Die Pastorin der Kirchengemeinden Benz und Morgenitz, Annegret Möller-Titel, freute sich auf der Baustelle der Pfarrscheune in Liepe über den Fördermittelbescheid, den ihr Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, überreichte. Foto: PEK / Sebastian Kühl
Aus der historischen Pfarrscheune in Liepe auf der Insel Usedom soll eine Begegnungsstätte werden – Staatssekretär Heiko Miraß überreichte Fördermittelbescheid
15.08.025
(Liepe/skü) Kürzlich konnten sich die Kirchengemeinde Morgenitz und die Mitglieder des Fördervereins „Dorfkirchen am Lieper Winkel“ über Besuch auf der Baustelle auf dem Pfarrhof in Liepe auf der Insel Usedom freuen. Dort, wo derzeit die historische Fachwerkscheune saniert wird und der Wunsch besteht, ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen zu lassen, schaute Staatssekretär Heiko Miraß vorbei. Dabei ging es dem Gast nicht nur darum, den Baufortschritt des denkmalgeschützten Fachwerkgebäudes zu begutachten. Heiko Miraß hatte auch einen Fördermittelbescheid über 25.000 Euro für die Sanierung der Scheune dabei, den er Pastorin Annegret Möller-Titel überreichte.
Aus der historischen Fachwerkwerkscheune in Liepe auf der Insel Usedom soll ein multifunktionales Gebäude werden, das dann als neues Dorfzentrum für die Gemeinschaft von Einheimischen und Gästen sowie für vielfältige Veranstaltungen zur Verfügung steht. Foto: PEK / Sebastian Kühl
Wertvolle Orte der Gemeinschaft
Heiko Miraß betonte während seines Besuchs in Liepe die große Bedeutung derartiger Stätten der Begegnung und der Gemeinschaft im ländlichen Raum. „Solche Orte sind etwas sehr Wertvolles“, so der Staatssekretär. Er dankte allen, die sich für das Begegnungszentrum in der Lieper Pfarrscheune engagieren und hob dabei besonders die Klammerfunktion der evangelischen Kirche hervor, die vielfältige Angebote für die Menschen schaffe, über alle Generationen hinweg. Wenn die Sanierung abgeschlossen sei, werde die Pfarrscheune zudem ein architektonisches Kleinod im Ortsbild sein, so Heiko Miraß. Bei der Sanierung historischer Substanz sei stets der Grundsatz wichtig, in den Nutzen für die Menschen zu investieren und dies neben allen denkmalpflegerischen Aspekten in den Blick zu nehmen, meinte der Staatssekretär. „Eine Begegnungsstätte, wie sie hier in der Fachwerkscheune in Liepe entstehen soll, hat eine große positive Ausstrahlung in die Gesellschaft.“
Ort der Begegnung für alle Menschen
Nachdem Pastorin Annegret Möller-Titel den Fördermittelbescheid entgegengenommen hatte, erinnerte sie daran, dass das Ensemble des Lieper Pfarrhofs, bestehend aus Kirche, Pfarrhaus und Scheune, schon immer Räume für das ganze Dorf geboten habe, nicht nur für Kirchenmitglieder. Und so möge es auch künftig bleiben, dass hier ein Ort der Begegnung für alle Menschen ist, so die Pastorin. Ein solches Vorhaben, wie die Sanierung der historischen Fachwerkscheune und deren Ausbau zum Gemeinschaftshaus, sei nur dank des großen ehrenamtlichen Engagements möglich. Zudem bedankte sich die Pastorin bei allen finanziell Unterstützenden. Die Kosten für die Hüllensanierung der Scheune bezifferte Annegret Möller-Titel auf ungefähr 240.000 Euro. Inklusive des Innenausbaus werde das Vorhaben voraussichtlich 700.000 Euro kosten.
Ein Ruck geht durch das Dorf
Bei den Kosten für die Sanierung handele es sich um eine lohnende Investition, waren sich Bürgermeister Thomas Hannak und Winfried Muder, Mitglied im Ausschuss für das Pfarrhofensemble, einig, denn es gebe großen Bedarf an Räumlichkeiten für die Gemeinde, für das rege Vereinsleben und vielgestaltige Veranstaltungen. „Es kommt jetzt richtig Bewegung ins Dorf“, verspürte Winfried Muder regelrechte Aufbruchsstimmung durch die fortschreitende Scheunensanierung. „Wir können damit auch zeigen, dass hier was passiert, dass der ländliche Raum nicht abgehängt ist. Es geht ein richtiger Ruck durch den Ort.“ Er freue sich auch, dass die Jugendbauhütte der Stiftung Denkmalschutz plane, sich an der Sanierung zu beteiligen. Bereits jetzt gebe es viele Ideen für Veranstaltungen, um die Scheune mit Leben zu füllen, äußerte sich Winfried Muder.