3.09.2025
(München/adac) - Die ADAC Stiftung unterstützt die saarländischen Schulen in den kommenden drei Jahren bei der Einführung von Reanimationsunterricht. An allen weiterführenden Schulen im Saarland wird künftig das Üben von Wiederbelebungsmaßnahmen bei Herz-Kreislauf-Stillständen fester Bestandteil des Unterrichts. Das hat das Ministerium für Bildung und Kultur Saarland gestern bekannt gegeben. Die ADAC Stiftung als einer von mehreren Kooperationspartnern der Landesregierung begleitet das Projekt fortlaufend mit ihrer Expertise, wirkt bei der begleitenden Evaluation mit und unterstützt zudem die Ausstattung von Schulen mit Reanimationspuppen.
Das Saarland ist nach Nordrhein-Westfalen das zweite Bundesland, mit dem die ADAC Stiftung bei der Einführung von Reanimationsunterricht kooperiert. „Wir begrüßen es sehr, dass immer mehr Bundesländer landesweit und verbindlich dafür sorgen, dass Jugendliche in der Schule lernen, einen Menschen wiederzubeleben“, sagte Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung.
Christine Streichert-Clivot, Bildungsministerin des Saarlandes dankte der ADAC Stiftung für die Unterstützung und sagte: „Jede und jeder kann Leben retten - wenn man weiß, wie. Deshalb ist Reanimationsunterricht in den saarländischen Lehrplänen fest verankert. Mit ‚Löwen retten Leben‘ gehen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem modernen und verantwortungsbewussten Bildungssystem, das lebenspraktische Kompetenzen stärkt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert. Das Programm bringt Reanimation altersgerecht, praxisnah und nachhaltig in unsere Klassenzimmer und fördert dabei nicht nur medizinisches Grundwissen, sondern stärkt Verantwortungsbewusstsein, Selbstwirksamkeit und Solidarität.“
Die ADAC Stiftung hat in mehreren regionalen Pilotprojekten Konzepte für Reanimationsunterricht in Schulen erprobt und setzt sich für eine Aufnahme ins Curriculum auch in anderen Bundesländern ein. Tillmann: „Reanimation ist nicht nur eine überlebenswichtige Fähigkeit, sondern auch ein Ausdruck gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Wer im Notfall hilft, zeigt: Wir stehen füreinander ein.“
Mit dem „Monitor Reanimation“, der in Kürze für das Jahr 2025 veröffentlicht wird, beschreibt die ADAC Stiftung regelmäßig, wie gut die Chancen auf erfolgreiche Erste Hilfe bei Herz-Kreislaufstillstand sind. Der Monitor ist die einzige Studie in Deutschland, die umfassend auf die Voraussetzungen von Reanimation vor Eintreffen des Rettungsdienstes blickt.
Erste Hilfe bei Herzkreislauf-Stillständen ist von entscheidender Bedeutung, weil es bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoffversorgung zu bleibenden Schäden im menschlichen Gehirn kommen kann. Der „Monitor Reanimation“ analysiert die systemischen Voraussetzungen für höhere Rettungsquoten und gibt Handlungsempfehlungen, wie in Deutschland die Kultur der Wiederbelebung gestärkt werden kann.
Über die ADAC Stiftung:
Die ADAC Stiftung konzentriert sich in ihrer Arbeit auf zwei Themen: Mobilität und Lebensrettung. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Menschen in Deutschland ihrem Bedürfnis nach Mobilität sicher und nachhaltig nachkommen können. Und dass Menschen mit akuten Verletzungen oder in lebensbedrohlichen Situationen im ganzen Land schnelle und wirksame Hilfe erhalten. Zudem fördert sie mit der Einzelfallhilfe gezielt die soziale Teilhabe von Unfallopfern und ihren Familien.
Die Stiftung ist 2016 gegründet worden. Seit Anfang 2017 ist sie alleinige Gesellschafterin der gemeinnützigen ADAC Luftrettung und fördert interdisziplinäre Projekte im Rettungswesen.