Ein offenes Ohr für Ehrenamtliche

Ehrenamts-Sprechstunde in Saarlouis

Engagemententwickler Maximilian Schmitt bietet freitags in Saarlouis eine Ehrenamts-Sprechstunde an. © Ute Kirch
Engagemententwickler Maximilian Schmitt bietet freitags in Saarlouis eine Ehrenamts-Sprechstunde an. © Ute Kirch

Noch bis zum 18. Juli gibt es in Saarlouis die neue Ehrenamts-Sprechstunde des Pastoralen Raums. Engagemententwickler Maximilian Schmitt will so das Angebot bekannter machen.

 

17.06.2025

 

Von Ute Kirch

 

(Saarlouis/uk) – Ob in der Büchereiarbeit, der Frauengruppe, bei der Tafel, in kirchlichen Räten, der Kirchenmusik oder der Kommunion- und Firmvorbereitung: In der Kirche gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Um die freiwillig Engagierten zu stärken und optimale Rahmenbedingungen für sie zu schaffen, gibt es im Bistum Trier seit vergangenem Jahr zusätzlich zu den Ansprechpersonen vor Ort auf Ebene des Pastoralen Raums Engagemententwickler*innen. Um das neue Angebot bekannter zu machen, hat Maximilian Schmitt, seit 1. November Engagemententwickler im Pastoralen Raum Saarlouis, das Projekt „Offene Ehrenamts-Sprechstunde“ ins Leben gerufen. Parallel zum Saarlouiser Wochenmarkt auf dem Großen Markt ist vom 9. Mai bis 18. Juli nun jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr der Thekenraum rechts neben dem Eingang der St. Ludwigs-Kirche geöffnet.

 

„Die Ehrenamts-Sprechstunde soll zum einen Kontaktstelle für Ehrenamtliche sein, die Fragen haben und hier eine Ansprechperson treffen können. Darüber hinaus soll es hier auch die Möglichkeit geben, mit anderen Ehrenamtlichen in Kontakt zu kommen“, erklärt Maximilian Schmitt. Die Sprechstunde startet daher um 10 Uhr mit einem halbstündigen „Markt-Schwätzchen“, bei dem sich in lockerer Atmosphäre zu Themen rund ums Ehrenamt ausgetauscht werden kann. Bisher lebe die Ehrenamts-Sprechstunde eher von den zufälligen Tür-und-Angel-Gesprächen mit Passantinnen und Passanten, die das Angebot entdecken und wissen wollen, was sich dahinter verbirgt. Der Austausch untereinander in Form des „Markt-Schwätzchens“ sei aktuell weniger nachgefragt. „Ziel ist es, über das neue Angebot das Thema Ehrenamt nach vorne zu bringen und zu zeigen, dass Kirche ein guter Ort sein kann, um sich zu engagieren“, meint Schmitt, der bereits erste Beratungen angeboten hat. „Eine Frau suchte für ihren Handarbeitskreis eine Räumlichkeit, die sie kostenlos nutzen können. Hier konnte ich vermitteln“, nennt der Gemeindereferent ein Beispiel. Ein anderer Mann suchte ein für sich passendes Engagement. Hier kann Schmitt auf das neue Angebot „Weil mehr geht“ des Teams Engagemententwicklung im Bischöflichen Generalvikariat (https://www.weil-mehr-geht.de/) verweisen, wo Interessierte einen Persönlichkeitstest machen können, welches Ehrenamt zu ihnen passt und wo Engagement-Möglichkeiten vor Ort aufgelistet sind.

 

Sprechstunde als ein Baustein von vielen

„Ich bin froh über die Initiative der Engagemententwicklung, weil ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir uns als offene Kirche nahbar und erfahrbar präsentieren. Durch die offene Ehrenamts-Sprechstunde können wir genau das anbieten“, sagt Benedikt Achtermann, Mitglied im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarlouis. Aus den Räten der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften habe er sehr positive Rückmeldungen zu dem Projekt bekommen. Im Anschluss an die Pilotphase will Schmitt evaluieren, wie das Angebot angenommen wurde und wie es sich weiterentwickeln lässt. „Ich denke darüber nach, einen monatlichen Stammtisch abends anzubieten – vielleicht in einer Kneipe, damit auch Berufstätige die Möglichkeit haben zu kommen“, sagt er.

Die offene Ehrenamt-Sprechstunde sei nur ein Baustein von vielen, um auf das Thema Ehrenamt hinzuweisen. „Als nächstes steht die konzeptionelle Eben an. Es wird sich ein Arbeitskreis Ehrenamt aus dem Rat es Pastoralen Raums Saarlouis bilden, der ein Konzept für Ehrenamtskultur entwickelt“, kündigt Schmitt an. Darin sollen Standards für gute Ehrenamtsarbeit festgehalten werden: „Wie heißen wir neue Interessierte willkommen? Wie sagen wir für geleistete Dienste Danke und wie finden wir eine gute Form des Abschieds, wenn ein Ehrenamtsbereich nicht mehr aufrechterhalten werden kann?“

Weitere Informationen zur Engagemenentwicklung gibt es hier.