samstagmorgen

 

Die Woche geschafft -das Wochenende lacht,

ruhe Dich mal aus, hat sie zu mir gesagt,

und schon ist sie unterwegs, ich bin allein,

ich habe keine Lust, den Besen zu schwingen,

möchte lieber kreativ sein, singen, komponieren.

 

Dab dab dab dab dab dab

 

Viel ist passiert, manches zum Erinnern,

manches zu vergessen, sie tanzt in meinem Kopf.

Ob ich ein Lied schreibe, bis sie wiederkommt?

Ich habe keine Lust, den Besen zu schwingen,

was soll das Thema sein? Mir fällt gerade nichts ein.

 

Dab dab dab dab dab dab dab

 

Minuten verrinnen – greife zur Gitarre,

ruh Dich mal aus, hat sie zu mir gesagt,

gesagt, getan, das ist nicht schwer,

vielleicht bedauere ich es später sehr,

wenn sie mich anraunzt: Du fauler Sack.

 

Dab dab dab dab dab dab dab

Ich werde einfach mein bestes Lächeln zeigen,

sage ihr, wie sehr ich sie liebe und dass ich getan habe, was sie mir gesagt hat,

mich ausgeruht und eine neue Melodie speziell für sie komponiert habe.

Dab dab dab dab dab dab dab


 

 


Autor: Gert Holle - 3.06.2024