20.09.2025
Zum ersten Mal luden Schulen und Kitas der Stadt Sinzig gemeinsam zum Bildungsfest ein – ein Ereignis, das Lernräume öffnete und demokratische Brücken baute.
(Sinzig/bt) – Die Stadt Sinzig hat sich kürzlich in ein offenes Klassenzimmer verwandelt. Zum ersten Mal luden alle Schulen und Kitas der Stadt gemeinsam zum Bildungsfest ein – ein Ereignis, das nicht nur Lernräume öffnete, sondern auch demokratische Brücken baute. Die Bildungslandschaft Sinzig (BILA) ist aus tiefen Einschnitten hervorgegangen, denn Pandemie und Flutkatastrophe hatten Kinder, Familien und Schulen vor enorme Herausforderungen gestellt. Aus dieser Erfahrung heraus wuchs die Idee, Bildung neu zu denken – nicht nur als Unterricht, sondern als gemeinsame Verantwortung von Schulen, Jugendhilfe, Vereinen und Stadtgesellschaft. Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz trägt das Gesamtprojekt finanziell. Das Bistum Trier unterstützt durch Personal und Finanzmittel für Sachkosten.
Die BILA-Koordinatorinnen Dr. Eva Polch (Schule) und Petra Klein (Jugendhilfe, HoT Sinzig) begrüßten zum Beginn des Tages gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Geron den rheinland-pfälzischen Bildungsminister Sven Teuber. In seiner Rede betonte Teuber, dass Bildung heute weit mehr bedeute als Unterricht: „Der richtige Weg ist es, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen und es stark, fit und selbstsicher für die Herausforderungen der heutigen Zeit zu machen.“
„Das Fest zeigte eindrucksvoll, wie Demokratie gelernt werden kann: nicht durch Frontalunterricht, sondern durch Begegnung und Teilhabe”, so Klein. 89 Stationen verwandelten das Quartier am Dreifaltigkeitsweg in ein Labor für Gemeinschaft. „Begegnung zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen wurde hier nicht nur beschworen, sondern gelebt”, berichtet Klein.
Breite Unterstützung als Fundament
Ein solches Fest gelingt nur, wenn viele Kräfte zusammenwirken. Die Umsetzung des selbst wurde ermöglicht durch die Jugendstiftung der Kreissparkasse, die Lottostiftung Rheinland-Pfalz, die Volksbank, das Spendenshuttle sowie die Helferstab gGmbH. „Dass auch Politiker*innen von Landes-, Stadt- und Kreisebene vor Ort waren, unterstreicht die politische Bedeutung der Veranstaltung”, so Klein. „Vor allem aber gilt: Das Gelingen wäre ohne das engagierte Mitwirken der Schulkollegien, der Eltern und Schüler*innen sowie der externen Vereine und Institutionen nicht möglich gewesen.” Das Bildungsfest sei damit mehr als ein Schulfest gewesen: „Es war eine demokratiepolitische Standortbestimmung. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltung spürbar ist, setzte Sinzig ein Zeichen für Zusammenhalt.”
Die Brücken, die an diesem Tag gebaut wurden – zwischen Schulen, Jugendhilfe, Vereinen, Politik und Stadtgesellschaft – reichen weit über den Festtag hinaus. Sie sind ein Versprechen: „Bildung in Sinzig bleibt ein gemeinschaftliches Projekt für die Zukunft.”