„Gesicht zeigen für mentale Gesundheit“ – neue Aufklärungskampagne von Freunde fürs Leben startet im Oktober

2.10.2025

 

  • Kampagne zum Welttag der seelischen Gesundheit
  • Awareness-Aktion: Ausgezeichnet mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis 
  • Ausgewählte Motive sind großflächig in ganz Berlin zu sehen

 

 

(Berlin/frmd) - Über 10.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich durch Suizid. Etwa 9,5 Millionen Menschen sind bundesweit von Depressionen betroffen. Die Zahlen für psychische Erkrankungen steigen. Diese Themen bleiben häufig unsichtbar und kommen noch immer zu wenig zur Sprache – obwohl sie Millionen betreffen. Mit der neuen Kampagne „Gesicht zeigen für mentale Gesundheit“ will der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben das ändern. Anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit am 10. Oktober startet eine Awareness-Kampagne auf Social Media und im öffentlichen Raum.

Die Idee: Aufmerksamkeit auf mentale Gesundheit

Das zentrale Element der Kampagne sind ausdrucksstarke Porträts von 21 Menschen verschiedener Altersgruppen und Hintergründe. Sie präsentieren klare Botschaften und Fakten zum Thema mentale Gesundheit. Aussagen wie „Alle 51 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben“, „Ein offenes Ohr kann Leben retten“ oder „Kopfkino kann auch Horror sein“ schaffen Aufmerksamkeit, enttabuisieren und vermitteln lebenswichtiges Wissen.

„Mit der Kampagne möchten wir Menschen ermutigen, offen über mentale Gesundheit zu sprechen und gleichzeitig dafür sensibilisieren, anderen zuzuhören. Wer Warnsignale kennt und weiß, wie es seinem Umfeld geht, kann helfen”, sagt Jasmin Hollatz, Vereinsleitung von Freunde fürs Leben e.V.

Die Produktion der Kampagnenmotive fand im Sommer in einem Berliner Studio statt. Fotografiert wurden die Teilnehmenden von Darius Ramazani. Zudem wurden kurze Videostatements produziert, die ab Oktober ebenfalls über die Social-Media-Kanäle des Vereins veröffentlicht werden.

 

 

Sichtbar im Stadtbild: Großflächen in Berlin

Neben der digitalen Ausspielung zeigt die Kampagne auch im Berliner Stadtraum Gesicht: Ein großformatiges Plakat in Berlin-Charlottenburg wird im Oktober drei Wochen lang an einem hochfrequentierten Ort zu sehen sein. Darüber hinaus unterstützt der Außenwerber Wall die Kampagne großzügig: Ab dem 6. Oktober sind ausgewählte Motive auf vielen digitalen City Light Boards in ganz Berlin mit hoher Reichweite zu sehen – ein starkes visuelles Zeichen für Offenheit, Solidarität und mentale Gesundheit.

Ausgezeichnete Antistigma-Arbeit

Die Kampagne wurde bereits vor ihrer Veröffentlichung mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Antistigma-Preis 2024 ausgezeichnet. Der Preis wird von der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) und dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit vergeben. Er würdigt innovative Projekte, die sich für mehr Autonomie, Teilhabe und Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen einsetzen.

„Diese Auszeichnung ist für uns eine große Anerkennung – und ein Ansporn, weiter laut, kreativ und nah an der Zielgruppe aufzuklären“, so Diana Doko, Gründerin und Vorständin von Freunde fürs Leben e.V.

 

 

Der Welttag der psychischen Gesundheit

Der internationale Aktionstag „World Mental Health Day“ findet seit 1992 jährlich am 10. Oktober statt. Seit 2010 ruft das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit rund um den 10. Oktober deutschlandweit zur „Woche der Seelischen Gesundheit“ auf. Die Aktionstage haben zum Ziel, auf das vielfältige psychosoziale Hilfsangebot in Deutschland aufmerksam zu machen sowie zum gemeinsamen Austausch und gegenseitiger Unterstützung aufzurufen.

Über Freunde fürs Leben e.V.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben Jugendliche und junge Erwachsene über mentale Gesundheit und Depression auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Prävention möglich. Mit Projekten wie dem Podcast „Kopfsalat“, den Interviewformaten „Laut gedacht“ und „Bar-Talk mit Markus Kavka“, dem digitalen Hilfefinder auf frnd.de, den Social-Media-Kanälen und umfangreichem kostenlosen Informations- und Aufklärungsmaterialien möchte der Verein Wissen vermitteln, Hilfsangebote sichtbar machen und eine Kultur fördern, in der über psychische Krisen offen gesprochen wird.