11.04.2024
(Bremen/om) - Sieben Künstlerinnen und Künstler aus zwei Jahrhunderten nehmen das vielleicht drängendste Thema unserer Zeit – die menschliche Behandlung von Natur und Landschaft – in den Fokus. Im Spannungsfeld von Ausbeutung und Renaturierung erscheint die Landschaft dabei als ebenso verletzlich wie widerständig.
Am Beispiel der norddeutschen Tiefebene thematisieren die fünf zeitgenössischen Künstler:innen Niklas Goldbach, Dan Perjovschi, Stefanie von Schroeter, Silke Wagner und Jost Wischnewski beispielsweise die Nutzung und Renaturierung der Moore oder kontrastieren gemalte Birkenstämme mit Skulpturen aus dem Plastik unserer Wegwerfgesellschaft. Das Worpsweder Künstlerpaar Fritz und Hermine Overbeck wiederum vertritt den Blick auf die Natur aus der Zeit um 1900.
Die in „Tatort Natur“ diskutierte Nutzung der Landschaft steht im Kontext der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, die längst als Ursache des Klimawandels erkannt wurde – eine Erkenntnis, die paradoxerweise jedoch nicht zu hinreichenden Veränderungen des menschlichen Verhaltens führt. Das macht die aktuelle Brisanz der von Raimar Stange und Katja Pourshirazi kuratierten Ausstellung aus. In diesem Sinne warnte schon Friedrich Engels: „Schmeicheln wir uns indes nicht so sehr mit unseren menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns.“
Eröffnung der Ausstellung „Tatort Natur“
am Sonntag, 28. April 2024 um 11.30 Uhr
Es spricht: Raimar Stange, Kurator
Begrüßung: Dr. Katja Pourshirazi, Leiterin des Overbeck-Museums
Eintritt frei
Künstlergespräch
mit Jost Wischnewski
Sonntag, 05. Mai um 11.30 Uhr
Führungen
mit Museumsleiterin Katja Pourshirazi
Sonntag, 02. Juni um 11.30
Uhr
Sonntag, 16. Juni um 11.30
Uhr
Sonntag, 07. Juli um 11.30 Uhr
Finissage
Führung mit Raimar Stange und Katja
Pourshirazi
Sonntag, 04. August um 11.30 Uhr
Kurzführungen zum „Bild des Monats“
Mittwoch, 22. Mai / Donnerstag, 30. Mai
Mittwoch, 05. Juni / Donnerstag, 13. Juni
Mittwoch, 03. Juli / Donnerstag, 11. Juli
jeweils um 17. 00 Uhr
Gemeinsam nachdenken im Museum
Information und offener Austausch zu drängenden Themen
Klebstoff und Kartoffelbrei – Welche Protestform ist die richtige?
Mittwoch, 08. Mai
Vom Torfstich zur Klimakatastrophe – Bedrohte
Moore
Mittwoch, 29. Mai
150 pro Tag – Das große Artensterben
Mittwoch, 12. Juni
Daran soll meine Hose schuld sein? – Faire
Kleidung
Donnerstag, 20. Juni
Einfach essen – Warum vegan?
Freitag, 28. Juni
jeweils um 15.00 Uhr
Natur im Wandel (der Zeiten)
Führung über das Gelände der Ökologiestation mit Martina Schnaidt. Wie
hat es sich im Laufe der Jahre verändert? Hinterlässt der Klimawandel bereits Spuren?
Sonntag, 26. Mai, um 10.00 Uhr
Treffpunkt: Ökologiestation
Bitte Voranmeldung unter Tel. 0421 – 222 19 22
Bücher, die (beinahe) die Welt retten
Buchtipps von Martin Mader und Katja Pourshirazi
Samstag, 15. Juni, um 16.00 Uhr
Niklas Goldbach: The Nature of Things No. 3, 2014
Weitere Informationen zum Programm im Overbeck-Museum und in den anderen drei Häusern des Kulturbüro Bremen Nord (KITO, Gustav-Heinemann-Bürgerhaus und Kulturbahnhof) unter www.kulturbuerobremennord.de