Musikalische Angebote, Pilgern, Filmvorführungen und Fachvorträge - all das bietet die „Hildegard-Woche" im September 2024 in Bad Kreuznach.
8.09.2024
Von Elisabeth Hamburger/ red
(Bad Kreuznach/eh/bt) – Hildegard von Bingen hat spätestens seit ihrer Heiligsprechung und Erhebung zur Kirchenlehrerin im Jahr 2012 in der katholischen Kirche und weit darüber hinaus eine Art Comeback erlebt: Von den einen wird ihr Mut kritisch zu den Missständen in der Kirche Stellung zu beziehen, als Vorbild für das eigene Handeln gesehen. Andere spricht die Wiederentdeckung der Liebe zur Schöpfung und das Eingebundensein des Menschen in diesen Kosmos an. Zudem bestärkt die Heilige Menschen auf der Suche nach Spiritualität. In diesem Sinn hat das Scivias-Institut und ihre Gründerin Dr. Annette Esser sich zum Ziel gesetzt, die Lebensführung, Spiritualität und Musik Hildegards lebendig zu erhalten – wie durch die zweite internationale Hildegard-Woche in Bad Kreuznach, die am Freitag, 13. September beginnt. Bis Dienstag, 17. September können Interessierte an unterschiedlichen Fachvorträgen aus den Bereichen Theologie und Spiritualität, Heilkunde oder Geschichte teilnehmen wie an Workshops, Pilgerwanderungen, musikalischen Einheiten und Filmvorführungen sowie Bewegungsangeboten.
Es gibt an fünf Tagen die Möglichkeit, das Lebenswerkt der Heiligen Hildegard zu erleben, erklären die Veranstalter. Unter dem Motto: „Die Lebensführung, Musik und Spiritualität Hildegards von Bingen“ steht in diesem Jahr das Programm, „zu dem wir auch viele amerikanische Gäste erwarten“, so Elisabeth Hamburger vom Orga-Team. „Ich bin begeistert, dass wir in diesem Jahr sogar ein zweisprachiges Kunst- und Kulturprogramm für unsere Gäste aus Amerika auf Deutsch und Englisch anbieten können!“, freut sich die Vorsitzende des Scivias Instituts, Dr. Annette Esser. Ein großes Hildegard-Open-Air mit Ute Kreidler auf dem Disibodenberg werde ein kultureller Höhepunkt der Woche sein, sind sie die Verantwortlichen einig. „Ich kann es kaum erwarten, nach zehn Jahren endlich wieder in der Klosterruine Disibodenberg bei Sonnenuntergang zu singen, wo in der Ruine der Abteikirche durch eine Lichtinstallation in den Bäumen eine Naturkathedrale erscheint“, schwärmt Ute Kreidler. Die Theatervorführung mit Jutta Hoppe, die Ausstellung der indischen Künstlerin Lucy D’Souza-Krone und der Film „Hildegard spricht“ von und mit Michael Conti sind weitere Highlights. Eine Podiumsdiskussion mit Schwester Philippa Rath vom Kloster Eibingen, Luise von Racknitz vom Disibodenberg und anderen wird von Erlebnissen und Erfahrungen auf dem Hildegardweg handeln.
Das Programm findet in Kooperation mit Partnern wie der Disibodenberger Scivias-Stiftung, der Katholischen Erwachsenenbildung u.a. in Bad Kreuznach statt.
Weitere Informationen zum Programm und Tickets gibt es hier.